310 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/08_04_1896/BZZ_1896_04_08_2_object_390729.png
Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1896
Umfang: 4
Nr. 80. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt'). Mittwoch, den 3. April t836. Aus dem Wege nach Damaskus. Die „Neue Freie Presse' ist auf dem Wege aus einem SauluS ein Paulus zu werden. Auch ihr dämmert nun die Erkenntnis aus, daß die liberale Partei nicht immer der Liberalismus ist. Was in diesen Blättern .-schon vor nun neun Iahren verirrten wurde, nämlich, daß die deutsche Partei den Unterströmungen, welche eine neue Zeit mit anderen Bedürf nissen und Anschauungen hervorgerufen

hat, sich anpassen müsse, das wird nun von der „N. Fr. Presse', jenem Or gane, welches am hartnäckigsten den modernen Anschauungen Widerstand leistete, in einem Osterarlikel ausgesprochen. „Einer Umgestaltung wird sich die liberale Partei unterziehen müssen; d e n n s i e i st a l t g e w o rd e n und wer alt wird, sagt Goethe, wird eines wichtigen Menscbenrechtes beraubt: von seinesgleichen beurtheilt zu werden.' Ja, wirklich ist die liberale Partei alt geworden, während der Liberalismus selbst jung geblieben

ist. Daß aber die „N. Fr. Presse' eine solche Wahrheit erst jetzt entdeckt, nachdem es vielleicht zu spät, viel zu spät geworden sein könnte! Sie sieht jetzt ein, daß die neue Zeit „ihre Hoffnung nicht auf den Opportunismus, son dern auf den Kampf setze; daß sie nicht parlamentarische Diplomaten, sondern Vertreter, die mit dem Elbogen sich Raum zu schaffen wissen, brauche. Denn in Oesterreich be. sitzt jede Partei nur die Geltung, welche sie sich erkämpft und nöthigenfalls ertrotzt.' Gewiß, das wurde ja von den national

Empfindenden unter den Deutschen schon seil Jahren behauptet, nicht ohne daß eS von der „N. Fr. Presse' stets auf das Heftigste bestritten wurde. Das Cityblatt fährt dann fort: „Die Umgestaltung der deutsch-liberalen Partei wird vor Allem in der doppelten Richtung sich vollziehen müssen, welche ihr Name anzeigt. Sie wird in erster Linie eine deutsche Partei sein müssen, eine Partei, bei welcher jedes deutsch«, Interesse ohne Rücksicht auf Beifall oder Mißfallen der anderen Parteien sowohl

als der jeweiligen Regierung auf thatkräftigen Schutz rechnen kann, eine Partei, die AlleS unterstützt, was dem deut schen Volke in Oesterreich seine traditionelle Stellung erhalten oi-er zurückgewinnen, und Alles auf daS entschiedenste bekämpft, was diese Stellung gefährden oder beeinträchtigen kann. Sie darf dabei nur auf sich selbst und die dem Deutschthum inne wohnende Kraft zählen und durch nichts sich verleiten lassen, diese Aufgabe auch nur zeitweilig zurückzustellen. Alle Deutsch-Oesterreicher müssen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/24_06_1911/TIR_1911_06_24_3_object_356010.png
Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
, wenn ein Priester für einen freisinnigen Kandidaten entweder direkt oder indirekt Stellung näme. Indem auch wir selbst unsere unverhohlene Genugtuung über die Mit- ^ teilung des Expositus Thaler zum Ausdrucke bringen, j erübrigt uns noch, mitzuteilen, daß der Bäckermeister i Josef Landerer von Rentsch am Wahltage (2V. Juni) ' im Agitationslokale der christlichsozialcn Partei in ^ Anwesenheit von mehr als einem Dutzend Zeugen, > die das beeiden zu können erklären, erzählt hat, daß ! Expositus Thaler

bergs schadete. Er sagte nämlich, daß Guggenberg k ja doch nicht gewählt werden würde. Dadurch nützte l er dem freisinnigen Kandidaten, da eine solche Aeuße- z rung die Wirkung haben konnte, daß Personen, die ^sich von der Wahl doch nicht den Sieg erwarteten, k von der Wahl ferne blieben. Und dann müssen wir ^ auch daran noch erinnern, daß der Herr Expositus x gelegentlich der Wahl im Jahre 1907, wo doch Gug- r genberg der gemeinsame Kandidat der christlichsozialen ^und konservativen Partei

; Südslawen 35 gegen 37; Galizische Ruthenen 3 gegen 26, bisher 1 Verlust. Ausständig sind noch 3 Stichwahlresultate, außerdem 8 Stich wahlen und 58 ersorderliche neuerliche Wahlgänge in Galizien. Nach einer Wiener Meldung soll der Reichs rat für den 11. Juli einberufen werden. Die Lehre von Wien. Der Mißerfolg der christlichsozialen Partei in Wien muß unbedingt das Hanptereignis der ver flossenen Reichsratsmahlen genannt werden, nicht, weil es selbst den Jndenliberalen unerwartet kam, sondern besonders

dieser Niederlage nach. Ein Wiener Christ lichsozialer gibt in der „Mähr.-schles. Post' einige Gesichtspunkte, die wir auch unseren Lesern mitteilen, da man sich in Tirol allgemein fragt, wie ein solches Wahlresnltar in Wien, dem Emporium der christlich- sozialen Partei, möglich sein konnte. Eine Hauptursache ist nun die allgemeine Lage. Daß sich das Volk, das unter dem Steuerdruck seufzt, bei der Teuerung bittere Not leidet und vergeblich eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhält nisse erwartet

, schließlich enttäuscht gerade gegeu die stärkste Partei als die vermeintlich Schuldigen kehrt, ist ungerecht, jedoch natürlich, und es ist kein Wun der, wenn es sich einer Partei zuwendet, die nie etwas Positives leistet, aber der Unzufriedenheit den lante- steu Ausdruck verleiht. Die Wiener Teuerungs-De- monstratioii hat gezeigt, wie die Sozialdemokratie aus dieser Volksstimmung für sich Kapital schlägt, eine genügende Aufklärung ist in Wien leider unter blieben. Es hieße aber sich selbst täuschen, sähe

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/01_12_1900/BRC_1900_12_01_2_object_156433.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.12.1900
Umfang: 8
die Christlichsocialen wirklich ,d?r Femd^, der sogar ärger zu bekämpfen ist als principielle Gegner?' Die „N. T. St.' antworten auf diese Frage unbedenklich mit „Ja', indem sie schreiben: „Nie hat eine Partei die alte katholische Garde Tirols so heftig und mit so verwerf lichen Mitteln bekämpft wie diese sogenannte christlichsociale, weder die Liberalen, noch die Nationalen, noch selbst die Socialdemokraten. Sie stehen in Reih und Glied mit all diesen kirchenfeindlichen Parteien gegen das katholisch- conservative

, das ist ja der helle Verfolgungswahnfinn. Wozu war Hraby auserfthen? Baron Di Pauli sagt in seiner Erklärung vom 22. Oetober: „Hrabys Thätigkeit wurde von mir für die Stadt angestrebt zur Unterstützung der katholischen Partei principiellen Gegnern gegenüber.' Wie sehr sich Hans Hraby hiezu geeignet hätte, ersehen unsere Leser aus der Charakterzeichnung dieses Mannes, welche wir in der letzten Nummer gebracht. Also in den Städten sollte Hraby sprechen „zur Unterstützung der katholischen Partei prin cipiellen

Hraby sich als im Zwie spalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator der auf katholischer Grundlage bfi,blichen Vereine, die Kunfchak-Partei (das ist die christlichsociale Arbeiterpartei) zu stürzen'.' Also nach Scholdan wollte Hraby, „der ohnedies im Begriffe war, nach Tirol zu reisen', gegen die christlichsociale Arbeiterpartei losgehen, nicht gegen die Socialdemokraten, wie Se. Excellenz vorgibt. Wer hat Recht, der Baron oder sein Pächter? Zu allem Ueberslusse kommt noch Dr. Schöppel

habe gegolten «der Unterstützung der katholischen Partei in den Städten principiellen Gegnern gegenüber'. Wem soll man Recht geben, dem Baron oder seinem Pächter oder dem Dr. Fritz Schöppel, dem „einzigen unbetheiligten Zeugen in der Astaire Di Pauk'? Aber glauben wir es einmal, dass Hraby von Baron Di Pauli gegen die Socialisten in den Städten sollte losgelassen werden. Wo hätte es den Hraby gebraucht? In Brixen oder in Klausen, in Glurns, in Sterzing oder in Bruneck? Unsere Leser lachen wohl

'. sehr übel gelaunt gewesen. Es waren ja die Wahlen schon ausgeschrieben! Nun da Baron Di Pauli ein bezahltes Subject vom Schlage eines Hraby bringen wollte „zur Unter stützung der katholischen Partei in den Städten püncipiellen Gegnern gegenüber', da findet man alles schön und recht. Wir möchten meinen, Dr. Lueger hätte ein größeres Auditorium erzielt, auch von Seite der Gegner, und er hätte „zur Unterstützung der katholichen Partei principiellen Gegnern gegenüber' besser getaugt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1895/22_01_1895/BTV_1895_01_22_2_object_2957398.png
Seite 2 von 10
Datum: 22.01.1895
Umfang: 10
, die Frage der katholischen Autonomie zu lösen, die Ver staatlichung der Verwaltung in Angriff nehmen, das Eisenbahnnetz besonders gegen den Orient erweitern und den lleberschuss des Staatshaushalts im nächsten Jahre dem Ackerbau zuwenden. (Lebhafte Eljenrufe rechts.) Nach Schluss der Rede des Ministerpräsiden ten gab der Präsident der Unabhängigkeitsparlei, Justh, dem Tadel dafür Ausdruck, dass die liberale Partei die Fusion mit der nationalen Partei im Ge> gensatz zu dem Wunsche der Regieruug

verhindert habe, und kündigt eine heftige Opposition seitens feiner Partei an. Graf Apponyi erhob namens der nationalen Partei Einspruch dagegen, dass die Regierung sich die Pflege der Beziehungen zwischen Krone und Regierung und nicht zwischen Krone und Nation zur Aufgabe gemacht habe und fuhrt hieran anschließend aus, dass die Basis des Ausgleichs von 1867 nur dann wirk- sam vertheidigt werden könne, wenn auch die nationalen Bestrebungen berücksichtigt würden. Julius Szapary bedauert, dass die Fusion

noch nicht zustande gekommen sei, spricht jedoch die Hoffnung aus, dass derFusions- gedanke alle Hindernisse niit elementarer Gewalt aus dem Wege räumen werde. Hierauf vertheidigt Da- ranyi die liberale Partei wegen ihrer Stellung zur Fusion. Nach einer Pause widerlegte der Minister präsident die Meinung, als ob die liberale Partei grundsätzlich gegen die Fusion gewesen wäre. Die äußerste Linke setzte ihre Angriffe gegen das neue Eabinet fort. Zum Schluss erklärte der Minister präsident, jede ungarische Regierung

werde die berech tigte» Interessen der Nationalitäten innerhalb der Schranken des ungarischen Nationalstaates berücksich tigen. Man solle nicht darüber debattieren, wem die Zulunst gehöre. Die Hauptsache sei, dass die Ge genwart der liberalen Partei gehöre. Er sei von der Krone mit der Aufgabe betraut, den Ausgleich von 186? so zu handhaben, wie es bisher geschehen; er begrüße jede Mitarbciterschnft und werde einer solchen keine Schwierigkeiten in den Weg legen. Er betrachte das Vertrauen zwischen der Krone

für'.' diesen^ Zweck auch - Geldmittel' boten. Auch gegen die französischen Lazaristen wird der Bor wurf erhoben, dass sie die Abessynier in dieser Rich tung unterstützt hätten. — Die socialistische Partei in Sicilien hat beschlossen, für den Fall von allgemeinen Neuwahlen in die Deputlertenkanimer alle in dem Processe'gegen De Felice Giüssridä von Kriegsgerichten zu Kerkerstrasen verurtheilten Führer der Partei als Eandidaten auszustellen. , - In Madrid sind verschiedene Beschwerden der spanischen Colonie

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/21_06_1911/BRG_1911_06_21_3_object_802229.png
Seite 3 von 14
Datum: 21.06.1911
Umfang: 14
Hauptstadt übt einen Rückschlag auf da» ganze Reich au». Und wir Konservative versolgten seinerzeit den Umschwung ln Wien mit freudiger Teilnahme und wünschten ihr allen Ei folg. Wa» wir aber immer betonen, und betonen müssen, ist da», daß die Christlichsozialen Wien» und Niederösterreich» nicht mit den katholischen Vertretern der Alpenländer in eine Partei zusammengehören. Auch Dr. Lueger war dieser Ueberzeugung. Denn al» im Jahre 1903 Dr. Kothrein über Drängen christlichsozialer Kreise

und Dr. Ebenhoch, nicht zu besonderer Freude Dr. Lueger» die ersehnte» Ministerposten, der Regierung die glatte An nahme de» östrrr.-ung. Ausgleich», der Bevölkerung aber lange nicht sene Vorteile, welche von jener Ver bindung ein Teil der Vereinigten erhofft halte. Die Partei wurde an den Regierungswagen gespannt und gehörig aus- und abgenützt für etliche Brocken, die einzelnen Mitgliedern vorgeworfen wurden. Da die Verbindung eine reine äußerliche, keine organische war, ja die verschiedenen Programme

Judenllberalismu». Sie brachten aber viel liberalen Geist in die chris-IIchsoz'ale Partei. Da wä-e es höchste Zeit gewesen, die bloß agitatorische Tätigkeit, die nur recht große Massen zu vereinigen bestrebt war, um damit Hauptschläge zu vollführen zu ergänzen durch positive Schulung der Massen Das geschah nicht. Im Gegenteil, die Wiener Rathaus Partei war jenen Organisationen, die die innere Schulung und Erziehung der Bevölkerung zum praktischen Christentum zum Zwecke haben, wie katholische Gesellen

- und Arbeitervereine, katholische Lehrervereine usw, nicht hold, weil sie weniger agitatorische Stoßkraft zeigten. Auch auf Beseitigung des Einflusses der Judcvpresle wurde wenig Gewicht gelegt. So waren die Massen in Wien und Nieder österreich absolut nicht reif für einen Zusammenschluß mit den konservativen Elementen der Alpenländer Man hat uns, so oft wir dies betonten, immer gesagt, die katholischen Elemente der Alpenländer würden der Wiener Partei positiven Gehalt ver leihen. Das trat nicht ein. 2m Gegenteil

, es weiterten sich die Spaltungen unter der Decke. I mehr einzelne Parteiführer durch die Reichrpartei zu Macht gelangten, desto mehr verloren sie den Boden im Wiener Volke und hängten den Anti semitirmu», aus dem sie herausgewachsen waren, an den Nagel, vermochten auch nicht zur Uneigenützigkeit des Dr. Lueger sich emporzuarbriten und von aller Korruption sich und auch die Partei freizuhalten Schon zu Lebzeiten Dr. Lueger« stimmte e» nicht mehr überall; als kranker Mann konnte er vieles nicht mehr

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/13_02_1909/SVB_1909_02_13_2_object_2546967.png
Seite 2 von 10
Datum: 13.02.1909
Umfang: 10
Professor Dr. Albin Braf ist im Jahre 1851 geboren. Politisch schloß sich Professor Braf. ein Schwieger sohn deS Freiherrn Franz Ladislaus Rieger, der alttschechischen Partei an, die er im Vereine mit Dr. Mattusch im Kampfe gegen Jungtschechen und Radikale neu zu organisieren bemüht war. BrafS Ernennung wäre an sich sehr zu begrüßen, aber als Ackerbauminister wird er naturgemäß in erster Linie die landwirtschaftlichen Interessen der Sudeten länder wahrnehmen und die Alpenländer werden das Nachsehen

haben. Die Stellung der Parteien. Was die Christlich-Sozialen betrifft, so sind dieselben vorerst hinsichtlich der Anteilnahme ihrer Partei an der Kabinettsbildung in zwei Lager geteilt gewesen. Während die erste Gruppe, die alten Christlich-Sozialen, die Teilnahme im Kabinett wünschten, opponierte ein anderer Teil (die ehedem Konservativen) entschieden dem Eintritt Dr. Weis- kirchnerS in daS Kabinett und wünschte, daß die Partei freie Hand behalte. Demgegenüber wurde von den Wienern geltend gemacht

, daß die Situa tion viel zu ernst sei, als daß sich eine Partei von der Bedeutung und Stärke der Christlich-Sozialen von der Lösung der Ausgaben fernhalten könne. Dr. Weiskirchner machte aufmerksam, daß er keine Entsendung von der Partei verlange, sondern ledig lich um ihre Zustimmung zum Eintritt in daS Kabinett bitte. Er habe die Ausforderung in feiner Eigenschaft als Verwaltungsbeamter erhalten. AuS parlamentarischer Korrektheit frage er trotzdem die Partei um ihre Zustimmung. Daraufhin wurde

verstand eS, wie viel die U?r schlug und erklärte, von einer Bewerbung um das Präsidium absehen zu wollen. Diese Er klärung erinnert uns an eine Fabel, wo von den Weintrauben die Rede ist. Dr. Ebenhoch hat leicht erklären, er aspiriere auf den Präsidentenposten nicht — die Tatsache bleibt bestehen, daß die zur christlich-sozialen Partei eingeschwenkten ehemaligen Konservativen fortan weder im Ministerium, noch im Abgeordnetenhaus-Präsidium vertreten sein werden. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/21_11_1906/MEZ_1906_11_21_6_object_659683.png
Seite 6 von 14
Datum: 21.11.1906
Umfang: 14
.' Mnnsbruck, 19. Nov. Wie den „Jnnsbr. Nachr.' aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, plant die Tiroler konservative Partei unmittel bar vor den Reichsratswahlen im Jahre 1907 in Innsbruck die Abhaltung eines allgemeinen Tiroler Katholikentages, der durch die Anwesen heit der drei Landesbischöfe ein besonderes Relief erhalten soll. Die Tiroler konservative Partei er wartet sich von der Abhaltung dieses Katholiken tages, der in erster Reihe sich gegen die christlich soziale Partei Tirols richtet

, eine 'Stärkung ihrer Position bei den Neichsratswahlen. Die christ lichsoziale Parteileitung Hirols hat von dieser Absicht bereits Kenntnis erhalten und erklärt vor allem, abwarten zu wollen, ob sich auch der Fürstbischof von Brixen, Dr. Altenweisel, an der Propaganda, welche mit der Abhaltung dieses Katholikentages gegen die christlichsoziale Partei eingeleitet werden soll, beteiligen wird. Bezüglich der KtellnNg der Tiroler christlichsozialen Par tei zum Fürstbischof von Brixen wird mitgeteilt

, daß die Partei ihren politischen Kampf gegen den genannten Bischof erst dann aufgegeben hatte, als dieser vor seiner Ernennung in Wien vor dem Nuntius und einem Erzherzog die ausdrückliche Erklärung abgab, daß.er im Falle seiner Er nennung Zum Fürstbischof von Trient keinerlei Bestrebungen gegen hie christlichsoziale Partei Tirols unterstützen werde. Von dieser Erklärung wurde die christlichsoziale Partei durch den Abg. Prinzen Liechtenstein in offizieller Weife verstän digt. Sollte demnach der genannte

Fürstbischof sich trotzdem- an, diesen Bestrebungen beteiligen, so ist die christlichsoziale Partei entschlossen, von dessen seinerzeitiger Erklärung öffentlich Gebrauch zu machen. Die Wahlreform Wien, 20. Nov. Das Abgeordnetenhaus setzte heute die Beratung über das Pluralitäts- wahlrecht fort. Die Abstimmung erfolgt morgen: Die Annahme-des gleichen Wahlrechts schein^ gesichert. ' ' Die Landtagswahle«,in Mähren. Brünn, 19. Nov. Bei den engeren Wahlen ans der allgemeinen Kurie wurden gewählt: Znaim: Zeisel

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/23_04_1907/TIR_1907_04_23_1_object_161115.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1907
Umfang: 8
Parteien Oesterreichs geschult und diszipliniert find und bei den Stichwahlen — man hat berechnet, daß 20 Prozent der Man date erst in den Stichwahlen zur Besetzung gelangen — wird vor der Oeffentlichkeit gezeigt werden, welche politische Parieren jetzt schon ihre Geheimpakte für die Zukunft geschlossen haben, um sich ihre Mandate zu sichern. Mit beispiellosem Mut tritt die christlich- soziale Partei in ganz Österreich in den Wahl kampf. Trotzdem ihr Führer, Bürgermeister Dr Karl Lueger, schwer krank

in Loorana weilt, setzt die Partei zum Sprunge an. dte gefestigteste und verbreitetste Partei tn Oester reich zu werten. Me», was glauben»feindlich ist, alles, was offen oder stillschweigend das Volk als bequemes Ausbeutungsobjekt betrachtet, alles, was die Grundfekte des Thrilles der Habsburg-Lothringer erschüttern will, stürmt heute schon gegen die christlichsoziale Partei an. Nach dem 14. Mai, bei den Stichwahlen, wird der Ansturm noch heftiger werden und trotzdem sagen heute schon die Einsichtigeren

vom Wiener Rathaus ins Parlament zu verpflanzen. Ter Liberalismus, der in den Siebziger jahren Oesterreich durchseuchte, wurde durch di« Juden prostituiert, und die Deutsche Volks partei, die den SemiusmuS in Oesterreich bekämpfen wollte, hat sich mit dem Judengifte infiziert, so daß sie sich heute im großen und ganzen von den Judenliberalen, die sie in der pvlmschen Arena erschlagen wollte, in nichts mehr unterscheidet. ES .jüoelt' heule so stark in den Reihen der Deutschen Volkspartei, daß ein Rabbi

Bloch im Klubzimmer der Deutschen Vvlkspartei seinen Knoblauch ver- zeh-en könnte, ohne daß sich die Mitglieder der Deutschen VolkSpariei die Nasen zuhalten würden. Die zweite Partei in Oesterreich, die in der politischen Arena noch eine Rolle spielen will, i't heuie — trotz ihrer jungen Jahre — auch schon bronchitisch oeranlagt, wir meinen dte Sozialdemokratie. Tie Sozia demo- kratie ist schamlos genug — bewahrheitei sit, das. maS Dr. 0 G>'abmayr auf seiner Rand- reise durch dte Südtiroler Kurorte

behauptete —, den Erzgegner der Wahlreform, den Tokior v. lRrabmayc schon am 14. Mai, gewiß a!ier bei der Ziichwahl zu wählen. Die Sozialisten wissen, daß ohne dte Energie Dr. lAegmannS — de« Christlichsozialen - Oesterreich ge>:>iß nicht schon jetzt daS allgemeine und gleiche Wahlrecht hätte, sie wissen auch, daß di? Partei des Großgrundbesitzes, dessen Haupliprecher Dr. 0. Grabmayr war, dem Vvlke nie daS politische Recht erweitert hätte, aber das macht nichts, die Juden wollen, daß dte Christlich

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1910/15_03_1910/BTV_1910_03_15_1_object_3037212.png
Seite 1 von 10
Datum: 15.03.1910
Umfang: 10
wollen. Die beiden Fraktionen der Unabhängigkeits partei stehen einander nach wie vor in unversöhn lichem Hasse gegenüber. Kein Anhänger der neuen Regierungspartei fand bisher gegen die Mitglieder der Unabhängigkeitspartei so scharfe und so tief ver letzende Worte, wie sie von Partisanen der beiden Fraktionen in öffentlichen Versammlungen nnd in ihrer Presse gegeneinander geschlendert werden. Selbst die beoorstehenve große Trcnurfeierlichkeit zum An denken Lndwig Kofsuths erwies sich als ein zn schwa cher Impuls

, um die feindliche« Brüder einander näher zu bringen. In vielen Bezirken des Landes werden die Wähler der Unabhäiigigkeitspartei zwi schen Anhängern Kossuths und Jusths zu entscheiden haben'und durch diese Zersplitterung ihrer Kräfte werden die auch sonst nicht eben rosigen Aussichten der Partei noch um ein weiteres vermindert. Auch im Lager der katholischen Volkspariei gährt es und es dürften aus diesem Lager noch so ii->nche Mitglieder zur Regierungspartei übergehen. Die jüngste politische Partei

, die christlichsoziale Partei, steht inmitten einer schweren Krise, der Vizepräsident und wahre Führer der ganzen Vereinigung, Domherr Gießwein, ist im Begriffe, von der Leitung zurückzutreten, wodurch diese ganze Aktion, welcher die Massen auch bis heute mit ziemlichem Gleichmuts gegenüberstanden, an Be deutung noch stark einbüßt. Die Partei der nationalen Arbeit aber rüstet sich inzwischen mit zielbewußter Energie zum großen Kampfe. Die lokalen Organi sationen der Partei sind nunmehr im ganzen Lande gebildet

und die nächste Aufgabe wird jetzt sein, in jedem Bezirke den geeignetesten Kauditateu auszu- wähleu, um den Prinzipien der Partei zum Siege zu verhelfen. Die Regierung befolgt das gesunde Prinzip, den Bezirken keine Kadidaten aus der Zentrale zu oktroyiere», sondern eher diejenigen Kandidaten zu unterstützen, die in ihren Bezirken durch langes achtuugswertes Wirken inmitten ihrer Mitbürger starke Wurzeln gefaßt haben. Die Nach richten aus dem ganzen Lande sind dem Unterneh men der Regierung

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1919/04_12_1919/TIR_1919_12_04_3_object_1968597.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.12.1919
Umfang: 8
Donnerstag, Ven?. Dez«nVer .Der Tiroler' Seite Z bei den Ctschwerten' aus Dienstesrücksichten untunlich und von ihm selbst nicht an gestrebt. Zur Vermeidung ähnlicher Fälle erscheint aber die Ergänzung des Verwaltung^ rates der Etschwerke durch Vertreter aller Parteien erforderlich. Denn auch dieser Fall konnte nur deshalb so viel Staub auswirbeln, well der Venmltungsrat der Etschwerke nur von Herren einer einzigen Partei besetzt ist und deshalb in der Bevölkerung sowie bei den Angestellten

dies — frei lich zum Schaden der von ihnen vertretenen Partei — versuchen wollten. Die sozialdemo kratische Partei ist nun trotz ihres seinerzeiti gen Verlangens nach Vertretung in: Gemein derats durch ihr eigenes Verschulden nicht mehr vertreten. Dadurch aber, daß sich die so zialdemokratischen Eemeinderäte ihr Verhalten von' einer öffentlichen Versammlung billigen ließen, haben sie sich den Rücken gegen die Vorwürfe der eigenen Partei fürsorglich ge deckt. Trotzdem sie ihre Stellungnahme weit- liiufiH

Dogmen sind, sondern bei geänderter Sachlage auch wieder abgeändert lverden können, sä müssen. Im Verhalten desGemeinderates kann also nichts gefunden werden, was den schwerwiegenden Entschluß der allgemeinen Mandatszurück- le.qiing rechtfertigen könnte. Es bleibt also nur das eine Ergebnis^ daß die sozialdemokratische Partei ihrer Aufgabe, lim Wohle der Stadt Bozen mitzuarbeiten, sich auf die einfache Weife des Mandaisverzichtes entledigt und die Kontrolle über die Gemeinde verwaltung

durch die Mehrheitspartei, der Ti roler Volkspartei allein überlassen hat. Viel leicht erhofft sich die sozialdemokratische Partei hieoon einen Schlager für die neuen Geinein- dewcchlen; wahrscheinlich dürfte sie bis dahin zur Überzeugung gekommen sein, daß ihre Eemeinderäte eine sehr nnkluge Politik ge macht haben. Sollte aber der Zweck des Austrittes der sozialdemokratischen Gemeinderäte der sein, dadurch eine Auslösung des Gemeinderates durch die italienische Regierung zu erreichen, so wäre das natürlich vor allein

10
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1932/03_08_1932/DOL_1932_08_03_1_object_1204242.png
Seite 1 von 8
Datum: 03.08.1932
Umfang: 8
. In der Zeit nach dem Attentat, als er nicht im Amt war, sank das Niveau der poli- imiicn Debatte in Oesterreich, und als er uiiederkai». hob es sich merkbar. Er hatte immer cuav> zu sage», das zu hören oder zu lesen sich loNte, und er gab es in einer Form, die von g.sitiger Durcharbeitung und Beherrschung sei- iiev Gedankengänge zeugte. Dieses Kaliber siiner Aeusieruiigeil fcsielte auch Betrachter, denen die Hymnen der Anhänger auf den gro- jicn Mann der Partei keinen Eindruck machten. Der Priester

der iirche, Oesterreidis und seiner Partei kannte ieigel Ivohl nicht. Eigennutz hatte keinen Sinn >r ihn. Sein Verständnis für die Verechti- >«»g solcher Motive war gewlh nicht engherzig - dos wäre für einen heutigen Staatsmann ■n Mangel —, aber mit Sonderinteressen wirt- m'tticher Kruppen hatte er nicht mehr zu tun T« jeder Privatmann von heute. 2>t seinein kfii'n spielten Instinkte privaten Vorteils keine »olle. Wie er im Kloster wohnte, so war er rrsmilich von einer mönchischen Anspruchs- liiekeit

für die Partei und für Oesterreich getan habe, werde in der Geschichte der Republik niemals vergessen werden. Als klarer Kopf und weitblickender Mann, schließt das Blatt, genoß Seipel auch im Ausland Ver trauen und war der Retter des Landes aus der wirtschaftlichen Krise. Beileidsschreiben -es Bun-espraftöenien Wien, 2. August. In einem Schreiben an den Obinann der christ- lichsozialen Partei. Vaugoin, beklagt Bundes- Präsident M i k l a s den schweren Verlmt, den die Partei, die katholische Kirche

war er Vizepräsident der Sozialisierungskommission. In der christlich- sozialen Partei wuchs sein Einfluß zum ausschlag gebenden an. Deren Obmann wurde er 1921, nach dem Rücktritt des Präsidenten Hauser. Von Die Seefchlarrse Hundstägliches von Franz G ö (j!. Heißer Dunst brütet über dem Weltmeer. Ileber irgendeinem. Wo gebrütet wird, kommt meistens auch etwas heraus. Und wenn der Dunst über dem Weltmeer brütet, kommt meistens die Seeschlange heraus. So bald ste herausgekommen ist, beginnt sie sich zu schlängeln

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1905/14_02_1905/BZN_1905_02_14_1_object_2454388.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.02.1905
Umfang: 8
und die AbsHung der Habsburgischen Dynastie proklamieren ließ und crm22. Septembe^1861'M'M in effigie hinge richtet wurde/ wird mm von demselben habsburgischen Trä- A^r der Krone, des heiligen Stephan empfangen werden, den heute die „achtundvierziger Partei' nem^ und für die volle politische, wirthschaftliche und militärische Unabhängigkeit Un garns und für die Personalunion eintritt, wird in dieselbe Wiener Hofburg gehen, aus der nach Anficht der magyarischen Ultras nichts Gutes für Ungarn kommen kann. Franz

Kos- suth ist heute der Führer derstärksten parlamentarischen Partei Ungarns, sein EinMß ist augenblicklich der maßgebende und wichtigste im Lande. Es entspricht durchaus den konstitutio nellen Gepflogenheiten^ daß der Sieger im Wahlkampfe zur Neuordnung der Dinge herangezogen wird. Darüber kann kein Zweifel bestehen, und man mutz jedenfalls Respekt vor dem konstitutionellen ^Empfinden und Vorgehen' des Monarchen fühlen, der sich mit Ueberwindung aller per sönliche Abneigung dazu entschlossen

werden können, wie sich der König äußern wird. Es ist jedoch natürlich, daß der König nicht meine Person, sondern den Präsidenten der Unabhängigkeitspartei hören will. Der Präsident der Unabhängigkeitspartei kann aber vor dem Kö nig nur den Standpunkt der Partei vertreten und nur von dem Glaubensbekenntnis der Partei Zeugenschaft geben. Wenn der Herrscher klar in die Seele der Unabhängigkeits partei blicken wird, so wird er sich davon überzeugen, daß die Unabhängigkeitspartei eine ebenso verfassungsmä- ß i g e Partei

ist, wie jede andere im Lande, und daß diejeni gen, die bisher dem Könige niemals ben Rath gegeben haben, die Unabhängigkeitspartei anzuhören, grundlos und unklug gehandelt und damit den Interessen des Vaterlandes und der Krone nicht genützt haben. Denn in dem Programm der Un abhängigkeitspartei ist nichts Antidynastisches enthalten, wohl aber alles, was den ungarischen Staat stark und blühend ma- ckjen würde. Die Macht der Krone aber hängt von der Macht des Staates ab. Das Endziel unserer Partei: Die auf der Basis

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/08_08_1905/BRC_1905_08_08_2_object_129102.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1905
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 94. Dienstag, „Brixener Chronik.' 8. August 1905. Jahrg. XVN, trotz des Verbotes der Bischöfe gegen denselben austraten, als ob den Parteiblättern mehr Auktorität zuzuschreiben wäre als den Befehlen der Bischöse. Und wer sich da gegen wehrte, den sehe ich als Hetzer verschrien und behandelt von oen Organen jener Partei, die einst bei Lästerung des Ave Maria ver stummte, die in der bekannten Wiener Kreuz affäre den Ministern aus der Klemme half, die mit der liberalen Partei

, das bloße Erscheinen derselben aber auf einer konservativen Versammlung dazu benützten, um die Fernbleibenden als „antibischöfliche Partei', ja als „bischoffeindlichen Verein' zu brandmarken. Auf welcher Seite ist denn da die Hetze? Ja, in Wahrheit, hätte man den Bischöfen gefolgt, wo sie wirkliche Befehle und Verbote erließen, und nicht Meinungen und Ansichten als verpflichtende Normen hin gestellt, es wäre um unser Tirol viel anders bestellt! Da man nun seit der bekannten General versammlung

, daß durch die Anwesenheit derselben alle Vorwürfe, die man der konser vativen Partei mache, entkräftet werden. Das heißt man denn doch sich selber auf den Mund schlagen. Man werde die Anwesenheit der Bischöfe nicht zu politischen Zwecken aus schroten und zugleich wird ihre Anwesenheit als Approbation aller Parteitorheiten ins Feld geführt; und uns mutet man zu, zu glauben und zu bekennen, daß die einstige Koalition, der Versuch des schlechtesten aller Ausgleiche, die Verschlechterung des Terminhandels-- und Hausier

gesetzes durch das Herrenhaus, der Schrott stempel usw. die Approbation der Bischöfe er halten haben und daß wir, um bischöflich zu sein, nichts mehr dagegen sagen dürfen! .Nachdem man nun so vor aller Augen mit der Auktorität umspringt, nachdem man so die Unterstützung der Kirche zur Ueberwindung der politischen Gegner in Anspruch nimmt, darf ich wohl sagen, daß ich bei einer Partei, die das tut, nicht die wahre Achtung vor der Auktorität finde, sondern den respektwidrigen Versuch, die selbe

die Förderung der Partei über die Forderung des christlichen Sittengesetzes stellt. Fromm und bieder, wahr und offen, Laßt für Recht und Pflicht uns steh'n! Nur wenn dieser alte österreichische Grundsatz wieder betätigt wird, dann läßt sich hoffen, daß Tirol sich wieder von seiner Erniedrigung erheben wird, wie es durch die Außerachtlassung desselben gesunken ist. 8. Aus Stadt und Tand. Brixen, 7. August 1905. von Erzherzog Gagen erzählt die »V. : das Automobil Sr. kaiserl. Hoheit einmal gerade

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/14_12_1898/MEZ_1898_12_14_3_object_684100.png
Seite 3 von 20
Datum: 14.12.1898
Umfang: 20
Nationalpark! hervorgerufen, wonach die kroatische Reichstags-Delegation die Unter- sertigung der lex Tisza abgelehnt hat, denn man rechnete bei der liberalen Partei bestimmt auf deren Unterschrift. Sie erklärte jedoch, nicht be rufen zu sein, in den inneren Parteikämpfen Un garns Stellung zu nehmen. Doch sei mit der Nicht unterfertigung kein Bruch mit der liberalen Partei oder der Regierung beabsichtigt (?), vielmehr werden sie Mitglieder der liberalen Regierungspartei und des liberalen Klubs bleiben

. Die Kroaten sind gute Politiker und dürften wissen, warum sie in dieser Art vorgehen. Sie scheinen eine Witterung zu haben, daß trotz allem Vertrauen das Kabinet Banffy dich nicht lange halten wird. Es verlautet, daß, wenn sich die Lärmszenen wiederholen, der Reichsrath abermals auf 3 Tage vertagt werde. Die Kandidatur Stephan Tiszas zum Abgeordneten haus-Präsidenten stößt selbst innerhalb der liberalen Partei auf Widerspruch, und zwar von sehr ein flußreicher Seite. Die Regierung sei jedoch fest ent

schlossen, diese Kandidatur ausrechtzuerhalten.(S.Tel) Sämmtliche Oppositionsparteien mit Ausnahme der aus der liberalen Partei ausgetretenen Dissidenten hielten Samstags gemeinsame Sitzungen ab, um heute gesonderte Manifeste an die Nation zu richten. Die lex Tisza wurde bisher von 238 Mitgliedern der liberalen Partei unterschrieben. Das ungarische Korrespondenz-Bureau meldet aus Wien: der Kaiser empsieng vorgestern den Ministerpräsidenten Baron Banffy besonders huldvoll in einer üb ^ eine Stunde

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/28_01_1902/SVB_1902_01_28_1_object_1940809.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.01.1902
Umfang: 8
hat. Leider gibt es immer noch Leute im christlichen Volke, die über das Treiben der 'Juden zum, Schaden des christlichen Volkes zu wenig aufgeklärt sind. Was nützt dem bestgeübten Soldaten die beste Waffe im Kampfe gegen den Feind, der, im Hinterhalte auf ihn lau ernd, gegen ihn das Gewehr abzielt, wenn er nicht weiß, wo der Feind sich verborgen hält? Die christlichsociale Partei bekennt sich schon durch ihr Programm als eine antisemitische Partei, d. h. als eine Partei, die das Judenthum, soweit

, die Ihr uns Christlichsocialen vorwerfet, wir betreiben einen unklaren oder gar gefährlichen Antisemitismus? DaS christliche Volk Oesterreich muss jedes Jahr über 300 Millionen Zinsen für die Staats schuld an Rothschild und Consorten bezahlen. Wir haben hiemit gezeigt, wo die Reichthümer der Welt verborgen liegen und werden ein andermal wiederum an der Hand von Beispielen zeigen, auf welche Weise die Juden das Volksvermögen an sich gHvgen haben. Unsere Leser sollen wissen, dass die christlichsociale Partei

, indem sie den praktischen Antisemitismus, wie er im Programm zur Geltung kommt, ausübt, eind Freundin des christlichen, arbeite^», den Volkes ist.' Wir glaubten, die an stellte Frage nicht besser beantworten zu können, als indem wir auf den furchtbar gefährlichen Einfluss des Judeuthumes aus das wirtschaftliche Leben auf merksam machen. Die Antwort dürfte, wenn wir mit unseren Ausführungen zu Ende sein werden, klar und deutlich gegeben sein. Wie die christlich sociale Partei den praktischen Antisemitismus

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1911/11_01_1911/BTV_1911_01_11_5_object_3041419.png
Seite 5 von 6
Datum: 11.01.1911
Umfang: 6
-Delegation entschließ Ken sollte, in die Regierungs-Majorität einzu treten, was die Nationalsozialen unter den ge genwärtigen Verhältnissen als ausgeschlossen ev- achten, die Nationalsoziale Partei freie Hand behalte. Den Versuch einer Flottmachnng des Landtages habe die Partei mit aufrichtigem! Interesse verfolgt nnd alle Bestrebungen be hufs Herstellung einer regelmäßigen Tätigkeit des Landtages unterstützt, dabei jedoch vor allen! der Nation unwürdigen, weitgehenden Konzes sionen gewarnt

, durch die die Arbeitsfähigkeit des Landtages hätte erkauft »verden sollen. Die Partei erachte es als Pflicht der böhmischen. Reichsrats-Delegation, sich durch selbstbewußte politische Taktik im Reichsrate die Arbeitsfä higkeit des Landtages zn erzwingen. Da die letzten Ausgleichsverhandlungen keine Garantie einer dauernden Arbeitsfähigkeit des Landtages boten, habe die Partei mit Freude begrüßt, daß sie durch die Prinzipielle Erklärung der böhmischen Abgeordneten als gescheitert betrach tet wurden und die böhmischen

Unterhändler sich durch nichts mehr gebunden erachten. Die Partei weiche neuen Verhandlungen nicht ans, stelle aber alA Bedingungen die Einführung des allgemeinen, gleichen Wahlrechtes für den Landtag, die Änderung der Geschäftsordnung des Landtages, die Erftlluug der Forderungen betreffe»!» die Minoritätsschulen, sowie den loirk- lichen Schutz der Minoritäten überhaupt und ' schließlich die Sanierung der Landcsfinanzett. Aus Kreta. Die kretische Nationalversammlung hat unlängst in dringlichem Wege

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1908/13_01_1908/BTV_1908_01_13_2_object_3025095.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1908
Umfang: 8
der Eisen- bahuauschlüsse gelegentlich des Besuches des Eiseubahnministers Dr. v. Terschatta in Mün chen getan hat. Die Einigung der deutschfreiheitlichen Parteien Böhmens. Prag, 13. Jän. Die deutschfortschrittlichen Reichsrats- uud Landtagsabgeordneten, sowie die Vertrauensmänner der Partei ans' ganz Böhmen hielten gestern inr Deutschen Kasino nnter Vorsitz des Herrenhansmitgliedes Dr. Ep- ! Pinger eine Beratung ab, in welcher dieser über die Kompromißverhandlungen der dentschfrei- heitlichen Parteien

für die bevorstehenden Lane- tagswahlen referierte. Das Ergebnis der Ver handlungen wnrde gebilligt. Die Tschechen und die Laudtagswahleu. Prng, 13. Jän. Das Exekutivkomitee der tfchcchifchfortschrittlichcn Ncalistcupartei hielt ge stern in Anwesenheit der Vertranensmänner die ser Partei, sowie der tschechischsortschrittlichen Agrarier eine mehrstündige Sitznng ab, in wel cher beschlossen wnrde, eine Reihe von Land- tagsivahlkaudidatnren aufzustellen und in die Landtagswahlcn nnter der Devise: „Versuch eiues

gerechten deutsch-tschechischeu Ausgleiches uud Eiuführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes auch für deu Landtag' ein zutreten. Weiter wurde beschlossen, den Ver such zu unternehmen, eine Einigung aller anti klerikalen tschechischen Parteien herbeizuführen. — Die tschcchischradikale fortschrittliche Partei hielt ebenfalls eine Konferenz ab, in welcher eine Resolution beschlossen wurde, die n. a. besagt: „Die tschechischradikale sortschrittliche Partei kennt keine deutsch-tschechische

Frage, son dern nur eiue tschechische Frage, nnd verlangt, das- die Lösung derselben auf Grund des tsche chischen nnd historischen Staatsrechtes er folge. Die tschechischradikal-fortschrittliche Partei wird sür ein Kompromiß aller tschechischen op positionellen Parteien bei den bevorstehendeil Laudtagswahleu eintreten. Die Lebensmitteltenernng. Eger, 13. Jän. Die hiesige Handels- und Gewerbckammer hat über Einladung der Statt- halterei Erhebungen über die Entwicklung nnd den Umfang

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/01_12_1897/MEZ_1897_12_01_2_object_675125.png
Seite 2 von 16
Datum: 01.12.1897
Umfang: 16
des Hauses abgelehnt und seine Schrift- führerstelle niedergelegt; der Abgeordnete und ehe malige Minister Ritter v.MadktM auf seine Stelle als Mitglied der parlamentarischen Kommission der Rechten verzichtet. Die christlich-soziale Partei hat eine Schwenkung vollzogen. Ihr Oberhaupt Dr. Lueger entschloß sich, mit der deutschen Opposition zu gehen. Mittlerweile hat der christlich-soziale Wiener Bürger klub in einer Resolution seine tiefste Mißbilligung über das Vorgehen der Regierung und des Parla

mentspräsidiums, sowie über die Thätigkeit der durch Wiener Steuergeld bezahlten Sicherheitswache im Parlament und den von der Regierung be gangenen Verfafsungsbruch ausgesprochen und be schlossen, sich mit den übrigen deutschen Oppositions parteien wegen gemeinsamen Vorgehens in Ver bindung zu setzen. Eine fast an's Wunderbare grenzende That sache — die geschlossene Phalanx der Christlich- Sozialen mit der deutschen Fortschritts-nnd der Volks partei, eine Thatsache, welche, ganz abgesehen von ihren logischen

Folgen auf die Parteigestaltung, ihren Einfluß auch an sehr hoher Stelle geltend machen mußte. Auch ein Theil der katholischen Volkspartei schwenkte schon wieder von der Mehrheit ab, ja die Tiroler Abgeordneten sind sogar im Begriff, diese Partei im Stiche zu lassen. Letztere erklärten durch den Abgeordneten Dr. v. Zallinger, „daß sie, bei scharfer Verurtheilung der im Hause vorgekommenen Ausschreitungen und Gewaltthätigkeiten, trotzdem den Antrag Falkenhayn und die Art seiner Be handlung bedauern

und in welcher der demschsortschrittliche Abg. Funke den Vorsitz führte, wurde beschlossen, daß von der anfangs geplanten Abstinenz Umgang zu nehmen sei und jede Partei für sich einen Protest gegen den Borgang bei der Abstimmung über die Aenderung der Geschäftsordnung einzubringen habe: Für den Verfassungstreuen Großgrundbesitz Abg. Graf Stürgkh, namens des Klubs der Italiener Abg. d'Angeli, namens der Freien deutschen Vereinigung der Abg. Manthner, namens der Deutschen Volks partei Abg. Hofmann v. Wellenhof, namens der Deutschen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/23_03_1925/TIR_1925_03_23_2_object_1997037.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1925
Umfang: 8
voll Tod und Verdorben zurücklassend. Wollenbrüche folgten. Mei lenweit ziehen sich die Ruinen über die LaiÄ- schast hm. Trotzki kehrt wieder nach Mskan zurück. Eia Sieg Trohkis? Der Kampf zwischen Lew Trotzti und dem Präsidium der russisckien kommunistiichen Partei scheint zum Siege Trotzkis geführt zu haben. Nach einer Meidung des Moskauer Berichterstatters der Pariser russischen Zei- nmg „Rußkaja Goseta' wird in Moskau die Rückkehr Lew Trotzkis erwartet. Trotzki wird ober, so behauptet das Blatt

, nicht als Pri- vatnunm'-nach dem Kreml zurückkehren, son dern soll wieder in allen Ehren eingesetzt werden. Di« Zentralleitung der bolsct>ewisti- schen Partei sei entschlossen, Trotzki einen noch wichtigeren Posten, als er vor seiner Kaltstellung einnahm, einzuräumen. Weicher Art dieser Posten sein wird, wird noch ge heimgehalten, doli) wird er zweifellos nich tiger sein als der Posten des Generalissimus der „Roten Armee'. Die russische kommunisti sch«- Partei ist zur Ueberzeugung gekommen

, daß ein Friedensschluß zwischen Trotzki und der Partei notwendig sei. und die Verhand lungen sind soweii gediehen, daß die Rück kehr Trotzkis nur eine Frage von Tagen ist. Die Nücöehr Trotzkis und seine Wiederein setzung in Amt und Würden bedeutet, daß Trotzki den Sieg über die berühmte Troika Sinowjero-Stalin-Kamenew davongetragen hat und daß das Triumvirat gezwungen sein wird, seine Politik zu ändern. Man spricht heute offen, daß die bolschewistische Regierung die Abficht hat, zur Leninschen neuen ökono mischen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/16_03_1904/BRG_1904_03_16_3_object_799843.png
Seite 3 von 10
Datum: 16.03.1904
Umfang: 10
geboten er scheint, alle katholischen Elemente der deutschen Steiermark ohne Unterschied des Standes zu einer festen politischen Partei zu vereinigen, haben sich die Vertreter der katholisch-konservativen und der christlichsozialen Parteirichtung in Mittel- und Oher- steiermark vereinigt unter der Bezeichnung: „Christ liche Volkspartei'. — Dieselbe hat bereits die Grundlage für eine gemeinsame Organisation ge schaffen und ein allen Parteischattierungen Rechnung tragendes, aus Vertretern aller Stände

und aller Teile von Mittel- und Obersteiermark zusammen gesetztes Zentralwahlkomitee eingesetzt.' — Wie in anderen Ländern und Staaten nahm, wie das „Grazer Volksblatt' schreibt, in den siebenziger Jahren auch in Steiermark eine Partei unter den Namen Katholisch-Konservativ den Kampf mit dem damals allgewaltigen Liberalismus auf und im ersten Änsturm gelang es, glänzende Siege zu er ringen. Man mag es später bedauert oder begrüßt haben, daß sich in den neunziger Jahren innerhalb der Reihen der Katholiken

eine Opposition unter den Namen „Christlichsozial' gegen die Leitung der alten Partei bemerkbar machte, aber die Tatsache konnte deshalb nicht aus der Welt geschafft werden, daß zumindestens die Schlagfertigkeit der Katholiken, die in 2 Lagern standen, dadurch leiden mußte. — In den letzten Wahlkämpfen hatten die steirischen Katholiken infolge des Auftretens der neuen Partei und der dadurch bedingten Uneinigkeit Verluste von Mandaten an die deutschnationalen Bauernbündler zu verzeichnen. Und die Gefahr

21