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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.12.1883
Umfang: 8
;. und nun entsendet auch der ^ stockmagyarische Wahlbezirk Keckskemet einen Anti semiten in den Reichstag. Bei den nächsten allgemeinen en werden jedeHzlls der jüdisch - liberalen Partei ^^^^Ä^Ve'be rra sch u n gen bereitet werden. / ?e Vereinigte Linke unter der Leitung des inisters Chlumeszky ein Preßbureau sich ge schaffen hat, welche die liberale Presse in den Provinzen mit Leitartikeln und Correspondenzen versieht, wissen Sie. Auch die liberalen Blätter in Tirol beziehen daraus Unterstützung. Neu dürste

von der Noth wendigkeit eines Geg en besuch es unsers M onar- chen am savoyischen Hofe. Wie ungeschickt der Augen blick gewählt ist, bezeugen die Nachrichten über die De monstrationen, die in Venedig und Trieft zu Gunsten des Meuchelmörders Oberdank stattgefunden haben, die noch ganz frisch sind. Was kümmert aber auch unsre liberale Partei sich dämm, ob Se. Majestät der Kaiser in Ita lien den Insulten einer österreich-feindlichen Partei ausgesetzt ist oder nicht, wenn er nur als erster katholischer Monarch

^ Damit ist der Nachweis erbracht,' daß die Regierung in diesen- drei Jahren allerdings Schulden gemacht, deren Ertrag aber überwiegend zu Ausgaben verwendet hat, die sich sicher noch rentiren werden. Als die liberale Partei nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 zu regieren begann, hatte Cisleitha- nien gar wenige Schulden außer der gemeinsamen Schul denlast. Und als sie 12 Jahre später abtrat, besaß Cisleithanien über 300 Millionen Gulden-neugemachte Schulden, und dazu waren außerdem noch fast sämmt- liche Staatsdomänen

die Betheiligung an den Wahlen nicht sehr lebhaft, da von circa 50.000 Wählern der dritten Klaffe der Gewerbekatagorie kaum 7500 ihre Stimmen abgaben. Viele hat wohl vor der Stimmenabgabe die wüste Agitation abgehalten, welche die liberale Partei mit Hilfe des-deutschen Schulvereins und des Juden Oppenheimer entwickelte. Die Stimm zettel wurden von diesem wie Käspapier aufgekauft und entsprechend verwerthet. Oppenheimer selbst rühmte sich, in einem Briefe/ daß er wohl an 3000 Stimmzettel durch Kauf

eilage Mi „Tiroler Volkstilat!'Nr403 Samstag» den 2S. Dezember 188S. ' Wiener Briefe, . . Vik?/ um Weihnachten. Ein neuer.Rector. Liberaler Rechenschaftsbericht Einleitung in Ungarn. Liberales Preßbureau. Wie die liberale Presse unsern Kaiser gerne in den Quirinal nach Rom schickte. Dielibcrale Presse undder Staatshaushalt. Wettermacher. Die Handelskammer- ? ^ ^ Wahlen in Mederösterreich. Agrarreform. ' Am 21. Dez.wurdeDr.Victor ^ Lang anStelle des Dr. Wedl zum Rector' d er Universität er nannt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1862
Umfang: 6
wird. In Folge davon geht der Gesetzentwurf an die Kommission zu rück, damit dieselbe alle auf die fakultative Ablösung bezüglichen Bestimmungen daraus entferne. Dentschlund. Berlin. Die „Spener'sche Ztg.' ruft die liberale Partei vor allem zur Einigkeit und Mäßigung auf. In einem größeren Artikel sagt sie: Die große liberale Partei, weiche die allergnnstigste Lage vorfand, um im Einklang mit dem Thron und mit dem Volk ein nenes freisinnig regiertes, liberal-konstituirtes, mililär- kräftiges Preußen

wir Fraktionen Waideck, Schulze, Jmmermann, Bockum-Dolffs, Grabow auf treten, und diese Fraktionen, die sich unter einander nicht vertragen, die kaum zu einer einheitlichen Formel im Nothfall gelangen konnten, wollten die Vorschrift für die deutsche Einheit geben! Diese unerhörte Zer splitterung, diese Streitsucht der Fraktionen, diese Un fähigkeit, die gemeinsamen Gedanken auf das Nächste, was noth thut, zu richten, dieses Ausschweifen der Entwürfe und Richtungen hat die liberale Partei um die Herrschaft

gebracht, denn sie hat die Gegner stärker werden lassen. Möge sich die große liberale Partei in Preußen, möge sich diese politische Richtung, der aller dings die Zukunft Preußens gehört, nicht in stolzer Selbstgcrcchtigkeit verhehlen, daß sie durch ihre Un einigkeit diese Wendung möglich gemacht hat. Preußen ist, wie wir alle wissen, »och ein wesentlich bureau- kratischer Staat. Die Grundlagen englischer Selbst verwaltung, d. h. die Unabhängigkeit der meisten un tern Acrwaltungskreise

von den Ministerien, freiwillige Mitwirkung von 200,000 intelligenten und besitzenden Männern in der Lokalvcrwaltung, sind bei uns noch lauge nicht genügend ausgebildet, sondern gerade das wäre eine Sache, welche die liberale Partei auf das eifrigste anzustreben hätte. Die große liberale Partei hat für die nächsten Wahlen nur an eins zu den ken: wie sie einer jedenfalls stärker als bisher ans den Wahlen hervorgehenden Rechten mit einer mög lichst imposanten, einigen Linken gegenübertreten, und ihren Grundsätzen

aufzurichten, ward schwach und ohnmächtig durch Uneinigkeit und maßlose Fraktions- ' Zersplitterung. Kaum war man herrschende Partei, als man sich mit den Ministern und nnter sich zu streiten anfing, als man versuchte, sich in liberalen Forderungen zu überbieten, statt au das erste und nächste, an die Fundamentirung und Befestigung des neu gewonnenen Standpunkts, einträchtig und ge meinsam Hand anzulegen. Mit den Wahlen im vori gen Herbst war die traurige Zersplitterung unaushalt- fam vorgegangen: da sahen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1892
Umfang: 12
bis 31. October), Gossensaß (vom 1. Juni bis 30. September), Landro (vom 1t). Juni bis 30. September), St. Gallenkirch (vom IS. Juni bis 3t). September), Prad (vom 1. Juli bis 20. September). N. Die Svmmer-Pvst- und Telegraphenämter: Mendelhos am Mendelpaß (vom zu Erfurt festgesetzte Programm der socialistischen Partei Deutschlands durchgeht, findet in demselben zahlreiche Punkte, welche jeder Liberale unterschreiben kann: das allgemeine gleiche und direete Wahl- und Stimmrecht, Abschaffung der ungeheuren

, 15. Juni. Die liberale Ma jorität in Brüssel beträgt 3v00 Stimmen. Auch in Ostcnde haben die Liberalen gewonnen, in Nivelles die Clericalen. In den bisher liberalen Kreisen Charleroi, Mons, Tournai, Vcrviers hat zwischen Liberalen und Clericalen Stichwahl zu erfolgen. Drei Minister, die bisher gleichzeitig Kammermitglicder waren, Beernaert, Debruyn und Deburlet, wurden gewählt. Alle Partei führer wurden wiedergewählt. Ein großer Straßen zug, woran wenigstens hunderttausend Menschen theilnahmen, setzte

Seite 2 Werauer Zeituag. Nr. 132 eine von den Radicalen eingebrachte Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Energie der Regierung bei Anwendung der bestehen den Gesetze ausspricht, mit 806 gegen 148 Stimmen angenommen. Die Verhandlung über Lafargue's Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Der Wchtkampf in Kelgieu. Die Wahlen zur Constituante, welche die Ver fassungsrevision vorzunehmen hat, haben am 14. Juni in ganz Belgien stattgefunden und ein für die liberale Sache

sehr erfreuliches Resultat ergeben. Wie im Jahre 1830 Liberale und Clerieale ihre Parteidifferenzen bei Seite setzten, als es galt, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, so sind diesmal Liberale und Socialisten zusammengestanden, uni den gemeinsamen Feind, den Clericalismus, der das Land in sein unwürdiges Joch spannt, zu bekämpfen. Es war ein heißer erbitterter Kampf, der sich entspann, und in manchem ländlichen Wahl bezirk war es unmöglich, die festgeschlossene Phalanx der Dunkelmänner zu sprengen

sind, von ihnen nicht mehr ver eitelt werden. Für die Liberalen anderer Länder liegt in diesem Ereiguiß eine sehr beherzigenswerthe Lehre. Vor Allem zeigen die belgischen Wahlen den Weg, auf dem allein es möglich ist, dem Clericalismus mit Erfolg entgegenzutreten: es ist die Einigkeit, das feste Zusammenstehen aller fort schrittlichen Elemente. Nichts hat das Ueberwuchern der reactionären Bestrebungen so sehr gefördert, als der Zwiespalt in den Lagern der nichtclericalen Kräfte. Das liberale Bürgerthum in Belgien

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1888
Umfang: 8
wird, daß sich ein solcher Fall kein zweites Mal ereignet. Die Veränderungen im Cabinet Taaffe bereiten der liberalen Partei sehr unangenehme Stunden. Wie weit die Hoffnungsseligkeit bereits gediehen war, zeigt die Rede des Dr. Kopp, welche er selber in der vorigen Woche über die „poli tische Lage und die Aufgaben der Deutschen in Oester reich' gehalten hat. Dr. Kopp machte in dieser Rede besonders aufmerksam, daß die Uneinigkeit unter den liberalen Deutschen die Ursache gewesen sei, warum die ^liberale Partei die Herrschaft

in Oesterreich verloren ! habe. Es sei ein großer Fehler, daß die liberale Partei ! in der letzten Zeit nicht „regierungsfähig' hab? sein - wollen, da eine Partei, welche nicht die Macht erlangen ! wolle, keine politische Berechtigung habe. Auch in anderer Z Beziehung hat die liberale Partei gerade in der letzten Woche eine große Enttäuschung erlebt. Die liberalen i Blätter munkelten viel davon, daß ein Theil des böhmi- j fchen Großgrundbesitzes, insoweit er bisher mit der ! Regierung gegangen sei

zu können, die man gelegentlich recht hätte erweitern können. Man begreift vollkommen den Schmerz, daß die liberale Partei nun auch diese schöne Hoffnung mitbegraben muß. — Die liberale ungarische Presse ist von den Neuernennungen im Cabinet Taaffe durchaus nicht erbaut. Graf Taaffe, schreibt der „Pester Lloyd', scheint vorbehaltslos nach rechts hinüberrücken und sein Ministerium zu einer klerikalen Parteiregierung machen zu wollen. Prag, 15. Okt. (?. Johann Nep. Öhler 8.5.f.) Weil das „Tiroler Volksblatt' über diesen edlen

hat nicht nur die liberale, fondern auch die — officiöse Presse in Har nisch gebracht. Diese Thatsache ist für unsere Zustände überaus bezeichnend. Die offiziösen Blätter, gleichfalls von Juden geschrieben, fürchten nämlich in dem Grafen Schönborn den eifrigen Katholiken und zittern vor dem Jnslebentreten der konfessionellen Schule. Es ist unseres Wissens zum ersten Male der Fall, daß Regierungs organe gegen die Berufung eines Ministers remonstriren. Man sieht hieraus, daß die verbündeten Juden und Liberalen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1874
Umfang: 8
, dem „Trentino', gelesen und lassen »nn diese in getreuer Über setzung folgen: Wien, 14. Febr. Wenn die Popu larität der Minister in England nach 5 Jahren ab genützt ist, so braucht man in Oesterreich hiezu höchstens nur 3 Jahre, mit dem Unterschiede jedoch, daß die englischen Minister ihre Niederlage im All gemeinen dmch ihre politischen Gegner zu erleiden haben, während in Oesterreich die Minister größten- theils von der eigenen Partei gestürzt werden. Mit welchen» Enthusiasmus wurde das liberale

des Ministeriums wurve sogar von. der föderalistischen Opposition anerkannt, und wenn diese nebst ihren treuen Alliirten, dem Ultramontanismus und den Feudalismus impotent gemacht wurden, so hat die liberale Partei dies nur ihrem Zusammen halten und dem politischen Takte der Regierung zu verdanken. — Man könnte daher glauben, daß die liberale Partei nach den sichtlichen Erfolgen, welche sie durch ihre Verbindung mit dem Ministerium er zielt hat, nachdem sie. zusammen eine große parla mentarische Schlacht

, sich solidarisch erklärt habe, und da diese So lidarität bis nun intakt gehalten worden, weil sie eines der Faktoren der erzielten Erfolge ist, die ohne dieser intimen Harmonie der verschiedenen Minister unmöglich gewesen wäre. — Es kann kein Zweifel bestehen, daß die Demission des Pretis oder Stre- mahers die augenblickliche Demission des ganzen Ministeriums zur Folge hat, und es braucht nicht viel Scharssinn um vorauszusehen, daß mit ihren Führern die liberale Partei nicht nur die kirchlichen Reformen

Staatsanwalts-Substitutcn in Bozcn ernannt. Nichtcuntlicher Theil. Politische Tagcs - Chronik. -K- Trient, 23. Febr. Die „Nazione' aus Rom bringt eine „das Ministerin», und die libe rale Partei in Oesterreich' überschriebene Wiener Korrespondenz, aus welcher wir wieder ein mal entnehmen, daß die österreichischen Verhältnisse im Auslande oft viel richtiger als bei uns im In nern beurtheilt werden. Wir haben diese Korrespon denz mit besonderer Befriedigung im hiesigen Or gane der national-liberalen Partei

Ministerium AnerSperg nach den traurigen föderalistischen Experi menten des Grafen Hohenwarth begrüßt! Die libe rale Partei, durch die Angst gewarnt, gab dem Mi nisterium Iiianos, und zum erstenmale sah man alle liberalen Fraktionen vereint und entschlos sen die Regierung zu unterstützen. Dieser Einigkeit ist es zu danken, daß die Wahlreform durchgeführt wurde, und damit das ewige Provisorium, welches dem Staate zum sichern Ruiu führte. geschlossen worden/'ist. — Die Umsicht, die Energie und die Ausdauer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1903
Umfang: 8
ist nämlich nicht mmder Szell, nur in etwas anderer Form, der Mann Börse, der Mann des Liberalismus. Man und wünschte, daß er die liberale Partei diese, nicht um Ungarn oder um die handelt es sich—, man hoffte und wünsch t?, liberale Partei ebenso wie sein Vorgänge ^^uhalten und ihre Herrschast im Lande sichern Tirol,», werde; einige Blätter teilten zugleich mit der Nachricht von seiner Berufung schon die ganze Ministerliste mit; sie meldeten, daß die Opposition, besonders die UnabhäugigkeitsparA ganz

bestürzt sei, daß der Präsident des Reichstags, .Graf Apponyi, nicht bloß das Präsidium, sondern sogar das Mandat nieder legen werde, daß somit die liberale Partei viel geeinigter und stärker dastehen werde. Und siehe, nichts von alldem ist eingetroffen. Stephan TiSza hat kein Ministerium zusammengebracht; nur den einzigen, den Honved- (oder LandeSverteidi-! gungS-Minister Fejeroary, dessen Verbleiben im Kabwett der Kaiser verlangt hat, nur diesm konnte er für sein Kabinett gewinnen

wurde. Ein Kabinett Khuen-Hederoary wird aber sür Ungarn zum allermindesten dasselbe bedeuten, wie das Kabinett Badeni sür Oesterreich. Daß eS ihm gelingen werde, die bestehende Krise zu beseitigen, davon ist keine Rede, schon deshalb nichts weil die Frage „Was wird nun kommen?' noch etwas anderes bedeutet/ nämlich: - 2. welche Parteigestaltung in Ungarn wird eS nun abgeben? In letzter Zeit hat es nämlich in Ungarn eine sehr große liberale Partei gegeben, die seit dem Eintritt der Nationalpartei

. Mittwoch 1. Theobald E., Verena I. Hört, ich will gehorsamst sagen,. Was euch in die Seele schneidet: Jeder zollbreit guten Namens Wird von eurem Stolz beneidet: Seb. Brunner. Die poktische Lage in Ungarn. Wien, 20. Juni 1903. Wie die Geschicke Oesterreichs durch Böhmen so werden die Geschicke der Gesamtmonarchie durch Ungarn bestimmt, wenigstens seit dem Jahre 1848. Ungarn oder vielmehr die dort herrschende Partei hat eS verstanden, die Monarchie Nicht zur Ruhe kommen zu lassen und seit 18K7

; alle anderen, die er anging, haben ihm ewe Absage erteilt. Nicht bloß diese; ein sehr beträchtlicher Teil der liberalen Partei. 80—1l)0 Mann, haben einen förmlichen Absagebrief geschrieben. Die Unabgängigkeitspartei, anstatt bestürzt zu sein, hob Yen Kopf wegen dieses Miß erfolges ihres Gegners nur um so höher; und der unbequeme Apponyi erklärte, nachdem kein Ministerium existiere, müsse er das Präsidium behalten und die zwei Vizepräsidenten, mit ihm stehen und fallen zu wollen. Apponyi ist eben ein schlauer Fuchs

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1880
Umfang: 8
. Man verfolgte aus beiden Seiten dasselbe Ziel mit der gleichen Energie, ohne jedoch auch den gleichen. Er folg zu erzielen. Insbesondere die liberale Partei ließ es an Parteitagen, Wähler-Versammlungen, an großen Parteiredeu und sonstigen Kundgebungen nicht fehlen, nm das ersehnte Ziel, nebst alldem, was es einschloß, zu erreichen. Prüft mau das Resultat dieser Bemühungen ohne Voreingenommenheit, so zeigt es sich, daß dasselbe ein sehr geringes ist. Trotz der volltönenden Versicherungen, die man in Möd

- ling, Brunn, Karlsbad und zuletzt in Wien vom Stapel ließ, ist es unverkennbar, daß die liberale Partei nichts weniger als fest gefügt ist. Wie ein schriller Ton töueu durch die stolzen Reden von der erreichten Einigkeit der Partei die Worte Walters« kirchen's, Zschock's und Kronawetter's hindurch und zeigen die Kluft, welche die einzelnen Fraktionen der Partei von einander trennt. Einig ist man blos in der Bekämpfung der Regierung und in Ausfällen gegen dieselbe. Damit bleibt man freilich

angeschwärzt hat, unwahrer Weise von der Regierung plötzlich auf hohe Posten berufe» läßt. Bei einer derartigen Vorgangsweise ist es wahrhaft nicht zu verwundern, daß die Sympathie, die man im Auslande der liberalen Partei entgegengebracht, nach und nach erkaltet. Die liberale Partei tritt sonach in die neue Session des Reichsrathes weder gestärkt,, 'noch mit eine i kräftigeren Rückhalt ein. Ihre Reihen sind vielmehr durch das Ergebniß der Ergänznngswahlcn und durch den Kampf unter sich gelichtet

einem Grundsatze treu, an dem man seit Bestehen der Partei jeder Regierung gegenüber festgehalten hat. Ein solcher Grundsatz mag dem und jenem passen, den Wünschen der Masse der Bcvöikernng entspricht er aber nicht. Diese will von der Thätigkeit der gesetz gebenden Körper ein greifbares, ihren Interessen wirklich entsprechendes Resultat haben. Alles andere perhorreszirt sie. Es kann daher auch nicht Wunder nehmen, wenn die konservative Partei im Volke an Anhängern gewinnt, denn sie setzt, im Gegensatze

zur liberalen Partei, auf ihre Fahnen populäre Ziele. Derjenige, der nur für hohe oder nationale Politik eintritt, findet auf Seite der deutschen Bevölkerung wetlig mehr als Gleichgiltigkeit. denn diese wünscht vor Allem eine Besserung ihrer materiellen Verhält« nisse. Wie wahr dies ist, hat sich gelegentlich des 'jütlgsten deutfch-österreichifchen Parteitages gezeigt. Wohl werden die oppositionellen Blätter nicht müde, den Erfolg dieser Partei-Versammlung als einen glänzenden hinzustellen, und derjenige

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.09.1881
Umfang: 8
zu stellen, daß vielmehr mehrere derselben diese ausdrücklich anerkenne«. Für denkende Leser haben die liberale» Blätter sich damit das Urtheil über ihr Vorgehen bei diesem Anlaß selbst gesprochen. Die national-deutsche Partei^ welche Dr. Herbst dem nächst „gründen', beziehungsweise zu der er die bisherige „Ver fassungspartei' umgestalten will, füllt noch immer die Spalten der liberalen Blätter. Keines derselbe» erörtert indeß die Frage, was mit den lib. Abgeordneten italienischer und rumänischer

, die sich als solche ausgeben, fühlen sich als Liberale geeint und verbrüdert, während die Partei des rechten Centrums im Reichsrath, die Abgeordneten der kern deutsche« Landbevölkerung i« den kerndeutschen Kronländern Tirol und Vorarlberg, Salzburg, Steiermark u«d Oesterreich und die Nationalen in Böhmen und Galizien sich zu conservativen Ideen bekennen. Und so kommen wir zurück zu dem, waS wir so oft scho« betonten und was immer wieder ausgesprochen werde« muß, daß all der nationale Eifer, den unsre Liberalen urplötzlich

haben sich nämlich in St. Petersburg, wie in Moskau pansla- vistische Bestrebungen in den Vordergrund gedrängt; gegen diese sucht sich nun der Czar durch engen Anschluß an den Westen, insbesondere an daL durch alte Familientraditionen mit Rußland enge Fühlung habende Preußen zu stärken. Angenehm aufgefallen ist der herzliche Toast, den unser Monarch bei den Armee-Manövern in Ungarn auf den russischen Kaiser ausgebracht hat. Sehr unangenehm auffiel dagegen die Nach richt, daß die verfassungstreue Partei

in Niederösterreich den Prälaten des SchottenstifteS in Wien, Dr. Hauswirth, für die am 20. Sept. stattfindende Ersatzwahl eines niederösterreichischen Landtagsabgeordneten kandidirt. Er hat die Annahme bereits zugesagt und somit sich offen der liberalen Partei angeschlossen. Ehe die Liberalen nicht, wenn sie wieder zur Herrschaft kommen (was Gott verhüten wolle), die Auf hebung der Klöster beschließen, scheinen diese Herren nicht zur Ein sicht zu kommen. Weil wir gerade von auffälliges Dinge« sprechen, müssen

wir hier gleich erwähnen, daß die unerwartete Ernennung des Grafen Richard Beleredi zum Präsidenten deS obersten VerwaltungSgerichtS- hoseS sehr angenehm aufgefallen ist und zwar 1. weil Graf Beleredi als StaatSminister, als Statthalter und Lande?chef sich als ein ausgezeichneter Kenner des ganzen Gebietes der innern Verwaltung erwiesen hat; 2. weil er ein überzeugungstreuer Katholik ist; 3. weil die liberale Presse von dieser Ernennung keine Ahnung hatte, ein fröhliches Zeichen, daß die feinen Faden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1892
Umfang: 8
. Mit der noch dazu einstimmig erfolgten Aufstellung des Dr. Krona wetter als Kandidaten der liberalen Partei im Bezirke »Innere Stadt Wien' hat der Liberalismus in Oester reich sich felbst.de« Todtenschein ausgestellt. WaS ist Dr. Krouawetter, welchen politische» Ausgangspunkt hat kr genommen, was war seine öffentliche Thätigkeit? Dr. Kronawetter trat als der entschiedenste Gegner des Liberalismus in die politische Arena. Er bekämpfte die liberale Partei als den Inbegriff der schmutzigsten Korruption und der gröbsten

Freiheitsseindlichkeit, er ließ keine Gelegenheit vorübergehen, sie mit Koth zu bewerfen! Und die liberale Partei und ihre Presse blieben ihm nichts schuldig. Zahllose Male ward er von dieser Prtsse als ehrlos hingestellt. Sein Familien leben ward von dieser Presse^ durchwühlt, nur um dem Volke die niedrige Gesinnung dieses Mannes in jeder Hinsicht zu beweisen. ES gab Skandalprozesse über Skandalprozesse, in denen dem Dr. Kronawetter von liberaler Seite die ehrenrührigsten Anwürfe gemacht wurden. Und nun ist Dr. Kronawetter

der Kandidat dieser selben Partei, die er so oft beschimpft und die ihn so häufig als einen gewissen- und ehrlosen Volks- Verführer hingestellt hat. Und warum speit die liberale Partei sich selbst ins Gesicht, indem sie ihren einstigen Todfeind auf die Schultern erhebt? Dafür gibt eS nur zwei ErklärungSgrüude. Der eine ist die bodenlose Feigheit der judenliberalen Führer vor dem kleinen, in der Partei herrschenden Häuflein von Juden, welche in Dr. Krouawetter ein ganz geeintes Werkzeug zur Be kämpfung

Nation erzielt werde. Die „Politik' berechnet, daß, wen« dieses Projekt verwirklicht würde, »ach dem gegenwärtige« Staude eine Versammlung von 214 Mit gliedern zusammenkäme. Die schlesischen LandtagSab- geordneten stimmten der Einberufung einer Ver sammlung bei. Die Zustände in Serbien. Die kürzlich ans Ruder gelangte liberale serbische Regierung hat einen' überaus schweren Stand, da die Hauptmasse der Be völkerung zur radikalen Partei hält und allen Maß nahmen der liberalen Behörden

ausbeuten zu können. Wir Unterzeichneten, aufgeklärt durch ihre jämmerlichen Ergebnisse, verlangen daher, daß man die Schulgesetze ändere, daß man in den Schulen in der Religion unterrichte, und daß man den Temeinderäthm das Recht wieder verleihe, die Lehrer uud Lehrerinnen selbst zu wählen. Politische Charakterlosigkeit. Dr. Kronawetter, der Kandidat der liberalen Partei in dereu sicherstem Wahlbezirke! Fast klingt es wie ein schlechter Witz uud dennoch ist es pure Wahrheit

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 06.02.1892
Umfang: 16
der nationallibcralen Partei und ihres Jührers an anderer Stelle zu verkennen. Mein Amtsvorgänger hat dieser Partei bedurft, um Deuischland einig zu machen. Mir ist fraglich, ob die Partei auf bem Stand punkte, auf dem sie jetzt steht, zu verharren ge willt ist. Zwei Din^e machen das Wesen der Partei aus: das Nationale und das Liberale. National ist nicht mehr das Kennzeichen einer Partei. National ist ganz Deutschland. (Zu stimmung.) Daraus kann man Partetnnterschrede nicht mehr gründen. (Zustimmung links

). Diese Partei muß also daS Liberale nach meinem Da fürhalten mehr betonen. Der nationalliberale Redner hat die hypothetische Besorgnis auSge- sprochen, die jetzige Regierung könne geneigt sein, dem Zentrum weitere Konzessionen zu machen. DaS überrascht mich. Wir sind mit der national- liberal cn Partei bei vielen Vorlagen gemeinsam vorgegangen. Jetzt scheint mir eine Trennung einzutreten. Wenn mir den Much hatten, von den Natior.alliberalen uns abzuwenden, warum sollten wir nicht auch den Muth

haben, von den Parteien unS abzuwenden, mit deren wir jetzt zusammengehen? Bezüglich der Jesuitenfrage glaube ich mich nicht n> -neu, wenn ich erkläre, die preußische Regierung imrd im Bundesrath sich gegen die Wiederzulassung der Jesuiten auS- sprechen. DaS will ich zur Beruhigung gesagt haben. Ich erkenne in dem. was g> sprochen ist, um die neue große liberale Partei einzuführen, auch das vollkommen an: es hat in der national- liberalen Partei immer ein gewisser Idealismus gelegen. Das ist eines ihrer schönsten

wehrte man ihnen den Eintritt in die Stadt, i bis sie das Versprechen gaben, zur Gegenpartei überzugehen. Der anwesende Sruhlr-chter ver- ( suchte begütigend einzuwirken, seine Mahnungen | 1 wurden gar nicht beachtet. Inzwischen wurde die Abstimmung unter dem Vorsitze des Wahl- i Präsidenten Gyarmathy bis 1 Uhr mittag» fort gesetzt, wobei die liberale Partei einen Vorsprang j von weit mehr als hundert Stimmen gewann. Die Nachricht davon verbreitete sich draußen in der des Ergebnisses harrenden Menge

haben. Ich will nicht sagen, daß eS mir unan genehm wäre, wenn die Nationalliberalen sich durch Zuzug von links verstärkten. Nur die Art und Weise, wie diese Partei zu Stande gekommen (Große Heiterkeit links; Zurufe: Sie ist ja nicht zustande gekommen!) und wie die Herren, welche aufgetreten sind, reden, das verstehe ich nicht. (Minister Miguel erscheint in der Thür des MinislerzimmerS, verschwindet aber sofort wieder.) Die Reg ernng sucht keinen Kampf. Ich bin weit entfernt, die Verdienste

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.08.1890
Umfang: 8
versinken. Trotzdem schwärme« unsere liberale« Judeublätter, sowie unsere liberale Partei eifrigst für die Republik. Denn das Volk ist „frei' (freilich nur vogeHrei für die liberale« Diebe und jüdischen Specu- lanten), die „Pfaffen' dürfe« eS nicht verdummen, das Christenthum ist auS Staat uud Schule getrieben und wird selbst in der Kirche blutig bedrängt. Kein Kaiser und König steht einem jüdischen , oder atheistischen Schreiber oder Wucherer im Wege, weuu dieser die Hand nach der höchsten Gewalt

st. Nutzen für seine Person auseinandersetzen? Wahrlich jenes Jammer- Bulletin über Ernst Schneider, verbreitet durch das liberale Preßbureau, brauchte die „alte Bozneriu' uicht als Leitartikel zu bringen, den» es stand ja schon zwei Tage früher im gleichgesinnt!« „Tir. Tagblatt' und ver räth durch feinen Inhalt nnd Styl die Absicht des ehemali gen zum Zuchthause verurtheilte« Jude« Weis Hauk im Interesse seiner Brotgeber der judenliberalen Partei, die Einigung der österreichischen Gewerbetreibenden

belgischen Liberalen ist die Haftung, welche unsere judeu- liberal Presse, von der „Neuen Freien Presse' ange fangen bis hinab zur „Constitntionellen Vorstadtjüdin', die den Namen deS österreichischen Voltes in ihrem Titel eitel nennt und entehrt, gegenüber den Umsturz- gelüsten der belgischen Liberalen einnimmt. Ganz offen und vhne-jeden Rückhalt spricht sich diese ebenso besteche liche wie verlogene Presse für die Absichten der belgi schen Liberale» aus, verherrlicht deren Bestrebungen

und liefert ans diese Weise zugleich eiuen glänzenden Beweis für ihre eigene antimonarchische Gesinnung. Wer all' die über einen Leist geschlagenen Leitartikel unserer Ju denblatter in der vergangenen Woche gelesen hat, kann aus denselben deutlich entnehmen, wessen die judenlibe- rale Partei auch bei uns fähig wäre, wenn sie einmal die Hoffnung aufgeben müßte, ihre Parteiherrschaft auf mindestens scheingesetzlichem Wege durchzusetzen. Fordert doch die „Neue Fr. Pr.' die belgischen Liberalen ganz energisch

auf, sich mit den Sozialdemokraten vollständig zu verbinden, um einen Umschwung zu ihren Gunsten zu erzwingen. Der offene, gewaltsame Umsturz wird, wie seit jeher, auch jetzt als probates Mittel anem pfohlen, wenn es auf anderem Wege nicht mehr gehen sollte. Wir verwundern uns über diese Offenbarungen des Liberalismus nicht im Mindesten; ja, wir haben Anderes von demselben nie erwartet. Wir fragen aber mit allem Nachdrucke: Wie lange wird man noch an maß gebender Stelle auch bei uns fortfahren, eine Partei überall

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 01.06.1910
Umfang: 14
' für sie! Dem bringen sie ihr Vertrauen entgegen. Die christlichsoziale Partei, deren oberster Leiter Dr. Schöpfer in Meran weilte, um persönlich die Agitation zu leiten, läßt ihn behördlich als christlich- sozialen Vertrauensmann legitimieren und entsendet ihn in das Wahllokal zur Kontrolle der Wahl- kommiifion, dle übrigens der Mehrzahl nach aus Christlichsozialen bestand. Da findet er es als christlichsozialer Vertrauens- man selbstverständlich, daß er berufen sei, die Wahl- kommission in christlichsozialem

als Abgeordneten mag, lieber den Bür germeister Hölzl als den Pfarrer Schönherr Im Abgeordnetenhaus« sieht, das begreife ich. Was ich aber nicht begreifen kann, ist, daß dle christlichsoziale Partei einen solchen als ihrenVer- trauensmann aufstellt, als einen Ihrigen in Anspruch nimmt und für sie agitieren läßt und dann der Welt weismachen will, die Freisinnigen haben zu den Konservativen gehalten, und bei solch unehrlichem Vorgehen in ihren Zeitungen die Kon- seroativen der Unehrlichkeit beschuldigen

und die Chrisi- lichsozialen, die da zeigen wollten, daß „Priester- Herrschaft nicht mehr Trumpf ist'. Aus dem Wahl- Plakate der Katholisch-Konservativen war für die Grundsätze der Freisinnigen und Sozi kein Plätzchen. Aehnlich wie in Algund ist es in Schenna her gegangen. Auch dort hat es sich unter der länd- lichen Bevölkerung erwiesen, daß der christlichsoziale Hölzl kein Schrecken für Sozi und Liberale ist. Denn wie aus Schenna den „N. T. St.' be- richtet wird, hat der dortige Oberfozi seine Getreuen

Kienzl und Hölzl heraufgekommen waren, liberale Stimmen zu betteln. Es war daher rührend schön, zu sehen, wie in Schenna Christlichsoziale, Liberale und Sozi vereint gegen den konservativen Kandidaten zur Urne schritten. Ein wunderhübsches Kleeblatt! Um dies.s beneiden wir die Christlichsozialen nicht. Denn es zeigt wohl, daß die Bauern, die ins liberale und sozialdemokratische Fahrwasser kamen, einen katho lisch-konservativen Abgeordneten mehr scheuen als einen christlichsozialen. 2st ja natürlich

man mit einem „Ge- sittungsfirn^' darüber.' Auch in Marling haben die Mitglieder des Tiroler Bauernbundes mit ZIpperle an der Spitze in der Hauptwahl für Dr. Christomannos agitiert und gestimmt .. Stichwahl für Herrn Hölzl, auch dort hat das Plakat gegen die „Priksterherr- fchaft' die Hölzl-Wähler gesammelt. Daß in Unter mal« Hölzl einen Großteil seiner Stimmen den Freisinnigen verdankt, ist bekannt. So gleicht da« Geschrei, Liberale und Sozi hätten für Schönherr gestimmt, eben dem Vorgehen des Diebes, der, um die .Augen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.06.1911
Umfang: 10
— aber die Einser sehlen. Was die numerische Stärke der Parteien im neuen Hause anbelangt, rangiert heute die christlich soziale Partei — einst die stärkste — erst an dritter Stelle. Im folgenden lassen wir das Zahlenver hältnis der Parteien im künstigen Abgeordneten- 1911 1907 Deutscher Nationalverband (liberal) 104 76 Liberale Tschechen 80 66 Christlich-Soziale .... 76 96 Sozialdemokraten .... 74 78 Katholische Slowenen . 19 18 Katholische Italiener 10 10 Tschechische Katholiken . 7 17 Liberale Italiener

. Sie alle sind aus der Strecke geblieben. Und gerade dieser Durchfall der Führer vergrößert die Niederklageins Ungeheuerliche. Auch der tatsächliche Führer und der eigentliche Begründer der Reichs partei, Dr. Geßmann, ist um sein Mandat ge- kommen, obwohl er vorsichtshalber nicht in Wien kandidierte, sondern sich einen vermeintlich sicheren Wahlkreis in den niederösterreichischen Landstädten auserkor. Aber auch den vermochte er nicht zu halten und verlor ihn an einen Liberalen. So zieht denn die christlich-soziale Partei

— von einer Reichspartei kann man heute wohl nicht mehr sprechen— ohne Führer in das neue Ab- geordnetenhanS ein. Ohne Führer! Die Christ lich-Sozialen sind auch heute noch eine an Zahl starke Partei. Aber die gewichtigsten und führenden Persönlichkeiten haben sie verloren. Man mag hunderte von Nullen aneinanderreihen, nie kommt hiebei eine Zahl heraus. Dazu bedarf es des Einsers und diese fehlen in der neuen Partei zumeist. Nullen sind genug — dasür mußten aus Kommando SchrasflS schon die Tiroler sorgen

6 5 Rumänen 5 5 Kroatische Nationalpartei 4 4 Alldeutsche 4 3 Kroatische Rechtspartei 3 3 Freisinnige Wilde .... 3 3 Kroatische Demokraten . 2 1 Serbisch-Nationale 2 2 Liberale Slovenen 1 4 Zionisten 1 3 Die Stichwahle» i« Tirol. Bei den Stichwahlen haben entschieden die freisinnigen Parteien am besten abgeschnitten. Im Wahlkreis Bozen-Meran ist der konservative Kandidat Karl Huber gegen den libe ralen Großkaufmann Kraft in der Minderheit ge blieben. Das Teilresultat ist folgendes: Huber Kraft Bozen

haben den Verlust eines Mandates zu verzeichnen. Abge ordneter Dr. Drexel ist im Städtewahlkreis Bregenz-Dornbirn-Feldkirch-Bludenz durchgefallen. Gewählt wurde der liberale Kandidat Dr. Kinz. Bemerkenswert ist noch, daß in ganz Vorarlberg überhaupt die Zahl der christlich-sozialen Stimmen sehr stark zurückgegangen ist. Inlanck. Einberufung von Landtagen. Die „Wr. Ztg.' Verlautbart ein kaiserliches Patent, womit die Landtage von Bukowina und Vorarlbe rg sür den 26. d. M. einberufen werden. Die Einberufung

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.06.1895
Umfang: 12
auch seine ganze Kraft für das Gelingen dieses Werkes einsetzen. Zur Lage. Wenn man die zahlreichen Zeitungsstimmen, die sich in der letzten Zeit mit der politischen Lage be schäftigt haben, Revue passiren läßt, so wird vor Allem ein merkwürdiger Gegensatz auffallen. Ein mal wird nämlich darüber geklagt, daß die liberale Partei, ihre Führer mit inbegriffen, sich durch die Koalition die Hände gebunden habe, und dann wird gefordert, daß diese in ihrer Willensfreiheit so be schränkte Koalitionsgruppe ein Maß

von Selbst- ständigkeit entwickele, welches eigentlich Extravaganz genannt werden müßte. Die Konsequenz dieser Forderung zu ziehen: Austritt aus der Koalition, haben allerdings nur Wenige den Muth, denn sie wissen nur zu gut, daß nichts Besseres an deren Stelle zu setzen wäre. Denn es ist nicht anzu nehmen, daß in dem parlamentarischen Chaos, wel ches an Stelle der Koalition treten müßte, für die Vereinigte deutsche Linke Eroberungen zu machen wären. Die liberale Partei hat es nie verstanden, Hintertreppen-Politik

deutschen Linken verschweigt nicht das Schwierige der Lage, allein sie ist von der Er wartung erfüllt, daß die Regierung ihr Programm in aller Stetigkeit fortführen werde, und die Partei ist dessen nm so sicherer, so lange der altbewährte Führer Plener diesem Kabinete angehört. So lange Plener es mit dem Gefühle seiner Verant wortlichkeit für das liberale Deutschthum verein bar findet, der Koalitionsregierung anzugehören, so lange kann man sicher sein, daß den Deutschen kein Haar gekrümmt

, der Wahlresorm- entwnrs sei im Subcomit6 gegen die Stimmen der Linken zustande gekommen. Die liberale Partei betrachte die Vorlage als un annehmbar. Durch das fertiggestellte Elaborat des Subcomit^Z sei den endgiltigen Beschlüssen der Parteien nicht präjudiciert. In anderen Blättern wird darauf hingewiesen, das Elaborat könne und solle vom Wahlreformausschuß verbessert werden. Die Vereinigte deutsche Linke ver sendet ein Communique, in welchem erklärt wird, daß die Linke noch nicht in der Lage

zu treiben, und die Erfolge, die sie errungen, waren im ehrlichen parlamentari schen Kampfe ersiegt. Die Versuche, Mißtrauen innerhalb der Partei zu säen, werden hoffentlich durch die Erklärung der Vereinigten deutschen Linken gründlich abgethan sein. Gerade die nichts weniger als optimistische oder enthusiastische Stimmung, welche aus dieser Kund gebung spricht, läßt sie als ein Dokument von größter innerer Wahrheit erscheinen. Würde die Partei ihre Schwäche jsühlen, wäre es ihr nur darum zu thun

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1908
Umfang: 8
den verstorbeneu ehemalige» Finanz minister Dr. v. Dnnajewski bringt das „Vater land' eine interessante Darstellung, in welcher zu- nächst das Verdienst des polnischen Staatsmannes um das finanzielle Gleichgewicht im österreichischen Staatshaushalte hervorgehoben wird. Dann heißt es dort: Nach zehnjähriger Herrschaft, Ende 1878, stand die liberale Partei vor einem unbedeckten die Uhr hervor und näherte sie der brennenden Pfeife feines Nachbarn, der diese so hielt, daß der kleine Lichtschein gerade

Ausgleiches mit Ungarn, den die libe rale Partei gestiftet, und der Dezemberverfassung, die ihr die Herrschaft gebracht. Als im Jahre 1879 die konservative Mehrheit die Regierung übernahm, waren die Staatskassen leer und alle Hilfsquellen erschöpft. Die Situation war eine solche, daß dys „Vaterland' am 8. Juli 1879 schrieb: „Man könnte fast glauben, die liberale Parteiherrschaft habe so gewirtschastet, wie sie es getan, um jeder- mann den Appetit zu verderben, ihr nachzufolgen

.' Die „N. Fr. Pr.' hat nämlich damals gehöhnt: „Die liberale Partei, die acht Jahre lang in dem Kampfe gegen das Defizit sich ausrieb und angeb lich als Regierungspartei ihre Sache schlecht ge macht hat, wird nun ruhig in den Zuschauerraum hinabsteigen und die anderen spielen lassen. Der Vorhang kann aufgehen. Wir wollen sehen, wie sie es besfer machen.' Nun, Dr. Ritter v. Dunajewski, dem als Finanzminister die schwierige Aufgabe zu fiel, unter der heftigsten Opposition der damals noch sehr starken und mächtigen Partei

Seite 2 Tiroler Volksblatt 8. Jänner 1908 Ministerium. Dasselbe wird nicht nur ausbauend, sondern auch abwehrend wirken müssen, da die Sozialdemokraten solche Bestrebungen nur mit einem Hohngelächter aufnehmen. Den Ausgleich mit Ungarn besprechend, beschwerte sich Redner, daß seiner Partei der heftige Vorwurf gemacht werde, daß sie schließlich für denselben eingetreten sei. Diesen Vorwurf nehme er sehr leicht auf sich und meint, in der Opposition hatte es seine Partei sehr leicht

. Man habe von ein paar Seiten der christlich - sozialen Partei den Vorwurf ge macht, daß zwei ihrer Mitglieder in das Mini sterium eingetreten sind, während sie dies früher bei anderen Parteien nicht gerne gesehen habe. Wenn zwei das Gleiche tun, sei es nicht immer dasselbe, jetzt stehen die Sachen anders. Ein Aus gleich sei ein Tauschhandel und die Christlich-Sozialen müßten schwache Köpfe sein, im vorhinein alles zuzugeben. Jede Partei habe das Bestreben, ihren Einfluß in der Regierung zur Geltung zu bringen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1874
Umfang: 8
würde, da die in diesem Lande eingenommenen Gelder einzig und allein wieder für das Wohl dieses Landes verausgabt würden, was durch einen in Trient tagenden Landesausschuß, der aus praktischen Männern gebildet ist, die das Land genau kennen, leichter geschehen kann, als von Män nern, die das Land nur selten besucht haben. Da die liberale Partei, welche die große Majorität des ReicbSratheS bildet, die einzige Partei ist, die nach ihren auf den Staatsgrundgesetzen beruhenden Prin zipien gezeigt habe, einem Bestreben, taö

in Sachen, wo eben die Politik ferne bleiben soll, eine Partei, die zur Devise hat. Jedermann in der Ausübung der ReligionSpslichten, was immer für einer Religion er angehören mag, zn beschützen. Auf die konfessionellen Gesetze übergehend, wegen welcher die liberale Partei als diejenige bezeichnet wird, welche die katholische Religion zu untergraben ge sonnen sei, fordert Venturi Jedermann auf, mit den Gesetzen an der Hand nur Eine Stelle darin vor zuweisen, welche gegen die Dogmen unserer Religion

Johann v. Ciani, und für die Marktflecken Levico, Borgo und Pergine Herr Dr. v. Bertolini, Advokat in Trient, sämmtliche Abgeordnete des Reichstages. DieseSmal scheint auch die national, liberale Partei gewonnenes Spiel zu haben, weil ihr keine Partei gegenüber steht. Die sogenannte Regie- rungS-Partei ist seit Jahren verschwunden und die klerikale Partei hat bisher kein Zeichen gegeben, daß sie dies°Smc.l thätig aufzutreten gedenkt. Die politi schen Beamten sind mit der Wahl der Wahl- männer vollauf

waren, die un ruhigen Nachbarn jenseits des Rheins zu schlagen. Gewiß würde es solchen Aufrufen von Seite der ^.eigenen Partei an der lautesten Bewunderung nicht ^fehlen, denn jeveS Machwerk, das einer Partei schmeichelt, wird ja von dieser als ein Meisterstück der Weisheit und Charakterstärke bejubelt und ge- priesen. — Am meisten Freude über die steigende innere Zerklüftung in Deutschland werden aber jeden falls die Franzosen haben: sie finden, wenn es je einmal zum „Rachekrieg' kommen sollte, einen wohl

durch dieselben Grundgesetze berechtigt erscheint, nicht ent- gegentreten zu wollen, und weil diese ^Partei allein die Allmacht der Provinziallandtage verwirft, die von den anderen Parteien in Oesterreich angestrebt wi.d, so erklärte Dr. Venturi eö für eine Noth wendigkeit der Abgeordneten dieses LandeStheileS, sich fest und aufrichtig der liberalen Partei des Reichörathes anzuschließen» die, indem sie die indi viduelle Freiheit beschützt wissen will, grundsätzlich auch eine Gegnerin ist der Einmengung von Politik

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 17.02.1892
Umfang: 12
sind, ja sich so sehr mit< derlibetälen Parte? vermischt haben, wie das Salz mit' det Suppe. Wir können uns die liberale Partei gar nicht ohne Jude«' denken, daher gebrauchen wir, um die libetäle' Partei z« bezeichne», auch sofort daS Wort^ „judenliberal'. Dies? judenliberale Partei, welche sich zum Theil schon 1848 ausgezeichnet hatte, kam mit dem Jahre 1867 an die Regierung, die wohl auch gegenwärtig nicht de« Namen konservatv verdient. Zwar wurden die ärgsten Schmußer etwas zurückgesetzt, weil sie zu arg geschmußt

hatten ; aber die RegietMg blieb und bleibt liberal. Der Taaffe'sche Konservatismus ist eine Konservirung j der bestehenden liberalen Institutionen^ mit ihren unseligen Folgen. Aber trotz der Machtsülle, welche die Juden und die» Liberalen heutzutage innehabe«, kommen sie doch nie zur Zufriedenheit. Die liberale Partei ist und bleibt „factiöS'. Dieses Wort kommt nicht von uns, sondern von unserem erlauchten Kaiser selbst und be-

haben, wir wollen absehen vom Citate der „Fr. pädag. Blätter', wonach ein Großtheil der Lehrer freimaurerifch gesinnt sein soll. Wir sehen davon ganz ab, das kümmert uns jetzt einmal nicht. Für heute wollen wir jktzt einen liberale« Lehrer, wie er leibt und lebt, sammt Haut und Haar, unter die Loupe nehmen. Dieser liberale Lehrer soll aber zu« K fällig gar nichts wissen von einer Freimaurerei, wir l meinen vom Worte Freimaurerei. Da entsteht nun wiederum die Frage, wird ein liberaler Lehrer, welcher nicht nnr aus Mode

war eS SeM, welcher damals in d'et Skandal- und Uüisturzpresse de« Befähigungsnachweis lieferte. Liberäle Lehrer gab eS damals noch nicht. Die Revolution von 1848 scheiterte aber, scheiterte an dem Widerstände des „dummen', nöch nicht aufgeklärten Volkes. Die Liberale« mußten warte«, — sie warteten bis nach der unglücklichen Schlecht von Sadowa, kenn zeichnend genüg! ftlr sie. Jetzt war ihr Stündlein ge kommen; freier Tisch war ihnen bereitet. Die Liberalen' katnen auch- alle, uÄ sich cln dem gut

die Bemerkung machte, ob er »icht auch geträumt' habe, gehenkt worden zu sein. Dieser Curanda wurde nachher eine Säule der liberalen Neuerung und erhielt sdgar den Leopoldoiden. Wenn wir unS nicht täuschen, finden wir aN dieser Tafelrunde auch viele Männer mit langem Kaftan, den Pelzmützen und den widerwärtigen Haar-' locken) die an jeder Seite des scharf geschnitten Pro files herabhängen. Es Müssen Semite»/Julien, fein, welche bei der liberale» Regierung wieder zu Gnaden'- gekommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1895
Umfang: 8
, den ebenso glaubens- und christenfeindlichen Liberalis mus aber verschonen. Dann wäre aber die ganze Umsturzvorlage für die Katz, weil die Quellen des Umsturzes oben liegen. Diese verstopse man, und der Umsturz ist versiegt. Auf der Tagesordnung des Parlamentes stand zu Beginn dieser Woche die Berathung der Steuerreform vorlage. Wie sie in der Aera Plener geplant ist, be deutet sie eine Verschlechterung der Reform, wie sie Dr. Steinbach im Auge gehabt hat. Jahrelang hatte die liberale Partei die Macht

in der Form, wie er politischen Sonderinteressen dienen kann. Und als der „verböserte' Entwurf fertiggestellt worden war, ging die liberale Partei hin und verfaßte eine Broschüre unter dem Titel: „Die Steuerreform. Ein Christgeschenk sür den Landmaun und Kleingewerbetreibenden', worin sie das schleunige Zustandebringen der Steuerreform die beste That für das Volk nennt, und diese Steuerreform als Werk der deutschliberalen Partei bezeichnet. Es hat bekanntlich eine eigene Bewandtniß mit dem Eigenlob

. Die liberale Partei aber behauptet, wenn der kleine Gewerbsmann wesentlich kleinere Steuem (!!) zahlen wird, wenn die Reichsten nun zur gebührenden Steuer zahlung (!!) herangezogen werden, so ist dies Vor Allem das Verdienst der liberalen Partei. Es mangelt uns an Raum hier auf den Inhalt der Broschüre näher und ausführlich einzugehen. Eine Stelle müssen wir aber herausgreifen und zwar diejenige, welche von der Erwerbsteuer handelt, um an der Hand derselben das Pharisäerthum der liberalen Schriftgelehrten

einen 28'/<>igen Nachlaß, erspart 1 fl. 40 Steuer gelder, was ihm eine momentane aber nicht dauernde Hilfe gewährt, für L hat der theilweise Steuernachlaß überhaupt nie die Wirkung und Bedeutung wie bei H,. Es ist also eine Lüge der liberalen Partei, wenn sie behauptet, daß durch ihre Steuerreform die größten Nachlässe dem kleinen und kleinsten Gewerbsmanne gewährt werden. Die liberale Partei verfolgt mit der Betreibung der Steuerreform einen anderen Zweck. Sie sucht durch Herabsetzung der direkten Steuersätze

' am 3. März einen Leitartikel über den „Um sturz' mit den vielsagenden Worten: „Unsere ganze moderne Welt ist auf den Trümmern gestürzter Idole (Götzenbilder), gestürzter Autoritäten und Throne er richtet.' Welche verhängnisvolle Schlußfolgerungen lassen diese Worte nicht zu! Sind die Vertreter derartiger Ansichten noch die „Stützen' oder nicht vielmehr die „Stürzer' der Ordnung? Da nimmt es auch keines wegs Wunder, wenn die Anhänger der Regierungs partei sich als würdige Schüler, die was gelernt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1880
Umfang: 4
4 Conservative. 1 Liberalen — zu sammen 204 Conservative, 283 Liberale; in Schott land die Grafschaften 6 Conservative. 25 Liberale, die Städte 26 Liberal? — zusammen 6 Conservative, 51 Liberale; in Irland die Grafschaften 11 Conservative, 9 Liberale. 44 Home-RulerS,,die Städte 12 Conser- vative, 6 Liberale. 19 Hvme Rülers, die Universitäten 2 Conservative — zusammen 25 Conservative, 1s Li» berale, 63 Home-Rnlers. Der parlamentarische Erfolg, dm die liberale Partei davongetragen, entspricht jedoch keineswegs

emigrirenden Jesuiten den ungehin derten Aufenthalt in Spanien, mit Ausnahme der bas kischen Provinzen, zu gestatten. Offenbar fürchtet Ca- novas eine carlistische Agitation?voa den Patres. GnglZnd.DMHdem ^Mnmehr^ie Wahlen in Englanvxcheendigt W>, werden, öle ^ genauen Ziffern übes dieHarteiHrhältniffi »m peuey.Unterhause von Interesse sein. Es Daben gewählt: 'in England die Grafschaften (Coünties) 119 Conservative, 71 Liberale, die Städte (BoroüghS) 3l Conservative. Lll Liberale, die Universitäten

einein ebenso großen Abstände der Ziffern im Stimmenverhältnisse der Wähler. Die Zahl der Wahlberechtigten, deren Namen in die Liste von 1830 eingetragen sind, beläuft sich aus 3.033.930. An libe ralen Stimmen wurden l.590.727 abgegeben, an ministeriellen 1,198.9 l3, also ein Unterschied von nur 391.814. Im Lande ist die liberale Majorität klein, im Unterhaus« enorm. (Kof- und Jersonal-Zlachrichte».) Herr Erzherzog Ferdinand. Großherzog von To-cana, ist vm Salz burg in Wien angekommen. — Erzherzogin

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