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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 27.05.1882
Umfang: 10
, welche Tausenden von Staatsbürgern das wichtigste konstitutionelle Recht verleiht und darum gleichfalls vo« höchster Wichtigkeit für die Zukunft Oesterreichs erscheint. I« beide» Häuser« wird die Entscheidung im Sinne der conservativen Partei ausfallen, obwohl die Opposition den letzten Mann an Bord berufen hat. Die Haltung der liberalen Partei in der Wahlreformvorlage ist höchst bezeichnend. Man erinnert sich vielleicht, daß Dr. Herbst, der Führer der „faktiösen Opposition' im vorigen Herbst

noch seinen Wähler» i» Schluckenau erklärte: die liberale Partei könne a» eine Erweiterung des Wahlrechtes nicht denken, well sie dadurch einen Selbstmord begehen würde; das hinderte ihn nicht in dem Augen blicke, wo die konservative Partei energisch die Wahlreform in die Hand »ahm und für ihn die Gewißheit bestand, daß eine Erweiterung des Wahlrechtes durchgeführt werde, auch wenn er noch so heftigen Widerstand leistete, den Versuch zu wagen, die Vorschläge der con servativen Partei zu übertrumpfen. Damals

schien es, als ob die Liberalen in der Erweiterung des Wahlrechtes nicht weit genug gehen könnten, als ob fie am liebsten das allgemeine Wahlrecht einführe» wollten. Heute liegen die Dinge wieder ganz anders. Heute zeigt die liberale Partei ihr wahres Gesicht. Die liberalen Herrenhausmitglieder wollen von einer Erweiterung des Wahlrechtes überhaupt nichts wissen; sie bekämpfen dieselbe mit dem Aufgebot aller Kräfte. Er bärmlicher hätte die liberale Partei i» der ganzen Frage sich nicht benehmen könne

», denn was soll die Comödie, wie sie die Liberalen in dieser Frage aufführte», ihnen nütze», nachdem doch das ganze Volk mehr und mehr zur Einsicht gekommen ist, daß diese Partei nur deßwegen sich liberal nennt, well sie jede wahre Freiheit haßt. Daran, daß diese Erkenntniß immer mehr Boden gewinnt, wird auch die Kundgebung nichts ändern, welche gestern die „Vereinigte Linke' an die Wähler erlassen hat, wird ja doch dieses Manifest sogar vo» liberalen Organen als ihr „Schwanensang' bezeichnet. Die dumpfe Resignation

, welche auS diesem Acktenstücke trotz mancher Kampfes phrasen spricht, ist das Bekenntniß der Ohnmacht, das darin niedergelegt ist, vor Allem aber die wiederholte Versicherung, daß nach wie vor volle Einigkeit herrsche -- eine Versicherung, die Niemand glaubt, Volksblatr Nr. 4Z. .MaLRS«« der nur einmal eine« Blick hinter die Coulissen gethan hat und die vollständig unnöthig wäre, wen» sie auf Wahrheit sich gründe» würde— bezeichnen^ daß die Partei selbst fühlt, daß sie am Ende ihres Lateins angekomme» ist. Man braucht

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 15.08.1894
Umfang: 12
. So jubeln ihre Gegner in allen Tonarten. Wir behaupten, daß viele „Politiker' tlnserer Partei aus Leibeskräften arbeiten, um diese unsere gegnerische Partei in ihrem Siech- thum auszuhalten, sie zu stärken und ihr Gesundung zu bringen. Ueber die Abbröckelung der libera len Partei schreibt die „Agramer Ztg.' folgender maßen: „Offiziell herrscht in Oesterreich die „Koalition'. In dieser Koalition ist die deutsch liberale Partei, parlamentarisch genommen, die stärkste, sie hat mehr als hundert Stimmen

im Abgeordnetenhause. In der Bevölkerung selbst ist ihre Stellung eine solche, daß sie seit 1879 nicht ein einziges neuer Mandat mehr zu ge winnen imstande war, sondern ununterbrochen selbst die sichersten Mandate verliert. Sie ist die zeotralistische StaatSpartei pur sresllsnos und von den 14 Abgeordnetensitzen der Haupt stadt hat sie nur noch die Hälfte inne! Sie ist die deutsche Partei, wenigsten- nennt sie sich so, aber sie verliert gerade in den rein deutschen Provinzen immer mehr und mehr an Boden. Kärnten

wurde als die getreueste der getreuen Provinzen angesehen, jetzt gilt eS fast als sicher, daß sie die beiden dort erledigten Mandate ver liert. Da- derzeit erledigte Bruck-Leobener Mandat ist das letzte BolkSmandat in der grünen Steiermark, da» die Liberalen besitzen, und sie werden er wahrscheinlich verlieren. Auch Czer- nowitz gehörte unbestritten zu ihrem „Besitzstände', auch dort find sie bedroht. Sollte nun die li berale Partei, der die Nationalen und Antise miten ein Mandat

nach dem andern abjagen, die vier Sitze, von denen ich sprach, verlieren, so bliebe sie noch immer die stärkste Partei im Parlamente, aber ihre Schwäche im Lande und Volke wäre wieder einmal eklatant vor aller Welt bewiesen. Und rS ist eine alte Erfahrung, daß keine Partei auf die Dauer sich auf einer rein künstlichen Basis erhalten kann. Große Staatsmänner haben eS versucht, Parteien und Systeme zu halten, die keinen Boden in der Bevölkerung hatten, niemand entwickelte darin größeres Geschick als Guizot; der Erfolg

bleibt aus, weil das Unnatürliche nicht für die Dauer sich behaupten kann. Man hat sich oft gewundert, daß die deutschliberale Partei, trotz ihrer nume rischen Stärke im Parlament, so wenig Einfluß ,n der Regierung und Verwaltung besitzt. Hier haben sie die Lö sung des Räthsels. Die maß- wissen ganz gut, daß diese beiden Minister zwar nicht parlamentarisch, aber politisch vollkommen in der Luft schweben, daß nur eine Minderheit der Bevölkerung hinter ihnen steht, daß sie Ge nerale

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1879
Umfang: 8
ist, unter den jetzt obwaltenden Verhältnissen unverändert aufrecht bleibe. Die Majorität der liberalen Partei in Ungarn behandelt diese Frage vorweg als eine Machtfrage, aber nicht als eine Machtfrage der Partei, sondern als eine Machtfrage des Reiches. Aber in dem sie diesen Standpunct als den allein maßgeben den festhielt, kräftigte sie auch ihre eigene politische Stellung. Die Majorität von 47 Stimmen, welche das Wehrgesetz votirte, constatirte von Neuem die Regierungsfähigkeit der liberalen Partei

und des ihr entstammenden Ministeriums Tisza. Von Seite der deutsch-liberalen Partei hat man sich dahin geeinigt, Vorerst für eine Reduction deS Präsenzstandes von 255.000 auf 230.000 Mann, jedoch für die Ver längerung auf zehn Jahre zu votiren, eventuell jedoch die Bewilligung des Gesetzes nur auf drei Jahre zu beantragen. Die Vertreter der deutsch-liberalen Partei wollen somit ihren Wählern gegenüber das öffentlich und wiederholt eingegangene Engagement ein lösen, daß sie, die Gewählten, eine Herabsetzung deü

HeereSaufwandeS anstreben werden. Wir suchen, wie wan sieht, die leitenden Motive der Partei in dieser Frage nicht in dem consequenten Bemühen, der jetzigen Regierung eine tendenziöse Opposition zu machen, son dern in der politischen Geschichte der Partei und in den persönlichen Ueberzeugungen ihrer Vertreter. Wir achten diese Geschichte und diese Ueberzeugungen. Nur waren und sind wir stets der Meinung, daß die Situation der Welt und unserer Monarchie sich nie mals nach den Traditionen und Ueberzeugungen

einer Partei wenden lasse, sondern, daß die staatsmännische Einsicht und Klugheit jeder Partei gebieten, ihre Ac> tion nicht nach früher eingenommenen Standpuncten einzurichten, sondern nach der Natur der factischen und im gegebenen Momente einzig bestimmenden Ver hältnisse. Die deutsch-liberale Partei im Abgeord netenhause hat nur deu momentanen Effect im Auge und auch dieser wird in seiner Schwäche sehr rasch durch das Verhalten im Herrenhause dahinschwinden. Die parlamentarische Situation

Ueber zeugung dieser. anerkannten .„Staatsnothwendigkeit' unterzuordnen, weil die momentane Einigung der Clnb- ' beschlüsse höher steht als die StaatSnothwendizkeit und als .die politische Zukunft der liberalen Partei in Oesterreich.' —Das „W.Extrablatt' schreibt: „Wir gestehen, daß wir die Wehrgesetzfrage von allem An fange her als eine eminent technische, als eine Frage der Fachwissenschaft aufgefaßt haben, über welche zu nächst den Fachmännern das Wort gebührt. Als eine politische Frage erscheint

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.03.1899
Umfang: 6
. D. Schriftl.), erläuterte den Sinn (!) seiner letzten Meraner Rede und betonte, daß eine Spaltung der Partei unter den gegenwärtigen Verhältnissen vermieden werden solle. (Wozu spricht denn Dr. v. Grabmayr unnöthig in Meran? Die Schriftl.) Er könne zwar kein Wort seiner Rede zurücknehmen, aber es könne von einer Beleidigung der deutschnatio nalen Gruppe der Partei keine Nede sein (Gewiß nicht; von einer Beleidigung ist auch keine Rede; es ist nur davon die Rede, daß es ein Zusammenwirken

, welche er stets im Munde führt, durchbrechend, die Kampfgenossen bei den Gegnern verdächtigt. ' Alle Ausflüchte und nachträglichen Aus reden, alle verkläusulirten Revokationen können über den einen Umstand nicht Hinwegtäuschen, taß Dr. v. Grabmayr der Störenfried in der Mittwoch, den 1. März. 1899. 59. IMrg. geeinten deutschen Partei Tirols ist, und die ser Störenfried deswegen ist, weit er ein Diener und Vermittler der intriguanten Poli tik des letzten, traurigen Restes von Altlibe ralen

des Großgrundbesitzes in Tirol nicht, daß einer ausrechten deutschen Partei erhebliche Nachtheile aus dessen Grolle erwüchsen. Nicht wir hoben den Frieden der vereinig ten Parteien gestört, sondern Herr Dr. von Grabmayr, der überdies es in einer etwas sehr unberechtigten Selbstherrlichkeit liebt, die Anregungen zu seinen politischen Emanationen sich nicht aus dem Kreise der geeinten deutsch- tirolischen Partei, sondern — wo andersher zu holen und uns in Tirol dann mit Ueber- raschungen zu bedenken

. Für uns Deutschbewußte, für unS, welche Volksvertreter und nicht Fraktionsvertrerer wünschen, für uns, welche zum Volke in erster Linie stehen, hat Dr. v. Grabmayr seine Rolle als „anerkannt bester Mann der Partei' aus gespielt. Wir Deutsche in Tirol haben wahr haftig andere und wichtigere Aufgaben, als nacheinander WidmannZ und Konsorten, in klusive Herrn Dr. v. Grabmayr die Steig bügel zu halten. Nachdem Dr. v. Grabmayr kein Wort seiner letzten Meraner Nede zurücknehmen will, so ist die nationale Partei

mit ihm fertig, wenn sie eS nicht mir sich selber sein will. Aber auch die fortschrittliche Partei kann mit einem Mandatar der Chlumecki und Liechten stein, einem Schrittmacher der „Vereinigten Linken mit christlichfozialem Aufguß' nicht gemeinsame Sache machen. Wir alle haben am 5. Februar d. I. der Rede Dr. Lecher's zugejubelt — jedes Wort dieser Rede ist eine schlagende Widerlegung der Grabmayr'schen Phantasien über innere Politik. Die Entscheidung in der Episode Grab mayr kann nicht schwer fein

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 27.12.1866
Umfang: 8
, daß die Adresse und die Anträge der Art abgefaßt seien, daß eine Verständigung darüber sich leicht erzielen lassen werde und dankte als Abgeordneter aus Wälschtirol demComit6, dessen Obmann Hofrath Dr. Haßlwanter war. In die Adresse sind einige Worte wörtlich aus dem kaiserlichen Manifeste vom 20. Sep tember 1865 aufgenommen. Hievon nahm die Linke Anlaß über die Sistirungspolitik und das Concordat herzufallen, in einer Weise, wie es die Partei auch im Wiener, Linzer und Grazer Landhause kurze Zeit vorher

gethan hat. Die Redner der Majorität, besonders Prof. Grenter und Eiterer schlugen alle Angriffe der liberalen Partei siegreich , zurück. In überzeugender Weise führte darauf der hochwst. Fürstbischof von Brixen den Beweis durch, daß dieSistirung der Neichsvertretunz, wie dieselbe vom Schmerlingschen Februarpatent ins Leben gerufen worden war, eine politische Nothwendigkeit gewesen sei, und gab das bestimmte Erklären ab, daß mit der Adresse speziell keine Rechtfertigung der Sistirungspolitik weder

beabsichtigt worden sei, noch beabsichtigt werde. Auf diese so versöhnliche Rede hin erhob sich vr. v. Grebmer ^ und erklärte im Namen seiner Gesinnungsgenossen, daß er mit seiner Partei den Saal verlassen werde, falls die Adresse und die 8 den Wälschtirolern günstigen Anträge zur Abstimmung gebracht werden sollten. Mit diesem Antrage sprach die Minorität den offenbar unver nünftigen Satz aus: Die Majorität solle sich von der Minorität ma- jorisiren, d. h. die Mehreren sollen sich von ^ den Wenigeren

vor den Augen ^ setzen zu können. Illegal war dieses Vorgehen der wälschtirolischen z Signori, illegal war auch das Vorgehen der 16. — Die im Landtags- i saale zurückgebliebene Majorität war nach dem Hinweggehen der liberalen ! -Partei nicht mehr beschlußfähig, worauf der Herr Landeshauptmann i die Sitzung schloß, indem er die Fortsetzung der Adreßdebatte für' Nachmittag auf die Tagesordnung setzte. Dein Rufe des Herrn Landes-j Hauptmanns folgte zwar die conservative Majorität, die um 4 Uhr Nachmittags

wollten, damit dieselben bei Lösung, der wälschtirolischen Frage gehörig berücksichtigt werden, in den Augen fast aller dieser Männer glänzten die hellen Thränen —, erschüttert verläßt der Herr Landeshauptmann seinen Sitz. So hat.der heurige Landtag und mit. ihm die erste Landtags periode geendet. — In nicht langer Zeit stehen die Neuwahlen zum Landtag bevor — die Wähler werden bei solchem Vorgehen der liberalen Partei nur um so besser wissen, wie die Männer gesinnt sein müssen, damit sie fähig

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.01.1885
Umfang: 8
am 2. Jänner 1385. Vou der k. k. Statthalterei fiir Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Uotitische Aages-EYronik. Inland. Innsbruck, 5. Jänner. In Budapest und in Agram gab es am Don nerstag feierliche Neujahrsgratulationen. In Pest waren es der Minister-Präsident v. Tisza und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Thomas Pechy, denen die in der ungarischen Hauptstadt an wesenden Mitglieder der liberalen Partei des Reichs tages corporativ gratulierten. Tisza hielt dabei in Beantwortung

der Begrüßungs-Ansprache des Grafen Ladislaus Csaky eine längere Rede, in der er zunächst für die dargebrachten herzlichen Wünsche dankte und dann der Ueberzeugung Ausdruck gab, dass, als die Nation im vorigen Jahre unmittelbar der liberalen Partei, mittelbar aber der aus derselben hervor gegangenen Regierung gegenüber einen so glänzenden Beweis ihres Vertrauens lieferte, sie dies that, weil sie überzeugt war, dass die Partei und die Regie- rung die Trübung der zwischen ihnen bestehenden guten Beziehungen

ein neues Princip und eine Gefährdung der Unabhängigkeit des Hauses bedeute, als ja jetzt 71 von der Regierung ernannte und nach Belieben absetzbare also keineswegs unabhängige Ober- gespäne im Oberhause sitzen. Endlich bestritt Tisza, dass die Einführung des Princips der Ernennung für die gegenwärtige Regierung eine Machtfrage bilde. Zum Schlüsse aber gab Tisza der Hoffnung Aus druck, dass gleichwie in der Vergangenheit auch in der Zukunft Partei und Regierung sich in voller Uebereinstimmung befinden

und sich aufrichtiges Ver trauen entgegenbringen werden. Die Abgeordneten nahmen diese Worte mit lebhaftem Beifall auf und verabschiedeten sich dann in herzlicher Weise von dem Minister-Präsidenten. In Agrain aber war es der Banus Graf Khnen-Hedervary, dem die Mitglieder der Nationalpartei in oorxors gratulierten und durch den Mund des Club-Präsidenten Vukotiuovics ihres vollständigen Vertrauens versicherten. Graf Khuen dankte darauf für das ihm wertvolle Vertrauen der Partei und versicherte, er habe nur das Wohl

er schließlich die Versammelten zu einem Hoch auf Se. Majestät den König ein. Die Partei, welche die Rede des Banus oft durch Ziviorufe unterbrochen hatte, stimmte in das Hoch unzähligemale mit stür mischen Zivios ein. 5^5 Aus Budapest wird der „Pol.-Corr.' vom 1. Jänner geschrieben: Der Gesetzentwurf über die Regulierung der oberen Donau auf der Strecke von Dövvny bis Radvany ist vom Commu- nicationsausschusse des Abgeordnetenhauses bereits er ledigt worden. Derselbe wird sofo^nach Ablauf

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1879
Umfang: 8
sein werden, zur Conservirung der Verfassung, so wie sie vorliegt, Dienste zu leisten. Es liegt dem gemäß die Annahme ziemlich nahe, daß der neue Reichsrath auf ein sehr hohes Alter nicht zu rechnen habe. Dann aber wird eS bezüglich der nachfolgenden Periode hauptsächlich darauf ankommen, welche Partei in dem eben gewählten Reichsrathe das Ruder in die Hand bekömmt, mit anderen Worten, welche Partei zur Auflösung des Reichsrathes und zur Neubildung eines neuen schreiten darf. Hat die gegenwärtige Action des Grafen Taaffe

jene Bedeutung, die ihr allent halben zugeschrieben wird, dann müßte die staatsrechtliche Partei die Partei der nächsten Zukunft sein. Wenn die beiden Bundesgenossen des Liberalismus: der alberne Bürger mit seinem Pfaffenhasse und der reiche Bourgeois mit seinen Geldkniffen auf streng gesetzlichen Wegen bleiben, dann dürste die Uhr der liberalen Partei ab gelaufen sein.' Die „Nationalztg.' in Berlin wittert eine Allianz zwischen Rußland und Frankreich deren Spitze sich nur gegen Deutsch land richten

Bismarck'schen Wendung, im Innern dem Centrum, nach Außen Oesterreich gegenüber entdeckt zu haben. - In Preußen rüstet sich die nationalliberale Partei bereits zu den Landtagswahlen, welche in der ersten Hälfte des Oktober statt finden werden, denn sie erkennt gar wohl die hohe Bedeutung dieser Wahlen für die nächste politische Entwicklung. Wenn seitens der conservativen Partei und seitens des Centrums das Nöthige eingeleitet und durchgeführt wird, so ist an einer jämmerlichen Niederlage

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1888
Umfang: 8
der verschiedeneu Parteien sich beeilt, ihren Wählern Bericht zu erstatten. Die Rechen schaftsberichte der Abgeordneten der liberalen Parteien gehen weit auseinander und lassen vollauf die Zer fahrenheit sehen, welche - den österr. Liberalismus er griffen hat. Einer der ersten Abgeordneten, der zu seinen Wählern sprach, war Prof. - Knoll in Prag, ein Anhänger der deutschösterr. Partei. Seine AuSfühmngen gipfelten darin, daß die Lage der deutschösterr. Partei sich nicht unerheblich verschlimmert

der liberalen Partei in einen deutschösterr. und deutschem Club betrieb, um später aus diesem deutschen Club wieder eine dentschnationale Vereinigung heranzubilden. Freudige Hoffnung strahlt überhaupt auS keinem der Rechenschasts-Berichte, die bisher von den Abgeordneten der Linken gemacht wurden, nur der eine, Dr. Heilsberg meinte vor seinen Wählern, hoffe dm Sturz des jetzigen Systems noch zu erleben, aber es ist eben Dr. Heilsberg, der in dieser Weise sich äußerte. Durch diese Rechenschasts-Berichte

, daß diese Versuche zu keinem Ergebniß geführt haben. -Heute regt das Organ des früheren HandelsministerS Chlumecky die Abhaltung eines deutsch österr. Parteitages an, ein Versuch, der ohne weiterS die Zerfahrenheit im liberalen Lager nur noch steigern würde, und der gerade deßwegen wahrscheinlich auch kaum durchgeführt werden wird. Die liberale Partei ^ zur Zeit nur noch eine einzige Basis, auf der sie, sich versteht, und das ist die leidenschaftliche Stellung- uahme gegen die confessionelle Schule. Fast

, selbst wenn sie auS demselben ausscheiden, nndem. sie die Ziffer der Beschlußfähigkeit auf 100, also unter ein Drittel herab drückten. Es steht also gar nichts im Wege, daß der Reichsrath auch nach dem Ausscheiden der Opposition seine Verhandlungen weiter fichrt und die Gelegenheit benützt, Verfassungsgesetze / welche die deutschliberale Partei in Abwesenheit der Pechen, Polen und Tiroler gegeben hat, nunmehr in Abwesenheit der Deutschliberalen aufzuheben. Dabei ist noch ^u erwägen, daß bei der Ausschreibung von Neuwahlen

für die infolge einer Nbstinenzpoliti? erledigten SiK der liberalen Partei manche bittere Ueberraschmüg kommen konnte, nachdem ihr schon in letzter ZeH namentlich M den deutschen stlHenläyderu bei den ErsaPoahlen wiederholt Abge- yrdyehW, Mandäte a^enon^MM^en sind. M ist darum ganz erklärlich, daß/daS 'Hauptorgan (die „Neue Fr. Presse'), der deutschösterr. Partei sich dagegen er klärt, daß für den Fall der Annahme de» Liechten- stein'schen Antrages der Austritt der liber. Opposition aus dem Reichsrathe

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.07.1924
Umfang: 4
den Feststellungen der italieni- schen Untersuchungskommission hat der Zusam menstoß auf italienischem Gebiete stattgefunden. Mussolini, so erklärte der Gesandte, hat schnelle Teilung erteilt, dah dieses bedauerliche vor- kommnis keine Wiederholung findet. Er richtete an den serbischen Außenminister das Ersuchen, im gleichen Sinne zu handeln. 2S.0W Lire für die Leiche Alatteoktis Rom, S. Juli. Jür die Auttindnng der Leiche Matteottis hat die Sozialistische Partei einien Preis von 2S.000 Lire ausgesetzt

. Nur im Konkurswege! Rom, S. Juli. Der neue Minister für öffentliche Arbeiten richtete an alle in Frage kommenden Aemter strenge Vorschriften, dah öffentliche Arbeiten nur im Wege der Ausschrei bung vergeben werden dürfen. 2)er Kongreß der liberalen Partei. Rom, S. Juli. Die Direktion der liberalen Partei beschloh gestern, für 4. bis k. Oktober den Parteikongreß nach Livorno einzuberufen. In der gleichen Sitzung besprach die Partei- direktioni das neue Pressegesetz und genehmigte eine Entschließung, worin

, welchem dieser bchmrptet, daß das Ver lbrechen an MIatteotti von !den extremsten Partei angehörigen Mussolinis gegen! diesen selbst or ganisiert worden sei. Carrere erinnert dann an die Aufrufe Miissoliniis zur Zusammenarbeit in ider Kammer und diese Zusammenorbeit schien in naher Aussicht, uind imcm sprach schon von einer Kabinettsbildung aus 'sehr breiter Grund lage. Das erregte in den Kreisen der extremen Faschisten große «Enttäuschung und aus dieser Stimmung heraus geschah das Verbrechen an Mattest!!. Ausland

, der amerikanische Vertreter der deulsch-ameri- konischen Kommission zur Regelung der gegen- fettigen Ansprüche aus dem Weltkrieg, reist heute nach Deutschland ab. um mit deutschen Regierungsstellen über die Erledigung der gegen Deutschland geltend gemachten Forderungen zu verhandeln. Die Meinungsverschiedenheiten Hittler—Ludendorff. München. S. Zuli. D«rch den Beschluß Hitlers, von der Leitung der nationalsozialisti schen Partei zurückzutreten sind die Meiniungs- verschiedenheiten zwischen ihm und Ludendorff

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1890
Umfang: 8
von ihr selbst mit einer sehr schmeichelhaften Widmung hat zusenden lassen! Eine Kundgebung des „Osservatore Romauo' über die Or ganisation einer katholischen Partei in Italien enthält folgende Sätze: „Jetzt beginnt die zwar schwere, aber erhabene Aufgabe, einmüthtg und wirksam anf katho lischem und italienischem Boden thätig zu sein gegen über dem Parlament und der Regierung, die, weil wesentlich freimamerifch und revolutionär, antikatholifch und antiitalienisch sind. In Ruhe und mit Entschlossenheit müssen wir uns jetzt ein katholisches

erklärten sich angeblich nur 11 mit der poli tischen Haltung deS Cardinals Lavigerie einverstanden, indem sie der längst gestürzten Monarchie noch Rechts ausprüche und die Möglichkeit ihrer Durchführung zu erkannten. Der eine Thronprätendent, der Graf von Paris, hat erklärt, er werde auf Lavigerie'S Urtheil gelegentlich antworten.! ^ - . Wie die Jndenblätter selbst melden, trägt sich die liberal-capitalistifche Partei in Portugal mit dem Gedanken au einen gewaltsamen Umsturz, um Thron uud Altar

an oer Armee keine Stütze mehr findet. Darum geht das Be streben der liberalen Partei iu Portugal nach den in diesem Falle gewiß zutreffenden Meldungen selbst un serer Judenpresse 'dahin, die Osficiere der Armee dem Könige abwendig zu machen uud sie in die Freimaurer cirkel einzuführen. Ist dies in bedeuteudem Umfange einmal erreicht, dann steht auch nichts mehr dem Siege der liberalen Revolution im Wege. Uud diese Partei, die iu allen Läuderu und unter allen Verhältnissen die gleichen Endziele

gegen Parnell entscheiden, daß letzterer aber anch fernerhin die Führerschaft der ihm treu bleibenden 22 Depntierten behalten werde. Gladstoue gab der Hoffnung AuSdrnck, daß die Ver bindung der Liberalen mit der Partei der irischen Nationalisten auch ohue Parnell ferner bestehen bleibe. Auch die gegenwärtig iu Amerika weilenden irischen Parlamentsmitglieder Dillou and O'Brien erließen ein Manifest, iu welchem sie erklären, eS sei unmöglich, daß Parnell künftig der Chef der Partei bleibe,, und worin

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1863
Umfang: 4
liberalen Blättern Oester reichs zur Genüge erörtert, und es ist nicht nöthig, hier darauf zurückzukommen, um zu untersuchen, wie viel die Sache der Freiheit durch den Eintritt Wildauers in den tirolischen Landtag gewonnen hätte. Wir schreiben diese Zeilen nicht aus Leidenschaft, sondern um das Resultat der letzten Jnnsbrucker Land tagswahl ins rechte Licht zu stellen. Den siegreichen Kandidaten der liberalen Partei, Herrn Dr. Blaas, kennen wir nicht, und haben daher über die Hoffnun gen, zu denen

Auftreten einiger radikalen Führer zugeschrieben wird. Trotz dieser früheren Schroffheit, und trotz der ent schiedenen Majorität, welche die Fortschritts-Partei un ter der Wahlmannschaft hatte, machte das Komite der selben dem Komite der altliberalen Partei den Vorschlag, sich über einen gemeinsamen Kandidaten aus den Reihen der letzteren zu verständigen. Das Komite der Alt liberalen gieng hierauf ein, und that seinerseits einen entgegenkommenden Schritt, indem es einen etwas vor geschrittenen

Kandidaten, der bereits früher Abgeord neter gewesen war, in Vorschlag brachte. Derselbe trat indeß, nachdem er vom Komite der Fortschritts- Partei bereits acceptirt war, aus zwingenden Familien- Rücksichten zurück, und da bei der Kürze der Zeit ein anderer geeigneter Mann aus den Reihen der Partei nicht mehr aufgestellt werden konnte, traten die Kon stitutionellen selbst mit dem Vorschlage hervor, einen gemäßigten Fortschrittsmann, den Kaufmann Laßwitz; zu wählen. Bei dem Wahlakte fanden sich nur vier

zehn , die das Interesse ihrer Partei über das gemein same Interesse aller Verfassungstreuen stellten und sich der Abstimmung enthielten.' Wie die Br. Ztg. vernimmt, ist der Abgeordnete Justizrath Karsten aus Waldenburg in der gegen ihn schwebenden ehrengerichtlichen Untersuchung wegen Be leidigung des Ministers v. d. Heydt vom Ehrenrath der Rechts-Anwalte freigesprochen worden. Berlin, 6. Jänner. Offiziöser Mittheilung zufolge wurde die Neujahrsadesse der Berliner Stadtverord neten dem Könige

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 14.11.1903
Umfang: 12
mit einem begeistert auf genommenen dreimaligen Hoch auf den Kaiser für vertagt erklärt. Budapest, 1-1. Nov. Die liberale Partei genehmigte die m i li t nr i s che n V or l ag eu. Die Unabhängigkeitspnrtei beschloß, diese Vor lagen schärfste us zu bekämpfen. (Privat-Tclegramme.) Wien, 14. Nov. In hiesigen Kreisen ver lautet, daß die Dclegatioueu aus deu 15. Dezember einberufen werden. Wien, 14. Nov. Der sozialdemokra- lische Parteitag wurde nach A n n a h m e einer Resolution, worin den <2 ozia listen Italiens

der national - sreisinnigen Partei der Tschechen hielt gestern eiue Ver sammlung ab, worin die Vorbereitungen zur be vorstehenden Reichsrat0sessiou besprochen wurden. Die das weitere Vorgehen der Reichsratsabgeord neten der Partei betressenden Fragen wurden mit' cittiuütiger Zustimmung genehmigt. Prag, I.'!. Nov. Wie die „Politik' meldet, soll die Frage der Erneuerung der Han delsverträge in ein akutes Stadium getre ten sein. Bereits Ende dieses Monats werden die Vertragsverhnudlnugeu mit denjenigen Staa

. Iu der gestrigen Konserenz der liberalen Partei erklärte der Ministerpräsident auf eiue Aufrage, die Regierung beabsichtige eiue k n r z sristigepr 0- vis 0 rische Vereinbarung mit Ita lien zu tresfeu, welche die A u s h e b u n g der W e i u z 0 l l k l a u s e l enthält. Budapest, 14. Vkov. Das /Abgeordne tenhaus hat gestern ohne jeden Zwischeusall die Beratung über die von der Regierung ein gebrachte R e k r u t e u v 0 r l a g e b e g 0 u n e n. — Der Abgeordnete Jvanka hat dem Präsidenten des liberalen

Klnbs angezeigt, daß er ans dem Klnb anstreten wolle, weil er mit dem Programm der Partei nnd der Handhabung der Geschäfts ordnnng in der vorgestrigen Parlamentssitzung uicht einverstanden ist. — Die wiederholten Er klärungen Tiszas, er werde den Reichstag aus lösen, wenn er den Zeitpunkt dafür gekommen erachte, verbreiteten Schrecken iu den Reihen der Opposition. Diese wird die Opposition gegen die Rekrntenvorlage fortsetzen, doch scheint der >-2ieg der Regierung zweisellos. Berlin, 14. Nov

sich die strei kenden nnd zogen zu deu Baustätteu, wo ge arbeitet wurde. Iu der Rne des Allemands kam eS zu einem Zusammenstoße zwischen der P 0 li z e i und Italienern, wobei das Publikum sür die Polizei Partei nahm nnd ihr bei der Verhaftung von Italienern be hilflich war. Viele Italiener wurde» vou Bürgern geschlagen. Die Strei kenden ergrissen schließlich die Flucht. Bis jetzt wurden zehn Verhaftungen vorgenommen. Die Ruhe ist vorlausig wieder hergestellt. Mailand, 14. Nov. Im hiesigen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.02.1892
Umfang: 8
ist mit Händen zu greifen, daß eS sich bei ihnen nur darum handelt, die für daS christliche Volk errichteten Schulen nicht unter christlicher Leitung zu sehen, während sie selbst die jüdisch-konfessionelle Schule mit allen Mitteln an streben. In Wien sand am 16., 17. und 18. Jänner die Konserenz der liberalen „Gewerbe'partei statt, und eS ist charakteristisch für die Veranstalter dieser Komödie, daß sie dieselbe im Hauptquartiere der großkapitalistischen Partei, dort, wo die Waffen für die Vernichtung

der selbstständigen Handwerke geschmiedet werden, im techno logischen Gewerbemuseum des Hofraths Exner vor sich gehen lassen. Der Hauptzweck dieses geheimen „Ge- werbe'-Tages ist die Schaffung einer politischen Organi sation des deutschen Gewerbestandes im Sinne der juden liberalen Partei. In Böhmen und Mähren, wie in den Alpenländern fühlt das großkapitalistische Man- chesterthum immer mehr seinen Einfluß auf den ge werblichen Mittelstand schwinden und in demselben dringt stets entschiedener die Anschauung

durch, man müsse den Anschluß an eine der antiliberalen Parteien, insbesondere an die deutsche Nationalpartei suchen. Dem soll nun nach dem neuesten Rezepte der Exner, Menger zc. dadurch abgeholfen werden, daß die judenliberale Partei an allen Orten der genossenschaftlichen Bewegung im Handwerkerstande die möglichste Aufmerksamkeit schenkt, ihren Agenten und Söldlingen überall die führende Rolle in derselber verschafft und dieselbe auf diese Weise vollkommen umbringt. Um aber zugleich bei politischen Wahlen

völlig aktionsfähig zu fein, sollen dieselben Agenten der Judeuliberalen in den Gewerbe genossenschaften sogenannte Nationalvereine gründen. Der Zweck dieser Nationalvereine ist die entschiedenste Stellungnahme gegen die Steinwender-Partei, die man auf diese Weise auch vom nationalen Standpunkte zu bekämpfen und als undeutsch hinzustellen die Absicht hat. Nun soll eS doch Ernst werden mit der Einführung der Goldwährung in Oesterreich und die gesammte Judenpresse jubelt darüber. Schon dieser? Umstand

', die Nachfolgerin der so „berühmten' ^ustriau anä I^ubliskivA Locietz^, deren Bankerott-Prozeß in London so merkwürdige Thatsachen zu Tage förderte, sollen über die Wieder verleihung des EinzclnvelkaufeS entzückt sein. „Hochehreniverthe' Liberale. Wien, 31. Jänner. Die liberale Partei ist beim Essen und bei demselben kommt bekanntlich der Appetit. Nachdem bei ihr lange Jahre bei Vergebung der fetten Pfründen und gut dotirten Posten Schmalhans Küchenmeister gewesen, soll nun die Zeit der Entschädigung kommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 27.05.1896
Umfang: 8
, wie sie ist, weder ihre nationale, noch ihre freiheitliche, noch ihre staatliche Aufgabe erfüllt'. Das fühle man freilich erst, weil die „Neu wahlen' bevorstehen. Sie unterscheidet unter den Liberalen selbst solche, „welche in der Hofraths anschauung noch nicht völlig eingesponnen sind', den Dr. Ruß, welcher in Aussig eine neue, deutsche Partei schon zu gründen, versucht, ferner die Abgeordneten Sueß und Wrabetz, welche ihren Austritt angekündigt haben. Der wässerige Sueß hat im Donauclub (passend für den Wasser

sucher) seine Jeremiade losgelassen; er, der 25Jahre Mitglied der Linken war, kein Ehrgeizling' (!), sondern „einer der gemäßigtesten Politiker', ist aus dem Club, der seine „politische und parla mentarische Heimat ist', ausgetreten. >— Haupt sache des Zerfalles ist die gemäßigte Haltung des liberalen Großgrundbesitzes, der sich trotz des Schlages, den die Regierung durch die An erkennung Luegers gegen die liberale Partei ge führt hat, nicht in die Opposition begeben will. So ist Lueger

durch seinen Sieg Urheber des Zerfalles. — Von Wrabetz fei das eine Wort citiert: „Ich kann nicht mehr (der liberalen Partei) folgen, wenn ich mich nicht vor mir selber schämen soll.' — Die Haltung Badenis zur Lueger-Frage war ihm „der Tropfen, der das volle Glas überfließen gemacht hat'. „Badeni verhandelt mit dem Dr. Lueger wie von Macht zu Macht, weil er weiß, dass die Massen hinter ihm stehen, und er hat der. Linken eine Ohrfeige versetzt, weil er weiß, dass sie die Massen

der Stimmen, welche der regierenden Partei zufallen, wird von Leuten abgegeben, welche von der Staatsgewalt abhängig sind (es sind 537.000 Beamte in Frankreich) oder grund sätzlich für die bestehende Regierung stimmen, aus Furcht, es könne noch schlimmer kommen. Belgien. Nach der liberalen Wochenschrift! „Unsere Zeit' ist unter dem liberalen Regime in Belgien die Staatsschuld seit 1848 um fast eine Milliarde, die jährlichen Abgaben um 26 Millionen gestiegen. In Brüssel haben die Radicalen (eine Richtung

der liberalen Partei zum Unter schied von den Doctrinären) ein Wahlbündnis mit den Socialisten für die nächsten Kammer wahlen geschlossen, jedoch führte das zu einem Zerwürfnis unter den Radicalen selbst. Den Nutzen hievon hat die Brüsseler katholische Partei. Ein bezeichnendes Beispiel von der Unduld samkeit des Liberalismus in Belgien finden wir in einer kleinen Schrift, betitelt: »l-'srlkant äes russ', die von H. E. P. van Tricht heraus gegeben wurde. Am Schlüsse seines Werkes führt uns der Verfasser

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.11.1899
Umfang: 4
Zeitung' übernehmen auch die Annoncen-Bureau» in Wien. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Ar. 264 Fernspttchstelle Nr. es. Samsiag. den 18. Wl1vem6er LK99. Schriftl.it»ng- K.rnplatz. 5)9. Die Erhaltung der Majorität. Der »Pester Lloyd' veröffentlicht eine Unterredung mit »einem der maßgebendsten Mitglieder' des Polen-Klubs, welches sich Sber die Intentionen dieser Partei in folgen dem Sinne geäußert hat: Der Polen-Klub werde für die Staats

gewesen, wenn die derzeitige Majorität nicht bestanden haben würde; und zweitens darum, weil es ein eminent öster reichisches Interesse sei, daß die von Haus aus radikale Partei der Jungtschechen dem österreichischen Staatsgedanken auch weiterhin erhalten werde, wozu die Majorität und der Verbleib der Jungtschechen im Rahmen dieser Majorität sicherlich wesentlich beitrage. Der Polen-Klub sei der Ansicht, daß eine dauernde Konsolidirung der Verhältnisse in Oesterreich nur dann möglich sei, wenn die drei Haupt völker

des Abgeordnetenhauses, Perczel, soll abdanken und Präsident des Bankvereins werden. -DaS Präsidium des Reichstages würde wieder Szilagyi übernehmen. In der liberalen Partei herrscht eine große Gährung. Es bereitet sich eine Sezession unter der Führung des Grafen Stefan Tisza vor. Die neue Partei soll den Titel Ungarische Demokratenpartei führen. Koloman Tisza verbleibt jedoch in der libe ralen Partei. Ausland. Englische Stimmung und deutsche Politik. Von englischer und amerikanischer Seite wird die ostasiatische

, noch ein halbamtliches Organ des heiligen Stuhles sei, mit Aus nahme der Fälle, wo es sich um amtliche Nachrichten handle. Das Blatt fügt hinzu, es veröffentliche diese Erklärung, weil die Zeitungen vielfach zu verschiedenen Auslass ungen des „Osservatore Romano' behaupt« hätten^ daß die Kurie Transvaal günstig m»' sinnt sei. Der heilige Stuhl nehme sür nW mand Partei (in dem englischen RaubMo. gegen Transvaal D. Schr.) und was der^ „Osservatore Romano- darüber veröffentlicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.11.1892
Umfang: 8
und Würde aufgetreten sei und seine Partei in Schranken gehalten habe. Jetzt werde es viel schlechter werden. Wie viel man doch in Ungarn hingehen lässt! Und wie schmachvoll es für Oesterreich ist, von Ungarn so abhängig zu sein, das von solchen „Patrioten' geleitet wird! — Man vergleiche mit dem oben Gesagten fol genden Bericht über die Trauerkundgebungen im Parlamente am 3. November: Der Präsident widmet dem verstorbenen Abgeordneten Daniel Jranyi einen warm empfundenen Nachruf, in welchem er die puritanische

Denkungsweise, sowie die ideale und liberale Gesinnung des Verstorbenen hervorhebt. Der Präsident beantragt, der Aner kennung für die Wirksamkeit Jranyis und dem Beileide im Protokolle Ausdruck zu verleihen, auf den Sarg einen Kranz niederzulegen, das Leichen begängnis auf Kosten des Hauses zu veranstalten und am Tage desselben keine Sitzung abzuhalten. (Allgemeine Zustimmung.) — Abgeordneter Karl Eötvös schildert die Größe des Verlustes für das Vaterland und die Partei, welche mit Jranyi ihren Führer

verlor. — Abgeordneter Bokrofs bemerkt, vor dem Andenken eines Mannes, der sein ganzes Leben ausschließlich dem Vaterlande gewidmet, dessen Charakter jedermann Achtung gebot, ver schwinde jeder Partei-Unterschied, und er zögere nicht, im Namen seiner Partei den Kranz der patrio tischen Anerkennung auf. die Bahre des Ver blichenen niederzulegen. (Allgemeine Zustimmung.) — Abgeordneter Graf Apponyi führt die außer ordentliche Principientreue des Verstorbenen als leuchtendes Muster für die gegenwärtige

, und zwar als ver pflichtend. „Das Verdienst (!?), die Dinge nun mehr zur Entscheidung gebracht zu haben,' schreibt die „N. Fr. Pr.' „gebürt in erster Linie der liberalen Partei.' „Es sei geschehen unter dem Drucke der liberalen Partei, die jede andere als eine freisinnige Lösung verwerfe.' Deutsches Mich. Die Rede des deutschen Kaisers auf dem Lutherfeste in Wittenberg wird von den liberalen und jüdischen Blättern wacker ausgebeutet gegen das Papstthum. Die „Neue Fr. Pr.' z. B. spricht von einer ungeheuren

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.01.1897
Umfang: 4
sein könnten: die« vergällt aber Niemandem die Freude an seinem Programm und an seiner Partei. Diese scheint dem Deutschen immer Selbstzweck zu sein, er hängt ihr bis zum eigenen Untergänge an und glaubt» was Wunder sür Dienste er seinem Volke durch diese Mann chon einmal das Schlagwort ausgegeben, eine echte Volks - thümliche Paltei dürfe es überhaupt gar nicht anstreben, an dcr Regierung theilzunehmen, ja haben wir doch da« Koa- litionS-Ministerium, in welchem den Deutschen nach zehn- ähriger Verdrängung

bei den anderen Mächten keine Hilfe finde. Die Regierung mahnte daher zur Bedachtfamkeit und Vorsicht. Aber der alte Gladstene betrieb die Armenier-Agitation mit dem ganzen Eifer, der diesem ewig jungen Greise zu Gebote steht. Selbst dic besonnenen Mit glieder seiner, der liberalen Partei, wiesen aber endlich aus da« Gefährliche dieser Agitation hin, und Lord Rosebery, dcr Führer dcr liberalen Partei, le ite, als Gtadstone sich durch nicht« von der weiteren Agitation abhalten lassen wollte, die Führung der Partei

nach Selbstlosigkeit von den Männern der Volk«- Partei erwartet, dazu die Erinner ung an den deutschen Abgeord- man den rechten Arm zu reiben begann, schlug Grittner plötzlich die Augen auf. Al« der Arzt kam, bestätigte er Sieg frieds Vermuthung. Der rechte Arm war gebrochen, sonst schien dcr Arbeiter keine Verletzung erlitten zu haben, Sieg fried versprach dem Kranken, dessen lebhaften DankeSbezeug- ungen er kaum Einhalt zu thun vermochte, am nächsten Morgen wieder nach ihm zu scheu, und verließ mit dem Arzte

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.06.1868
Umfang: 10
sind. Die erste große Thatsache, welche auch die Gegner anerkennen müssen, wenn sie sich gerecht sein wollen, ist vor allen andern jene, daß die liberale Partei bisher immer auf der Seite der Regierung stand. Der Liberalismus hat sich dadurch allerdings einen großen Kampf heraufbeschworen, allein gerade in die sem Kampfe hat sich seine Entschiedenheit und Cha rakterfestigkeit am glänzendsten bewiesen. Wir erinnern uns noch an den Kampf, den er da mals in Tirol zu bestehen hatte, als es sich um die sreie

Ansässigmachung der Protestanten in Tirol han» delte. Jeder, welcher damals eS wagte, gegen die bestehende Glaubenseinheit zu Votire» und sich dem kais. Patente geneigt zu zeige», galt als Freimaurer oder Radikaler. Wer aber die Sache beim rechten Lichte betrachtete, mußte nothwendig finden, daß diese ganze Anschuldigung nur auf einer argen Begriffs verwirrung der clericale» Partei beruhte. Man über sah das Patent und machte aus der Sache eine dog matische Streitfrage. Man konnte darin allerdings keine Waffe

gegen die liberale Partei finden, daß sie ^ sich dem Willen des Staatsoberhauptes unterwarf, weil man sich auf diese Weise selbst in arge Schlin gen gebracht hätte. Allein man fand seine Waffen darin, daß man von der Sache abging und die Ab sichten der Liberalen in ein schiefes Licht zu stellen bemüht war. Man ging daher von clericaler Seite von der Ueberzeugung aus, daß es in den Absichten der Liberalen liege, den Protestantismus zu fördern und auf Unkosten des Katholicismus zu beschützen, uud aus diesem Felde

eröffnete man den großen Kamps. Daß das im eigentlichen Sinne bloße Luft» fechterei sein tonnte, lag klar am Tage, weil man Etwas bekämpste, was gar nicht existirte, sondern es war der Feind nichts anderes als ein Phantasie» gebilde der Gegner. Die libera'.e Partei verfocht keine Privatprincipien, und man durste die Ursache ihres Kampfes nicht in den Absichten der Einzelne» suchen, sondern ihr Ziel war der Wille d-r Regierung. Das Gesetz der freien Ansässigmachung der Prote stanten in Tirol

war keine Ausgeburt von religiouS» feindlichen Tendenzen der Liberalen, sondern es war Wille des Staatsoberhauptes. Lag es daher in der Absicht der klerikalen Partei, ein solches Patent rück gängig zu machen, so mußte folgerichtig ein jeder Pfeil, der auf die Liberalen gezielt wurde, fruchtlos sich verlieren, weil das Patent nicht ihre Schöpfung war. Um aber den Zweck zu erreichen, war eS noth» wendig, sich an diejenige Seite zu wenden, woher man einen Erfolg hoffen konnte. Allein man hat lange Zeit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.11.1892
Umfang: 8
.) Die Regierur.gSaufgabe bezeichnet der Ministerprä sident als durch die letzte Thronrede klar bezeichnet, nämlich die Lösung wirthschaftlicher Fragen, wodurch auch in politischer Beziehung eine Verständigung angebahnt werden könnte. Der Ministerpräsident hält an dieser Hoffnung fest und empfiehlt dringend, ein möglichst ,asche Lösnng der vorliegenden wirth schaftlichen Fragen. Daß keine Partei recht befrie digt sei, rührt davon her, daß dem Hause kein Par teiministerium gegenüber stehe. Die Erfahrung lehrt übrigens

, daß auch eine Parteiregierung nur vor übergehend befriedigt, auch bei der eigenen Partei. Sie erfährt bald deren Angriffe. Oesterreichische Eigenthümlichkeiten gestatten nicht eine bestimmte Parteischeidung der Liberalen und Konservativen, wie anderwärts. Oesterreich hat noch etwas Jn- zwischenliegendeö. Ich weiß nicht, ob die Herren dieß bemerkten, das ist die Nationalität. (Große Heiterkeit.) Die Aufwerfung der Sprachenfrage findet der Ministerpräsident natürlich, da sie allen auf die Finger brennt. Die hochwichtige

und seine Wünsche in unserm Rom zu ver wirklichen. Ich hege den Ehrgeiz, meinen Namen an die wirthfchaftliche und intellektuelle Wiederge burt des Landes zu knüpfen, mein theures Italien stark, blühend und groß zu sehen, wie eS jenen vor schwebte, die für dasselbe litten nnd starben. Korrespondenzen. Wien, 24. November 1892. Graf Taaffe hat gestern im Abgeordnetenhaus? die Besetzung des Postens eines czechischen LandSmannministerS in Aussicht gestellt, und damit in den Reihen der deutschliberalen Partei

werden wird, und daß die Regierung der Ansicht ist, es werde dieses bald ermöglicht sein. — Wenn die Jung- czechen daraus folgern, daß einer von ihnen ins Kabinet berufen werden müßte, da ja sie gegen wärtig die herrschende Partei in Böhmen sind, so ist diese Annahme falsch; denn so lange die Juug- czechen in Böhmen die Hauptrolle spielen, so lange bleibt der Posten des czchechischen Landsmannmini sters vakant. — Gegen den ungebührlichen Einfluß, welchen der Vatikan auf die inneren politischen Ver hältnisse Ungarns nimmt

, ja sich geradezu in die Gesetzgebung hineinmengt, fetzen sich die liberalen Abgeordneten energisch zur Wehre, und fordern die Intervention der Regierung. Dem Staatssekretär Kardinal Rampolla ist der Fürstprimas zu nach giebig, und soll ein spezieller Vertrauensmann des Vatikans nach Ungarn kommen, um dem Fürst- primaö über eine vom Klerus einzuleitende Aktion gegen das Ministerium Wekerle Weisungen zu über bringen. — Die dcutschbvhinischen Abgeordneten der liberalen Partei drängen auf Grund der gestrige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 02.01.1874
Umfang: 12
, daß die Führer sich auf das böhmi sche „Staatsrecht' berufen, welches ihnen den Ein tritt in den Landtag verwehre, und fügt bei: „Ver« schonet uns mit solchen Lügen! Der Chabrus ist es, der Euch abhält, und nicht das Staatsrecht. Wenn es möglich wäre, daß die Partei der Herrn Martinitz siegte, Ihr wäret übermorgen Alle mit einander im Landtage und würdet dort debattiren und beschließen, was das Zeug hält.' Weiter schreibt das genannte radicale czechische Blatt: „Der Wille der Nation

Gesetzentwürfe über Errichtung von Mäd- chenpräparandien als Staatsanstalten unterbreiten wolle. Der RegierungSvertreter Muhic antwortete bejahend. Deutsches Reich. Zum Kapitel der Wahlbewe- gung in Preußen wird der „All. Ztg.' geschrieben: es sei auffallend, daß die officiöse Presse sich sehr entschieden für confervative Candidaturen auf der Grundlage des Wahlprogramms der deutschen Reichs partei ins Zeug legt, und zwar sogar auf Kosten derjenigen gemäßigt liberalen Partei, welche die Po« litik

Strafprozesse werden Verleger und Redac teur der ultramontvnen „Deutschen Reichszeitung' als Zeugen sungiren. Die elsässische Wahlbewegung für den deutschen RuchStag scheint in korrekte Bahnen einzulenken. Die elsässische Partei in Straßburg hat das Handels kammermitglied Gu,tav Bergmann als Kandidaten au gestellt und dieser gelegentlich der Annahme der Kandivatur ein Programm veröffentlicht, das in ent schieden reichsfreundlichem Tone gehalten ist. Er er kennt in der Wahlannahme die Erklärung der politi

schaft dachte man (ruhmliche Ausnahmen gibt eS je doch auch) sehr geringschätzig, wie dies heutzutage noch bei den Partisanen der „au ch nach Bildung strebenden' Partei Mode ist. So wurde einmal ein höchst geistreicher Vergleich zwischen Alexander von Humboldt und einer Kuh und zwar z» Gunsten letz terer angestellt: Eine Kuh ist besser als Humboldt beide suchen Pflanzen, die Kuh nützt durch ihre Milch Humboldt aber nützt durch seine Schriften nichts, sondern schadet nur. Und dieser feine Witz kam

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 15.11.1884
Umfang: 14
habe. Als zweite Grund bedingung forderte GiSkra die Rcduction der Armee und fügt die Erklärung hinzu, wenn Baron Pretis in dieser Richtung nicht bindende Verpflichtungen übernehme, werde sich die Partei auch zu der ein jährigen Verlängerung des Wehrgesetzes nicht herbei lassen, welche Baron Pretis begehrte. Es wurde schließlich bestimmt, dass die einzelnen Clubs der Linken sich darüber aussprechen, ob sie einem Cabi- nete Pretis ihre Unterstützung zusichern wollen. Eine Enunciation des Herbst'schen Clubs kam

nicht zu« stände; derselbe war damals im Zerfalle begriffen. Das Gros seiner Mitglieder, welches bei Dumba Berathungen hielt, Mach sich jedoch im wesentlichen dahin aus, dass „man sich hüten müsse, das in der auswärtigen Politik Geschehene zu ratificieren, weil die Partei dadurch ihr Ansehen, ja ihre Existenzbe rechtigung gefährden würde', und weiter, dass „man bestrebt sein müsse, sobald als möglich mit Ehren aus der unglückseligen Position (in Bosnien) heraus zukommen'. Der FortschrittSclub lehnte

den Grafen Kalnoky fragte: „Ist das wirklch Ihr Programm?' gewiss, der Minister hätte das Recht, den Mann als reif für das Narren haus zu betrachtenaber die Oppositiospresse hat den wenig beneidenswerten Muth, zu behaupten, dass das Programm, welches die liberale Partei 1373 bis 1379 für die auswärtige Politik entworfen, nun-- mehr Regierungsprogramm geworden sei. Man weiß indessen, dass die Linke ihre Opposi^ tion gegen den Grafen Andraffy auch dann nock mit aller Bitterkeit fortsetzte

Feinde dieser Allianz waren? Man weiß ferner, dass das Gros der liberalen Partei gegen die zehnjährige Ver längerung des Wehrgesetzes stimmte, obwohl ihr Baron Haymerle hatte sagen lassen, dass die Auf rechterhaltung des swtns quo derAr.-ee eine Grund bedingung der österreichischen Allianz mit Deutsch land sei. Man weiß endlich, dass, wenn es im Ab geordnetenhause glückte, die parlamentarische Geneh migung des Berliner Vertrages zu erwirken, dies nur der Unterstützung jener Dentschconservativen

. Der ungarische Ministerpräsident ver fügt über die Majorität des un Mischen Parlaments/ aus dieser Majorität geht die Majorität der Dele gation hervor, folglich muss zwischen dem Minister des Aeußern und dem ungarischen Ministerpräsiden ten vollstes Einvernehmen herrschen, muss die Majo rität des einen auch die Majorität des andern sein. So spricht allerdings das Organ einer Partei, welche politische Logik und parlamentarische Schule besitzt. Alle Welt weiß, dass auch zwischen dem Grafen Taaffe und Kalnoky

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