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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
arbeitsfähig zu macheu. Es gab auch später inauch störenden Zwischen fall, aber im Großen u«d Gauzen mußte man den Eindruck gewinnen, daß fast auf allen Seiten das Bestreben vorherrschte, nunmehr redlich ein zubringen, was früher versäumt worden war. Ich sage, auf fast allen Seiten, und muß dies Wort begründen. Ich nehme nämlich die Feudalen, die Partei der tschechischen Großgrundbesitzer, aus drücklich aus, wenn ich sage, daß alle Parteien froh waren, wenn endlich der Reichsrath zur Ar beit kam

?c. bezweckten. Die deutsche Volks partei, welcher ich mich aus dem Grunde an geschlossen habe, weil ich gleich bei meiner An wesenheit in Wien mich überzeugt hatte, daß diese Partei meinen eigenen Bestrebungen und An schauungen am nächsten stand, hat allein mehr als 100 Anträge eingebracht, lauter Arbeiten, welche sich auf dem Boden realer Politik be wegten und nicht darauf abzielten, lediglich einen guten Eindruck bei den Wählern hervorzurufen.' Dr. v. Perathoner zählt 30 dieser von ihr einge brachten

und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

Partei In nationaler Beziehung habe die deutsche Volks partei keine Berührungspunkte mit dieser, in po litischer Hinsicht seien sie heftige Gegner, in wirth schaftlichen Fragen gebe es manche Berührungs punkte und Anschauungen, in denen sie sich näher ten. „Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der klerikalen, nur ein Erzeugnis; des Wiener Bodens, hervorgegangen aus dein Verhältniß der in Wien lebenden reichen Juden und der Abneigung gegen diese, der Absicht

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 11.09.1912
Umfang: 16
jSeite 2. Nr. 109' »Meraner Zelkung' Mittwoch, 11. September 1912 unter Peschka die Agrarpartei zu Geltung. Bon 1907 bis 1911 bildete sich, der Deutsch- nationale Verband aus der Fortschrittspartei und der Volkspartei, welche sich parteilos ver schmelzen, weiter aus der Partei der Agrarier und Deutschradikalen (ehem. Freialldeutsche), welche ihren parteimüßigen Zusammenhang aufrecht erkalten. Aus dem Deutschnationalen Verband wird sckließlich der Nationalverband, in welchem zwei Parteien

geschlossen vorhan den sind, und zwar 1. die Agrarier Z2 Mit glieder, 2. die Radikalen 25 Mitglieder und bis zum Juni 1912 auch die deutsche Ar beiterpartei 3 Mitglieder. Die übrigen 40, dem Nationalberbande angehörenden Mitglie der sind nicht organisiert, würden sich aber ihrer Richtung nach, obwohl die alten Pro gramme nicht mehr parteibildend genug wir ken, in die Fortschrittspartei und in die Volks partei einregistrieren lassen. Wir fragen uns nun aus der Geschichte und an der Hand der Programme

: Was hat anßtzr dem Nationali- tätsprinzipe parteibildend gewirkt, und kom men zum Resultate. Vor allem war eine Zwei teilung vorhanden: 1. die meist sehr gemäßigten, stets etwas konservativ wirkenden Vertreter argrarischer Interessen unter verschiedenen Bezeichnungen (linkes Zentrum, verfassungstreuer Groß grundbesitz, mälnsche Mittelpartei, Bauern partei, Deutsche Agrarier); 2. die Vertreter aus dem Interessentenkreis des Gewerbes, der Industrie und des Han dels mit stärkerer Betonung freiheitlicher

, dann wieder die jüngere deutsche Volks- partei von der deutschen Fortschrittspartei. Immer gab es Verschiebungen und zumeist waren es die Jüngeren, die aus dem alten Haus auszogen um ein neues zu gründen. Freilich würde man mich mißverstehen, wenn man den Kampf zwischen Alten und Jungen all zu eng und wörtlich! auffassen würde. Die Programme speziell in den letzten Jahrzehnten, jenes des Antisemitismus, ein nationalsozialer Zug, der Gegensatz zum Alt liberalismus, unter dem Einfluß der gewerb lichen Bewegung

u. a. m., wirkten mit mancher anderen Erscheinung parteistörend und bil dend ein. Uber vorzugsweise waren es nicht Partei grundsatze, die trennend wirkten, denn unter dem Banner der Fortschrittspartei saßen manche, die zur Volkspartei genau so gut ge paßt hätten und umgekehrt. Als ältere Partei bezeichne ich jene, in welcher der Aberglaube der Anziennität in hervorragenden?! Maße wirkte und welcher die Jüngeren innerlich zwang, sich frei zumachen, eine Partei, in wel cher die Politiker saßen, die zu weise

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1922
Umfang: 8
so schwer verleumdeten Sozialdemo- k raten wieder als gute Deutsche anzu er kennen Lencigt ist pnd zur Mitarbeit einspannen will, .nachdem'es mrt den eigenen neuen Kräften vielfach nicht gerade sonder lich gestellt ist. Wir stehen auf dein Standpunkt, dast diese Mitarbeit nur dort geleistet werden soll, nw von vornherein die unbedingte Gleichber c ch t i g n ng nnscrer Partei in jeder Beziehung zngestanden und ge währleistet wird.. Im anderen Falle haben unsere Ge nossen den entschiedensten

»rüssen, ob durch die Aeiiderung in der Zusammensetzung des gmizen Apparates und durch den stärker gewogenen Einfluß der früheren christlichsozialen Opposition mit dem bisherigen System gebrochen ivird oder nicht. Bei dieser Gelegenheit fühlen wir nnS verpflichtet, eine alle Fordeönng der Sozialdemokratischen Partei aufs Tapet zu bringen, nämlich die Vertretung - im VerwallungSral der Etschwerke, diesem alten Privilegium des Freisinne. Nachdem die bürgerlichen Parteien geschossen in den Wahlkampf

, da in Meran nitd UntermaiS außer der Mehrheitsliste des Toni scheu Vtwbandes und der Minderheitsliste der Sozialdemokratischen Pacrei leine weiteren Stimmzettel ansgegeben juurbeu. In Oberuiais eristirrte überhaupt nur eine gefchlosseite Ein heitsliste mit alle» Gemeindcansschnßmandalen, in der auch ein Mitglied unserer Partei ausgenominen und gewählt wurde. Von der Sozialdemokratischen Partei erscheinen folgende Genossen als gewählt: 1. In Meran: Reithmayer. Swetly, Mayr, Zanvlti, Stau

der und Schletterer. 2. I n Unter in a i s: Bernha' d Fischer, Fleischmann und Mayer. I u O bermais: Kaufmann. Was die. Stimmenzahl für unsere Kandi daten anbelangt, so kann man bei Berücksichtigung dc's uiozüustigen Wahlrechtes, der ivirtschastlichen Krise, un ter der die Arbeiterschaft am meisten zu leiden hat. mit dem Ergebnis zuirieden sein. Eine große Eiitb.rße i:n Stimmen erlitt unsere Partei in Meran und Unrer niais euch durch die Wahlemhalciutg der- italiemscheit Arbeiterschaft, die sich durch die ragS

vorhre angelündigle Wo: :e>>!haitnng-:parole der italienischen bürgerlichen Partei irrest ihren liest, fliur ganz wenige getreue ita- lienijche Parteigeiwsien sind zur Wahl gegairgen, weshalb unsere Kartei in Uniermais allein gegen l00 mich in Meran istcht viel weniger Sbiiitnren verloren hat. Eineit weiteren Nachteil bildete für unsere Partei der Umstand, daß durch das Entfallen von Wahiknvezts das Wacht geheimnis nickst: geiva>,rt und manche ÄtthLttge.r unserer Partei ans ivirtschasttiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

Lager in ihrem Klub-! lokal begrüßen zu können; den Schutz des! Kaufmann?-- und GcwerbestanocS hat sie ver- ! gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett- ! dotierteVerwaltungSratflellen einnehmen können ! und damit Banken und Großwucherer ihre ^ Parteikasse subventionieren sollen. Die Nacken- ^ steife gegenüber unseren Hof- und Ministerkreisen > gab diese „VolkS'partei auf, damit ihre Partei- j genossen einzelne Ministersessel besetzen können und diese Minister dann den ProtektionSkindern

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

sehr notwendig fein! Gegenüber diesem politischen Trümmer feld, das der l4. Mai geschaffen hat. gibt das Anwachsen der christlichsozialen Partei — die die Alldeutschen, die Frei- Alldeutscheu, die Judenliberalen, die Volks partei und die jüdischen Sozialisten seit Jahren durch Lüge und durch rohe Gewaltakte ver nichten wollten — einen trostreichen Ruhe punkt. Von 26 Mandaten, die diese Partei im alten Parlament hatte, hat sie eS am Mai auf sechzig Mandate gebracht. Und nicht Zusallkmajoritälen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.01.1901
Umfang: 8
mit der Billigung des Fürst bischofs von Brixen hat mich zn jener Erklärung vom 26. Oetober genöthigt, welcher ja auch meine Partei vollauf zugestimmt hat; und wie es damals kein Ueberlcgeu gab in der Frage der Unterwerfung unter die bischöfliche Autorität, so kaun cS auch hente für mich kein Ueberlegen geben in der Frage der Einhaltung meines in der damaligen Erklärung ge gebenen Wortes der Nichtannahme der Wahl in diesen Enrien. Ein Mann ein Wort! Das Opfer meiner Ehre ist das einzige, das ich meiner Partei

nicht bringen darf, die Partei selbst würde es später sicherlich be reuen. Seien Sie mir nicht böse, dass ich Sie nochmals zur Wahlurne zwinge. Ans Andeutungen der Zeitungen, welche ich mir in meinem Kranken zimmer vorlesen ließ, ahnte ich die Möglichkeit, am 9. Jänner „meuchlings' gewählt zn werden. Sofort noch am Abend des 8. Jänner telegraphierte ich daher an maßgebende Persönlichkeiten nach Bozen und Meran mein?» unabänderlichen Entfchlnss, das Mandat nicht anzunehmen. ES kann mir also ge wiss

kein Vorwarf gemacht werden, dass ich nicht alles gethan habe, um den Wählen» die Last der Neuwahl zn ersparen. Damals wie hente steht es für mich felsenfest, dass ich nicht anders handeln darf nnd dass ich auch der Partei einen schlechten Dienst erweisen würde, ein Mandat anzunehmen unter dein Vorwnrf eines Wortbrnches. Vielleicht kann ich einmal später wieder an Ihr Vertrauen appellieren und dann erinnern Sie sich wenigstens des Einen noch, dass ich an meinem Worte festhalte. Meinen lieben Freund

Trogmann aber bitte ich dringlichst, das Opfer der Annahme zu bringen, das ich derzeit beim besten Willen zum Nutzen der Partei zu bringen nicht in der Lage bin.' München, am 10. Jänner 1901. Josef Baron Dipauli. Stachtrag. Nei ch Srat hswah l der Handels- und werbe kam mer Innsbruck. Heute vormittags gaben in der Zeit von 10 bis halb 11 Uhr vormittags die Mitglieder der hiesigen Handels« und Gewerbklaimucr im Sitzungssaal! der Sparkasse ihre stimmen ab betreffend die Wahl eines Reichsrathe

des LandgemeiudewahlbezirkS Zwettl (Nieder öfter» reich) wnrde der Anhänger der der deutschen Volks- partei Kittinger gegen den Chriftlichsocialen Eichhorn gewählt. Bei den Städtewahlen in Oberoster- reich wurden gewählt fünf Anhänger der deutschen Volkspartei (darunter in Freistadt Dr. Beurle gegen den bisherigen clericaleu Abgeordneten Muhr) und ein Deutschfortschrittlicher. Die deutsche Volks partei gewinnt drei Mandate, zwei von der kathol. VolkSpartei und eins von der freien deutschen Ver einigung

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 20.05.1899
Umfang: 10
der christlichsocialen Partei die entsprechende Ant wort finden wird. Der Kathol. Nolkspartei in Oberösterreich fängt an die Geduld auszugehen, immer zuzusehen, wie ,,k. k. Beamte als Vertreter der k. k Regierung als Festgäste einer liberalen Parteiversammlung anwohnen, in «elcher nicht bloß die Vertreter der Obstructions- Parteien das große Wort redeten, in welcher nicht bloß eine Partei, welche die Regierung unterstützt, auf das heftigste angegriffen wurde, sondern in welcher auch Redner sogar

gegen ein bestehendes Schulgesetz (vom Jahre 1883) zu Felde zogen'. Das „Linzer Volksbl.' bespricht in einem Leitartikel die Theilnahme der Beamten bei der Jubiläumsfeier des Reichsvolksschulgesetzes und schließt mit folgenden Worten: „Wir begreisen ein solches Vorgehen absolut nicht. Unsere Partei ist doch nicht dazu da, sich von den Vertre tern der k. k. Regierung foppen zu lassen. Man erwartet, dass die Angelegenheit von Seite der «Katholischen Volkspartei' an competentester Stelle zur Sprache gebracht

werde. Es ist doch zu viel ver engt, dass wir eine Regierung unter- Mützen sollen, deren Organe in einer so eminent wichtigen Volks- und Staat s- srageostentativ sich vor einem Einla dungszettel der Obstructionspateien verbeugen. Das find Vorkommnisse, für welche allerdings die Regierung zunächst nicht verantwortlich gemacht werden kann, welche aber zu ihrer Kenntnis gebracht werden müssen, damit unsere Partei zur künf tigen Darnachhaltung erfahre, ob sie dieselben billigt'. So scharfe Worte gegen die Regierung

kein Ministerium Szell und keinen Kanzelparagraphen. Aber sie ließ sich von den radicalen Elementen hinreißen, und ein Rakovszky, der sich gelegentlich wieder einmal duelliert oder sonst einen Raufhandel hat, wurde in einem entscheidenden Momente der sactische Führer einer Partei, welche die Hoffnung der ungarischen Katholiken ist. Dies hat sich bitter gerächt und die Folgen werden bitter empfunden werden. Sogar für die westliche Reichs hälfte hat die verkehrte Haltung der ungarischen Volks- partel eine üble

speciell des Kanzelpara graphen gewissen rückgratlosen Mitgliedern des Episco- pates des „marianischen' Königreiches beimessen müssen, der auch jetzt noch bei einigem entschiedenen Vorgehen die Sanctionierung dieses Maulkorb - Gesetzes sür die katholischen Geistlichen hindern könnte. Wenn die Volks partei etwa gefehlt hat, dass sie dem „weisen Rathe Grafen Zichy nicht gefolgt', so ist sie weit weniger schuldrar, als jene, welche den ernstesten Mahnungen und eindringlichen Hirtenschreiben des hl. Vaters

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.01.1899
Umfang: 12
Wahr- nung ihres Rcchtsstandpunktes der veränderten Sachlage gefügt, und seither fehlt es der klerikalen Partei an einem glaubhaften Anlaß zur Bekämpfung der Verfassung und des Deutschthums. Selbst auf dem Gebiete der Schule wird der Anspruch auf kirchliche Leitung nur noch prinzipiell aufrecht er halten, denn daß eine Pflichtschule nur eine Staats schule sein kann, wird von Niemanden ernstlich bezweifelt. Die Schulfrage ist auch für die kleri kale Partei heute eine bloße Verwa^tnngsfrage geworden

eintreten, für die Festigung der staatsrechtlichen Grundlagen und für den nationalen Frieden. Die „katholische Volks partei' thut aber gerade daS Gegentheil, sie ver hindert jeden wirthschaftlichen und sozialen Fortschritt in Oesterreich, verbündet sich mit den nationalen Gegnern der Deutschen und ist reaktionär; denn sie hat kein klares politisches Ziel, sie verfolgt keine selbständige Politik und findet nicht die Kraft, sich von der verderblichen Politik deS Feudaladels loszusagen

, glaubenslosen Klaffen — dem aus Schönheit begründeten Kunstldeale huldigen. Diese ver meintliche Kunst sei aber dem Volke nicht nur unverständlich, sondern habe zur nothwendigen Voraussetzung die Unter drückung der Massen. politische Nachrichten. Meran, 24. Jänner. Die Gründung einer christlichsozialen Partei ist von den Altklerikalen schon von Anfang an mit scheelen Augen beobachtet worden. Nun ist der Bruch vollständig geworden und die beiden Parteien befehden sich leidenschaftlich, trotz em sie, streng

genommen, beide klerikal sind. Der Fürstbischof von Brixen hat den Willen zu erkennen gegeben, daß die neugegründete christlich-soziale Partei ihre Agitation nicht auf das Land hinaustrage, damit die Kräfte nicht zersplittert werden. Diese Partei läßt aber nun in ihrem Organ „Die Post' erklären, daß, wenn dies wahr ist, die Partei darauf nur eine Erwiderung habe: „Auf dem Lande Ver sammlung über Versammlung abzuhalten'. Große Entrüstung bei den Altklerikalen über diese Auf lehnung gegen den Bischof

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.06.1899
Umfang: 12
deS oberösterreichischcn Abgeordneten Dr. Ebenhoch, eines führenden Mitgliedes der „Katholischen Volks-! Partei', hervorgeht, der da glauben machen wollten „es fei ganz unrichtig, daß im österreichischen Ab geordnetenhaus? eine slavische Majorität herrsche, denn in der Majorität befindet sich auch die nur aus Deutschen bestehende Katholische Volkspartei', und man dürfe „mit vollem Recht sagen, daß gerade die deutschesten Alpenländer Oesterreichs, also fast die Hälfte der Deutschen Oesterreichs über haupt

, mit der deutschen Minorität im Abgeord netenhaus? nicht einverstanden sind.' Nun muß man doch wohl fragen: ist es nicht ein Dünkel und eine Ueberhebung sonder gleichen, wenn eine Partei von bloß 29 Mitgliedern sich geriert, als die Re präsentantin fast der Hälfte aller Deutschen, wahrend ihr 142 Abgeordnete des deutschen Volkes auf der Linken gegenüberstehen?!' Und eine andere Anmaßung kann man erblicken schon indem Titel „KatholischeVolkspartei'. Sieht es nicht aus, als eb die etlichen zwanzig Mitglieder

dieser Fraktion besonders katholisch sich dünkten? und doch fehlen in dieser sogenannten Katholischen Volkspartei gar manche mindestens ebenso gute Katholiken; es gehören nicht zur Partei verschiedene katholische Geistliche, nicht einmal die Aebte im Reichsrath; der Theologie-Professor Hochw. Doktor Schöpfer von Brixen ist mit zwei anderen klerikalen Tiroler Abgeordneten sogar ausgetreten; es fehlen serner in der sogenannten „Katholischen Volks partei' die katholischen Böhmen, die katholischen Polen

und Slovenen, die katholischen Italiener, die katholischen Wiener, die katholischen Großgrund besitzer :c. Selbst die „Tiroler Stimmen' tadelten wiederholt, daß die katholischeVolkSpartei sich den Titel „katholisch' beilege, und betonten ausdrücklich, daß für eine parlamentarische Partei eine kon fessionelle Bezeichnung vollkommen ungeeignet fei. Aber lassen wir den Titel als etwaS Neben sächliches bei Seite! Wichtiger zu besprechen ist die politische Haltung dieser sogenannten „Katholischen Volkspartei

das konfessionelle Moment als politischer Faktor gar nicht existiert; eS ist eiye der größten Fälschungen der österreichischen Partei Verhältnisse, wenn man uns Tschechen, sei es auS Perfidie, sei eS auS Albernheit in die ultramontane Armee einreihen will.' Und die Jungtschechen, die gegenwärtigen Bundesgenossen der klerikalen Tiroler Pflege deS österreichischen Touristen-KlubS erfreuen. Hast du aber im Sinne, einen Spaziergang am Nachmittag zu machen, so übersetze die Draubrücke und schlage die Richtung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 12.04.1902
Umfang: 10
bezeichnete und sügt hinzu, dass die Volkspartei auch künftighin in der Erfüllung ihrer nationalen Pflichten für ein völlig einheitliches Vorgehen aller deutschen Parteien eintreten wird. Die Folge diescS Beschlusses wird die Einstellung der Thätigkeit der deutschen Obmänner» eonferen; sein.' Das Communiquo lautet: „Die deutsche Volks partei hat die Erklärung des verfassungstreuen Groß grundbesitzes und der Christlichsocialen welche dir Be ziehung einer oppositionellen Stellung gegen die Re» gierung

grundsätzlich ablehnen und damit kundgeben, dass sie auch ein gemeinschaftliches tactischcS Vorgehen mit der deutschen Volkspartei gegen die jetzige Ne- gierung ablehnen, zur Kenntnis genommen. Hiedurch erscheint der Standpunkt der deutschen Volkspartei gegenüber der Clubobmäunerconferen; von selbst ge geben, und wird der Verband an deren Berathungen nicht mehr theilnehmen. Mit Genugthuung begrüßt Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. die deutsche Voltspartei, d«ss die deutsche Fortschritts partei

«in enge» Hand in Hand Gehen mit ihr als uncrlässlich bezeichnet. selbstverständlich wird die deutsche Volkspartei auch künftighin in der Erfüllung ihrer nationalen Pflicht für ein möglichst einheitliches Vorgehen aller deutschen Parteien eintreten. Diese Beschlüsse wurden einhellig gefasst.' .Wien, 12. .April. In der gestrigen Sitzung der deutschen Volkspartei führte der Obmannstellvertreler Chiari aus, dass die Volkspartei bei ihrem Vorgehen von keinerlei Animosität gegen irgend eine Partei ge leitet

sei. Es müsse jeder Partei überlassen bleiben, ihre politischen Grundsäge nach ihrer eigenen Meinung zu verfechten. Die Volkspartei sichere sich eine Politik der freien Hand, indem sie aus der Obmännercvnferenz scheide, habe aber keineswegs die Absicht, das Parla mcnt zu zerstören. Ihre Opposition richte sich nicht gegen den Bestand und die Arbeit des Parlaments, denn die deutsche Volkspartei will das Parlament und den Parlamentarismus erhalten. Die Opposition der Volkspartei sei

Einmüihigkeit. Es wurde betont, dass die oppositionell: Stellnng des Verbandes nunmehr schärfer hervortreten müsse, dass aber absolut keine Veranlassung sei, die Obstruktion einzuleiten. Von mehreren Abgeordneten wurde betont, dass die Sitzung darthut, dass es im Verbände weder einen rechten noch einen linken Flügel gebe nud dass die Partei in allen ihren Aktionen einmüthig und ge schlossen dastehe. Diejenigen Mitglieder des Verbandes, die bisher eine mäßig-mve Haltung empfahlen, erklärten selbst, dass

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 23.07.1898
Umfang: 10
83. Juli 1898 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 Partei die Reihe der unverbindlichen Besprechungen noch nicht abgeschlossen sein. Nach der „Reichswehr' bezweckte die Besprechung des Grafen Thun mit den Delegierten der Katholischen Volkspartei nicht die Einleitung einer Vermittlungs action, sondern die Information über die Vorschläge der Regierung zur Regelung der Sprachenfrage. Die selben hätten aus die Delegierten der Katholischen Volks partei einen günstigen Eindruck gemacht; sie seien ge eignet

Arbeiterbewegung ist ein neues beobachtenswertes Element aufgetaucht. Es ist nämlich über Anregung der (Katholischen) Volks partei eine auf christlich-socialen Grundsätzen aufgebaute Arbeiterpartei in Bildung begriffen, die den Namen: „Ungarländische katholische Arbeiterpartei' führen wird. Ihr Parteiorgan: „Der katholische Arbeiter' ist bereits erschienen. Zur Uerurtheilung des Redacteurs des „Vssvrvatorv OattoN««' in Mailand. Die Bedeutung und der jeder Gerechtigkeit geradezu hohnsprechende Charakter

einen unbequemen Mann verderben wollte. Nicht nur der Generalvicar des Erzbischofs von Mailand und die als Zeugen vor geladenen katholischen Gesinnungsgenossen Albertario's bezeugten dessen Unschuld, sondern auch der Quästor (Polizeidirector) von Mailand erklärte vor Gericht, Albertario habe nicht in subversivem Sinne gewirkt, und die „clericale' Partei überhaupt keinerlei Antheil an den Unordnungen gehabt. Am besten und schlagendsten vertheidigte sich übrigens vor dem Kriegsgericht D. Albertario

in Berane wei lende Saad Eddin Pascha dürste zum Vorsitzenden der Specialcommission ernannt werden, die mit der Unter suchung der im Vilajet Kossowo von den Serben gegen die Albanesen erhobenen Beschuldigungen betraut wurde. Die Unruhen in China. Aus Kanton kommt die Nachricht, dass hervorragende Persönlichkeiten der neuchinesischen Partei aus allen Welttheilen sich dort gesammelt haben, um den Auf stand zu unterstützen. Gerüchtweise verlautet, dass eine neue Regierung gebildet-werden solle

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.04.1923
Umfang: 6
sterpräsident Mussolini an den der Volks- parte! angehörigen Arbellimlnister Cavaz- zonl folgenden vrlef gerichtet: »Lieber TavazzonU Sie bedeutungsvollen Zeremonien dieser Tage find schuld an der Verzögerung der Beantwor tung Deines Schreibens und der Wertung der von der parlamentarischen Gruppe der Volks partei angenommenen Resolution. Wenn die Zeiten waren, wie sie einmal waren, das Hecht, wenn meine Regierung einer der gewöhnlichen traditionellen parlamentarischen Krisen wäre, dann hätte

aller erirwr l'en haben werden. Nochmals unsere besten Wünsche für die Zukunft! Dem neuen Leiter unserer Unterpräfektur, Aizepräsekten Com. Torre, dem der Ruf eine! tüchtigen Beamten vorausgeht, und der, wie n> r hoffen, sich wie sein Vorgänger die Liebe und Achtung der ganzen Bevölkerung erwerben wird, entbieten wir ein herzliches Willkommen! Getraut wurden in Meran: Prünster Pete Tischler >ier er hier, — In? ist eine der Nadic^Partei irgc „Slobodna Dom' veröffentlichte Botschaft der kroatischen

Volksvertretung an die Partei des Ministerpräsidenten, worin von dem kannibali schen Vorgehen der Belgrader Beamten gegen das hungernde Bauernvolk gesprochen wird. Die Blätter bezelchnen die Staatskrise als sehr ernst. Der „Obzor' erklärt, daß der Belgrader Zentralismus die Kroaten und Slowenen kul turell und wirtschaftlich zugrunde richtet. Alle Einkünfte Kroatiens verschlinge der Belgrader Zentralismus, ohne dem kroatischen Volke etwas zu geben. Bisher hätten die Serben den Staat SHS allein verwaltet

ist an haltend groß. Das Blatt „Wreme gibt den Standpunkt der Partei des Ministerpräsidenten Pasic wieder, indem es feststellt, daß ein Zu sammengehen mit Radic einen Sprung ins Un gewisse bedeute, da sich Radic weigere, das Endziel seiner Politik anzugeben. Eine Lösung der schweren Krise scheint vorläufig kaum ab sehbar. nachmittags von halb 5 bis g Uhr statt. In dieser Woche ist der musikfreie Tag auf Don nerstag. den 27. d. M., verlegt worben. -- Mittwoch, den 27. April, vormittags von 11 bis 12 Uhr

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 03.05.1922
Umfang: 4
auszuwischtzn.- ■ '/ ■ ' . Wie tut Vorjahre, waren auch heuer wieder die Demöustratiousumzüge von der Regierung verboten' wor den, eine Maßnahme, die uns.unerklärlich erscheint, nach dem selbst die' Habsburger Negstorung 'diese Umzüge 'ge stattet hat. - Für alle Mai-Versammlungen war von der Partei- Exekutive die folgende gleichlautende Entschließung vorgelegt worden: , „2liu Weltfeiertage. des arbeitenden Volkes versain- .m.elt> erneuerm wir'das Gelöbnis,-trest 'zu bleiben dein ' - weltumspannenden Bmrde

. Die Versammlung war sehr gut 'besucht, trotzdem'die Volks partei jnst 'an diesem Tage'auch eine Versammlung einberufen hätte. Gen. Ta-ppeiner besprach in ein- stündiger Rede^ die Bedeutung des f. Mai, die Ent stehung dieses internationalen' Weltseiertages des'-arbei- tenden' Volkes ünd die' Förderungen,. welche aN oiesem Tage, von Millionen! orgänisierjer Arbeiter und Ar- heirerinilen erhoben ivuxden. !>Me Rede wurde mit großem Beifall ausgenommen... Redner besprach auch die.wich tigen. Fragen Südtirols

gelangte die Entschließung zur' 'Annahme. . .Nachmittags vereinigten sich die Genossen -'zu einem' Ausflüge nach Goldrain, woselbst sich äpch die Partei freunde-ans--Latsch einfanden und/gen,einsam ein paar - sröhliche Stilndcn verbracht.wurden. Tschars (Vinschgau). Am Sonntag vormittags nach dem Gottesdienste fand beim Oberwirt^ eine gnt- bcsuchte Maibersannnlung statt, die öffentlich und^ allge mein zugänglich- war. Der Obmann der Partcisektion '. Tschars, Gen. Gitter'le eröffnete uiit.einer

Begrüßung . der Erschienenen die Versammlung und erteilte dem Referenten Hen. Fischer von der Meraner Partei leitung das Wärt, der-'in klarer Weise über die Be-- delitnng des 1. Mai sür die -Arbeiterschaft sprach Der Referent fand in seinen Ausführungen wiederholte Zu- stiinwung. Das Lokal war .bis auf-das-letzte Plätzchen besetzt und bis im tzausgang-standen die anfmerksamän Zuhörer - aus Arbeiter- und Bauernkreisen.. Die Pro- restresolntion wurde einstimmig angenommen. Es war die erste Maiversammluna

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 14.08.1901
Umfang: 12
Seite 2 Weraner Zettung Nr.97 sehen, welcher auf die bevorstehenden böhmischen Landtagswahlen nicht ohne Einfluß bleiben werde. Man glaubt nämlich, dasz das persönliche Opfer Prade's versöhnlich wirken und vielleicht doch das eine oder das andere Mandat retten werde, das man schon für verloren gegeben. Jedenfalls ist es aber trotz der Erklärungen des Brucker Partei tages durchaus nicht ausgeschlossen, daß beim Zu sammentritte des Neichsrathes die deutsche Volks partei eine Sezession vollziehen

des Par teitages abgeschickte Telegramm nicht bestimmen lassen, seinen Entschluß zu ändern. Man begrün det diese Ansicht seinerseits mit dem Hinweise aus den entschiedenen Ton des Schreibens, welches Prade au den Parteitag richtete, andererseits auch mit der schwachen, zur Wichtigkeit der gefaßten Beschlüsse, welche die Einigkeit der ganzen Partei mauisestieren sollten, in gar keinem Verhältniß stehenden Beschickung des Parteitages. Was den Schritt Prade's anbelangt

, so wollen die einen in demselben ein Zurückweichen vor den radikalen Elementen erblicken und meinen, daß hierdurch die Partei in Böhmen für vollständig verloren gegeben wird; die andern wollen dagegen im Vor gehen Prade's einen klugen, taktischen Schritt dort irgend etwas Anstößiges oder sein Sittlich- keitsgefühl Verletzendes zu sehen oder zu hören. Uebrigens, da sällt mir gerade ein Geschicht- chen ein, das einem jungen Landsmanne von mir, der nun schon zwei Jahre hier lebt, unlängst passiert ist. Er fuhr auf der Car aus dem Ge schäft

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.11.1898
Umfang: 16
Selbst aufopferung sein Leben in die Schanze schlug, um eS der Menschheit zu weihen, zu einer Reihe un sinnigster Verleumdungen zu mißbrauchen, um die Wiener Bevölkerung planmäßig aufzuhetzen, damit der Vorstadt-Dnmmian das Rechnen über die Gas geschäfte, durch welche Wien einen voraussichtlichen Schaden von 5V Millionen Gulden erleidet, und über die neueste Dummheit mit der Tramway, durch welche die Stadt um ca. 33 Millionen zu kurz kommen dürfte, vergißt, das bringt nur jene Partei von BolkSanstaubern

war zuerst be fremdete Erkaltung, avs der Erkaltung Widerwillen und sich wild empörende Abneigung geworden, und so waren sie von einander gegangen in bitterem, unversöhnlichem Grolle. Genau weiß sie noch heute, wie ihr nach diesem Er lebnisse, diesem Irrthum, zu Muthe gewesen wär, wie lang eS gebraucht hatte, bis sie damit fertig geworden. Ein tiefeS Mißtrauen gegen sich selber und gegen jeden Mann, der sich Mer««er IelS««ß. Beginn die Hauptrolle der christlichsoMen Partei. Bei einem großen öffentlichen

sein, in allen nationalen Angelegenheiten ein einiges Vorgehen aller deutschen Parteien herbeizuführen. Das wollen wir hoffen; wollen hoffen, daß sich die Befürchtung des „Vaterland' recht bald erfülle, daß die Deutschen, wenn auch in der Form getrennt, doch einig bleiben in Bezug auf taktisches Vorgehen im Kampfe. Die christlichsoziale „Reichspost' stellt in einer Polemik gegen das klerikale „Linz. Volksbl.' that sächlich fest, daß die „Katholische Volks partei' als deutscheGruppe die H au p t- sch

u ld an dem Fortbestande der jetzigen traurigen Zustände in Oesterreich trägt. „Und wenn jetzt' — heißt es dann weiter — „die Partei der Majorität die gleichen „Kooperations'-Dienste auch noch für den verwerflichen Ausgleich (und sei es auch durch Passivität für dessen Oktroyirung mittelst des § 14) leistet, nachdem die bundesgenössi- schen Jungtjchechen Oesterreich um des böhmischen „StaatsrechteS' oder anderer national-politischer Brocken willen recht gern umsonst preisgeben, dann trifft sie eine noch viel schwerere

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 06.05.1904
Umfang: 10
Absatz iu uamentlicher Abstimmnng mit 15 gegen 12 Stimmen. Die Verhandlung, an welcher sich zahlreiche Ab geordnete beteiligten, wurde um 3'/z Uhr Abends abgebrochen. Über die Klnbberatnngen am Mittwoch liegen außer den gestrigen diesbezüglichen Drahtmeldnngen in den Blättern noch folgende Mitteilungen vor: In der Sitznng der deutschen Fortschritts partei wurde von dem Vorschlage des Polenklnbs bezüglich Feststellung der Tagesordnung Mitteilung gemacht! Die Partei beschloß mit überwiegender Majorität

der Geschäftsordnungsrcform an erste Stelle der Tagesordnung gesetzt werden soll, jedoch unter der Voraussetzung, daß sich die jungtschechischen Abgeordneten damit einverstanden erklären, daß die erste Lesung des Äudgetpimiisoriiliil-Z au die zweite Stelle der Tagesordnung ges.yt werde. Einen ähn lichen Beschluß faßte der ve r s a j s n n gs tren e G r oß- gründe e s i y Iu der Styling des katholischen Zentrums winde ausgesprochen, daß die Partei uach wie vor auf dem Standpunkte stehe, daß die Reform der Geschästsordiinng

dringend geboten erscheine; der Klub befürchte aber, daß diese Aktion derzeit ans große Schwierigkeiten stoßen würde, und werde in erster Linie die Erledigung des Budgets anstreben. In der Silmng de! deutschen Volks partei wurde ebenfalls die Anregung erörtert, die zweite Lesnng der Geschäftsordnung auf die Tages- ordnuug zu stellen. Es wnrde übereinstimmend hervorgehoben, daß dieser Vorgang die einzige praktische Folge hätte, den Tschechen die Bürde der Obstruktion abzunehmen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 14.12.1895
Umfang: 16
gekennzeich neten Standpunkte einverstanden sind, wird die Regierung sofort die betreffende Vorlage an den Tiroler Landtag leiten und wird sich nach Kräften j für die Durchdringung derselben einsetzen. j Die steierische« Konservative«. Das Landeskomitö der katholisch-konservativen Partei j in Steiermark hielt jüngst unter dem Vorsitz dc» Fürsten Alfred Liechtenstein eine Sitzung ab, welche mit der Annahme folgender Resolution endigte: Indem das LandeSkomitä der katholisch konservativen Partei

in Steiermark zur Kenntnis nimmt, daß Baron Morsey mit seinem Aus tritt aus dem Klub der Konservativen nicht die Absicht hatte, weder au» der katholisch-konserva tiven Partei in Steiermark auSzutreten, noch ihre Organisation anzugreifen, spricht eS dahin seine Ueberzeugung aus, daß derzeit keine genügenden Gründe vorhanden sind, die katholisch-konservativen ReichSrathSab- geordneten von Steiermark zu veran lassen, solidarisch aus dem Klub der Konservativen auSzutreten. Ueber- dr« Ausgleich mit Ungarn sagte

Wahlsteg. In Stam pfen war neulich die Ergänzungswahl für den Reichstag. Die Regierung kandidirte Latkoczy, der schließlich über den Kandidaten der Volks partei mit allen ungerechten Machtmitteln auch siegte. Man schreibt hierüber dem Wiener „Vaterland': Die Abgeordnetenwahl in Stam pfen ist eine, selbst die Neutraer Schandthaten übertreffende politische Ehr- und Schamlosigkeit, wie sie in Ungarn noch nicht erlebt wurde. Die Volkspartei war in der Stärke von 1252 Wählern erschienen. Bolle 36 Stunden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 13.09.1903
Umfang: 20
wollen. Uebermäßig über rascht dürsten ihn die Kundgebungen der Volks partei And des Vollzugsausschusses nicht haben. Nach der 'offiziösen „Montagsrevue' will er so gar „für alle Fälle gerüstet' sein und den auto nomen österreichischen Zolltarif vorbereiten. Die Deutschen kommen ihm überdies in diesem Augen blick entgegen und sind bereit, die Chiari'sche Klausel aufzuhÄen. Des Ministerpräsidenten Sache ist es nun, den Deutschen und der Krone gegenüber zur Forderung der Zolltrennung, des wirtschaftlichen

Hirtenwort an Euch, nicht etwa um einer Partei über die andere den Sieg zu verschaffen; sondern die Sorge um Eure unsterblichen Seelen ist es, die uns zu diesem gemeinsamen Schritte bewogen hat.' Und wei ter: ,Zhr wißt es, geliebte Diözesanen, daß seit Jahren die Engel des Friedens von unserem teu ren Vaterland Tirol weichen. Unselige, nicht ge nug zu beklagende Zustände sind hereingebrochen über das früher so einige und glaubenstreue Land, unseliger politischer Bruderkampf hat die Ge müter einander

vor der christlichsozialen Begehrlichkeit läuft das bischöf liche Friedensgebot trotz der Versicherung der Neutralität doch nicht hinaus, meint treffend das „Tir. Tagblatt'. Nach Veröffentlichung des gemeinsamen Hir tenbriefes der Tiroler Bischöfe, den wir an an derer Stelle im Auszüge bringen, hatte der Jnns- brncker Berichterstatter der „M. N. N.' mit dem Obmann der christlich so zialen Partei in Tirol, Herrn Statthaltereirat und Landesaus schußmitglied Dr. Schorn eine Unterredung. Dr. Schorn sagte, daß er namens

der christlich sozialen Partei die prinzipielle Zusage gegeben habe, sich qn der zwischen den Konservativen und Christlichsozialen einzuleitenden Friedens aktion zu beteiligen. Wie diese Friedensaktion in der Praxis durchgeführt werden solle, wisse er nicht. Befragt, ob es richtig sei, daß die Christ lichsozialen als Hauptfriedensbedingung die Ent fernung des konservativen Redakteurs Dr. tnng ist, denn durch die Erschließung des Seeb'er- nnd Verwall-Tales dnrch Anlage des H'annover'- schen Weges

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