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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 20
Datum: 04.03.1897
Umfang: 20
Prax- marer, in der IV. Kurie Ludwig Kögl, Hauserwirth und Johann Kostenzer, Gemeindevorsteher gewählt. St. Johann. 28 Febr. Von 305 Wählern er schienen 246, von diesen 246 erhielten die Konservativen 175, die Gemischtpartei 71. Die Wahl gieng ohne den geringsten Zwischenfall am 27, sowie am 26. Februar vor sich. Unter der gemischten Partei waren, Liberale. Deutschnationale und Sozialdemokraten. In Lienz sind nach einem gestern eingelangten Telegramm die Sozialdemokraten mit 48 Stimmen

in der Minorität geblieben, besonders Dank der energischen Arbeit des Schustermeisters Straganz. Feldkirch, 27. Februar. Heute hat die konserva tive Partei die alte liberale Hochburg Feldkirch bei der Wahl der V. Kurie erstürmt. Gewählt wurden mit 149 St. 8 konservative Wahlmänner gegen 132 liberale und 15 sozialistische Stimmen. Es herrscht großer Jubel. Dornbirn, 21 . Februar. (Nachtrag zur Wahl.) Erst gestern Abends konnte man das genaue. Stimmenverhältniß erfahren, das ich nun berichte. Markt: Konservative

Konservative, 164 Liberale, 91 Sozialdemokraten. I!. Sektion (Hatlerdors) 183 Kon servative, 34 Liberale, 34 Sozialdemokraten. 111 Sektion (Oberdorf) 204 Konservative, 74 Liberale, 29 Sozial demokraten. I V. (Haselstauden 103 Konservative, 16 Libe rale, Sozialdemokraten keine. Gesammtresultat von Dornbirn 754 Konservative, 286 Liberale und 154 Sozialdemokraten. Es herrscht großer Jubel! Die Stichwahlen in Wilten sind zu Gunsten der Sozialdemokraten ausgefallen, welchen, wie es scheint, Liberale

werden für die vorgeschlagenen Kandidaten Förg und Mahr stimmen ; aber auch erwarten, daß dieselben zur Bildung einer kathol. Partei von Unseligen sich herbeilassen. Kramsach, 27. Febr. V. Kurie: Johann Georg Stöger, 117, Franz Wolf. 117. Alois Kurz 113 Stimmen von 150 Stimmenden. IV. Kurie: Nikolaus Stöger, Vorsteher, 48, Joh. Nußbaumer, 1. Rath, 43, Peter Arzberger, II. Rath, 48, Josef Trag seil, Pfarrer, 41 Stimmen, von 55 Wählern. Münster, 27. Febr. Wahlergebniß am 26. Febr. In der V. Kurie erscheint Altvorsteher Johann

266, Liberale 164, Sozi 95. Hatlerdors: Konservative 183, Liberale 35. Sozi 34. Oberdorf: Konservative 204, Liberale 72, Sozi 28 Haselstauden: Konservative 103. Liberale 17, Soz. keine. — Alle Ehre den Herren Fabrikanten, welche ihren Arbeitern volle Freiheit ließen. Welcher Kontrast gegen Bludenz, wo man die Arveiter entläßt, wenn sie nicht liberal wählen. Zellberg IV. Kurie: Balthasar Ha as, Vor steher. Für die V. Kurie wurde zum Staunen der Leute

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 30.05.1893
Umfang: 8
bei seiner Ankunft in Leipzig oder wo begrüßt wurde. Diese kräftige Abwehr gegen den ausgearteten Liberalismus könnte vielleicht noch anderen tirolischen Städten zum Muster und Beispiel dienen. Es gibt doch in Tirol manche Leute, die sich zur liberalen Partei zählen, ja sogar noch Salon-Liberale sein möchten, trotzdem sie das recht kräftig üben, was der liberale Bürgermeister von Meran als eine Ausartung des Liberalismus bezeichnet. Aber wenn schon das alles nobel und vornehm klingt, was in diesem Programme

der Mittelpartei über die Religion festgestellt wird, so bleibt doch die eine Frage: „Wie reimt sich das zusammen' — gemeinsam mit der liberalen Partei Oesterreichs auf dem Boden der Staatsgrundgesetze stehen und eine solche Pflege des Religiösen auf katholischer Grundlage empfehlen uNd verfechten? Jedenfalls hat sich diese liberale Partei Metans ihr politisches Recept nicht von Wien ans, etwa von Dr. Sneß, oder Kronawetter, oder Dr. Plener oder Chlumecky verschreiben lassen, und das wär gut. Wien, 28. Mai

v. Schleinitz ist in belletristischen Kreisen als gefeierte Schrift stellerin bekannt. Meran, 28. Mai. (Ein nobler Liberalis mus) ist von unserem Herrn Bürgermeister letzt hin in einer Wählerversammlung zur Vorbereitung auf die Gemeindewahlen als Programm einer Mittelpartei entwickelt worden. Dr. Weinberger verkündete die Devise: „Frieden und Eintracht auf der Bahn zeitgemäßen Fortschrittes' und entwickelte dann folgendeProgrammpuukte: 1. „Wir stehen gemeinsam mit der liberalen Partei auf dem Boden

der liberalen Partei vorgenommen. Es heißt: „Wir fordern, dass die Anhänger der liberalen Partei Merans sich endgiltig lossagen von jenen führenden Einflüssen, die ihre Aufgabe in der Bekämpfung und Zerstörung jedweden religiösen Sinnes, in der Hetze und Verleumdung unserer Priester er blicken und deswegen selbst vor einem Bündnisse mit denjenigen Kreisen des Arbeiterstandes nicht zurückschrecken, welche die Beseitigung der Religion, der Familie und des Staates betreiben.' „Eine solche Richtung

des Liberalismus halten wir für eine Ausartung (!) desselben, ihren zersetzenden Hass aber und ihre Leidenschaften für derart verderbenbringend, dass wir ein Defensivbünd nis selbst mit der conservativ en Partei Merans für zulässig hielten und diesen Bund im Jahre 1890 zu knüpfen uns entschlossen.' Ist das nicht nobel? Wenn man das liest, besonders den 4. Punkt, so wird man es begreiflich finden, dass em Levi Hofmann in Meran das Weite suchen musste und in einer socialdemokratischen Zeitung in Deutschland

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.10.1894
Umfang: 8
', Monsignore Böglin, wurde aus Rom und Italien ausgewiesen, nach dem schon vor einiger Zeit ein Abb6 Montennis, Redacteur des Blattes, Rom hat verlassen müssen. Das Blatt geht infolge dessen ein. Es hat „die Finanzlage und die Politik Italiens in Miss credit gebracht', was allerdings nicht schwer ist. Belgien. Die Stichwahlen haben zum Aerger der Liberalen den Sieg der Katholiken noch erhöht. Resultat: 104 Katholiken, 29 Socia listen, 19 Liberale. Diese sind jetzt eine bedeutungs lose Partei

.Nr. 86. Brixen, Freitag, Deutsches Reich. An dem socialdemo kratischen Parteitag in Frankfurt sind 222 Dele gierte (darunter 9 weibliche) betheiligt. In der Sitzung wurde bei Erörterung des Berichtes des Parteivorstandes eine Reihe Don Anträgen gestellt, welche die Verminderung der Gehalte der Partei- beatnten und Redacteure bezwecken. Der höchste Gchält soll jährliche 3000 Mark nicht übersteigen. Bebel bekämpft entschiedest diesen Antrag. Die Socialdemokraten — führt Redner aus — streben

günstige Arbeitsbedingungen und Löhne für die Arbeiter an und wollen jetzt ihre eigenen geistigen ' Arbeiter nicht entsprechend bezahlen. .Eine Reihe von Redacteuren würde, wenn der Antrag ange nommen werden sollte, ihre Posten sofort nieder- , legen, da sie bei bürgerlichen Blättern höhere! Gehalte beziehen würden. (Aber diese Geldsucht! und dieser Eigennutz !) Mehrere andere Redner! betonten dagegen, die socialdemokratische Partei sei eine arme Arbeiterpartei, welche mit Arbeiter-! groschen

nachzugeben, wenn sienichteinefurchtbareKatastrophe heraufbeschwören wollen.' In Italien wurden durch ein Decret gleich- i zeitig in allen Provinzen sämmtliche Vereine auf gelöst, welche den Titel führen: „Socialistische! Partei der italienischen Arbeiter'; ebenso wurden ! die Zweigvereine der genannten Verbände und diejenigen Vereine aufgelöst, die, obfchon zu philanthropischen oder wirtschaftlichen Zwecken gegründet, in der Folge sich das Programm der erwähnten socialistischen Gesellschaften aneigneten

; denn auch diese 19 sind in sich ge theilt, die einen gemäßigt-liberal, die anderen radical-liberal, die einen bourgeois-liberal, die anderen zu den Socialisten hinneigend. Man ver nehme, was für eine Wirkung die Wahlresultate auf die „N. Fr. Pr.' ausüben. „Die Uneinigkeit,' „Brwener Chronik.' schreibt sie, „ist der Fluch der liberalen Partei.' „Von ihren erbittertsten Gegnern, den Clericalen. haben die Liberalen noch immer nicht gelernt, dass man unter allen Umständen zur Fahne halten muss, der man zugeschworen, und sie vergessen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1891
Umfang: 8
Nr. 65. Brixen, Freitag „Brwener Chronik.' Seite 5. Wien, 10. August. (Zurinnerpolitischen Lage.) In der vergangenen Woche vollzog sich ein politisches Ereignis, über welches die ge summte liberale Presse in Oesterreich mit einem merkwürdigen Süllschweigen hinweghuschte, das für den Politisch Eingeweihten die Bedeutung desselben in umso hellerem Lichte erscheinen lässt. Wir meinen die allerhöchsten Auszeichnungen, welche den drei hervorragendsten Repräsentanten politischen Einflusses

eines ins Liberale umge wandelten Cabinet Taaffe den Posten eines neu zu schaffenden Commnnicationsministeriums zu er langen hoffte, die mit einigen bescheideneren Strebern im Sinne der Judenliberalen im Polen club thätig waren. Aber denselben wurde zu nächst von der conservativen Fraction unter den Polen ein <zuc>s sAc>! zugerufen, und nun machte auch Graf Taaffe einen dicken und entscheidenden Strich durch die Rechnung. Mit der jüdisch- liberal-polnischen Verbindung, die der Revolver auf die Brust

der Regierung hätte sein sollen, ist's für einige Zeit vorbei. Die Stimmung In den parlamentarischen Kreisen der liberalen Partei ist infolge dessen eine sehr gedrückte. Mit einem Siegesbewusstsein sondersgleichen sind die Herren Plener, Chlumecky und Consorten in das neue Haus eingezogen, und sie hatten die Portefeuilles nach ihrer Meinung schon so gut wie in der Tasche. Ja selbst ihren Erfolg bei den Wahlen hatten sie wesentlich dem Umstände zu danken, dass sie sich als die zur Regierung Berufenen

hinstellten und all die miserablen Streber, die von der momentan herrschenden Partei allerhand Trinkgelder und Sporteln zu erHaschen hofften, in den Dienst ihrer volksausbeuterischen Partei woselbst voriges Jahr ein ziemlich umfangreiches Fort vollendet wurde, dessen dortiges Klima aber einem Europäer infolge oer dort grassierenden epidemischen Krankheiten den Aufenthalt nur während der 6 Monate November bis Ende April gestattet. Von den Beduinen selbst wird Ouargla gemieden während der Sommermonate

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1900
Umfang: 8
, 22. November. Aus der Curie wurde gewählt Peter Pedarnig, edarnigbauer in Schlaiten (christlichsocial). Windischmatrei, 20. November. Im Markt Mndischmatrei wurden gewählt: 5. Curie: Kanz Wolsegger, Spengler, „Schoepfer-Partei'. ^ Curie: Johann Wolsegger, Postmeister, und Herr Dr. Josef Remler, praktischer Arzt, sür Dr. Schoepser. Hopsgarten i. D., 21. November. Bei im gestrigen Wahlmännerwahlen wurden folgende Wahlmänner gewählt: für die 4. Curie: Hoch- Brden Joses Moser, Pfarrer, und Alois Feldner, Mner

Wahl- Manner gewählt. «n Obervinstgau. 19. November. Die ^vayluiännerwahlen im Gerichtsbezirke Glurns Und nun beendet; insoweit Schreiber dieses das Multat derselben heute übersehen kann, ist es M die christlichsociale Partei keineswegs ein ungünstiges. Wer die hiesigen Verhältnisse kennt, wird sich sehr zufrieden geben, wenn er constatieren kann, dass unter 18 Wahlmännern der sünften Curie a ch t stramme Antidipaulianer gewählt sind; mehrere Wahlmänner sind noch unentschieden. Ausgefallen

Reisch, den Notar Cathrein, den Bürgermeister Stitz und den Bacherwirt N. Stöckl wählen, fielen aber durch und schlugen sich zu den Soci. Das ist ganz bezeichnend für diese Partei, der zu gutem Theil die k. k. Beamten tt. angehören. Man erzählt, dass auch in der Landgemeinde Kitzbühel vier Soci ge wählt wurden. Es ist nicht zu verwundern, denn in Kitzbühel hat unser Kath.-Polit. Volks verein nie Gelegenheit gefunden, Versammlungen abzuhalten. Bezeichnend ist auch, dass der deutschnationale Reisch

m der Gemeindekanzlei die Wahlmännerwahl statt. Die „Fortschrittspartei' ließ es an rühriger Agitation nicht fehlen. Schon in der vorigen Woche giengen Vertreter dieser Partei von Haus zu Haus, um Stimmung zu machen. Möglicher weise wäre ihnen auch der Versuch gelungen, wenn nicht auch die „Reactionspartei' alles aufgeboten hätte, um die Gutgesinnten zu eifriger Betheiligung an der Wahl zu ermuntern. Nur dadurch ist es gekommen, dass die „Reaction' sowohl in der fünften, als auch in der vierten Curie glänzend

: Die christlichsociale Partei hält hier fleißig Versammlungen in allen Theilen des Landes, und erfreulicherweise mit großem Erfolge. Besonders der Candidat der fünften Curie, Herr Loser, hat bei der größeren Ausdehnung seines Wahlkreises die Aufgabe, sich an zahl reichen Orten vorzustellen und das Programm seiner Partei zu entwickeln. Seine Candidatur findet die lebhafteste Unterstützung. Eine Anzahl verschiedener Gemeinden hat bereits gewählt, und zwar alle ausnahmslos christllchsoeial. Interessant war der Ausfall

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.01.1903
Umfang: 8
14. Jänner 1903 Tiroler Volksblatt. Seite 5 ein Fachblatt ist; es treibt aber doch wieder Poli tik, weil es die Lehrergehaltsaufbesserung aus seine Fahne geschrieben hat, und da wendet es sich je weilig jener Partei zu, „die mehr bietet'. Also die reinste Schacherpolitik ohne Grundsätze. Wenn die liberale oder nationale Partei mehr bietet, so, möchte man wenigstens sagen, ist diese Hahn im Korbe. Wir haben es aber erlebt, wie es in Wirklichkeit gemeint ist. Bieten können alle Parteien gleich

Volksschule' in hoher Gunst. Das haben wir früher gesehen. Deshalb bekommen wir z. B. eine Rede Schraffls zu lesen, welche dieser in Vinschgau gehalten hat. In Nummer 15 lasen wir: „Aus Gerechtigkeit sei jedoch noch mit Dank und Anerkennung konstatiert, daß die christlich soziale Partei die einzige war, welche durch einen Dringlichkeitsantrag eine rascheEntscheidung herbeizuführen suchte und auch ein Provisorium vor Vertagung des Landtages durchsetzen wollte, aber leider nicht durchdrang'. Das muß

Abgeordneten ein und er ließ den An trag in der Tasche stecken. Das ist bei Putz und Stingel das große Verdienst der christlich-sozialen Partei in der letzten Landtagsperiode und darüber stimmt die „Katholische Volksschule' Lobeshymnen auf dieselbe an und sagt z. B. in Nummer 18: „Wir haben damit eine Pflicht des elementarsten Austandes erfüllt. — Hätten wir es nicht getan, dann könnten uns — und zwar mit vollem Recht — die christlich-sozial gesinnten Lehrer, ja über haupt jeder ruhig denkende Mensch

gezerrt zu werden. Denn so droht es in der angebenen Nummer 18: „JederAbgeordnete, der sich in dieser Richtung dem Bessern entgegenstellt, sei es nun Bauer oder Baron, Advokat oder Geistlicher, wird auch im Organ der katholischen Lehrerschaft zur Rechenschaft gezogen werden.' — Welches Wohl wollen die „Katholische Volksschule' der konserva tiven Partei entgegenbringt, ersieht man auch aus dem Tone, den die Redaktion in der letzten Nummer gegen das Hauptorgan derselben, den „Neuen Tiroler Stimmen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 05.11.1903
Umfang: 8
Glauben. Er legte dann den Eltern die christliche Erziehung ihrer Kinder ans Herz, worauf sie in der Gegenwart umsomehr achten müssen, als sogar die Luft schädlich sei, welche die Kinder einatmen, und ermähnte sie, diesen ein gutes Beispiel zu geben. — Die liberale Presse Italiens kann die Furcht nicht verbergen, daß durch diese Bolksempsänge die Anhänglichkeit des Volkes an den Papst zu sehr gestärkt werde. Drei neue ungarische Selige. Papst Pius X hat jüngst den ersten Seligsprechungsakt voll zogen

die Uebergabe der Ware an den Käufer nicht im Geltungsgebiet der österreichischen Maß- und Gewichtsordnung erfolgt. Telegramme. Ofen > j?est, 4. November. (Die neue Regierung.) Ministerpräsident Tisza erschien gestern abends mit den Ministerkollegen im Klub der liberalen Partei und wurde mit stürmischen Ovationen begrüßt. Er erklärte: die Regierung erachte im vollen Bewußtsein der übernommenen schwierigen Aufgabe deren Lösung nicht für hoff nungslos, da die Art der Entwirrung, welche er dem Land vorschlage

Einsicht der anderen Parteien zu er reichen. Die finanzielle Lage Ungarns, welche auf eine schiefe Ebene geraten sei, erfordere Sparsamkeit auf allen Linien. In der Politik werde sich die Regierung von wahrem Liberalismus, Gesetzesachtung und brüderlicher (! ?) Liebe zu den Nationalitäten und fremdsprachigen Staatsangehörigen leiten lassen. Der Minister präsident schloß, wiederholt von lebhaftem Bei fall unterbrochen, feine Rede mit einem warmen Appell an die Partei, deren Einheitlichkeit

durch das Ergebnis der jüngsten Parteikonferenz auf recht erhalten wurde: sie solle die Regierung in den patriotischen, auf den Fortschritt und die Entwicklung des ungarischen Nationalstaates gerichteten Bestrebungen nachdrücklichst unterstützen. (Stürmischer Beifall.) — Der Abgeordnete Hegedüs begrüßte das Kabinett namens der liberalen Partei und sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung ihr wich tigstes Ziel erreichen werde, nämlich die Her stellung der vollsten Harmonie zwischen Parlament und Regierung sowie

zwischen Krone und Nation; hiezu bedürfe oie Regierung der hingebungs vollsten, vorurteilsfreien Unterstützung der liberalen Partei, die nach oer Ueberzeugung des Redners aus den schweren Fügungen der letzten Zeit ge stärkt hervorgehen wird. Redner versichert die Regierung des Vertrauens und der Unterstützung der Partei. (Lebhafter Beifall; die Sitzung wird geschlossen.) Budapest, 4. November. Das Amtsblatt publiziert ein Handschreiben des Monarchen an Graf Khnen-Hedervary, welches diesen seines Postens

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.03.1906
Umfang: 8
der christlichen Wählerschaft gut brauchen können, die verwerfliche, terrorisierende Absicht ausgesprochen, die zur christlichen Partei gehörigen Geschäftsleute zu boykottieren. Ein lästiges, all gemeines Pfui war die wohlverdiente Antwort für diese liberale Intoleranz. Nicht minder ab« fällig wurde auch das Paktieren der Fortschritt lichen und Deutschtümler mit den internationalen, gewerbefeindlichen Sozialdemokraten bekrittelt; verspüren doch die einheimischen Geschäftsleute bereits die Segnungen

.) Zwanzig Gemeinden des Lienzer Bezirkes sowie der Seelsvlgsklerus der Stadt Lienz haben über Einladung einer konservativen Persönlichkeit der Generalversammlung des Kath.-polit. Volkvverems in Bozen Protestkundgebungen gegen Ehereform und „Freie Schule' gesendet. Die konservative Presse macht aber aus diesen Protestkundgebungen gegen die Ehereform Vertrau-nskundgebungen sür den Volksverein und will ihre Leser glauben machen, der Lienzer Boden sei von der christlichsozialen Partei abgefallen und bereits

werden. Ins besondere ist es unrichtig, daß die Stimmung im Lienzer Bezirke zugunsten der konservativen Partei und des Katholisch-politischen Volksvereins umge schlagen hätte. 3. Man bedauert hier allgemein das Vorgehen der konservativen Presse, die aus diesen Protestkundgebungen gegen die Ehereform politisches Kapital schlägt und diese Angelegen, heit, in der gewiß alle Katholiken geeint vorgehen sollten, zum Anlasse nimmt, cms die christlichsoziale Presse loszuschlagen und so den Unfrieden im Lande

des sozialdemokratischen Konsumvereins. Die Stimmung der Versammlung zeigte ganz deutlich, daß das parteiliche Vor gehen den Fortschrittlichen keine Erfolge bringen wird. Nach einigen kürzeren Ansprachen wurden sodann die Vorschläge betreffend die Kandidaten der Versammlung mitgeteilt. Obwohl die Kandi datenliste noch nicht endgültig fertiggestellt ist, zeigte sich, daß die christliche Partei in der Kandi datenwahl weit liberaler vorgeht als die Fort schrittshelden, deren Liste nur einseitiger Partei haß

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 24.07.1906
Umfang: 8
, wo das Parlament tagt, ist geschlossen, ebenso der Palazzo Madama, der Sitz des Senates; allein das politische Leben schläft nicht. Dafür sorgen schon die Gemeinde- ratswahlen, bei denen Heuer der Kampf besonders heftig entbrannte. Zwei Blocks standen einander gegenüber: auf der einen Seite Sozialisten, Republikaner, Radikale und antiklerikale Liberale, auf der anderen Seite Katholiken und gemäßigte Liberale. Bei diesen Wahlen gilt nämlich das Ron expsäit (päpstliches Wahlverbot) nicht und die Katholiken

stellten an vielen Orten ihre Kandidaten auf und könnten sie übrigens noch an vielen Orten aufstellen. Der konserva tive Block hat in Mailand gesiegt, ebenso in Bologna, Modena, Vieenza, Arezzo und Mantua; dagegen hat leider in Genua der radikal-sozia listische Block den Sieg davongetragen, was um so schmerzlicher ist, als in Genua seit langer Zeit die konservative Partei am Ruder gewesen ist. Man hat nämlich dort der städtischen Ver waltung nicht mit Unrecht vorgeworfen, daß sie, statt billige

Volkswohnungen zu errichten, eine Baugesellschaft begünstigt habe, die in dem ari stokratischen Viertel tätig ist. Durch diese Be günstigung des Großkapitals hat die bisherige Mehrheit das Vertrauen der Wähler verloren. . In Catania (Sizilien) ist am 15. Juli em monarchistischer Wahlsieg mit Hilfe der Katholiken davongetragen worden. Zweimal hatten die Republikaner und Sozialisten gesiegt, aber beidemale mußte die Wahl wegen der geradezu unglaublichen, von dieser Partei verübten Ge walttätigkeiten annulliert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.11.1901
Umfang: 8
und der Weinhändler Alois Tschieben als dessen Stellvertreter gewählt. Katholischer Muth. Unter diesem Titel schreibt die „Brixener Chronik': In diesem Herbste wollten socialistische und liberale italienische Universitätsstudenten dem verstorbenen Universitätöprofessor Canestrini, einem erklärten Darwinisten, zu Revo auf dem Nonsberge ein Monument setzen, versteht sich, mit paffender Inschrift. Die Gemeindevorstehung erklärte sich mit großer Ma jorität dagegen. Nun gieng ein Kesseltreiben los: durch mehrere

Wochen wurde dies Thema behandelt. Die katholischen Zeitungen wehrten sich tüchtig, und mit gutem Erfolge. Mitte October fielen die Gemeindewahlen in Revo. Die Wahl war animiert, und der Schluss: die Begünstiger des Monumentes, etliche reiche liberale Guts besitzer, die seit Menschengedenken im Gemeinderathe waren, fielen alle durch. Das katholische Volk hielt fest zusammen bis zum Schluss. Die Lehre kann jeder selbst daraus ziehen. . / Wrwens Jahrtausend-Keier. (Kaiserlicher Dank

) eine vom christlichsocialen Vereine in Tirol zu Ehren des Namensfestes unseres wackeren und muthigen Führers der christlichsocialen Partei in Oesterreich, des Bürgermeisters der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Herrn Dr. Karl Lueger, veran staltete Luege r-F e i e r statt. Parteigenossen und Partei freunde, erscheint massenhaft! Gravall an der Universität Innsöruck. Der „Voce cattolica' wird aus Innsbruck unter dem29.October privatim gemeldet: Heute wollte Dr. Meuestrina seine Antrittsvorlesung halten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 05.12.1893
Umfang: 8
hat auch der Katholische Mittwoch-Club sein S. December ^393. 5eite S. Verdienst an diesem Erfolge, weil in demselben die Leute geschult und für die christlichen Grund sätze begeistert werden. Im 2. Wahlkörper, dem Eldorado der „Fortschrittler', haben sür Heuer die Conservativen aus guten Gründen Wahl enthaltung beobachtet, und es wurden in demselben lauter Liberale gewählt. Für den 1. Wahlkörper wurde unserer Partei von maßgebender liberaler Seite die Candidatur des Herrn Franz V.Zallinger in sehr wahrscheinliche

Nr. 9?. Brixen, Dienstag, Liberalen die conservative Partei dafür verant wortlich machten, dass dieselbe im Abgeordneten hause für das Gesetz eingestanden sei, und es nun nicht angehe, dass der Tiroler Landtag dasselbe nicht annehme oder abändere. Es sei übrigens mit den Tiroler Liberalen vor dieser Debatte verhandelt worden, und da habe man sich der Auffassung der Konservativen gegenüber nicht ganz ablehnend verhalten. Er (Baron Dipauli) habe sich als Sprecher für die Vorlage ein tragen lassen

, weil man sehr wohl die Noth wendigkeit eines Gesetzes einsehen und dafür ein tretenkönne, ohne dabei die Lasten und Beschwerden des Volkes verschweigen zu müssen. Die Con- servativen seien zu allen Zeiten mit aller Opfer willigkeit für die Machtstellung des Reiches ein getreten. Baron Widmann dürfte demnach durch seine aggressiven Worte der liberalen Partei keinen Dienst erwiesen haben. — Nach den Schluss bemerkungen des Berichterstatters wurde das Eingehen in die Specialdebatte mit 170 gegen 61 Stimmen

.' die Partei Giolitti das Ministerium Zanardelli auf oas heftigste bekämpfen werde. Der Credito Mobiliars, die wichtigste sinan- cielle und die bedeutendste eommercielle Bank Italiens, hat die Zahlungen eingestellt. Das be deutet einen Krach ähnlich wie in Oesterreich im Jahre 1873; aber Italien wird sich noch viel schwerer daraus emporheben. Die großfinanciellen Judenblätter sind auch eifrig thätig, dem sinanciell kranken Italien die Diagnose zu stellen und ein Todtenliedlein aufzuspielen. „Ein trauriges

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.04.1891
Umfang: 8
nur eine Minderheit unter uns; wir Haben erlebt, dass die Beseitigung christlicher Bilder, ja die Einführung der Sabbatfeier in gemischten Schulen verlangt wurde.' — Es genügt, zu constatieren, dass die judenliberale Presse als ein Unglück selbst „für die liberale Partei' und als ein Grund „ihres Verfalles' bezeichnet wird. Für den zweiten steierischen Katholikentag wurden bereits drei Sectionen gebildet: Eine für die Kunst, eine für die Politik, Schule und Presse, die dritte für die sociale Frage. Bezüglich

, dass das gesammte Kreuzer-Geschwader, welches sich gegenwärtig in den chinesischen Gewässern befindet, Befehl erhalten habe, sich sofort nach der chile nischen Küste zu begeben, wo das einer Bremer Firma gehörige große Schiff „ Rajah' am 5. Februar von der Partei der Aufständischen behufs An eignung seiner australischen Kohlenladung aus dem Hafen von Coqnimbo entführt wurde. Italien. Der „Moniteur de Rome' schreibt: Man versichert, dass man in den hohen italie nischen Kreisen im Principe

der Arbeiter partei spricht sich derselbe gegen den sofortigen allgemeinen Strike aus, da nach den Erklärungen der Centralsection die Verfafsnngsrevision nahe bevorstehe. KpMtiSN. Der „Köln. Volksztg.' wird aus Barcelona telegraphiert: Die Polizei verhaftete' sechs Anarchisten, welche verdächtig sind, heimlich Dynamitbomben verfertigt zu haben. Haus suchungen bei ausständigen Arbeitern ergaben das Vorhandensein von zahlreichen Revolvern und reicher Munition. Der Provinzgouverneur ver stärkte die Polizei

- und die Gendarmerieposten. Alle Arbeiterführer lässt der Gouverneur schärf- stens üb erwach eu. Die Polizei setzt dieH aussuchungen nach Waffen fort. Bulgarien. Ueber die eifrig fortgeführte Untersuchung in Betreff der Ermordung des Finanz ministers Beltschesf ist noch keine Verlautbarung erfolgt. Alle bedeutenderen Mitglieder der russen freundlichen Partei wurden in Haft genommen, denn man vermuthet mit immer größeren Sicher heit einen politischen Hintergrund des Attentats. Bereits vor einiger Zeit ist nämlich

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 07.11.1905
Umfang: 8
' vom 17. Oktober ab, in der das A erlogen und das Z nicht wahr ist; gleichzeitig bringt die liberale „L. Z.' eine Korrespondenz aus der Hand eines „freisinnigen' Gecnegroß; beide Korrespond enzen sind hauptsächlich gerichtet gegen unseren sehr geehrten Herrn Koope- rator. Mehrere Teilnehmer an der Plauderstube ergreifen hiemit als Augen- und Ohrenzeugen öffentlich das Wort, um für die Wahrheit und pflicht schuldige Ehre ihres allbeliebten Herrn Koope- rators einzutreten, und geben solgende wahrheits getreue

Erklärung ab: Unwahr ist, daß unser Herr Kooperator in der Plauderstube vom 8. Oktober abgeblitzt ist; wahr ist vielmehr, daß derselbe in jeder Plauderstube der großen Mehr zahl aus der Seele gesprochen hat. Unwahr ist, daß der hochw. Redner die Zeitungen aufgezählt, welche hier im Sommer gehalten worden; wahr ist vielmehr, daß Redner nur eine einzige solche Zeitung genannt und gebrandmarkt hat, nämlich die „Neue Freie Presse': wahr ist, daß Redner die „Jnnsbrncker Nachrichten' und die liberale „Lienzer

, um für sie Religion und Partei tatkräftig einzutreten. Unwahr und rein erfunden ist, daß Herr Redner verlangte: wer. einverstanden ist, soll den Finger erheben; wahr ist aber, daß Redner sagte: man soll sich erheben und jederzeit eintreten als Mann für seine Ueberzeugung, und wahr ist, daß dann gerufen worden ist: „So soll's sein!' „So wär's recht!' Wahr ist, daß Herr Kooperator schon in der ersten Plauderstube um Widerspruch ersucht hat, damit „rechtes Leben' in die Plauder stube hineinkommt. Wahr

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 29.04.1902
Umfang: 8
, so könne er kein Referat erstatte«, weil keine Session stattgefunden habe. Redner bat hierauf die Kammer, Herrn Karl v. Tschurtschenthaler wieder zum Vizepräsidenten zu wählen, welchem Wunsche die Kammermit glieder insofern Rechnung trugen, als bei der Wahl des genannten FunmonärS von 25 Stimmen 24 auf Herrn Karl v. Tschurtschenthaler ent fielen. Bei der Wahl des provisorischen Bor sitzenden jedoch zeigte sich schon der liberale Pferdefuß. Als nämlich der neugewählte Vize präsident zum provisorischen

Vorsitzenden das liberale Kammermitglied Josef Kerfchbaumer vorschlug, sprach sich Herr Schreyögg gegen diesen Antrag aus. Er wies darauf hin, daß der Präsident und der Vizepräsident der Majo rität entnommen seien und die konservative Minorität daher wohl ein Recht darauf habe, daß wenigstens die Stelle des provisorischen Vorsitzenden einem Antiliberalen übertragen werde. Kammerrat Pattis gab zu, dass dies ein parla mentarischer Brauch sei, erklärte aber ganz trocken, die Majorität

in seiner eigenen Partei seine Stelle nieder. Der Verblichene trat jederzeit für. die Interessen der Stadt Salzburg eifrig ein und als Bürgermeister ging sein sehnlichster Wunsch dahin, daß Parteiinteressen und Politik von der Gemeindestube fernbleiben möchten, k. I. ?. Krimer KjirgerausjWßtzttttg am LK. April'. Hauptgegenstand der Tagesordnung war die Ersatzwahl in den Gemeinderat für die durch den Tod des Magistratsrates Wilhelm Seidner und die freiwillige Niederlegung der Mandate vonseite

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 27.07.1905
Umfang: 8
im Unterhaus er littenen Niederlage; diese sei nur Zufall ge wesen und bedeute kein Mißtrauensvotum. Die überwältigende Mehrheit der ministeriellen Partei hat sich ehrenwörtlich verbunden, wann immer eS notwendig werden sollte, vollzählig zu den Sitzungen zu erscheinen, um der Regierung in dieser Session jede weitere Verlegenheit zu ersparen. In Serbien sind Parlamentswahlen ge wesen. Gewählt wurden 77 selbständige und 50 gemäßigte Radikale, zwei radikale Dissidenten, 13 Liberale und Nationalisten, vier

Fortschrittliche, zwei Sozialisten und ein Anhänger der Bauern partei; die Regierungspartei dürfte die absolute Majorität erhalten. Aus Stadt und Mnd. Brixen, 26. Juli. kehrer. Ernennungen. In der gestrigen Bürgerausschußsitzung wurden die Lehrer Rainer (bisher provisorisch hier angestellt) und Planken steiner (derzeit in Steinach) zu städtischen Lehrern m Brixen ernannt. Don unserer Post. Seit einiger Zeit er folgt die Beförderung des größten Teiles der Wiener Briefpostsendungen für Südtirol mit dem um 7 Uhr

um 11 Uhr 45 Minuten vormittags erhaltenen Bries sendungen vollständig im ganzen Bestellrayon zuzustellen, wodurch sür manche Partei der Vorteil sich ergibt, noch mit dem Schnellzug Nr. 7, welcher um 5 Uhr 18 Minuten abends von Brixen abgeht, eine Antwort nach Wien zurücksenden zu können. t>ersonaleinkommensteuer. Das Ergebnis der Veranlagung der Personaleinkommensteuer des Jahres 1904 wird gemäß Z 217 des Gesetzes vom 25. Oktober 1896 in der Zeit vom 6. bis 20. August in den Amtslokalitäten

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Seite 2 von 8
Datum: 02.03.1894
Umfang: 8
Durchschnittes der bei uns auf der Bühne des öffentlichen Lebens Kamp anti neuen erscheinenden Personen und insbesondere der jenigen, welche die liberale (!) Partei der Ge meinde Wien hervorzubringen pflegt, war Prix im Ernst ein eiserner Mann zu nennen. Es war einer der Seltenen, die genau wissen, was sie wollen, und mit zäher Entschiedenheit durchzu führen verstehen.' Daher kam es, dass er auch „bei seinen Freunden mehr anerkannt als beliebt war'. „Auf dem Bewusstsein seines inneren Wertes beruhte

zweiter und im gleichen Jahre erster Vice- Bürgermeister, bis er 1889 zur ersten Stelle im Wiener Gemeinderath vorrückte. Voriges Jahr legte er wegen Feindseligkeiten in der eigenen» der liberalen Partei, seine Stelle nieder, wurde aber wiedergeMhlt. ' Im Landtage war Dr. Prix Landmarschalls- Stellvertreter, weiters Vorsitzender des Bezirks- schulrathes, Mitglied der Donauregulierungs- Commission u- s. f- und ausgezeichnet durch eine Anzahl von Orden. — Der Verstorbene hat eine ganz hervorragende

Stellung eingenommen und auf die Entwicklung der Reichshauptstadt einen Einfluss geübt, dass die Beachtung weiterer Kreise berechtigt ist. Nach den Blättern der liberalen Partei war Dr. Prix das Muster eines Bürgermeisters. „Er war keiner der angenehmsten, sicherlich aber immer einer der besten und tüchtigsten Bürgermeister, die je an der Spitze der Commune standen', schreibt die „N. Fr. Pr.'. „Im Vergleiche zu der weichlichen, schwächlichen und unentschiedenen Charakteranlage des mittleren

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 12.10.1901
Umfang: 10
-» gegenüber der eonservativen Partei. Wenn das Programm Punkte enthält, welche gegen die katholische Lehre verstoßen, so werden wir uns jederzeit dein Urtheil des Oberhirten unterwerfen. Wenn das Programm veröffentlicht ist, dann wird vielleicht infolge einer sachlichen Erörterung desselben die Einigung der katholischen Parteien Tirols leichter zustande kommen. 2. Das Programm zu veröffentlichen, ist nothwendig, um das Volk aufzuklären, um das Misstrauen und unverständige Urtheil gegenüber

der christlichsocialen Partei, das mancherorts, wie es scheint, absichtlich gefördert wird, zu zer streuen ; die Vorwürfe, als wären wir im Gegen satze zu Alttirol, wir seien antibischöflich und wollten uns mit den Feinden der Kirche ver binden, müssen nunmehr endgiltig aufhören. „Mögen darum,' so schloss Dr. Schorn seine Worte, „die heutigen Berathungen einen' Schritt zur Besserung in Tirol bedeuten!' Dr. Schoepfer, welcher hierauf über das Programm referierte, verwahrte sich in der Ein leitung gegen mehrere

Unrichtigkeiten in der Antwort, welche altconservative Blätter auf die Erklärung der christlichsocialen Theilnehmer an der Conferenz vom 19. August gebracht; ebenso da gegen, dass man immer von einer „Partei Schoepfer' rede, obwohl er gar nicht Mitglied der Parteilcitung sei. — Nun wurde der Pro- grawmentwurf Punkt für Punkt durchberaihen; verschiedene Theilnehmer meldeten sich zum Worte und stellten mancherlei Abänderungsanträge, welche nach sachlicher Debatte größtentheils an genommen wurden, besonders

in den Absätzen III, VI, und VII. Das nun vorliegende, fertige Programm ist daher in wahrstem Sinne ein Parteiprogramm, von zahlreichen Vertretern der Partei aus ganz Deutschtirol reiflich erwogen und beschlossen. Nachmittags schilderte Herr Redacteur Prangner die weit schwierigere Lage, in welcher sich die katholische Presse gegenüber der kirchmfeindlrchen, wie in Oesterreich über haupt, so auch in Tirol, befindet, und munterte zu eifrigster materieller und geistiger Unterstützung auf; er empfahl

ferner folgender Antrag gestellt und angenommen i Der Parteitag der Christlich- socialen in Tirol spricht seine Freude aus über den Auftrag, welchen der hl. Vater an die katholische Landespcesse kürzlich gerichtet hat, und empfiehlt denselben der christlichsocialen Presse zur Darnachachtung. Der Parteitag hat auch einstimmig den An trag angenommen, die bisher nur provisorische Parteileitung als definitiv zu erklären, bis die Organisation der Partei durchgeführt sei und eins spätere Vollversammlung

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Seite 1 von 12
Datum: 01.01.1910
Umfang: 12
in Nr. 1 vom 1. Jänner einen Artikel: „Zur Land tags-Ersatzwahl', worin es heißt: „ ... Die christlichsoziale Partei gab nun sowohl in Wien als auch in Innsbruck der Regierung die offizielle Erklärung mündlich ab: Die Partei werde gegenüber der Kandidatur des Dr. Sebastian Huber wohlwollende Neu tralität wahren, sie behalte sich aber vor, ob sie dies im W.'ge der Wahlenthaltung oder einer eigenen Scheinkandidatur tue.' Dem gegenüber erkläre ich. daß diese Mitteilung vom Anfang bis zum Ende unwahr ist. Die christlich

soziale Partei hat in Angelegenheit der Landtags-Ersatz^ahl für den Städte bezirk Meran—Kaltern —Tramin — Glurns mit der Regierung gar keineVerhandlungen gepflogen. Sie hat das Einvernehmen mit den Ver trauensmännern des Wahlbezirkes gepflogen, hat aufGrund desselben der vorgeschlagenen Kandi datur Walser die Zustimmung erteilt und die Bemühungen des Christlichsozialen Vereines in Meran, Herrn Walser zur Annahme der Kandidatur zu bewegen, wärm stes unterstützt. . Als Hotelier Walser nach langem Wider

streben sein Jawort gegeben, haben die Ver trauensmänner des Bezirkes Herrn Walser selber zum Kandidaten aufgestellt. Die Parteileitung hat auch erklärt, Herrn Walfer kräftigst zu unterstützen, was sie nun umfomehr tun wird. Innsbruck, 31. Dezember 1909. Dr. Aemilian Schoepser, Obmann der christlichsozialen Partei von Deutschtirol. Eine Vorbedingung des Friedens „Nr. 52 in Arol. Man schreibt uns: Mit der folgenden Erörterung wird kemeswe-^ auf einen der letzthin von der „Brixener Chrom! sehr zeitgemäß

machen. So geschah es erst jüngst im Weihnachtsartikel des konservativen Hauptorgans. Unter dem Titel: „Weihnachten in Tirol' werden nämlich angebliche Aussprüche des Heiligen Vaters über die einzu nehmende Haltung der alten Partei im politischen Kampfe vorgeführt. Aus jenen argumentiert dann der konservative Artikelschreiber, seine Partei müßte sich mit dem Papste in Widerspruch setzen, wenn sie sich ohne weiteres an die Christlichsozialen an schließen würde. Die Logik der obstinaten Streit partei

ist. aber h-rrlich! Hört! Wie bekannt ist, hat derselbe Papst, der in Italien die christlichdemo kratische Bewegung scharf beobachtete und wiederholt durch gewisse Enunziationen korrigierte, nicht ein einziges Mal Anlaß genommen, die christlichsoziale, unanfechtbar und für die katholischen Interessen in Oesterreich segensvoll wirkende Bewegung oder Partei irgendwie zur Revision ihrer Taktik oder ihres Programmes zu ermahnen oder auch nur die leiseste Verwarnung ihr zukommen zu lassen. Das geschah

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1907
Umfang: 8
strcmme Parteidisziplin zu halten und ausnahmslos für die Kandidaten der christlichsozialen Partei einzutreten. Ter Parteitag fordert die Presse auf, im Sinne der heutigen Beschlüsse vorzugehen. In den noch übrigen drei Bezirken ist die Stimmung und der Wille eingehend zu erforschen und dann jener als Kandidat auszustellen, für den die überwiegende Mehrheil der Wählerschaft sich ausgesprochen hat.' .Der Parteitag ladet die Konservativen Tirols ein, der christlichsozialen Partei bei zutreten

und zu be obachten.' „Ter Parteitag erklärt : Die christlichsoziale Partei ist nicht ausschließlich Partei eines ein- zelnen Standes; sie ist nicht Bauernpartei, nicht Arbeiterpartei allein, sondern eine Partei deS ganzen Volkes, aller von ehrlicher, körper licher oder geistiger Arbeit lebenden Berufs stände ; sie betrachtet cS als eine ihrer wich tigsten Ausgaben, die Arbeit deS christlichen Volkes und dadurch den Staat selbst vvn der wucherischen Ausbeutung durch daS meist jüdische Großkapital zu befreien

. Die Partei verlangt darum von ihren Abgeordneten, daß sie in und außer dem ReichSrat für die berechtigten Interessen aller Berussständc eintreten und die im Rahmen dcS christlichsozialen Programme? lernt und wenn euch das im Zivil von Nutzen ist, so soll eS uns Vorgesetzte freuen, wenn unsere Arbeit nicht umsonst war. Und wenn ich manchen von euch auch hie und da strafen mußte, glaubct mir, so war das etwa nicht auö persönlicher Abneigung oder aus Haß ge schehen, im Gegenteil, zur Wahrung der Dis ziplin

Em.BoScarolli in Schönberg, Johann Kathrein, Bauernrat in WennS, Pitztal, die Bauernbündler von Axams, die Mitglieder der christlichsozialen Partei in Oderpersuß, Benedikt Rainer, Pfarrer in Lberpeifuß, Pfarrer Raaß in Vomp, Anton Äiechl jun., Schlossermeister in Schwaz, Alois Grießer in Grinzens, Bauernbündler Alois „So, meine Herren, jetzt psüat enk Gott!' und will jedem noch die Hand reichen. „SerouS, laß dir's gut geh'n! Schreib amal!' „EchmeißiSu aussi, den Zivilisten!' scherzt ein anderer. .Du, i tät

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