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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 15.03.1890
Umfang: 12
, der sich in Masse» vor dem VersammlungS- locale angesammelt hatte, ergriff Partei für die Studenten und gab denselben unter Lärmen nnd Johlen das Geleite in den benachbarten Vorort „Weinberge welcher Art dieses Geleite war, geht daraus hervor, dass sich unter den wegen Widersetzlichkeit und LärmenS von der Polizei Verhafteten ein Schuster-, ein Tischler-, ein Goldarbeiter-, ei» Gürtler- und ein Saltlergeselle, ein Taglöhner, ein Drahtbinder, ein Schusterlehrling und ein Schnlknabe befanden

an der czechischen Universität warnt die Studentenschaft vor weiteren Excessen. 5*5 Der „Pol. Corr.' wird unterm 12. März aus Budapest geschrieben: „Die Hanptschwierigkeit der durch den Rücktritt des Minister-Präsidenten Koloman v. TiSza geschaffenen Lage besteht darin, die feit fünfzehn Jahren nnter feiner Führerschaft stehende Partei zusammenzuhalten uud dieselbe au deu Gedanke» zu gewöhnen, dass sich in ihrer Stellung trotz der neugeschaffenen Situation nichts geändert habe. Herr v. TiSza

musste seine zukünftige Stellung in der Partei, welche ebenso uneigennützig sein wird, wie seine dein neuen Eabinet gegenüber einzunehmende, an aller höchster Stelle bereits gekennzeichnete und freudig ge billigte Haltung loyal klären und verständlich machen. Ihr Correspondent glaubt, dass dies bereits in hohem Maße gelungen ist; der künstige Minister-Präsident, Graf JnlinS Szapary, wird mit größter Beruhigung die Bildung feines Cabinets in Angriff nehmen und seine Wirksamkeit beginnen können. Das HeimatS- gefetz

wird nicht modificiert werden, und Ihr Cor respondent erfährt, dass auch Graf Albert Apponyi in einer an sehr competenter Stelle abgegebenen Erklärung dagegen keinen Einwand erhob. Die vollständige Klärung der Lage ist zu erwarten, doch wird es sowohl seitens der liberalen Partei als auch in den höheren Kreisen sehr übel aufgenommen, dass die Opposition ihren Hass gegen TiSza auch jetzt nicht ruhen lässt und sogar dabei mitsprechen will, welche Stellung er als einfacher Abgeordneter in feiner Partei einnehmen

soll.' Am 13. März abends fand der Abschied Tiszak von der liberaben Partei im liberalen Club in über aus herzlicher Weise statt. Tisza erklärte, die Con- folidierung der parlamentarischen Verhältnisse in Un garn sei nur gelungen, weil der Chef der Mehrheit und der Chef der Regierung ein und dieselbe Person gewesen feien. Auch künftig solle eine parlamentarische Regierung bestehen, daher müsse eS so bleiben, darum spreche er heute zum letzten Mal als Parteiführer und als Ministerpräsident. Er danke

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 17.10.1903
Umfang: 12
-konservativen Partei und der christlich-sozialen Partei beschickten Kon ferenz nahmen auch Se. Eminenz der Kardinal- Fürsterzbischos von Salzburg Johannes Katsch- thaler, der hochwst. Fürstbischof von Nrixen Mi llion Aichner und im Auftrage des Fürstbischofes von Tricmt der hochw. Herr Provikar Jos.. Huter teil. Die beiden Parteien hatten zn dieser Kon ferenz je sechs Vertreter gesandt und zwar die christlich-soziale Partei: die Herreu Mgeordne- ten Dr. Schorn, Dr. v. Guggenberg, Pfarrer Steck, Schraffl

lind die beiden Redakteure Peter Tha ler nnd Josef (Ärinner; (am 2. Sitzungstage war iu Vertretung des Herrn v. Guggenberg Dr. Ann ita» Schöpser erschienen.) die katholisch-konserva tive Partei: die Herren Abgeordneten Dr. 5?a- thkein, Dr. Wackeruell, Dekan Glatz, Pfarrer Schrott, Älois Haueis uud Jos. v. Pretz. Die Konferenz einigte sich unter Zustimmung der h o ch w st. La u d es b i fch ö se anf folgende Hauptpunkte: 1. Anf ein gemeinsames Programm, zu dessen Schlußredaktiou ein Komitee

bestehend aus deu Herren Dr. Wacker uell, Dr. Schor», Dekan Glatz und Dr. Schöpser gewählt wurde. 2. Künftig habe auf Grund des vereinbarten Programmes nur eiue Partei im Lande zu bestehen, die den Namen „Verei nigte katholisch - konservative und ch r i st l i ch -soziale Part e i' zu tragen habe. Z. Die katholisch-konservativen nnd christlich so zialen Reichsrats-Abgeordneten verbleiben bis zu den nächste» ReichsratSwahlen in ihrem bisheri gen Klnbverbande.' den ^«ndtngen. In der Sitzung

-Jrrenan- stalr i» Ezernoioitz. Zn Beginn der Sitzung des Krainer Land tages am 1-1. Oktober gab Abg. Dr. Schnsterschi^ im Ncunen der katholischuationalen Partei nach stehende Erklärnng ab: Die katholischuationale Partei erhebt leinen Einwand dagegen, daß jene Punkte der Tagesordnung, über die in den Aus schüsse» verhandelt werden muß, bevor sie ins Haus gelangen, heute den betreffenden Llusfchüs-- fen zugewiesen werden. Den gleichen Standpunkt wird die Partei bezüglich der künftigen Tages- ordnnngen

einnehmen, so daß die Ausschüsse anf der ganzen Linie zu arbeiten beginnen können. Weiter wird die Partei die Plenarberatnng jener Ansschnßberichte nicht verhindern, welche Gegen stände betreffen, die nach der Nberzengung der Partei dem Voltswohle dienen. Solche Ange legenheiten seien der Notstandsantrag der Partei, die Nenring- nnd Feistritz-Negnlierung, Stra ßen- nnd Wasserleitnugs-Augelegenheiten, Ber- zehruugsstener-Verpachtuug, die Regierungsvor lage über die Begünstigungen für Ärbeiterlvoh- nungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 04.04.1900
Umfang: 12
ge fordert wird. Sodann besprach der frühere Gemeinde» rath Dr. Friedrich Förster das christlichsociale Partei- regiment in Wien und die Vorgänge, welche die Mit glieder der Opposition im Gemeinderathe zur gemein samen Niederlegung der Mandate veranlassten. Dabei kam es zu Protestrufen gegen Dr. Lueger. Es ge langte eine Resolution zur einstimmigen Annahme, in welcher der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, dass «lle wahrhaft deutschfreiheitlichen Wähler der Stadt Wien das „clericale Parteiregiment dadurch

Resolution gelangte sohin zur Annahme. Ueber die Gliederung der radicalnationalen Partei sprach Dr. Gustav BodirSki, und es wurde eine Resolution zum Beschlusse erhoben, nach welcher in den einzelnen Provinzen Oesterreichs die Organisation der radicalnationalen Partei durch bezirksweise Bestellung von Vertrauensmännern er» gänzt werden foll, um durch dieselben ein Zusammen wirken der Parteigenossen in politischen, wirtschaft lichen und nationalen Fragen zu sichern. Das Schluss wort svrach Abg. Wolf

, welcher für ein Zusammen wirken sämmtlicher Parteien in Wien gegen die Chrinlichsocialen eintrat. Die Anhänger der realistischen Richtung hielten am vergangenen Samstag uud Sonntag in Prag einen CongresS ab. Anwesend waren an 400 Vertreter, darunter zahlreiche Delegierte aus verschiedenen Städten Mährens. Der Zweck des CongresseS war die Con- stituierulig der Anhänger der realistischen Richtung als einer eigenen Partei, die auch einstimmig beschlossen wurde. Die neue Partei wird den Namen „czechische Volkspartei

' führen. Zur Annahme gelaugte außerdem das Programm der neuen Partei, welches sich auf vier Gebiete, und zwar Politik, Sprachenfrage, Schule und Volkswirtschaft, bezieht. Die neue Partei ver wirft nicht das historische Staatsrecht, erklärt jedoch, dass die Vcrsprcchuugen, welche für den Fall der Er reichung derselben gemacht werden, ihr unerfüllbar scheinen. Sie strebt ferner die Verständigung mit den Deutschen auf Grund der Durchführung der Gleichberechtigung an, erklärt sich für die Abgrenzung

beschäftige. Nachdem Professor Dr. Mafaryk das Verhältnis der neuen Partei zu den übrigen Parteien besprochen hatte, wurde eine dem Programme der neuen Partei ent sprechende Resolution einstimmig angenommen und die Partei als constituiert erklärt. Aus den Landtagen. In der Sitzung des böhmischen Landtages am 2. dS. befand sich ein Antrag des Abg. Dr. Eppinger auf Aufhebung des Schulgeldes und Deckung desselben aus Landesmitteln, eine Interpellation des Abg. Krajnik in Angelegenheit der Ausweisung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.09.1897
Umfang: 8
VollSpartei zu den gegenwärtigen politischen Verhältnissen in Oesterreich. Baron Dipanli sieht sich zu diesen seinen Aeußerungen veranlasst, durch die wiederholten Angriffe ans dem eigenen Lager und die höchst peinliche Polemik in der katholischen Presse. Er verweist auf die von ihm im Reichörathe namens der Partei abgegebene Erllärnng, dass sie vor allem eine rnhige, sachliche Prüfung der Sprachcnverordnniigen for dern. Jeder Ocsterrcicher, dem cS um den Frieden und die Gesnndung der inneren Verhältnisse

den Frieden nicht schassen kann. Die Vorwürfe, die i»er katholischen VolkSpartei anö dieser ihrer Haltung gemacht worden, seien daher ebenso ungerecht wie uu- zntressend. Bezüglich deS Eintrittes der Partei in die autouo- mistische Rechte erklärt Baron Dipanli, die Partei habe diesen Standpunkt jederzeit vertreten und hochge halten, ja in Oesterreich für den einzig richtigen ge halten, „wobei eö — fährt er fort — nnö natürlich vollkommen ferne liegt, daran» zu jenen Folgerungen zu kommen, welche unsere

Gegner und vielleicht auch exaltierte Anhänger als Autonomie nnd Föderalismus hinstellen.' Baron Dipanli bezeichnet e« als unlogisch, wenn man seiner Partei stets das sogenannte Hussitenthnm ^ der Jiingczechen vorwirft, während man die Untcr- ! stützung jener radicalen Parteicn fordert, deren jetziger Führer, Schönerer, den sogenannten Kan;clparagraphcn znr Knebelung des Clerns als seine erste That im neuen Parlament (mit Unterstützung der liberalen Partei, nicht der Jungczechen) eingebracht

hat., schon im Sommer habe ein antisemitisches Organ in Wien der katholischen Volkspartei den Vorwurf des Streberthums, „der Benützung des'Katholicismus als Wirtshausschildes' und derlei Artigkeiten enfgegenge- bracht. Er habe diese Behauptung sofort und öffentlich eine gemeine Verleumdung genannt nnd zu Beweisen aufgefordert. Der Artikelschreiber und das Blatt schwiegen. Dass die katholische Volkspartei — schreibt Baron Dipanli weiter — als patriotisch-österr. Partei sich der heutigen Obstruktion

nicht anschließen kann, bedarf wohl keiner Erörterung; eS wäre aber grundfalsch daraus zu schließen, dass deshalb die Partei als NegiernngSpartei sich der Regierung zur Verfügung stelle. Meines ErachtenS hat unsere Partei dazu nicht den geringsten Anlafs und wird der Regierung gegen über bei jeder F^aze sich die vollste Freiheit fachlicher wie politischer Würdigung vorbelialten. Wir werden dem Staate geben, was des Staates ist, aber nur eine Regierung, die auch Beweise dafür gibt, dass sie für unsere Grundsätze

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 22.02.1905
Umfang: 10
zum Präsidenten einzutreten, da dieser uiiler den gegebenen Verhältnissen der geeignetste Kandidat für die Würde sei und ihm andererseits eine Satis faktion für die letzte Abstimmung gegeben werden müsse. Die Anberaumung des Termines der Wiederwahl ist noch nicht definitiv erfolgt; wahrscheinlich wird sie hente vorgenommen werden. Die Christlichsoziale Vereinigung hat beschlossen, leere Stimmzettel bei der Präsidentenwahl abzugeben, weil Graf Vetter es gegenüber Angriffen auf die Christlichsoziale Partei

man an die Möglichkeit, den gewesenen Handelsminister Lang oder einen anderen Minister früherer Kabinette mit der Aufgabe zu betrauen, ein Übergangsministerium zu bilden. Dasselbe Bureau berichtet aus Budapest unter dem 21. Febr.: Graf Andrassy konferierte gestern abend mit den Delegierten der Kofsuth-Partei über die Bedingungen, unter welchen die Partei ein po litisch farbloses Geschästsmiuisterium unterstützen würde. Die Idee der Bildung eines übergangs- ministerinms findet bei dem Gros der Partei »ur wenig

Anklang. Die Mitglieder der Kossnth-Partei verweisen darauf, daß die neue Regierung nach der Votierung der Staatsnotwendigkeiten die Macht haben würde, die Obergespäne nach ihrem Belieben zu ernennen, Neuwahlen vorzubereiteil nnd das Haus aufzulösen, in welchem Falle dann die ttnabhängig- keitspartei abermals gegen die Regierungsgewalt an kämpfen müßte Jeizt aber stünden die Dinge der art, daß Graf Tisza nach einer gewissen Zeit ab danken müsse, weil er sich streng an das vorjährige Budget halten

müsse und keine Überschreitungen vor nehmen könne. Graf TiSza habe nämlich keine Majorität znr Verfügung, welche ihm das Abso» lutorium hiefür erteilen könnte. Trotzdem haben, wie verlautet, die leitenden Abgeirrdneten der Kofsuth- Partei in den mit dem Grasen Andrassy geführten Konferenzen den Standpunkt vertreten, daß die Un- abhängigkeits-Partei nnier gewissen Bedingungen ein Übergangsministerinm zu unterstütze» geneigt sein würde. Wen» diese Frage durch weitere Be rufungen zu Sr. Majestät

aktuell werden würde, so werde die Unabhäugigkeits-Partei zur Beratung dieser Frage eine Konferenz einberufen. — Die kroatischen Abgeordneten haben sich, wie bereits gemeldet, zu einem besonderen Klub konstituiert. Das Präsidium dieses Klubs ist mit der Leitung der vereinigten Linken in Fühlung getreten, um den Mitgliedern des Klubs Plätze iu den Ausschüssen zu sichern. Der Präsident der Vereinigten Linken Franz Kofsuth gab die Erklärung ab, daß die Ver einigte Linke den kroatischen Abgeordneten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 08.01.1908
Umfang: 10
im neuen Hanse ge bracht, auch solche unangenehmer Natnr, be sonders die große Zahl der S o z i a l d e in e- kraten. Im Programm dieser Partei gib: es eine Anzahl von Punkten, deren Tnrchsührnng als möglich zugegeben werden dars nnd mit gewissen Einschränkungen sogar wünschenswert erscheint, das eigentliche Ziel der Partei aber ist . nicht nur nie erreichbar, sondern müßte zn einer großen Schädigung der tnltnrcllen (5nt wicklnng führen. Tie Zerfahrenheit der bürgere lichen Parteien hat es ermöglicht

, daß die -^ahl der sozialdemokratischen Abgeordneten weit über die Ansprüche hinausgeht, die die Partei ans Gruud ihrer saktischen Kraft machen könnte. Tie Hälfte aller Sipe des Abgeordnetenhauses .wurde erst in der engeren Wahl beseiU, ein keineswegs befriedigendes Resultat, denn nnr je entschiedener sich die Wählerschaft selbst dem einen oder anderen Programme anschließt, desto gedeihlichere Arbeit dars man von einem Par lamente erwarten. Für die Bildung der Parteien nnd deren Stellung' nntereinander

ist, ist die Nationalitätenfrage. Österreich besitzt sieben ver schiedene Nationen, Reibungen werden daher nie ganz vermieden werden können, aber sie dür fen nicht so stark hervortreten, daß dnrch sie die gesamte parlamentarische Maschine zum Stillstand gebracht wird, wie nnter dem Re gime Badeni. Tie ch r i st l i ch s o z i a l e Partei, wie sie der malen im Abgeorduetenhause besteht, ist eine rein deutsche Partei und daraus ergibt sich anch der Staudpuukt gegenüber der Nationalitäten-' frage. Noch wichtiger

aber ist der Umstand, daß sie die größte aller deutschen Parteien im Hanse ist uud dadurch auch iu der Frage der Nationalitätenverständignng in Österreich eine große und verantwortungsvolle Ausgabe besint. Tie christlichsoziale Partei, sagte er, ist d e n t s ch nnd will deutsch bleiben sür alle Zninnst, sie wolle eintreten mit aller Krast sür die Vorherr schaft des deutschen Stammes in Österreich, denn, deutsche Kulturarbeit ist es, die am meisten, in diesem Staate geleistet hat. Nicht die Un terdrückung irgend

einer Nation betrachte die christlichsoziale Partei als die Ersüllnng ihrer nationalen Mission, denn mit einer Unter drückung gel?! es gegenwärtig überhaupt nicht, wie man überall sehen iann, aber wir Tentsche in Österreich ionnen sür nns die ^ielinng als e r st e >: n i e r G l e i ch e n einnehmen. Tie Christlichst','.ialen werden gerne die helsende Hand zum Vermittlung zwischen den verschiede nen Nationen des Ztacnes bieten, sür das ei gene, das dentiche Voltstum aber müssen sie anch in Znlnnst

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 07.03.1891
Umfang: 12
mit dem nunmehr wieder jungczechisch gewordenen Dr. Trojan, der um ungefähr 200 Stim men mehr auf sich vereinigte als der erstere. Die Deutschen Prags stimmten diesmal in allen vier Be zirken für Dr. Schmehkal, der ungefähr 1900 Stim men bekam. Die Jungczechen besitzen jetzt definitiv 11 Städtebezirke und in Pilsen wurde ein Compro- misscaudivat gewählt. Für die deutschliberale Partei war das gestrige Wahlergebnis günstig, sie hat die am letzten Montag erlittene Schlappe wieder gutge macht, indem sie drei

Zeit hindurch den Bezirk Mährisch- Trübau vertrat, unterlag schon im ersten Wahlgange und bei der engern Wahl zwischen dem Deutschlibera len Habicher und dem Altczechen Kirchmann siegte der erstere. In Salzburg behauptete sich der bisherige liberale Abg. Dr. Keil gegenüber mehreren anderen Candidaten. In Galizien wurden durchgängig Polen gewählt, darunter wieder der Präsident des Abgeord netenhauses Dr. Schmolka, in der Bukowina gewann die deutschnationale Partei den Wahlbezirk Suc;awa zurück

legten ihre Cadidatureu gleichfalls nieder. In der Begründung heißt es, dass die alt czechische Partei zwar besiegt, aber keineswegs ver nichtet fei, weiter für das Wohl der Nation thätig sein wolle und sich eine objective Kritik der Leistungen der Gegenpartei vorbehalte. Die engeren Wahlen finden ani 16. März statt. Das Abendblatt des „HlaS Naroda' erklärt, es greife unter den Altczechen die Meinung Platz, dass nach dem gestrigen Ergebnisse der Wahlen in den drei Prager Stadtbezirken

es nicht nur überflüssig, sondern auch der Nationalpartei und des Namens Dr. Niegers unwürdig wäre, den Kampf weiterzuführen mit einer Partei, welche am heutigen Tage die Führung der nationalen Sache und auch die Verantwortung übernommen habe. Die altczechische Partei habe bis zum letzten Augenblicke ihre Schuldig keit gethan, wolle aber weiterhin der jungczechifchen Politik kein Hindernis mehr bereiten, damit sie zeige, was sie könne. Ausland. Was die Auseinandersetzung des deutschen Reichskanzlers mit den Deutsch

-Freisinnigen angeht, so handelte es sich, nach einer Meldung der „P. C.' aus Berlin, um eine längst erwartete, aus den Ver- häliiiissri! sich von selbst ergebende Sache, die an der parlamentarischen Situation im wesentlichen nichts ändert; die ablehnenden Voten der Partei werden etwas schärfer verbrämt werden, und Herr Richter wird wieder ganz in den lten Ton verfallen, wie das bereits in der SamötagS-Sitznng geschehen ist. Von Interesse ist nur, zu coustatieren, wie sofort die dispa- ratcn Elemente

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 9
Datum: 07.01.1901
Umfang: 9
. Der erste Wahltag am 3. ds. hat nach einer Ueber sicht der „Wr. Abendpost' in dem Besitzstande der Parteien solgende Aendernngen ergeben: Die social demokratische Partei hat in der allgemeinen Wähler- classe veilorcn die Wahlbezirke Eger, ^aaz, Leitmeritz und Trantenau an die Dentschradicalen, Graz an die vereinigten deutschbürgerlichen Parteien, «michow und Pilsen an die czechischnalionale Arbeiterpartei und Ol- ,nütz an die Jungczechen. Hingegen hat die Partei gewonnen tcn I. und V. Wiener Wahlkreis

, sowie den IX. Wahlkreis in Niederösterreich, alle drei von den Christlichsocialen, ferner den wcstschlesischen Wahl bezirk von den Dentschradicalen. Die Lhristlichsoeialcn verloren die obgenannten drei Wahlbezirke in Nieder österreich an die Socialdemokraten. Die deutschfort schrittliche Partei hat verloren den Wahlkreis MieS der allgemeinen Wählercurie an die Dentschradicalen, hingegen den Znainicr Wahlbezirk den Jungczechen ab genommen; ferner wurde im StädtcwahlbezirkSnczawa, dessen bisheriger

von den «Socialdemokraten. Die jungczechische Partei verlor die drei genannten Bezirke der allgemeinen Wählrrelusse an die ezechischnationale Ardeilerpartei, den Wahlbezirk Znaim an die dentschsortschrittliche Partei, gewann hingegen den Olmützer Bezirk von den Soeial- demolratln. Die allgemeine Wählerclasse Salzburg, deren Mandat bisher im Besitze der katholischen VolkS- partei war, gieug an die vereinigten Liberalen und Dentsckmationalen über. Bei der am Samstag vorgenommenen Mahl eines ReichSrathk abgeordneten

aus der allgemeinen Wähler classe für Kärnten wurden 562 giltige Stimmen ab gegeben. Der bisherige Abg. Dr. Arthur Lemisch (deutsche Volks Partei) erhielt 423, Dr. Pupovac (christlichsocial) 73 und Aich (Socialdemokrat) 56 Stimmen. Dr. Arthur Leinisch erscheint somit wieder gewählt. Arbeiter-Unfallversicherung. Ueber Ersuchen ter Arbeilcr-Unfallversichernngö- anstalt jür Oberöfterreick, Salzburg, Tirol und Vor arlberg in ^al,burg machen wir die Unternehmer ver- sichcrnngSpslichtigcr Betriebe neuerlich darauf

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1891
Umfang: 6
kreisen wohl sicherlich nicht erfolgen. Dagegen wird von konservativer Seite die Aufstellung eines Gegen kandidaten bereits signalisiert, doch ist dessen Name noch nicht bekannt.' ,*5 Aus Wien, 11. Febr., wird uns geschrieben: „Die Wahlbewegung steht gegenwärtig im Brennpunkte der pnblicistischen Erörterung, die jetzt durch den Wahlaufruf der ehemaligenvereinigten Linken des Abgeordnetenhauses neue Nahrung er halten hat. Zwei Eigenschaften charakterisieren dieses Manifest besonders, mit dem die Partei

etwas spät in den Wahlkampf eintrat: einmal die Forderung nach Einigkeit, dann die Betonung der Nothwendigkeit wirt schaftlicher Reformen. Diesen räumt der Wahlauf ruf mit vollem Rechte den Borrang vor den unfrucht baren nationalen Streitfragen ein und bei diesen wäre der deutschliberalen Partei die Mitwirkung anderer Gruppen willkommen. Mit Befriedigung wird jeder Patriot auch die Erklärung wahrnehmen, dass die deutschliberale Partei unter bestimmten Voraussetzun gen zur Unterstützung der Regierung

bereit ist, eine Erklärung, welche das Bekenntnis in sich schließt, dass die bisherige oppositionelle Stoßtaktik nicht zu dem gewünschten Ergebnisse geführt hat. Ist die deutsch liberale Partei wirklich zu der erwähnten Unter stützung bereit, so wird sie auf Grund ihrer Er fahrungen und Kenntnisse dem Staate sicherlich noch anerkennenswerte Dienste leisten können. AnS den Berathungen, die der Feststellung des Wahlmanifestes vorangegangen sind, verdient namentlich ei» Moment hervorgehoben

zu werden, es ist die von den Ver tretern des Großgrundbesitzes abgegebene Erklärung, wie bisher treu znr deutsch-liberalen Partei stehen und stets in Eintracht mit ihr vorgehen zu wollen. Unter den Candidaturen in den Wiener und in den Vororte-Wahlbezirken erregt jene des Prinzen Alois Liechtenstein allgemeine Aufmerksamkeit. Nicht daran stößt man sich, d»ss der Prinz, der Träger eines alten und! hochgeachteten Namens, in einem Vor orte durch Hilfe der Antisemiten ein Mandat für die Volksvertretung zu erringen sucht: das mag

Befremden erregt, er scheint leicht begreiflich, umsomehr als der fürstliche Antragsteller seinerzeit erklärt hatte, mit feinem An trage stehen und fallen zu wollen. Eine in allen Krouländern zutage tretende Erschei nung in der Wahlbewegung ist es, dass auch die socialdemokratische Arbeiter-Partei an derselben theilnimmt, was bisher nicht der Fall ge wesen. In Wien hält die Partei Wahlversammlun gen ab wie sie auch eigene Candidaten aufgestellt hat. An ein Durchdringen derselben kann sie wohl

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1890
Umfang: 8
, mit welchen die beiden Hauptparteien des ungarischen Abgeordnetenhauses auf den Sessions abschnitt zurückblicken, dem durch den Zusammentritt der Delegationen ein Ende gesetzt wurde. Die liberale Partei hat daS frohe Bewusstsein voller Kraft und befriedigendsten Einvernehmen«; die mit großem Eifer verbreiteten Legenden von bevorstehenden Spaltungen, von neuen Gruppenbildungen innerhalb dieser Partei, sowie von Intriguen, welche im Interesse TiSzaS an gezettelt worden wären, sind durch unanfechtbare Kund gebungen

und durch Thaten aufs gründlichste wider legt worden. Die ersten Kraftproben auf dem Ge biete der Reformarbeit sind von der liberalen Partei glänzend bestanden worden, und auf dem Boden der sogenannten Kofsuthsrage wurde die Opposition voll ständig geschlagen. Kein Wunder, dass in den Reihen der letzteren Partei offenkundiger MisSmuth herrscht. Bezeichnend für diese Stimmung ist die Thatsache, dass die Opposition, welche bisher daS Bedürfnis empfand, sogar nach jeder größeren Rede eines Partei führers ihreu

erachtet'. — DaS in Her-- maunstadt erscheinende Organ der sächsischen Volks partei veröffentlichte am 6. dS. einen von mehr als 200 Wählern unterzeichneten Aufruf an sämmtliche ReichstagSwähler des früheren KönigSbodenS zur Theilnahme an dem am 17. Juni in Hermannstadt stattfindenden Sachsen-Tage behufs Abänderung deS in den Jahren 1872 und 1881 festgestellten Pro grammes. Unter den Unterzeichnern deS Aufrufes be finden sich außer den NcichStagS-Abgeordneten Dör, Filtsch, Kaiser, Meltzl, Salmen

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Seite 1 von 6
Datum: 28.08.1896
Umfang: 6
'. 'Nach scharfe» Ausfällen gegen „die judculiberalc Partei und die Judeublätter', gegen die socialdemokratische Partei und gegen die Richtung Schöuercr-Wolss, vertheidigte der Hauptredner des Tages, Dr. Lueger, sich uud seiue Partei gegen den Vormnrs des ElericalismuS. Er sehe nicht ein, warum eiu Katholik eiu Feind des DcutschthilmS sein solle; allerdings inüssc man, wie auch die Deutsche VolkS partei thue, au dem Grundsatz festhalten, dass die Schüler in christliche uud jüdische getheilt und dass die Kinder

in der christlichen Religion gut unterrichtet wer den sollen. Ebenso wies er den Vorwurf zurück, dass er die NcichSuuunttclbarkeit WieuS anstrebe; er sei im Gegentheil im Landtag für die Juteresseu der Bauern schaft ganz besonders eingetreten. Nachdem er zum Schluss unter'sturiin>chciu Bcisal^öie Buud cogenvsseu- schast der Christlich-Socialen und Dentschnationalen empfohlen, erklärte Abg. Professor Richter als Ver treter des Vollzugsausschusses der Deutsche» Volks» Partei, dass dieselbe an dem Wahlbündnis

von Arbeitern, Kleingewerbetreibenden nnd Bauern besucht war. Der Referent, Obmanu der Tischlcrgehilfen Widholz aus Wie», betonte, dass der WahlrcchtSkainpf der Arbeiterclassc «och fortgesetzt werden müsse, bis ihr auch das Wahlrecht iu die Landes- und Gemeinde vertretung bewilligt werde. Redner kritisierte weiter die christli-h-sociale Partei, welche dnrch Versprechungen, auch die Interessen der Arbeiter fördern zu wollen, sich denselben anzubiedern versuche, um sie in ihr Schlepptau zu nehmen. Das Spiel

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Seite 1 von 10
Datum: 12.03.1903
Umfang: 10
Bezirk.Cles: :n Pellizzano 1 Geh.* lZ. In Vorarlberg. - Maul- uiist Mntt^nicnchc. Politischer Bezirk Bregenz: in Lantrach 1 Geh. Vläschenansschlng. Politischer Bezirk Breaenz: in Lochau 3 Geh^ Wolfurt 3 Geh. Erloschen. Nichtamtlicher Teil. Inland. In der am März in Prag stattgehabten Vertranensmännerversammlnng der alldeut schen. Partei Böhmens einigte man sich betreffs der organisatorischen Einteilung Dentsch-- böhinens aus die Bildung von 18 Gallen, deren Gebiet genau abgegrenzt und deren Obmänner

bestellt wurden. Hieraus wurde die Wahl des Vollzugsausschusses der alldeutschen Partei Böhmens vorgenommen, zum Obmanne A. Kieß- lich (Prag) und zum GeschästSleiter Abg. Dr. Tschan (Bilin) gewählt. Zum Vollzugsausschüsse gehören ferner je ein Vertreter der deutschvöl kischen Presse und ein Vertreter der deutschvöl kischen Arbeiterschaft Böhmens. Hierauf beschäf tigte sich die Versammlung eingehend mit der Frage des deutscheu Volksrates für Böhmen. Nach längerer Debatte wurden nachstehende Ent

schließungen gefaßt: Die Vertrauensmänner»«!- faNimlung der alldeutschen Partei in Böhmen begrüßt die Schaffung eines deutschen Volks rates für Böhmen nnd erklärt sich zur Be schickung desselben bereit. Unsere Stellung zu den Grundsätzen und Ausgabe» des deutschen Volksrates sind wir bereit, bei der ersten Zu sammenkunft desselben zu kennzeichnen. Die Zu ziehung der christlichsozialen Partei halten wir mit den Interessen des deutschen Volksrates nicht für vereiubarlich. Betreffs der Stelluug- nahme

zu den anderen deutschen Parteien sprach sich die Versammlung dahin aus, daß mit der deutschen Volkspartei, selbstverständlich uuter Wahruug der eigenen Organisation, möglichst srenudschastliche Beziehungen zu unterhalten Tcletilmn-Nr i:!5. sind. — In dein von der Vertrauensmännerver- sammlung beschlossenen Programm heißt es fer ner, wie das „Präger Tagblatt' meldet: „Die alldeutsche Partei in Böhmen ist eine freiheit liche, antisemitisch-demokratische Partei und for dert die staatsgrnndgefetzliche Festlegung

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Seite 1 von 8
Datum: 11.10.1899
Umfang: 8
bekanntlich im Altstävtcr Rath Hause zu Prag die Vertraueusmänner.Vcrsammlnng der national.freisinnigen (jungczcchischen) P»rtci abgc- halten, über deren Verlauf und Ergebnis folgendes Partei-Commnniqni? vorliegt: Der Obmann deö Landeö- Vertraneni-männer-Collegiums Wenzel Janda begrüßte in herzlicher Weise die Thcilnehmer, deren sich 354 eingefunden hatten, darunter 43 Bügrrmeister, 53 Bf- zirksobniänner und 56 Abgeordnete. Der Bürger meister von Prag Dr. Podlipny begrüßte die Ver sammlung im ?iam

^n>^r königlichen Hauptstadt. Der Obmann ertheilte H«?«u5 das Wort dein Bericht erstatter des Execntivcomitös Dr. Pacak, welcher das Referat an Stelle de« plötzlich erkrankten Dr. Herold übernommen hatte. Abg. Dr. Pacak gab eine Dar stellung der Gestaltung der politischen Verhältnisse in den letzten Jahren und motivierte das Vorgehen der Partei seit der letzten Abgeordneten-Versammlung. Im Namen des VollzugS-AuSschusseS der Partei empfahl er die Slunahme von »erwend. welche in der sauiS- tägigen Sitzung

der Abxen, ist E, angenommen wurden. Hierauf begründete Dr. Heu Sch'K Correferent spiciell einen dieser Anträge; di?7^—^-.andersetzungen der beiden Referenten, welche m!?aft^annter Aufmerksam keit verfolgt wurde», fanden häufige und stürmische Zustimmung. Hierauf wurde die Debatte eingeleitet, an welcher eine Reihe v^n Abgeordneten und Ber- trauensmännern sich betheiligte. Sodann wurde ein stimmig eine Kundgebung der Partei beschlossen, deren Publication dem Executivcomit« aufgetragen wurde

. Mit allen Stimmen wurde nachstehende Resolution zum Beschlusse erhoben: „1. Das Landes Vertrauens männer Collegium der national freisinnigen Partei billigt den Beschluss der Abgeordneten, gegen die Re gierung des Grasen Clary in entschiedenste Opposition zu treten. Der Club der national-freisinnigen Abge ordneten wird beauftragt, die Art und Weise, sowie das Maß der oppositionellen Taktik, den parlamen tarischen Verhältnissen gemäß zu bestimmen. 2. Da» LandeS-Vertranensmänner-Collegium

Vorgehen des selben mit den nationalen czechischen Abgeordneten im NcichSrathc eine Bekräftigung erhalten habe. Nach einigen Mittheilungen der Ncicheraths Abgeordneten wurde mit allen gegen drei Stimmen folgender Be schluss gefasst: „DaS Landes-Aerlraucnsmäniicr- Collcgium der national-freisinnigen Partei nimmt ->ur Kcnninis, dais die NeicksrathS'Abgcordnetrn ihre Mandate zur Disposition stellen. Zugleich btvoll «nächtigt jedoch das Lündeö-Vertrauensmänner Ccllc^imn

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1867
Umfang: 6
Meinung zu haben, die von der der „Tiroler Stimmen' abweicht, oder haben letztere wirklich die einzig wahre, unfehlbare in Pacht? Dafür, daß man einen sogenannten Libe ralen nicht mehr überall als SchreckenSmann ansieht, daß man einsehen lernen wird, daß auch die Liberalen ihrerseits als Partei so respektabel sind, wie ihre Gegner, und nichts anstreben, was dem Rechte und dem Gesetz entgegen ist, dasür können freilich die Beamten nicht. Np Von der untern Etsch, 12. Febr. Da nun die LandtagSwahlen

vorüber sind, erlauben Sie Ihrem Korrespondenten einen Rückblick auf dieselben zu wer fen. Das Resultat der Wahlen aus den Landgemein den, Städten und Märkten ist ein durchaus ungünsti ges, obschon mit Berücksichtigung der argen Wühlereien, deren sich die RevolutionSpartei zur, Einschüchterung der Wähler bediente, noch zu wundern ist, daß drei der Gewählten zur österreichischen Partei gehören. Man muß diese Hetze, wie die Deutschen es nennen würden, mitgemacht haben, um sich einen Begriff

Partei: aufgestellten Kandidaten zu geben, weil derselbe, wie männiglich bekannt, eine in politischer Beziehung unter dem Gefrierpunkte stehende Persön lichkeit ist, und sie demselben unmöglich die Kraft und Einsicht zutrauen konnten, die Interessen WälschtirolS zu wahren. Die zwei Wähler sollen daher, wenn ich recht unterrichtet bin, sich der Stimmenabgabe enthal ten haben, um einer Kandidatur aus Wälfchtirol, die unmöglich entsprechen konnte, keinen Vorschub zu leisten und um sich nicht gerechten

Vorwürfen auszusetzen von Seite der österreichisch-gesinnten Partei, die, um im Landtage vertreten zu sein, nicht nöthig hat^ zu politi schen Nullen zu greifen. Es bleibt übrigens für den Uneingeweihten ein Räthsel, warum die konservative Partei einen Kandidaten aus Wälfchtirol am zweiten Wahltage vorschlug, der am ersten Tage nicht einmal alle Stimmen der Konservativen erhielt, während meh rere und im Lande in großem Ansehen stehende Wäh ler vorhanden waren, für welche alle Konservativen wie ein Mann

gestimmt hatten. Hätte die konser vative Partei einen solchen als Kandidaten aufgestellt, so hätte sich wohl auch Niemand der Stimmenabgabe enthalten und der Sieg der Liberalen wäre wahrschein lich kein so vollkommener gewesen. — Die Stimmung hier ist eine gedrückte, das läßt sich nicht wegläugnen, und es beschleicht jedem für das Wohl des Vaterlan des warm fühlenden Patrioten ein wehmüthiges Ge fühl bei Betrachtung der Lage, in welcher dasselbe sich befindet. Wieni — 12. Febr. Ihre Majestät

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.07.1879
Umfang: 4
m diesem Momente.' jagt das genannte Blatt, „hätte nur eine Verwirrung hervorgebracht, welche keiner Partei von Nutzen sein konnte. Denn keine Partei vermag heute ein bestimmtes Regierungs- Programm aufzustellen, für dessen parlamentari sche Durchführung sie die Verantwortung übernehmen könnte.- Die „Deutsche Zeitung' hält einen „Ausgleich mit dem czechischen Volke auf Grundlage der Gerechtigkeit und Billigkeit' für gut durchführbar und glaubt auch, daß er über kurz oder lang zu Stande kommen wird. Die „Sonn

- und Montags-Zeitung' führt au-, daß die Behauptung. Graf Taaffe habe die bestehenden Parteien überhaupt und die Verfassung -Partei insbe- sondere „zersetzt', eine durchaus irrige sei. Der Zerfall dieser letzteren sei ganz naturgemäß durch die Verän derung ihrer Elemente erfolgt und hätten hiebei die Führer der Vcrfassungspnrtci das ihrige dazu reichlich beigetragen. Nicht minder unrichtig sei es, dem Mini ster die Gründung der „Reichspartei' zu viudiciren. „Diese Partei', sagt das Blatt

, welches ihn an die lionaparlistische Partei knüpfte, gefallen sei, daß er mit der Candida- tnr des Prinzen Napoleon aus den Kaiserthron nichts zu schaffen haben wolle und das Bedürfniß fühle, sei nen söuiilichen Beitritt zu der bestehenden Regierungs» sorm zu erklären. Er bewerbe sich durchaus nicht um ein Commaudo. sondern thue diesen Schritt nur zur Beseitigung jedes Mißverständnisses; er stellte sich dem Präsidenten der Republik vollkommen zur Verfügung. Griechenland. In Griechenland ist die Mini- stertrisis bereits acut

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 07.05.1900
Umfang: 8
sich Redner gegen die Bezahluugs- weise des technischen Personals, welche bis setzt in der Weise erfolge, dass der betreffende Beamte seine Reisespesen nnd Diäten, welche ü-i den Erhebungen behufs Abgabe eines Gutachtens erwachsen, von der betreffenden Partei einHebe. Daraus ergeben sich natürlicherweise viele Uebelstände und Unannehm lichkeiten sowohl für die Parteien als auch fiir die betreffenden Beamten, außerdem erscheine es geradezu unbillig, dass eine zufällig weiter vom Sitze eines Ingenieurs

wohnende Partei infolge dessen zu un gleich höheren Ausgaben veranlasst werde. Das scheine ihm unbillig zn sein und einer Abänderung dringend bedürftig. Redner glaube, dass die staats- verwaltniig, wenn sie Fordernngen im öffentlichen Interesse stelle, die Verpflichtung übernehme^ für die Deckung der Kosten aus dem Staatsschatze zu sorge», oder, falls dies nicht möglich sei, es so ein zurichten, d.iss einheitliche Taxen eingeführt werden. Ans diesen ließe sich durch die statthalterei ein Fond gründen

, die ihr zur Verfügung stehen, auch etwas gethan hat. Noch eine andere Frage hat der Herr Antrag steller berührt, und das ist die Frage derj Kosten. Nun uehme ich keinen Anstand zuzugeben, dass diese Frage in unseren zum großen Theile veralteten Normen nicht glücklich gelöst ist, weil immer noch der Grundsatz besteht, dass die Partei bei der Tragnng der Amtskosten in gleichem Maße zn zah len hat, a's der betreffende Beamte anfrechnen kann. Es wäre auch mein Wnnsch, dass man das Tage- bnch des betreffenden

politischen Beamten trenne von der Zahlung Pflicht der Partei. Er hätte dns, was ihm nach der Gebürenvorschrift zukommt, auf zurechnen, während die Partei womöglich eine ein heitliche Taxe zn zahlen hätte, welche dann für eine jede Amtshandlung außerhalb der Amtsloeali- täten ohne Unterschied bezüglich der Entfernung von der Behörde zu beme^en wäre. Die Sache ist aber nicht so schnell und leicht durchzuführen, sie bedarf sehr reislicher Erwägung. Es würde das zwar denjenigen sehr angenehm

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 08.06.1900
Umfang: 10
, allen Völkern dieses Reiches gerecht zu werden (Zwischenruf) und sie in ihren Bestrebungen nach Fortentwicklung mit allen unseren Kräften zu fördern (Unruhe und Zwischenrufe), weil wir nur an eine solche Auffassung unserer Pflicht die Hoffnung zu knüpfen vermögen, endlich doch zum inneren Frieden im Staate zu gelangen- (Zwischenrufe.) Eben des halb hat auch die Regierung ein ganz bestimmtes po litisches Programm, welches vielleicht nicht dem speci fischen Geiste einer einzelnen politischen Partei ent

absehe, die principiellen Grundlagen dieser Entwürfe eigent lich unangefochten (Lebhafter Widerspruch und Oho- Ruse), und dies bestärkt mich in der Ueberzeugung, dass wir die rechte Mitte getroffen haben. (Zwischen rufe.) Bei der Schwierigkeit der Materie und bei der compromifSartigen Regelung ist es selbstverständlich, dass einzelne Bestimmungen die eine oder die andere Partei nicht befriedigen. In dieser Beziehung habe ich aber auch bereits erklärt, dass die Regierung nicht den geringsten Anstand

nicht, durch ihre bisherige Haltung das Misstrauen einer Partei hervorgerufen zu haben. (Widerspruch.) Mag eS ihr auch von mancher Seite als Vorwurf angerechnet werden, eS ist wahr und eS entspricht der Absicht der Regierung, keine Partei zu provocieren. (Lebhafte Zwischenrufe und Lärm.) Nicht um uns auf diesen Plätzen zu erhalten — ich möchte diejenigen kennen, die uns darum beneiden — aber wir müssen uns die Frage vorlegen, ob eS gut und klug sei. die bestehende Wirrnis noch zu vermehren, und wir glauben, diese Frage

. (Zwischenrufe.) Kein Partei-Interesse darf so mächtig werden (Unruhe), dass es die StaatS- interessen sich dauernd zu unterwerfen vermag. Ab normale Vrrhältnisse können eintreten, das war auch in andern Ländern der Fall, aber sie müssen endlich doch auf friedlichem Wege durch gegenseitiges Entgegen kommen zu schlichten sein. (Abg. Dolezal: Das haben wir schon gethan! Lebhafte Heiterkeit.) Wenn sie aber die Regel geworden sind, dann muss ernstlich die Frage gestellt und beantwortet werden, auf welcher Seite

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.07.1870
Umfang: 6
, die demnach nicht maßgebend find. Wien, 5. Juli. (Wahlresultate.) So sehr beim Beginn der LandtagSwahlen in den ein- zelnen Kronländern, speziell Steiermark und Ober österreich, manche Befürchtung gerechtfertigt erschien, so hat heute die lieberale Partei, welche mit vollem Recht die Verfassung als die einzig maßgebende Norm ihrer politischen Thätigkeit behufs der Kon- solidirung der inneren Verhältnisse betrachtet, alleu Grund, sich über die bisherigen Wahlergebnisse in den Kronländern zu freuen, nachdem

trotz des vielen LärmenS auch in Galizien die Verfassungspartei die Oberhand zu gewinnen verspricht, und von dieser Seite der Beschickung des ReichSratheS kein Hinder niß entgegengeht. Die Niederlage, welche wir am Anfange der iu5ahlaktiou in den Landgemeinden jener Provinzen befürchteten, ist durch das Ergebniß der Städtewahlen und schließlich durch die Wahlen deS Großgrundbesitzes paralifirt worden. Insbeson dere kann die liberale Partei sich zu dem AuSgange der Großgrundbesitzerwahlen in Mähren

und Ober-- österreich Glück wünschen, umsomehr, als im erster« Lande die Deklarantenpartei eS an nichts fehlen ließ, um ihrer Partei Stärke zu verleihen, den ver fassungstreuen Theil des Hochadels in ihr Lager zu ziehen, und dadurch die eventuelle Beschlußfähigkeit deS Landtages unmöglich zu machen; dies ist aber nicht gelungen; in Folge derWahlen des mährischen Großgrundbesitzes hat dieVersassuugSpartei auf dem neuen Landtage wieder die Majorität, wodurch die Beschickung des ReichSratheS gesichert

. Bei alle dem aber, daß die liberale Partei wieder den Sieg errungen, dürfte es doch nicht angezeigt sein, die Hände müßig in den Schooß zu legen; im Gegentheil müssen die Gefahren, welche in der letzten Wahlkampagne eine genug drohende Gestalt angenommen haben, alle Verfassungsfreunde zu einer umfassenden und syste matischen Thätigkeit auf dem verfassungsmäßigen Boden bestimmen und aneifern. ZVien» 5. Juli. Als Termin für den Zusam mentritt der Landtage ist die zweite Halste des MonatS August in Aussicht genommen. Die Liste

der zu ernennenden Landmarschälle scheint noch nicht festgestellt zu fein. Im „Fremdenblatt' finden wir über diese Angelegenheit folgende ossiciöse Andeu tung: „Ueber die Ernennung der Landmarschälle in den Kronländern ist noch nichts definitiv beschlossen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Regierung dem Kaiser, dem das Ernennungsrecht zusteht, nur solche Persönlichkeiten vorschlagen wird, die der liberalen verfassungstreuen Partei angehören. Dies entspricht der politischen Richtung, welche die Re gierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 13.09.1890
Umfang: 14
sein werden, die Verordnung vom 19. April 1880, be treffend den Gebrauch der Landessprachen im Verkehre der Gerichts- und staatsanwaltschaftlichen Behörden in Böhmen mit den Parteien und autonomen Behörden einer Revision zu unterziehen ist'. „Dr. Rieger', schreibt die „Politik' weiter, „hat dem CabinetSchef namens der Abgeordneten der altczechifchen Partei ein Memorandum vorgelegt, welches Cauteleu für die An nahme der Wiener Vereinbaruugen enthält. — Be kanntlich haben sich die jungczechifcheu Abgeordneten Prof

zu vereinigen. Professor Tilscher erklärte hierauf dem Ministerpräsi denten, die Deputation sei lediglich aus huiuauen und keineswegs aus parteipolitische» Gründen nach Wien gekommen. Die Deputierten seien sich ihrer großen Verantwortlichkeit als Abgeordnete bewusöt nnd müss ten Verwahrung dagegen einlegen, als wolle die jnng- czechische Partei die Katastrophe, welche das Land be troffen, fructificiereu. Professor Tilscher regte auch die sofortige Einberufung deö böhmischen Landtages

hat der dortige Dauernderem den Abg. Hofrath Lienbacher und den bei deu letzten LandtagSwahlen thätig gewesenen Mühlenbesitzer Fisslthaler am 8. ds. zu Ehrenmitglie dern ernannt. Gleichzeitig wurde die Umbildung des Vereines in einen Verein für Recht und Wohlfahrt deö Bauernstandes beschlossen, welcher die Bestrebun gen der deutsch-conservativen Volks Partei unterstützen und als Mitglieder auch Freunde des Bauernstandes ans anderen Ständen aufnehmen werde. In der letzten, am 9. dS. stattgefundenen ordent

auStreteu uud selbst eine neue Partei bilden würden. Es ist selbstverständlich, dass es nach alledem zu einer neuen Partei kommen werde. — Die Schlussmanöver des sechsten und siebenten Corps finden zwischen dem 12. und 16. September statt. Die Annahme ist folgende: Ans der Gegend von Tokai ist die Nordarmee mit deni linken Flügel (sechstes Corps) über Nhireghhaza, Ermihalhfalva gegen die Südarmee im Vormarsche. Letztere sammelt sich bei Großwardein und zieht auö Siebenbürgen das siebente Corps

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