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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 29.12.1905
Umfang: 16
beleidigungsprozesse. Dieser Prozeß dauerte bis jetzt und so kam es, daß wegen der Stecknadel 4000 K Prozeßkosten gezahlt werden sollen. Da aber die verspielende Partei fich jetzt als zahlungs unfähig erklärt, so muß sich der unschuldige Teil auf die ganzen Prozeßkosten gefaßt machen, wenn nichts anderes noch bei der letzten Verhandlung aufkommt. Das ist die Frucht der dummen Prozeßwut. ßiu Märchen machte kürzlich die Runde durch alle religions feindlichen Blätter deS In- und Auslandes. Da stand nämlich zu lesen

Zustande in die Düngergrube und erstickte, da er fich nicht heraus zuhelfen vermochte. Er hinterläßt die kinderlose Witwe. Iauernöriefe. Aus dem Pitztale. In unserem sonst so friedlichen Tale, in welchem sich nur der wildschäumende „Pitzenbach" leidenschaftlich benimmt, bis er fich der Uebermacht d^S JnnfluffeS ergibt, beginnt eS im Herzen so mancher Bewohner, die sich bisher in ihrer Armut weniger um Politik als um Christenpflicht und Gerechtigkeit kümmerten, gar stürmisch zu wogen, und zwar mit Recht

. Schon glaubte man hier, daß der letztverfloffene Landtag eine Wahlreform bringen werde, durch welche auch die ärmere Bevölkerung einigermaßen zu ihrem Rechte gelangen könne, als die Hiobspost von der Ver tagung des Landtages einlangte. Aber auch wir Pitztaler kennen diejenige Partei, welche die freudige Hoffnung der Bauern von ganz Tirol zerstörte. Wenn nun Anhänger dieser Partei, die in so scheinheiliger Weise dem Bauernvolke sein Recht vorenthält, in unserem Tale es wagen, friedliebende Bauern

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 06.10.1905
Umfang: 16
unter Wahrung der Staatseinheit und unter Regelung der Grenzen Polens und der anstoßenden Gouvernements, entsprechend der Nationalität der Bevölkerung und deren Wünschen. Die russische Sprache muß die Sprache der zentralen Institutionen, der Armee und der Flotte bleiben. Attentate. Der Polizeimeister von Pinsk erhielt vor einem Monate von der revolutionären Partei das Todes urteil zugeschickt, da er die Mitglieder derselben sehr verfolgte. Am 28. v. M. wollte ein junger Arbeiter gegen ihn eine Bombe werfen

, der sonst früh dem Ver brechertums verfallen wäre. Aber Hunderte und Hunderte von Kindern werden solchen Schutzes noch bedürftig sein, weshalb der Verein unablässig be strebt sein muß, Familien ö u ermitteln, bei denen nicht wegen Gelderwerbes, sondern aus Menschen freundlichkeit solche Kinder untergebracht werden können. Es ist daher eine recht dringende und be- herzigenswerte Bitte: kinderlose Ehepaare, welche durch Annahme eines Kindes etwas vom Elternglück genießen wollen, Meister der Ge werbe

in aller Welt zusammen." Und das hast du g'schrieben? Net zum glauben! Georgeles: No ja, aber weißt du, damals war die konservative Partei noch keine Regierungs partei. Gutfatti: Ja, was hat denn das damit zu tun? Georgeles: No ja, es ist do wahr; das Tiroler Volk ist doch das geduldigste auf der Welt, denn sonst hätt's di net g'wählt. Aber jetzt paß aus. Bei uns in Oesterreich sind die Regierungen ganz in Judenhänden, es darf gegen den Willen der Juden nichts geschehen und darum kann eine Partei

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.10.1933
Umfang: 8
Schriftstücke betge- «neven werden. Die Verwaltung übernimmt für nicht zu- rückerhalteno Originalzcugnifse keinerlei Verantwortung. Zimmer. Küche. Zube hör. an kinderlose Partei, 65 8: Pradl. Grenzstr. 4. 695-1 Geschäftslokal. Glas malereistraße. straßensei'- tig. mit anschließender, kleimr Wohnung und grobem Kellermagazin, ab 1. Dezember zu ver mieten. Anfragen bei Bridarolli. Müllerstr. 9, im Hof. 526-1 Zwei Kleinwohnungen, auch möbliert, zu vergeh. Besichtigung: Elaudiastr. Nr. 7. 1. St. 736

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1930
Umfang: 8
Wichtig für 6tenenöetoecbet- srsrsss Anzeigen dürfen feine wichtigen, unentbehrlichen Original« SchriftsLiitke (^eugmffe «.) beigegeben werden Einem gut geschriebenen Bewervungsbries der all, für dir ausgeschrie- vene Stelle wichtigen Angaben enthält sind nur ZengniS. absthr ifren vei-.ufügen Dir Berwaitung übernimmt für nicht zurllckerhalren Original,eugnisie keinerlei Verantwortung. Lu vermieten Villcnwohnung. 4 Zim mer, Küche, 2 Balkon«, im Haller Villenviertel an kinderlose Partei sofort

zu vermieten. Dill<, Senn Nr. m. 155^1 2 Wohnungen mit schö nem Balkon. Aussicht kann auch als eine Woh nung benützt werden. Mietzins 30 und 86 8. Kinderloses Ehepaar be vorzug t. Gemüscga r ter,. Waschküche. 10 Minuten zur Bahn. Eine kann so fort .eine, ab 16. ds Ni bezogen werden. 'Neubau Niederhauser. Baumkircheu . 02 =] Ein großes, leeres Zim mer. mit kleiner Küche ist an kinderlose Partei sofort zu verinieten. Pradlerstr. Nr 72. 1. Stock. 173-1 Sechszimmcrwohnrmg, auch für Bürvzin ■ auf 1. Nov

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.05.1928
Umfang: 8
Partei in Kramsach bei Brixlegg sofort *u ver mieten. Preis 60 Schilling. Adresse an den Auskunsts- t-afeln unter Nr 485. 1 Wohnung 3 und 6 Zimmer. Neben räume. Garten, freie, son nige Lage in Hall, gegen fünfjährige Vorauszahlung nräßigen Zinses vom Haus besitzer zu vergeben. Zu schriften unter ..Beziehbar September 656" an d.Ver, Walfang. 1 Laden, schöne Lage, so fort zu vermieten. Anfra gen unter ..Laden 5712" an die Verwaltung. 1 Wohnung. Zimmer u-nd Küche, gegen Darlehen von 3000 8 in Pro

50 Schilling argen Voraus- - zahlimg: möblierte 2 - Zimmerwolmnng 140 8 . Büroräums in d. Maria- Theresien-Str. Museum- stratze. Meranerstraße u. Anichstraße. Lokale in d. Universitä.- ' stratze sür Autounterneh- , wer-etc.. Fischergassc und Mentlgasse. Zu mieten gesucht: , Nur aaranitert saubere Zimmer für Hochschüler - und Dauermieter. Mö blierte kleine Wohnungen mit Küchenbenützur.g Leere Wohnungen, die unter Mieterschutz stehen werden garantiert für nur anständige Partei ", die gerne einen Bauko

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 08.11.1930
Umfang: 12
" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 46. Innsbruck, Samstag den 8. November 1830. 29. Jahrgang. Wochend-a/ender? Freitag, 7. Engelbert. Samstag, 8. Gottfried. Seelen-Sonntag, s. Theodor. Montag, 10. Andreas A Dienstag, 11. Martin B. Mittwoch, 12. Staatsfeiertag. Donnerstag, 13. Stanislaus. Bauern, seid einig! Morgen ist Wahltag! Es sind in den meisten Gemeinden Wählevversammlungen der ch r i st l i ch- sozialen Partei und des Bauernbundes ge- wesen, die Kandidaten

des Bauernbundes, des Volksver- eines und des christlichen Arbeitsbundes oder andere Redner dieser Gruppen haben zu Euch gesprochen, Wahl- aufrufe und Plakate der christlichsozialen Tiroler Volks- artei sind in d as g anze Land hinaus geg angen und es ist ereitr alles gesagt Worden, was über die Bedeutung der morgigen Wahl in den österreichischen Nationalrat und über die Haltung der christlichsozialen Partei zu den ver schiedenen staatlichen Problemen zu sagen ist. Aber in zwischen sind auch die Werber

anderer Parteien zu Euch gekommen, andere Parteien haben Flugschriften ausgesendet und großmächtige Plakat? aufgeklebt und von allen Wänden, aus allen den Schriften, mündlich und mit Radio ruft man Euch zu: Wählt uns, wählt uns, w i r machen es am besten, w i r sind die einzigen, die Euch helfen können, die anderen sind schuld daran, daß es so schlecht um Euch steht, wir allein bringen Euch eine glückliche Zukunft! Es ist kein Wunder, daß gar mancher Bauer dem ein Redner irgendeiner anderen Partei gut gefallen

hat, weil er das Schimpfen besonders gut versteht, oder der in einer Flugschrift oder in einem Plakat irgendeiner an deren Partei einen Satz gefunden hat, der feiner eigenen Ansicht gut entspricht, daß ein solcher Bauer, wenn er auch bisher immer für die Volkspartei gestimmt hat und ihr treuer Anhänger war, sich denkt, warum soll ich es nicht einmal mit einer neuen Partei probiere n. Ich bin bisher immer mit der 'Tiroler Volkspartei gegangen, aber trotzdem ist noch lange nicht alles so, wie ich es gern hätte

, jetzt versuche ich es einmal mit einer anderen Partei, vielleicht wird es dann wirklich besser, -vielleicht setzen die das durch, was sie versprechen. Es wäre kein Wunder, wenn mancher Bauer so denken würde. Denn das kann auch die Tiroler Volks- vartei nicht behaupten, daß sie alles das erreicht hat, was sie im Staate gerne ändern möchte. Viele denken, in der Wiener Regierung sitzen Ehristlichsoziale, im Tiroler Landhause ist die Tiroler Volkspartei die regierende Partei, warum

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.03.1929
Umfang: 16
aus «b«em, was «sie ursprünglich gewollt haben, wie sie ihren Ausstieg genommen, was sie zur Zeit ifyrer höchsten Machtentfal tung als regierende Partei geleistet und wie ihr Partei- Programm auf die ganze Entwicklung «öes öffentlichen Lebens abgefärbt hat. Nach diesem Maßstabe gemessen hat -die Partei der Deuts ch l i b e r a l e n, die sich heute die Partei der G r o ß d e u t s ch e n nennt, auf die Entwicklung A l t- österreichs durch länger als ein Halbjahrhundert leinen bestimmenden Einfluß genommen. Heute

ist 'diese Partei sehr zusammengeschrumpft. Im verflossenen Tiroler Landtage ’b-efafe sie vier Mandate, im heutigen National rate besitzt sie zwölf Mandate, von welchen sie einen ganz bedeutenden Teil nur lder damaligen sogenannten Ein heitsliste zu verdanken hat, durch welche ihr massenhaft fremde Stimmen zur Verfügung gestellt worden sind. Zu Beginn des parlamentarischen Lebens in A l t Österreich waren die Deutschliberalen die herrschende Partei. Als solche schufen sie für das Wiener Parlament ein Wahl recht

sicherte. Aus diesen Tatsachen ergibt sich, daß die Deutschliberalen, die sich heute Groß deutsche nennen, jedenfalls keine sehr demo kratisch gesinnte Partei gewesen 'sind und daß der Ruf nach einem demokratischeren Wahlrecht, als wir es heute schon haben, gerade dieser Partei besonders übel ansteht. Die deutschliberale Partei hat sich seit ihrem Be stehen stets als eine ki r che n fei n d I i ch e und k u l t u r k ä m p f e r i s ch e Partei betätigt. Don ihr wurde das im Jahre 1855 abgeschlossene

österreichische Konkordat, durch welches die Beziehungen zwischen Staat und Kirche geregelt worden waren, wütend be kämpft und schließlich zu Falle gebracht. Als Oesterreich im Kriege gegen Preußen 1866 bei Königgrätz den Kür zeren gezogen hatte, wurde von den Deutschliberalen die Schuld an diesem folgenschweren Unglück des Staates hauptsächlich dem verhaßten Konkordat gegeben und die Partei brachte es über sich, das Unglück des Staates in der allseitigsten Weise für ihre Parteizwecke auszunüben

hatte, mag ein Vorkommnis von damals einigermaßen beleuchten. In einer Stadt Oesterreichs waren «die Gassenbuben während ihres Spieles in Streit geraten. Schimpf worte flogen hin und her, beide Parteien suchten sich darin zu überbieten. «Schließlich rief die eine Seite: „3 h r Kontor d a t e! D u Kontor d a t!" Dieses Schimpfwort brachte das Ende des Streites. Die also beschimpfte Partei zog «sich beschämt und geschlagen zurück! Und wenn man meinen [ *1», daß diese Deutschlibe ralen heute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 08.03.1907
Umfang: 16
Parteidisziplin zu halten und ausnahmslos für die Kandidaten der christlichsozialen Partei einzutreten. Der Parteitag fordert die Presse auf, im Sinne der heutigen Beschlüsse vorzugehen. In den noch.,übrigen drei Bezirken ist die Stimmung und der Wille eingehend zu er- forschen und dann jener als Kandidat aufzustellen, für den die überwiegende Mehrheit der Wählerschaft sich ausgesprochen hat." „Der Parteitag ladet die Konservativen Tirols ein, der christlichsozialen Partei beizutreten und Schulter an Schulter

: Die christlichsoziale Partei ist nicht ausschließlich Partei eines einzelnen Standes ; sie ist nicht Bauern- partei, nicht Arbeiterpartei allein, sondern eine Partei des ganzen Volkes, aller von ehrlicher, körperlicher oder geistiger Arbeit lebenden Berufsstände; sie betrachtet es als eine ihrer wichtigsten.Aufgaben, die Arbeit des christlichen Volkes und dadurch den Staat selbst von der wucherischen Ausbeutung durch das meist jüdische Groß kapital zu befreien. Die Partei verlangt darum von ihren Ab geordneten

wird, wie nun feststeht, nicht einberufen. Die Schuld daran liegt an den Abgeordneten von Welschtirol, da diese eine ordentliche Tagung des Landtages nicht zulassen. Pie Wahlpflicht in Aorarköerg. Der Vorarlberger Landtag hat am 28. Februar das W a h l- pflichtgesetz angenommen. Die anwesenden zwei Mit glieder der freisinnigen „Linken" stimmten dagegen. ßhristrichfoziake-öüudkerische Weichsratskandidaten. Bisher wurden von der christlichsozialen Partei im Einver nehmen mit dem Bauernbunde in Deutschtirol nachstehende

für die Städtebezirke beschlossen, durch ein konservativ-christlichsoziales Zentralwahlkomitee Kom- promißkandidaten aufzustellen. Von konservativer Seite wurde UnioerfitätSprofessor Dr. M. Mayr als Kompromißkandidat für das nordtirolische Städtemandat ausgestellt und die Kandidatur auch von der christlichsozialen Partei ohne Schwierigkeit angenommen. Für Innsbruck II (die Stadtteile Pradl, St. Nikolaus, Mariahilf, Willen, die Vororte Hötting und Mühlau) wurde von den christ lichen Bürgern, Arbeitern

politische Farben spielt. Nun untersteht sich die konservative Partei noch darüber zu klagen, daß die christlichsoziale Partei und,der Bauernbund zu keinem Kompromiß in den Landgemeinden zu haben sind und hebt hervor, daß ein solches Kompromiß im Interesse der Religion notwendig sei. TaS ist ja eine neuerliche.Verdächtigung gegen die christlichsoziale Partei und den Bauernbund, als ob die Religion darunter leide, wenn in den Landgemeinden Christlichsoziale und Bauernbündler gewählt

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 28.11.1928
Umfang: 12
ist meist diese Ablehnung und wie ließe sich nun die verstandesmäßige begründen? Das Um und Auf jeder Partei besteht darin, ihre Mitgliederzahl beständig zu vergrößern, um endlich das Ziel, Mehrheit zu werden, zu erreichen. Um Anhänger zu gewinnen ist ihr jedes Mittel gut genug: übertriebene Versprechungen, Herabsetzung des Gegners und der Gegen partei, bewußte Ausstreuung von Unwahrheiten, all diese Praktiken sind gang und gebe und werden gar nicht mehr als unehrenhaft empfunden. Ter Zweck heiligt

'Iben die Mittel. Tie unausbleibliche Folge dieser Handlungsweise ist gegenseitiger Haß und Verbitterung der Menschen unter einander; selbst das kleinste Dörfchen ist infolge der partei politischen Gehässigkeiten arg entzweit. Ist die Partei nun so stark geworden, daß ihr schon die Besetzung öffentlicher Aemter zusteht, so vergibt sie diese, ebenso wie ihre weitern Volksvertreterstellen, an ihre verdienstvollen Parteian hänger; Eignung hiezu, vor allem sittliche, ist Nebensache

; auch mit der geistigen wird es meist nicht genau genommen. Ter nun so in Amt und Würden versetzte homus novus fühlt sich ganz selbstverständlich vor allem seiner Partei verpflichtet. Parteiwohl geht vor Volks- und Staatswohl! Ta er nun nie weiß, wie lange er in diesem Amte bleiben wird, weil seine Zukunft ganz mit der Partei verknüpft ist, so sucht er sich, kraft dieser seiner Stellung, schnell Vorteile für das ungewisse Später zu schaffen und scheut so auch oft vor Betrügereien nicht zurück. Solche Korruptio nen

und dergleichen schöne Tinge sind uns ja allen be kannt. Und noch ein Umstand kommt hinzu, der diese Kor ruption und Schändlichkeit geradezu begünstigt. Es ist die Verantwortungslosigkeit der Parteiführer. Ta ist freilich ein Experimentieren mit dem Volk und allenfalls auch mit Aktien lustig! Geht die Sache mal wirklich schief, so de missioniert schlimmstenfalls einfach der Volksvertreter'Und die Geschichte hat sich. Seine Partei unterstützt ihn natürlich auf «alle und jede Weise, liefert ihn ja nicht etwa

den Gerich ten aus, aus Furcht, er könnte vielleicht gar etwas der Partei Schädliches der Öffentlichkeit erzählen. Lieber ihm noch schnell (Vorsicht ist die Mutter der Weisheit) eine Schiffskarte besorgen und ihn als Krösus aus eine Insel verfrachten. Ein Volksvertreterposten einer Partei ist also genau genommen ein Asyl für unverantwortliches Tun! Dar um auch das Sturmlaufen um solch eine Stelle! Daß die Partei durch solche Taten ihrer Führer auch materiell Einbuße erleidet, liegt aus der Hand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1923
Umfang: 8
K. AuSw. durch die Kolporteurs und durch die Post für- 2) k u t j d)*0 £iic(f£icb?; 19.000 K, f*c®eutf4» Un» 25.000 K Hebt SluSianb 38.000 K Nr. 242 8mikbr«ch Sltastao den 23. Sltober 1923 31. Fahre. Die reaktionären Pläne werden Pläne bleiben! Nunmehr liegen die Resultate aus allen sechs Kreisverbänden Oesterreichs vor. Unsere Partei i !hat irn großen und ganzen einen schönen Sieg er- i rungen. Sie war im alten, größeren National- rat mit 69 Mandaten vertreten in das neue, re duzierte Haus

wird die sozialdemokratische Partei voraussichtlich in fast gleicher Stärke einziehen. 62 Sozialdemokraten sind im ersten Wahlgang schon gewählt, einige Mandate wird unsere Partei aus dem zweiten Ermittlungsver fahren (Restftimmen) ho..n. Der alte National rat bestand bekanntlich aus 183 Abgeordneten; diese für unseren kleinen Staat viel zu hohe Man datszahl ist aus 165 Abgeordnete abgebaut wor den. Das neue Haus wird also um 18 Mitglie der weniger zählen. Dieser Abbau wird sich völ lig aus Kosten der deutschbürgerlichen

Parteien .vollziehen. Die Großdeutschen, die im alten Na tionalrate mit den Landbündlern 28 Mandate inne hatten, werden aus einen kleinen Klub zu sammenschrumpfen. Ein armseliges und hilf loses Häuslein, das, wenn Seipel ihm noch weiter- ,hin gnädig ist, kaum viermal soviel Abgeordnete zählt, als die großdeutsche Partei Ministerposten inne hat. ; Den Niedergang der Grotzdeutschen werden wir noch eingehend zu würdigen haben. Aber heute schon müsien wir frei heraussagen

, daß wir so . etwas wie eine Genugtuung empfinden, daß diese Hartei, die Freisinn heuchelte und klerikal war, jsich als Vertreterin des deutschen Volkes ausgab und die deutsche Republik schmähte, die, vom deutschen Arbeiter wie von ihrem Bruder sprach, !aber gleichzeitig das willenlose Werkzeug der Scharfmacher gewesen ist, daß diese Partei das -wohlverdiente Schicksal ereilt hat. Und gerade !wir in Tirol betrachten die Niederlage der Groß- deutschen Partei als nichts anderes, als das na türliche Ergebnis der Verachtung

gestellt. Kirche, Kanzel, Beichtstuhl, alle diese Institutionen, die der Religion dienen sol len. haben für den Wählersang gedient. Aber ans ihrer eigenen Kraft heraus hätte die christlich soziale Partei trotz aller Anstrengungen die Stim menzahl nicht erringen können. Sie fand Helfer und bezahlte diese. Sie hat den Monarchisten die Erklärung abgegeben, daß sie so etwas wie einen Dolch jederzen bei sich tragen wird, um ihn im gegebenen Moment zum Stosi zu verwenden. Ja, mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1933
Umfang: 8
,A »v.> Sollt •gettn Bf Mittwoch den 8. Stove mber 1-ÜS Sft* m \ Der Ausschluß der Neo-Sozialisten Wir haben gestern berichtet, daß 'der Nationalrat der sozialistischen Partei Frankreichs beschlossen hat, die Neo-(Neu-)Sozialisten auszuschließen. Der Aus schluß erfolgte wegen schwerer Verstöße gegen die Parteidisziplin. Der Beschluß wurde mit einer über wältigenden Mehrheit gefaßt. In der Vaster Arbeiter- Zeitung schildert Alex. Schi fr in, einer der geist- reichsten politischen Schriftsteller

Deutschlands, der jetzt in der Emigration in Paris lebt, die Entwicklung der Dinge, die nun zur Abspaltung der Neo-Sozialisten von der Partei führte. Der Artikel, der vor dem Aus schließungs-Beschluß geschrieben wurde, wird sehr zum Verständnis der Haltung beitragen, die die überwie gende Mehrheit des Parteikongresses einnahm. Die Rebellen von Angouleme , Paris, Anfang November. (-) Der Parteivorstand «(Commission Administrative Permanente) hat am 30. Ok tober weitgehende Beschlüsse gefaßt

. Er hat dem Partei- .Kusschuß vorgeschlagen, die Feststellung zu machen, daß die sechs Abgeordneten, gegen die das Verfahren wegen der die Parteidisziplin verletzenden Kundgebung in Angouleme schwebt, sich außerhalb der Partei gestellt haben. Unter die sen befinden sich Renaudel, Marquet, Montagnon; der Be schluß richtet sich auch gegen Deat, der sich mit den führen den Rebellen von Angouleme solidarisch erklärt hat. Der jParteivorstand hat ferner beschlossen, dem Parteiausschuß [Maßnahmen gegen die Minderheit

der Fraktion vorzu- ischlagen, die bei der letzten entscheidenden Abstimmung im ^Parlament gegen die Fraktionsmehrheit gestimmt hat. Diese Beschlüsse bestätigen, daß die Vermittlungsaktion, die Vandervelde und Friedrich Adler als Vertreter der Jnter- Mationale in Paris persönlich unternahmen, ergebnislos ^ergebnislos geblieben ist. Sie wollen der Partei nicht verantwortlich sein ' Die Internationale weiß, was die Einheit der sranzö- 'fischen Sozialistischen Partei für die europäische Arbeiter- :Uasse

bedeutet. Die Französische Sozialistische Partei ist «nach der Niederlage der deutschen Sozialdemokratie die Äannerträgerin des Sozialismus auf dem europäischen ^.Kontinent. Im Kampfe um die Demokratie, um Frieden .und Sozialismus, steht sie auf dem vorgeschobensten Po rten, von der Entschlußkraft und der Einheit des französi schen Sozialismus wird ungeheuer viel abhängen. Vander- 'ipelde und Adler haben in ihrem Brief an Renaudel die ^rechte Minderheit der Partei vor den voreiligen Taten ge- swarnt

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