Gynmafialprofessoren, daS Grab deS Ver storbenen, dem auch eine bedeutende Volksmenge die letzte Ehre erwies. Wie», 17. August. ES herbstelt bei Herbst —- daS ist der Eindruck, de» seine beiden jüngste« Rede« in Tetsche» und in Bense» jeden Unbefangene». machen. Der Man» kennt die Ohnmacht der Partei, der er angehört und weiß ihr nicht zu steuern, aber er lst auch nicht aufrichtig genug, sie einzubekenne». Wett entfernt offe» die Sachlage zu kennzeichne», die Zerrissenheit der Verfassungspartei ? Wder
», die Eifersüchteleie» der Führer zu bra»dmarken, mit emem Worte, die Sonde a» die Wunde zu lege», an der der öster- wchische DeütschliberaliSmuS — Gottlob hoffnungslos — krank liegt, ^acht er es wie eme verblühte Schöne, die die Wirkimge» deS Zah»eS Zeit in ihrem Gesichte beseitige» will, er greift zur Schminke. Wer lacht , nich^ wen» Herbst versichert, .die Verfassungspartei sei nie mals «»einig gewese» und sei jetzt einiger als je. Wer lacht »icht, wenn er der Rechte» deS ReichSr«HS den Marakter . ei»er Partei
abjpricht und daher die Linke als wirkliche Partei darstellt, diese LiÄe, auf der jeder Führer spiele» will und Keiner dem. Ander» einen Erfolg gönnt, diese Linke, die fast so viel Schattirungen ihrer politischen Meinungen aufzuweise» hat, als Bänke im Abgeordneten hause kxistiren, diese Linke endlich, die den Schwerpunkt ihrer Thätig keit überhaupt nicht in den Parlamentssaal. sonder» in die Börse verlegt hat, well sie niemals daS Volk vertrat und dessen Interessen, sondern stets - im engsten Bunde
im Verkehr mit de» Parteim, sondern auch im Verkehr mit den Behörden abschaffte und unmöglich machte? Wer lacht nicht, wen» Herbst sich als Hüter der Verfassung vorstellt, er, der die Verfassung ohne alle Bedenke» z. B. bei Einführung der direkten Wahlen zum ReichSräth, abändern half, well diese Reform der Partei Nutzen brachte, und der jjtzt feierlichst gegen eme gesunde Entwicklung deS Wahlreformgeda»- kenS sich auSspricht, well dann die wahre Gesinnung deS Volkes un- versälscht zum Ausdruck gelangen
» daß er für die Märchen, Äe er sei»e» Wählern erzählte, auch in wetteren Kreise» Glaube» fochert? Wie tief muß die geistige Kraft dieses ManneS bereits ge- sunke« fein, wenn er etwa selbst glaube» sollte, mit de» hundertmal abgebetete» Phrase», die er in Tetschen n«d Bense» zum Beste» gab, seiner Führerrolle genügt zu haben. Wir gratulire» der liberale» Partei zu dieser Führerschaft, die uns den Anfang vom Ende i» Aussicht stellt. Die Macht der verlockenden Phrasen des Liberalismus ist immer noch groß genug