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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.05.1907
Umfang: 16
-Meran der liberale Partei führer Dr. Perathoner mit dem von Konservativen und Christlichsozialen unterstützten Meraner Vize bürgermeister Huber in die engere Wahl. In Welschtirol sind auch drei Liberale in die Stich wahl gelangt. Im sogenannten Kurortewahl kreis unterlag der bekannte altliberale Dr. v. Grabmayr gegen den christlichsozial-konservativen Kompromißkandidaten Atanas v. Guggenberg. In Innsbruck 11 kam der Liberale Thurner nicht ein mal in die Stichwahl; dort werden sich bei der selben

auftreten. Bisher hatte Tirol statt 25. nur 21 Mandate. Hievon waren 14 deutsch, 7 italienisch. Der po litischen Richtung nach waren: 9 Deutschkonser vative, 2 Christlichsoziale, 3 liberale Deutsche, 4 klerikale Italiener, 3 liberale Italiener. Bei den Wahlen vom 14. Mai vermochte also vorläufig kein einziger Freiheitlicher durchzudringen. Die deutschkonservative Partei ist bis auf einen Ver treter ganz verschwunden. Die Christlichsozialen zählen jetzt 12 Mandate, gewinnen also 10, die Italienisch

sind frankiert an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. M 20. Imst, Samstag, den 18. Mai 1907. 20. Jahrgang. Die Reichsratswahlen. Der Ausfall der Reichsratswahlen zeigt zwei für uns hochbedeutfame Momente. In Tirol haben die Wahlen eine fast vollständige Ausschal tung der konservativen Partei von der Teilnahme an der großen politischen Arbeit gebracht

Mandatsanfall aus Galizien zu hoffen, wo die Hauptwahlen erst am 17. Mai abschließen. Die Sozialdemokraten werden demnach als stärkste Partei in der Zahl von 80—100 Ma nnindas neue Abgeordneten haus einziehen. Das ist also das Resultat des neuen Wahl rechtes, welches man unseren leichtgläubigen Bauern gegenüber als ein Gottesgeschenk hin gestellt hat! Was die Wendung der Dinge in Tirol an langt, so wird sie jedermann begreiflich sein, der die Art und Weise kennen lernte, in welcher die Gegner

der unterlegenen Konservativen die Wahl vorbereitet haben. Es wurde eine künstliche Un zufriedenheit in die breiten Wählermassen hinein getragen, gegen die bewährten konservativen Kräfte mit offenkundiger Lüge und Betrug agitiert und beim leichtgläubigen Volke die sichere Hoffnung auf ein kommendes besseres Erdenleben für den Fall des Sieges der christlichsozialen Partei erweckt. Indem ein Teil der Geistlichkeit dieses unehrliche Treiben mit allen Mitteln unterstützte, die Kon servativen aber ihre ganze

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.06.1911
Umfang: 16
an die Administration der „Trroler Land-Zeitung" zu enden. — Zuschriften ohne Un chrift werden nicht angenommen Handschriften nicht zurückgestellt — Telephon der Redaktion: Imst, RustNr. 8. M 25. Jinst, Samstag, den 24. Juni 1911. 24. Jahrgang. Von der katholisch-konservativen^ Parteileitung. Die Reichsratswahlen sind vorüber. Angesichts der maßlosen Agitation der christlichsozialen Partei leitung sind unsere tüchtigen Kandidaten bei den selben unterlegen. Trotz dieses Mißerfolges haben wir keine Ur sache

so treu und fest zu unserer Fahne gehalten, ganz besonders den Kan didaten unserer Partei, den wackeren Redakteuren und Mitarbeitern unserer Presse, den Rednern in den zahlreichen Wählerversammlungen und unseren Vertrauensmännern für alle ihre hochherzigen Opfer an Arbeit, Mühe und Zeit. Innsbruck, 21. Juni 1911. Die katholisch konservative Parteileitung. l i Die Reichsrats- Stichwahlen. | Der Hauptwahltag vom 13. Juni hat zwei j bemerkenswerte Resultate gebracht: In Tirol s das nochmalige Unterliegen

der katholisch-konser- : vativen Partei, die mit den denkbar nichtswürdigsten Mitteln von den Chcistlichsozialen niedergerungen worden ist, in Wien eine gewaltige Niederlage der Christlichsozialen, welche von den dreiunddreißig Man daten der Reichshauptstadt nur zwei im ersten Wahl- i gang zu behaupten vermochten. Nun sind am 20. Juni die Stichwahlen gefolgt und ihr Ergebnis ist Vonno chweitgrößererBedeutung gewesen. Für die christlichsoziale Partei bedeuten sie eine förmliche Katastrophe

, denn ihre Kandidaten und damit ihre hervorragendsten Führer und geistigen Kapazitäten sind bei den Stichwahlen in Wien fast ausnahmslos unterlegen und auch in Tirol und Vorarlberg hat die Partei empfindliche Verluste zu verzeichnen. X JM &er. besaßen die Christlichsozialen von den 33 Wiener Mandaten zwanzig, während sie nun nur mehr vier ihr eigen nennen. Dazu sind von diesen Mandaten drei in den Händen ganz unbedeutender Leute, während das vierte Doktor Heilinger errang, der nicht zu den unbedingten Anhängern

der christlichsozialen Partei zählt, son dern derselben im Gegenteil schon manche schlimme Stunde bereitet hat. Alle Führer der Partei sind von der Bildfläche verschwunden, find nicht mehr gewählt worden, so der Chef, Prinz Alois Liechten- st e i n, sein Stellvertreter, der.eigentliche Wahlfeld marschall Dr. G e ß m a n u, Handelsministec Dr. W e i s k i r ch n e r, Präsident Dr. P a t t a i, Minister a. D. Dr. Ritter von Witte k, Bürgermeister Dr. Neumayer, Vizebürgermeister Hierham mer, Oberkurator Steiner

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 11.05.1901
Umfang: 10
bäuerliche Organisationen, die deutsch-slovenisch-liberale Landwirthschafts- gesellschast, und der Verband slovenisch-karho- lischer bäuerlicher Genossenschaften, die Gospo- d a r s k a S v e z a. An der Spitze der Sveza steht Dr. Schusterschic. Zwischen beiden Vereinigungen be steht ein durch den politischen Parteigegensatz ge nährter sc^rfer Konkurrenzkampf. Die „Landwirth- schaftsgesellschaft" in Krain hat von den Thomas- Werken in Prag den Alleinverkauf der Thomas- Schlacke übernommen und die Abgabe

der besagten Schlacke an die „Gospodarska Sveza" verweigert, so daß letztere die Schlacke nur von Görz beziehen konnte, wodurch ehr bedeutende Auslagen erwuchsen, die den Bezug vertheuerten, während die Landwirth- schafts-Gesellschaft in Folge von Subventionen die Schlacke ihren Mitgliedern sogar unter dem Preise liefern konnte. Hiedurch war die „Sveza" im Kon kurrenzkämpfe im Nachtheil. Um dichem Nachtheil zu begegnen und die Schlacke trotzdem wo möglich bil liger als der liberale Konkurrenzverein liefern

zu können, machte Dr. Schustersch c der „Sveza" aus Eigenem eine geheime Spende von 2000 K, wodurch es ihr ermöglicht wurde, das Düngemittel thatsäch- lich billiger als der liberale Konkucrenzverein, und zwar unter dem Selbstkostenpreise abzugeben. Den nur durch dieses Opfer ermöglichten billigeren Abgabs preis begründete Dr. Schusterschic mit einer besonders günstigen Konjunktur und dem Konkurrenzverein wurde eine schlechte Wirthschaft vorgeworfen. Aus das eben dargelegte Vorgehen des Dr. Schusterschic bezog

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 31.05.1907
Umfang: 16
auf, daß einerseits jene Parteien, welche volkswirtschaftliche Programme haben, eine ge waltige Verstärkung erfahren haben, während die liberale Partei große Verluste hat; verschiedene andere Parteien, welche im vorigen Parlamente dem Nationalitätenstreite ausschließlich ge huldigt haben, sind nahezu zerschmettert worden. Die Stimme deS Volkes war deutlich. Während also auf der einen Seite Niederlagen auf Nieder- lagen zu verzeichnen find, wurden zwei Parteien durch diese Ver luste verstärk!; es find

. Bei der Stichwahl kam Dr. Perathoner Herrn Karl Huber um 569 Stimmen voraus. Ware ihm nicht die sozialdemokratische Schützenhilfe zu teil geworden, so wäre er um 21 Stimmen hinter dem christlichen Kandidaten ge blieben. Dr. Perathoner, ein Mitglied einer bürgerlichen Partei, ist also aus Gnade der Sozialdemokratie für diesmal noch Reichsratsabgeordneter geworden. — Bei der Stichwahl in Innsbruck I ging der liberale Kandidat Dr. Erler gegen dm sozialdemokratischen Kandidatm Holzh ammer als Sieger hervor

dies die christlichsoziale und die so- zialdemokrat ische Pariei. Die christlichsoziale Partei, die bisher im Parlamente 26 Abgeordnete zählte, hat im künftigen Reichsrate 66 Abgeordnete. Also ein gewiß sehr befriedigender Erfolg. Das Vordringen der Christlichsozialen in den Provinzen ist geradezu in vielen Fällen überraschend, da die christlichsoziale Partei in vielen Kronländern noch keine Organisation hatte und mit einer sehr mangelhaften Vorbereitung und Agitation in den Wahlgang geschritten ist. Der christlich

sozialen Partei steht freilich der große Wahlerfolg der Sozialdemokratie (82 Mandate) gegenüber, welcher auch dadurch herbeigeführt wurde, daß die reli gionsfeindlichen Parteien in Wahlkreisen, in welchen für fie keine AuSficht auf Erfolg war, den Sozialdemokraten Schützenhilfe leisteten. Dem Vordringen der Sozialdemokratie kann aber dadurch Einhalt getan werden, wenn die christlichsoziale Partei in allen Kronländern feste Organisationen schafft Die christlichen Parteien werden im Reichsrate über 142

, daß im zukünftigm Reichsrate nur zwei Parteien, die christlichsoziale und die sozialdemokratische, ernstlich in Betracht kommen. * * * Won de« Firoker Stichwaylev. Unseren Lesern ist von voriger Nummer bekannt, daß eS in den Städtewahlkreism Bozen — Meran, Innsbruck I und II zu Stichwahlen gekommen ist. In Bozen-Meran kam der liberale Kandidat Dr. Julius Perathoner mit dem christlichen Kandi daten Karl Huber, Vizebürgermeister von Meran, in die Stich wahl. Dr. Perathoner bekam bei der Stichwahl um 62 bürg

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Tiroler Post
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Seite 6 von 20
Datum: 31.05.1907
Umfang: 20
Dr. Ebenhoch na mens der gewählten Antiliberalen in Ober österreich und Salzburg, insgesamt 21 Mann, den Beitritt zur christlichsozialen Partei angemeldet hat, wird dieselbe im neuen Hause 89 Mitglieder und einen Hospitanten zählen, sie ist somit nicht nur die größte der deutschen Parteien, sondern nahezu doppelt so groß wie der eventuell ins Auge gefaßte deutsch liberale Block. UebrigenS kann bezüglich dieses letzteren jetzt schon konstatiert werden, daß er kaum zu stände kommen dürste

, da zwischen der frei-alldeutschen Partei und der deutschfreifinnigen Partei gerade durch die Wahlen die Gegensätze noch bedeutend ver schärft worden find, weil in mehreren Be zirken Sozialdemokraten durch liberale Stimmen gegen Frei-Alldeutsche gewählt wur den. Durch den Ausgang der Wahlen ist da her die christlichsoziale Partei die Hauptreprä- sentantin der bürgerlichen Kreise in Deutsch österreich geworden und sie wird sich auch dieser Aufgabe in nationaler Hinsicht in vollstem Umfange bewußt sein." Abgeordneter

— 5 Tschechischnationalsoziale 8 4 Tschechische Agrarier — 29 Tschechische Wilde — 2 Tschechische Staatsrechtler — 2 Katholischnationale Agrarier — 15 Polen: Polenklub 64 17 Polnische VolkSpartei) 4 f 8 Polnische Demokraten) 111 Slowenen: Katholische Slowmm 21 21 Liberale Slowenen 6 7 Kroaten: 4 6 Italiener: Christlichsoziale Italienern 18 J fio Liberale Italiener / l 4 Rumänen: 5 2 Ruthenen: 8 7 Sozialdemokraten: Deutsch 8 48 Tschechisch 2 25 Polnisch 1 4 Italienisch — 5 Zionisten (Juden) — 2 Freisozialisten — 1 Die katholischen Parteien

zählm demnach im Reichsrate 142 Abgeordnete. Aus obiger Zusammenstellung ergibt sich auch, daß die christlichsoziale Partei die stärkste der d e u t s ch e n Parteien im Reichsrate ist. Me christttchfoziale Partei die größte i« Hesterreich. Der großartige Sieg, den die christlich soziale Partei am 14. Mai erfochten hat, recht fertigt es, daß wir heute noch einmal auf denselben zurückkommen. Vor allem verdient das Stimmenergebnis eine eingehendere Wür digung, geht

doch aus demselben mit aller Deutlichkeit hervor, daß die christlichsoziale Partei die stärkste deutsche Partei ist, daA sie auch stärker ist als die sozial demokratische Partei. ES erhielten am 14. Mai Stimmen in Niederösterreich . die Christlich sozialen . 33v.463 die Sozial demokraten 180.847 (einschl. Wien) in Oberösterreich . 9.484 22.000 in Steiermark . . . 26.285 47.000 in Salzburg . . . . 3.521 7.500 in Tirol .... . 54.500 10.000 in Vorarlberg . . . 19.002 2.300 in Krain .... . 1.085 — in Kärnten . . . . 21.850 11.800

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 10.10.1903
Umfang: 12
Seite 2 Nr. 81 sandte ihn die Vaterstadt auch schon ins englische Parlament und schuf ihm damit die erste Staffel, die ihn emporführte zu politischer Macht und Be deutung. Joe Chamberlain trat im Parlament in die Reihen der liberalen Partei und wurde eines ihrer radikalsten Mitglieder, einer ihrer hitzigsten und erfolgreichsten Agitatoren. Wenn die liberale Partei im Jahre 1880 einen glänzenden Wahlsieg erfocht, so konnte mit Recht Joe Chamberlain darauf Hinweisen, daß die stürmische Gewalt

seiner Rede und die Unermüdlichkeit seiner Agitation es gewesen waren, die den Sieg an das Banner der liberalen Partei gefesselt hatten. Die Größe dieses Sieges bewog denn auch damals schon den geistvollen Führer der liberalen Partei, William Ewart Gladstone, den Bürgermeister von Birmingham als Handelsminister in das neugebildete liberale Kabinett aufzunehmen. So hatte der rote Josef ein Ziel erreicht, an das er selbst zehn Jahre früher kaum gedacht hatte. Damals verdammte Chamberlain den Burenkrieg

und Chamberlain ist kein Dummkopf. Wie sein Herr und Meister William Gladstone einst hochkonservativ und ein Führer der Torypartei gewesen war, um dann allmählich ins liberale Lager überzugehen und als ziemlich alter Mann der Führer der liberalen Partei zst werden, so hat der rote Joe im Jahre 1896 seinen alten Freund und Gönner verlassen und bildete, dem In stinkte nachgebend, daß das Volk von Gladstone nichts mehr wissen wolle, eine neue Partei, die Partei der liberalen Unionisten

soll dann seiner Bere chnung nach im Frühjahr in der englischen Haupt stadt, in London, stattfinden. Bis dahin muß das kranke Ministerium am Leben bleiben und Cham berlain beschwört daher seine Freunde, es bis dahin am Leben zu erhalten. Die liberale Partei steht allerdings schlecht gerüstet und in tiefer Feindseligkeit dem roten Joe gegenüber, allein sie hat durch den Abfall der Unionisten eine arge, wie es scheint, un heilbare Schwächung erlitten und besitzt in Campbell- Bannerman seit Februar 1899 wohl

, die sich mit der konservativen Partei zum Sturze Gladstones und zur Bildung eines neuen Ministeriums verband. Allein auch diesem neuen Ministerium wurde der rote Josef zum Verhängnis oder zum moralischen Dynamit, der es auseinandersprengte. Mr. Cham berlain erkannte mit seinem scharfen Blicke genau, daß das damalige englische Kabinett völlig siech und lebensunfähig sei, deshalb stieß er den halben Ka daver von sich und sprang abseits, um ungehindert dort wirken und wühlen zu können, wo die künftigen Neuwahlen gemacht

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 05.11.1910
Umfang: 20
: Der welschtirolische Abgeordnete Conci stellte im Wahlreform-Ausschuß den Antrag, es solle die Prälatenkurie halbiert werden. Sch rafft und Schöpfer erklärten sich einverstanden. Es war längst schon die Absicht dieser beiden, die Prälaten hinauszuwerfen. Auch der liberale Abgeord- nete Dr. Wen in erkärte sich im Namen der Liberalen mit dem Antrag Conci einverstanden. Bei der Abstimmung stimmten für das Hinaus werfen der Prälaten der liberale Dr. Wenin und die christlichsozialen Theologie-Pro fessor Dr. Schöpfer

gegen die Prälaten-Kurie sind, ist der, daß die Prälaten gebildete, wissensreiche und erfahrene Männer sind und solche können Schöpfer und Schraffl nicht brauchen, damit ihr politisches Tun und Treiben nicht kontrolliert und kritisiert werden kann. Ein vierter Grund endlich, der uns dies Treiben der Christlichsozialen erklärt, und begreiflich macht, liegt darin: Ein christlichsozialer Provisor hat vor einigen Tagen öffentlich erklärt: Jeder Katholik müsse eine konfessionelle politische Partei

, also eine klerikale Partei a b l e h n e n; und Dr. Geßmann, der Führer der Christlichsozialen, hat bestimmt, „die Grundlage der (christlich- sozialen) Partei müsse demokratisch und freiheitlich sein." Die Prälaten aber sind kirchliche Würdenträger, bevorzugte Mit glieder des Klerus, der katholischen Kirche und ihrem Oberhaupte, dem römischen Papste, treu ergebene Söhne, darum ihre Politik eine katholische und klerikale und das paßt nicht in den Kram der christlichsozialen Partei, weil sie, wie Dr. Geßmann sagte

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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 03.05.1914
Umfang: 20
zersplittert. Josef Noggler, Vinschgau-Passeier, mit 4632 Stimmen. Sozialdemokrat Menz erhielt 170 Stimmen. Wahlberechtigt 8413. Emil v. Leys, Unteres Etschland, 3692 Stimmen. Der Liberale Tr. Walther erhielt 76 Stimmen. Wahlberekchtigt 9098. Michael Malfert einer, Eisaktal, mit 6448 Stimmen, der Sozialdemokrat Berger erhielt 242 Stimmen. Sebastian Feichter, Pustertal, mit 7728 Stimmen. Wie zu ersehen. sicht es mit der Zunahme der sozialdemokratischen Stimmen auf dem flachen Lande noch recht windig

aus. In den Nordtiroler Städten wurde Miählt Dr. M. Mair mit 2543 Stimmen. Der liberale Bürgermeister von Imst, Deutsch, erhielt IM Stimmen, der Sozialdemokrat Rapoldi 847. Die Wahlergebnisse in den einzelnen Orten bringen wir ausführlich in nächster Nummer. Im Kurorte-Bezirk wurde Uhrmacher Henggi von Lienz mit 2886 Stimmen gewählt. Der Liberale Prey erhielt 1162 Stimmen, der So zialdemokrat Dr. Gruener 543. Weniger erfteutlich ist das Resultat in Innsbruck. Im I. Wahlbezirk erhielt Bürger meister Greil (lib.) 2134

, der Sozialdemokrat Schei bein 1152 und der Christlichfoziale Webering 932 Stimmen. Es kommt also zur Stichwahl zwischen dm beiden Erstgenannten. Innsbruck II eroberte der Sozialdemokrat Wram mit 2384 Stimmen gegen den Christlich sozialen Kößler mit 1012 und den Liberalen Suske mit 852 Stimmen. Besser steht es in B o z e n ° M e r a n. wo Dr. Pobitzer 2468, der Liberale Dr. Huber 2416 und der Sozialdemokrat Lagger 1783 Stimmen erhielt, es somit zu einer Stichwahl zwischen den christlichen und liberalen Kandidaten

einer Obmännerkonferenz das Recht des Präsidenten sei und dieser die Ver antwortung fiir die Folgen eines derartigen Schrit tes zu traaen habe. Daß eine positiv arbeitende par lamentarische Partei der Einladung des Präsidenten zu einer Konferenz Nachkommen werde, sei selbst verständlich, selbst wenn man sich im Bezug auf ihren Erfolg nicht pessimistisch genug ausdrücken könne. Mit diesen in der Erklärurrg der Christlichszoialen ausgedrückten Gedanken ist deutlich genug gesagt, daß die Christlichsozialen weit davon

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 18.05.1907
Umfang: 10
, 1 Ruthene) 56 Mandate; Christlichsoziale 58 Mandate, Deutsch klerikale 26, Deutschfortschrittliche 10, deutsche Agrarier 8, deutsche Volkspartei 6, Freialldeutsche 4, tschechische Agrarier 5, Jungtschechen 4, Alltschechen 3, Tschechisch- Klerikale 3, Tschechisch-Nationalsoziale 1. Slovenisch- Klerikale 17, Slovenisch-Liberale 1, polnische Volks partei 4, polnisches Zentrum 3, Polnisch-Konservative 2, Altpolen 1, Jungruthenen 5, radikale Ruthenen 5, Altruthenen 1. Kroaten 2, Rumänen 2, Italienisch

- Konservative 6, Italienisch-Liberale 1, Parteilos 1. Bezüglich einzelner Parteien läßt sich vorderhand folgendes feststellen: Deutsche Fortschrittspartei 10 ge wählt, 18 kommen in die Stichwahl; Deutsche Volks partei 6 gewählt. 27 kommen in die Stichwahl; Christlichsoziale 58 gewählt, 30 kommen in die Stich wahl; Sozialdemokraten 56 gewählt, 60 kommen in die Stichwahl; Konservative 26 gewählt, 9 kommen in die Stichwahl; Jungtschechen 6 gewählt, 19 kommen in die Stichwahl

. Die deutschfortschrittlichen Parteien haben also durch die erste Wahl nach dem allgemeinen Wahlrecht schwere Verluste gehabt, die durch die Stichwahlen nur teil weise wieder eingebracht werden können. Aber sie werden durch diesen ja auch vorausgesehenen Rückgang gezwungen, sich zusammenzuschließen, sich zu einigen zu einer Partei und werden daraus neue Kraft schöpfen. Das Haupthindernis für diesen Zusammenschluß ist weg geräumt, die Schönerianer find von der Bildfläche ver schwunden. Eine geschloffene deutschfreiheitliche Partei

. Auf die Reaktion erfolgte noch immer die Evolution, das ist die einzige zuverlässige Lehre aus der Geschichte. Die Wahlen im Lande Tirol an sich haben ein denkwürdiges Resultat gezeitigt, die gänzliche Nieder lage der Konservativen. Diese Niederlage hat den Christlichsozialen hauptsächlich ihren Zuwachs verschafft. Sie wären nicht so groß geworden, „wenn nicht" wie die N. Fr. Pr. in Wien sagt, „die in den Alpen- ländern erbgesestene klerikale Partei, geführt von ehr geizigen Pfarrern und Kaplänen

und von dem dema gogischen Treiben der großstädtischen Klerikalen mehr angezogen, als von der politischen Methode des stummen Gehorsam fordernden Episkopats, den Namenswechsel vorgenommen hätte, der das einzige war, was sie zur totalen Verschmelzung mit der christlichsozialen Partei brauchte." In der Tat war es äußerst eigentümlich, zu sehen, mit welcher Leichtigkeit man die alten konser vativen Vertreter einfach fallen ließ, sowie man z. B. im Kufsteiner Landbezirke den gänzlich unbekannten Wiener Kandidaten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 16.02.1901
Umfang: 10
vollzogen gewesen, ehe es in Tirol einen Christlichsozialen gab, weshalb die Gründung einer christlichsozialen Partei nicht ein muthwilliges Brechen des Landfriedens, sondern eine im Interesse der katholischen Sache gelegene Nothwendigkeit ge wesen sei, wenn man nicht jene Kreise, die schon lange vergeblich auf eine Aenderung der Politik der katholischen Volkspartei im volksthümlicheren Sinne gewartet hätten, der Verhetzung durch die Feinde des Glaubens überantworten wollte." — DieStimmung des Volkes

, daß das Datum, seit wann die nach der Behauptung unseres Gegners „im obersten Innthal" und in anderen Gegenden herrschende Stimmung gegen die katholisch-konservative Landespartei Wurzel zu fassen angefangen hat, genau mit dem Beginne der Wirksamkeit gewisser dortiger Seelsorgspriester zusammenfällt. Als ob sie gar nicht gesehen hätten, wie sich die Dinge in und außer dem Parlamente zugetragen haben, lieben es diese modernen Volks tribunen, die katholisch-konservative Partei für alle die Nöthen

, welche der nationale Streit, der Libera lismus und Radikalismus über unsere Länder ge bracht haben, in den Augen der für solche Insinua tionen leicht empfänglichen Menge zum Sündenbock zu machen, der geopfert werden muß, um die auf Wiener Verhältnisse berechnete, unter dem Namen „Christlichsozial" mit dem selbstpateutirtenPrivilegium der dem demokratischen Zuge der Zeit entsprechenden echten Volksfreundlichkeit sich aufwerfenden neuen Partei auch bei uns Raum zu schaffen; bietet ja eine neue Partei verschiedenen

Ehrgeizlingen Aussicht, leichter in den Vordergrund zu kommen und eine Rolle zu spielen. Anders die Landesbischöfe, welche allen diesen Volkstribunen doch ein wenig „über" sind. Die Landesbischöfe setzten dem bekannten Hirtenschreiben des Fürstbischofes von Trient zu Folge in die er probte und hochverdiente alte katholisch-konservative Landespartei ihr volles unbedingtes Vertrauen und jenes Hirten schreiben enthält den eindringlichen Rath, den Wunsch und die Bitte an die Gläubigen, sich an diese Partei

zu halten. Sollte es denn gar so schwer, ja sogar unmöglich sein, diesem wohlmeinen den und gewiß auf reiflicher Ueberlegung und zu treffender Beurtheilung der ganzen Sachlage be ruhenden Hirtenworte sich zu fügen? Kann man sich im Ernst für die gute Sache irgend welche Vortheile davon versprechen, wenn man die urwüchsig aus dem Volke hervorgegangene alte katholisch-konservative Partei entwurzelt, um es dafür mit einer neuen Spielart von politischer Partei zu versuchen? Man täusche

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Tiroler Post
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Seite 3 von 20
Datum: 01.05.1914
Umfang: 20
Stimmen zersplittert. Josef Noggler, Vinschgau-Passeier, mit 1632 Stimmen. Sozialdemokrat Menz echielt 170 Stimmen. Wahlberechtigt 8413. Emil v. Leys, Unteres Etschland, 3692 Stimmen. Der Liberale Tr. Walther erhielt 76 Stimmen. Wahlberekchtigt 9098. Michael Malferteiner, Eisaktal, mit 6418 Stimmen, der Sozialdemokrat Berger echielt 242 Stimmen. Sebastian Feichter, Pustertal, mit 7728 Stimmen. Wie zu ersehen, sicht es mit der Zunahme der sozialdemokratischen Stimmen auf dem flachen Lande noch recht

windig aus. In den Nordtiroler Städten wurde gewählt Dr. M. Maix mit 2543 Stimmen. Der liberale Bürgermeister von Imst, Deutsch, echielt WO Stimmen, der Sozialdemokrat Rapoldi 847. Die Wahlergebnisse in den einzelnen Orten bringen wir ausführlich in nächster Nummer. Im K u r o r t e - B e z i r k wurde Uhrmacher Henggi von Lienz mit 2886 Stimmen gewählt. Der Liberale Prey erhielt 1152 Stimmen, der So zialdemokrat Dr. Gruener 643. Weniger erfreutlich ist das Resultat in Innsbruck. Im I. Wahlbezirk

erhielt Bürger meister Greil (lib.) 2134, der Sozialdemokrat Schei bein 1162 und der Christlichsoziale Webering 932 Stimmen. Es kommt also zur Stichwahl zwischen den beiden Erstgenannten. Innsbruck II eroberte der Sozialdemokrat Wram mit 2384 Stimmen gegen den Christlich- sozialen Kößler mit 1012 und den Liberalen Suske mit 852 Stimmen. Bester steht es in B o z e n - M e r a n, wo Dr. Pobitzer 2468, der Liberale Dr. Huber 2416 und der Sozialdemokrat Lagger 1783 Stimmen erhielt, es somit

aus, daß die Einberufung einer Obmännerkonferenz das Recht des Präsidenten sei und dieser die Ver antwortung für die Folgen eines derartigen Schrit tes zu tragen habe. Daß eine positiv arbeitende par lamentarische Partei der Einladung des Präsidenten zu einer Konferenz Nachkommen werde, sei selbst verständlich, selbst wenn man sich im Bezug auf ihren Erfolg nicht pessimistisch genug ausdrücken könne. Mit diesen in der Erklärung der Christlichszoialen ausgedrückten Gedanken ist deutlich genug gesagt

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.11.1931
Umfang: 16
bei ruhigen Zeiten zu tun pflegt, er schrieb Neu wahlen aus. Man war auf den Ausgang derselben aufs höchste gespannt. Der Ausgang war ein sol cher, wie ihn kein Mensch sich hatte träumen las sen. Es wurden gewählt: 471 Konservative, 63 Na tional-Liberale, 14 Mitglieder der Nationalen Ar beiterpartei. 3 unabhängige Nationalisten. Diese Abg. stehen auf Seite der Regierung. 52 Labour- partei, 4 Lloyd Georges-Liberale, 2 Unabhängige. Das sind Gegner der Regierung. Die Zahl der für die Regierung abgegebenen

, und die weitere Folge, die Arbeitslosigkeit nahm zu und zu, die Unterstützung derselben wurde wie überall eine Gefahr für den Staatsgeldbeutel. All diesen Mißständen wollen wir abhelsen, er klärte keck und kühn die Partei der Arbeiter. Und man glaubte, was diese Tausendsassa sagten und hoffte auch, daß sie es zustande bringen wür den. So nahm die Arbeiterpartei bei der Wahl im Jahre 1929 einen derartigen Aufschwung, daß sie die stärkste Partei des Landes wurde. Sie mußte daher

, als die Ge hälter zu kürzen, die Arbeitslosenunterstützung einzuschränken und dergleichen Mittel und Wege, wie sie heute in der ganzen Welt begangen werden und begangen werden müssen. Die Parteien sahen das ein und erklärten mitzutun und in einer neu zu bildenden Regierung mitzuarbeiten. Wer nicht mittat, das war ein Teil seiner eigenen Leute; sie traten aus der Regierung und schlossen Mac Do nald und Genossen aus der Partei aus. Nun kam noch der Sturz, bzw. das Sinken der Währung dazu, und die Forderung

Stimmen beträgt 14,240.937» darunter: Konserva tive 11,867.697, Nationale Arbeiterpartei 338.517. Nationale Liberale 1,949.485. Gegen die Regie rung haben 7,316.889 Wähler gestimmt, darunter 6,611.167 für die oppositionelle Arbeiterpartei. Von 30,158.967 Wahlberechtigten haben 21,557.826 von ihrem Recht Gebrauch gemacht. Im Mai 1929 erhielten die Konservativen 260, Labour Party (Arbeiterpartei) 287, Liberalen 69, Unab hängige 9 Mandate. Die Arbeiterpartei verlor also an einem Tage 236 Mandate. Mae

Donald, Snow- den, Thomas, die bekannten englischen Arbeiter sichrer, die wegen ihres „Verrates" an dem So zialismus aus der englischen Arbeiterpartei aus geschlossen worden sind, wurden mit überwältigen den Mehrheiten wiedergewählt. Die Führer der Arbeiterpartei, auch der ^Nachfolger Mac Donalds. Henderson. sind säintlich durchgefallen. Nun ist die englische Lttbour-(Arbeiter) Partei durchaus keine sozialistische Partei in unserem Sinne. Sie lehnt den Kampf gegen die Religion ab, sie lehnt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.04.1912
Umfang: 8
er, daß die Reform auf eine v o l l st ä n d i g liberale und demokratische Grund- l a g e gestellt sein werde. Die Durchführung müsse natürlich, betont der Ministerpräsident noch mals, stufenweise erfolgen. Denn wenn es sich in der Praxis zeigen sollte, daß Fehler geschehen seien, 'müsse die Möglichkeit vorhanden sein, diese zu be heben." __ Schließlich kündigt der Ministerpräsident die Reform der Geschäftsordnung und andere Reformen an. Die Debatte über die Regie rungserklärung wurde vertagt. LrutWM

der „Partei für Einheit ynd Fortschritt" ist, bei der Grundsteinlegung des Zen tralbahnhofes in Saloniki gehalten hat. Diese Rede strotzt von Drohungen und Verleumdungen gegen die sozialistische Partei, die nach schlimmsten europäischen Mustern als vaterlandsverräterisch, aufrührerisch, die nationale Wohlfahrt schädigend geschildert wird. Die sozialistische Partei der Tür kei bedrohe die öffentliche Ruhe, predige den Auf ruhr in den Fabriken und störe die ökonomische Entwicklung. Demgegenüber fei

Sozialistische Büro ruft daher neuerdings zum Protest gegen die anti demokratische Politik der iunatürkischen Partei aus. Wiener Gemeindewahlen. Die Wahlen im 2. Wahlkörper. Gestern wählte in Wien der zweite Wahlkörper. In diesem Wahlkörper waren sämtliche 48 Man date neu zu besetzen und man hegte die Hoffnung, daß in diesem Wahlkörper der Intelligenz die Christlichsozialen die größte Niederlage erleiden werden. Tie Hoffnungen haben sich nicht ganz er füllt. Es sind gestern 32 Christlichsoziale int

-b 2 Liberale definitiv gewählt worden. Ferner gibt es 14 Stichwahlen, die heute stattsinden. Bei den Stichwahlen werden die Christlichsozialen schon noch das eine oder das andere Mandat einbüßen, also eine Schlappe, die übrigens schon durch den bereits feststehenden Verlust der zwei Mandate gegeben ist, erleiden; der zweite Wahlkörper war nämlich bisher vollständig im Besitze der Christlichsozialen, die Mandate, die sie verlieren, sind also reine Verluste. Dies muß sestgehalten werden, weil der heutige

. Für die ehema ligen „Los-von-Rom "-Männer sehr bezeichnend, aber eine Partei, deren sittliches Milieu durch den Charakter eines Wolf angezeigt wird, ist alles im stande. Gie hat den Wolst in ihren Reihen behal ten, nachdem er sich den Zuckerbaronen verkauft hatte, und wie Wolf damals das Geld der Zucker wucherer nahm, um dadurch seine politische Exi stenz weiterfristen zu können, so stimmen sie heute für die Schwarzen, weil sie durch diesen Verrat an ihren Prinzipien die Existenz der Partei zu festi gen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1919
Umfang: 8
. Auswärts durch die Kol vorteure u. Lurch die Post für Leurfch» Oesterreich: monM. KL.10. vierlelj. K12.3<^ halbjährl. K 24.60. Eiuzet-Nummsr 30 & Rr. 26$ geasLras. Sattste», den 22. Navember 1618 27. staiira. Großer ssMMfcher Wchlfisg in Aalien. Sie chMNchfssialeKamtzfesweise. [ Lügen, wie es der Tag erfordert. Die erste Koalitionsregierung ist von der christlichsozial-klerikalen Presse und den Führern dieser Partei auf das eifrigste mit Sand bewor fen worden. Das gerade nicht anmutige Spiel

-- renten Volksschichten. Auf jeden, der einiger maßen politisch denken kann, wirkt es nur erhei ternd, wenn chrüstlichsoziale Blätter und Führer dieser Partei immer von einer „Judenregie- rung" schreiben und reden, denn in dieser Re gierung sitzen Jodok Fink, Prälat Hauser, Prof. M. Mavr und andere Leuchten der christlich- sozial-klerikalen Partei. Auf die denkenden Men- ; scheu wirkt es aufreizend, wenn Christlichsoziale ! die Regierung für unser Elend verantwortlich ! machen. Das Elend

wird, wenn Leber 138 ZozMftm pewöht! Rom. 19. Nov. Laut „Lpoca" umfaßt ble neue iLalie- irische Kammer über 13 8 Sozialisten. 81 Katholi ken und 289 Deputierte der MMelpatteierr. Lugano, 20. Nvv Im Wahlkreis Marland wurden 11 Sozialisten, 8 Katholiken, 8 Liberale, und 1 De mokrat gewählt. Unter den gewählten Sozialisten be finden sich T u r a 1 i, T r e v e s, der Generalsekretär des allgeaneinen Gewerkschaftsverbandes Darabona und die zwei Mitglieder des PartcÄ>orstandes R a p o r s i rmd»-Bellotti

. Unter den Katholiken befindet sich Rede, der auch m Rom gewählt wurde, und ftooa. * Der glänzende Wahlerfolg unserer Partei wird auf die Politiik Italiens von allergrößtem Einfluß fein, dann dis bürgerlichen Mttelparteien, dir zwar die numeri- fd>e Mehrheit der Kammer umfassen werden, sind un möglich auf eine einheitliche Linie zu bringen. So wird unsere Partct häufig durch Zuzügler aus allen Parteien ' gegen die Regierung eine Mehrheit bilden. Wir hof fen, daß der gewaltige Einfluß, ds-n unsere Partei er rungen

hat, bers-ts bei der Verhandlung über den Frie» densvertrag zur Geltung kommen wird. Das italienische Volk hat sich vom Chauvinismus abgewendet: das italie- g Nische und das deutsche Volk werden nun, wie wir hoffen. F den Weg M w a h r-,e n Frieden finden, her den Deutschen den Boden wiedergibt, der von Deutschen bewchnt ist. Ile »eh'm in NkllMiku. 12 So)ioß(fenl Bukarest, 20. Nov (Tel.-Ag. Dacia.) Die allgemei- uen Wahlen für das Abgeordnetenhaus ergaben folgende Resultate: 103 Liberale. 58 Anhänger

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1899
Umfang: 8
macht und das geschieht dadurch, dass man der Katholischen Volkspartei ihr religi öses Programm vollständig unangetastet lässt und selbstverständlich auch den wirt schaftlichen Exegentien der Alpenländer ent sprechend Rechnung trägt. So fördert man das Wohl des deutschen Volkes und alle die, die dies nicht wollen, haben das Recht verwirkt, als natürliche Bundesgenossen betrachtet zu werden und das hat auch der liberale Abgeordnete Dr. v. Grabmayr am 4. Februar d. I. den Schönerianern

raths- und Landtagsabgeordnete, fleißig und an möglichst vielen Orten Wählerversammlungen abzuhalten, eine Pflichterfüllung, die wir bei gar manchem Abgeordneten noch vermissen. Wenn Herr Dr. Erler u. a. meint, die Organisation der Nationalliberalen habe in Pusterthal bedeutend gewonnen, speziell durch die Aufstellung der Kandidatur Perathoner, so täuscht er sich ganz gewaltig. Lienz und Bruneck waren von jeher liberale Städtchen, wohl infolge des Umstandes, dass die soge nannte Intelligenz

dort meistens liberal war. Dies kann und wird höchst wahrscheinlich anders werden. Mit der Kandidatur Perathoners, der bei der Wahl glänzend durchfiel, blamierten sich die Heilobrüder in einer Weise, wie wir dies ihnen nicht oft genug wünschen können. Auf dem Lande haben die Henm Urteutonen, höchstens in Niederdors, das eine gemüßigt liberale Gemeindevertretung seit jeher besaß, einigen Anhang, sonst im Pusterthale wohl keinen. Hier ist ihnen schon unser verehrter Gesinnungsgenosse Dr. Schöpfer vollständig

diesseits und jenseits des Brenners. Ganz recht geschieht Euch, Ihr Herren! Ihr habt diese sogenannte farblose Presse großgezogen, weil in diesen Blättern stets liberalisierende Ten denzen sich bemerkbar machten und wenn Ihr darüber klagt, dass das Volk zu wenig politi schen Charakter habe, so seid Ihr selbst nicht am wenigsten daran schuld. Denn Charakter kann man bei Euch, Ihr Herren Heilobrüder, am wenigsten finden. Oder ist das charakter voll, wenn die radikal-deutschnationale Partei Tirols

Heilobrüder alle Dummheiten von Wolf und Schönerer nachzumachen ver stehen, beweist ihr Eintreten für die Ob struktion. Auch die Forderung dieses Partei tages, dass jene Abgeordnete von Tirol, welche der katholischen Volkspartei angehören, aus I dieser Partei austreten sollen, ist läppisch. die gewöhnliche Wache wird das Personal ent lassen, mit dem Bedauern über den nicht er wischten Zehnmarkpreis kriecht alles in die Federn zur verspäteten Nachtruhe. Am ärger lichsten der Oberzollaufseher, der schon

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 22.03.1899
Umfang: 8
Genossen aus Abänderung der bestehenden Landtagswahlordnung, wurde von der Majorität rundweg abgelehnt. Der selbe verfolgte in seinen Grundzügen geheime Stimmenabgabe, unmittelbare Wahl der Land gemeinden, wie in den Städtekurien. Dagegen hätte man nichts einzuwenden gehabt: allein der Antrag will den Zensus von 4 fl. haben, was eine bedeutende Einschränkung des Wahlrechtes zur Folge hätte. Die katholische Majorität will dagegen die Herabsetzung des Zensus auf 1 sl. Das liberale Unding

nicht sanktioniert werden sollte. Anlässlich des Berichtes über die Mit theilungen des Landesausschusses über Volks schulangelegenheiten wurden von judenliberaler Seite wieder die alten Klagen über Parteilich keit re. laut, weil die sozialdemokratischen Lehrer, wie es sich gehört, bei Beförderungen re. möglichst übergangen werden. Es grenzt schon an Blödheit, wenn man das nicht einsehen will, dass die Zurücksetzung dieser Lehrer nicht aus Partei hass erfolgt, sondern weil sie als Religions- seinde zur sittlich

. Die Be- rathung nahm nach Entfernung der Radau macher ruhige Formen an. Alle Abänderungs anträge wurden abgelehnt, dagegen wurde über Antrag des GR. Polz Hofer (Deutsche Volks partei) ein Zusatz beschlossen, es soll künftig an Stelle des allgememeinen Wahlrecht die all gemeine Wahlpflicht treten. Dieses Amen dement bedeutet in unsererer Wahlgesetzgebung ein vollständig neues Moment. Nunmehr wird die Vorlage vor den Landtag kommen. Bismarcks Beisetzung. Die Leiche des Fürsten Bismarck und die seiner Gemahlin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.11.1902
Umfang: 16
» und Hod. Die christlichsoziale Partei hatte im Landtage für sich allein zwar nicht die Mehrheit, sie war aber zahlreich genug, um mit Unterstützung einiger kon servativer Hochadeliger und gemäßigter Deutschnatio naler tonangebend auftreten zu können. Die groß artigen, verdienstvollen Arbeiten, welche die christlich - soziale Partei angeregt und tatkräftig durchgeführt hat, sicherten ihr auch die Zustimmung und Mit hilfe aller Wohlmeinenden, wenn sie auch einer andern Partei angehörten

. Jetzt sollte es mit Gewalt anders werden; so Wenigstens hatte es die Freimaurerloge be- Msien, so hatte das jüdische Großkapital, as seine herrschende Stellung durch die christlich ere Partei gefährdet sah, eS verlangt, und die ^ttocnUbcralen, Deutschnationalen, Deutsch- ^dikalen und Sozialdemokraten scharten sich um dieses hohe Kommando, um mit vereinten Kräften einen Generalsturm auf die christlichsoziale Partei zu unternehmen. Ein solches Wahlbündnis in solcher Ausdehnung war noch nie dagewesen

mit den Christlich - sozialen Hand in Hand gegangen sind); und in diesem Wahlkampf haben sie sich aufs innigste mit den Juden verbunden und diese sogar als Ober befehlshaber angenommen, nur um die wahrhaft antisemitischen Christlichsozialen niederzuwerfen. Und erst die Sozialdemokraten! Die schimpfen jede bür gerliche Partei ein Lumpenpack (selber sind sie freilich die größten Lumpen), sie geben sich auch als die ver bissensten Gegner des Kapitalismus auS; in diesem Wahlkampf haben sie um die Freundschaft

des kleinen Bürgertums gebuhlt, sie sind, wie sie es wohl auch sonst tun, wenn sie Geld empfangen, mit den Vertretern des ärgsten Kapitalismus Hand in Hand gegangen, wiederum nur, um dm Christlichso zialen eine gänzliche Niederlage zu bereiten. Man kann sich nun den Kampf vorstellen, den die christlichsoziale Partei auf sich nehmen mußte. Es war ein Kampf auf Leben und Tod, und in diesem Kampfe stand die Partei allein — solchen Verbündeten gegenüber. Und diese Verbündeten hatten aus ihrer Seite

das jüdische Geld, oder sagen wir besser, das den Christen abgenommene Geld in Händen der Juden, die diesmal die Millio nen nicht schonten, wenn es nur gelang, die antise mitischen Christlichsozialen zu besiegen (die Millionen wären dann ja nicht hinausgeworfen, sie würden zehn- und zwanzigfach aus Christentaschen wieder hereinkommen). Die Verbündeten hatten auf ihrer Seite die ganze liberale, nationale, radikale, sozial demokratische, die ganze Judenpresse, die an Entstellung, Lüge und Verleumdnng

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.07.1902
Umfang: 4
zu hinter treiben und sie erreichte ihn auch. Graf Taaffe trat nach viel jähriger Herrschaft zurück uud machte der berüchtigten Koalitions- Regierung platz. Daß die reaktionären Leute vom Hohenwartklub und vom Polenklub so vorgingen, war noch erklärlich, denn die Feind seligkeit gegen alle politischen Volksrechte liegt dieser Gesellschaft sozusagen im Blute. Aber was zürn Teufel hatte Üie liberale Partei, die doch die Forderung des allgemeinen Wahlrechtes im Programme führte, in dieser Koalition zur Vereitlung

der Ein führung des allgemeinen Wahlrechts zu suchen? Herr v. Plener sagte es in einer seiner berühmten Reden: Die Liberalen w ollen ihren politischen Besitzstand wahren. Aus diesem Grunde, um die Mandate zu behalten, prostituierte sich die einst so mächtige und alleinherrschende liberale Partei: sie hatte aber nicht daran gedacht, daß es ihr wie anderen Prosti- mierten ergehen, nämlich daß sie um ihren Schandlohn betrogen werden könnte. Das Koalitions-Ministerium, welches sich als unfähig erwies

, eine Wahlreform zu machen, verschwand bald von der Bildfläche. Die Liberalen hatte endlich die Nemesis erreicht, die Reichsrats wahlen vernichteten das Wenige, was diese Partei noch an politischem Besitzstände nach den vernichtenden Niederlagen bei den Wiener Gemeinderats- und den niederösterreichischen Landtags wahlen hatte, die liberale Partei ist — gewesen. Die Erben der Liberalen wurden die Christlichsozialen und Deutschnationalen. Während der Koalitions-Regierung schon wurde der politische Kampf

fruchtbaren Boden der B a d e n i's ch e n Wahlordnung begann die mit der Koalition entstandene Verlotterung des politischen Lebens zur Verrohung des politischen Kampfes zu führen. Verleum dung, Denunziation, Lüge und Verdächtigung wurden nun moderne Kampfeswaffen. Der Wiener christlichsozialen Partei gebührt der Ruhm, jenen ordinären, zügellosen Ton in den politischen Kampf eingeführt zu haben, der heute so abstoßend wirkt und es jedem rechtschaffenen Menschen zur Pein macht, sich im politischen Leben

zu betätigen. Man braucht sich nur der turbulenten Szenen zu erinnern, deren Schauplatz der Wiener Gemeinderat zu einer Zeit war, wo noch das Parlament das Muster eines Vertretungs körpers war — betreffs des Tones natürlich nur — um die Wahrheit des Gesagten zu erkennen. Mit dem Wachstum der christlichsozialen Partei kamen die unlautersten und zweifelhaftesten Elemente zur Höhe und das in Wien vorherrschende Kleinbürger tum, dessen politische Reife schon von den Montenegrinern bald überflügelt wird, gab

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