«, und wir wiffev, das« Dr. Kathrein e« wiederholt aus gesprochen hat, ein großer Fehler, das« die Herren Schöpfer und Collegen au» der alten Parteiorganisation ausgetreten sind. Es war da zu kein zwingender Grund vorhanden. Wir geben zu, dass Pros. Schöpfer in manchen Fragen vielleicht mehr als manche Herren der confer- vativen Richtung den Forderungen der heutigen Zeit auf wirtschaftlichem und socialpolisischem Gebiete Rechnung trägt, allein eben deswegen hätten er und seine Anhänger in der Partei
, mit der sie ja auf demselben katholischen Stand- punkte stehen, bleiben sollen, um in der Partei und durch dieselbe gestärkt ihren Anschauungen zum siegreichen Durchbrüche zu helfen. Dadurch, dass man sich trennt, wird man nicht stärker. Menschen sind wir alle, und dadurch, das» man sich trennt, und sich mit seinen bisherigen Freunden in Gegensatz stellt, werden auch die Parteileidenschafte« angefacht und Streit und Kampf, wie wir e» leider erfahren haben, groß gezogen. Im Streit und Kampf geht aber die Ruhe verloren
etwas anderes wollen als sie. Die Herren haben un» auch noch nie den sachlichen Grund angegeben, der sie dahinge- führt hat, gegen un» eine neue Organisation in Tirol zu schaffen. Die Herren berufen sich gerne auf die Vorgänge in Wien und die Erfolge, die dort die christlich-sociale Partei errungen hat. Da« Letztere ist wahr, und jedermann muss darüber staunen, wenn man bedenkt, was die Christlichsocialen in Wien im Verlaufe von wenigen Jahren niedergeworfen und neugeschaffen haben. Allein: „si äuo laeiuut klein, non est idem
“. In Wien galt der Kampf der liberalen Partei und, wie die Herren sich ausdrückten, der jüdischen Herrschaft. Wem gilt aber in Tirol der Kampf? Hier wird von den „Chriftlichsocialen' der Kampf nicht gegeu die liberale Partei und die Juden, sondern einfach gegen die katholisch-conservative Partei geführt, die schon lange vor den Christlichsocialen in Wien die liberalen, jetzt von den Deutsch- radiealen auf ihr Programm gestellten Grund sätze bekämpft, den schädlichen Einfluss