werden in? der Erpediti on (Museumsstr. Nr. 578) und durch alle k.k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklamationen werden portofrei befördert. ^ Weiß oder Schwarz! eine Mittelfarbe gibt es nicht mehr. — Als im verflosse nen Jahre die Wahlen für die neue Gemeinde-Vertretung vor sich gehen sollten, hatten sich drei Heerlager gebildet, um diese Wahlschlacht auszukämpfen: Das erste, (die so-, genannte katholische, richtiger aber feudal - kleri kale Partei in sich schließend) bestand
aus den Mannen der Tirolerstimmen, den Verbreitern der bekannten Peti tion um die alte Ständevertretung, den Rittern des Faust-: schlags auf den Tisch des Kaisers. — Diese Partei hat? sich mittlerweile so vollkommen bloß gestellt, daß kein auch nur halbwegs Unbefangener über die wahren Endziele, die sie verfolgt, (nämlich Rückschritt zum Absolutismus, oder was noch ärger, zur schrankenlosen Priester- zrnd Junkerherrschaft, und damit gänzliche Vernichtung aller Freiheiten des Volkes) noch irgend einen Zweifel
, das alle jene Klugen und Zag haften in sich aufnahm, welche es noch zu waglich fanden, entschieden mit dem Alten brechend der Fahne des Fort schrittes zu folgen, und unter dem Vorwande, keiner ex tremen Partei angehören zu wollen, sich eigentlich zu gar keiner Farbe, bekannten. — Diesen Herren nun rufen wir bei den bevorstehenden Neuwahlen für unsere Ge meindevertretung zu: „Die Zeit des' Transigirens, der klugen Zurückhaltung ist vorüber — wer seine Hand nicht bieten will zür Rückkehr zum Alten
, und damit zur Ge fährdung unserer Gesammtmonarchie, der biete sie offen und ehrlich zur Befestigung derselben auf dem Wege des besonnenen und gesetzlichen Fortschrittes, den unser Herr und Kaiser uns selbst-vorgezeichnet hat in der von ihm ' gegebenen Verfassung vom 26. Februar. — Er schließe sich ohne Besorgniß der liberalen Partei an; dieselbe ist' . keine Umsturzpartei, kein Extrem, sie ist die Partei der Ge setzlichkeit, die Partei Oesterreichs, die Partei des Kaisers. Sie ist die loyale - Partei, und es steht
nur die Wahl frei/ sich der loyalen oder der illoyalen Partei anzuschließen! — Ein Jeder bedenke eS wohl, wer Männer in den Gemeinderath- wählt,- welche dieser Rich tung nicht rntsprechen, der-will statt der Freiheit der Ge meinde,' dieser Grundlage eines freien Staates, die Knech-- tung derselben; statt der von allen wahrenPatrioteu ange strebten Einigung, die Zersetzung unseres Reiches, statt jjj*- freiheitlichen Entwicklung desselben auf gesetzlichem ^ege, die Umkehr zum Absolutismus , und. im Gefolge