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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 05.11.1901
Umfang: 6
mussten diesen „privilegierten' Herren neuerlich beweisen, dass man das Volk nicht unge straft ignoriert. Aber wozu greifen wir denn so weit in die Vergangenheit zurück! Bleiben wir bei unseren Zeiten! Die älteren Politiker waren noch alle Zeitgenossen jener durch Geburt, Geist und Geld so glänzenden und unseren Kaiserstaat völlig be herrschenden Partei — der liberalen Partei. Was war denn die Ursache, dass diese mit Recht stolze und große, dass diese völlig dominierende Partei heute fast so spurlos

wie die Riesenstädte der antiken Welt vom Boden Oesterreichs verschwunden ist, als ob sie niemals existiert hätte? Der Grund davon ist der vermessentliche Hochmuth, die Erbsünde, die im Paradiese entstand, und die alles Unheil in die Welt und unter die Menschen, ja sogar in den hochheiligen Himmel gebracht hat. Diese hochmögende, mit gewaltigem Pathos, mit den vornehmsten Namen, Würden und Titeln austretende liberale Partei ver schmähte es, herabzusteigen zum Volke. Die Hünen der politischen Gesellschaft

Oesterreichs waren nicht so besonnen und einsichtig wie jener Hüne in der Volkssage, der das Geständnis ablegte: Es sprießt das Mark der Riesen aus Bauernmark hervor, Der Bauer ist kein Spielzeug, da sei uns Gott davor. So hoch empor sie gestiegen war und so hoch, so unerschütterlich sie dazustehen schien, so stürzte die liberale Partei doch jämmerlich zu Boden und zer schlug in Scherben, da sie in ihrem Ueber muthe die treuen und starken Schultern des Volkes verschmähte, da sie die Massen des Volkes

als qualitativ mind erwer thig ver- verachtete, da sie erklärte, das Programm der Partei sei längst bekannt, und es sei völlig unnöthig, dasselbe in Punkte zu gliedern, dem Volke in die Hand zu geben, dem Volke verständlich zu machen. Das Volk hat sich auf das hin allmählig von der liberalen Partei abgewendet, hat sie immer mehr im Stiche gelassen und endlich völlig vergessen. Denn das Wort, das einem österreichischen Prinzen von be zaubernder Volksthümlichkeit auf den Denkstein ge setzt wurde

, ist ein wahres Wort: Unvergessen lebt im Volke, wer des Volkes nie vergaß. — Die wachsende Unpopularität der liberalen Partei nutzten die Radikalen aus und führten das Volk in den politischen Sumpf, bis endlich muthig und treu ein Mann sich erhob und an die Spitze einer gewaltigen, einer ganz erstaunlichen Volksbewegung trat mit dem Banner, auf dem das Kreuz stand, in der Faust. Er wurde der Begründer einer großen, christlichen Volkspartei und fand auch in unserem vom Radika lismus leider Gott so surchtbar

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 29.04.1891
Umfang: 8
von Niederösterreich, Gras Kielmann, und der bisherige Bürgermeister von Wien, Dr. Prix, das Haupt der jadenliberalen Partei im Wiener Ge meinderathe. - Ihnen wallen war .die tiefgreifende Verschiebung der Wählermassen zwischen dem 3. und 2. Wahlkörper, welche durch die Wahlordnung des neuen Gemeinde- stätuts herbeigesührt werden mußte, bekannt; und für sie allein mochte der Ausfall der Wahlen im 3. Wahl körper nichts erschreckendes haben. ES unterliegt nämlich jetzt keinem Zweifel mehr, daß in dem neuen

Gemeindestatute eine überaus künstliche Wahlgeometrie zur Anwendung kam, welche den aus schließlichen Zweck verfolgte, der im Ganzen und Großen bankerotten judenliberalen Partei noch für einige Zeit ihre so verderbliche Herrschaft zu sichern. Während in der ganzen Welt der Grundbesitz als eminent konservatives Element, welches zugleich die größten öffentlichen Lasten trägt, bei der Eintheilung in die Wahlkörper, wo solche bestehen, sich einer ge wissen Berücksichtigung erfreut, wurde in Wien

bei der Neubildung der Wählercnrie» seitens der judenliberalen Partei das gerade Gegentheil bestätigt. Tausende von kleinen Hausbesitzern wurden aus dem 2. Wahlkörper, dem sie bisher angehört hatten, in den 3. Wcchlkörper hinabderscht, weil diese Wahlkategorie mit Recht im Geruch? einer conservativen, antiliberalen Gesinnung steht. An ihre Stelle wurden die höher gestellten Beamten der zumeist ganz in den Händen des jüdischen Groß kapitals befindlichen Banken und anderer Creditinstitute, der Eisenbahnen

und Aktiengesellschaften für Industrie und Handel in den 2 Wahlkörper versetzt, die als unbedingt verläßliches Materiale sür die judenliberale Partei betrachtet werden konnten. -Dazu nahm man noch eine Anzahl größerer Ge schäftsleute in den 2. Wahlkörper auf, die zumeist dem Volke Israel angehören. Und um ganz sicher zu gehen, gestattete man sich eine gewisse Freiheit bei der Zusammenstellung der Wählerlisten, durch die dort, wo es besonders noth wendig schien, zu Gunsten der liberalen Partei vielleicht nur zufvllig

.) Uebrigens sagt Jakob Grimm (Deutsche Rechtsalterthümer, Vorrede, S. 16): „DeS GeredeS über Feudalismus (des Mittelalters) wird kein ist gewiß eigenthümlich, daß unter den so Begünstigten zelativ zahlreiche Juden sind . - . . Zugleich wurde von Selte der liberalen Partei, welche über den gesammten commuualeu Verwaltungsapparat uneingeschränkt Zersägte, ^ nnd /-dexz Much die staatlichen Funktionäre, soweit sie der höheren Bureaukratie ange hören, sehr freundschaftlich gegenüberstehen, ein uner-- hörter

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 22
Datum: 08.12.1895
Umfang: 22
«r. 147 Mer««r Aett»»s. Einsicht und den vollständigsten Bankerott auf diesem Gebiete andeutet. Ebm so gut hätte man von einer Erhebung des Volksgeistes bei den Wiener Gemeinderathswahlen sprechen können. Der alt klerikalen Partei Tirols, welche sich jetzt ihre Pflege befohlenen durch das ödeste Demagogeuthum ent rissen sieht, kann man die Erwägung entgegenhalten, daß eine Partei, welche das Volk durch Jahrhunderte korrumpirte, keine Berechtigung hat, wehzuklagen, wenn sich die Früchte

dieser korrumpirenden Thätig keit in der vollständigsten politischen Einsichtslosig- keit und Undankbarkeit der Volksmassen zeigen, und daß eine Partei, welche immer darauf bedacht war, dem Tiroler Bauer jede Selbstständigkeit im Denken und Handeln zu uehmen, nicht erstaunt sein darf, in Zeiten, wo Noth an den Mann geht, keinen kernhaften, selbstbewußten Bauernstand vorzufinden, sondern eine denkunfähige und grundsatzlose Masse, welche nicht auf die besten Gründe, sondern auf den lautesten Schreier hört

. Wenn man also die Sachlage nochmals resumirt, so gewinnen wir von dem neuen Tiroler Landtage folgendes Bild. Anstatt der bisher geschlossenen klerikalen Partei werden in der Landstube zwei Parteischattirungen derselben einziehen, zwischen denen ein Kampf unausbleiblich ist. An Stelle der fried lichen volkSwirthschastlichen Thätigkeit werden öde Zänkereien und Stänkereien zwischen den feindlichen Brüdern treten, weil die extreme Partei, welcher es an einem wirthschaftlichen Programm und noch mehr an Arbeitskräften

mangelt, auf diese Aeußerung der politischen Thätigkeit angewiesen sein wird, um ihre Wähler bei Laune zu erhalten. Daß eine solche Entwicklung der Dinge nur eine unheilvolle für das Land sein kann, bedarf keiner weiteren Aus einandersetzungen und muß auch von der liberalen Partei, die auS dieser Zerklüftung des Klerikalismus Nutzen ziehen dürfte, bedauert werden. Für die liberale Partei stellt sich die Sachlage nach drei Richtungen günstig dar. Einnial ist die Zer trümmerung der bisher allmächtigen

klerikalen Partei auch das Ende ihrer bisher rücksichtslosen Allein Herrschaft im Lande. Sodann können Vorgänge, wie sie bei den letzten Wahlen sich abspielten, nur zur äußersten DiSkreditirung des KlerikaliSmuZ über Haupt, insbesondere nur zu einer Minderung des geistlichen Einflusses beitragen. Im Landtage selbst kann die liberale Partei dem gegenseitigen Zer> fleischuugsprozesse der beiden klerikalen Parteien ruhig und mit verschränkten Armen zusehen, zuma sie bei dieser Konstellation dazu bestimmt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.05.1887
Umfang: 4
die Verant wortung hiefür jene Männer, welche vor drei Jahren von der fortschrittlichen Partei in den Gemeinderath entsendet, es gewagt haben mit den Klerikalen zu Paktiren nnd diesen fünf wei tere Sitze in der Gemeindevertretung auszuliefern, ohne vorher die fortschrittliche Partei um deren Zustimmung hiefür zu befragen DieKompromiß Partei hat gesiegt wie dieses ja mit Rücksicht auf die wenigen Tage, welche dem liberalen Ko nnte für die Aktion gegönnt waren, nicht anders zu erwarten

war, aber die Wählerresultate im 3. Wahlkörper haben gezeigt, daß nicht die libe rale Partei es nöthig hatte, ein Kompromiß an zustreben und einzugehen, und das der 3. Wahl körper. welcher vor 3 Jahren nach hartem Kampfe von der liberalen Partei erobert worden war. auch für die Folge der liberalen Partei erhalten werden kann, wenn selbe rechtzeitig iu Aktion tritt Die Stimmen, welche sich auf die liberalen Kau didaten vereinigt, haben aber auch bewiesen, daß mehr wie zwei Dritttheil der liberalen Wähler gegen das Kompromiß

zu nehmen. Politisch farblose Männer haben keinen Werth für die liberale Partei, denn nie war für diese das Sprichwort: „Der nicht mit uns ist, ist gegen uns' zutreffender, wie gerade gegen wärtig und die liberalen Wähler können mit Recht verlangen, daß ihre Vertreter unbeschadet der kommunalen Arbeiten, zu den politischen Tagesfragen entschieden Stellung nehmen, wenn das Interesse der Partei dieses erfordert. Daß der neue Magistrat den deutschen Charakter der immer deutsch gewesenen Stadt wahren

werde, hat die liberale Partei nie bezweifelt und war daher der bezügliche Passus des Aufrufes über flüssig, zumal das Deutschthum Meraus noch in keiner Weise gefährdet erscheint. Wenn man heute mitten unter Deutschen wohnt und sagt, ich bin deutsch und bleibe deutsch, so hat mau hiemit für unser gefährdetes Deutschthum noch nichts gethan, denn in solcher Situation müßte man künstliche Mirtel anwenden, um sich seines Deutsch- thums zu entäußern. Deutsch sei« heißt heute sein Deutschthum durch Unterstützung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1852
Umfang: 6
Manifestationen. T u r i n, Thiers. Shegesetz. Hundesteuer. ZZeriirtheilung. Rußland, Berichtigung in Betreff der angebl. lvvjähri' gen Jubelfeier. M iKzellen. W i e II, 19. Juni. — Bus Ansaß deö Ergebnisses der neuesten Wahlen in der belgische» Kammer, bei denen wie bekannt die bisher im Lande allmächtige» Liberalen nahezu der katholisch-konservativen Partei »'itcrlegen wären, äußert sich die ministerielle öster. Korrespondenz wie folgt: Der Ausfall der Wahlen zur Repräsentantenkam- nier Belgiens bildet cin

in mancher Beziehung in- teressantes und lehrreiches Ereigniß. Wir sehen dort die liberale Partei im Besitze der Macht lind im Genusse verf.isslnigsmäßiger Freiheiten, lim derent willen Belgien bis jetzt von mancher Seite her be neidet worden war. Daß mit denselben aber nicht zugleich auch das Wohl und die Zufriedenheit des ganzen Volkes verbürgt ward, beweist der heiße Parteik.iwpf, der ncnerlich ans Anlaß der Wablcn entbrannte und aus welchem die liberale Partei zwar noch mit einer Majorität, aber jedenfalls

einer be deutend zusammengeschmolzenen, hervorging. Die katholische Partei hat daselbst mächtige Fortschritte gemacht. Wen» nicht alle Zeiche» trügen, so gehört die Zukunft ihr. Ihr gebührt in jedem Falle das Verdienst, zuerst das Land auf die Gefahren auf merksam gemacht z» haben, welche die nnbefchräiikte Entwickelung der in der belgischen Verfassung liegen den abstrakt deniokratifchcn Principien nach sich ziehen müßte. Daß die letzteren ganz geeignet sind, den festesten StaatSorganismns endlich zn zersetzen

und wie der Anlaß sich ergeben würde, unserer Anschauung praktische» Ausdruck zu verleihe». Das Land selbst, der gesunde Sinn der Bevölke, rung selbst hat uns diese Mühe erleichtert Wenn Hr. Verhaege», der Präsident der Nepläseiitautcn-- Kam'mer, in ziemlich hochtrabendem Tone erklär«: »Wir- werden die Jdem hochtragen, vorausclireiten und stetS vorwärts geben', so scheint die katholische Partei jetzt fest entschlossen, diesem Vorwärtsschrei ten in das Bodenlose ein mäßigendes Halt zn ge bieten. — Der Kampf

, welcher in Belgien begonnen hat, wurzelt nicht in vorübergehende» Schwierigkeiten, nicht in Differenzen nm einzelner GesetzgebnngS. und Verwaltuttgsgegenstände, willen. Er ist entschieden principiell. Es handelt sich um die gesammte Zu kunft des Landes; beide Parteien vertreten Interessen, deren Bedeutung weit über die Grenzen desselben binansreicht. Es hantelt sich bauptfächlich darum, ob der Grundsatz der Erhaltung in Belgien zur Anerkennung zu bringen sei, oder ob es der liberalen Partei überlassen bleiben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 21.05.1901
Umfang: 6
sich erworben. Dass Oesterreich der Vorrang gebürt, einesocialeReform auf Basis der christlichen Grundsätze von Gerechtigkeit und Nächstenliebe angebahnt zu haben, verdanken wir der rastlosen und unermüdlichen Thätigkeit des katholisch-conservativen Abgeordneten Grafen Egbert Belcredi, dessen aufopfernde Bemühungen von der damaligen Majorität des Abgeordnetenhauses unter stützt wurden. . Später erst bildete sich eine christlichsociale politische Partei im Parlamente, die allerdings mit den Conservativen

nicht in allen Fragen über einstimmt, und ein taktisches Vorgehen beobachtet, das mit Rücksicht auf die Verhältnisse in Wien, die häufigen' Wahlen ü. s. w. 'veranlasst erscheint. Die Tiroler Abgeordneten christlichsocialer Richtung! sind dieser Partei n r ch t beigetreten, als sie die Katholische Volkspartei verlassen hatten, offen bar weil sie nicht mit allem, was diese zun ä ch st für Wien und Niederösterreich berechnete Partei anstrebt, einverstanden waren. ^ - ^ Erst nachdem aus Anlass der letzten Reichsraths

wahlen ein heftiger Kampf gegen die „Wilden', die angeblich nichts erreichen und ohne Einfluss seien, eröffnet worden war, erfolgte der Anschluss an die Wiener christlichsociale Partei, also wohl auch ver anlasst durch die Haltung conservativer Blätter. Um so unbilliger wäre es, wenn nun die Tiroler Christlichsocialen für alles, was die Wiener thun, für alle Auslassungen gewisser Zeitungen verant wortlich gemacht würden! In Mrtschaftlichen Frügen wird der Widerstreit, der Interessen nicht ausbleiben

, dann aber auch der übrigen Ge werbegenossenschaften zur Geltung zu bringen unter nommen. wenngleich er hiebei von Seite der Regierung, sowie der liberalen Partei vielfachem Widerstand be gegnen musste. Am 21. Mai findet Nun in der Volks halle des Wiener Rathhauses eine große Monstre- Verfammlung der sesshaften Handels- und Gewerbs- leute aller Kategorien statte zu der sämmtliche Abge ordnete ches Reichsrathes geladen, find. 7V- /-^Aie/ KyreymSuuergall'erie. Mehr als 14 Tage find-vorüber, und der Abg. Wolf hat fich

Wolf betrifft. Wie lange wird - denn die alldeutsche Partei diese schmutzige Affaire: ohne einen Versuch der Rechtfertigung auf ihrem Führer sitzen lassen? Noch ärger, wenn überhaupt möglich, ist die Geschichte des Abgeordneten Herzog, dem gerichtsordnungsmäßig die niedrigste und ge-. meinste Denunciation nachgewiesen wurde,' die man sich denken kann. Die Denunciation Herzogs ist unter den erschwerendsten Umständen erfolgt. Er beschuldigte fälschlich erstens einen Mann eines Majestätsver brechens

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.12.1892
Umfang: 4
hervorzuheben, daß in erster Linie die Vertreter des sogenannten rechten Flügels der Partei und speziell die Angehörigen des Großgrundbesitzes es waren, welche diesen Standpunkt mit der größten Entschie denheit und dem stärksten Nachdrucke einzunehmen er klärten. Die Redner gerade dieser Gruppe ergriffen zuerst das Wort, um ihre Zustimmung zu dem An trage des Vorstandes auszustrecken und die Partei zu versichern, daß dieser unter alle.i Umständen auf ihre unerschütterliche Treue nnd Anhänglichkeit rech nen

charak- terisiren. Besonderen Eindruck machte die Rede des Baron Chlumecky, welcher den Ernst der Lage hervorhob und für die Anträge des Klubvorstandes mit aller Entschiedenheit eintrat. Jeder Theilneh- mer an dieser denkwürdigen Verhandlung des Klubs gewann den allerstärtsten Eindruck von der festen und entschlossenen Gesinnung der Partei, sowie von der unerschütterlichen Einigkeit aller ihrer Theile. Die heutige parlamentarische Lage besprechend schreibt die „Grazer Tagespost' in ihrer Mittwoch

zu können, so soll daraus keine Anklage gefchmiedel werden. Die maß gebenden Faktoren einer Partei, welche mehr als hundert Mitglieder zählt, find natnrgemäß in ihren Entschlüssen vorsichtiger, als die außerhalb des Par laments stehenden Elemente. Die Mehrheit der Ab geordneten war zn sanguinisch; sie hat dem Grafen Taaffe zu sehr vertraut; sie ist ihm näher getreten, als gut war; daß sie «ber nicht die Absicht hatte, sich mißbrauchen zu lassen, bewieß ihre Haltung in den letzten Tagen, welche auch Derjenige anerkennen

mnß, der sich mit der Partei nicht idenrificirt. Wenn die Linke in der nenen Stellnng, welche sienun- mehr einzunehmen hat, die nöthige Entschlossenheit N92 entwickelt, wenn sie insbesondere die nationalen In teressen der Deutschen mit Muth und Nachdruck vertheidigt, wird sie gewiß ihre Wähler hinter sich haben.' Kundschau. Bozen, 1. Dezember. Wie verlautet wurde die Vermählung der Erz herzogin Margarethe Sofie, Tochter des Erz herzogs Karl Ludwig und der Erzherzogin Ma- cia Theresia

. Am vierten Tage erfolgt der feierliche Akt der Nennnzia- lion in Gegenwart des Kaisers und der Erzherzoge. Die Vermählttilg wird am 24. Jänner durch den Kardinal Gruscha vollzogen nnd bei derselben das übliche Zeremoniell zur Anwendung gelangen. In der vorgestern in Budapest stallgefundenen Konferenz der liberalen Partei, dankte Wekerle iür das durch mehrere Parteimitglieder ihm speziell aus gedrückte Vertrauen, welches er nnr im Verein mit den ihm solidarisch verbundenen Mitgliedern vor Re gierung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 03.04.1901
Umfang: 16
, an dem autonomen Zollsatz auf Wein von 20 Gulden festzuhalten und für Italien höchstens eine Verminderung auf 12 Gulden für eine be schränkte Menge von Weißwein anzunehmen. Anläßlich der Abstimmung über den Antrag der Alldeutschen aus Absetzung der Delegations wahlen von der Tagesordnung haben sich, wie die „N. Fr. Pr.' meldet, bedauerlicherweise im Schoße der deutschen Fortschrittspartei Meinungsverschiedenheiten solcher Art ergeben, daß der Fortbestand der Partei in ihrer bisherigen Zusammensetzung in Frage

gestellt er scheint. Im Klub wurde mit 19 gegen 4 Stimmen beschlossen, der Vornahme der Delegationswahlen zuzustimmen. Dieser Beschluß wurde gefaßt, nach dem die Partei noch während ikrer Berathung Kenntniß von einer gleichlautenden Entscheidung der deutschen Volkspartei erhalten hatte. Die Ab« stimmung wurde auf Wunsch einiger Mitglieder zwar freigegeben, aber der Vorstand der deutschen Fortschrittspartei glaubte immerhin annehmen zu können, daß die weitaus überwiegende Mehrheit des Klubs

^erschi-den- heiten in den Kreisen der deutschen Fortschrittspartei zu Tage. Der Lorstand, der gegenwärtig aL den Abgeordneten Dr. Fu»ke, D . Groß u..d Dr. Vogler besteht, habe erklärt, von der Leitung der Partei zurücktreten zu wollen, falls nicht ein- Ausgleichung der thatsächlich nur Fragen der Taktik betreffenden Gegensätze erfolge In der vorgestern abgehaltenen Konferenz der liberalen Partei in Budapest erklärte der Abg. Bessenyey, er habe am 22. v. Ms. in den Couloirs deS Avgeord tetenhauses

er sowohl seine Partei als den Minister um Ver zeihung, daß er sie in eine so unangenehme Lage gebracht habe. Minister Hegedüs erklärt hierauf, er sei überzeugt, daß dem Abg. Bessenyey jede be leidigende Absicht ferne lag, womit die Sache er ledigt wäre. Es erübrige aber zu erklären, jeder, der die ihm gemachten Insinuationen anhörte, werde begreifen, daß er schließlich indigniert wurde. Er bedauere den Lorfall und hoffe, die Partei werde ihm wie bisher das Vertrauen entgegenbringen. Ministerpräsident

Dr. Weinberge- Hai Herrn Taube tn einem längeren Schreiben die besten Wünsche Seite 3 für seine Zukunft ausgesprochen, indem er zugleich betont», daß dieser bei d»r hi«sig»n B«völk»rung, auch b»i d«n politisch«» Gegnern, allgemeiner Achtung sich erfreuen tonnt«. Schmerzlich trifft dieser Verlust die deutschnational» Partei in Meran, deren Führer H«rr Taube war. sTodeSfall.) Im hohen Alter von 31 Iahren v»rschi»5 am Montag, 1. d?., srüh. halb 3 Uhr, All»n unerwartet» da sich erst In letzter Nacht

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1871
Umfang: 6
von den Reichörathsverhandlungen zu beantworten. Mau scheint indessen hierüber im Kreise der BerfassungS- Partei nicht einig zu sei». Eine Fraction — und zu dieser zählen die Deutsch-Böhmen, namentlich diejeni gen, welche in Folge der neuen Constellation der Dinge keine Aussicht haben in den ReichSraih zu kommen — dringt aus den Strike; die andere, unter ihnen zunächst die Wiener und die niederösterreichischen Deputirten, gegen den Strike, unter dem Hinweis darauf, daß gerade von Seite der deutschen Verfaf- sungSpartei die ähnliche Haltung

und Glaubenslehre jederzeit ohne Rücksicht auf die Staaten und deren Interessen zu ändern, sie sichS auch gefallen lassen müsse, wenn die Staaten gegen- jber solchen Aenderungen mit gleicher Rücksichtslosig keit ihre Interessen wahren. — Das ultramontaue „Baterland' verspricht sich von der Aussöhnung der beiden Fracktionen der „patriotischen' Partei keine son derlichen Früchte; höchstens ließe sich, wenn der Schwer- zunkt der religiösen Frage in der baierischen Kammer läge, mit der so gewonnenen Mehrheit

von sieben Stimmen Schlimmeres verhindern, keineswegs aber das Schlimme wieder gut machen. Der Schwerpunkt aber liege in den veralteten abgenutzten parlamenta rischen Institutionen Europas. So lange die klerikale Partei nicht mindestens über eine feste Zweidrittel- Mehrheit in der Abgeordnetenkammer (die zu Ver fassungsänderungen nöthig ist) gebieten könne, sei Alles doch nur Flickwerk. Die einzige gründliche Besserung erwartet das „Vaterland' von der „großen europäischen Katastrophe.' Local

vor den Wahlen des ade ligen Großgrundbesitzes zwei hervorragende Führer der liberalen Partei desselben zu sich berufen, um sie zu bestimmen, mit den klerikalen Adeligen einen Com promiß einzugehen, in Folge dessen fünf von der einen und fünf von der anderen Partei gewählt wer de» sollten. Auch wurde die Bildung einer Mittel- Partei wieder in Anregung gebracht. Die Liberale» erklärten jedoch, unter keiner Bedingung darauf ein gehe» zu können und eher zu unterliegen, als einem Compromisse mit de» Klerikalen

. Zweck der- elben war die eingehende Berathung und Beschluß fassung über die seitens der deutschen Abgeordnete» anläßlich der morgen stattfindenden LaadtagS-Eröff- nuag zu befo'gende Taktik. Die Berathungen wäre» von mehrstündiger Dauer. Die diesbezüglichen Be- chlüsse wurden mit sorgfältiger Erwägung aller Um- tä ide einstimmig gefaßt, so daß ein compacteS, ein- >elilicheSVorgehen sä mmtlicher Avgeorüneten der Ver« assungSpartei mit voller Bestimmtheit zu erwarten st. DaS Partei-Interesse

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1890
Umfang: 8
und des clericalen Abg. Ebenhoch. Die Führer der liberalen Partei enthielten sich weiterer ErNärungen und die Vertreter der extremen Partei auf der äußersten Linken, hatten das Feld frei, um nach gewohnter Taktik über alle Traditionen des Par lamentarismus sich hinwegsetzen zu können. Die Ab stimmung über den Dispositionsfonds hat bewiesen, dass die bisherige parlamentarische Majorität fort besteht, und dass sie im entscheidenden Momente eS in ihrer Kraft hat, als einheitliche Partei ihre Stimme in die Wagschale

die gegenwärtige Regierung seit der Zeit ihres Bestandes stets bestrebt war, diesen Gedanken zu ver wirklichen. Wenn der dentsch-bömifche Ausgleich jetzt erst auf die Tagesordnung getreten, so liege das in dem Umstände, dass erst die Gegenwart die Möglich keit eines Ausgleiches geschaffen. Mit Recht konnte der Ministerpräsident auf die Schwierigkeiten hin weisen, mit denen jede Regierung in Oesterreich kämpfen muss. Es sei in England leichter zu regieren als in Oesterreich; denn zu dem Gegensatz der Partei

von der Opposition erhobenen Vorwürfe. Sie besagt, dass Graf Taaffe nach wie vor entschlossen ist, kein einseitiges Partei-Regime zu führen, weder ausschließlich im Sinne einer Partei, noch ausschließlich gegen eine Partei, sondern, dass ',daS StaatSinteresse die einzige Richtschnur seines Handelns bleibt. — Was die Abstimmung über den Dispositionsfonds betrifft, so gab auch Heuer sowie im Vorjahre Graf Taasfe die Erklärung ab, dass er dieselbe nicht als Vertrauensfrage auffasse, da er den Dispositionsfonds

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 17.07.1896
Umfang: 8
Talons werden sogleich liquidiert uud die dafür gebärenden ucueu CouponSbogcn noch am Einrcichuugstagc den Parteien anSgefolsii Für die mit Confignationeu eingereichten TalonS wird ein Rückschein ausgegeben und hiebci der Partei der Zeitpunkt mitgetheilt, zu welchem die entsprechenden Conponbogens gegen Abgabe des Rückscheines behoben werden können. 4. Bei den im Puulte 2 e. nnd cl. genannten Vermittln.ngsstcllen sind die Talons mittelst in ckuplo ausgefüllter Verzeichnisse einzureichc

», welche die wesent lichen Merkiiialc der TalonS (Gattung, )!nmincr, Um- wcchslnngsteriiiin) enthalten und von der Partei unter Angabe ihres Wolmortes gefertigt sein müssen. Für die Talons jedes Termines ist ein abgesondertes Verzeichnis zu versassen. Die eingereichten Talons werden von der Vermitt lungsstelle mit der Bestätigung der Anmeldung versehen und sodann der Partei nnter Angabe des Zeitpunktes, zu welchen, die ConponSbogeu erhoben werden können, zurückgestellt. Zur angegebenen Zeit werden der Partei

verflossener, der Herzog von Scriiioneta, ließ mitunter diplomatische Erfahrung vermissen. Mit Vis conti Vcnosta gelangt wieder ein gewiegter Fachmann an die Spitze des Auswärtigen Amtes, was nicht nur für Italic» allein, sondern auch für die beiden anderen Staaten im Drcibnnde von Wichtigkeit ist. Aus Belgien» Nach dein Ergebnisse der Stichwahlen ist in Belgien die Herrschaft der confervativen Partei bis zum Jahre >V00 gesichert, und der bedeutende Wahlsieg dieser Partei ist, wie der „Köln. Zeitung' anö

Brüssel ge schrieben wird, dnrch die völlige Zersplitterung und Vernichlnng der liberalen Partei ermöglicht worden. In Brüssel ist die Stimmenzahl der latholischcn Liste von 90.000 im ersten Mahlgange auf 111.000, die der radikal-socialistischen Liste von 74.000 auf 94.000 gestiegen. Die 40.000 im ersten Wahlgange auf die liberale Liste abgegebenen Stimmen habeu sich also genan in zwei Hälfte» auf die entgegengesetzten Lager vertheilt. In Antwerpen ist die Rechnung ebenso leicht nnd llar. Die 9000

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 08.02.1896
Umfang: 10
habe. — Ein Unterschied doch war, daß diesmal eine glänzende Fernsicht eröffnet wurde. Dem Lande Tirol winkt eine herrliche Zukunft, ein ungeahnter Fortschritt. Das Grundbuch wird nach Herrn v. Grabmayr die einzig mögliche Grundlage bilden, aus der die Rettung des Bauernstandes sich vollziehen kann. So meint es auch die „Neue Freie Presse' in einer Original-Correspondenz aus Inns bruck, in der nebstdem behauptet wird, daß die liberale Partei endlich mit ihrer Anschauung über die öffent- z lichen Bücher in Tirol

zutreffen. Was aber seine Politik betrifft, so ist dieselbe jedensalls nicht gekignet, die Katholiken Oesterreichs mit Vertrauen zu erfüllen. Man höre doch nur, was der liberale Abgeordnete, der Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses Baron ' Chlumecky in Brunn bei einer Versammlung des ^deutschen Vereins' sagte: „Die deutschliberale Partei hat seit 1879 keine so günstige Lage wie gegenwärtig. Sie hat an Bedeutung wesentlich gewonnen. Ich habe auch die Ueberzeugung, daß der Regierung die Erhal

tung der liberalen Partei wirklich und wahrhaft am Herzen liegt. Ich sehe hiebei von persönlichen Ein drücken ab und sage nur,' daß ein österreichischer Staatsmann sich diese Partei schassen müßte, wenn er sie nicht vorfände. Darum (!) kann ich auch sagen: Graf Badeni ist wirklich ein guter österreichischer Staatsmann.^ Diese Worte Chlumeckys wurden be greiflicher Weise mit . „großem Beifall' ausgenommen. Die liberale Partei in Oesterreich stützen, heißt die ärgste Feindin der katholischen Kirche

unterstützen.' Eine schöne Familie. In der am 29. v. Mts. abgehaltenen Versammlung des Deutsch-Fortschrittlichen Vereines' in Wien Rucolfsheim, entgegnete der Obmann-Stellvertreter Müllner, dem als Gast an wesenden Socialdemokraten Witzmann, welcher behauptete die liberale Partei habe sich 5urch die Coa- lition mit Schmach bedeckt, sie sei reactionär geworden, habe sich ihr Grab gegraben und sei todt: „Wenn es ge linge den Liberalismus zu erschlagen, dann falle der Socialismus mit! . . Sehr wahr

dem Twerer Zollhäuschen ab, wo die feierliche Begrüßung deS Zaren stattfindet, wird der ganze Weg, welchen der Kaiser zu passiren hat, festlich decorirt. Am Tage der Kaiserkrönung hält der Stadtrath einen feierlichen Em pfang ab und veranstaltet für sämmtliche in Moskau anwesenden Truppen ein großes Festessen. Der nordamerikanifche Eongreß hat in sehr bedenklicher Weise für die cubanischen Insurgenten Partei ergriffen. Sowohl im Senat als im Repräsentanten hause wurde eine Resolution eingebracht, worin

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.05.1896
Umfang: 4
Nr. 117. „Bozner Zeiwng (Südtiroler Tagblatt.)* Freitag, den-22. Mai 18W. Die zlmwlmSlimg der Vereinigten Knken. Das, was wir vor weniger Zeit schon vorausgesagt haben, nämlich die Umwandlung der Vereinigten Linken, tritt jetzt schon mil immer deutlicher weidenden Anzeichen k!ar zu Tage. Auf der jüngü in Aussig abgefallenen Wanderver sammlung deö Vereins für Geschichle der Deullchen in Böh men, der als eine der ältesten politischen Organisationen der liberalen Partei in Böhmen betrachtet

kurz vor den Neuwahlen, wo das hinaus soll. Eine Trennung der beiden in der Vereinigten Linken „vereinigten' Gegensätze erscheint unausbleiblich; in dies ja auch der sehnsüchtige Wunsch des soginannlcii linken Flügels der Partei, der als Entschuldigung für seine in nationalen und sozialen Fragen „oft nicht Mi- l..dcUoic' Haltung >.nmer den rechten Flügel der Partei ausübn der, aus echten Jnteressenpolitikern be stehend, nämlich Liberal-Feudalen, Großindustriellen und Groß- kapilalisten

. Ja, wie man in Aussig spricht, stellt man sogar so waS wie ein Programm auf, wenigstens vertragen sich die Worte, die in Aussig gesprochen wurden, nicht mehr mit dem bisherigen Programme der Partei. Wenn auch ein leiser Kern der Wahrheit in diesen Be wegungen und Strömungen steckt, nämlich die Konzentration der wenigen wirklich liberalen Elemente, so ist in der Haupt fache doch alles Schein. ES ist ein von geschickten Arrangeurn nicht schlecht inszenirteS Schauspiel, das darauf abzielt, die Wähler zu sprengen

, denn gleich bei der Gründung dieser neuen Partei begeht sie schon eine Lüge. Ihre treibenden Elemente sind die sehr geringen liberalen Elemente. Dann darf die Partei sich aber nicht den stolzen Namen „Deul'che Volkspartei' geben, denn das Deutschthum hat mil ihr eben sowenig zu thun, wie das Volksthum. Es ist also nur Sand in die Augen der Wähler, die man wohl durch die Schlag worte „Deutschthum', VolkSlhum' kapern kann, nimmermehr, ader durch das abgelhane Schlagwort vom Liberalismus. Wenn anch

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 09.07.1902
Umfang: 14
der Nationalität oder Partei gilt heute die Parole: „Lieber keinen Ausgleich, als einen Ausgleich, der uns uur Lasteil bringt nnd den Ungarn die Vorteile sichert'. — (Fortsetzung folgt.) Politische Nachrichten. Meran, 8. Juli. Ter V o r a rl b e r g e r La n d t a g nahm das Gesev über die W i ld b a ch v er b a n n n g an und sprach der Regierung den Tank für ihr Wohl wollen uud die ausgiebige Hilfe ans. Einstimmig wurde ferner beschlossen, der Regiernng für ihre Haltung

, das; man etwa eine vollständige Aus gleichung der sprachlichen Gegensäue erwartet, doch glaubt man, es werde gelingen, die Verhand lungen so weit zn sichren, das; die Sprachenfragen kein Hindernis mehr für das Zustaiidekommen des ungarischen Ausgleichs bilden. Am Sonntag vormittags saud in Laib ach eine Versammlung der ch r ist l i ch s o z i a l e n Partei statt, woran anch Sozialdemo- kraten teilnahmen. Die Redner der beiden Par' teien verlangten unter heftigen Ausfällen gegen den Großgrundbesitz

die Einführung des allge meinen Wahlrechtes. Die hieraus bezüg liche Resolution wurde einstimmig angenommen. Die Teilnehmer begaben sich hieraus znm „Nar. Dom', wo die Protestversammlnng der slivenisch- liberalen Partei anberaumt war: sie wurden jedoch zur Versammlung nicht zugelassen. Die Protest- Versammlung der slovenisch - liberalen Partei nahm, nachdem mehrere Redner anfs heftigste gegen die slovenisch klerikale Partei, insbesondere gegen Schnsterschitz gesprochen hatten, eine Reso lntion an, worin

sie freilich nicht alle gegen die Her zoge von Oesterreich behanpten konnten. Die Herren von Matsch waren die Schirmvögte von Marienberg, „aber, wie dies' — meint Dr. Stenb — „in den ehrenfesten Ritterzeiten üblich, stets Seite z der klerikaleil Partei zu unterlassen und eine allen prodnktiven Ztäudeu gerecht werdende Wahl resorin anznstreben. Kardinal Pnzina von Krakan verbot die Abhaltung eines Fe st g o t t es d i e n stes im Tom ans Anlaß des Polensieges über den deutschen Orden

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1864
Umfang: 4
, dem Monarchen ein von diesem zurück gewiesenes Programm aufzudrängen. Was enthält dieses Programm? Versprechungen, glänzende und blen dende, aber nichts als Versprechungen. Die liberale Partei freut sich, ihre Bilanz der klerikalen gegenüber zu stellen. Sie hat Besseres zu bieten, als leere Worte, sie beruft sich auf ihre Thaten, auf die Weise, in wel cher sie seit dem Jahre 1847 mit einer kurzen Unter brechung das Land regiert hat. Es werden alsdann die zahlreichen Reformen auf materiellem und mora lischem

Gebiete erörtert, welche Belgien während dieser Epoche der liberalen Partei zu danken gehabt. Zwei Jahre lang, von 1855 bis zu 1857, hat auch die kle rikale Partei das Ruder geführt, aber nur Eine Re form, nur Einen Fortschritt hat sie zu verwirklichen gesucht: das berüchtigte Wohlthäligkeitsgefetz, welches dem Ausbruche des öffentlichen Unwillens zugleich mit seinen Urhebern hat erliegen müssen. Von Freiheit und Fortschritt reden die Männer, welche 15 Jahre lang aus allen Kräften

. Auf diesem Wege glaubt der Liberalismus es besser fortleiten zu können, alö die Partei, welche klerikale Privilegien nach sucht. „Am Lande ist es nun, sich auözusprechen!' Mit diesen Worten schließt das Aktenstück. Großbritannien. London, 1. August. Heule ist der 66. Jahrestag der Schlacht am Nil. Es leben noch 5 höhere Offi ziere, welche sie unter Nelson mitgemacht haben: Ad miral Sir Alexander Gordon, Kapitän John Forbes, Kapitän John Philipps, Kommander Richard Conally und Lieutenant John Scobeü

, weil die Präfektur viele Geschäfte den Gemeinden überwiesen hat. Man sorgte für Verbindungswege, für Schulen, Aerzte und Brun nen in jedem Kastell. Die umbrische Eisenbahn, welche Perugia berühren wird, beschäftigt viele Arbeiter. Man klagt zwar überall über Auflagen und Theuerung, aber es herrscht völlige Sicherheit in der Provinz. Der Widerstand gegen die Aushebung hat fast ganz auf gehört. Die alte päpstliche Partei unter dem Adel scheint sich in die neue Ordnung gefügt zu haben; Aristokraten, die seit 1859

sich ins Ausland begeben hatten, sind wieder zurückgekehrt. Die Stinimung ist der Regierung günstig, die mazzinistische Partei ist gering. Nur der Widerstand der Geistlichkeit ist unbe siegbar, und bietet unüberwindliche Schwierigkeiten dar. Der gesammte Klerus (der Erzbischof von Perugia ist Kardinal Peccia, welcher hier residirt) hält sich voll kommen abgeschlossen. Für alle öffentlichen Beamten des Staats wie der Magistratur hat der Kultus bei nahe aufgehört, da sie als im Kirchenbann betrachtet und deshalb

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 04.08.1901
Umfang: 20
doch' die' Stärke der herrschenden liberalen Partei Ungarns und ihr ganzes Prestige in letzter Zeit' fast nur mehr in 'dem .Hinweise, daß der nnbe-' mäkelte eiserne Szilagyi zu ihr gehörte. Und er gehörte ihr an, nicht etwa aus Bewunderung! und persönlicher Zuneigung sür die Stellcnjäger,' Kantschukmäuner und Chauvinisten, aus welchen, sie sich größteutheils zusammensetzte, sondern in der nüchternen Erkenntniß des überlegenen Po-^ litikers, welcher die Macht der eigenen Persön lichkeit nicht unterschätzt

, daß nur starke Ba-> taillone zum Siege führen und daß leidliche po-^ litische Freiheit ohne ein parlamentarisches Re gime nicht denkbar ist. Wenn demnächst das ungarische Abgeordnetenhans von den Baukpa- rasiten und anderen Elementen gesäubert sein wird, so wird dies vornehmlich Szilagyi's Ver dienst sein, der seinen Einslnß in der Partei dem des alten Tisza mit Erfolg entgegenzusetzen wußte und es zuwege brachte, daß die Partei, die allent halben als eine Korruptionspartei kat'c-xoekeu galt

, und Nichtniagyaren, in Wirklichkeit macht- und rechtlos ist. Als streng nationaler Magyare strebte er wenigstens die po litische und nationale Befriedigung feiner Volks genossen an, die er auf dem Boden bürgerlicher Freiheit vereinigen wollte. Was seine Person be trifft, so ist ihm dies gelungen, denn gegen diese richten sich niemals die Angriffe der radikalen Partei. Szilagyi war der Paladin des ungarischen Staates gegen die Angriffe und Uebergriffe des Klerikalismns. Diesen Paladin verliert Ungarn

in einem Zeitpunkt, da es seiner mehr benöthigt als je. Man darf die Stärke der klerikalen Be wegung in Ungarn nicht nach der geringen Zahl ihrer Wortführer im Abgeordnetenhause beur theilen; man bekommt jedoch einen Begriff da von, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Studentenschaft der Pester Universität, die zu eiuem Trittheil aus Juden besteht, einen opposi tionellen antisemitisch-klerikalen Ausschuß gewählt hat, obgleich von der liberalen Partei und deren Presse Alles aufgeboten wurde, um diesen Wahl

ausgang zn verhindern, lind wenn die Studenten von der Partei abfallen, dann ist die jüngere Ge neration überhaupt für diese verloren. Szilagyi war einer der Wenigen, die der akademischen In- gend Ungarns Sympathie nnd Achtung einflößten. Er hätte vielleicht deu Prozeß aufzuhalten ver möcht, dein nun Ungarn rascheren Schrittes ent gegengehen dürfte. Dieser Prozeß ist unvermeid lich, weil natürlich. Nach Ungarn kommt er ver spätet, wie die Moden iu entlegene Provinznester verspätet kommen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1883
Umfang: 8
, die nach mehr al» einer Seite hin daS ollgemeine Interesse erregt hat. I«r Lage. Die Spaltung in der äußersten Linken deS ungarischen Abgeordnetenhauses hat fich definitiv vollzogen. Gegen 4S Abgeord nete dieser Partei hielten eine Versammlung ab und beschlossen, fich al» eigener Club unter dem Namen »Achtundvierziger UnabhängigkeitSpartei' zu constituiren. Da» . Programm der neuen Partei besagt. im Wesentlichen ^Folgende»: Voll- iändige politische und wklthfchaftliche Selbst- tändigkeit Ungarn

. werde. Für die »unzarischen Raren!', soll nur die Errungenschaft eine» Jahr tausends, die »Staatlichkeit5 Ungarn», vorbe halten bleibe». ^ Da» unterscheidende Merkmal de» Programm» gegenüber - de» Programme« der liberalen Partei und der gemäßigten Oppofitio» liegt in der Forderung nach staatsrechtlicher und wirthschaftlicher Selbstständigkeit Ungarn» und nach Herstellung- der - Personal. Union an Stelle der Real»Uaio^> : Diese Forderungen werden aber» meint-die^N. Fr. Pr.'^ nicht schärfer be. tont, al» feinerzei

» in den Piharer Punkten, dem Programme de» > von Tisza geführten: linken Centrum», und wenn für diese Partei die Mög' lichteil vorhanden wari fich in eine Regierungs partei umzuwandeln, so kann die gleiche Möglich keit der neue» Partei kaum abgesprochen werden^ Nur »ine» fehlt ihr dazu — da» eminente Führertaleut Tisza'». - Die beste Hoffnung Frankreich» hat fich jetzt in den Senat gerettet, den Gambetta einsten» den »großen Rath der französischen Gemeinden' genaant hat. ES ist gar keine Frage, daß er geistig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1906
Umfang: 8
der Unabhängigkeitspartei wird nicht ab gehalten werden, da die politische Lage noch nicht so weit geklärt ist, daß die Beschlüsse des leiten den Ausschusses den Parteien bereits vorgelegt werden könnten. Der Präsident wird die Kon ferenz innerhalb kurzer Zeit einberufen. Budapest, 30. Jänner. Der Abgeordnete Franz Kossntl) versicherte nach' der Sitzung den Mitgliedern der Unabhängigleitspartei gegen über, daß der leitende Aus>chuß die Partei nicht vor ein 5ait) »eooiupli stellen, sondern vor der endgiltigen Entscheidung die Partei

im liberalen Klub, der darauf verwies, daß die Regieruugsüberuahme durch die Koalition eine Genugtuung sür den militärischen Stand punkt der liberalen Partei bedeuten würde, ge äußert haben: Weun der Koalition auch uur die geringste Reform zugestanden wird, so habe sie die Pflicht, sofort die Kabinetts bildung zu übernehmen. Die liberale Partei werde diese Meldung ohne Hintergedanken mit Freude ausnehmen. Es sei notwendig, daß jeder diese Regierung unterstützt, welcher die Inter essen des Landes hochhält

Arbeit nnd Verantivortlichieit durchgeführt werde«. Die Erklärungen uud Ver pflichtungen des früheren Kabinetts seien von dem nenen vollkommen anerkannt worden; trotz dem halte es der Ministerpräsident nicht sür überflüssig, die Klarheit des Programms noch zn erhöhen. Was die innere Politik be- rtifft, so kann niemand au unserer unwandel baren Treue gegenüber dem Grundsatze der Frei heit zweifeln, deren Schu^, allen Partei n in gleicher Weise zugute kommt, nnd der allein dem Lande die notwendige

, vollständige Rnhe geben kann. Aber man wird zugeben müssen, daß der weitherzigen Durchführung dieses Prin zips eine stärkere Lebenskrast des staatlichen Organismus entsprechen muß. Die Richtuug, die wir in unseren internationalen Be ziehungen beobachten, ist ebenso fest als sicher. Unsere äußere Politik steht iu ihre» all gemeinen Grundsätzen heute über der Partei frage. Treu feinen Bündnissen und seinen Freundschaften immer und gegen alle, unladel- Haft loyal in richtiger Erkenntnis seiner Pslich^ ten uud

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 26.07.1852
Umfang: 4
FabrikS- arbeitermasse und daS durch die große Uebervölke- ru»g bei stockenden NahrungS- und Erwerbsquellen erzeugte Proletariat den gefährlichsten Zündstoff einer ^ Umwälzung darboten. Allein obwobl an Belgien jene gefährliche Epoche ohne Nachtheil vorüber ging, so macht stch doch schon seit einiger Zeit eine tief gehende Bewegung bemerkbar. Die liberale Partei, im Besitze der Macht, sncht durch, rücksichtsloses Vorwärtsgehen die Herrschaft des Liberalismus im mer weiter auszubreiten

und hat durch die Organi» sation deS Unterrichtes »nd anderweitig dem Klerus gegenüber eine Stellung eingenommen, dir nicht mehr ^ haltbar ist. Dadurch und durch die Ausschließung drr Konservativen von allen Einfluß gewährenden Stellungen hat sie dieser Partei, die auch die katbo» lische genannt wird, und der es mit den altberge- brachteii Sitten, so wie der rcligi'ösenUeberzeugungErnst ist, und die auch der Erhaltung eine Geltung Verschafft wissen will, gerechten Grund zur Beschwerde gegeben. Die immer tiefer

eiiischneidenden Gegen sätze machten sich besonders bei den letzten Waklen zur Nepräseiitautkukammcr uu't großer Heftigkeit gel tend, für welchen Kampf die liberale Partei mit aller Macht in das Feld zog, abep wie der Aus» > gang'der Wahlen gezeigt hiit, doch sehr bedeutend i an Terrain verlor. Die Art und Weise wt? die > bisher herrschende Partei unter dem Schatten der Verfassung selbe interpretirte, zu ihren speziellen i Zwecken verwendete, die Unbeschränkte Entwicklung abstrakter demokratischer Jdten

und Prinzipien ein Vorwärtsschreiten ins Bodenlyse ans ihre Fahne schreibt, ist in der Tbat bei ver gegenwärtigen Lage der Dinge nicht mir ein'AnarchismuKj sondern selbst eine große Gefahr für das Land. Angesichts des letzte,» Wablkampfes ist eS jedoch außer Frage, baß die Zukunft Belgiens 'der katholisch » konservativen Partei gehört, die keine Feindin der Verfassung ist, aber ibren Mißbrauch verhütet wissen will. Die AH» dankung deS Ministeriums, Welches ausschließlich auS Elementen der liberalen Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 07.07.1883
Umfang: 12
sbn. RS2A 47 S.lS v.»t 0.43 «.X. 5. S 3.2» Z.4S 3.56 4.II 4.2l 4.23 4.40 4.49 5.13 5.2, 5.3! 5 45 6. 2 K.19 0.3» e.4!5 7.— 7.14 7.2S 7.40 7.4V S.— S.1S s.si für 7.37 7.55^ t. uns die liberale Partei, welche, so lange die unbe strittene Herrschaft genossen, alle ihre Positionen ver loren? ES ist doch wohl nicht möglich, diese in Deutschland und bei uns gleichzeitig hervortretende Erscheinung mit der banalen Fräse zu erklären, dass dort Fürst Bismark, bei uns Graf Taasse an allem Uebel schuld sei

. Gewiss hätten der greise Kaiser und sein Kanzler ihre großen Ideen lieber mit der Unterstützung jener Partei durchgeführt, welche so hingebungsvoll und erfolgreich bei der Einigung des deutschen Volkes mitgewirkt, und alle wissen wir es, dass Graf Taasse mit bewunderungswürdiger Ge duld bis zur letzten Möglichkeit die Fäden festzu haken suchte, durch welche er Fühlung mit der liberalen Partei zu gewinnen hoffte. Gewiss, der Sitz des UebelL darf nicht in den Höhen, fondern muss in den liberalen

Parteien selbst gesucht werden, und bei uns erscheint diese Wahrheit um so unantast- barer, als wir in Ungarn unter dem ruhmreichen s AScepter desselben Monarchen die liberale Partei un- g^io'gestört und unbeirrt ein parlamentarisches Regime 6-l->der besten Art führen sehen. Dic Erklärung dieses uns so beschamenden^Gegensatzes liegt einfach darin, dass die ungarische liberale Partei all die Fehler eben nicht begangen, welche der unstrigen so schlecht bekommen haben. Wir mögen kein Sünden- ^ register

schreiben. Nur die Worte Bennigsens wollen klie wir in erster Linie unserer liberalen Partei möglichst sA eindringlich zu Gemüthe führen. Sie bilden ein ^ Mene Tekel, das hoffentlich nicht zu spät kommt, «^'jedenfalls rechtzeitig genug, um auf die Agitationen s.sö für die Abstinenz-Politik, in welcher sich die Herren i^iPlener und Rufs neuestens gefallen, ein möglichst >°^2i scharfes Licht zu werfen. I Zu der gestern gemeldeten Ausweisung des '^Professors Lovisato der Universität in Sassari (Sar dinien

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