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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

„Videlo' einzustellen; das heißt, die Partei hört einfach zu bestchen auf, da es in Serbien heute für Grunde entging, weil man in dieser ohnehin aufgeregten Epoche dem mehr lästigen als gefährlichen Schreier nicht noch zu einer Märtyrerkrone verhelfen wollte. Die Agitation gegen den neuen Friedhof setzt Jordan fort und fährt am 13. November an der Spitze einer Deputation Unzufriedener nach Bozen, um dem Kreishauptmann die Sache vorzutragen. Der Empfang war dort eben kein allzu freundlicher, indessen

in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1867
Umfang: 8
Ma jorität Publio Colle. » Innsbruck, 1. Febr. Die gestrige Wahlschlacht dahier endete mit einem >sicgc der konservativen Partei. Von den 802 Wählern (darunter L3 von hier Ab wesende) erschienen 557 am Wahltische. Die Herren Hofrath Dr. Haßlwanter und Notar Dr. Rapp wurden Ersterer mit 379, Letzterer mit 318 Stimmen wieder zu Abgeordneten gewählt. — Herr Landes hauptmann Dr. Johann Kiechl erhielt 238 und Herr Dr. Florian Blaas, k. k. LandeSgcrichtS-Adjunkt 16V Stimmen. 13 Stimmen fielen auf Hrn

. Dr. Nautenkranz stets gemäßigte Denk-, HandlungS- und Sprachwcise. Es ist ihnen weiter bekannt, daß ihre Gcgcnbestrcbungen demselben die Majorität nie ent ziehen können, aber Partei bildn ng geht über Alles, und dem muß jede Rücksicht weichen; der Boden der Zwietracht scheint dcr beste für das Gedeihen der Gemeinde- und höhern Interessen. Ist das recht, oder auch nur klug oder dankbar? Am festen Sinne der Bürgerschaft jedoch, hoffen wir, werden diese Hebel dcr Parteispaltung sich zerbrechen; — wäre

- werther Seite zukömmt, ohne pro oder contra Partei zu nehmen, und überlassen dahzr dem geehrten Herin Ein» sender die Vertretung des Mitgetheilten Anm. d. Ned. schung der Wähler berechnet sind. Dahin gehört z. B. die auch in ein hiesiges Blatt aufgenommene Erklärung: Hr. Kiechl werde das Mandat für Bozen nicht anneh men, weil ihm die Wahl für Innsbruck gesichert sei, und er natürlich die letztere vorziehen werde, obgleich seine schon früher gegebene Zusage bestimmt bekannt gegeben wurde

, daß er sich in diesem Falle für Bozen erklären werde. Ein lebhaft betriebener Versuch, die Beamten für ihre Sache zu gewinnen, ist, wie wir vernehmen nicht ganz gelungen. Auf dcr andern Seite scheinen jedoch die Konservativen auch nicht unthätig zu bleiben; sie halten für ihren hochachtbaren Kandidaten fest zusammen, und es ficht sie auch gar nicht an, daß man selbst wegen des zufälligen UmstandeS einen Schat ten anf demselben zu werfen sucht, weil er in Inns bruck das Vertrauen auch der liberalen Partei besitzt

feindlichen Parter unterlegen. In Borgs wurde für die Marktgemeinde als Abgeordneter Baron Josef Hippoliti gewählt. sf Trient, 30. Jän. Meine im Schreiben vom 23. d. M. gegebenen Andeutungen hinsichtlich des Aus- gangeS dcr Wahlen in den Landgemeinden. welche heute stattfanden, haben sich zuni großen Theile als richtig herausgestellt. Wie ich es voraussagte, hat die österreichische Partei in dem, ganz Judikarien umfassenden Wahlbezirke Tione glänzend gesiegt, in dem ihre Kandidaten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1880
Umfang: 8
. Man verfolgte aus beiden Seiten dasselbe Ziel mit der gleichen Energie, ohne jedoch auch den gleichen. Er folg zu erzielen. Insbesondere die liberale Partei ließ es an Parteitagen, Wähler-Versammlungen, an großen Parteiredeu und sonstigen Kundgebungen nicht fehlen, nm das ersehnte Ziel, nebst alldem, was es einschloß, zu erreichen. Prüft mau das Resultat dieser Bemühungen ohne Voreingenommenheit, so zeigt es sich, daß dasselbe ein sehr geringes ist. Trotz der volltönenden Versicherungen, die man in Möd

- ling, Brunn, Karlsbad und zuletzt in Wien vom Stapel ließ, ist es unverkennbar, daß die liberale Partei nichts weniger als fest gefügt ist. Wie ein schriller Ton töueu durch die stolzen Reden von der erreichten Einigkeit der Partei die Worte Walters« kirchen's, Zschock's und Kronawetter's hindurch und zeigen die Kluft, welche die einzelnen Fraktionen der Partei von einander trennt. Einig ist man blos in der Bekämpfung der Regierung und in Ausfällen gegen dieselbe. Damit bleibt man freilich

einem Grundsatze treu, an dem man seit Bestehen der Partei jeder Regierung gegenüber festgehalten hat. Ein solcher Grundsatz mag dem und jenem passen, den Wünschen der Masse der Bcvöikernng entspricht er aber nicht. Diese will von der Thätigkeit der gesetz gebenden Körper ein greifbares, ihren Interessen wirklich entsprechendes Resultat haben. Alles andere perhorreszirt sie. Es kann daher auch nicht Wunder nehmen, wenn die konservative Partei im Volke an Anhängern gewinnt, denn sie setzt, im Gegensatze

zur liberalen Partei, auf ihre Fahnen populäre Ziele. Derjenige, der nur für hohe oder nationale Politik eintritt, findet auf Seite der deutschen Bevölkerung wetlig mehr als Gleichgiltigkeit. denn diese wünscht vor Allem eine Besserung ihrer materiellen Verhält« nisse. Wie wahr dies ist, hat sich gelegentlich des 'jütlgsten deutfch-österreichifchen Parteitages gezeigt. Wohl werden die oppositionellen Blätter nicht müde, den Erfolg dieser Partei-Versammlung als einen glänzenden hinzustellen, und derjenige

, daß der deutsch-österreichische Parteitag den hohen Erwartungen, die an ihn geknüpft würden, wenig entsprechen wird. Das Bestreben der Versassungs- Partei, die Haupt- und Residenzstadt Wien zu einer großen Kundgebung für sie, namentlich zur Beflag gung, Ausschmückung und Beleuchtung zu veran lassen, sei vollständig mißglückt. Der Parteitag habe nur bewiesen, daß nunmehr der linke Fügel der 'Partei, der vereinigte Fortschritt, die Führung in die - Hand genommen und den Klub der Liberalen in die zweite Linie

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 06.02.1867
Umfang: 6
wiederkehrendes Schützenfest, nur dieses Mal feierlicher z begangen, um für den vielfachen göttlichen Schutz zu danken, für die » Zeiten der Gefahr den Muth zu stählen und Gemeinde mit Ge- « meinde inniger zu verbinden. Wir glaubten gut zu thun, diesen ein- M geschlichenen Irrthum zu berichtigen. - VomNonsberg,3. Febr. Am 30. Jänner waren in Cles die Wahlschlachten. Erschienen waren vier Distrikte: Cles, Fondo, Male und Mezzolombardo. Die konservative Partei hat sich dieses ^ Mal etwas mehr herausgewagt

, hat ihr aber an einer wahren Orga- ^ nisation gefehlt und deswegen und nur deswegen allein ist sie mit s ihren Kandidaten Julius Graf Spaur und Baron Raimund Hippoliti unterlegen. Beide sind ausgezeichnete junge Männer, voll von Re ligion und Vaterlandsliebe. Nicht wiedergewählt wurde Kandidat Prätor Zanetti, der sichs bei der konservativen und liberalen Partei verdorben hat. Die Liberalen haben mit ihrem Kandidaten Dr. Loren- zoni und vr. Moggio gesiegt. Keiner von Beiden besucht den Land tag. So wurde genau

nach der Instruktion des Manifestes vom Comitato von Trient Nr. 3 von Seite der liberalen, revolutionären Partei gehandelt. Sehr groß war die Rührigkeit und Verschmitztheit - dieser Revolutionsmänner, mit welcher sie sich auch einen großen, ja den größten Theil der Stimmen von bäuerischen Wahlmännern durch allerlei Betrügereien und Vorspiegelungen zu verschaffen wußten. Es war Alles wohl geordnet uud der Erfolg schon früher gesichert. Diese Niederlage verstärkt aber die konservative Partei, weil sie zur Einsicht

gelangt ist, daß sie nur durch kompaktes Zusammenhalten und durch eine gute Organisation zu ihrem Ziele gelangen kann. Die gute Partei war dieses Mal schon viel stärker als bei den frühern Wahlen. Die Wahlmänner waren beinahe alle erschienen, hundert ! und einige dreißig, von beiden Seiten gieng es hitzig her. Wenn die ^ gute Partei nur nicht zu spät klug wird. Von den übrigen Wahlen Wälschtirols wird Ihnen der Tele graph schon Nachricht ertheilt haben. Cavalese, Fassa und Primör wählten

den vr. Defrancesco und den vr. Moran- dini, die voraussichtlich nicht auf dem Landtag erscheinen werden; ! v. Sartori und v. Riccabona fielen hiemit durch. Im Wahlbezirk i Tione siegte die österreichische Partei, indem vr. Cölestin Leonard! ! und der Pfarrer Don Paisoli von Rendena gewählt wurden. Im Z Wahlbezirk der Landgemein d-enTrient wählte die österreichische ^ Partei Baron Napoleons Prato, k. 5. Major in Pension, aber ^ auch die italienische Partei brachte einen Kandidaten» den Dechant j Don B ottea

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.02.1896
Umfang: 4
Abgeordneten jetzt, wo ihnen gerade mit der Erneuerung des Ausgleiche« da« Mittel in die Hand gegeben ist, Oesterreichs wirthschaftlichem Rückgang Einhalt zn bieten, wohl bedenken! Politische Äedmicht. Oesterreich. Der gegenwärtige Führer der Vereinigten Linken Freiherr v. Clumeeky hielt am Sonntag in BrKnn eine politische Rede. Er betonte zunächst, daß er al« Präsident deS Xbgeord- «etenhause» sich eine gewisse Zurückhaltung auferlegen müsse und führte dann aus: Die deutschliberale Partei habe seit

dem Jahre 1879, in welchem sie selbst noch am Ruder war, eine derart wichtige Stellung nicht innegehabt, wie gegenwärtig. Die Par tei habe wesentlich an Bedeutung gewonnen, und diese ihre Be deutung werde auch in den leitenden Kreisen vollkommen gewür digt. Die Partei ihrerseit« unterstütze di: Regierung d«nn, wenn diese den Principien der Partei Rechnung trägt. (Und Feldkirch?) Die Bedeutung und der Einfluß der liberalen Partei haben sich während der letzten ReichSrathSsession trotz deren mitunter stür

mischem Verlaufe offen dokumentirt. Auch habe die Partei trotz der von den extremen Elementen fast täglich erhobenen Schwie rigkeiten die parlamentarischen Geschäfte so geführt, daß, was seit Jahren nicht der Fall war, daS Budget im Ausschüsse noch im abgelaufenen Jahre v»tiert und im Hause zur Verhandlung ge bracht werden konnte. Redner fuhr dann fort: Ich habe auch »ie Uebeizeugung, daß der Regierung die Erhaltung der liberalen Partei wirklich u»d wahrhaft am Herzen liege. Ich sage

, daß ein österreichischer Staatsmann sich diese Partei schaffen müßte, wenn er sie nicht vorfände. Darum kann ich auch sage« : Graf Baden! ist ein guter öster reichischer Staatsmann. (Lebhafter Beifall.) In seinen weiteren Ausführungen empfahl Freiherr von Chluniecky der Partei den innigen, lebhaften Kontakt mit der Bevölkerung. Wenn die Partei eS erreicht, daß auch jüngere, frischere Kräsie innerhalb derselben auf den Plan treten; wenn mit Hintansetzung von eben bestehenden kleinlichen Meinungs verschiedenheiten

ein innige» Zusammenwirken im politischen Leben erreicht wird — dann wird die Zeit kommen, in der auch die Bevölkerung erkennen wird, daß die fortschrittliche Partei für das Deutschthnm in Oesterreich Erfolge ehielt hat wie keine andere. Bezüglich de» Ausgleiches mit Ungarn äußerte sich Chlumecky, indem er seinem lebhaften Bedauern Ausdruck gab, daß hübni wie drüben mit Schlagworten gegen den Ausgleich agitirt werde. In Betreff der Wahlresorni äußerte er sich, daß die Partei für eine solche stimmen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 11.01.1896
Umfang: 10
bekommt ihren Theil. Diese Partei habe schon im Mutterleibe die Coalition erwürgt. (Jedenfalls ein großes Verdienst. D. Red.) Die Gemeinschaft derKatholischenVolks- partei mit den Chr istlich socia len, die in „wider licher Heuchelei (!!) das Christenthum mit ihrer volks vergiftenden (d. h. den christlichen Geist in Wien neu belebenden! D. Red.) Agitation verflechten' stelle ihren Grundcharakter als conservative Partei „bedenklich in Frage.' (!) Redner berührt auch die Ernennung Luegers

zum Ehrenbürger von Kältern. Freilich kläre sich diese Erscheinung auf, wenn man erfahre, daß der „geistige Herr und Leiter von Kältern, der Gründer der Katho lischen Volkspartei mit der Firma Liechtenstekn-Lueger in mannigfachem Geschäftsverkehre steht. Solche Ver buche, in Tirol Filialen des Wiener Antisemitismus zu errichten, müssen wir all? tief bedauern, obwohl die schlimmeren Folgen nur die in zwei Lager gespaltete conservative Partei verbüßt.' (!> Nun bekommen die gemäßigten Conservativen eine gute

Lehre: Das Um sichgreifen dieser radical demagogischen Partei zu ver hindern ist zunächst Sache der gemäßigten Elemente der conservativen Partei, wolle sie noch länger als staats- erhaitende Partei, als Schutzwehr gegen die Socialdemo kratie gelten, dann mögen sie sich den Radau-Antisemi tismus, den ein treffender Witz den „Socialismus des dummen Kerls' genannt hat, 'vom Leibe halten. Nach« dem nun von Dr. v. Grabmayr in so „anschaulicher' Weise über Alles Mögliche — Pardon über die Agrarreform

der Furcht, daß diese Partei, die die Volksmassen ergriffen hat, den Liberalen wirklich jenes Grab bereite, welches Dr. v. Grabmayr noch immer in weiter Ferne sieht. Der Vorredner hält sich über die Freundschaft der „Katholischen Volkspartei' mit den Christlichsocialen auf, man sieht aber die Liberalen in einer freilich sehr natürlichen engen Freundschaft mit dem Großjudenthum. Redner weist die Bezeichnung der christlichen Bewegung in Wien als „Kreuzzugsepidemie' zurück. Alsdann stellt Redner die Frage

, daß die Re gierung möglichst bald den alternden Reichsrath nach Hause schicke. Wahrscheinlich geschehe dies nicht aus zarter Rücksicht für jene Partei, deren Gesinnungsge nosse der erste heutige Rebner ist. Dr. v. Grabmayr hade Gruppenbilder aus dem Parlamente in drama tischer Weise vorgeführt. Redner fragt, wo waren denn die l00 Gesinnungsgenossen Grabmayrs in der leeren Sitzung am II November, um somehr als der An trag betreffend die Agrarenquete ein von liberaler Seite gestellter war. Es sei wirklich traurig

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 16.04.1904
Umfang: 10
das „Linzer Volksblatt', ge färbt, wie sich aus einem Vergleich mit dem gestrigen telegraphischen ! Berichte von selbst ergibt. Ueber die neue ungarische Parteienbewegung schreibt das „Prbg. Tagbl.': In den politischen Kreisen Ungarns wird gegenwärtig mit ziemlicher Lebhaftigkeit der Plan besprochen, eine christlich konservative Partei zu gründen, eine Partei, die politisch konservativ, wirtschaftlich aber christlich- sozialresormatorisch wäre.! Daß dieses Projekt er wogen wird, hat zwei Ursachen

xossumus! — Wir. können nicht!' Man ist nach eingetretener Windstille daran, diese Lehre des unlängst abgeschlossenen Kampfes zu beherzigen. Die nächste Folge davon ist, daß die Parteien ihr Programm revidieren, und daß die Neigung vorhanden ist, eine neue Gruppierung der Parteien zu bewerkstelligen. Baron Desider Bänffy hat seine „neue Partei' gegründet und wirbt An hänger aus der Kossuth-Partei, der Nationalpartei und der liberalen Partei, wo jetzt der wirtschaft liche Liberalismus in Form

eines ausgeprägten Merkantilismus wieder zur Herrschaft strebt, bilden die konservativen Elemente, nämlich die seit Khuen-Hederväry als besonderer Faktor auf dem Plane erschienene „Kasino-Partei' der Aristokraten eine eizene Fraktion. Die Agrarier haben bisher zur Gefolgschaft des Grasen Apponyi gehört, ein Teil von ihnen hat sich aber wegen seines staats rechtlichen Programms von ihm getrennt. In der . Volkspartei hat die Obstruktion ebenfalls eine Scheidung der Geister bewirkt: Ein Teil der Mit glieder huldigt

neben einem programmlosen Schein- Antisemitismus den staatsrechtlichen Anschauungen des Grafen Apponyi oder wohl gar der Unabhängig keitspartei und wäre somit eher in der Partei des Grafen Apponyi oder Ugrons zu Hause, als in der Volkspartei; der andere Teil der Partei will in erster Linie christlich und zugleich konservativ sein. Die seinerzeitige Amtsniederlegung des Grafen Zichy, des Führers der christlich-konservativen Gruppe in der Partei, beweist, daß diese Gruppe mit ihrer der Obstruktion

Ketzer betrachtet werden, weil sie nicht zur „Volkspartei' gehören. Graf Johann Zichy besitzt die Sympathien sämtlicher Parteien; sein vornehm-angenehmes, die Ausgleich ung von Differenzen anstrebendes Naturell ist be sonders geeignet, die christlich-konservativen Elemente Ungarns unter ein Banner zu scharen. Die Ent stehung einer derartigen Partei wäre gleichbedeutend armen Witwe Lindbichler, die so herzzerreißend lamentierte, weil sie kein Brot sür ihre fünf armen, hungrigen Würmlein

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 14
Datum: 05.12.1891
Umfang: 14
für die liberale Partei. Handelsminister Marquis v. Bacquehem erklärt, dass bezüglich der Consum vereine die Weisung an die politischen Behörden erlassen wurde wegen Bestrafung der verantwortlichen Leiter solcher Institute, welche die Grenzen ihrer Wirksam keit überschreiten. Auch bezüglich der Einrichtungen der bei den Privatbahnen bestehenden Lebensmittel magazine seien Erhebungen eingeleitet worden. Ge genüber dem Grafen Kaunitz erklärt der Minister die Angriffe auf die Gewerbe-Jnspectoren für ganz unge

zwischen beiden, nämlich die Beschäftigung von 20 Arbeitern in der Werkstätte, keineswegs zutreffend sei. Was die ge werbliche Prodnction eines Landes betreffe, so lässt sie sich nicht von den ausländischen Productionen ab trennen, sondern ist vollständig abhängig von dem Zu stand der gesammtcn Weltwirtschaft. Redner führt aus, dass sich in neuerer Zeit eine Partei gebildet habe, welche den Kampf gegen die conaarroncs üs- lo^nie auf ihre Fahne geschrieben hat. Diese Partei hat aber zum Erkennungzeichen

der oonenrreneo die Confefsion gemacht, was nicht nur unsinnig ist, sondern die Partei geradezu widerwärtig macht. Diese Partei geht aber in ihrem Hasse gegen die illoyale Concurrenz so weit, dass sie jede Eoncurrenz über haupt bekämpft, und Abg. Fürst Liechtenstein verlangt auS diesen: Grunde sogar den Befähigungsnachweis für die Fabrikanten, wodurch sich die Kleingewerbetrei benden selbstverständlich die Concurrenz der Großen vom Leibe halten würden. Die Partei bemühe sich immer, die Handwerker

mit Wien ein wirtschaftlicher Missgriff sei, ist irrig. Dieselbe ist vielmehr eine der glänzendsten Thaten des Kaisers, und indem die Regierung dieser Initiative folgte, vollbrachte sie ein Werk von weltgeschichtlicher Bedeutung. Die viele« Millionen, welche die neuen Anlagen beanspruchen, werden dem Gewerbe zugute kommen. Redner reflectisrt auch auf die Bemerkung des Fürsten Liechtenstein von dem Zusammenhange einer Partei mit dem mobilen Capitale. Zweifellos sei damit die Vereinigte Deutsche Linke

erörtert schließlich die Wichtigkeit der Motoren sür das Kleingewerbe, und empfiehlt die Einsetzung einer Commission, die vielleicht unter dem Namen „Gewerberath' dem Ministerium attachiert würde. Redner wünscht, der Handelsminister möge auf dem von ihm betretenen Wege verbleiben. Es folgt nun eine Reihe von thatsächlichen Berichtigun gen. Abg. Fürst Liechtenstein, gegen Abg. P ichler, erklärt, dass er mit seinen Worten gar keiner Partei habe nahe treten, sondern nur alle habe auffordern

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1885
Umfang: 8
und Genossen eine Interpellation an den Handelsminister betreffend zoll politische Maßnahmen zum Schutze der landwirtschaft lichen Production, dann erfolgt nach Uebergang zur Tagesordnung die Fortsetzung der AdresLdebatte. Ge neralredner (oolltrs.) Abg. Dr. v. Plener erklärt, dass er vor allem im Namen der gesammten Oppo- sitions Partei noch über den Fall der vorgestrigen Sitzung und über die Aeußerung des Herrn Minister präsidenten sprechen müsse. Wir haben in einer Ge- sammt-Jnterpellation

über die Zustände in Böhmen die Besorgnis ausgesprochen, dass der Nationalitäten- Hader bereit- in die Armee einzudringen drohe, und der Herr Abg. Dr. Knotz hat in seiner Rede durch Anführung einer Reihe von Thatsachen versucht, diese allgemeine Besorgnis auszuführen und zu begründen. In jener Rede war auch nicht der leiseste Angriff gegen die kaiserliche Armee enthalten, ja vielmehr waren diese Aeußerungen getragen von der Sym pathie, welche unsere Partei seit jeher, wie eS ganz selbstverständlich

ist, der kaiserlichen Armee entgegen bringt. Darauf erhob sich der Ministerpräsident, um, wie er sagte, die Armee gegen die vorgebrachten Angriffe zu vertheidigen, und überließ rS der Beur theilung des hohen Hause», ob es patriotisch sei, den Nationalitäten-Hader mit Gewalt in die Armee hin einzutragen. Damit hat der Herr Ministerpräsident die Worte unserer Interpellation und die Reden ent stellt. Der Herr Ministerpräsident wollte diese Partei angreifen, und weil er es nicht offen thun konnte, so *) Bezüglich

zur Ordnung rufen. Abg. Dr. von Plener fortfahrend, kommt auf die Note Sr. Ex cellenz des Herrn Reichs-KriegsminifterS zu sprechen und sagt, er halte die Worte des Herrn Reichs« Kriegsministers in allen Ehren, allein damit sei nicht die geringste Widerlegung der angeführten Thatsachen gegeben. Aber selbst wenn alle die vorgebrachten Thatsachen widerlegt würden, so bliebe doch immer aufrecht die Beleidigung des Herrn Ministerpräsiden ten gegen diese Partei, und darüber habe dieser eine Erklärung verweigert

hindurchkommen können. Er wünscht, dass es Oster reich noch möglich sein möge, aus den Gefahren, die es heute bedrohen, sich wieder siegreich zu erheben. Generalredner Fürst Czartoryski betont, dass es Aufgabe des Generalredners, der Gesammtauf fassung seiner Partei Ausdruck zu geben, und ist ver wundert, dass Abg. v. Plener die Principien, nach denen regiert werden soll, nur nebenher gestreift und das Hauptgewicht seiner Ausführungen nur auf den deutsch-böhmischen Streit gelegt habe. Auf dieses Gebiet könne

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1892
Umfang: 8
. Die liberale Partei des ungarischen Reichstages hielt am Samstag Abend ein Banket ab. an welchem nahezu sämmtliche Mitglieder der Partei, darnnter die Minister Graf Szapary, Gras (!saky, Baross, Wekerle, Szilagyi und sämmtliche Staatsseeretäre, sowie das Präsidium des Abgeordneten hauses theilnahinen. Den ersten Toast brachte der Präsident der liberalen Partei, Baron Friedrich Pod- maniezky, aus das Wohl Sr. Majestät und des Aller höchsten Herrscherhanses aus. Ter in äußerst warmem Tone gehaltene

Trinkspruch wurde von den An wesenden mit stürmischen, langanhaltenden Eljenrnfen ausgenommen. Graf Lndwig Tisza toastierte auf den Ministerpräsidenten Grafen Szapary und bezeichnete in seinem Toaste die Partei als glücklich, die sich eines solchen Führers rühmen könne. Der Toast wurde wiederholt durch stürmischen Beifall unterbrochen. — Ministerpräsident Graf Szapary dankte im eigenen und im Namen der Negiernng sür den be geisterten Empfang. Der Ministerpräsident wirst so dann einen Rückblick

auf die Wirksamkeit der liberalen Partei, die nicht allein mit Worten, sondern auch mit Thaten dem Vaterlande diene. Redner wolle aber nicht so sehr auf die Entwicklung des Landes, sondern vielmehr auf die Kräftigung der Einheit der Nation hinweisen. Vor den Augen der Partei schwebe stets in erster Reihe das Interesse der Nation und eben dieses Interesse mache es nothwendig, dass im Parla ment eine Majorität bestehe, welche fähig sei, das, was sie will, auch mit voller Krast durchzuführen. Diese Partei

jedes Mitglied der Partei für die Ideen, welche auf deren Fahne geschrieben sind, begeistert sei. (Eljenrnse.) Pflichtgefühl, Arbeit, Einigkeit und Vaterlandsliebe sei unsere Devise. (Lebhafter Beifall.) In diesem Sinne erhebt der Ministerpräsident sein Glas ans die Partei (Langanhaltender, sich wiederholt erneuernder Beifall.) — Wie der „Magyar Ujsag' meldet, wünscht die Partei Ugrons an den Delegations-Berathnngen Theil zu nehmen und in die Delegation einzutreten; sie wird sich mit diesem Verlangen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.01.1899
Umfang: 10
als „Rosalinde' als l7. volksi!»ü»ilil!ir NachiniitagSvorstclluiig bei bis zur Hälfte ermäp'gten Preisen zur Darstellung. Vti:s des» Tech n i s ch i. r C l u b. Die Versammlungen finden von Neujahr an wieder an den Montag-Abenden statt: Montag den 2. Jänner findet jedoch der Weihnachtsferien halber leinc Ncrsainnilung statt. TelrgrapZjische Depctchsn sTelrgramnic deS (>orrcspond^n;-Bu'.ia!i.1 Budapest, 1. Jän. Die oppositionellen Parteien und h erauf die liberale Partei des Abgcordnetcnhanies e> schienen znr

im Zeughause wohnte der Kivn- prinz bei. Der Kai,er verlieh dein Maler Mcnzel den Schwarzen Adler-Oeden. (Priii.-Telegr. der Wasiiicr'schei« Zcitungö-Jldininistralioi liberalen Partei verlief glänzend. Zahlreiche Abge ordnete erschienen im Club der liberalen Partei, wo Abg. Szeinere an den Parteipräsidenten Podmanicky cine Ansprache richtete, welche er mit einem Ausblick auf die ernste Situation eröffnete. Er fuhr dann fort, die Verfassung könne nicht umgestürzt, sondern nur verrathen werden. Bezüglich

des Austrittes einer Reihe von Mitgliedern aus der liberalen Partei sagt Redner, das BeivusStseiu, dass nunmrhr niemand in der Partei geblieben ist, der nicht entschlossen wäre, den begonnene» Weg fortzusetzen, gebe »er liberale« Partei Kraft. Mi« tiefer Bewegung legt Podmanicky dar, die liberale P .rtei stiebe nicht ihr eigene»Wohl, sondern das Wohl deS Vaterlandes an; er schließt mit der Versicherung, dass sie, wie schon in viel traurigeren und gefährlicheren Verhältnisse» auch jetzt nicht zurückweichen

werde. (Lebhafter Beifall.) Hierauf begab sich die liberale Partei in das Palais deS Mi- nisterpräsidiums zur Beglückwünschnng de« CabinetS. Hier richtete Stephan TiSza eine Ansprache an Banffy, worin er die Schwierigkeit der politischen Lage be tonte nnd die Nothwendigkeit hervorhob, im Wege des parlamentarischen Kampfes mit den vcrf>.ssnngSmäßü',cn Mitteln dir Gefahren zu beseitigen, welche eine voll ständige Entartung deS ganzen Parlamentarismus her- beikühreu könnte. Redner schloss mit der Versiche rung

der Hochachtung, Anhänglichkeit und Liebe der Parteisrennde für Banffy. Die Anwesenden brachen in nicht rndenwollcnde Eljenrnfe ans. Banffy erklärte, die Regierung werde mit den aufs unerläfslich Nothwendige beschränkten Mitteln alles aufbieten, um das Parlament arbeitsfähig zu machen und die Staatsverwaltung vor Schaden zu bewahren, in dem Bewusstsein der verfassungsmäßigen moralischen Verantwortung und gestützt auf das Vertrauen und die Unterstützung der liberalen Partei den Kampf fortsetzen, jedoch

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 31.10.1902
Umfang: 10
der bayerischen Zentrumspartei' ließ sich dieser Tage das „Berliner Tageblatt' aus München berichten, von wo aus diese saftige Ente SUrch eine A'.- Korrespondenz' auch in viele österreichische Blätter überging. Es wurde folgender horrender Unsinn von Berlin aus in die Welt hinaustelegraphiert: Der linke Flügel des bayerischen Zentrums wird im Verein mit der gemäßigt liberalen Partei eine der Regierung näherstehende neue Partei bilden. Die neue Partei wird vom 1. Jänner nächsten Jahres ein Partei-Organ

Jahr hundert' läuten hörte. Dieser Dr. Klasen und sein Freund Dr. Bummiller, zwei Preußen, vertreten in ihrem Wochenblättchen den sogenannten „Reform katholizismus', woran sie gewiß niemand hindern würde. Diese Träumer aber, welche von dem eigent lichen Volksleben keine blasse Ahnung haben, wünschen nun auch in Politik zu machen. Am oben erwähnten Abend kamen sie aus dem ganzen Lande in München zusammen, etwa 50 Köpfe stark, um über Konstituierung einer neuen „Partei', bestehend

aus „fortschrittlichen Zentrums leuten' und „gemäßlg^kAberalen' und Gründung eines täglich erscheinenden Partei-Organes zu be raten. Allein so viel Köpfe es waren, so viel Sinne waren es auch in diesem kleinen Kreise. Man wurde nicht einig, da die norddeutschen Reformkatholiken durch die süddeutschen, welch letztere nicht die äußersten Konsequenzen ziehen wollten und die Verquickung des allerdings ebenfalls unklaren religiösen Pro grammes mit einer zentrumsseindlichen, reichs- deutschen Hurrahpolitik nicht wünschen

. Am nächsten Tage bekriegten sich die Herr schaften erst recht, sodaß von Gründung einer Partei und eines Blattes keine Rede sein kann, wozu außerdem noch die Hauptbedingungen fehlen, näm lich Anhänger und Geld. Das bayerische Volk will von diesem „Flügel' der Zentrumspartei, das heißt dem halben Dutzend eingewanderter preußischer Professoren, und ihren paar Anhängern nicht das Geringste wissen, sondern wendet sich der radikalen „Compagnie Heim' zu, welche die altbayerisch- patriotischen Tendenzen

aber wohl bei der einen wie bei der anderen Richtung einen gleich ungünstigen Boden. WD W Aus dem durch das „Berliner Tageblatt' ver fertigten Telegramm ersieht man aber deutlich, welche Narreteien durch die preußischen über bayerische Angelegenbf^en in der Welt verbreitet werden. Inland. I. Wahlsieg. Ungeheuerer Jubel herrscht im konservativen Lager in Oberösterreich über den gestrigen großartigen Wahlsieg in den Landgemeinden. Sämtliche 19 Bezirke wurden von der konservativen Partei glänzend behauptet

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 24
Datum: 25.06.1881
Umfang: 24
dem Postamtspraktikanten Ema- nuel Dagnoli in Ala verliehen. Zu Postamts - Praktikanten mit dem Adjntum jährl. 300 fl. wurden ernannt: die Postaspiranten Johann Derolt und Josef Weiß. Innsbruck am 23. Juni 1881. Nichtamtlicher Theil. UoMifche Hages-Gyronik. Inland. Innsbruck, 2b. Juni. »'» Zur inneren Lage schreibt unser Wiener Correspondent unterm 23. Juni: „Wir haben kürz lich auf die Bestrebungen hingewiesen, die sich in Betreff der Bildung einer neuen Partei aus liberalen Elementen hie und da kundgeben

und. haben dabei auch erwähnt, dass man den Grafen Franz Co ro ll ini als designierten Chef der neuen Partei nenne. Oppositionelle Organe haben es damals wohl abzu leugnen versucht, dass ähnliche Bestrebungen thatsäch lich vorhanden seien, sie befassen sich aber in der letzten Zeit trotzdem doch immer mit dem gedachten Thema. Dass sie sich ablehnend gegen die Sache verhalten, mag man am Ende begreiflich finden, weil sich die gedachten Blätter nach und nach; so in die Opposition gegen alles, was mit dem Mini

sterium Taasse irgendwie in Berührung steht, hin eingeredet haben, dass sie sich ohne Opposition wohl selbst nicht mehr zu denken vermögen. Auffallen muss es dagegen, dass die liberale Partei respective deren Presse von den Ereignissen noch immer nichts gelernt hat und nach wie vor die . Uebung pflegt, alle Personen, welche je in die Regierung berufen werden könnten, rücksichtslos anzugreifen und zu zer zausen. Alle Welt erinnert sich noch daran, mit welchen Ovationen Graf Coronini »ei seinem Schei

den vom Präsidentenstuhle und aus dem Abgeord netenhause von Seite der liberalen Partei überschüttet wurde. Es herrschte damals nur Eine Stimme der Anerkennung des ehrenhasten, edlen C^oxakters, der reichen Fähigkeiten und Kenntnisse, der, politischen Gesinnungs-Tüchtigkeit und der Erfahrungen . des Grafen Coronini. Und heute, wo man glaubt, der Gefeierte von damals könnte vielleicht einmal in den Rath der Krone berufen werden, fällt man über denselben her und verunglimpft ihn auf jede Weise. Das leitende Organ

der liberalen Partei, die „Neue Freie Presse', befleißigt sich bei dieser Gelegenheit eines wahrhaft rüden Tones. Ob das die Position der Partei festigen kann, ist eine Frage, deren Beant wortung wir getrost unseren geehrten Lesern über lassen können. — Wie man dem „Vaterland' mit theilt, sind dem tirolischen ReichsrathS-Abgeordneten die consessionslose Schule von den verschiedensten Seiten, so von vielen Bischöfen, Herrenhausmitglie dern u. s. w. Anerkennungs- und Dankschreikien zu gekommen. Papst LeoXIIl

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.12.1862
Umfang: 4
anerkennen, daß es außer ihren Anhängern noch eine zweite Partei gibt, welche sie mit erfinderischem Witz „Zopfpartei' nennen; bisher haben sie dies noch immer geläugnet, und sich gebrüstet, es gebe in Schwaz nur eine, und dieß sei die ihrige, die ultramontane oder reaktionäre Partei. — So unerwartet gegenteilig auch die angeregte Enttäuschnng ausfiel, so sind die Männer der liberalen Partei viel zu sehr Freunde der Gesetz lichkeit, um nicht auch der Gegenpartei Recht zu gönnen, wenn sie wirklich Recht

des Bürgermeisters Stimmengleichheit eintritt, die libe rale Partei den Sieg davon tragen. — Daß Schwaz dermalen nicht so glücklich ist, einen liberalen Bürger germeister zu haben, soll daher kein Hinderniß für alle andern Orte der Monarchie sein, und die liberale Partei nicht schwächen. Dieß ist die Anschauung der liberalen Männer in Schwaz; übrigens gestattet der Wortlaut der Entscheidung, wie ihn die „Tiroler Stimmen' brachten, in der Sache noch'manchen Zweifel, und es ließe sich daher auch manches Wort

einwenden. Der Fall scheint durchaus nicht so ganz klar ausgemacht, umsomehr da die liberale Partei, oder mindestens der Magistrat Schwaz noch gar keine Entscheidung erhalten hat, wo doch sonst üblich ist, daß beide Parteien ver ständigt werden, in diesem Falle aber nur der Bürger meister für seine Person es wurde, deßungeachtet fügen siw die Liberalen doch ruhig der hohen Entscheidung, und überlassen es der reaktionären Partei die große Neuigkeit von Haus zu Haus zu tragen und zu tri- nmphiren

. Wahrscheinlich werden sie selbe auch dem stocktauben alten Pf—. in die Ohren geschrieen haben, der bei jener eigenthümlichen Gemeindesitzung die De batten Wort für Wort so aufmerksam verfolgt hat, — wie die „Tiroler Stimmen' seinerzeit so rührend er wähnten. — Schließlich möchten wir der Rückschritts- Partei aus guten Gründen den wohlmeinenden Rath ertheilen, bei ihren wiederholten Versammlungen bei „Gs.' nicht neue Zankgeschichten zu berathen und auszuführen, um sich nicht nochmals zu blamiren

, wovon wenigstens die Hälfte Kavallerie sein soll. Auf der französischen Flotte, welche sich längs der mexika nischen Küste befindet, richten Krankheiten aller Art große Verheerungen an. Italien. (Zur Charakteristik des neuen italienischen Mini steriums.) — Der Minister-Präsident Farini ist am 22. Oktober 1822 zu Rom geboren. Als ausgezeich neter Arzt und einer der Führer der liberalen Partei, wurde er unter dem Ministerium Rossi zum General- Direktor des Sanitäts- und Gefängnißwesens ernannt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 04.04.1894
Umfang: 12
Äumm-rn ^ Nr. 4«. Mittwoch, den 4. April 1894. 28. Jahrgang. Die Fiuke und die Wiener Demokraten. Die Neichsraths'Ersatzwahl nach dem verstorbenen Dr. Jaqurs in der inneren Stadt Wien bietet den „Demokraten' Gelegenheit zu allerlei Angriffen auf die Dentsche Linke und die Koalition. Die Partei der „Demokraten' ist in Wien nicht von besonderer Bedeutung Allgemeinen ist die Bevölkerung > Gesetze von der liberalen Partei crruugeu wurde Wlens ,n die zwei großen Parteigruppen des Fort

theilweise ein konfessionelles Gepräge zu geben ohne zu be denken, daß sie damit geradezu die Agitation der Antisemiten besorgen, die es ja ans die Scheidung der Geister nach dem Bekenntnisse abgesehen haben. Es hat sich aber gezeigt, daß auch jüdische Wähler diese Gefahr alsbald erkannten und eine solche Art von Agitation bei einer Partei, welche sich eine „demokratische' nennt, verurteilten. Mit Recht sagte ein Wähler bei der jüngsten Wählerversamm- lung: „Es gibt keine jüdischen Wähler; es gibt

nur Staatsbürger und unter diesen auch solche, welche zufällig jüdischer Confefsion sind.' Ein treff liches Wort hiezu sägte Professor Sueß, anspielend auf das Wort des Fürsten Wiudischgrätz, er kenne keine böhmische Frage; es dürfe gleicherweise auch keine Jndenfrage geben. Doch von dieser Ungeschicklichkeit und Taktlosig keit abgesehen, suchen die Anhänger des demokra tischen Kandidaten denselben auch noch durch unge rechtfertigte Angriffe auf die Bereinigte Deutsche nnd daß die Partei in diesem Geiste

und auf diesem Wege fortschreite, auch wenn sie heute in der Koa lition stehe. Die Partei habe gegenüber der „eisernen Ringe' ihre Schuldigkeit gethan und sie habe sich der Koalition angeschlossen, weil sie nnter den gegen wärtigen Umständen auf diese Weise für ihre Grund ätze am zweckmäßigsten eintreten zu kvunen glaubt. Hätte die Partei an und für sich die Mehrheit, so brauchte sie allerdings die Koalition nicht. Wird die Partei nicht mehr in der Lage sein, in der Koa lition zu Gunsten ihrer Grundsätze

zn wirken oder wenigstens zu verhüten, so wird sie gewiß die Opposiliou nicht scheuen, wie sie dieselbe früher nicht gescheut hat. Die einzelnen Schattirnngen in der Partei haben früher und jetzt zusammengehalten und dieses „schöne Gefügt von gemäßigt liberalen, deutschgesinnten nud dem Staalsgedanken und der Staatseinheit treuen Männern' dürfe unter keinen Umständen zerschlagen werden. Auch die Wahlreform kam gelegentlich dieser Wahlbesprechnng zur Sprache. Professor Sueß ver wies auf die liberale

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.10.1890
Umfang: 4
«d in Oesterreich il.>.Z0s »»grsaere« »UN««» enrwr.Rabarr. »e«ram»<»» vr. V-»itze>l«.I»deSratlsau», nahm» grund^auSgeMlsssim. Annoncen kür die »»zn»» Zeitung nehmen in rv t«n «nrgegendteSlnnsnc^Sureau» ^udwtgsan» u. MorlhStern. In den Hauptstädten SeutW» lands: Haasens»«w «- vogter. R. Masse u. G.«. Daube INAxat» »n» vorhinein z» hezajtlvl. S8«. Eine Wahl-Niederlage. A. Anläßlich der lauen Agitation in Bezug auf die Wahlen w den uiederösterreichischen Landtag hat das Hanptorgan der liberalen Partei

in einem an die Spitze des Blattes gestellten Artikel die Frage aufgeworfen: „Ezistirt noch eine liberale Partei in Oesterreich?' Der Gedaukengang, wel cher an diese Frage geknüpft erscheint, ist eine der herbsten Kritiken, welche js an der Leitung der liberalen Partei geübt wurde, sie war aber eine der nugerechtesten. ES muß wieder einmal, wie schon so oft, gesagt werden, daß sich speziell in Wien eine Kliqne im politischen Leben breit macht, die unter dem Vorgeben, als handle sie ganz im Sinne der liberalen

Parteileitung, sich die größten Ungeschicklichkeiten zn Schulden kom men läßt. Nur diese Leute tragen die Schuld daran, daß die Wiener, daß die Bewohner Nieder- österreichs in hellen Haufen ins Lager der Anti semiten übergegangen find und daß die Liberale» bet den Wahlen in den niederösterreichischen Land» tag eine beispiellose Niederlage erlitten haben. Es muß zur Rechtfertigung der liberalen Partei leitung gesagt werden, daß schon oft versucht wurde, in das Chaos, das durch das Kliquen- wesen geschaffen

, Ordnung zu bringen. Aber eS ist schwer, dort, wo einmal die Disziplinlosigkeit eingerissen, einer besseren Einsicht Geltung zu ver schaffen. Die Partei muß manchmal Kandidaten aufstellungen mit Stillschweigen dahingehen lassen, die im Interesse der Partei besser unterblieben wärm. Nur so konnten sich unzuverlässige Ele mente Mandate erringen und konnte der Fall vorkommen, daß ein auf das liberale Programm gewählter Gemeinderath der Stadt Wien anläß lich der Landtagswahl als antisemitischer Kandi dat

, daß sich die einzelnen Stände über Fragen, welche ihr Wohlergehen, ihre Existenz betreffen, berathen; so weit in dem Verlangen nach Unter- ordnnag unter den Willen Einzelner zu gehen, kann kewe Partei verlangen, am allerwenigsten kann ein wahrhafter Liberaler darauf bestehen. Die Gewerbetreibend«» haben diese Heranssorde- rnng damit beantwWet, daß sie den Arrangeur des Gewerbetages mit großer Majorität in den Landtag wählten^ trotzdem derselbe ei« Reaktiv» närer von grellster Färbung ist . . . Die Wahrheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.05.1887
Umfang: 4
die Verant wortung hiefür jene Männer, welche vor drei Jahren von der fortschrittlichen Partei in den Gemeinderath entsendet, es gewagt haben mit den Klerikalen zu Paktiren nnd diesen fünf wei tere Sitze in der Gemeindevertretung auszuliefern, ohne vorher die fortschrittliche Partei um deren Zustimmung hiefür zu befragen DieKompromiß Partei hat gesiegt wie dieses ja mit Rücksicht auf die wenigen Tage, welche dem liberalen Ko nnte für die Aktion gegönnt waren, nicht anders zu erwarten

war, aber die Wählerresultate im 3. Wahlkörper haben gezeigt, daß nicht die libe rale Partei es nöthig hatte, ein Kompromiß an zustreben und einzugehen, und das der 3. Wahl körper. welcher vor 3 Jahren nach hartem Kampfe von der liberalen Partei erobert worden war. auch für die Folge der liberalen Partei erhalten werden kann, wenn selbe rechtzeitig iu Aktion tritt Die Stimmen, welche sich auf die liberalen Kau didaten vereinigt, haben aber auch bewiesen, daß mehr wie zwei Dritttheil der liberalen Wähler gegen das Kompromiß

zu nehmen. Politisch farblose Männer haben keinen Werth für die liberale Partei, denn nie war für diese das Sprichwort: „Der nicht mit uns ist, ist gegen uns' zutreffender, wie gerade gegen wärtig und die liberalen Wähler können mit Recht verlangen, daß ihre Vertreter unbeschadet der kommunalen Arbeiten, zu den politischen Tagesfragen entschieden Stellung nehmen, wenn das Interesse der Partei dieses erfordert. Daß der neue Magistrat den deutschen Charakter der immer deutsch gewesenen Stadt wahren

werde, hat die liberale Partei nie bezweifelt und war daher der bezügliche Passus des Aufrufes über flüssig, zumal das Deutschthum Meraus noch in keiner Weise gefährdet erscheint. Wenn man heute mitten unter Deutschen wohnt und sagt, ich bin deutsch und bleibe deutsch, so hat mau hiemit für unser gefährdetes Deutschthum noch nichts gethan, denn in solcher Situation müßte man künstliche Mirtel anwenden, um sich seines Deutsch- thums zu entäußern. Deutsch sei« heißt heute sein Deutschthum durch Unterstützung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1894
Umfang: 8
so enge verquickt, dass wir gar nicht hoffen können, die liberale Partei werde sich zur Bekämpfung des jüdischen Einflusses gebrauchen lassen, am allerwenigsten, wenn diese Partei auch künftig die größte des Parlaments bleiben wird. Im Kampfe gegen die Socialdemokratie scheint uns die liberale Partei ein sehr un zuverlässiger Bundesgenosse zu sein. Wer ist es denn gerade, ver die Arbeitermassen gegen uns aufhetzt? Doch der Judenliberalismüs. Und das Sympathisieren der tonangebendes jüdischen Presse

mit der Socialdemokratie, es ist ja doch kein Geheimnis ! Die Behauptung, dass die Ge sellschaft in den Städten und Märkten, der Reich thum und die Intelligenz unentwegt auf Seite der liberalen Partei stehen werden, dürfte heute schon sehr anfechtbar sein. Was ferner die Deutschnationalen und Antisemiten betrifft, so ist ihrProgrannn im allgemeinen nicht schlechter, in vielen Punkten aber entschieden besser als das der Liberalen. Jedenfalls haben wir mit jenen mehr Be rührungspunkte

als mit diesen. Und was den Nadicalismus jener Partei anbelangt, so lehrt die Erfahrung, dass eine Partei umso gemäßigter wird, je mehr sie an Macht und Einfluss zunimmt. Das wären unsere Bedenken, gegen die im conservativen Grazer Organe entwickelten An sichten. Nach unserer Meinung sollen wir die liberale Partei in derselben Weise bekämpfen wie bisher. Hat sie noch Lebensfähigkeit — und wir unterschätzen unsere Oegner keineswegs dünn wird sie sich durch eigene Kraft behaupten, hat sie keine mehr, dann kann auch eine fremde Kraft

- rathsabgeordneten gewählt worden. Die „Kärntner Zeitung' fügt dieser Nachricht bei: Hoch die christliche Partei! Die „N. Fr. Pr.' bringt die Meldung so bescheiden, dass man sie fast über sehen muss, begreiflich!' . ' ' 's In Unterkärnten wurde der DeütHnationale Johann Tschernigg mit 161 von 165 Stimmen zum Reichsrathsabgevrdneten gewählt. Ungar». Das ungarische Magnatenhaus hält am 25. September seine erste Sitzung nach den Ferien ab. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung befindet sich die Berathung der weiteren

als fest stehend erklärt werden, dass die conservative Partei des Magnatenhauses in vollständigem Ein klänge mit dem Episkopat vollständig vorbereitet auf den Plan tritt, Um die „Junktim'-Vorlage (über die Religion der Kinder aus Mischehen) zu Fall zu bringen. Deutsches Reich. Die Bischofsconferenz zu Fulda beschloss die Publication gemeinsamer Warnung der Gläubigen vor der Theilnahme an staats- und kirchenfeindlichen Bestrebungen der Anarchisten und Socialdemokraten. Kaiser Wilhelm

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 01.11.1889
Umfang: 10
deutichliberalen Partei in Tirol, die Zerfahren heit im deutschkonseroativen Lager, alle diese Thatsachen lassen den Führern der Linken die Zukunft heiler und fröhlich erscheinen, fo zwar, daß sie schon die Ohren spitzen, ob nicht in ziem lich naher Zeit der Ruf zur Herrschaft an sie ergeh«. Dies geht klar hervor aus verschiedenen Kundgebungen, welche hervorragende Führer der deutschliberalen Partei im Verkehr mit ihren Wählern erlassen haben. Zunächst hat es die Konferenz der liberalen

auszuspielen, die jederzeit in der Lage fei, die Regierung zu übernehmen. Kurz vorher hat der Abgeordnete Dr. Ruß in Karlsbad eine Rede gehalten, welche einen doppelten Zweck verfolgte. Er ivolltc dadurch in erster Linie den Borwnrf der Unvcrsvhnlichkeit gegen die Czechen von den deulschiiberalen Ab geordneten und Vertrauensmännern abwälzen und sich gleichzeitig der deutschkonservaiivcn Partei nähern. In letzterer Hinsicht betonte er nament lich, daß „die liberale Partei seit dem Jahre 1874 keinen Schritt

gethan habe, welcher geeig net gewesen wäre, die religiösen Ewpsindungen ihrer Stammesgenvsien zu verletzen' und meinte, daß man heute „die Ueberzeugung der deutsch- liberalen Partei von der Nothwendigkeit der Re ligion für Staat und Gesellschaft nur deswegen gegncrischcrseits nicht anerkennen wolle, um die Partei verdächtigen oder anklagen zu können'. Der Köder, der damit für die Deutschkonser vativen ausgestreckt wurde, verfängt nicht. Die Liberalen sind von ihrer religiösen Seite bestens bekannt

, und Versprechungen in dieser Richtung finden bei den Deuischkonservaliven keinen Glau ben. Wendete sich Ruß an die deutschkonser- vative Partei überhaupt, so schmeichelte Dr. Carneri bei einer Wählerversammlung in Graz insbesondere dem niederen Klerus, als ob dieser für ein paar schöne Phrasen oder glcichiverthige Versprechungen seine Ueberzeugung verkaufen wollte. Carneri sagte seinen Wählern: „Es wird für die deutschliberalen Abgeordneten nur 2 Dinge geben, — fest zusammenhalten und keine Fehler begehen

; durch wechselseiti ges Entgegenkommen dahin zu wirken, daß die Deutschliberalen bei den nächsten Wahlen nur Ein Programm haben, nur damit jene Theile des Volkes angezogen werden, desien Vertreter heute noch auf der Rechten sitzen.' Auch bei Carneri klingt also der Gedanke durch, die deutsch konservative Partei, mindestens einen Theil ihrer Wähler zur liberalen Partei hinüberzuziehen. Carneri sprach bei dieser Gelegenheit offen aus, daß von der Zwietracht, die insbesondere durch die Jungczechen

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Volksblatt
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Seite 11 von 28
Datum: 06.04.1912
Umfang: 28
des Konkordates beabsichtigte und für die staatsrechtlich gewährleistete Autonomie der Länder, den vollbe rechtigten Staatsförderalismus im Gegensatze zu dem von der liberalen Partei protegierten Zentralismus eintrat. Graf Taaffe suchte in richtiger Wertung die staatserhaltenden Elemente anzuziehen, und wenn er auch n'cht geradezu wagte, das liberale System zu stürzen, so war dock seine Regierung dem Heilungs prozesse der durch die liberale Aera von 1861 bis 1879 geschlagenen Wunden geweiht. Es wurden

, segensreiche Arbeit auf der anderen Seite, also die vollständig geänderte Situation hatte auch den Eintritt der Konservativen, auch der Tiroler Konservativen, in die Regierungsmehrheit Zur Folge. Die meist mehr oppositionelle Haltung der Konservativen führte zu MißHelligkeiten im Schöße der Partei. Während die einen den günstig scheinenden Moment freudig ergriffen, den wirt schaftlichen Liberalismus zu bekämpfen und in wirtschaftlicher Beziehung für das Volt segens reich zu arbeiten, konnten

Volksblatt' trat in jener Zeit ganz offen und entschieden gegen die Abgeordneten der eigenen Partei auf und zwar mit der gleichen Entschiedenheit, mit welcher es jetzt gegen die christlich-sozialen Abgeordneten Stellung nimmt, weil dieselben die Aufnahme der katholischen Grundsätze in das Reichsprogramm verweigern. Wir erblicken gerade in dieser Tat sache, daß das „Tiroler Volksblatt' mit der gleichen Offenheit gegen die Abgeordneten der eigenen Partei auftrat

, mit welcher es jetzt gegen die Ab geordneten einer anderen Partei Stellung nimmt wegen der Nichtbetonung und Zurück setzung der katholischen Grundsätze, den besten Beweis der Objektivität und uner schütterlichen Konsequenz dieses Jubel blattes. Ueber die dritte Tätigkeitsperiode des „Tiroler Volksblattes' von 1899 bis 1912 können wir uns kurz fassen, die Ereignisse sind noch in aller Er innerung. Wir wollen gewiß bei dieser Gelegenheit nicht bitter werden, sondern anläßlich des Jubel jahres des „Tiroler Volksblattes' versöhnend reden

; und sie haben unwidersprochen sowohl die geistigen als auch die wirtschaftlichen Interessen des Volkes nach bestem Wissen und Ge wissen vertreten, es wurden in dieser Beziehung in der Periode 1899 bis 1912 niemals ernste Anklagen von Seite der Christlich-Sozialen gegen die Kon servativen erhoben. Das „Tiroler Volksblatt' stand in diesem Zeitabschnitte, wie in der ersten Periode wieder vollkommen auf Seite der Abgeordneten. Auch die politische Gruppierung im Parlamente bis 1907, solange die konservative Partei Reichs

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 02.07.1903
Umfang: 8
: die Unabhängigkeitspartei sei entschlossen, keine Erhöhung des Rekmtenkontingents zuzulassen ohne Erlangung von natio nalen Konzessionen (d. h. Trennung des Heeres. D. R.). — Jvanka (Regierungspartei) versichert die Regierung der wärmsten Unter stützung der liberalen Partei. — Graf Zichy (Bolkspartei) meint: die Lösung der Krise sei eine Schlappe der liberalen Politik, welche den Boden verloren habe und sich zu einer natio nalen konservativ-christlichen Richtung umgestalten müsse. Seine Partei werde die Regierung loyal

bekämpfen. — Barabas (Kossuth-Partei) bittet um die Vertagung der Beratung auf morgen, welchem Verlangen der Präsident stattgibt. — Am Schluß der Sitzung unterbreitete der Minister präsident die Quotenvorlage und der Honved- minister die Borlage betreffend die Aufrecht erhaltung des vorjährigen Rekrutenkontingents bis Ende 1903. Die Vorlage wurde an den Wehrausschuß gewiesen. Budapest, 1. Juli. (Sturm in der Kossuth-Partei.) Die gestrige Abend konferenz der Kossuth-Partei war stürmisch. Kossuth, Justh

, Komjathy sprachen in versöhn lichem Sinn; andere Redner kündigten den Kampf bis aufs Messer gegen das neue Kabinett an und stellten einen diesbezüglichen Antrag. Kossuth und Komjathy legtsn ihre Stellen als Präsident, beziehungsweise Vize präsident der Partei nieder. Kossuth erklärte: da er mit der Auffassung der Partei und des Landes im Gegensatz stehe, sei er unwiderruflich entschlossen, vom politischen Leben sich zurück ziehen. Sodann verließen Kossuth, Justh und KomMhy den Saal. Die Konferenz

beschloß, die Abdankung nicht zur Kenntnis zu nehmen und. .Kossuth um Beibehaltung des Partei- prafidlums zu ersuchen. Schließlich wurde die endgültige Beschlußfassung auf heute vertagt. Jahrg. XVI. Im Kremrerkad angekommenes..^- 29. Mai- Dr. Putz, Meran Zg ^ ^6^! München; Proetsch < München si ^urhorst F München ; Hochw. Fischnaller M.,'Brir'en?°^''A G,,' Joh. mit Frau und Tochter, Berenyi Adolf, Budapest; Frank Th A ^ni- würden ?. Edilbert. Brixen; Reibmak. H°s- 3. Koler Minna, Hall; Maier Louise

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