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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1904
Umfang: 6
Seite 2 „D e r T i roIe r' Donnerstag, 4. F-bruar 1904 And das wird auch Abgeordneter Schrott zugeben, eine solche Verdrehung nicht ruhig und ohne Wider spruch'hingenommen haben. Aber — und das ist wohl der letzte Trumpf, den die konservative Presse in dieser für ihre Partei höchst peinlichen Angelegenheit auszuspielen hat — aber die Konservativen haben sür sich das „offi zielle stenographischeProtokoll der Friedenskonferenz'— und dieM gilt, nicht das Privatstenogramm des Abgeordneten

das Ergebnis äußerer Umstände, daß die Partei noch zusammen hält und nicht in ein halbes Dutzend Partikel aus einanderfällt. Wie immer die am 5. Februar zu sammentretende Vorstandssitzung der Deutschen Volks partei enden mag, ob die Mehrheit der Parteivertretung sich auf Seite Dr. Derschattas stellt uud dessen im BudgetauSschusse der österreichischen Delegation ein gebrachten Antrag in Sachen der Hoheitsrechte billigt oder nicht, das ist ganz gleichgültig. Die Sprünge, welche diesmal in der Partei

aufklafften, werden sich nicht mehr verkleistern lassen, und zwar schon aus dem Grunde nicht, weil diesmal der Kampf in die Parteipresse selbst gedrungen ist und damit die eigentlichen Repräsentanten der öffentlichen Partei meinung auseinander gerieten. Die Deutsche Volkspartei war von ihrer ersten Stunde an kein einheitlicher Körper und je mehr sie sich vom Antisemitismus und den wirtschaftlichen Reformzielen abkehrte, desto mehr verfiel sie in jenen Liberalismus zurück, von dem loszumachen sie berufen

war. Fortan stritten in ihr demokratische und alt- liberale, gewerbesreundliche und sozialpolitisch voll ständig verständnislose Strömungen und da auch in politischer Beziehung die Partei nicht im stände war, sich eine einheitliche Meinung zu bilden und immer zwischen Verfassungstreue und dem Linzer Programm der Alldeutschen und dessen Schlagworten ratlos hin und her pendelte, war eS vorauszusehen, daß dieses ooiupositum von Altliberalismus und Deutschradikalismus ein böses Ende nehmen werde. Tiroler

! Fordert und verbreitet in , In der Tat hat das Unheil noch keiner derjenigen, welche in der Leitung der Deutschen Volkspartei ihr Glück versuchten, zu bemeistern vermocht. Dieser Unsumme von Gesinnungslosigkeit und Disziplin feindschaft, konnte keine Klubleitung standhalten und daher kam es auch, daß die Abgeordneten Kaiser, Steinwender, Hochenburger und andere nichts als Undank für den Versuch ernteten, diese Partei ver nünftig zu leiten. In dem Obmaune Dr. Derschatta, der vor drei Jahren sein Amt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.07.1895
Umfang: 8
Material für die endgiltige Schlusssafsung geliefert. Die conservative Partei hat dabei, insbesondere durch den Abgeordneten Baron Dipauli, eine ehrenvolle Stellung ein genommen und die Erhaltung und Erweiterung des Wahlrechtes mit den Interessen des Staates in Einklang zu bringen gesucht. Eine große Reform, die Civilprocessordnung, ist zu Ende gebracht worden. — Die Steuerreform war fast bis zum Ende gediehen. Ihre ursprüngliche, günstigere Fassung wurde durch die Nachgiebigkeit des ehemaligen

zahlreiche Inter pellationen. Abgeordneter Graf Hohenwart dankt dem Präsidenten Ehlumecky namens der Ab geordneten. Ueber die Zuversicht der liberalen Partei berichtete folgendes Telegramm aus Wien vom 20. Juli. „Die Vereinigte Deutsche Linke zeigte bei dem gestrigen Parteibankette die zuversichtlichste Stimmung. Die Redner betonten das Festhalten an der Einigkeit der Partei. Chlumecky äußerte, weder gegen die Partei, noch ohne sie werde je mals eine Regierung in Oesterreich aus die Dauer möglich

sein. (Alte Phrase). Zahlreiche Zuschriften aus den Wahlorten erklärten das Einverständnis der Wählerschaft mit der eingehaltenen Politik. Heute hielt die Partei vor der Sitzung des Ab geordnetenhauses ihre letzte Clubsitzung ab und beschloss, wie erwartet, die Freigebung der Ab stimmung. An sechzig Abgeordnete werden heute für das Budget in dritter Lesung, ungefähr zwanzig dagegen stimmen und der Rest sich der Abstimmung enthalten. Der Club hieß ausdrücklich die Gründe der Abgeordneten gut

Taaffe überzeugen sollen. Die Bildung der Koalition ist nur dadurch möglich geworden, dass man auf anderer Seite allzu leicht den Glauben fasste, die Linke sei sich der obigen Wahr heit bewusst. Die Cillier Frage hat diesen Glauben zertrümmert, und die diesbezügliche Abstimmung im Hause ist das äußere Symbol dieser Zer trümmerung.' — Der Olmützer „Nasinec' bringt u. a. mehrere Sätze, die die Jungczechen betreffen: „Dieser (Club der Jungczechen) ist bisher aus schließlich der Club einer Partei

, der freisinnigen Partei nämlich, und die übrigen böhmischen Par teien können in demselben keinen Platz finden, ohne ihrer politischen Ueberzeugung etwas zu ver geben. Mau möge also aus dem jungczechischen Club einen böhmischen Club machen, damit in ihm alle Abgeordneten des böhmischen Volkes vereinigt sind.' — Auch die „Podvysocks Listy' werden citiert, welche sich ebenfalls für eine Mäßi gung der jungczechischen Partei aussprechen, denn „die politische Kunst bestehe nicht dann, ein scharfes Wort zu rechter

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 12.11.1887
Umfang: 12
eine Berichtigung, welche Herr Dr. Schorn auf eine im „Jnnsbrucker Tagblatt' gegen die clericale Partei und feine Person gerichtete Ein sendung in den „Tiroler Stimmen' veröffentlichte. Herr Dr. Schorn schreibt unter Anderem: „Bei einer Versammlung mehrerer Wähler, zu welcher ich eingeladen wurde, habe ich mit Entschiedenheit meine Ansicht dahin ausgesprochen, daß die Gemeindewahlen nicht nach dem politischen Parteistandpunkte vorgenommen wer den sollen, sondern, daß ohne Rücksicht der Parteistellung mir solÄe

, daß man keinen einzigen nnter ihnen für geeigenfchaftet fand, den Sitz in der Gemeindestube einzunehmen — oder das Wahl- comitv nahm den von seinem Mentor aufgestellten, als richtig erkannten Grundsatz der Unparteilichkeit bei Anzahl der Vertreter nicht znr Richtschnur und ging nur vom einseitig parteilichen Standpunkte vor. Man iomme uns zur Rettung des Comitö-Standpunktes nur nicht mit dem Hinweise, daß ja auch fortschrittliche Kan didaten aufgestellt wurden. Jene Partei, die sich als die Fortschrittliche offen

bekannte und die den Muth hatte, mit einem Programme vor die Wähler hinzutreten, zählte — wie die stattliche Anzahl der für ihre Kandidaten abgege benen Stimmen beweist, — so zahlreiche Anhänger, daß ein die politische Parteistelluug nicht berücksichtigendes Wahlcomitö entschieden die Aufgabe gehabt hätte, auch diese Partei zur Vertretung heran zu ziehen. Das Wahl comitö hätte, wenn es ihm mit dem „allseitig als richtig anerkannten' Grundsatze Ernst gewesen wäre, nicht einmal die neuen Kandidaten

der Fortschritts partei annehmen müssen, es hätte nur die wenigen zu dieser Partei haltenden Herren, die dem letzten Ausschusse angehörten, zum Theile schon viele Perioden darin sitzen, wieder auszustellen gehabt. Daß dies nicht geschehen, ist ein besonders scharfes Kennzeichen der vom cleriealen Parteimanne Dr. Schorn so eifrig betouteu Unparteilichkeit. Besaßen jene, aus dem Ausschüsse gedrängten Herren, deren Bedeutung zum Theile auch nicht von heute oder gestern datirt, nicht die Eignung und Fähigkeit

gestellt — und hatten dergestalt in bester Absicht das „einträchtige Zusammenwirken' nach klerikaler Auffassung gestört. Darum hinanK mit ihnen! /. Ein ähnliches Auftreten im Gemeindeausschnsse mochte man wohl auch von den neuen Kandidaten der Fortschritts partei befürchtet haben. Vereinigte ja diese Partei jene unzufriedenen Elemente, die an der städ tischen Wirtschaft der letzten Jahre manches auszustellen hatten. Man ahnte oder erkannte wohl, daß das von dieser Partei aufgestellte Programm

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 02.06.1900
Umfang: 10
hat man die nationale Karte ausgespielt und haben Politiker und Parteien, die wahrhaftig nicht mit den Schönerianern sympathi sieren, und die nichts weniger wie „national' sind, an der revolutionären Obstructionspolitik theilgenommen. Wegen der Wiener Frage dürfte man jetzt eventuell auf der Linken wieder in die schärf st eOppos i« tion gehen. Umgekehrt würden sich die Fortschritts partei, die Reste der ehemaligen Mauthner-Gruppe nud vielleicht sogar der deutschnationale Großgrundbesitz sofort in den Dienst

) haben, soweit Nachrichten bis jetzt vorliegen, das erwartete Resultat ergeben. Die katholisch-conser?ative Partei hat zwar die Majorität behauptet, aber sie ist stark ein geschrumpft. Dies kommt nicht etwa daher, weil sich die Bevölkerung von der Partei abgekehrt hat, sondern weil sich die Partei durch ein neues, den Gegenparteien günstiges Wahlsystem freiwillig auf einen erheblichen Theil ihrer Macht verzichtet hat, ein Fall, der sich nicht allzu häufig ereignen dürfte, Allerdings kam dieses Wahlsystem

unter dem Drucke der Straßen- aufstände in Brüssel und anderen Städten zustande und noch den stärksten Druck soll der liberal gesinnte König auf die Regierungspartei ausgeübt haben. Das neue Wahlsystem hat die Liberalen, die zu einer bedeutungs« losen Fraction herabgesunken waren, wieder zur zweit stärksten Partei emporgehoben und dies war auch der Zweck der Wahlreform. Der katholisch - conservativen Partei hat ihre bisherige große Majorität übrigens ohnehin nicht genützt, sondern nur geschadet. Offener Zwist

und Uneinigkeit waren auf der Tagesordnung. Wenn jetzt die bescheideneren Verhältnisse die Partei wieder einigen und festigen, so sind nicht nur die Verluste bei deu Wahlen leicht zu verschmerzen, sondern die Verluste wären ein wahres Glück sür die Partei. Soweit sich aus de bis zum 28. Mai bekannten amtlichen und nicht amtlichen Angaben schließen lässt, dürste die Repräsentantenkammer in ihrer neuen Zusammensetzung aus 84 Katholiken, 68 Liberalen der verschiedenen Schattierungen und Socialisten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1901
Umfang: 6
Seite L fälscht deutsch und für die einzige unfehlbare Partei- in nationalen Sachen halten, glauben ein Privilegium! zu haben, die Heuchelei in der nacktesten Form üben: zu öürfen. Seitdem aus erzherzoglichem Mun^e da^s österreichfeindliche Treiben der Älldeutschm ^ eine j Verurtheilung gefunden hat, wollen die ÄlldWschm j den Nachweis erbringen, dass sie gaiy gute Patrioten^ seien. Ekelhäfter und unverschämt^ ist dke HUche^ii noch nicht betrieben worden, als m diesen Tagen, wo die Alldeutschen

nun der Obersthofmeister des Erzherzogs, Graf Nostitz, Donnerstag, Z.6. Mai 1S01 in der päxAi^hen Nunkiatur, um dem Nuntius den I Dank des ErzhÄHogs für die Kundgebung des 'Papstes tzu überbMgen. - Hin dMsch-tfchechifches- Mudnis, für Welches die'socialdemokratische Partei, oder sagen wir lieber die Juden von der „Arbeiter-Zeitung- plaidierten, wird bereits von der liberalen Presse in Erwägung gezogen. Während aber die „Neue FrD Presse'^ nlir HÄiz schüchtern andeutet, dass ein solches BünoM nicht ganz ausgeschlossen

Gaukler oder gemeingefährliche Dummköpfe?' Dann wird dem Whrer der „offi- ciellen' Socialdemokraten zum Vorwurf gemacht, „dass er. einen Familienvater durch eine Dennn- ciatiock in den Tod getrieben, dass er mit den Deutschnattonalen Pacte geschlossen und dass er sich ziM Knechte der Parteileitung erniedrigt habe, um jede Deie Regung in der Partei gleich im Keime Hu ersticken.' Und weiter: „Warum wurde aber noch kein Gesetz geschaffen, welches die Kritik an den socialdemokratischen Pfaffen

.' -wie folgt: Hier m Böhmen wächst die socialdemokratische Partei fortwährend. Sie nimmt an Zahl und Stärke stetig zu, wenigstens was die böhmischen Landestheile betrifft, in den deutschen Districten wird es wohl noch schlimmer sein. -Das Organ.»der böhmischen Socialisten »Pravo Lidu' hatte anfangs bedeutendes Deficit, aber es machte den Versuch, die Nummer um drei Kreuzer zu verkaufen und. der Griff gelang, es wird heute in 7000 Exemplaren täglich - gedruckt, es hat prächttge Localitäten, eigene Druckerei

, 'Rotationsmaschinen, und das alles aus Geldern armer Arbeiter! .Wie beschämend ist diese Aufopferung der Arbeiter für ihre vermeintlichen Ideale für unsere katholische Partei in Böhmen, wie müssen 'wir herumbetteln, um das einzige Organ, die ,Kat. Lisch' am Leben zu erhalten-und schließlich wird der Zusammenbruch doch nicht aufzuhalten sein. Wollten wir uns über diese traurigen Ver hältnisse in der katholischen Partei in Böhmen, wenn wir von einer solchen überhaupt zu sprechen berech tigt sind, des Näheren

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 18.09.1897
Umfang: 10
der Karlistischen Kewegnng in Spanien. Die Anzeichen mehren sich, dass die karlistische Partei nicht länger willens ist, i>er unter der Herrschaft des Freimanrerthums von Tag zu Tag verwirrter sich ge staltenden Zerfahrenheit der innerpolitischen Lage thatlos gegenüberzustehen. Es wird darum auch in politischen Kreisen die Meldung des London-r „Daily Telegraph' sehr ernst genommen, derzufolge Don Carlos, welcher sich gegenwärtig in Luzera aufhält, einem Correspondenten dieses Blattes gegenüber

die aussehenerregende Aeußerung gethan hat, „er lasse die Dinge in Spanien sich ent wickeln. Jeder Karlist, der eine Flinte tragen könne, sei bereit zum Kampfe, wenn er gerufen werde.' Wer die politischen Strömungen in Spanien nur einigermaßen aufmerksam verfolgt hat, der weiß, dass die Worte des Kronprätendenten keine leere Redensart sind, sondern dass in der That die Entwicklung ter Dinge einen Verlauf nimmt, welcher angesichts der Stimmung im ^olke für die Aussichten der karlistischen Partei und lhres

, Socialpolitiker 1 Mitglied, Demokrat 1 Mitglied, zusammen 410 Mitglieder. 12 Abgeordnete sind „wild'. Bon diesen Gruppen gelten nun der Club der böhmischen National-Abgeord- neten, ferner der Polenclub, der slavische christlich nationale' Verband und die katholische Volkspartei, (zusammen 184 Abgeordnete) als sogenannte Regierungs partei verschiedenen Parteien an. Correspondenzen. Meran. Laut Beschluss des Geindeausschusses von Meran vom 13. September wurde der Abschluss deS Vertrages, gleich den Beschlüssen

auf getrieben, davon 140 Ochsen, welche per Paar zu 260 bis 320 fl. verkaust wurden (Zugvieh). Vom Kleinvieh waren blos die Schweine genügend vertreten. Man zahlte für ein junges Schwein 6 bis 8 fl. — Der kommende Markt um Galli (16. October) ist fast der größte des Jahres. Wom Annthalo, 15. September. Auch hier hält Mancher die Tactik der „Katholischen Volkspartei' in der Sprachenverordnungs-Frage sür einen verhängnis vollen Missgriff dieser Partei. Es wäre ein Leichtes gewesen, wenn hiednrch nur einzelne

Mitglieder der Partei auf die Seite des Gegners in Ungnade gefallen wären, es ist aber vielmehr zur traurigen Thatsache geworden, dass durch die besagte Tactik das Wort „Katholisch' selbst zum Gegenstande der verdrehtesten Deutungen geworden ist. Wie ganz anders, wie gewaltig und imposant stünde heute diese Partei da, wenn sie gleich der christlich-socialen Partei und mit ihr innig verbunden der drakonischen Regierungsmaß nahme gegenüber offen und entschieden ablehnende Haltung angenommen hätte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1910
Umfang: 8
er hielt die Partei Stadlers drei von vier Mandaten DaS mag wohl sohr verwundern, bat aber mit dem KlerikalismuS in diesem Falle nichts zu tun. In der Jntelligenzkurie gaben die Beamten den Aus schlag, diese sind größtenteils katholisch, mußten also in der katholischen Gruppe wählen und die evange , ltschen taten dies, vor die Frage gekellt, ob sie mit den Jslamiten oder griechisch Orthodoxen zusammen wählen wollen, ebenfalls. Da wurden nur je zwei Beamte der beiden kroatischen (lies katholischen

Parteien aufgestellt und bei der Wahl aus nich näher bekannten Gründen drei Kandidaten der Partei Stadler gewählt. Keinesfalls sind diese dre Mandate aber so parteimäßig für Erzbischof Stadler zu zählen, wie die aus der Landgemeinde oder Städtekurie. Wenn man das ganze, um es ver ständlicher zu machen, ins österreichische übersetzen würde, so müßte man sagen, daß die Neichspostpartei (Stadler-Partei) von der Bevölkerung abgelehnt würde. Au»la»d. Zum Scheite r.n der preußischen Wahl reform

persönliche Konsequenzen zu ziehen. Auch sei nicht zu erwarten, daß die Regierung gegen das Abgeordnetenhaus irgendwelche Schritte unternehmen werde. Die gestrige Entscheidung des Kampfes ist nur als vorläufig zu betrachten. Wir wollen hoffen, daß bei der Wiederaufnahme de« Kampfes nicht auch die diesmaligen Fehler wiederholt werden. — Die „Bossische Zeitung' sagt: Die Wahl reform wird kommen, trotz allem. Der Minister präsident hat eine Niederlage erlitten, der König :ine Partei verloren

eine Wahlrechtsreform nicht mehr diesen plulokratifchen Charakter zeigen darf. — Die „N a t i o n a l - Z e i t u n g' fragt: Was nun? Die indirekte Wahl, die direkte Wahl, >ie Dritteiung des Wahlbezirkes ist tot. Damit darf die Regierung bei einer künftigen Vorlage nicht wieder kommen, wenn es ihr wirklich ernst ist. Wenn Herr v. Bethmann-Hohlweg der Anficht ist, am Scheitern des Entwurfes trage nicht die Regierung, sondern die Parteien schuld sind, so darf sich die nationalliberale Partei von diesem Vorwurf frei

Bakteriologe ist am Samstag einem Herzleiden, von dem er in Baden- Baden Erholung suchte, erlegen, . Der Kampf «« de« BierpreiS. Nachdem iie am Donnerstag in München stattgefunden« Wirteversammlung beschlossen hat, auf den Preis von acht Pfennig für das Quart Bier zu verharren, tritt der sozialdemokratische Boykott fSr alle Lokale « Kraft, die für da» Quart mehr al» 7 Pfennig verlangen. Der Gesamtausschuß^de» ^sozialdemokra tischen Vereines wird mit de« übrigen Instanzen der Partei- und Arbeiterbewegung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 02.08.1870
Umfang: 4
für keinen Theil der kriegführenden Mächte Partei zu nehmen er klärte. Nachgerade wird aber die Haltung der österreichischen Regierung verdächtigt, und es wird in Frage gestellt, ob man in allen Regierungskreisen dem ausgesprochenen Verlangen der Bevölkerung nach Neutralität hold sei. Das „JnnSbrucker Tag blatt' will sogar in seinem Briefe aus Unterinuthal vom 25. Juli von einem Manne, der mit der Lei tung einer offiziellen Zeitung in enger Verbindung flehen soll, erfahren haben, daß aus dem Wiener Preßbureau

des Gleichgewichte« und diese Mitwirkung besteht gegenwärtig in der beobachten den Neutralität, für welche sich die österreichische Bevölkerung ausgesprochen, und an welcher die Re gierung strenge festhält. Wien» 30. Juli. In der vorgestrigen Sitzung des Deak-KlubS machte Graf Andrassy die Mit theilung, daß die Delegationen auf den 18. Sep tember, und zwar nach Pesth einberufen werdeu sollen. Deak ergriff dann das Wort und erklärte, er glaube, daß jedes Mitglied der Partei sich durch das eben Vorgebrachte

nicht nur von der Korrekt heit, sondern auch von der Nothwendigkeit der darin entwickelten Regierungepolitik überzeugt haben werde; denn, sagte er, die kämpfenden Partelen halten die Neutralität irgendeinerReglerung nur dann in Ehren, wenn diese in der Wage von Gewicht ist; im ent gegengesetzten Falle aber nicht; demzufolge nimmt er, da er in der vorliegenden Frage zur ungarischen Re- gierung volles Vertrauen hat, diese Vorlage der Regierung unbedingt an; zugleich erwartet er von jedem einzelnen Mitgliede der Partei

, daß dasselbe es für eine Ehrensache ansehen werde, sich so lange nicht zu entfernen, als über diese wichtige Frage nicht endgiltig entschieden ist; er erwartet ferner von den Abwesenden, daß fie, sobald fie von diesem Be schlusse der Partei Kunde bekommen, sich beeilen werden, sofort im Reichstage zu erscheinen, denn, so sagte er, das Volk erwählte seine Deputlrten nicht, damit sie gelegentlich der Verhandlung wich tiger Gegenstände sich zu Hause mit Familienangele genheiten beschäftigen, sondern darum, daß sie zur Hebung

der Prosperität des Vaterlandes dui»ch ihre persönliche Gegenwart mitwirken. Dieser mit voller Begeisterung gesprochenen Rede Franz Deal'S folg ten die lauten und anhaltenden EljenS der Partei mitglieder, und es ward beschlossen, die abwesenden Mitglieder der Partei durch ihre Kollegen aus tele graphischem Wege zum unverzüglichen und sofortigen Erscheinen auffordern zu lassen. ZWien, 30. Juli. Während der mehr als vier- zehntägigen Pause seit der französischen Kriegser klärung haben die am Kriege

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 12.03.1903
Umfang: 10
Bezirk.Cles: :n Pellizzano 1 Geh.* lZ. In Vorarlberg. - Maul- uiist Mntt^nicnchc. Politischer Bezirk Bregenz: in Lantrach 1 Geh. Vläschenansschlng. Politischer Bezirk Breaenz: in Lochau 3 Geh^ Wolfurt 3 Geh. Erloschen. Nichtamtlicher Teil. Inland. In der am März in Prag stattgehabten Vertranensmännerversammlnng der alldeut schen. Partei Böhmens einigte man sich betreffs der organisatorischen Einteilung Dentsch-- böhinens aus die Bildung von 18 Gallen, deren Gebiet genau abgegrenzt und deren Obmänner

bestellt wurden. Hieraus wurde die Wahl des Vollzugsausschusses der alldeutschen Partei Böhmens vorgenommen, zum Obmanne A. Kieß- lich (Prag) und zum GeschästSleiter Abg. Dr. Tschan (Bilin) gewählt. Zum Vollzugsausschüsse gehören ferner je ein Vertreter der deutschvöl kischen Presse und ein Vertreter der deutschvöl kischen Arbeiterschaft Böhmens. Hierauf beschäf tigte sich die Versammlung eingehend mit der Frage des deutscheu Volksrates für Böhmen. Nach längerer Debatte wurden nachstehende Ent

schließungen gefaßt: Die Vertrauensmänner»«!- faNimlung der alldeutschen Partei in Böhmen begrüßt die Schaffung eines deutschen Volks rates für Böhmen nnd erklärt sich zur Be schickung desselben bereit. Unsere Stellung zu den Grundsätzen und Ausgabe» des deutschen Volksrates sind wir bereit, bei der ersten Zu sammenkunft desselben zu kennzeichnen. Die Zu ziehung der christlichsozialen Partei halten wir mit den Interessen des deutschen Volksrates nicht für vereiubarlich. Betreffs der Stelluug- nahme

zu den anderen deutschen Parteien sprach sich die Versammlung dahin aus, daß mit der deutschen Volkspartei, selbstverständlich uuter Wahruug der eigenen Organisation, möglichst srenudschastliche Beziehungen zu unterhalten Tcletilmn-Nr i:!5. sind. — In dein von der Vertrauensmännerver- sammlung beschlossenen Programm heißt es fer ner, wie das „Präger Tagblatt' meldet: „Die alldeutsche Partei in Böhmen ist eine freiheit liche, antisemitisch-demokratische Partei und for dert die staatsgrnndgefetzliche Festlegung

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 06.05.1914
Umfang: 8
in die Stichwahl gedrängt. Un sere Partei, die bisher von Sieg z» Lieg geschritten ist und ihre herrschende Stellung sich im Kampfe erobert hat an Prestige (aus Deutsch'heißt Prestige: Ansehen. D. R.) eingebiißt. Wir stehen vor der heiligen (!) Aufgabe, die verletzte Parteiehre wieder herzstellen. Der gefertigte Ausschuß beruft nun für Sanistag, den 2. Mai halb 0 Uhr abends inv großen Saal des Hotels zum „Grasen von Meran'' eine Vollversammlung ein zur Besprechung der Vorfälle bei den Hauptwnhlen sowie

zur Durch führung der Stichwahlen. Die Partei hält sich für berechtigt, fordern zu dürsen, daß jedes Mit glied der Partei erscheint. Mit deutschem Grus; der Ausschuß.' „Freiheitlicher' Stil — —. Der freiheitlichen „Parteiehre' entflatterte ein rotes Flugblatt voller Schimpfereien gegen die Schwarzen au die „Arbeiter'. Die Sozialdemokraten gaben ihre Stimmen aber erst gegen Zusicherung von 5 Gememdeausschußman- daten her. Ein anderes Flugblatt freisinniger „Parlei- ehre' verkündete, das; Dr. Pobitzer

in einemsort tanze wie der Trienter Bischof pfeife, ein „rückschrittlicher, kohlrabenschwarzer Kandidat' sei, der erst in den letzten Tagen in Untermais einen freisinnigen Wähler gepfändet habe. Die dentschsreisinnigen Advokaten sollen ganz entzückt über diese Leistung ihrer Partei leitung gewesen sein. Alles lachte über die prosunde Versicherung der „dentschsreiheitlicheii Partei voni Meran, Ober- und UntermaiS', daß der Sieg denn freiheitlichen Kandidaten sicher sei, wenn alle Wähler ihn wühlen

THaler. «Line freundliche 2. Stock-Achlnmg Südfront, 2 große, (kleines Zimmer, kleiner Balkon, vorraum, Badekabinett ustv-, ist an eine sehr an- ständige Partei für Avgustansang zu vermieten. Näheres bei SchrevSgg, Berglauben 28.

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 27.08.1903
Umfang: 12
mit den Kossuktzianern. Der Abg. Polonyi, Mitglied der unga rischen Unabhängigkeitspartei, hat die sehr in teressante Enthüllung gemacht, daß er 1899 von seiner Partei nach Wien gesandt wurde, um eine geheime Verbindung mit der Deutschen Volks partei herzustellen. Wozu? Zum Verrat am Reich. Polonyi sagt: er habe den Eindruck bekommen, daß die Abgeordneten der Deutschen Volkspartei selbst die Trennung des ge meinsamen Heeres nicht hemmen würden, wenn nur der Generalstab gemeinsam bleibe. Als Gegenleistung wünschten

sie, daß beim Ausgleich die Industrie-Interessen Oesterreichs berücksichtigt werden — wie man sieht, ein sehr bescheidener Wunsch. Polonyi droht: da die Deutsche Volks partei jene Abmachungen (von 1899) vergessen zu haben scheine, werde die ungarische Unab hängigkeitspartei sich den slavischen Parteien Oesterreichs nähern. Aus dieser Enthüllung ergibt sich, daß jene Partei, welche sich als die berufenste Vertreterin des deutschen Volkes und Schirm des Deutsch tums ausgab, mit jener Partei einen Geheim bund

abgeschlossen hat, welche die nationale Ver nichtung der zwei Millionen Deutscher in Ungarn seit Jahren aufs heftigste betrieben hat; mit jener Partei, welche durch Zerstörung der Reichs einheit auch die Großmachtstellung des Reiches, die Bündnisfähigkeit desselben und dadurch den Dreibund untergräbt. Also Verrat an Reich und Volk! Das läßt nun freilich begreiflich erscheinen, daß sich die Deutsche Volkspartei in derBeiteidigung der Interessen Oesterreichs gegen Unaa^ r schlapp zeigt und der großen aeaen2i

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1906
Umfang: 8
in einen Kampf zu verwickeln. Ciu UlWcr Karlammtmer über die Läse in ROmd. Ein Redakteur des „Karlsbader Tagblatt' hatte eine Unterredung mit dem derzeit in Karlsbad zur Kur weilenden -ehemaligen Duma-Abgeordneten Karejew, welcher sich über die Vorgänge und die derzeitige Lage in Nußland wie folgt äußerte: Ich gehöre der konstitutionell-demokratischen Partei, der sogenannten Kadettenpartei an. Die Partei führt ihren Namen von den Anfangsbuch staben K-D. und nennt sich auch 'Partei der natio nalen Freiheit

werden, gegen eine von dem Staate zu zahlende Entschädigung. Zur Vorbereitung der hiezn erforderlichen Schritte soll eine Kommission eingesetzt werden, welche den ganzen Komplex der Agrargesetze ausarbeiten soll. Für die Arbeiter verlangen wir den Achtstundentag. Wir verkennen zwar nicht, daß die Einführung desselben auf Schwierigkeiten stoßen wird, aber man muß eben erst das diesbezügliche Gesetz schaffen. Unsere Politik ist eine nicht revolutionäre. Tic revolutio näre Partei will die Republik, wir aber glauben

in einem parlamen tarischen Konstitutionalismus sah. Ein großer Fahler war es. die Duma aufgelöst zu haben, und ich gaube, daß olle Vorgänge, die sich jetzt in Ruß land abspielen, nur die Folgen der Auslösung der Duma siud. Die Duma hatte großes Vertrauen im galten Volke. Auch, die revolutionäre Partei hat sich, unter ihrem Einflüsse zurückgehalten, weil das Volk glaubte, daß die Duma alles könne, lvas ie wollte. Aber jetzt beginnt man, überall klar zu eben. Die vielen Meutereien und Ausstände sind' eine Folge

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.07.1921
Umfang: 8
Gehalte genießen, während nun derselbe Herr Prader namens seiner Partei Im Wege des Dringlichkeitsantrages die sofortige Abstimmung über einen mit Zif- fern gar nicht ausgearbeiteten und begründeten Antrag In der Ge meindestube verlange, also lediglich eine Parjeisache daraus mache. Ich verwies daraus, daß auch vir drei Mitglieder seiner Partei im Finanzkomitee meinen Anträgen.zugestimmt haben und daß meine Anträge die Eingabe der städtischen Beamten und Angestellten nicht abschlägig beschieden

Beschlüsse des Finanzkomitees vom 13.-<Juni 1921 verbleibe und mir meine persönliche Stellungnahme im Gemeindcrate Vorbehalte. Diese Abstimmung im Finanzkomitee fand am 11. Juli 1921 stati, am 12. Juli vormittags wurde bereits dieser Beschluß des Finanzkoinitees als Antrag des Gemeinderates auf die Tagesordnung der Gemeinde- ausschußfitzung für den 13. Juli gestellt. In der Gemeinderatssitzung vom 12. Juli verweigerten die Mitglieder der freiheitlichen Volks partei die Abstimmung über diesen Beschluß

des Finanzkomitees und verlangten gleichfalls zuerst das Votum der Partei zu hören. Da ein Beschluß des GeeminderateS nicht vorlag, mußte der Tagesordnungspunkt für die auf den 13. Juli anberaumte Gemeinde- ausfchußfitzung entfallen. Soweit die langatmige Darstellung über den Leidensweg der Eingabe der städtischen Beamten und Angestellten. welche, wie da» „Meraner Tagblatt' bemerkt, auf der Tagesordnung einer Finanz komitee-Sitzung erschien und dortselbst eine rundweg ablehnende Er ledigung erfuhr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 01.04.1905
Umfang: 10
, daß die christ- lichfoziale Partei durch ihr rechtzeitiges Eingreifen die Bauernoreanisation auf dem Boden einer christ lichen Volksbewegung erhalten hat. Bezüglich Wahlrecht: In Tirol gibt es Gemeinden, in welchen-der ganze Gemewde-Ausschuß, hinauf bis zum Gemeindevorsteher, kein Landtags wahlrecht hat, obwohl jeder oon ihnen 100—440 k Steuern zahlte aber weil gerade zufällig im selben Ort ein paar Industrie- und Hotelunternehmungen Steuer zahlen und durch ihre große Steuerleistung die nach dem bisherigen

Schlüssel ermittelte wahl berechtigte Kategorie der Steuerträger ausmachen. deswegen fallen alle anderen mit dem Wahlrecht durch. Muß es eine steuerzahlende Bevölkerung nicht migemew erbittern, wenn sie nach und nach solche Ungeheuerlichkeiten merkt und sieht, wie sie von der Teilnahme an politischen Rechten ausge schlossen werden, die ihre Standesgenossen in anderen Kronländern schon längst besitzen? — Die christlich soziale Partei hat sich nun zum Anwalt dieser gekränkten Bauernrechte gemacht

sie verdrängte dabei niemanden, im Gegenteil, sie schuf den Bauernbund als eine über den Parteien stehende Organisation, für welche alle zur Mitarbeit eingeladen waren. Es war nicht die Schuld der Christlichsozialen, 'baß sich die altkonservatioe Partei Tirols von der Mitarbeit fernhielt und damit das werbende Ver dienst um die Sammlung der Tiroler Bauern den Christlichsozialen allein überljeß. Es ist nun zu spät, wenn jetzt von altkonseroativer Seite versucht wird, nicht mitzuarbeiten^ wohl aber zu hemmen

„Alldeutsche Tagblatt' veröffentlicht. Heute kommen wir noch auf die denselben Gegen stand behandelnde Rede des Abgeordneten Schraffl in der nämlichen Sitzung des Abgeordnetenhauses zurück. Abgeordneter Schraffl wies die Beschuldigung einer Mitschuld an der Verbreitung des Artikels namens der christlichsozialen Partei auf das entschiedenste zurück. Ebenso müsse er den Vorwurf entschieden zurückweisen, daß die Interpellation aus Reklame- bedürfniS eingebracht worden ^sei. Wir haben die Interpellation

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 21.05.1903
Umfang: 8
sollen. Die Unerfahrenheit des Redakteurs in den Existenzverhältnissen seiner eigenen Parteipresse hat ihn aber dazu verleitet, zu schreiben: „Für das Vor gehen des Leiters eines klerikalen Verlages und Verwalters des klerikalen Partei-Organes bleibt die klerikale Partei verantwortlich, die eine korrupte Geschäftsführung bei ihrem Blatte zuläßt.' Wenn der Antikorruptionist Rohn mit dieser Behauptung Recht hätte, dann bliebe auch uns das Recht, zu sagen: Die Hintermänner der „Bozner Zeitung' seien

für die Aufnahme des Danneberg'schen Inserates in der „Bozner Zeitung' verantwortlich, wenn sie eine korrupte Geschäftsführung zulassen. Wir könnten auch sagen, daß die Preßfreunde der „BoznerZeitung' für gewisse auffällige Tarifierungen verantwortlich find, die der „Bozner Zeitung' bescheidenes Lebens lichtlein erhalten müssen. Für den fein ausgear beiteten Jnseratentarif der „Bozner Zeitung' könnte aber viel eher noch die Partei der „Bozner Zeitung' verantwortlich gemacht werden, da ja solche Tarifie

- Tiroler! Fordert und verbreitet in z rnngen von Partei-Anhängern vidieri werden, was bekanntlich bei den „N. T. St.' nicht der Fall ist. Mundschau. Anland. Zur Panneverg-Affaire. Die Abgeordneten Schraffl und Genossen interpellierten in der am 45. dS. abgehaltenen Sitzung des Abgeordnetenhauses den Finanzminister über das Vorgehen des Wiener Jnseratenbureaus Danneberg bei Verteilung der Inserate des Finanzministeriums betreffend die Konvertierung der gemeinsamen Rente an die ZeitungSblätter. Inr

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Volksblatt
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Seite 6 von 16
Datum: 16.05.1896
Umfang: 16
das Blatt ankaufen. Nun die Sache wird sich bald klären. — Der Gemeinderath und Redakteur des „Grazer Extrablattes, Josef Feichtinger, sitzt noch immer im Kerker in Untersuchungshaft. Da muß eine gehörige Portion von Betrügereien dahinterstecken. Auf den Tag der betreffenden Gerichtsverhandlung ist man gespannt. *Wierr, 8. Mai. (Katholische Partei.) Baron Di Pauli's classische Rede im Reichsrathe zur Inschutz nahme des Sonntages gegen die „gesetzliche- EntHeili gung durch Vornahme der Abgeordnetenwahlen

, als Stellvertreter Christi, verbundene Epis kopat sein, es sollen aber die Beziehungen des katholischen Volkes zum Episcopate so innige und lebendige sein, daß auch die Einheit und dadurch der Bestand und Erfolg jener Partei, welche die Interessen des k lholischen Volkes im Staate vertreten will, gewahrt erscheinen, wenn diese wechselseitigen Beziehungen gepflegt werden. Was uns in Oesterreich noth thut und erreicht werden kann und deshalb auch bei den nächsten Reichsraths wahlen gefordert werden muß

, um dem katholischen Volke sein natürliches Recht in Oesterreich auf die ausschlaggebende Stellung im öffentlichen Leben zurück zuerstatten, ist eine wahrhast katholische Partei, die alle Katholiken umfaßt, in sich einig ist und die innigste Beziehung zum Episcopate hat. Ohne Gebet wird vor allem diese hochwichtige Sache nicht zum Ziele ge führt, und es ist deshalb noch vielleicht der Hinweis nicht ganz überflüssig, daß die Einigkeit der katholischen Partei in Oesterreich nicht ohne die Einmüthigkeit des Ign

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 11.03.1908
Umfang: 8
an öster reichischen Universitäten geduldet werden, um den Ruf zu vernichten. Die Regicrungsvertretcr gestatten ruhig, daß diese Herren eine anerkannte Religions- genofscnfchaft bubenhaft verhöhnen und niemand ist, der Abwehr schasst. Man hätte geglaubt, die größte Parlamentspartei würde sich solche Vor gänge bei der Negierung verbitten, aber es scheint daß die Stellung der Partei im Zwölfcrausschuß bezw. in der deutschen Gemeinbürgschast alle Flügel lähmt. Man darf

, durfte nicht cinfchrciten, war mit strikten Weisungen seitens der Negierung hincingeschickt, die Versammlung ungestört zu lassen, möge Wahrmund reden wie er immer wolle. So springt die Regierung mit dcm katholischen Dolle um in den Tagen des „Dolksparlaments', in dcni die christlichsoziale Reichspartci die größte Partei im Parlamente, aberr zugleich mit den Ketten des Zwölferausschusses • und der Regierung an' Händcir und Füßen gebunden ist. Trauriger hat's selbst in der liberalen Aera

nicht ausgcsehen. Innsbruck, 9. März. Die Konferenz der chrijtlichsozialen Landlagsabgcordneten am Sonntag erklärte, daß ihrer Partei die Landcshauplmannstrllc gebühre, sie lehnen aber die geplante Ernennung des kath.-konfervativen Dr. Kathrcin nicht direkt ab, ohne damit ein Präjudiz für die Zukunft zu schaffen und unter der Bedingu ng, daß die Ehristlichsozialcn drei Landesausschußstcllcn erhalten. Bckanntlich wünscht die Regierung sehr, daß Dr. Kathrcin mit seiner Erfahrung Landcsh-uptmann bleibe

. Zu be neide» ist er unter den gegebenen Verhältnissen um diese Stelle nicht. In dcr^ „Rcichsp.' wurde f. I. ein Artikel zugunsten Dr. . Kathreins veröffentlicht, wie man hört, rühmt sich Schraffl als den Verfasser, während der bald darauf erfolgte Artikel gegen Dr. Kathrcin von Dr. Schöpfer stammen soll, der ja auch als Landeshauptmann genannt wurde. Die Konferenz hat weiter die baldige Einberufung des Landtags behufs Konstituierung gefordert, die desig nierten Landesausschüsse aus der Partei scheinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 16.04.1881
Umfang: 12
um die neue Gemeindevertretung ist ausgestritten und wahrlich, nicht leicht war der Kampf. Eine der Gemeindevertretung der abgelaufenen Periode feind liche Partei, welche bereits im vorigen Jahre wegen angeblicher Misswirtschaft um die Auslösung des Gemeinderathes eingeschritten war. jedoch, wie aus seinerzeitigen Publicationen im „Jnnsbrucker Tag» blatte' entnommen werden konnte, entschieden Fiasko gemacht hatte, trat energisch zum Kampfe gerüstet in die Arena. Doch war es nicht, wie e° im fams- tägigen

Bezeichnung „Nihilisten', welche schon seit der Peti tion um Auflösung des Gemeinderathes hier in Uebung ist, nicht unzutreffend finden, da man hie- mit die so benamste Partei als eine solche kennzeich nen will, welche zwar nicht, wie die Nihilisten, Mord und andere Gewaltthat plant, aber doch, eben wie die Nihilisten, das Bestehende zu beseitigen und sich selbst an die Stelle zu setzen strebt. Hat ja doch ein Candidat des 3. Wahlkörpers bei der ersten Wählerversammlung, aufgefordert sein Programm

zu entwickeln, einfach, ohne auf andere unwichtige Dinge einzugehen, kurz und bündig erklärt, man müsse ein mal andere Leute im Gemeinderathe haben, nicht immer dieselben. Der Umstand, dass es ein unge wandter Bauer war, der dies und sonst nichts sagte, beweist wohl schlagend, dass sein,: Worte die von der Nihilistenpartei ausgegebene Parole offenbarten. Bei der Rührigkeit der Gegner galt es auch für die Partei der bestehenden Ordnung, die Hände nicht in den Schoß zu legen und das Gehbein nicht ein schlafen

zu lassen. Der Kampf wurde denn auch, zumal >m 3. Wahl körper. ein heißer und die Wahlbetheiligung, welche in früheren Zeiten kaum mehr als ein halbes Hun dert Wähler aufbot, war eine ganz außerordentliche. Am 3. ds. wählte der 3. Wahlkörper mit 216 Stimmen aus 241 Wählern und hiebei drangen sämmtliche 9 Candidaten der Partei der bestehenden Ordnung mit 12l) bis zu 109 Stimmen durch, während die Gegner mit aller Anstrengung und Herbeischleppung fast immobiler, kranker Personen es bis auf 96 Stimmen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.09.1879
Umfang: 6
Annäherung an Rußland, Förderung der sla vischen Aspiration ous der Balkan-Halbinse!, die totale Vernich.uug der türkischen Herrschaft in Europa und die wärmste Unterstützung der panhellenischen Tenden zen. Nie ist es diesen Führern in den Sinn gekom men, nach der Herrschaft zu streben, um eine Politik zu Falle zn bringen, ohne sich dessen bewußt zu sein, welche Politik sie an die Stelle der verurlheilten zu setzen entjchlossen wären. Wann und wo hat nun jener Theil der Verfassungs- partei

und Conflicte beschwichtigt worden wären oder noch beschwichtigt werden sollen. Die Jraction der Verfassung -Partei war deßhalb stets die rein nega tive und sie verfolgte auch mit bitterer Fehde jene Elemente des liberalen Lagers, die ihr nicht auf ihrer Bahn Heeresfolge leisten wollten. Wenn deßhalb un- Individuum erhielt dieselbe geistige und körperliche Aus' bildung. Dasselbe war in Sparta der Fall. Die Schwäche dieser Staaten lag darin, daß der größere Theil der Be völkerung Nichtbürger, Sklaven

noch wenig geschah, ist leider eine beklagenZwerthe Thatsache. ser Parlament nicht von Anfang an mit Unfruchtbar keit geschlagen Mr, so dankte es solches stets der Koa lition der Parteien im Hause, welche überdies ein Product der österreichischen Verhältnisse ist und in wel cher das gemeinsame Streben aller Nationen. daS Reich zu kräftigen, das Ganze unversehrt aus deni Partei gewirre hervorgehen zu lassen, zum Ausdrucke gelangt. Wenn nunmehr die Eoalition als etwas Unerhörtes, dem Parlamentarismus

dieser Sorte befinden sich unter den nach Linz Eingeladenen und wenn wir nicht irren, sogar unter den Einladenden. Die liberale Partei möge auf der Hut sein, daß sie mit Characteren dieser Art nicht abermals böse Erfahrungen macht.' «Verfassungstreue Creaturen' — „Jämmerlichkeit' und dergleichen, werden Abgeordneten an den Kopf ge schleudert, die es unvereinbar mit ihrem Gewissen ge funden haben, der Monarchie angesichts der Katastro phen im Oriente die Rolle eines neugierigen Zuschauers zu vindiciren

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 22
Datum: 03.02.1912
Umfang: 22
die Erhöhungen der Steuerum lagen eine große Rolle. Was weiß denn so ein besitz- und steuerfreier Publizist christlich sozialer Richtung von der Steuerbedrängnis sol cher Kreise. Selbst die christlichsozialen Bauern sind nicht erbaut von der Erhöhung der Lan desumlagen, obwohl sie tatsächlich von den Parteiführern Borteile, wirkliche oder einge bildete, erlangt haben. Die Hebung von In dustrie und Gewerbe ist, wenigstens über Ini tiative der Partei, in viel geringerem Maße erfolgt, daher die Höherbesteuerung

als ^Wehend angenom men werden können, so bringen sie auch eine bedeutende Erleichterung der heurigen Bud- getierung. Politische Rundschau. oesterreick-Ungarn. Die Deutschnationale Landes-Partei- leitung über die Fleimstalbahnfrage. Die in der Parteileitungssitzung am 29. Jänner in Innsbruck gefaßte Entschließung hat den folgenden Wortlaut: „Die Vorgänge am Schlüsse der letzten Woche haben neuer dings die beschämende Tatsache ergeben, daß die Italiener mit deutscher Hilfe den Landtag terrorisieren. Dafür

die deutschnationale Partei in Tirol entschiedenste Verwahrung ein und fordert die freiheitlichen Abgeordneten auf, im Tiroler Landtage um jeden Preis klare Verhältnisse zu schaffen. Es darf nicht länger zugegeben werden, daß die Deutschen zahlen, die Italiener befehlen im Lande und daß die dringendsten Bahnbedürf nisse wegen des ungeheuerlichen Projektes einer doppelarmigen Fleimstalbahn hintangesetzt wer den. Auch die deutschnationale Partei fordert eine Bahnverbindung ins Fleimstal und zwar nur die einzig

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