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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 15.11.1902
Umfang: 12
Seite 6 Tiroler LolkSblatt. 15. November 1902 Letzte P-st. Bei den Großgrundbefitzwahlen in Salz burg drangen 5 Bauernbündler gegen die katho lisch-konservativen Kandidaten mit 11 Stimmen Majorität durch. Der Salzburger Landtag zählt jetzt 11 Konservative und 17 liberale Gegner. Der Landeshauptmann wird infolgedessen aus der liberalen Partei genommen werden. Jetzt können die Liberalen, die im Nörgeln Meister sind, zeigen, was sie leisten können. Der „alte Säbel' ist bereits in die Hände

nichts, hob hervor, was für Gesetze durch die An träge der konservativen Partei geschaffen wurden, brachte ziffernmäßig zur Darstellung, wie sich die Einnahmen und Ausgaben des Staates, seit die liberale Herrschaft sich verminderte, gebessert haben, beleuchtete durch Prototollauszüge und beglaubigte Nachweisungen, wie gerade für den Bauernstand viel getan wurde, so z. B. Grundsteuer, Abschreibung der Grundsteuer durch Elementarschäden und Grund- . steuernachlaß, speziell für das Land Tirol und ge dachte

Tiroler Landtags session und bedauerte, daß nicht mehr geleistet werden konnte, da die welsche Autonomiefrage die meiste Zeit in Anspruch nahm, wies aber mit aller Energie den immer gemachten Vorwurf, die Kon servativen haben im Landtage nie viel geleistet, zu rück. Er kam zurück aus das, was durch die kon servative Partei geschaffen wurde, wie z. B. Hypo thekenbank, Höserrecht, Raiffeisenkasse, Heimatsrecht u. f. w. Auch habe die konservative Partei stets eingesehen, daß der Bauernstand, wie er heute

steht, ein Stand des Kampfes sei, der mit Müh salen und Entbehrungen verbunden ist, und die konservative Partei sei auch immer bereit gewesen, dem Bauernstande zu helfen, wo sie nur konnte. Herr Abgeordneter schloß mit den Worten der Hoffnung, er wünsche nur, daß der Landtag sich lästige, einige, fest erstehen möge zum Wohle des Vaterlandes Tirol. Nachdem der Herr Obmann den Dank für die so gediegenen Ausführungen dem Herrn Abgeordneten erstattet hatte, wurde die Debatte über diesen Gegenstand

der Rede eröffnet. Da sich niemand zum Worte meldete, wurde dem Herrn Pfarrer Schrott das Wort erteilt. Herr Pfarrer Schrott stellte sich der Versammlung vor, schilderte in humoristischer und doch zu Herzen dringender Weise seine Vergangenheit als Bauern sohn von Lajen, und sprach, daß er ganz gut ein sehe, wo den Bauern heute der Schuh drücke. Er behandelte die letzte Reichsratssession, kam auch aus den Vorwurf zu sprechen, der der konservativen Partei immer und immer gemacht wird, sie arbeite

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 05.06.1907
Umfang: 16
eine Reichspartei, während das alte Zentrum ledig-! lich aus den Ländern Oberösterreich, Steiermark! und Salzburg bestand. In dieser Zusammenfassung aller deutscher! christlichen Elemente zu einer Partei organisation liegt die Gewähr, daß die Interessen der einzelnen Stände ebenso wie die Interessen des Landes und der Städte nicht divergieren, sondern einen allseits wohltuenden Ausgleich finden werden. Der Einfluß dieser größten der parlamentarischen Parteien wird entscheidend und führend

. - Das 4 />>i r i rw » mn r t* * / « . • I — _ _. f .. ** Eine neue Kriegserklärung. Die„N.T.2t.' schreiben: Im gleichen Augenblick da die konservativen Oderösterreicher, Steirer und Salzburger in die christ lichsoziale Partei eingetreten sind und dieselbe zur größten Partei im Parlament emporgehoben haben, läßt der Führer der Christlichsozialen in Tirol Abg. Schraffl in den liberalen „Innsbrucker Nach richten' einen neuerlichen Kampfruf gegen die Ti roler Konservativen erschallen, denen er bei den Landtagswahlen Ende 1907 oder Anfang 1908

eine, wenn auch nicht so durchschlagende wie bei den Reichsratswahlen, immerhin jedoch so bedeutende Niederlage in Aussicht stellt, daß die politische Lage eine total veränderte sein wird. Daß der Abg. Schrasfl alles tun wird, um die katholisch- konservative Partei in Tirol zu schädigen und ous- zurotten wissen wir, und hat uns der Schall seiner Kricgstrompete nicht im mindesten überrascht. Wir nehmen davon Notiz, nicht weil die Kriegstrompete geblasen wurde, sondern weil wir von mehreren katholischen Männern ersucht wurden

, festzunageln, daß sie in den liberalen „Nachrichten' geblasen wurde. Der christiichsoziale Führer verletzt da durch allgemein katholische Interessen, welche mit der Partei ob christlichsozial oder konser- vativ nichts zu tun haben. Auch christlichfoziale Herren und Frauen interessieren sich für den Pius- verein. Diese kommen in schwere Verlegenheit, wenn ihnen bei ihrer Werbearbeit entgegengehalten wird, was sollen wir zur Hebung der katholischen Presse Opfer bringen, wenn euer politischer Führer

selbst seine Artikel ins liberale Blatt schreibt. In letzten Tagen wurde Dr. Ebenhoch von der christlichsozialen „Salzburger Chronik' zurechtgewiesen, weil er sich vom Reporter der „N. Fr. Pr.' interwiewon ließ. Der gleiche Tadel trifft auch den Führer der Tiroler Christlichsozialen. Der 87. Sozialdemokrat wurde nun in Drohobycz (Galizien) in der Person des Kiemen! W i t g £ gewählt. Der Wahispezialist der Regierung halte genau ausgetüpselt, daß die Neuwahlen eine agrarisch-klerikale Mehrheit und nur 33 Sozialdemo

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1907
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 1. Mai 2907 Programmatisches und Taktisches aus der christlich-sozialen Partei. Unter diesem Titel erschienen in den „N. T. Stimmen' zwei Artikel, die in ruhiger Sachlichkeit aufklärend über den politischen Unfrieden im Lande wirken können. Es ist gut, wenn die weitesten Kreise im Lande von diesen Ausführungen Kennt nis erlangen, weil sie Gegenstände und Prinzipien- sragen erörtern, die den Kernpunkt unserer Diffe renzen bilden. Die trefflichen Erörterungen ver

für ihre Partei agitieren zu können, und eines fürWien, um im christlich-sozialen Reichsratsklub vollwertige Mitglieder zu sein', hat berechtigtes und nachhal tiges Aufsehen gemacht. Mit Recht wurde den Christlich-Sozialen das Unehrliche und Irre führende eines solchen Doppelprogrammes vor gehalten. Wir verlangten, daß auch die christlich soziale Reichspartei das christlich-soziale Tiroler Programm annehme und zu vertreten verspreche, und wir verlangten weiters, daß die christlich-sozialen Wiener Führer

Verlautbarung erfolgt. Wiederholt haben Wiener Führer während des jetzigen Wahlkampfes in Tirol große Reden gehalten; aber irgend welchen Erklärungen bezüglich des Doppelprogrammes ist man sorgsam aus dem Wege gegangen. Während sowohl die Tiroler wie die Wiener Führer der christlich-sozialen Partei den Vorwurf des unehrlich ausgespielten Doppelprogrammes auf sich sitzen lassen müssen, gab es in der christlich sozialen Tiroler Presse doch ein paar schüchterne Versuche der leidigen Sache näher zu treten

, wenn man sie im Wiener Klub nicht gelten läßt? Was nützt das schönste Ziel, wenn es im Wiener Klub nicht einmal genannt, beileibe denn angestrebt werden darf? Was nützt das schönste Tiroler Programm, wenn die Abgeordneten dasselbe im Klub und im Reichsrat sorgsältig in der Tasche behalten müssen?! 2. Der Leitartikel der „Brixener Chronik' klammert sich an eine Erklärung des Hofrates Geß mann auf dem christlich-sozialen Reichsparteitag. Diese Erklärung lautete: „Die christlich-soziale Partei ist eine christliche

Partei. Das Christentum, das unter den Kultursaktoren des deutschen Volkes von jeher eine so hervorragende Stellung eingenommen hat, muß trotz der wütenden Angriffe unserer unter jüdisch-freimaurerischer Führung stehenden Gegner als heiliges Erbgut der Väter unseren Kindern und Kindeskindern... unvermindert überliefert werden.' Mit dieser Erklärung des Hofrates Geßmann ist der Verfasser des Leitartikels vollauf befriedigt. Wir gestehen, daß wir ihn um seine wirklich heroische Genügsamkeit beneiden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1901
Umfang: 8
. Der Artikel wendet sich bloß an die Christlichsocialen Nordtirols, erklärt, dass dieselben zwar „nimmerumzubringen seien', meint aber auch, dass die Christlich- socialen „nicht die geringste Aussicht haben, als selbständige Partei, selbst mit Hilfe von südlich oeS Brenner und von Wien, jemals zu irgend welchen nennenswerten Erfolgen zu gelangen'. Der Artikel gipfelt im Vorschlage, die Christlich socialen Nordtirols sollen sich mit den Alt- conservativen zu einer Partei fusionieren, wobei

die Christlichsocialen die„Jungen',die „Scharfen', der «linke Flügel' wären, die Altconfervativen aber die „Alten', die „Ruhigen', der „rechte Flügel'. Dabei sollten jedem Flügel Organisation, Presse, Programm :c. vollends belassen bleiben. Wir gehen wohl nicht irre, wenn wir in Form und Inhalt dieser Ausführungen jenen Mann wiedererkennen, welcher seinerzeit ein Haupt begründer der christlichsocialen Partei in Nord tirol gewesen ist. Dass die Christlichsocialen in Nordtirol bis heute noch nicht ganz

den Er wartungen dieses Mannes entsprechen konnten, erklärt sich daraus, weil dieser Mann, welcher nach dem Grundsatz: „Leben ist Kampf!' allzu schneidig war, gar manche Maßlosigkeiten und Missverständlichkeiten sich leistete, welche dann die ganze Partei zu tragen und zu verantworten hatte. Wir finden es unschön, die theilweise Erfolg losigkeit dort zum Vorwurf zu machen, wo man sie selber durch Unthätigkeit und Ungeschicklichkeit nicht in letzter Linie verschuldet hat. Die Christlichsocialen von Nord

- und Süd tirol haben sich verbunden; es gibt nur eine christlichsociale Partei in Tirol, und darum ist es uns unerfindlich, wie der Artikelschreiber nur die Christlichsocialen Nordtirols in den Friedens schluss einbeziehen will. Der Artikelschreiber sagt unter anderem: „Der christlichsocialen Partei fehlte und fehlt es zwar nicht überhaupt an Intelligenzen, aber an Intelligenzen, die nach Neigung und Lebensstellung berufen und in der Lage gewesen wären, be ziehungsweise in der Lage

sind, sich fortgesetzter politischer Agitation und Arbeit hinzugeben, und die den Ehrgeiz haben, Mandate in den ver schiedenen Vertretungskörpern anzustreben. Poli tischer Ehrgeiz, nämlich ein solcher, im besten Sinne für Partei, Volk, Sache mit ganzen Kräften und voller Hingabe einzustehen und Ersprießliches für das Volkswohl und die höchsten Güter zu leisten, ist aber eine unerlässliche Eigenschaft für die Mitglieder einer politischen Partei; in ge spickter und angestrengter Wahlagitation darf sich die Thätigkeit

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 18.04.1896
Umfang: 14
, 98 Liberale, 10 Karlisten, Wiedergewählt wurden die Herren Franz Engl, 2 Republikaner, 10 Unabhängige. 11 Wahlbe- Dirnberger und Rullmann; neugewählt zirke waren sehr zweifelhaft. — Die liberalen die Herren Dr. Kaltner, Stainer, Dr. Syl- . Blätter versichern, Sagasta, der Führer der vester, Dick, Janisch und Greimel. Die Liberalen, werde die Nichtanerkennung der katholisch-konservative Partei hat einen Wahlen in Madrid wegen angeblicher großer Sitz behauptet und einen gewonnen, die anti- .Wahlmißbräuche

verlangen, semitische Partei hat vier Sitze gewonnen und ! Der griechische Staatsmann Trikupis f. einen verloren und die liberale Partei zwei Sitze Der frühere griechische Ministerpräsident Tri- behauptet und fünf verloren. Zwei von den kupis ist in Cannes (Frankreich) am 12. d. M. Ncugewählten gehören keiner bestimmten Partei- gestorben. Diese-TodeSkunde kam ziemlich über- richtung nicht an. ' raschend. Erst vor einigen Tagen ist er in die Aus dem liberalen Musterstaate Ungarn, griechische Kammer

hat über Herrn v. Kotze Zimmerarrest Die Gemeindewahlen in Salzburg haben mit i verhängt. Um die Aufmerksamkeit von dem einer glänzenden Niederlage der Liberalen geendet; Duell möglichst abzulenken, war kürzlich berich- aber auch der bisherige Vizebürgermeister Dr. Po- tet worden, Frhr. v. Schrader sei nach England vinelli, der der antiliberalen Partei angehört,' gereist und auch Herr v. Kotze habe auf längere wurde im ersten Wahlkörper zum Falle gebracht.: Zeit Berlin verlassen. Thatsächlich hat Herr

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 24.12.1897
Umfang: 10
, wie man hört, wählte auch einen Anhänger der katholischen Partei. Es sendet also Brixenthal zur Wahl am 30. Devmber siebzehn Wahlmänner, von denen fünfzehn sicher, zwei vielleicht ihre Stimme Herrn Fr. Tollinger geben werden. Der liberale Candidat Buchauer hat nur im Markte Hopsgarten und in Westen dorf einigen Anhang. In Hopsgarten agitierten für ihn die liberalen Beamten, voraus, wie erzählt wird, der Förster von Zöttl; von dort wurden gedruckte Briefe an Bauern verschickt, in denen Buchauer

absetzen, ähnlich wie es seinerzeit geschah, als die Tiroler Bergführer dem hochwst. Fürstbischof bas Versprechen ablegten, keine Tour an Sonn- und Festlagen ohne Messe zu machen. Das wird zedoch nicht allzulange dauern und wieder ver stummen, man Wird sich eben fügen und fünen müssen. Aber in der .Einigkeit liegt die Macht! — Hinaus mit der 'chlechten Presse aus vcm Lande, das sei die Losung! Brixeuthal, 21. December. (Wahlmänner.) In unserem Thale ist die liberale, sich jetzt deutschnational nennende

Partei, die für den Fabriksbesitzer Buchauer arbeitet, glänzend unter -die Bank gefallen. Kirchberg wählte vier gut gesinnte Bauern (s. „Chr.' vom 21. December); Brixen den Herrn Decan und die beiden eben falls erprobten Streifbauern Hirzinger und Streif; Westendorf die Bauern P. Hagleitner (Ober hauser). Joh. Stöckl (Liner) und S. Rieser (Zeilach); Hopsgarten (Landgemeinde) eben falls vier Verlässliche und die Marktgememde zwei Wirte, die erst zeigen müssen, ob sie warm oder kalt sind; Jtter

um ihre Stimmen. So werdet ihr uns nicht fangen! — Die Auracher wählten die zwei alten Wahlmänner, gute, felsenfeste Leute; Jochberg zwei Liberale, Kitzbühel gar socialdemokratisch; in Fieberbrunn sei ebenfalls liberal gewählt worden, in St. Johann dagegen wieder konservativ. (Uugliicksfall.) Heute, am 23. December, um 7 Uhr früh, gerieth in Vuhrn ein Aushilfs- Weichenwächter unter den einherfahrenden Zug und wurde von den Rädern entzweigeschnitten. Der Verunglückte ist in Neustift wohnhaft und Vater von acht

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.04.1907
Umfang: 8
Nacht neuer dings Wmter überrascht und das junge Grün mit einer hübschen Schneedecke zugedeckt. Man ist darüber wohl allseits erfreut, weil dadurch endlich einmal dem Boden die so notwendige Feuchtigkeit zugeführt wird. In einigen Tagen schon werden wir die große Wirkung erfahren, wenn uns von allen Seiten tiesdunkles Grün entgegenlacht. Kien?. 9. April. (Wählerversammlung.) Gestern stellte sich der liberale Wahlwerber Dr. v. Grabmayr den hiesigen Wählern vor. Die Versammlung beim „Fisch' dauerte

von V^9 Uhr abends bis gegen Mittemacht. Er schienen waren zirka 60 Liberale, etwas über 20 „Schwarze' und gegen 20 „Rote'. Bei einer Wählerzahl von über 1(XX) also ein sehr mäßiger Besuch. Die Versammlung verlief überaus ruhig. Weder großer Applaus noch Widerspruch war. zu vernehmen. Die Kandidatenrede, bewegte sich so ziemlich in jenen Geleisen, die von Zwöls- malgreien, Gries, Brixen usw. genügend bekannt sind: vorsichtig um alle Klippen herumsteuern, nirgends anstoßen, überall „Zuckerln' austeilen

und kritisierte ausänglich die in diesen beiden Bezirken befindlichen Parteien, wobei er zuerst über die Sozialdemokraten, darin aber über die christlich soziale Partei herfiel und, wie es schon immer üblich, kein gutes Haar daran ließ. Herr Egger erklärte: die altkonservative Partei sei von einigen tüchtigen Agitatoren ausgenützt und zur Bildung der christlichsozialen Partei verwendet worden unv haben es die Agitatoren der christlichsozialen Partei mit Zuhilfenahme des Tiroler Volkskunde» so weit gebracht

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 11.05.1907
Umfang: 10
Seite 2. Nr. 57 mmstag, „Brixener Chronik.' 11. Mai 1907. Jahrg landläufigen Phrasen nicht begnügt, sondern auch sehr klar und deutlich seine religiös-liberale Ueberzeugung ausgedrückt. Nach ihm wie nach allen anderen liberalen Wortführern ist „der Staat die alleinige Quelle des Rechtes' (S. 7) und besteht „Recht' nur „kraft staatlicher Ordnung' (S. 6j. Kirchliches Recht gibt es also nur in Unterordnung unter das staatliche Gesetz. Dieser Grundsatz ist der fruchtbare Boden

, auf dem noch jede Knechtung der Kirche durch die Staats gewalt üppig emporgeschossen ist. Einen Mann, der sich öffentlich zu solchen Grundsätzen bekennt, sollen Katholiken in den Reichsrat wählen, in jenes Haus, wo dann durch Gesetzesbeschlüsse damit praktischer Ernst gemacht werden kann? Deswegen, weil der liberale Staat sich als Quelle jeden Rechtes betrachtet, spricht er sich auch das alleinige Recht zu, über die Ehe Gesetze zu geben. Der Grabmayrsche Grundsatz über den Staat als Quelle des Rechtes drängt

ist Privatsache' und „Eigentum ist Diebstahl', so ist dies „sür uns Liberale das Recht' (S. 54). Grabmayr schrieb diesen Satz gewiß ungern, aber ausweichen konnte er nicht. Und diesen Grabmayr sollen sich Katholiken zum Abgeordneten, zum Vertreter ihrer heiligsten Interessen wählen! Sieht man nicht, daß zwischen der katho lischen Auffassung konservativer und christlich sozialer Wähler und denwafchecht liberalen Grundsätzen Grabmayrs eine Versöhnung gar nicht möglich ist! Die Zeit hat auch in den politischen

, „er solle seine liberale Flaggenichtosfen zurSchau tragen'. Er las aus dem Artikel der „N. T. St.' heraus, „daß (dies seine Worte) meine geehrten klerikalen Gegner sich mit der Hoffnung tragen, mich noch einmal als Ueberläufer in ihrem Lager zu begrüßen'. Dafür gab er ihnen den Fußtritt mit den Worten: „Gott beschütze mich vor meinen Freunden!' und zu eben diesen Freundm ist nun Grabmayr mit seinem Stimmenbettel gegangen. Jetzt kennen sie ihn und werden ihm hoffentlich, wenn sie nicht ihre katholische

Gesinnung verleugnen wollen, die gleiche Antwort („Gott beschütze mich vor meinen Freunden') mit dem Stimmzettel in der Hand zurückgeben. Es mögen Dr. v. Grabmayr dieLiberalen und auch die Sozialdemokraten ihre Stimme geben; für alle katholisch gesinnten Wähler kann kein Zweifel sein, wie sie sich bei der Wahl zu verhalten haben. Der Kompro mißkandidat der konservativen und christlichsozialen Partei, General Athanas v. Guggenberg, ist ein über zeugter und praktischer Katholik, er steht

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.04.1907
Umfang: 8
gegenüber. Bloß in den katatonischen und baski schen Provinzen, in Valencia und in Guadalajara, herrschte eine rege Bewegung. In Barcelona befürchtete man Unruhen; Patrouillen durchzogen die Straßen, die Truppen waren konsigniert. In Madrid hielt sich die liberale Partei vom Wahl kampfe fern. Dort standen drei Sozialisten, fünf Konservative und sechs Republikaner einander gegenüber. Während der Wahlperiode entfalteten die Republikaner eine lebhafte Versammlungs tätigkeit. In Madrid wurden Ministerielle

ist würdig eines selbstbewußten Staatsmannes, während Kossuths Redereien nur Bedauern er wecken.' Der „Pester Lloyd' dagegen findet, daß „Becks Rede die Erklärungen Franz Kossuths ergänze und kommentiere'. ?ur italienischen llniveiMatsfrage. Die christlichsoziale Partei in Triest veröffentlichte ein Manifest, in dem erklärt vKird, daß sie von der Zentralleitung der christnch sozialen Partei die Zustimmung zu einer italienischen Universität in Triest erhalten hat. Allerdings sei dies unter der Bedingung

geschehen, daß vorher die irre- dentistische Partei sowohl aus der parlamentarischen Vertretung Tirols als auch aus dem Triester Gemeinderat und Landtag verjagt werde, so daß keine Gefahr mehr vorhanden sei, daß die Uni versität nur dazu dienen soll, den Nationalitäten haß zu schüren. „Me Krönung unseres rhronfolgers.' Der Universitätsprofessor und Abgeordnete (jetzt der Unabhängigkeitspartei angehörend) Dr. Karl Kmety beginnt im „Egyertes' unter jenem Titel, wie es scheint, eine Artikelserie, die dafür

und Republikaner gewählt; in Barcelona erhielten die Partikularisteu die Mehrheit, in Valencia siegten die Republikaner. In der Provinz wurden, so weit bis jetzt bekannt, 119 Ministerielle und Z4 Liberale gewählt. In Madrid siegten die Republikaner. Zwei Urnen wurden zerschlagen. In Barcelona entstand während des Skrutiniums eine Schlägerei. Ein Mann wurde getötet, zwei verwundet. Zum Artikel „Trunksucht und Staat'. Bezugnehmend auf den Artikel „Trunksucht und Staat' (vgl. „Brixener Chronik' Nr. 45) sowie

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.06.1911
Umfang: 8
zu wenig sieht oder angibt. Weiter heißt es wieder in bezug auf andere Versammlungen, diese fanden an Wochentagen morgens statt; es wären bloß 13 Wähler erschienen — dies sei ein Zeichen des Unglückes, das dieser Partei anhafte. ! Also wenn dem wirklich so wäre, was aber in keinem Falle genau stimmt, so mutet es einen von einer christlichen Partei absonderlich heidnisch an, daß sie so abergläubisch ist. Man sieht, wie die „Chronik' in ihrer Angst die abenteuerlichsten Sprünge macht

, widerlegen. Baron Sternbach ist, nebenbei bemerkt, Obmann des Verbandes von 11 Viehzuchtgenossenschaften, Obmann der Bezirks- Genossenschaft, Obmann des Alpausschusses — dazu der Tischler Außerlechner alsFachmann in bäuerlichen Interessen! Es ist zum Lachen, und kein Wunder, wenn die „Chronik' viele Abonnenten verliert. Ist denn wirklich die christlich-soziale Partei nur mehr auf Lügen ange wiesen? Fast scheint es so; mit der Wahrheit langt es ihr schon lange nicht mehr. Das sind vielsagende Zeichen

, wie rasch diese Partei zugrunde geht. Sie muß dies schon längeree Zeit selbst merken. Wie sollte man sich sonst die perfiden persönlichen An- Hüffe auf einen Loreck, Burger, Harpf, Amor, Mayr deuten. Die Herren sind vielfach auch in lhrer Beschäftigung angegriffen worden, wie wenn ^e Stimme eines Gewerbetreibenden nicht gleich viel gelten würde, wie die der Herren Schraffl oder Guggenberg. Kurz und gut, in Brixen war Man lang geduldig, aber diesmal wählen wir nicht Ulehr Guggenberg nnd dies vorzüglich

, weil er einer Partei angehört, die allen alles ver- ^richt und — nichts hält. Wir haben bald Guggenberg genug und werden bald in großer Anzahl wieder zur alterprobten konservativen Partei Zurückkehren und dem tüchtigen, beliebten Kandi daten Grasen Hartig unsere Stimme geben. Lienz, 3.Juni. (Freisinniger Kandidat. Unglücksfall.) Als Kandidat für den Wahl- ezirk Lienz-Windischmatrei-Sillian wurde von den »reljlnnigen Herr Alois Vergeiner. Gasthof- und ^agebesitzer in Lienz, ausgestellt. Herr Bergeiner

-konservative Land tagsabgeordnete. Als Msgr. Glatz starb, verlor Kal tern das Landtagsmandat. 1910 bekam der Mit bürger Dissertoci zwar zuerst 463 und in de rStich- Wahl sogar 596 Stimmen, aber der liberale Gegner in Meran, Dr. Huber, obsiegte mit 77 Stimmen. Wäre es zu keiner Stichwahl gekommen, so hätte Dissertori im ersten Wahlgang gesiegt. Die christlich- soziale Kandidatur Walsers, der 130 Stimmen auf sich vereinigte, hat das Unglück herbeigeführt und den Wahlbezirk den Liberalen ausgeliefert

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1891
Umfang: 8
Nr. 65. Brixen, Freitag „Brwener Chronik.' Seite 5. Wien, 10. August. (Zurinnerpolitischen Lage.) In der vergangenen Woche vollzog sich ein politisches Ereignis, über welches die ge summte liberale Presse in Oesterreich mit einem merkwürdigen Süllschweigen hinweghuschte, das für den Politisch Eingeweihten die Bedeutung desselben in umso hellerem Lichte erscheinen lässt. Wir meinen die allerhöchsten Auszeichnungen, welche den drei hervorragendsten Repräsentanten politischen Einflusses

eines ins Liberale umge wandelten Cabinet Taaffe den Posten eines neu zu schaffenden Commnnicationsministeriums zu er langen hoffte, die mit einigen bescheideneren Strebern im Sinne der Judenliberalen im Polen club thätig waren. Aber denselben wurde zu nächst von der conservativen Fraction unter den Polen ein <zuc>s sAc>! zugerufen, und nun machte auch Graf Taaffe einen dicken und entscheidenden Strich durch die Rechnung. Mit der jüdisch- liberal-polnischen Verbindung, die der Revolver auf die Brust

der Regierung hätte sein sollen, ist's für einige Zeit vorbei. Die Stimmung In den parlamentarischen Kreisen der liberalen Partei ist infolge dessen eine sehr gedrückte. Mit einem Siegesbewusstsein sondersgleichen sind die Herren Plener, Chlumecky und Consorten in das neue Haus eingezogen, und sie hatten die Portefeuilles nach ihrer Meinung schon so gut wie in der Tasche. Ja selbst ihren Erfolg bei den Wahlen hatten sie wesentlich dem Umstände zu danken, dass sie sich als die zur Regierung Berufenen

hinstellten und all die miserablen Streber, die von der momentan herrschenden Partei allerhand Trinkgelder und Sporteln zu erHaschen hofften, in den Dienst ihrer volksausbeuterischen Partei woselbst voriges Jahr ein ziemlich umfangreiches Fort vollendet wurde, dessen dortiges Klima aber einem Europäer infolge oer dort grassierenden epidemischen Krankheiten den Aufenthalt nur während der 6 Monate November bis Ende April gestattet. Von den Beduinen selbst wird Ouargla gemieden während der Sommermonate

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1902
Umfang: 8
. Beim zweiten Wahlgange erhielt Villa nur mehr 135 Stimmen, Costa 25; 142 Stimmzettel waren leer. Infolge dessen hat das Ministerium Zanardelli feine Demission gegeben. In England ist die liberale Partei in Spaltung begriffen. Am 20. Februar hat der Ausschuss der national liberalen Verbindung eine Versammlung gehalten, die sich gegen Lord Roseberry aussprach und zu unbedingter Ergebenheit für Campbell- Bannerman aufforderte. Letzterer erklärte sich dagegen, dass eine bedingungslose Capitulatlon

die christlichsociale Partei thun? Obstruktion treiben? Das darf sie nicht, denn die Obstruction ist eine zweischneidige und sehr bedenkliche Waffe, sie ist der Selbstmord des Parlamentarismus, aber wir werden uns,' so schloss Prinz Liechten stein, »gegen den Ausgleich wehren und gegen denselben stimmen, so lange er ein ungerechter ist; das versprechen wir heute neuerdings und werden es in Zukunft auch so halten.' Freundesurktzeile über Wolf. In der letzten Nummer der „Unverfälschten' Schönerers werden die Reden

des Reichsraths abgeordneten Rudolf Berger und des Hof- und Gerichtsadvocaten Dr. Vineenz v. Berger, ge halten in der Versammlung der alldeutschen Vertrauensmänner Wiens am 9. Februar, ver öffentlicht. Rudolf Berger äußerte sich damals über Wolf: „Keine Partei hat so wie die all deutsche den Kampf persönlich geführt, hat so sehr auf die moralische Eignung der einzelnen Politiker gesehen, und gerade Wolf war es, der den persönlichen Kampf am schärfsten ver treten hat. Und so können wir nicht plötzlich

für einen, der unserer Partei angehört, eine Aus nahme verlangen, an ihn einen anderen Maß stab legen, als wir an andere zu legen gewohnt waren, und dadurch vielleicht unsere ganze Sache gefährden. Ich muss offen gestehen: der Wolf, der heute in das Abgeordnetenhaus gewählt wurde, ist nicht der Wolf von früher. Wolfs Stellung ist eine unhaltbare geworden. Mag er mit noch so großer Mehrheit gewählt worden sein, mögen noch so viele Vertrauenskuudgebungen und Ehrungen beschlossen werden und die ge sammte Presse

gefürchtet.' Dr. v. Berger sagte u. a.: „Als Wolf kürzlich an mich die Frage stellte, was er thun solle, so war meine Antwort sofort darauf: ,Die Mandate müssen Sie zurücklegen und sich vom öffentlichen Leben fernehalten. Sie haben sich eine Blöße gegeben und können sich nicht beständigen An griffen aussetzen, wodurch auch die ganze Partei und unsere Sache in Mitleidenschaft gezogen würde.' Wolf stimmte mir vollständig zu. Es war ihm damals wenigstens vollständig klar, dass er, ohne die Partei

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.05.1893
Umfang: 8
gehalten und dabei von den Abgeordneten Chlumecky und Weber hochpolitische Reden über die Aussichten der deutsch liberalen Partei halten lassen. Beide bemerkten, die liberale Partei habe keinen Grund, gegen die Regierung in grundsätzliche Opposition zu treten, solange die Regierung an ihrem Programm festhalte. Böhmen. Der Abgeordnete Gregr hat im böhmischen Landtag eine Adresse an Se. Majestät den Kaiser wegen Emeuerung des czechischen Staatsrechtes beantragt und gedroht, dass alle Czechen

Bürgermeister gewählt worden. Die Feier des 1. Mai ist hier wie in ganz Baiern ohne Ruhestörung verlaufen. Zu dem beginnenden Wahlkampf schreibt die „N. Fr. Pr.': „Mit Zuversicht tritt fast keine Partei außer den Socialdemokraten in den Kampf ein. Tiefbedauerlich ist die Verheerung, welche innerhalb der freisinnigen Partei angerichtet ist. Den ersten empfindlichen Schlag hat schon der Liberalismus dahin.' Die „A. P.-Ztg.' bemerkt: „Das Centrum wird, das hoffen wir zuversichtlich, nach der bedauerlichen

Krisis einiger und ge schlossener als je sich um die Fahne des neuen Wahlprogramms scharen. Dem Standpunkte eines Huene und Genossen dürfen keine Concessionen mehr gemacht werden. Das Centrum wird auch in Zukunft keine Partei der blinden Opposition sein, aber es kann und darf d i e Wü nsche der Regierung nur dann unterstützen, wenn sie mit den Interessen des Volkes übereinstimmen.' Weiterhin wird in den Centrumsblättern vorausgesetzt, dass die zehn Ab geordneten aus dem Centrum, welche für den Antrag

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1938
Umfang: 8
für das in ihn gesetzte Vertrauen und gelobte, so wie ,bisher auch irr Zukunft alle seine Kraft in den Dienst der gemeinsamen Ziele zu stellen getreu dem Willen des Führers. Nachdem diese Kundgebung mit dem Gruß an den Führer und den Hymnen der Nation beschlossen worden war, vereinte ern Kämeradschaftsabend im Hotel Reisch den Gauleiter samt seiner Begleitung, den Gauinspek teur, den Kreisleiter, alle Politischen Leiter der Partei und viele Parteigenossen von Kitzbühel. Aber auch ein großer Teil des Kreisstabes

Pg. Hanak durch Gauleiter H o f e r persönlich in feierlicher Form zum Kreisleiter von Kitzbühel eingesetzt. In unserm Kreis ist der neue Hoheitsträger der Partei kein Unbekannter mehr, da er schon im Jahre 1932, also kurz vor dem darauf einsetzenden Partei verbote, mit der Leitung des seinerzeitigen Bezirks verbandes Kufstein-Kitzbühel betraut war. Kreisleiter Hanak ist im Jahre 1899 in Wien geboten. Nach Absolvierung der Maschinenbauschule in Wienerneustadt trat er in den Dienst der ehemaligen

, der dem Volk eine einmal gehabte Einigkeit erhielt. Bis Adolf Hitler kam. Und jetzt muffen wir für alle Zukunft dafür sorgen, daß die Einigkeit, die uns der Führer gab, dem deutschen Volke erhalten bleibe, auf daß es stark bleibe und allen Mächten der Welt jederzeit den Mut nehme, zu ver suchen, uns je wieder klein kriegen, zu wollen. Aber auch noch Alltagsarbeiten habe die Partei zu erfüllen und zu lösen. Hier im Kreis gilt es z. B., Kitzbühel wirklich zu dem zu machen, was es draußen in der Welt

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 03.01.1905
Umfang: 8
heute vormittags den Ministerpräsidenten Freiherrn v. Gautsch. Von den Herren Magyaren. Ofen'Pest, 2. Jänner. Nach Beglückwünschung ihres Parteipräsidenten Podmanizky begaben sich die Mitglieder der liberalen Partei gestern zur Beglückamnschung Tiszas. Erley hielt an Tisza eine Ansprache, worin er auf die bisherigen Erfolge Tiszas hinwies und erklärte: die liberale Partei werde die schwere Pflicht. Ordnung und Frieden im Parlament wieder herzustellen, mit aller Kraft erfüllen und in dieser Arbeit

übertrumpfen, dessen Parole lautet: Los von Oesterreich! D. Red.) Schließlich ersuchte Tisza seine Partei, diese Auffassung vor den Wählerschaften kräftigst zu vertreten. (Stürmischer Beifall.) — Hierauf begaben sich die Parteimitglieder zum Präsidenten deS Abge ordnetenhauses Perczel und versicherten ihn ihrer Anhänglichkeit. Percjel dankte und bekannte offen, daß er am 18. November Formalitäten der Haus ordnung verletzte, erklärte jedoch: em anderer Weg sei unmöglich gewesen. Ofen.pest, 2. Jänner

. Die verschiedenen oppositionellen Klubs beglückwünschten ihre Präsi denten, darunter Apponyi (der nun zur Kossuth- partei übertreten will. D. Red.) und Julius Andrassy, welche die Einigkeit aller oppositionellen Parteien im Kampf gegen Tisza hervorhoben. Kossuth schob den jetzigen Zustand Ungarns den schlechten Einflüssen der österreichischen Krise zu, welche das Vertrauen des Landes zur Heiligkeit deS Königseides erschütterten. Port Arthur vor der Uebergabe? Tschisu, 2. Jänner. Vier russische Torpedo

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 18.03.1902
Umfang: 10
des Universitätsprofessors Wahr mund in Ihrem geschätzten Blatte auszusprechen. Der Herr Professor des Kirchenrechtes geht von der falschen Voraussetzung aus, die katholisch- conservative Partei in Tirol sei die Repräsen tantin der katholischen Kirche oder wenigstens ein essentieller Großtheil derselben. Aus dieser falschen Voraussetzung und dem äußerst seichten fundamental-theologischen Wissen des Herrn Professors erklärt sich alles Folgende in seinem Sermon, erklärt es sich, wie er von einem „definitiven Ruin der Kirche

-eonservative Partei in Tirol gerichtet ist, gerade durch die oben citierte falsche Voraussetzung geht er, der Angriff nämlich, auf die gesammte kath»lische Kirche Wer, und da glaube ich, wäre es auch an uns, in ähnlicher Weise, wie einst Dr. Lueger bezüglich der Katholischen Volkspartei, zu erklären: .«ine katholische Partei ist nicht die katholische Kirche, heiße nun diese Partei konservativ oder auch christlichsocial.' Die Vorwürfe Wahrmunds gegen Dr. Jehly und die Conservativen in Tirol zu entkräften

, so muss ich diese Nachricht als unwahr bezeichnen. Ich bin ge wiss kein Freund der „N. T. St.', jedoch auch dem Gegner sei Gerechtigkeit und Wahrheit; die kann man ihm geben, ohne deshalb seine christlich sociale Ueberzeugung verleugnen zu müssen. Die Rede Dr. Jehlys in Brixen war wohl provo cierend für unsere christlichsoeiale Partei — über Wahrmund ist darin unseres Wissens nichts vor gekommen; der hat thatsächlich die „Gelegenheit vom Zaune gerissen'. Eine Entschuldigung Wahrmunds in dem Falle erweckte die Meinung

, Wahrmund sei ein Mitglied unserer Partei, und dagegen verwahren wir uns, ebenso wie gegen die Behauptung, dak „Deutsche Volksblatt' sei das Hauptorgan unserer Partei. — Ich glaube, ich habe mit dieser Correspondenz der Gesinnung der größeren Mehrzahl unserer Parteimitglieder in Innsbruck Ausdruck gegeben. — Zum Schluss noch die Bemerkung: aus dem Falle Wahr mund ersieht man wieder, wie vorsichtig man mit Reformvorschlägen in der Kirche sein muss, will man nicht damit den Gegnern eine Waffe

etwas Schnee brachte. Während des heutigen TageS bewölkter Himmel, der uns abends Schneegestöber bescherte. Innsbruck, 15. März. Dass die Discussioy über Professor WahrmuudS Rede gewissen Herren den AnlasS gibt, über die bösen Christlich socialen herzufallen, obwohl Wahrmund ebenso wenig unserer Partei angehört als meinethalben der Redacteur des „Scherer', überrascht uns gerade nicht. Wir sind es gewohnt, dass von unseren Gegnern die Gelegenheit voni Zaune ge rissen und Schrasfl mit dem Ordensstürmer

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 23.03.1897
Umfang: 8
, Hölzl). Die liberale Partei ist vollständig verdrängt, dK deutschnationale errang zwei Man date. Mögen bei der nächsten Reichsrathswahl auch die beiden deutschnationalen Mandate in die Hände der katholischen Partei gelangen! Ohne allzu große Mühe könnte vielleicht ein christlich- socialer Verein — siehe Linz! — wenn zur Zeit ins Leben gerufen durch energische Agitation, auch die Stadt Salzburg erobern. Lienzer Boden, 21. März. Die „Lienzer Zeitung' fühlt sich, wie es scheint, ungemein ge schmeichelt

ohne parlamentarische Mehrheit zu regieren gesonnen ist und die Vereinigte Linke von ehemals als absterbende Partei nicht in die Majorität einbezogen werden dürfte.' Deutsches Der Minister für das Seewesen, Admiral Hollmann, hat jedenfalls mit höchster Billigung und Bewilligung eine Denk schrift an den Reichstag gerichtet, in welcher er eine ganz riesige Vermehrung der gegenwärtigen deutschen Kriegsflotte fordert, wofür in den nächsten drei Jahren allein 323 Millionen auf zubringen wären. Er hat dabei

den „Schwarzen' ihren Willen thun soll.' Diese Aeußerung erklärt auch vielleicht, dass die sogenannte „aufgeklärte' Partei bei dieser Wahl schwach vertreten war. Der jugend liche Herr wird sich jedenfalls noch wohl be finden in dem Bewusstsein, so recht nach Herzens lust liberal gehandelt zu haben. Wohl bekomm's! Bozen, 21. März. (Reichsrathswahl in Bozen, Meran undGlurns.) Bozen: Welponer 404 Stimmen, Dr. v. Graf 57, leer 13. Meran: Welponer 202 Stimmen, Dr. v. Graf 184. Glurns: Welponer 24 Stimmen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 14.12.1894
Umfang: 10
.' „Solverino und Königgrätz, welche Staatsmänner haben uns dahingeführt?' „Ist die clericaleParter wirklich jenes erhaltende, den Grundpfeiler der Monarchie bildende Element, als das sie sich so gerne rühmen lässt?' fragt das Hauptblatt der liberalen Partei, von dem kürzlich ein Polnisches Blatt berichtet hat, man soll eher sagen: Die liberale Partei sei das Organ der „N. Fr. Pr.' als umgekehrt. Das der Dank dafür, dass die Conservativen mit wahrhaft großer Freigebigkeit und mit viel Entgegenkommen

die Liberalen als staatserhaltende Partei anerkennen! Aus dem Parlament. Im Budgetausschusse forderte am 10. De cember Abgeordneter Malsatti neuerlich die Selbstverwaltung des Trentitt» und erklärte, das Vertrauen der Abgeordneten des Trentinos zur Regierung sei von dem Verhalten der letzteren zu dieser Frage abhängig. Finanz- minister Dr. v. Plener erwiderte darauf Fol gendes: „Ich kann nur meine Befriedigung über die Erklärungen des Baron Malsatti aus sprechen. Ich begreife, dass die Herren aus Süd tirol

einer der bedeutendsten Wiener Volksredner, in der zweiten Auflage (!) nicht wiederzufinden. Offenen Tadel haben sie Gedichte des feurigen Bruder William nur in einem Punkte (von mancher Seite) erfahren; in feiner Sammlung finden sich nämlich auch mehrere Zeitgedichte, dieiu flammenden Worten gegen die Aussauger und Bedrücker des Volkes, auch gegen die Chamäleonnaturen und Windfahnencharaktere sich richten. Dass Bruder Willram Partei- und Tagespolitik in seine Dich tungen hineinziehen wollte, glauben

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 09.03.1910
Umfang: 16
im Abgeordneten die „glühte Partei' die Abstim mung sreigeben muhte, wegen Widerstreit der Inter essen, die Grohstädter wollten gegen die Landge meinden stimmen!) Je größer die Partei, umso ge wichtiger sei die von ihr unterstützte Forderung (Beweis: Trotzdem Habicher Jahr und Tag mit Händen und Fühen strampelte, haben die Herren der „gröhten Partei' für die Vinschgaubahn nicht das zu retten vermocht, was die Regierung den Tiroler Abgeordneten des früheren Parlaments aufs bestimmteste

zugesichert hat, sondern bis dato nur ein „Wafsersüppl' zusammengebracht. Als Gegenteil und Vergleich siehe die dalmatinischen Bahnerfolge! Und doch stecken die Dalmatiner nicht in der gröhten Partei!) Auch von der Regierung werde der ein zelne Abgeordnete nichts erreichen. Diese rechne nicht mit den einzelnen Abgeordneten, sondern mit der Partei, die dahinter stehe. Mit diesen Behauptungen will der christlichsoziale Wahlbefehl die Wähler von Vinschgau-Meran- Passeier zwingen, den christlichsozialen

aber auch an die Parteibeschlüsse gebunden; sie erhalten den Parteimaulkorb und können nicht tun und reden was sie wollen, sondern was ihnen von der Partei vorgeschrieden wird. Die christlich- soziale Partei ist zudem Regierungspartei, daher sind die christlichsozialen Abgeordneten. Schraffl und Schöpfer mit eingeschlossen, zahm wie Lämmlein. Da müssen allerhand Rücksichten wallen, an die der „Wilde' nicht gebunden ist. Man Hais ja schon imTiroler Landtag gesehen, wie der Abg. Hölzl, den die christlich- soziale Parteileitung

mittels der Bierauflage wieder wett machen durch entsprechend schärfere Schröpfung der Südtiroler bei der neuen Wein st euer; und als die Konservativen den Antrag wegen rascheren Aus baues der Vinschgaubahn, die doch gerade den 13. Reichsratswahlkrei» sehr interessiert, stellten, schwieg Hölzl wieder. Was wird Hölzl erst im Reichsrate tun, nachdem der entschiedene Gegner der Vinschgaubahn, Eizellen; R. v. Witte!, in Bahnsragen in der „gröhten Partei' den Ton angibt? Haben die christlichsozialen Herren

, ist es viel besser, wenn die christ- lichsozialen Herren nicht ganz allein in Wien sitzen und machen können, was sie wollen. Es soll einer, der nicht von der Partei ist, daneben sein, damit er ein bihchen nachschaut. Es tot not. Das mögen die Wähler am 6. Mai nur rech wohl beachten. Die Pensionierung des Laudesschul- iuspektors Leschanofsky, die ebenso von Stu denten wie Professoren aller Parteirichtungen schon längst sehnlichst gewünscht wurde, hat bei den freisinnigen Politikern recht viel Staub aufgewirbeli

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 20.01.1906
Umfang: 8
des Freihandels zu beseitigen und eine Schutzzollpolitik einzuführen. Die Wahlen, welche nur zum Teile vorüber sind, haben den Konservativen oder Unionisten sowie Chamberlain selbst eine schwere Niederlage gebracht. Balfour, der gewesene Ministerpräsident, hat sogar sein Mandat an die Liberalen verloren. Außerdem ist eine neue Partei auf den Plan getreten: die Arbeiterpartei. Bis 18. Jänner wurden 171 Liberale, 50 Nationalisten (Jrländer), 30 Vertreter der Arbeiterpartei und 73 Unionisten gewählt. In England

eir.e schwerer Unglückstag für den Reichstag. Der Reichskanzler möge sehen, wie er den Zwiespalt lösen wolle; lösen müsse er ihn, wenn er ferner auf den Namen eines christlichen Reichskanzlers Anspruch erheben wolle. (Lebhafter Beifall.) Der Soziführer Bebel wußte die Antwort beS Ministers sofort für seine Partei auszubeuten. Abg. Bebel (Sozialdemokrat): Die Erklärung des Reichskanzlers bilde eine Verletzung der Ge setze. Für die Versammlungen der Sozialdemo kraten biete diese Erklärung

haben die Wahlen große Überraschungen gebracht. Seit mehr als einem Dezennium waren die Konservativen am Ruder, die früher mit den Liberalen in der Regierung gewechselt hatten. Dem bekannten früheren Kolonienminister Chamberlain, einem der Hauptschuldigen am Burenkriege, war es gelungen, die Liberalen zu spalten und einen Teil derselben zu vereinigen mit den Konservativen zur neuen Partei der Unionisten. Es schien auch, als sollte es Cham berlain durch seine riesige Agitation gelingen, das alte Prinzip

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