Seite L fälscht deutsch und für die einzige unfehlbare Partei- in nationalen Sachen halten, glauben ein Privilegium! zu haben, die Heuchelei in der nacktesten Form üben: zu öürfen. Seitdem aus erzherzoglichem Mun^e da^s österreichfeindliche Treiben der Älldeutschm ^ eine j Verurtheilung gefunden hat, wollen die ÄlldWschm j den Nachweis erbringen, dass sie gaiy gute Patrioten^ seien. Ekelhäfter und unverschämt^ ist dke HUche^ii noch nicht betrieben worden, als m diesen Tagen, wo die Alldeutschen
nun der Obersthofmeister des Erzherzogs, Graf Nostitz, Donnerstag, Z.6. Mai 1S01 in der päxAi^hen Nunkiatur, um dem Nuntius den I Dank des ErzhÄHogs für die Kundgebung des 'Papstes tzu überbMgen. - Hin dMsch-tfchechifches- Mudnis, für Welches die'socialdemokratische Partei, oder sagen wir lieber die Juden von der „Arbeiter-Zeitung- plaidierten, wird bereits von der liberalen Presse in Erwägung gezogen. Während aber die „Neue FrD Presse'^ nlir HÄiz schüchtern andeutet, dass ein solches BünoM nicht ganz ausgeschlossen
Gaukler oder gemeingefährliche Dummköpfe?' Dann wird dem Whrer der „offi- ciellen' Socialdemokraten zum Vorwurf gemacht, „dass er. einen Familienvater durch eine Dennn- ciatiock in den Tod getrieben, dass er mit den Deutschnattonalen Pacte geschlossen und dass er sich ziM Knechte der Parteileitung erniedrigt habe, um jede Deie Regung in der Partei gleich im Keime Hu ersticken.' Und weiter: „Warum wurde aber noch kein Gesetz geschaffen, welches die Kritik an den socialdemokratischen Pfaffen
.' -wie folgt: Hier m Böhmen wächst die socialdemokratische Partei fortwährend. Sie nimmt an Zahl und Stärke stetig zu, wenigstens was die böhmischen Landestheile betrifft, in den deutschen Districten wird es wohl noch schlimmer sein. -Das Organ.»der böhmischen Socialisten »Pravo Lidu' hatte anfangs bedeutendes Deficit, aber es machte den Versuch, die Nummer um drei Kreuzer zu verkaufen und. der Griff gelang, es wird heute in 7000 Exemplaren täglich - gedruckt, es hat prächttge Localitäten, eigene Druckerei
, 'Rotationsmaschinen, und das alles aus Geldern armer Arbeiter! .Wie beschämend ist diese Aufopferung der Arbeiter für ihre vermeintlichen Ideale für unsere katholische Partei in Böhmen, wie müssen 'wir herumbetteln, um das einzige Organ, die ,Kat. Lisch' am Leben zu erhalten-und schließlich wird der Zusammenbruch doch nicht aufzuhalten sein. Wollten wir uns über diese traurigen Ver hältnisse in der katholischen Partei in Böhmen, wenn wir von einer solchen überhaupt zu sprechen berech tigt sind, des Näheren