42 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/06_06_1900/BRC_1900_06_06_6_object_110227.png
Seite 6 von 12
Datum: 06.06.1900
Umfang: 12
ent geht. Man vermuthete großen Jammer ob dieses traurigen Geschickes der liberalen Partei, welcher sie Jahrzehnte hindurch mit Hingebung diente. Aber merkwürdig: sie schweigt! Sie trägt diesen Umschwung mit einem sonderbaren Gleichmuth! Ich meine, sie ist vom Wunsche beseelt, die Liberalen mögen nun bald ganz verschwinden, dann wird sie eben mit den Deutschnationalen durch dick und dünn gehen! Die liberale Partei hat sich selbst aus der führenden zur Vice-Partei degradiert. Ob nun wohl

Seite 6. Nr. 65. Mittwoch, „Brixener Chronik.' 6. Juni 1900. Jahrg. XM. in irgendeinem stillen Winkel eines Gastloeals leeren zu helfen! — Die Witterung ist trostlos; Regen und Schnee, selten ein Sonnenblick. Vom äußersten Nordwesten unseres.Landes, 1. Juni. Was für a g'fraßiger Gugger der „Tiroler Wastl' sein thuat, ist gar nit zum g'lab'n. All's isst 'r unteranand eini: Pfaffa, Christlichsociale, Confervative, halt alles, was nit der socialdemokratisch'« und deutschnational'n Partei ang'hört

.) W es vn der socialistischen Partei gegeben haben, da der Fuhrer und Redacteur der socialdemokratischen .Salzburger Wacht«, Prähauser, Amt und Würde niedergelegt haben soll. — Am Sonntag wurden beim Pferderennen zwei Taschendiebe eingefangen und ihre reichlich gefüllten Säcke von der com- petenten Behörde geleert. ' Am 26. Mai war Se. hochfürstl. Gnaden Dr. Katschthaler nach Wien gereist, am 28. Mai fand der canonische Jnformationsprocess statt, hierauf beim Nuntius Diner, am 29. Mai war der Erzbischos schon

wieder bei der Versammlung des akademischen Zweigvereins anwesend. — Im September findet hier eine großartige Fischerei-Ausstellung statt; sogar von Berlin werden die Aquarien entlehnt. Linz. 31. Mai. (Bürgermeister. Wechsel.) Unsere Landeshauptstadt hat jetzt einen neuen Bürgermeister in der Person des Herrn Apothekers Gustav Eder erhalten. An Stelle der liberalen ist nun die deutschnationale Partei gekommen. Mit großer Neugierde wartete man, was denn die „Tagespost' dazu sagen wird, der ja nicht das Geringste aus Linz

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/14_08_1891/BRC_1891_08_14_5_object_147083.png
Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1891
Umfang: 8
Nr. 65. Brixen, Freitag „Brwener Chronik.' Seite 5. Wien, 10. August. (Zurinnerpolitischen Lage.) In der vergangenen Woche vollzog sich ein politisches Ereignis, über welches die ge summte liberale Presse in Oesterreich mit einem merkwürdigen Süllschweigen hinweghuschte, das für den Politisch Eingeweihten die Bedeutung desselben in umso hellerem Lichte erscheinen lässt. Wir meinen die allerhöchsten Auszeichnungen, welche den drei hervorragendsten Repräsentanten politischen Einflusses

eines ins Liberale umge wandelten Cabinet Taaffe den Posten eines neu zu schaffenden Commnnicationsministeriums zu er langen hoffte, die mit einigen bescheideneren Strebern im Sinne der Judenliberalen im Polen club thätig waren. Aber denselben wurde zu nächst von der conservativen Fraction unter den Polen ein <zuc>s sAc>! zugerufen, und nun machte auch Graf Taaffe einen dicken und entscheidenden Strich durch die Rechnung. Mit der jüdisch- liberal-polnischen Verbindung, die der Revolver auf die Brust

der Regierung hätte sein sollen, ist's für einige Zeit vorbei. Die Stimmung In den parlamentarischen Kreisen der liberalen Partei ist infolge dessen eine sehr gedrückte. Mit einem Siegesbewusstsein sondersgleichen sind die Herren Plener, Chlumecky und Consorten in das neue Haus eingezogen, und sie hatten die Portefeuilles nach ihrer Meinung schon so gut wie in der Tasche. Ja selbst ihren Erfolg bei den Wahlen hatten sie wesentlich dem Umstände zu danken, dass sie sich als die zur Regierung Berufenen

hinstellten und all die miserablen Streber, die von der momentan herrschenden Partei allerhand Trinkgelder und Sporteln zu erHaschen hofften, in den Dienst ihrer volksausbeuterischen Partei woselbst voriges Jahr ein ziemlich umfangreiches Fort vollendet wurde, dessen dortiges Klima aber einem Europäer infolge oer dort grassierenden epidemischen Krankheiten den Aufenthalt nur während der 6 Monate November bis Ende April gestattet. Von den Beduinen selbst wird Ouargla gemieden während der Sommermonate

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/08_05_1907/SVB_1907_05_08_5_object_2541894.png
Seite 5 von 8
Datum: 08.05.1907
Umfang: 8
Pfade Und segne, Maria, uns mild! Neben der Grotte fließt das wunderbare Wasser in vielen Röhren heraus und da benetzt und wascht sich der Pilger vertrauensvollst und trinkt einen Becher des kristallenen Wassers. Es ist rührend, wie dieser moderne Teich von „Bethesda' so reich lich benützt wird von Tauben, Blinden, Gicht brüchigen, Lungenkranken usw. Lourdes ist wahrlich ein Gnadenort und glücklich der, der dahin kommen kann. Programmatisches und Taktisches aus der christlich-sozialen Partei

und zu keiner Zeit verzichten kann. Der Verfasser des Leitartikels in der „Brixener Chronik' will die Wiener Christlich-Sozialen gegen über dem alten Hohenwartklub ins hellere Licht rücken und sagt: „Hätte seinerzeit der Hohenwart klub als solcher erklärt: Ich bin eine christliche Partei, das Christentum betrachte ich als einen unschätzbaren Kulturfaktor, der unvermindert auf die Nachkommen vererbt werden muß; dann wäre es keinem Menschen eingefallen, es den katholischen Mitgliedern des selben zu verübeln

, daß sie die kirchenpolitischen Ziele der Katholiken nicht sofort verwirklichen konnten.' Der alte Hohenwartklub hat dergleichen und noch viel Besseres nicht bloß erklärt, sondern auch durch die Tat bewiesen. Der Verfasser des Leitartikels in der „Brixener Chronik' lese nur die stenographischen Protokolle des Parlamentes nach, und namentlich die großen Kämpfe um die Schul, gesetznovelle. Trotzdem wurde der Hohenwartklub von Dr. Schöpfer und seiner Partei fortwährend deswegen angegriffen, weil er zu wenig katholisch sei

und zu wenig katholische Initiative und Tat- kraft habe. Es war richtig, daß führende Mitglieder des Hohenwartklubs für ein tatkräftiges Hervor kehren des katholischen Standpunktes, wie es Doktor Schöpser und die sogenannte „scharse Tonart' for derte, häufig nicht zu haben waren. Diese Tatsache führte zum Austritt der meisten katholischen Abge- ordneten von den deutschen Alpenländern aus dem Hohenwartklub, unter dem Jubel der Partei Dr. Schöpfers. Da aber nicht alle Tiroler so rasch, wie es Dr. Schöpser

waren. An dieser Partei aber begrüßte die „schärsere Tonart' ganz besonders die pro grammatische Voranstellung des katholischen Stand punktes. Und was tun die Tiroler Christlich-Sozialen, diese direkten Nachkommen und Erben der ehemaligen „scharfen Tonart', heute unter Führung des nämlichen Dr. Schöpfer? Sie arbeiten mit Feuereifer, um in Tirol alle ausgesprochen katholi schen Organisationen zu zerstören, und wollen alle Tiroler Abgeordneten zwingen, mit den Wiener Christlich-Sozialen in einen Klub zu treten. Doktor

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/17_10_1907/BRC_1907_10_17_1_object_114973.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1907
Umfang: 8
, wenn auch hier Worte und Werke des Ministers mit dem Willen -femer Gesinnungsgenossen nicht all- 5i- zeit sich decken. Was tun aber die Christlich- asozialen, die stärkste Partei des Parlaments? ,i' üMerden sie voranstürmen und opfermutig die > isMPniusil .- aus , 05W '.Wu^r -hvltm, die .mtdere hineingelegt h abetr MeMWHsve essen.möchttn?^ Oder werden sie, weil Ungarn nicht hold gesinnt, in Passivität verharren und den Ausgleich erschweren? Beides würde gerne gesehen. Das erste! Ein ' gerechter Ausgleich enthält

, um die Großmachtstellung Oesterreichs zu erhalten und zu sichern. Wer also gegen jeden Ausgleich wäre, handelt unpatriotisch und deshalb auch unpopulär. Deshalb wünschen andere, daß die Christlichsozialen sich jedem Ausgleich gegenüber ablehnend verhalten möchten, damit sie das Ansehen, das sie bei der Krone und beim Volke haben und das noch tagtäglich wächst, schädigten- oder verlören. Diese Freude aber wird unsere Partei den Feinden nicht machen; dies verbürgt ihr Programm und ihre Vergangen heit. Näheres

über die Stellungnahme der Christlichsozialen besprach Hofrat Geßmann auf einer Versammlung in Maria-Zell; einen Auszug seiner Rede lassen wir hier folgen: „Was die Frage des Ausgleichs mit Ungarn betrifft, kann im gegenwärtigen Augenblicke, wo über die Details desselben fast nichts bekannt ist, ein abschließendes Urleil nicht gefällt werden. Getreu dem von der Partei in dieser Richtung jederzeit bekundeten Grundsatze werden die Christlichsozialen jedoch nur einem solchen Aus gleich ihre Zustimmung erteilen

. Höchst eigentümlich ist, daß im Gegensatze zur christlichsozialen Presse die gegnerische sich unausgesetzt mit der Frage der Rekonstruktion des Kabinetts, besonders in Rücksicht auf die christlich- soziale Partei, beschäftigt. Es ist eigentlich un ergründlich, warum sich diese Herren so sehr den Kopf über die christlichsoziale Partei zerbrechen. Dabei treten höchst komische Gegensätze zutage. Während die „N. Fr. Pr.' zum Beispiel um jeden Preis die christlichsoziale Partei und deren Führer

von der Teilnahme an der Regierung aus schließen will, erklärt die deutschnationale und bis zu einem gewissen Grade auch die sozialdemo kratische Presse die bisher ausrecht erhaltene Weigerung der Christlichsozialen bezüglich der Teilnahme an der Negierung als eine Hinter hältigkeit, ja gerade Unanständigkeit der christlich sozialen Partei. Diese widerspruchsvolle Auffassung im gegnerischen Lager beweist allein schon, wie richtig die christlich soziale Partei bisher gehandelt hat, indetn sie den Eintritt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/05_03_1907/TIR_1907_03_05_2_object_161397.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1907
Umfang: 8
strcmme Parteidisziplin zu halten und ausnahmslos für die Kandidaten der christlichsozialen Partei einzutreten. Ter Parteitag fordert die Presse auf, im Sinne der heutigen Beschlüsse vorzugehen. In den noch übrigen drei Bezirken ist die Stimmung und der Wille eingehend zu erforschen und dann jener als Kandidat auszustellen, für den die überwiegende Mehrheil der Wählerschaft sich ausgesprochen hat.' .Der Parteitag ladet die Konservativen Tirols ein, der christlichsozialen Partei bei zutreten

und zu be obachten.' „Ter Parteitag erklärt : Die christlichsoziale Partei ist nicht ausschließlich Partei eines ein- zelnen Standes; sie ist nicht Bauernpartei, nicht Arbeiterpartei allein, sondern eine Partei deS ganzen Volkes, aller von ehrlicher, körper licher oder geistiger Arbeit lebenden Berufs stände ; sie betrachtet cS als eine ihrer wich tigsten Ausgaben, die Arbeit deS christlichen Volkes und dadurch den Staat selbst vvn der wucherischen Ausbeutung durch daS meist jüdische Großkapital zu befreien

. Die Partei verlangt darum von ihren Abgeordneten, daß sie in und außer dem ReichSrat für die berechtigten Interessen aller Berussständc eintreten und die im Rahmen dcS christlichsozialen Programme? lernt und wenn euch das im Zivil von Nutzen ist, so soll eS uns Vorgesetzte freuen, wenn unsere Arbeit nicht umsonst war. Und wenn ich manchen von euch auch hie und da strafen mußte, glaubct mir, so war das etwa nicht auö persönlicher Abneigung oder aus Haß ge schehen, im Gegenteil, zur Wahrung der Dis ziplin

Em.BoScarolli in Schönberg, Johann Kathrein, Bauernrat in WennS, Pitztal, die Bauernbündler von Axams, die Mitglieder der christlichsozialen Partei in Oderpersuß, Benedikt Rainer, Pfarrer in Lberpeifuß, Pfarrer Raaß in Vomp, Anton Äiechl jun., Schlossermeister in Schwaz, Alois Grießer in Grinzens, Bauernbündler Alois „So, meine Herren, jetzt psüat enk Gott!' und will jedem noch die Hand reichen. „SerouS, laß dir's gut geh'n! Schreib amal!' „EchmeißiSu aussi, den Zivilisten!' scherzt ein anderer. .Du, i tät

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/20_02_1909/SVB_1909_02_20_4_object_2547034.png
Seite 4 von 14
Datum: 20.02.1909
Umfang: 14
war. Es waren viele Mißjahre und große Teuerung, was die Bauern und kleinern Leute schwer drückte. Auch die sechziger Jahre waren nicht viel besser. Es waren damals recht schwere Zeiten für den Bauern stand, es waren auch liberale Volksvertreter in Tirol. Damals wurden nie Notstandsgelder oder Lebensmittel verteilt, obwohl eine viel größere Not unter der bäuerlichen Bevölkerung herrschte; die Steuern sind enorm in die Höhe gegangen, im Jahre 1871 waren sie am höchsten, gegen Mitte der siebziger Jahre kam

und Zehentablösung, und durch die darauffolgenden Mißjahre; aber freilich, Schöpfer wird nicht gedacht haben, daß jemand unter seinen Zuhörern ist, der sich noch erinnert an die dama lige Zeit. Der betreffende hat sich dann freilich eigentümliche Gedanken über den katholischen Theologieprofessor gemacht. Ein zweitesmal bei einer Versammlung in Klausen: es war bei jener Versammlung, wo Pfarrer Kaufmann und Professor Haidegger zu unserer Partei übergetreten sind; da schilderte Schöpser die große Wohltat

beiläufig zehn Jahren hat unsere Gemeinde 4000 und einige Kronen Grundsteuer und 600 Kronen Hausklassensteuer bezahlt, daher rund ein Steuer nachlaß von 3400 Kr. Aus solchen Redensarten sieht man, wie man die Bauern für sich zu ge winnen suchte: durch versteckte Unwahrheiten. Ge hört dieses nicht auch zur Selbsterhöhung? Wenn man den ganzen Werdegang dieser neuen Partei genau prüst, sieht man, daß sie durch eine Handlungsweise entstanden ist, die den Geboten Gottes nicht entspricht. Man verletzte

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/11_02_1903/SVB_1903_02_11_3_object_2525962.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1903
Umfang: 8
, mit Torggler Marianna. Brixen, 27. Jänner. Der von Uns gebrauchte Vergleich der Christlich-Sozialen mit Fremden und Eindringlingen hat die „Brixner Chronik' in große Aufregung versetzt. Die Wahrheit tut halt manch mal weh. Hätten wir jedoch geahnt, daß dieser Vergleich ein solches Unheil stifte, dann würden wir ihn gemieden haben — wir wollen ja die Herren nicht ärgern—und hätten etwa gesagt: Es mutet einen eigentümlich an, wenn die christlich soziale Partei, die erst seit ein paar Jahren besteht

, sich aus gleiche Linie stellt mit der katholisch-konser vativen, die so alt ist als die Politik-in Tirol und eine so ruhmvolle Vergangenheit hinter sich hat. Die christlich-soziale Partei fühlt offenbar das Be dürfnis. sich für älter auszugeben als sie wirklich ist, daher liebt sie es, die „Scharfen'' zu den Ihrigen zu zählen. Die „Scharfen' waren aber Konservative. Die „Brixner Chronik' zählt dann die Verdienste ihrer Partei in Brixen aus. Es möge uns gestattet sein, davon einen kleinen Ab strich

nicht aus, das Auftreten ihrer Streiter gegen die Sozialdemokraten — jüngst wieder anläßlich der Reise Resels — zu Angriffen gegen die katholisch-konservative Partei auszunützen. Öffentliche Disputationen von Katholiken mit Sozial- demokrateu sind also mit den obgenannten Ein schränkunzen von der höchsten kirchlichen Autorität speziell für die Christlich-Sozialen verboten. Wenn diese sich darum nicht kümmern, so ist das ihre Sache; aber das eine verlangen wir: Man schmiede nicht aus diesen scheinbaren Heldentaten

unter anderem ihrem Ärger Luft über „die Gründung des Gegenkasinos nach zehnjährigem Bestand des katholischen Kasinos'. Das ist christlich-soziale Duldsamkeit. Wenn aber die Konservativen nach viel längerem Bestände ihrer Partei die Grün dung einer Gegenpartei der Christlich-Sozialen nicht billigen, dann ist das konservative Unduld sam k e i t. Ist das nicht auch „zweierlei Maß'? Eppan, 5. Februar. (Meteorologisches.) Die durchschnittliche Temperatur vom Monat Jänner betrug hier Heuer 16 Grad Kälte Reaumur

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/14_01_1902/BRC_1902_01_14_3_object_150226.png
Seite 3 von 10
Datum: 14.01.1902
Umfang: 10
!' wird der Sterzinger Wahlaufruf zu rechtfertigen gesucht. Alle die ehrenrührigen Unwahrheiten desselben werden anstecht erhalten mit der Begründung: Die „Christlichsocialen im Lande' seien zwar nicht .als Personen', wohl aber .als Partei' „nicht mehr Katholiken oder doch schlechtere Katholiken'. „Die Tiroler Christlichsocialen,' heißt es ferner, „sind von dem entschiedenen katholischen Programm zu einem mehr verwässerten und verflachten übergegangen ... Die Christlich- socialen existieren, und, solange

sie uns in Ruhe lassen, werden wir sie darin nicht stören. Wenn wir ihre Grundsätze als berechtigt anerkennen, dann müssen wir logischerweise selber zu existieren aushören.' — Das Programm der christlich- socialen Partei iu Tirol, das am 10. Oetober 1901 in Innsbruck einhellig unter freudigster Zu stimmung beschlossen wurde, wird in diesem Artikel mit keiner Silbe erwähnt, obwohl es von einem hervorragenden Redner auf dem Sterzinger Parteitage ausdrücklich als ein katholisches erklärt worden

ist. Auch die christlichsociale Partei in Vorarlberg wird nicht genannt, ob wohl von ihr ganz dasselbe gelten muss wie von der christlichsocialen Partei in Tirol. Wir constatieren daher, dass die ehrenrührigen Unwahrheiten des Sterzinger Wahlaufrufes gegen die christlichsoeiale Partei in Tirol nicht wider rufen, sondern ausdrücklich wiederholt werden. —' In der folgenden Nummer der „N. T. St.' vom 11. Jänner wird nach dem „U. B.' von einem Uhrwerk gewitzelt, „dass es nicht christlich- socialen Anschauungen huldigt'. Aas

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/05_09_1905/BRC_1905_09_05_2_object_128774.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1905
Umfang: 8
der Kaiser in der Antwort auf die großen Schwierigkeiten der Frage hin und habe versichert, daß ihm das Wohlergehen von Ztalienischtirol sehr am Herzen liege. Hätte der Kaiser nicht den Dr. Silli empfangen und angesprochen, von welchem Ereignis das Blatt an einer ganz versteckten Stelle Notiz nimmt, so hätten die Leser des „Alto Adige' überhaupt nicht erfahren, daß der Kaiser am Nonsberg geweilt hat. Ein deutschvölkischer Antrag an die Christlich, sozialen. Das Chamäleon-„Organ der Deutschen Volks partei

sich über diesen Beweis größter Zerfahrenheit in seiner eigenen Partei und schlägt wütend auf die Wiener Christlichsozialen los, wobei es sich den Hohn leistet: „Die christlichsoziale Partei in Nieder österreich repräsentiert den Typus einer klerikalen Partei, sie faßt dort auch jene Elemente in.sich, die hier bei uns in Tirol zur konservativen Gruppe gehören. Die engeren Anhänger Dr. Geßmanns besitzen gegenwärtig, wie die Vorgänge nach dem Tode des Vizebürgermeisters Strobach zeigten, den größten Einfluß

auf die Partei und diese Gruppe ist schwarz bis auf die Knochen. Ihnen fahrende Habe seiner „lieben ehlichen Wirtin' (Ehefrau). Er tat dies aus Dankbarkeit gegen sein Weib, das ihm in den bitteren Stunden harter Buße so treu beigestanden und aus jede Weise bemüht war, sein trauriges Los zu er leichtern. Christina, Hie Witwe des Heinrich Kreutl, schenkte dann im Jahre 1456 Haus und Hof statt, am Wasser gelegen, samt Aeckern und Wiesen zur Gründung eines Spitals sür Pil- grime (Wallfahrer). Sie mochte wohl

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/31_03_1903/BRC_1903_03_31_4_object_143265.png
Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1903
Umfang: 8
welcher dann einstimmig wiedergewählt wurde' Der Herr Kooperator Jakob Prugg sprach nach Schluß der Versammlung im Namen der Verems- mitglieder dem Obmann und den Vorstands mitgliedern sowie dem Zahlmeister den pflicht schuldigen Dank aus und er ermunterte die Mitglieder zu festem Zusammenhalten wie bisher, da der Verein eine große Wohltat für die Gemeinde sei. Von der Rienz. 27. März. (Dr. Geß. mann in Bruneck.) Die Herren von der kon servativen Partei erinnern sich jedenfalls noch an ihr letztes Bravourstückchen

ge blieben wäre! Die Bauern sind das Klatschen nicht gerade gewöhnt, aber wenn Männer wie Schoepfer. Schraffl und Geßmann sprechen und in jedem Satz sich aufrichtige Liebe und opfernde Treue für den Bauernstand zeigen, da wird dem Bauer das Herz warm und die Hände fügen sich von selbst zu lautem Beifall. Schraffl und Schoepfer konnten wieder schöne Erfolge ihrer Politik und ihres Eifers vorlegen und Geßmann erzählte die Geschichte einer Partei, die in kurzer Zeit das ganze politische Bild unseres

zerfahrenen Vaterlandes geändert hat, einer Partei, die, ursprünglich aus Gewerbever- tcetern bestehend, von jeher das Wohl des Bauernstands zum Hauptaugenmerk hatte, wohl wissend, daß der Bauer Oesterreichs Mark ist. Der Herr Schwemberger, der Obmann des hiesigen „Politischen BauernvereinZ', hat während der Reden aller drei Herren wohl — man ver zeihe den Ausdruck — geschlafen, sonst hätte er nicht in seiner Entgegnung, die in Phrasen aus sozialdemokratischen Zeitungen bestand, behaupten

16