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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 04.04.1900
Umfang: 12
ge fordert wird. Sodann besprach der frühere Gemeinde» rath Dr. Friedrich Förster das christlichsociale Partei- regiment in Wien und die Vorgänge, welche die Mit glieder der Opposition im Gemeinderathe zur gemein samen Niederlegung der Mandate veranlassten. Dabei kam es zu Protestrufen gegen Dr. Lueger. Es ge langte eine Resolution zur einstimmigen Annahme, in welcher der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, dass «lle wahrhaft deutschfreiheitlichen Wähler der Stadt Wien das „clericale Parteiregiment dadurch

Resolution gelangte sohin zur Annahme. Ueber die Gliederung der radicalnationalen Partei sprach Dr. Gustav BodirSki, und es wurde eine Resolution zum Beschlusse erhoben, nach welcher in den einzelnen Provinzen Oesterreichs die Organisation der radicalnationalen Partei durch bezirksweise Bestellung von Vertrauensmännern er» gänzt werden foll, um durch dieselben ein Zusammen wirken der Parteigenossen in politischen, wirtschaft lichen und nationalen Fragen zu sichern. Das Schluss wort svrach Abg. Wolf

, welcher für ein Zusammen wirken sämmtlicher Parteien in Wien gegen die Chrinlichsocialen eintrat. Die Anhänger der realistischen Richtung hielten am vergangenen Samstag uud Sonntag in Prag einen CongresS ab. Anwesend waren an 400 Vertreter, darunter zahlreiche Delegierte aus verschiedenen Städten Mährens. Der Zweck des CongresseS war die Con- stituierulig der Anhänger der realistischen Richtung als einer eigenen Partei, die auch einstimmig beschlossen wurde. Die neue Partei wird den Namen „czechische Volkspartei

' führen. Zur Annahme gelaugte außerdem das Programm der neuen Partei, welches sich auf vier Gebiete, und zwar Politik, Sprachenfrage, Schule und Volkswirtschaft, bezieht. Die neue Partei ver wirft nicht das historische Staatsrecht, erklärt jedoch, dass die Vcrsprcchuugen, welche für den Fall der Er reichung derselben gemacht werden, ihr unerfüllbar scheinen. Sie strebt ferner die Verständigung mit den Deutschen auf Grund der Durchführung der Gleichberechtigung an, erklärt sich für die Abgrenzung

beschäftige. Nachdem Professor Dr. Mafaryk das Verhältnis der neuen Partei zu den übrigen Parteien besprochen hatte, wurde eine dem Programme der neuen Partei ent sprechende Resolution einstimmig angenommen und die Partei als constituiert erklärt. Aus den Landtagen. In der Sitzung des böhmischen Landtages am 2. dS. befand sich ein Antrag des Abg. Dr. Eppinger auf Aufhebung des Schulgeldes und Deckung desselben aus Landesmitteln, eine Interpellation des Abg. Krajnik in Angelegenheit der Ausweisung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1906
Umfang: 8
Interesse entgegenbracht. Die Konservativen suchten und hofften bei dieser Gelegenheit einen Hauptschlag gegen die christlichsoziale Partei zu führen und wählten dabei die bisherige echt fortschrittliche Gemeindeverwaltung der christ- lichsozialen Mehrheit des Bürgerausschusses und besonders ihren gegenwärtigen Bürger meister Dr. Otto v. Guggenberg zum eigent- lichen Angriffspunkt und Agitationsstoff. Eine öffentliche, allgemein zugängliche Wähler versammlung auszuschreiben, wie die christlich soziale

Partei eS getan hat, getrauten sie sich nicht; dafür agitierten sie rastlos von Haus zu Haus und von Mann zu Mann, und mancher Wähler wurde drei- und viermal angegangen, ja gewiß den konservativen Kandidaten die Stimme zugeben. Die Konservativen agitierten nicht bloß, sie rechneten auch und rechneten sich dabei mit aller Bestimmtheit den Sieg heraus. Schon gestern hieß es, die Wahl sei schon entschieden, die konservativen Kandidaten seien gesichert. Um so größer war die Spannung aus den wirklichen

Ausgang der Wahl, um so größer aber auch die Enttäuschung, als die Wahl mit einem geradezu glänzenden Siege der christlichsozialen Kandidaten en digte. Die Wahlbeteiligung war wie noch nie in Brixen, indem 464 Stimmen abgegeben wurden, gültig 463. Davon entfielen aus die Kandidaten der christlichsozialen Partei: Ausschußmitglieder: Dr. Otto von Guggenberg, prakt. Arzt, 303, Johann Stremitzer, Gasthofbefitzer, 266, Johann Goldiner, Schuhmachermeister, 261, Roman Schwaighofen Färbereibesitzer, 259, Karl

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