246 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/01_12_1900/BRC_1900_12_01_2_object_156433.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.12.1900
Umfang: 8
die Christlichsocialen wirklich ,d?r Femd^, der sogar ärger zu bekämpfen ist als principielle Gegner?' Die „N. T. St.' antworten auf diese Frage unbedenklich mit „Ja', indem sie schreiben: „Nie hat eine Partei die alte katholische Garde Tirols so heftig und mit so verwerf lichen Mitteln bekämpft wie diese sogenannte christlichsociale, weder die Liberalen, noch die Nationalen, noch selbst die Socialdemokraten. Sie stehen in Reih und Glied mit all diesen kirchenfeindlichen Parteien gegen das katholisch- conservative

, das ist ja der helle Verfolgungswahnfinn. Wozu war Hraby auserfthen? Baron Di Pauli sagt in seiner Erklärung vom 22. Oetober: „Hrabys Thätigkeit wurde von mir für die Stadt angestrebt zur Unterstützung der katholischen Partei principiellen Gegnern gegenüber.' Wie sehr sich Hans Hraby hiezu geeignet hätte, ersehen unsere Leser aus der Charakterzeichnung dieses Mannes, welche wir in der letzten Nummer gebracht. Also in den Städten sollte Hraby sprechen „zur Unterstützung der katholischen Partei prin cipiellen

Hraby sich als im Zwie spalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator der auf katholischer Grundlage bfi,blichen Vereine, die Kunfchak-Partei (das ist die christlichsociale Arbeiterpartei) zu stürzen'.' Also nach Scholdan wollte Hraby, „der ohnedies im Begriffe war, nach Tirol zu reisen', gegen die christlichsociale Arbeiterpartei losgehen, nicht gegen die Socialdemokraten, wie Se. Excellenz vorgibt. Wer hat Recht, der Baron oder sein Pächter? Zu allem Ueberslusse kommt noch Dr. Schöppel

habe gegolten «der Unterstützung der katholischen Partei in den Städten principiellen Gegnern gegenüber'. Wem soll man Recht geben, dem Baron oder seinem Pächter oder dem Dr. Fritz Schöppel, dem „einzigen unbetheiligten Zeugen in der Astaire Di Pauk'? Aber glauben wir es einmal, dass Hraby von Baron Di Pauli gegen die Socialisten in den Städten sollte losgelassen werden. Wo hätte es den Hraby gebraucht? In Brixen oder in Klausen, in Glurns, in Sterzing oder in Bruneck? Unsere Leser lachen wohl

'. sehr übel gelaunt gewesen. Es waren ja die Wahlen schon ausgeschrieben! Nun da Baron Di Pauli ein bezahltes Subject vom Schlage eines Hraby bringen wollte „zur Unter stützung der katholischen Partei in den Städten püncipiellen Gegnern gegenüber', da findet man alles schön und recht. Wir möchten meinen, Dr. Lueger hätte ein größeres Auditorium erzielt, auch von Seite der Gegner, und er hätte „zur Unterstützung der katholichen Partei principiellen Gegnern gegenüber' besser getaugt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/21_06_1911/BRG_1911_06_21_3_object_802229.png
Seite 3 von 14
Datum: 21.06.1911
Umfang: 14
Hauptstadt übt einen Rückschlag auf da» ganze Reich au». Und wir Konservative versolgten seinerzeit den Umschwung ln Wien mit freudiger Teilnahme und wünschten ihr allen Ei folg. Wa» wir aber immer betonen, und betonen müssen, ist da», daß die Christlichsozialen Wien» und Niederösterreich» nicht mit den katholischen Vertretern der Alpenländer in eine Partei zusammengehören. Auch Dr. Lueger war dieser Ueberzeugung. Denn al» im Jahre 1903 Dr. Kothrein über Drängen christlichsozialer Kreise

und Dr. Ebenhoch, nicht zu besonderer Freude Dr. Lueger» die ersehnte» Ministerposten, der Regierung die glatte An nahme de» östrrr.-ung. Ausgleich», der Bevölkerung aber lange nicht sene Vorteile, welche von jener Ver bindung ein Teil der Vereinigten erhofft halte. Die Partei wurde an den Regierungswagen gespannt und gehörig aus- und abgenützt für etliche Brocken, die einzelnen Mitgliedern vorgeworfen wurden. Da die Verbindung eine reine äußerliche, keine organische war, ja die verschiedenen Programme

Judenllberalismu». Sie brachten aber viel liberalen Geist in die chris-IIchsoz'ale Partei. Da wä-e es höchste Zeit gewesen, die bloß agitatorische Tätigkeit, die nur recht große Massen zu vereinigen bestrebt war, um damit Hauptschläge zu vollführen zu ergänzen durch positive Schulung der Massen Das geschah nicht. Im Gegenteil, die Wiener Rathaus Partei war jenen Organisationen, die die innere Schulung und Erziehung der Bevölkerung zum praktischen Christentum zum Zwecke haben, wie katholische Gesellen

- und Arbeitervereine, katholische Lehrervereine usw, nicht hold, weil sie weniger agitatorische Stoßkraft zeigten. Auch auf Beseitigung des Einflusses der Judcvpresle wurde wenig Gewicht gelegt. So waren die Massen in Wien und Nieder österreich absolut nicht reif für einen Zusammenschluß mit den konservativen Elementen der Alpenländer Man hat uns, so oft wir dies betonten, immer gesagt, die katholischen Elemente der Alpenländer würden der Wiener Partei positiven Gehalt ver leihen. Das trat nicht ein. 2m Gegenteil

, es weiterten sich die Spaltungen unter der Decke. I mehr einzelne Parteiführer durch die Reichrpartei zu Macht gelangten, desto mehr verloren sie den Boden im Wiener Volke und hängten den Anti semitirmu», aus dem sie herausgewachsen waren, an den Nagel, vermochten auch nicht zur Uneigenützigkeit des Dr. Lueger sich emporzuarbriten und von aller Korruption sich und auch die Partei freizuhalten Schon zu Lebzeiten Dr. Lueger« stimmte e» nicht mehr überall; als kranker Mann konnte er vieles nicht mehr

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/21_11_1906/MEZ_1906_11_21_6_object_659683.png
Seite 6 von 14
Datum: 21.11.1906
Umfang: 14
.' Mnnsbruck, 19. Nov. Wie den „Jnnsbr. Nachr.' aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, plant die Tiroler konservative Partei unmittel bar vor den Reichsratswahlen im Jahre 1907 in Innsbruck die Abhaltung eines allgemeinen Tiroler Katholikentages, der durch die Anwesen heit der drei Landesbischöfe ein besonderes Relief erhalten soll. Die Tiroler konservative Partei er wartet sich von der Abhaltung dieses Katholiken tages, der in erster Reihe sich gegen die christlich soziale Partei Tirols richtet

, eine 'Stärkung ihrer Position bei den Neichsratswahlen. Die christ lichsoziale Parteileitung Hirols hat von dieser Absicht bereits Kenntnis erhalten und erklärt vor allem, abwarten zu wollen, ob sich auch der Fürstbischof von Brixen, Dr. Altenweisel, an der Propaganda, welche mit der Abhaltung dieses Katholikentages gegen die christlichsoziale Partei eingeleitet werden soll, beteiligen wird. Bezüglich der KtellnNg der Tiroler christlichsozialen Par tei zum Fürstbischof von Brixen wird mitgeteilt

, daß die Partei ihren politischen Kampf gegen den genannten Bischof erst dann aufgegeben hatte, als dieser vor seiner Ernennung in Wien vor dem Nuntius und einem Erzherzog die ausdrückliche Erklärung abgab, daß.er im Falle seiner Er nennung Zum Fürstbischof von Trient keinerlei Bestrebungen gegen hie christlichsoziale Partei Tirols unterstützen werde. Von dieser Erklärung wurde die christlichsoziale Partei durch den Abg. Prinzen Liechtenstein in offizieller Weife verstän digt. Sollte demnach der genannte

Fürstbischof sich trotzdem- an, diesen Bestrebungen beteiligen, so ist die christlichsoziale Partei entschlossen, von dessen seinerzeitiger Erklärung öffentlich Gebrauch zu machen. Die Wahlreform Wien, 20. Nov. Das Abgeordnetenhaus setzte heute die Beratung über das Pluralitäts- wahlrecht fort. Die Abstimmung erfolgt morgen: Die Annahme-des gleichen Wahlrechts schein^ gesichert. ' ' Die Landtagswahle«,in Mähren. Brünn, 19. Nov. Bei den engeren Wahlen ans der allgemeinen Kurie wurden gewählt: Znaim: Zeisel

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1907/25_05_1907/BRG_1907_05_25_1_object_758376.png
Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
erwähnt: „In der Wahl zwischen Rot und Schwarz muß jeder Freisinnige auf Rot sehen.' Die Tatsache, daß der Oberste Gerichtsbeamle im Reiche, ein Geheimer Rat Sr. Majestät, ösfentlich für eine Partei einzutreten wagt und zu deren Unterstützung ausfordert, deren Vertreter Ge nosse Pernerstorser i:n Abgeordnetenhause im Herbste 1905 den Ruf erhob: „Fort mit dieser Dynastie' und ein anderer Abgeordneter derselben Partei, Genosse Schuhmeier, in ösfentlicher Sitzung des Abgeordnetenhauses die Tochter

aus der Geist der Zersetzung und nur der robusten Natur des mittleren deutschen Beamteu- standes ist es zu danken, daß die Administration bei uns nicht bereits vollständig „verratet' ist. lieber die Verwüstungen, die die sozialistische Mengrr'sche Schule an der Wiener Universität und das jüdische Beamtenelement in der staatlichen Verwaltung bereits angerichtet haben, ließen sich Bände schreiben. Die unerhörte Parteinahme eines der höchsten richter lichen Beamten des Staates für die Partei des Umsturzes

Erfahrungen gemacht. Wir kennen die Militärsreundlichkeit der „Roten' aus ihren Parlamentsreden, aus ihren in die Kasernen eingeschmuggelten Flugschriften, aus ihren Versammlungen und Schulen, wir kennen sie aus den moralischen Qualitäten, welche ihre gelehri gen Jünger als Rekruten in die Truppe mitbringen. Und wer heute noch über die Tendenzen und Ziele dieser protegierten Partei im Unklaren ist, der mag wohl taub sein für die schrillen Fanfarensignale, mit denen die Herolde des triumphierenden Prole

- tariates in der deutschen, polnischen und ausländi schen Presse den Umsturz der bestehenden Ordnung in die Welt posaunen. Auch vom christlich-morali hat, wie wir wissen, auch in der eigenen Partei, wenigstens in einem Teile derselben, nicht bloß Ver blüffung, sondern geradezu Bestürzung hervorgerusen. Die Christlichsozialen für den s a t t s a in bekannten und gekennzeichneten Hochzeits redner oon Tetschen, K. H. Wolf — wer hülle sich diese Eventualität je träumen lassen? Wenn je ein Mann

promisse sind möglich, ratsam, vielleicht sogar not wendig, aber — 63t moilus in rebus, siiit certi denique lines. Alles hat seine Grenzen. Wenn die christlichsoziale Partei auch vor einem Kompromiß mit Wolf nicht mehr zurückschreckt, wo ist dann eine Grenze ihrer Kompromißfühigkeit? Bei den Sozial demokraten, wird man wahrscheinlich sagen. Run das ist dann wirklich nur mehr Geschmackjache und nicht Sache einer halbwegs bestimmten Ansicht und Ueberzeugung. Es ist unmöglich, zu glauben

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/02_02_1912/SVB_1912_02_02_3_object_2555945.png
Seite 3 von 12
Datum: 02.02.1912
Umfang: 12
nur tapfer, Freunderln. Hilst euch schließlich doch alles nichts, denn die Regierung tut nicht mit!' Wir sragen nun: ist jemals in Oesterreich eine politische Partei so genarrt worden wie die Italiener? Als Gegner der dermaligen italienischen Ab- geordneten und ihrer Politik wünschen wir nur von Herzen, daß den Italienern die christlich-soziale Freundschaft noch recht lange erhalten bleibe. Möge diese „Liebe' ewlg grün bleiben. Zeitlebens sollen die Jtalienerihre christlich' sozialen Freunde nicht mehr

vom Genicke bringen. Das gebe Gott! Amen. » Die dentfchnationale Partei ««d der Kozner Handelskammerprastdent. Am Montag sand in Innsbruck eine Sitzung der Landesparteileitung der deutschnationalen Partei Tirols statt, an der sich verschiedene Abge ordnete, darunter auch der Vertreter der Handels- tammer, Abg. Forcher-Mayr, beteiligten. Zum Schlüsse wurde eine Resolution beschlossen, in der sich die deutschnationale Partei in scharfen Worten gegen das Fleimstaldoppelbahnprojekt wendet. Der Schluß

der Resolution lautet: „Die deutschnationale Partei verwahrt sich gegen eine Verschleu derung der Staatsgelder sür eine doppel- armige Trassenführung.' Ein ebenfalls dieser Partei ungehöriger Mann hat erst vor kurzem ganz anders gesprochen. Handelskammerpräsident Kersch baum er hat in der Sitzung der Handels- und Gewerbekammer vom 22. d. M. wortwörtlich folgendes erklärt: „Ich halte nach wie vor an dem Grundsatze fest, daß die Behauptung von einer Verschleuderung der Staatsgelder eine doktrinäre Phrase

ist.' Diese sodann von der Kammer durch Annahme des Berichtes des Präsidenten gebilligte Ausfassung scheint aber tat sachlich nirgends geteilt zu werden, außer — in der Bozner Handelskammer. Der Beschluß der deutschnationalen Partei bedeutet eine ziemlich scharfe Zurechtweisung der liberalen Herren der Kammer. Der Vertreter, Herr Abg. Forcher-Mayr hat bei der Parteileitungssitzung in Innsbruck fein des Blattes mithalf, immer bereit stand mit Rat und Tat zu helfen, den Redakteur in der Zeit der Not

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1919/04_12_1919/TIR_1919_12_04_3_object_1968597.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.12.1919
Umfang: 8
Donnerstag, Ven?. Dez«nVer .Der Tiroler' Seite Z bei den Ctschwerten' aus Dienstesrücksichten untunlich und von ihm selbst nicht an gestrebt. Zur Vermeidung ähnlicher Fälle erscheint aber die Ergänzung des Verwaltung^ rates der Etschwerke durch Vertreter aller Parteien erforderlich. Denn auch dieser Fall konnte nur deshalb so viel Staub auswirbeln, well der Venmltungsrat der Etschwerke nur von Herren einer einzigen Partei besetzt ist und deshalb in der Bevölkerung sowie bei den Angestellten

dies — frei lich zum Schaden der von ihnen vertretenen Partei — versuchen wollten. Die sozialdemo kratische Partei ist nun trotz ihres seinerzeiti gen Verlangens nach Vertretung in: Gemein derats durch ihr eigenes Verschulden nicht mehr vertreten. Dadurch aber, daß sich die so zialdemokratischen Eemeinderäte ihr Verhalten von' einer öffentlichen Versammlung billigen ließen, haben sie sich den Rücken gegen die Vorwürfe der eigenen Partei fürsorglich ge deckt. Trotzdem sie ihre Stellungnahme weit- liiufiH

Dogmen sind, sondern bei geänderter Sachlage auch wieder abgeändert lverden können, sä müssen. Im Verhalten desGemeinderates kann also nichts gefunden werden, was den schwerwiegenden Entschluß der allgemeinen Mandatszurück- le.qiing rechtfertigen könnte. Es bleibt also nur das eine Ergebnis^ daß die sozialdemokratische Partei ihrer Aufgabe, lim Wohle der Stadt Bozen mitzuarbeiten, sich auf die einfache Weife des Mandaisverzichtes entledigt und die Kontrolle über die Gemeinde verwaltung

durch die Mehrheitspartei, der Ti roler Volkspartei allein überlassen hat. Viel leicht erhofft sich die sozialdemokratische Partei hieoon einen Schlager für die neuen Geinein- dewcchlen; wahrscheinlich dürfte sie bis dahin zur Überzeugung gekommen sein, daß ihre Eemeinderäte eine sehr nnkluge Politik ge macht haben. Sollte aber der Zweck des Austrittes der sozialdemokratischen Gemeinderäte der sein, dadurch eine Auslösung des Gemeinderates durch die italienische Regierung zu erreichen, so wäre das natürlich vor allein

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/24_04_1895/MEZ_1895_04_24_2_object_645177.png
Seite 2 von 22
Datum: 24.04.1895
Umfang: 22
Verschiebungen der Steuergrenze gewisse Kategorien von Wählern, die sich unterhalb dieser Grenze befinden, ihr Wahl recht verlieren. Gleichwohl hat sich die liberale Partei, entgegenkommend und friedfertig wie immer, dahin ausgesprochen, daß die jetzt Wahlberechtigten trotz der Steuerbegünstigung ihr Wahlrecht nicht verlieren sollen. Sie sind im Besitze und sollen im Rechte bleiben. Ganz anderes aber bezweckt Herr v. Dipauli. Er gehört zu jenem Flügel des Hohen- wartklubs, der in intimer Fühlung

mit den Christ lichsocialen und durch dieses Medium in einer ge wissen Wahlverwandtschaft mit den Antisemiten — den verschämten und unverschämten — steht. Die Antisemiten nun würden durch den Verlust der Wählerschaft in den kleingewerblichen Kreisen am meisten getroffen. Obwohl nun die konservative Partei ob ihrer heimlichen und offenen Liebe zu den Antisemiten schon manche böse Stunde erlebte, obwohl sie gegen die christlich-sociale Demagogie zur Rettung des autoritären Prinzips, auf dem ja schließ lich

der ganze Conservatismus beruht, die Hilfe des Papstes anrief, kann sie sich doch nicht zu einer endlichen Entscheidung entschließen. Und zwar des halb nicht, weil der fortgeschrittenere — eigentlich sollte man sagen: rückwärts geschrittener«: — Flügel der Conservativen die Angst nicht los werden kann, die Antisemiten würden der conservativen Partei den Boden in der Bevölkerung abgraben. Hinc illae lacrirnae! Darum der Antrag Dipauli, der den Antisemiten und Christlich-Socialen ihie Ge folgschaft

, daß jeder Andere in seiner Loge den Tod in einem Stück im Meer einem solchen in zwei Stücken in einem Korbe doch diesen Widersinn erklären. Darum hoffen wir auch, daß das Gros der konservativen Partei, das nicht so sehr, wie die Fraktion Dipauli, unter dem Banne der Antisemitenfurcht steht, nicht die Hand zu einer so unnatürlichen Lösung der Wahlrechtsfrage ge wissermaßen per incI6ens bei der Steuerreform, bieten, und daß vielmehr der Gedanke, bei der Steuerreform nur provisorisch den heutigen Wahl berechtigten ihr Wahlrecht

zu erhalten, die ganze Frage aber erst bei der Wahlreform auszutragen, schließlich siegen wird. Denn die ganze Steuer reform würde zweifellos darunter leiden, wollte man sie so wirklich und ungehörig mit der Wahlrechts frage verquicken. Der Antrag Dipauli läßt beiläufig ahnen, mit welch' ungeheueren Schwierigkeiten die Wahlreform zu kämpfen hat. Hier gibt es einen Kampf auf Leben und Tod, und die liberale Partei wird ge wissen liberal klingenden Schlagworten, die aber that sächlich einen Stoß ins Herz

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1893/14_10_1893/BRG_1893_10_14_1_object_754492.png
Seite 1 von 12
Datum: 14.10.1893
Umfang: 12
der Monarchie tonangebend sich einzumischen. Man sollte glauben, daß die Ungarn für ihre erlangte Selbstständigkeit dankbar und damit zufrieden sein sollten und ihre ganze Thätigkeit für ihr weites Arbeitsfeld der Kultur verwenden würden. Allein der revolutionäre Geist vom Jahre 1848 ist nicht gebannt und lebt und wirkt zur Beunruhi gung des Landes fort und hat sich zu einer staatSgefährlichen Partei gestaltet, Unabhängig- keitSpartei genannt, die mit dem Revolutionär Koffuth in Verbindung und steter

Fühlung sich befindet und den bestehenden Rechtszustand in Ungarn nicht anerkennt, vielmehr denselben bei jeder Gelegenheit bekämpft. Diese Partei will die politische Verbindung mit der diesseitigen ReichShälfte auflösen, ihren eigenen König, ihr eigener Heer, eine eigene Vertretung im Aus- lande haben, strebt also eine Zweitheilung, eine Zertrümmerung der Monarchie an. Die revolutionäre Kossuthpartei geht so weit, daß sie die Krone des heil. Stephan lieber auf dem Haupte eines russischen Prinzen

. Auch Frankreich, der Freund Rußland-, hat dasselbe Interesse, die verwirrten Verhältnisse in Oesterreich auszunützen. Ein ftanzösischer Agent, Rimler, macht in der ungarischen Zeitung „Pesti-Naplo' von der Konspiration gegen den Dreibund kein Hehl und ist bemüht, eine Annährung Rußlands an die ungarische Unabhängigkeit-partei anzubahnen. Vielleicht wird auch noch mit klingender Münze nachgeholfen. Rimler lüftet offenherz'g die In trigue: „Die Zeit nähert sich, daß die französi sche, russische, ungarische

, und die wühlerischen Freimaurer, welche insge sammt eine vollkommen freie Stellung Ungarn-, d. h. die LoStrennung von der diesseitigen Reichs hälfte — einen selbstständigen Staat anstreben. Da gegen diese umstürzenden Pläne die ka tholische Kirche allein einen festen Haltpunkt ge währt, so hat die herrschende Partei bereit- den Kampf gegen dieselbe eingeleitet. Die katholischen Minister Wekerle und Czaky lassen die staatS- gefährliche Partei nicht nur freigewähren, sondern leisten derselben noch Handlangerdienste

, einer Partei, die gegen Staat und Kirche an kämpft. Ungarn ist durch die Leichtfertigkeit seiner Staatsmänner in Gefahr, in heillose Ver wirrung zu gerathen, wenn den Bestrebungen der staatSgefährlichen Partei nicht ernstlich Halt ge boten wird. Der Kaiser und König ist nicht im Unklaren; er kennt die bedenklichen Verhältnisse in Ungarn und mit Bezug darauf hat er bei Gelegenheit der großen Manöver warnende Worte an die Deputation gerichtet.

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/08_08_1905/BRC_1905_08_08_2_object_129102.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1905
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 94. Dienstag, „Brixener Chronik.' 8. August 1905. Jahrg. XVN, trotz des Verbotes der Bischöfe gegen denselben austraten, als ob den Parteiblättern mehr Auktorität zuzuschreiben wäre als den Befehlen der Bischöse. Und wer sich da gegen wehrte, den sehe ich als Hetzer verschrien und behandelt von oen Organen jener Partei, die einst bei Lästerung des Ave Maria ver stummte, die in der bekannten Wiener Kreuz affäre den Ministern aus der Klemme half, die mit der liberalen Partei

, das bloße Erscheinen derselben aber auf einer konservativen Versammlung dazu benützten, um die Fernbleibenden als „antibischöfliche Partei', ja als „bischoffeindlichen Verein' zu brandmarken. Auf welcher Seite ist denn da die Hetze? Ja, in Wahrheit, hätte man den Bischöfen gefolgt, wo sie wirkliche Befehle und Verbote erließen, und nicht Meinungen und Ansichten als verpflichtende Normen hin gestellt, es wäre um unser Tirol viel anders bestellt! Da man nun seit der bekannten General versammlung

, daß durch die Anwesenheit derselben alle Vorwürfe, die man der konser vativen Partei mache, entkräftet werden. Das heißt man denn doch sich selber auf den Mund schlagen. Man werde die Anwesenheit der Bischöfe nicht zu politischen Zwecken aus schroten und zugleich wird ihre Anwesenheit als Approbation aller Parteitorheiten ins Feld geführt; und uns mutet man zu, zu glauben und zu bekennen, daß die einstige Koalition, der Versuch des schlechtesten aller Ausgleiche, die Verschlechterung des Terminhandels-- und Hausier

gesetzes durch das Herrenhaus, der Schrott stempel usw. die Approbation der Bischöfe er halten haben und daß wir, um bischöflich zu sein, nichts mehr dagegen sagen dürfen! .Nachdem man nun so vor aller Augen mit der Auktorität umspringt, nachdem man so die Unterstützung der Kirche zur Ueberwindung der politischen Gegner in Anspruch nimmt, darf ich wohl sagen, daß ich bei einer Partei, die das tut, nicht die wahre Achtung vor der Auktorität finde, sondern den respektwidrigen Versuch, die selbe

die Förderung der Partei über die Forderung des christlichen Sittengesetzes stellt. Fromm und bieder, wahr und offen, Laßt für Recht und Pflicht uns steh'n! Nur wenn dieser alte österreichische Grundsatz wieder betätigt wird, dann läßt sich hoffen, daß Tirol sich wieder von seiner Erniedrigung erheben wird, wie es durch die Außerachtlassung desselben gesunken ist. 8. Aus Stadt und Tand. Brixen, 7. August 1905. von Erzherzog Gagen erzählt die »V. : das Automobil Sr. kaiserl. Hoheit einmal gerade

9
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/06_09_1922/SLZ_1922_09_06_1_object_2616667.png
Seite 1 von 7
Datum: 06.09.1922
Umfang: 7
, heute durch das Kabinett Aratianü vertreten 'wird, drückt dem innevpolittschen Leben feinen Stempel noch mehr auf, als die sozialpolitischen Tendenzen der Bauernpartei in Altrumänien, die doch eben ihres sozialen Programmes wegen eigent lich der gefährlichste Gegner der liberalen'Partei ist. Die siebenbürgisch-rumänische National- partei hat zusammen mit den andern oppositio- sttert des nellen Gruppen für die künftigen Arbe Parlamentes, die im Herbste wieder aufgenom men werden sollen

, die Passivität erklärt, weil sie die gesetzgebenden Körperschaften wegen der Wahlmißbräuche der herrschenden Partei als ungesetzlich bezeichnet. Andererseits stellen die 'Führer der fiebenbürgifchen Rumänen, die ver hältnismäßig hochentwickelten öffentlichen 'Ein- Dichtungen und die Ueberlieferungen politischer /Ehrlichkeit und Selbstlosigkeit in Siebenbürgen WMML^tzen Staat ei: i so starkes moralisches nung hin das bescheidene Bad in Siebenbürgen zur Sommerfrische gewählt habe, braucht daher ebensowenig

zwischen der sieben» bürgischen Nationalpartei und der Bauernpartei hergestellt mit dem Ziele: Sturz der Regierung, Auflösung des Parlamentes, Neuwahlen unter einem neutralen Kabinett und dann erst Bildung eines parlamentarischen Ministeriums, das die Schaffung der Grundgesetze in Angriff nehmen soll. Man spricht von einer Fusion zwischen der National- und der Averescu-Partei,.zwischen Äverescu und^Margi'loman andererseits. Bon einem Block der neuen Provinzen, für den sich in der Bukowina Baron Flondor

, in Bessara- bien der, man darf so sagen, Sozialrevolutio när Pan Halippa einsetzen. Die demokratische Partei Take Jonescu ist auf der Suche nach einem Nachfolger für ihren verstorbenen Führer und dürfte schließlich in der nationaldemokra- tischon Gruppe Jorgas aufgehen. Professor Jorga selbst hat eine Vortragsreise durch Sie- benbürgen unternommen und versucht, die wachsende Abneigung gegen alles, was aus Fremde, den das Vergnügungsprogramm zum Besuch! der grünen Busmenschänken einlädt, sieht die Gärten

bei ernstem militärischen Angriff aller dings kaum in Frage. Außerdem liegt die dem „Regat', dem alten Königreich, kommt, zu bekämpfen. Er lehnt für seine Person eine Zusammenarbeit mit den Zaranisten wegen ihres Führers Stere und ihres Charakters einer Klassenkampfpartei ebenso ab, wie die Enthal tung von den Arbeiten des Parlamentes, fo daß die bisher ungetrübte .Freundschaft zwi schen ihm und der fiebenbürgischen National partei einen Riß bekommen hat. Die Regie rung bereitet zu ihrem Teile

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/03_11_1924/MEZ_1924_11_03_2_object_640159.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.11.1924
Umfang: 6
Sitzung am tZ. ?kov. «n Z Uhr stattfinden soll, Auf der Tagesordnung sticht an erster Stelle die Bilanz de» Zlvtzenminisfer», dann die de» Innenminister» und der übrigen Ministerien. Da«, we rden Mlretche Detrete in Gesetze nm- gewandelt mrroen. Ein Tetegravhenkabel Ztalien-Vrastlien. Rom, z. Sloo. (Radio-Dienst.) Vinnen zwei Jobren wird zwischen Italien und Brasilien «in Telegraph« nkabel gelegt. Ausland. Die Ssterr. sozialdemokratische Partei. Salzburg. S. Tlov. Mg. Br.) An» einem Referat

«mf dem sozialistischen Parteitag geht hervor, datz die sozialdemokratische Partei Oester. MM Mitglieder zählt. reich» gegenwLrti M. fle 5S.000 neue MilgUever seit 1S1Z versiekmsachi. Zm letzten Zahre gewonnen «ad hat sich Dr. Bauer kam in seinem zweistündigen Re ferat über die nächsten Ausgaben der pari ei in KW- . „ . . ^ ylen wird e» fick nur mehr um Ehristlichsozial« und Sozialdemokralen handeln. Die Grohdeutschen jkLndig au» dem politischen en handeln. würden nahezu vollständig Leben verschwinden. Soweit

. (Ag.-Br.) Die Angestellten der österr. Bundesbahnen verlangten in den leh. ten lagen all«, ohne Unterschied der Partei, «in« G«halt»ausb«sserung. Dl« Stimmung in den großen Kreisen der Beamten und Arbeiter ist so r«dlkal, datz ein Streik in den nächsten Tagen gar nicht so unmöglich ist. Aufteilung der altösterreichischen Archive. Vi««, 3. Nov. Mg.-Är.) Da» Aorrespon- denzbüro meldet, datz die llalienisch-österrelchi- schen Verhandlungen über die Durchführung de» am S. April ISA abgeschlossenen llebereinkom- men

der Demokraten «rklSrl« der Vorsitzende, dl« Partei habe kein Bedürfnis, bei d«n Vahle» mit Sen Sozialdemokraten zusammenzugehen. Sollte jedoch die Wahl de» neuen Parlament, unter der Parole »hie Republik, ble Monarchie!' statt finden. dam» mützten flch die Demokraten an die Seit« der Sozialisten stellen. Me die Kommunisten wühlen! Aus aller Well. plötzlicher Tod de, Senator, Pantaleon». Am 28. Okt. nachmittag» wurde während eine» Em pfange» der Teilnehmer de» Internationalen Sparkaflenkmgresse

ge sprochen. Die «Enthüllungen, die am Samstag erfolgten, feien durchaus gegen den Willen Mac- donalds bekanntgegeben worden. Sie stich nur ! durch die Vaterlandsliebe der ständigen Beam- ! ten des Foreign Office veröffentlicht worden. Dafür schulde das Land diesen «Beamten Dank. Eine Mitteilung in der Art de» Sinowjew» Brieifes dürfte man einem großen Volke nicht vorenthalten. London» S1. Okt. Maldio-Dienist.) Die eng lische Kommunistische Partei ersuchte das eng? lyche Außenamt um UeberlcHung der Kopie

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/14_12_1898/MEZ_1898_12_14_3_object_684100.png
Seite 3 von 20
Datum: 14.12.1898
Umfang: 20
Nationalpark! hervorgerufen, wonach die kroatische Reichstags-Delegation die Unter- sertigung der lex Tisza abgelehnt hat, denn man rechnete bei der liberalen Partei bestimmt auf deren Unterschrift. Sie erklärte jedoch, nicht be rufen zu sein, in den inneren Parteikämpfen Un garns Stellung zu nehmen. Doch sei mit der Nicht unterfertigung kein Bruch mit der liberalen Partei oder der Regierung beabsichtigt (?), vielmehr werden sie Mitglieder der liberalen Regierungspartei und des liberalen Klubs bleiben

. Die Kroaten sind gute Politiker und dürften wissen, warum sie in dieser Art vorgehen. Sie scheinen eine Witterung zu haben, daß trotz allem Vertrauen das Kabinet Banffy dich nicht lange halten wird. Es verlautet, daß, wenn sich die Lärmszenen wiederholen, der Reichsrath abermals auf 3 Tage vertagt werde. Die Kandidatur Stephan Tiszas zum Abgeordneten haus-Präsidenten stößt selbst innerhalb der liberalen Partei auf Widerspruch, und zwar von sehr ein flußreicher Seite. Die Regierung sei jedoch fest ent

schlossen, diese Kandidatur ausrechtzuerhalten.(S.Tel) Sämmtliche Oppositionsparteien mit Ausnahme der aus der liberalen Partei ausgetretenen Dissidenten hielten Samstags gemeinsame Sitzungen ab, um heute gesonderte Manifeste an die Nation zu richten. Die lex Tisza wurde bisher von 238 Mitgliedern der liberalen Partei unterschrieben. Das ungarische Korrespondenz-Bureau meldet aus Wien: der Kaiser empsieng vorgestern den Ministerpräsidenten Baron Banffy besonders huldvoll in einer üb ^ eine Stunde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1892/21_04_1892/BTV_1892_04_21_1_object_2944489.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1892
Umfang: 8
ir>. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. April ds. Js. den Privatdocenten an der Wiener Universität Dr. Wil helm Czermak zum außerordentlichen Professor der Augenheilkunde an der Universität in Innsbruck aller gnädigst zu ernennen geruht Gautsch m. p. Nichtamtlicher Theil. Inland. ^*5 Die ,, Wiener Ab^p.st.'^ schreibt untern» 19. dö.: „In jüngster Zeit macht sich in politischen Partei organen die Gepflogenheit neuerlich geltend, jedes Blatt, welches der Regierung

in Kürze gemeldet haben, hielten die inPrag wohnhaften deutsch-böhmi schen,, Reichsraths- und Landtags-Abgeordneten am SantStag daselbst eine Berathung ab, welche einer neuen Partei-Organisation galt. Daran wurde in einigen Blättern die Nachricht geknüpft, eS handle sich nm eine Fusion der Vereinigten deutschen Linken und der dentschen Nationalpartei im Abgeord netenhaus?, zumal ja auch Mitglieder der zweiterwähn- ten Fraetion dem Clnb der deutsch-böhmischen Land- tagS-Abgcordneten angehören

. Wie man nnn neuer lich aus Kreisen der Linken berichtet, galt die Präger Conferen; einer Reorganisation der deutsch-böhmischen Parteileitung, beziehungsweise einer Stärkung des Central-OrganS der Partei. Es wurde uämlich, um die große Last der Arbeiten, die bisher fast anSschließ- lich aus deu Schultern des Führers der Dentschen in Böhmen, Dr. Schmeykal, ruhte, etwas zn erleichtern, beschlossen, einen der deutschen Landtagö-Abgcordncten — vorläufig schwankt noch die Wahl zwischen zwei Persönlichkeiten

— Herrn Dr. Schmeykal als Mit arbeiter zur Seite zu stellen. Dieser neuen Kraft würde die Aufgabe zufallen, in allen zweifelhaften oder strittigen Fragen, namentlich bei Wahlen in den Ge meinden und Bezirken, persönlich Informationen einzu holen, die loeaken Verhältnisse zu prüfen, vermittelnd einzugreifen nnd einen innigen Contact mit der Partei leitung herzustellen. Dass auch bei Berathung dieser Partei-Organisation '— so heißt eS in der stressen den Meldung weiter —- der Gedanke der nothwendigen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/12_05_1911/BZZ_1911_05_12_2_object_459928.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1911
Umfang: 8
: Der Nechtskan NMWtii ms Tirol Dr. Julius Wenter f. Ein schwerer Schlag hat die deutschfreiheitliche Partei Meraus getrof fen! Dl< Julius Wenter ist Mittwoch abends in München einem heimtückischen Leiden erlegen. Plötzlich, wie ein Blitzschlag ans heiterein Him mel, traf die Trauerruude. Hat ihu doch das Vertraue» seiner Mitbürger erst unlängst für die Kandidatur des Reichsratsmaudates der Städte Bozen_u»d Merau ausersehe». Wohl war er schon kränklich nnd suchte Heiluug bei deu Männern der medizinischen

der deutsch- sreiheitlichen Partei auf ihu und wurde er im Jahre 1LW zum Obmann des Deutscheu Bürger- Vereins in Meran erkoren, eine Stelle, die er bis zu seinem Lebensende ersolgreich bekleidete Denn unter seiner zielbewußten Leitung begaun sür den Deutschen Bürgerverein eine neue Blütepeiriode ud er sührte die Partei vou Sieg zu Sieg. Auch iu die Gemeindcvorsiehuug wurde er berufe», wo er als 2. Nizebürgermeister eine ebenso uuermüö- iche wie ersolgreiche Tätigkeit entfaltete. Die sterblichen Reste

Dr. Wenters werden aus Mün chen nach Meran überführt und am Sonntag um uud er führte die Partei vou Sieg zu Sieg. Auch Friedhofe bestattet werden. Emil Kraft — Neichsratskandldat. Durch das plötzliche Ableben des als Kandidat für das Reichsratsmandat der Städte Bozen und Meran aufgestellten Dr. Julius Wenter war die deutsch- freiheitliche Partei Moraus gezwungen, sich rasch nach einem Ersatz umzusehen. Die Wahl fiel, wie die ..Meraner Zeitung' schreibt, auf eineu Mauu. der ob seiner gründlichen Kenntnisse

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/23_03_1925/TIR_1925_03_23_2_object_1997037.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1925
Umfang: 8
voll Tod und Verdorben zurücklassend. Wollenbrüche folgten. Mei lenweit ziehen sich die Ruinen über die LaiÄ- schast hm. Trotzki kehrt wieder nach Mskan zurück. Eia Sieg Trohkis? Der Kampf zwischen Lew Trotzti und dem Präsidium der russisckien kommunistiichen Partei scheint zum Siege Trotzkis geführt zu haben. Nach einer Meidung des Moskauer Berichterstatters der Pariser russischen Zei- nmg „Rußkaja Goseta' wird in Moskau die Rückkehr Lew Trotzkis erwartet. Trotzki wird ober, so behauptet das Blatt

, nicht als Pri- vatnunm'-nach dem Kreml zurückkehren, son dern soll wieder in allen Ehren eingesetzt werden. Di« Zentralleitung der bolsct>ewisti- schen Partei sei entschlossen, Trotzki einen noch wichtigeren Posten, als er vor seiner Kaltstellung einnahm, einzuräumen. Weicher Art dieser Posten sein wird, wird noch ge heimgehalten, doli) wird er zweifellos nich tiger sein als der Posten des Generalissimus der „Roten Armee'. Die russische kommunisti sch«- Partei ist zur Ueberzeugung gekommen

, daß ein Friedensschluß zwischen Trotzki und der Partei notwendig sei. und die Verhand lungen sind soweii gediehen, daß die Rück kehr Trotzkis nur eine Frage von Tagen ist. Die Nücöehr Trotzkis und seine Wiederein setzung in Amt und Würden bedeutet, daß Trotzki den Sieg über die berühmte Troika Sinowjero-Stalin-Kamenew davongetragen hat und daß das Triumvirat gezwungen sein wird, seine Politik zu ändern. Man spricht heute offen, daß die bolschewistische Regierung die Abficht hat, zur Leninschen neuen ökono mischen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1912/23_10_1912/MEZ_1912_10_23_2_object_607159.png
Seite 2 von 16
Datum: 23.10.1912
Umfang: 16
, ge- reißen?! Wenn die Führer der christlichso- Präsidenten Grafen Stürgkh ein Ministerrat genüber steht. Unsere heutige Karte enthält zialen Partei zu wiederholten ^ — ^ ^ . kirchlichen Vorgesetzten, den B Gehorsam verweigerten, mit der ^ _ . .. „ _ ^ in politischen Sachen habe der Bischof nichts terbrechung erfahren wird, dürfte bis knapp her nur die Montenegriner die Grenzen ihres dreinzureden, trotzdem sich diese Partei eine vor Weihnachten dauern. Tie „Deutschnat. Landes überschritten. Aus Cetinje

wirk katholische Partei nennt, — dann mögen diese Korresp.' schreibt u. a.: Am Dienstag nimmt gemeldet: Von der Nordarmee sind Wer 30'. Herren von einer Herabsetzung der Autorität das Abgeordnetenhaus seine Beratungen wie- Verwundete in die Spitäler gebracht worden, in öffentlichen Versammlungen lieber schwei- der aus. Schon in der ersten Sitzung dürfte Es besteht Mangel an Aerzten. Aus Rußs - gen. — die Regierung den Staatsboranschlag vor- land treffen fortaefetzt Gaben für das' Rot

- Schritt vorwärts'getan. Es handelt sich offen- garischen Torpedoboote flüchteten in den tung selbst nicht mehr vor den Toren der bar um kleine unbedeutende Gefechte, die Hasen von Varna, Wohin ihnen die türkischen Verwaltungskanzlei Halt machen, sondern von jeder Partei als „Siege' ausposaunt Kriegsschiffe wegen Minierung des Hafens auch in die heiligen Hallen der.Justiz ein- werden. Die telegraphischen Verbindungen nicht folgen konnten. UM 9 Uhr abends' war dringen, um den Entscheidungen

. Es muß wirkliche schlecht um den in allen christlichsozialen Mättern hinausposaunten Sieg vom 5. Oktober l. I. in Brixen stehen, daß die Führer dieser Partei zu solch un lauteren Mitteln der Unwahrheiten, Entstel lungen und Verungliinpsungen greifen müssen. Wir aber werden uns selbst durch die Anwendung dieser verwerflichen Kampfes weise nicht irre machen lassen, sondern ruhig auf dem einmal eingeschlagenen Wege fort schreiten, um der Bevölkerung endlich die Augen Fu öffnen über den Schaden

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/06_02_1898/MEZ_1898_02_06_2_object_677389.png
Seite 2 von 20
Datum: 06.02.1898
Umfang: 20
er nicht mehr. Er nicht. Er sagte es auch lurzweg. Der Aufseher zuckte die Achseln, und beorderte einen andern in den Tunnel Nr. 6. Dem aber gieng es nicht besser. Abends gegen sechs hörte er wieder den markerschütternden Merauer Zekt««L° war und wobei dem Beschlusse des deutschen Partei tages in Innsbruck am 17. Oktober 18S7 Punkt 9 gemäß der dortige Ortsausschuß gebildet und eine Vorbesprechung für die am L6. Februar stattfindende Reichsraths-ErgänzungSwahl für die Städte und Orte deS Eisack

- und Pusterthales ab gehalten wurde. Als Kandidat wurde von der deutschfortschrittlichen und deutnationalen Partei Herr Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister von Bozen, aufgestellt, während die konservative Partei Herrn Fr. Rohracher, Altbürgermeister von Lienz als Gegenkandidaten nominiert hat. In den Lokalwahlausschuß wurden entsendet die Herren: Bürgermeister Joses Mayr, Dr. Hans Leiter, LandeswahlauSschußmitglieder, Dr. Hieronymus Hibler, Advokat, Postofsizial Josef Zangl und Oekonom Johann Niederbacher

. Unter dem Titel „Die Wahrheit über die Katholische Volkspartei'*) ver öffentlicht Abgeordneter Dr. Otto Lecher in A. Edlinger'S Verlag in Innsbruck drei Reden, welche er anfangs dieses Jahres in Tirol gehalten hat und in denen an der Hand der Geschichte der letzten Jahre die Haltung der Katholischen Volks partei in nationaler und wirthschaftlicher Beziehung, sowie in der Schulfrage einer sehr eingehenden Kritik unterzogen wird. JmVorarlbergerLandtag wurde von der Minorität und der klerikalen Majorität

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1885/29_12_1885/MEZ_1885_12_29_1_object_659536.png
Seite 1 von 16
Datum: 29.12.1885
Umfang: 16
als sie durch die hauptstädtischen und auswärtigen Blätter zur Kenntniß des hiesigen Publicums gelangen. Der AbonnementsPreis aus die „Meraner Zeitung' beträgt: sür Meran (ohne Zustellungsgebührj vierteljährlich 1 fl. 65 kr^, halbjährig 3 fl. 30 kr., ganzjährig 6 fl. 50 kr. Preis für auswärts mit PostVersendung viertel jährig 1 fl. 80 kr., halbjährig 3 fl. 60 kr., ganzjährig 7 fl. ' : / ^ ^ ^ ? Politische Rundschau. Meran, 28. Decbr.. Die Weihnachtsfeiertage haben der deutsch- liberalen Partei in Oesterreich einen großen

und Mittermaier's weiterbauend, unterwiesen hatte und auf den er-als einer der Werkmeister an dem jungen österreichischen Ver fassungsbau berufen worden, von dieser Stunde an war er eine der verläßlichsten Stützen der ^ deutsch-liberalen Partei in Oesterreich, hielt er! unwandelbar an ihren .Grundsätzen, vertrat er, sie glänzend als Beamter, Abgeordneter und 5 Minister und blieb ihr treu bis zu seinem ', letzten Athemzuge. Dr. Julius Glaser wurde« am 19.'März 1831 zu Postelberg in Böhmen > geboren

Wien gehörte er dem Abgeordnetenhause bis zum Jahre 1879 an, wo er zu den hervorragendstm Mitgliedern der liberalen Partei zählte. Am 25. November! 1871 trat er als Justizminister in das Cabinet! des Fürsten Adolf Auersperg; nach seinem! Rücktritte im Jahre 1879 wurde er zum Ge-> neralprocurator beim obersten Gerichts- und Kassationshofe ernannt. Er war Geheimer! Rath, Besitzer des Großkreuzes des Leopold-j Ordens, des Ordens der Eisernen Krone erster! Classe,' Mitglied des Gelehrten-Ausschusses

sind, so daß das Ministerium mit Beruhigung sagen kann, der Haupttheil der republikanischen Partei habe es unterstützt. Auch können die Franzosen jetzt thatsächlich nichts anderes thun , als in Tongking und Annam — nachdem sie einmal hingegangen sind — auch bleiben. Ob es ver nünftig war hinzugehen, ist eine andere Frage. Ueber jedem Zweifel erhaben ist aber, . daß sie ihren Eroberungszug mit großer Ungeschicklich keit geführt haben und einer der Hauptfehler war, daß sie nicht vorher eine Colonialarmee einrichteten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/31_03_1900/SVB_1900_03_31_2_object_1936091.png
Seite 2 von 12
Datum: 31.03.1900
Umfang: 12
Seite 2 „Der Tiroler' SamStag, 31. März 1900. von ihren ursprünglichen Forderungen des allgemeinen gleichen Wahlrechtes bis zur heutigen Wahlreform war nothgedrungen weiter, als jener der Re gierung zu der neuen Wahlordnung. , Wenn die neue Wahlordnung trotzdem will kommen geheißen wird, so ist es deshalb, weil end lich einmal eine Gemeinde, u. zw. die Reichshaupt stadt durch dieselbe dem Principe des allgemeinen Wahlrechtes die Wege geebnet hat. Die christlich sociale Partei des Wiener

Gemeinderathes ist sich vollständig darüber klar, dass nicht mit irgendwelchen Wahlgeometrien eine dauernde Herrschast behauptet werden kann — sie hat ja das Beispiel der liberalen Partei und ihres 1890er Statutes vor Augen. Die christlich-sociale Partei muss und wird es daher als ihre Hauptaufgabe betrachten, durch eine wahrhaft volks freundliche Verwaltung sich die dauerhaften Garantien für ihren kräftigen Fortbestand zu ver schaffen, auch eine Versöhnung der.bestehenden scharfen Gegensätze

fallen. Die Italianiskmi in Orient. Die Jtalianissimi von Trient sind über einen Wahlsieg in Psatten, der der wälschen Partei durch die Rückgratlosigkeit ewiger Deutscher des Ortes in den Schoß gefallen ist, eitel Hochmuths und kleiden ihn in ihrer Parteiposaune, dem „^Ito aäiAs', in folgende zierliche Sprache: „Wahrhaftig es wäre nett, wenn wir, nachdem die italienische Schule in Psatten von'uns verlangt wurde, als die Deutschen die Herren waren, sie jetzt nicht verlangten, wo wir jetzt die Herren

20