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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1921
Umfang: 8
in der italienischen Partei. Noä) ist die Wunde, die der Kongreß von Livorno der sozialisiischen Bewegung in Italien geschlagen hat, nicht ganz vernarb!, nnd schon wird die italienische Partei von einer neuen gefährlichen Krise aufs heftigste geschiillell. Genau wie vor dein Parkeilag in Livorno haben sich innerhalb der Partei wieder mehrere Richtungen herausgebildet, die bereits die Form besonderer Parlei- gebilde innerhalb der Partei angenonunen haben. Aber während in Livorno der Streit von außen hcrcingelragen

worden war, entspringt er heule der nationalen Politik der Partei selbst. Denn der große überraschende Sieg, der nach den lebten Wahlen die Sozialisten als stärkste Partei in' das Parlament einziehen ließ, hat die in der Partei lebendigen Tendenzen nicht etwa verwischen lassen, sondern diese in ganz besonderer Zuspitzung hervorgekehrt. Kälten die Sozialisten nur eine geringfügige Man- dalzahl erhallen, so wäre niemand unter ihnen in die Versuchung gekominen, die natürliche Opposilionsstellung

gegenüber der Bourgeoisie im Parlament aufzugeben. Jetzt aber hat innerhalb der neuen Parlamenlsfraklion die Meinung platzgegrifsen, daß die. sozialistische Partei ihre parlamentarische Stärke nach jeder Richtung hin ausnützen muffe und gegebenenfalls selbst nicht davor znrückschrecken dürfe, geineinsam mit bürgerlichen Parteien unter gewissen Zusicherungen die Regierung zu über nehmen. Merkwürdigerweise hat diese Strömung, die auf dem Kongreß in Livorno völlig ausgelöscht schien. gerade

in der sozialistischen Parlamentsfraktion einen nicht unbeacht lichen Einfluß gewonnen. Unter den Befürwortern dieser Taktik befinden sich sogar manche hervorragende Mit glieder, die noch in Livorno auf dem äußersten linken Flügel der Partei gestanden haben. Zu dieser Entwicklung - hat nicht zum geringsten Teil der Fascismus beigelragen, der alle verfassungsmäßigen Rechte aufgehoben und da mit die Kampfstellung der Sozialisten ungleich erschwert hat. Die zur Teilnahme an der Regierung drängenden Teile

der italienischen Partei sind daher zu einem großen Maße von der Koffnung geleitet, durch Eintritt in die Regierung die Wiederherstellung verfassungsmäßiger Zu stände erreichen und dem polüisch und gewerkschastlich organisierten Proletariat günstigere Kampfmöglichkeiten schaffen zu können. Eine weitere Erwägung bildet die über Italien hereingebrochene Wirtschaftskrise, die wiederum in erster Linie aus die Arbeiterschaft drückt und sich am sinnfälligsten in dem fast beängstigenden Anwachsen der Arbeitslosen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 25.10.1928
Umfang: 12
Der deutsche Zentrumsführer Prälat Kaa» gab dieser Tage einem Pressevertreter inter essante Ausschlüsse über die außenpolitischen Ver hältnisse, soweit das Deutsch« Reich in Mit leidenschaft gezogen ist. Er erklärte, dah zwischen Deutschland und Rußland keinerlei Art von Geheimabkommen «ingrgangen worden sei, ft Reue Spitze der Rechks-Oppositton Die Deutschnationale Partei in Deutschland hat letzten Samstag in der Person des Geheim- rotes Hugenberg ein neues Haupt bekom men, nachdem der bisherige

Parteivorfitzende Aba. Graf W e ft a r p in dieser Eigenschaft zu rückgetreten ist. Den Vorsitz der Reichstags- fraktlon hat der Graf einstweilen beibehalten. Die Wahl Hugenberg» ist mehr als ein Per sonenwechsel. Der Name Hugenberg bedeutet ein neues Programm, einen neuen Kurs der Deutschnationalen Volkspartei» und dieser Um stand gibt dem Beschluß eine weittragende poli tische Bedeutung. Kugenverg» Wollen ist bekannt. Er verkörpett die radikalste Richtung seiner Partei. Er ist Gegner der bisherigen

koalitionsbereiten Hal tung seiner Partei» die auch in der Republik zur Mitarbeit bereit war; er bekämpfte und ließ in der ihm gehörigen und ergebenen Presie die deutsche Außenpolitik und ihre Führer aus da« heftigste bekämpfe,». Es heißt, daß die Wahl KugenSergs unter Zu stimmung der bisherigen Parteispitz« und mit überwältigender Mehrheit erfolgt sei. Dabei möge ja auf Seite mancher deutschnationaler Politiker die Üeberlegung mitgesprochen haben» daß Kugenverg als verantwortlicher Partei führer

von selbst genötigt sein werde, sich in seinen Wünschen zu mäßigen und in eine mitt lere Linie einzutreten. Es fragt sich, wie weit solch« Hoffnungen in Erfüllung gehen werden. Geheimrat Hugenberg wird in den Kreisen seines Anhanges wie seiner Gegner als der „Herr Über Presie und Helm- bezeichnet nämlich über die Organisation „Stahlhelm-. Ms solcher versügt er über die Machtquellen der Partei. Aus seiner Gegner schaft gegen die sogenannte Verständigungs politik hat er nie ein Hehl gemacht und stets

mit geflisientlicher Offenheit gezeigt, daß er Entgegenkommen und Kompromiße verabscheue. Soeben noch ließ er in seinen Blättern gegen „die mittlere Linie- der deutschnationalen Par- teipolitik der letzten Jahre schreiben und der „Lokalanzeiger- verkündete am Tage nach der Wahl, daß Hugenberg auch als Parteiführer das „unerbittliche Gewissen- der Partei bleiben werde. Hugenberg ist der Anreger des auf Ab schaffung des Parlamentarismus hinzielenden Volksbegehrens des „Stahlhelms'; seine poli tische Idee

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 07.10.1905
Umfang: 10
immer erst zuletzt, ja vielleicht noch später! Der ««christliche Kampf einer christlichen Partei. (Rede des Chefredakteur Dr. G. I eh l y in der Versammlung des Volksvereines in Jmst am 17. September 1905.) (Schluß.) '' Aber noch herziger ist eine weitere Betrachtung über diese Partei der Widersprüche.: Wäh rend im ersten Teile der Versammlung über die „Tintenklexer' gewettert wird, kommt'im zweiten ein solcher und zwar ein wirklicher, ein Aushilfs schreiber und belobt den Schrafft und seine Leute

und bietet sein Bündnis an und das seiner Partei gegen die „finstere' Macht der Konservativen. Und siehe da, dieser radikale Schreiber wird in Gnaden aufgenommen, der Vertreter einer anerkannt kirch lich feindlichen Partei wird im katholischen Tirol als Verbündeter begrüßt, während man für die katholischen Vertreter des Landes, die treu zu ihren Bischösen stehen, nur Spott und Hohn hat. Die Verbrüderung mit dem Jmster Aushilssschreiber ist schließlich nichts gewesen als eine Tragikomödie, der arme, naive

Mann, der da glaubte, seinem Zorn über diese „finstere' Partei, das sind wir, wirksam auslassen zu können, ist schließlich allein geblieben und Schraffl war der Gefoppte; aber die Sache hat einen tieferen Hintergrund. Schraffl wollte ja auch nicht mit dem radikalen „Tinten- klexer', wie Bauhofer geschmackvoll sagt, sich Ver bünden, sondern mit der deutschradikalen Partei/ wenigstens mit der deutschen Volkspartei in Tirols mit Dr. Erler, obwohl derselbe ein f-j-f Advokat

erblickte. Ist's seither besser geworden? O nein! Erler und seine Partei haben das Möglichste getan, um die kirchenseindlichsten Artikel, dieser Gattung von Zeitungen, die glücklicherweise im eigenen Schmutze zugrunde gehen, zu „immunisieren', Erler hat seine berüchtigte Klosterrede gehalten, seine Organe sind nicht weniger kirchenfeindlich; aber die Partei Schöpser-Schraffl bettelt und lechzt förmlich nach einem Bündnis Mit ihr und winselt ganz weh- mütig über, die Fußtritte, welche sie erhält

. Wie schnell geht es doch abwärts!-Wie hat sich die christlich.soziale Partei seit jener Protestversamm lung geändert! Damals, als auch in Tirol die kirchenfeindlichen Parteien immer kühner ihr Haupt erhoben, als offen zum Abfall von der Kirche auf gefordert wurde, als Wolf die Losung ausgab, die Klerikalen auszuräuchern, damals hofften manche, die gemeinsame Not werde uns einigen; aber heute bietet Schraffl der Partei, welche den bankerotten Wolf liebevoll aufgenommen hat, ein Bündnis an! ' Meine Herren

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 12.03.1910
Umfang: 10
. Kein vernünftiger Mensch wird darauf achten. Ja, wenn man Leute nach Wien schickt a 1a Hölzl und dergleichen, die immer nur auss Kommando von oben horchen, die keine Selbständigkeit und Schneid haben, dann lassen wir eS gelten, daß sie allein außerhalb einer Partei nichts durchsetzen. Aber laßt nur einmal den energischen, gewandten Psarrer Schönherr probieren, ob der wirklich „das Erreich bare- nicht durchsetzt. Nach der Schilderung der christlich-sozialen Zeitungen wäre ja das Parlament die reinste

Schacherbude, in der man nicht auf das Notwendige und Vernünftige, sondern nur auf eine große Partei und deren Macht schaut. Nur auf eine Behauptung der christlich-sozialen Scharfmacher müssen wir noch zurückkommen: „Ein Mitglied einer Partei wird in den allermeisten Fällen auch die ganze Partei für sich haben.' — Diese „allermeisten Fälle' aber waren bisher stets selten, ja. wenn eS sich um bäuerliche Interessen handelt, schon gar. Als im vorigen Parlamente die konservativen Abgeordneten das sür

aufgefunden, unweit der Stelle, wo man seinen Hut entdeckt hatte. Er ist zweifellos abgestürzt infolge eines OhnmachtSanfalleS. Wehinger stand im 56. Lebens« jähre und hinterläßt eine kinderlose Witwe. Er litt feit Jahren an Herzschwäche und OhnmachtSan- fällen. — Wie man mir soeben mitteilt, wollen etliche freiheitliche Hitzköpfe, wegen der Auflösung der Versammlung der „freien Schule' von weite deS Herrn Regierungsvertreters, einen zweiten Wahrmundskandal ins Leben rufe« in Innsbruck! Die Studenten

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 26.08.1903
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 26. August 1908 lich Herrschenden in Jtalienischtirol die Liberalen waren, mit Viktorio Riccabona an der Spitze. Kam es ja doch damals vor, daß ganz katholisch gesinnte Landgemeindebezirke infolge der Nachgiebigkeit der „National-Klerikalen' ohne Kampf liberale Abge ordnete wählten. Man glaubte, die katholische Partei könne ihre Rettung nur im engen Anschlüsse an die Liberalen und im Vorbehältlosen Eintreten für ein streng nationales Programm finden. Damals

war es, daß Fürstbischof Eugen in aller Stille, anfangend im Seminar und beim jungen Klerus, den Grund für eine neue Partei zu legen suchte, die das Katholische und Soziale in erste Linie, das Nationale in zweite Linie stellen sollte. Im älteren, fast durchwegs national gesinnten Klerus, erhob sich heftiger Widerstand. Als Fürst bischof Eugen die „Voeo cattvliva' erwarb und fortan in seinem Sinne redigieren ließ, nahmen gleich zwei andere Blätter, einerseits die schon länger bestehende Monauni'sche okriZtiana

einstellte. Die oattolioa' blieb als einziges katholisches Organ, zugleich als Vertreterin der neuen katholisch sozialen Richtung aus dem Plane. Von diesem Momente ab, von dem Zeitpunkte an, da die Einheit im katholischen Lager, was die journalistische Vertretung betrifft, hergestellt war, datieren die großartigen Fortschritte der bischöflichen Partei. Bekanntlich trat sie nicht sofort in den politischen Kampf ein. Bei den letzten Landtags wahlen wurde ihr noch durch die alten „National- Klerikalen

', die nunmehr die Bezeichnung „Konser vative' annahmen, der Rang abgelausen; ein Kom promiß, das die „Konservativen' mit den National- Liberalen abschlössen, war maßgebend sür den Aus fall der Wahlen. Bei den Reichsratswahlen setzten sie aber bereits mit Hilft der „Konservativen' ihre eigenen Kandidaten durch. Von der allergrößten Bedeutung sür den italienischen Landesteil ist die soziale Tätigkeit der bischöflichen Partei geworden. Die „Tiroler Stimmen' haben hierüber,'wie auch über den im Vorjahre

veranstalteten „Katholischen Kongreß', der glänzend verlief, ihre Leser sortwährend am Lausenden erhalten. Die bischöfliche Partei nennt sich „christlich demokratisch'. Sie kann auf Grund ihrer Leistungen aus sozialem Gebiete ihren Namen mit Recht sühren. Sie ist aber vor allem eine katholische Partei im vollsten Sinne des Wortes. Sie ist ein sprechender Beweis dafür, was einheitliche Arbeit unter oberster Führung der von Gott gesetzten kirchlichen Obrigkeit zu leisten vermag. ' daß die Situation

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 06.09.1911
Umfang: 16
noch immer kauft und beachtet; noch trauriger ist er, daß deutsche Abgeordnete sür diese Sorte von Presse schreiben!' („Reichspost'.) Die Wiener Christlichsozialen haben sich als eigene Partei konstituiert und eine provisorische Parteileitung gebildet. Ale Vorsitzender wurde Oberkuraior Leopold Steiner gewählt. Er wurde beschlossen, an dem christlichsozialen Programm im Sinne Dr. Karl Luegers festzuhalten, als selbständige Wiener ch'istltchsoziale Partei an dem Ausbau ihrer Organisationen zu arbeiten

, hiebei allen Gruppen innerhalb der Partei volle Gerechtigkeit angedeihen zu lassen und mit den übrigen drutschbürgerllchen Parteien im Sinne deutscher Gemeinbürgschast Hand in Hand zu gehen. Zur Ausarbeitung eines neuen Organisatlonsslatute wurde ein dreigliedriger Aus- schutz, bestehend aus GR. Kunschak, Bezirksvor- steher L Müller und GR. Dr. Weiskirchner, zur Ordnung der Prctzfrage ein Dreierkomitee, be stehend aus den Gemeinderüten Kleiner, Nagler und Steiner gewählt. Den beiden Komitees wurde

sind nur einer ungewöhnlichen Persönlichkeit möglich und auch ihr nur bei sehr großem Fleiß. Sein letzte» Werk galt der Stellung der deutschen Katho liken zur neuen Literatur. Er war wie wohl keiner berufen zu einem ernsten, entscheidenden Wort. P. Baumgartner starb am 5. September 1910 zu Luremburg. H. E Arnold. Kinderlose Millionäre. 2n den Bereinigten Staaten, besonder« in Kalisornien. Ist die Nachfrage kinderloser Millionäre nach Adoptivkindern so groß geworden, daß sie in keinem Berhältni» mehr zu den übrigen Kindern

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1909
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 54. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 6. Mai 1909. XXII. Jahrg. Moral und Kirchenrecht uns so lehren: wir tun es aber auch, weil die Geschichte der Politik uns so handeln heißt; die christlichsoziale Partei in Oesterreich tut das, weil die politische Stellung einzelner Kirchenfürsten sie dazu nötigt. Das deutsche Zentrum, diese vorbildliche Parlaments partei. hat es ebenso gemacht, wurde auch zum Teil deshalb verketzert. Es hat aber nicht nur seinen katholischen Namen bewahrt

, sondern dem selben auch Ehre gemacht. Der Schluß der eigentlichen Ausführungen mag noch hier verzeichnet sein zum abschreckenden Beispiele, wie man Frieden macht: „Der Moment, in welchem die heutige Wiener christlichsoziale Partei die ,breite Basis' verlassen und auf ihren Bau das katholische Banner pflanzen wird, wird der Moment der Fusion der Tiroler Konservativen mit den Wiener Christlichsozialen werden. Wohl im selben Zeitpunkte, wenn nicht schon früher, wird die Saat der heutigen Tiroler Christlich sozialen

reifen und in die stets schnittbereiten Hände der Sozialdemokraten fallen. Vielen wird dies ein Moment der Klärung und so der Rettung werden, denn nicht auf den Namen einer Partei oder den Führer kommt es an diese gehen und sterben — sondern auf das Prinzip! Und das Prinzip ist die katholische Weltanschauung.' Da haben wir's! Die christlichsoziale Partei in Tirol hat das Prinzip der katholischen Welt anschauung nicht mehr, die Wiener noch nicht, die sind rettbar und dann so in der Lage, alt

hatten die Christlichsozialen inne, welche ihre Organisation und Stärke in dem gegenwärtig rund 45 000 Mitglieder zählenden Katholischen Volksverein besitzen. Die zweite Partei war die deutschfreiheitliche. Die Kraft der Christlichsozialen ruhte bisher in den Landgemeindenbezirken, deren 19 Abgeordnete durchwegs ihrer Partei ange hörten. Außerdem besaßen sie zwei Städtebezirke, nämlich Esferding und Enns. Die Deutschfreiheit lichen hatten die übrigen Z5 Städtebezirke und die 3 Mandate der Handels- und Gewerbekammern inne

. Mit der Virilstimme des Bischofs ver fügten daher dieChristlichfozialen über 22 Stimmen, denen 18 Stimmen der Deutschfreiheitlichen gegen überstanden. Den Ausschlag gaben die 10 Stimmen des Großgrundbesitzes, die in beinahe allen Fällen den Christlichsozialen zuneigten. Die Zweidrittel- majorität besaß die Partei aber nicht. Bekannt ist, daß der oberösterreichische Landtag sich durch positive Arbeit hervortat, wie denü auch in wirt schaftlichen Fragen zumeist Übereinstimmung zwischen den beiden Parteien herrschte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 14
Datum: 12.05.1921
Umfang: 14
Seite 10 »Der ZZktole? Donnerstag, den 18. Mai 1925. ßme lehrreiche Versammlung.' Aus Tram in wird uns geschrieben: Am 5. Mai fand hier die erste sozialdemokratische Versammlung statt. Als Redner waren die Herren Tappeiner und Richter Gruber erschienen. Die Ver sa-n-nlung war sehr gut besucht und verlies ruhig. Aus Rede und Gegenrede ergab sich, daß die so zialdemokratische Parke! niemals unsere Partei sein kann. Warum? 1. Die sozialdemokratische Partei in Slidtirol will eine Autonomie

, welche ihr den großen Ein fluß der italienisclM Sozialdemokratie über Süd- iiro! auszunützen gestattet. Also die Sozialdemo kraten. wollen sür Südtirol eine sozialdemokratische Autonomie. Die Partei, welche in der Südtiroler Frage nur an sich denkt und nicht an das Volk, kann nicht unsere Partei sein. Daher weisen wir die sozialdemolratische Partei ab. 2. Die Sozialdemokratie Südtirols verlang: die volle Sozislisierung, d. h. daß der einzelne Bürger nur mehr das behalten dars, was er für sich nnd skinc Familie

zu werden. Zierde und Glück für Südtirol ist es bisher gewesen, daß es einen gesunden, nichtige« Bauernstand gehabt hat. Daher wollen wir mit der sozialdemokratischen Partei, welche den freien Bauernstand gewaltsam verschwinden machen will, nichts zu tun haben. Ueberhaupt hatten die sozialdemokratischen Red ner wenig Sinn für den Bauen,stand. Der Richter Gruber wollte uns beweisen, daß wir Lauem tat sächlich «ur acht Stunden durchschnittlich im Tage arbeiten. Auch sonst leuchtete den Bauern

aus der sozialdemokratischen Partei wenig Liebe entgegen. Das sozialdemokratische Blatt in Südtirol sagt es ganz osfen, daß unsere Weinbauern eine kleine Einbuße leicht criragcn können, weil sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit durch Wucherpreise so viel verdient haben. Das sozialdemokratische Blatt wendet fich dabei gegen den „Tiroler', weil sich diese Zeitung der Weinbauern gegen die Konkur renz des ausländischen Weinhandels angenommen hatte. 3. Die Sozialdemokratie stellt die gute Erziehung »nscrcr Kinder in Gefahr

reiche Juden als reiche Klöster. Wie habe» etwa die Juden ihr Geld er worben? Wir wissen es, wie. Warum hat Herr Toppeiner von den Juden geschwiegen? Weil die Sozialdemokratie von Juden geboren und von Ju den erzogen und von Juden geleitet ist, sowohl in Oesterreich wie in Italien. Auf der großen sozial demokratischen Zusamenkunft aus aller Welt, Heuer im Februar in Wien, waren unter 78 Länderver tretern genau 52 Juden. Die Partei, welche unsere Priester angreift und zwar mit Unrecht; die Par tei

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 29.07.1926
Umfang: 16
Hänbelsflagge müsse n Schluß forderte Bredt veuffchen Mittel- Reichsparteitaa der Wirtschaftspartei, der in >Görfttz (Schlesien) tagte. In Anbetracht der Rolle des „Züngleins an der Wage', welche >die Reichstag »fraktion dieser Partei öfter ! gespielt hat, sind die politischen Richtlinien beachtenswert, die der RÄchstagsübgeord- inete Dr. Bredt bei der Eröffnung darlegte. Ein Zusammenschluß mit anderen Parteien s komme für die Wirtschafts-Partei nicht in t räger dagegen wünsche sie, der Kern

. Sinowjew kaligestellk. In den Fugen der Kommunistischen Partei Rußlands kracht es sehr vernehmlich. Sinow- iew, der seit Jänner in der Leitung der. rus sischen Kommunistischen Partei vereinsamt da stand, wurde von dem aus 63 Mitgliedern bestehenden Zentralvollzugsausschuß der Par tei aus dem wichtigen „Politischen Bureau' der Partei abberufen und durch Rudzutak ersetzt, während sein Anhänger Laschewllsch aus der Zahl der Kandidaten für die Nach folge ausgeschlossen wurde. Damit erscheint der Sturz

Sinowjews, des einstigen Leiters der Kommunistischen Internationale, als besiegelt und es dürste nur eine Frage der Zeit sein, bis man die Gelegenheit für ge kommen erachtet, nach Reinigung der rus sischen Kommunistischen Partei eine Aende« rung der Politik der Dritten Internationale eintreten zu lassen. Zur Begründung* der Maßregelung weist die Entschließung der Vollsitzung daraus hin, daß sich Sinowjew dm Anordnungen der letzten Paneikonferenz nicht gefügt und in ungesetzlicher Weite sich betätigt

habe, um eine Spaltung der Partei herbeizuführen. Die „Prawda' hat in der letzten Zeit scharfe Angriffe gegen den nach rechts ab- schwenkenden Kurs der Partei veröffentlicht und beklagte sich, man beabsichtige geradezu die Liquidiemng der Dritten Internationale und die Ersetzung des staatlichen Industrie kapitals durch das ausländische Konzessions- kapital. Anderseits scheint die Part« durch die Ereignisse der letzten Sowjetwahlen zu einem entschlossenen Vorgehen gegen die radikale Linke gezwungen

zu sein, denn die Zahl der Kommunisten ist sogar in den Stadt sowjets von 57 auf 46 Prozent aller Mandate zurückgegangen, während bisher gerade die Städte eine Hauptstütze der Partei bildeten. Die nächste Konferenz der russischen Kommu nistischen Partei findet anfangs Oktober statt. Der Kongreß der Kommunistischen Inter nationale, der infolge des Kampfes gegen Sinowjew verzögert wurde, dürste daher im Dezember einberufen werden. Djerfhinskij f. Der furchtbare Henker der russischen Revo lution

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 06.08.1910
Umfang: 10
Partei kreisen seit dem Tode Luegers sind eigentlich das reinste Kinderspiel im Vergleiche zu den Vorgängen in den gegnerischen Parteilagern. In der christlichsozialen Partei sind Reibereien zwischen den einzelnen Partei genossen, ein paar Abfälle, die aber kaum sonderlich ins Gewicht fallen, und einige etwas lebhaft und mit deutscher Gründlichkeit und Ueberzeugungssestig- keit geführte, prinzipielle Erörterungen vorgekommen. Darüber haben nun die Judenliberalen aller Schattierungen

, die Donau- klübler, die Noskianer, sie alle führen untereinander einen schonungslosen und erbitterten Konkurrenzkampf, den die Judenpresse vergeblich durch wohl zensurierte Berichte und Darstellungen zu verschleiern sucht. Es gehört viel Galgenhumor dazu, wenn die Freisinnigen angesichts der verzweifelten Zerfahrenheit im eigenen Lager sich wie Schneekönige über die Auseinander setzungen im christlichsozialen Lager freuen, die das Gefüge der Partei nicht im geringsten zu gefährden vermögen

. Aber noch lustiger sind die genickbrecherischen Freudensprünge der Sozialdemokraten, die augen blicklich untereinander geradezu um die Grundlage ihrer Existenz eine erbitterte Fehde führen. Die rote Internationale, die Partei des Proletariats aller Zungen, die wie ein prahlender Doktor Eisen bart verkündete, sie werde das österreichische Sprachen problem spielend lösen und die österreichischen Völker aus der Schande und Schmach des Chauvinismus und der verbrecherischen Sprachenkämpfe herausführen, ist heute nahe

der verschiedenen Nationen sozialdemokratische Gruppen, von denen einzelne, voran die Tschechen, die bürgerlichen Partelen an nationalem Radikalismus weit übertreffen. D:e Komödie des Brünner Programms ist aus, die internationale Blase ist geplatzt- Heute sieht sich das sozialdemokratische Zentral organ sogar schon genötigt, an der Frage 5' 'ihren, ob denn die tschechischen Genosten nicht bedachten, daß sie mit ihrem Verhalten den Klassencharakter der Partei verleugnen. Stimmt. Auch der Klassen charakter

Klofac, Fresl, Chvc und Komp. gefühlt haben, auf den Klassencharakter der Partei über haupt zu pfeifen und wenn die Nemec und Hudec auch nicht gerade nach den Fundamentalartikeln rufen, so ist ihnen doch der Neostawismus Kramarsch lieber als die ihnen von Renner versprochene Völker befreiung und der Deutschenvertreiber Hus gefällt ihnen besser als der Prediger der internationalen Klasse, Marx. Mit einem Worte, die sozialdemo kratische Partei führt einen verzweifelten Kampf um die Existenz

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 13.01.1912
Umfang: 12
österreichischen Verhältnisse nicht ganz ohne Einfluß bleiben wird. Bei den heurigen deutschen Reichslagswahlen handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger als um den Austrag des Welt anschauungsstreites zwischen zwei großen Partei gruppen. Auf der einen Seite finden wir Zentrum und Konservative als die Vertreter des positiven Christentums. Diesen gegenüber stehen der L i b e r a l i s - mus und die Sozialdemokratie als die Ver teidiger der materialistischen Auffassung. Unseren Lesern wird eine kurze

, die Jugend- und Arbeitervereine gründeten. Nach dem Siege Preußens über Oesterreich wollten nun die Muralen die katholische Kirche dem Protestantismus unterjochen. Dieser Plan führte zur politischen Einigung der Katholiken im Jahre 1870. Sie schloffen sich zur Zentrumsfraktion zusammen, einer konstitutionellen Partei mit konservativerTendenz. Ihr Programm enthält folgende Punkte: Autonomie der Staaten und Aufrechterhaltung des föderativen Charakters des Reiches. Politik des sozialen Fort schritts

die Fortschrittspartei zum Hort des Doktrinarismus und der aristokrati schen Tendenzen in der liberalen Partei wurde. Die gemäßigte Rechte gab sich im Jahre 1866 unter Bennigsen den Namen nationalliberale Partei. Von den Nationalliberalen löste sich in den achtziger Jahren die freisinnige Bereinigung ab, während sich die früheren Fortschrittlichen in der freisinnigen Volkspartei vereinigten. Die äußerste Anke ist radikalerer Natur und nennt sich süddeutsche Volks- Partei. Diese drei liberalen Fraktionen

hatten bisher 108 Mandate inne. Der politische und wirtschaftliche Liberalismus der ersten Jahre des Deutschen Reiches machte die Lage der Arbeiterschaft zu einer trostlosen. Dies nützte parteipolitisch die sozialdemokratische Partei aus. Ihre Führer waren Liebknecht und Bebel. Anfänglich waren die Sozialdemokraten in Nationalisten (Lassallianer) und Internationale (Marxisten) gespalten; ihre Einigung ersolgte in Gotha im Jahre 1875. Bis heute bilden sie noch im Reichstage eine einheitliche Partei, obgleich

sich bereits beutliche Fraktionsansätze zeigen, welche die Partei in einen revisionistischen und einen radikalen Flügel zu zerreißen drohen. Die Sozialdemokraten hatten zuletzt 43 Mandate im Reichstage besessen, die im Laufe der vierjährigen Legislaturperiode eine Vermehrung um zehn erfuhren. Nach dieser geschichtlichen Abschweifung, die wir des besseren Verständnisses wegen für not wendig hielten, müssen wir noch einen kurzen Rück blick auf die letzten Reichstagswahlen am 25. Jänner 1907 werfen. Damals

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1923
Umfang: 6
, die Lebenshaltliligsin'dexziffer, die in der Zeit vom 20, bis 27. August das 1,18Z..lI-l- fache gegenüber dem Frieden betrug, gründlich herunter zu drücken. Erst ein solcher Sieg zeigt die beginnende Gesundung an. Wiener Brief. Die herannahende Wahlkampagne beginnt ! sich nun doch in stärkerem Maße geltend zu « inachen. Die Hauptarbeiten für die (5 h r«i st- ! li.chsoziale Partei, die eben >'n einer ! Sitzung des Parteworstandes die Richtlinen für ! die Wahlen ausgestellt hat. ruhen vorläufig auf « den Schultern des Bundeskanzlers, der sogar

«ist, ^ daß Persönlichkeiten, der jahrzehnt-e lange poli- ^ tische Betätigung geradezu überragend war, ! diesmal geflissentlich oerbreiten lassen, sie seien ^ aus diesen oder jenen Gründen amtsmüde und hätten daher nicht die Absicht, ein Mandat an zustreben. Die Verbindung, die der Bundeskanz- ! ler mit einer Gruppe Monarchisten für die Wah- > l len eingegangen ist, hat innerhalb der Christ - lichsozialen Partei selbst einigen Widerstand hervorgerufen, da diese Partei einen erstarken Das Erdbeben in Japan. Programm

des Meraner Musikfestes. den republikanischen Flügel besitzt. Daraus mar es wohl auch zurückzuführen, daß die Christlich soziale Partei kürzlich offiziell «verlautbarte, es wird keineswegs daran gedacht, irgendwelche markante «Führer der österreichischen Monarchi sten auf die Kandidatenliste zu nehmen, viel mehr wende man sich «daraus beschränken, solche Chnstlichsozinle zu kandidieren, deren inonmrchi- sche Gesinnung von den Legitunisten nicht be stritten ivird. Was die zweitgrößte bürgerliche Partei

, alles vorzukehren, um einen ruhigen Verlauf der Wahlen zu gewährleisten. Schon «vor Monaten hat der sriihere Staatssekretär für Heerwesen. Dr. Julius De u t sch, im Gespräche mit unserem Korrespondenten darauf hingewiesen, daß «'n dieser Richtung «Verhandlungen gepflogen wür den, b^i denen er selbst als Sprecher der So zialdemokratischen Partei fungierte.und die un bedingt zu einem positivem Ergebnisse gedeihen müßten. Die Sozialednwkraten schöpfen übri- gens aus dem Ausgange der Aertrnncnsimin nerwahlen

beträchtlichen tschechofloiuaki schen Gruppen, den man« auf dem Mege über Prag zu Gesicht bekommt, wonach die Tsche chen diesmal darauf ausgehen, nicht innerhalb der einen oder anderen Partei, sondern einheit lich als tschechoslowakische Partei zu kandidieron. Ob es zur Durchführung dieses Peichluss' koinmt, steht freilich noch ^ah'in. da d''e Vertr »',' der tschechischen Minoritäten bisher ausschlienli''' in 5er sozialdemokratischen Partei als Wahl weiber aufgetreten find. Großes Aussehen ei-regt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1921
Umfang: 8
gewählt werden: in diesem Fall sind di« Unter nehmerkommissionen entsprechend zu vermehren. , , Schweizerbrief. Scharf« Töne schlagen hier in letzter Zeit die Blätter der sozialdemokratischen Partei an, aus der sich an allen grösseren Industriezentren eine Linke konstituiert^hat mit eigener Presse. So in Zürich; • Basel und anderwärts. 2m „Basler Vorwärts' lesen wir einen schneidigen» von Dr. Äelti mit „Sammlung' überschriebenen Artikel, in dem sich der mutige Satz findet: „Wir werden den frucht baren

habe. Also nur wenn dis demokratischen Freiheiten der eigenen herrschenden Partei zuguie kommen, sind sie recht - andere dürfen sich nicht auf sie berufen: Darin liegt die Erklärung, warum die Demokratie auf die Dauer nicht befriedigen kann, sondern zur Sozialdemokratie sich fort- entwickeln muss/ Sie ist unwahr geworden. „Wer eine zeitlang in gewissen Kantonen gelebt und. das Geistes leben hier .verfolgt hat,' schreibt unser Gesinnungsgenosse, „der begreift' die geschichtliche Tatsache,- wie auS Re publiken

eines Tages Monarchien entstehen, die vorher schon lange faktisch durch gewisse Herrenmenschen re präsentiert wurden.' Nun, Extreme berühren sich-eben in ihren höchsten Spitzen. Aber auch eine freie Schweiz, die sich seit Ausgang des-Weltkrieges zu ihrem'Schutze westwärts orientiert hat, wird sich gegen das gefürchtete „Licht vom Osten' nicht völlig absperren können. Kleins poMfche Nachrichten. Die Geschlossenheit der tlallenischen Partei. Der Mailänder »Avanti' kann täglich aus Sektionen.und Provinzen

melden, datz nur ein ganz geringer Teil der bisherigen Mitglieder zu den Kommunisten adgesplittert ist unddatz fast überall die Organisationen geschlossen hinter der allen Partei stehen. Dabei benutzt die ita lienische Partei die in Livorno vollzogene Spaltung- zu einer gründ lichen Neinignng der Parleireihen. Wer bei der Abstimmung nicht sür die Resolulion Serrali ober.Baldesi gestimmt hat. geht des Mit- gliedrechts verlustig und mutz sich erneut einschreiben lassen. — Dar aus geht hervor, datz

Deutschlands zu den Vereinigten Staaten von Amerika gestalten werden. Neue sozialdemokratische Partei ln der Tschechoslowakei. Aus Prag wird gemeldet: Wie dis Blätter melden, hat der Obmann der sozialdemokratischen gewerkschaftlichen Abgeordneten Brodecky in einer Versammlung erklärt, daß er die Absicht habe, eine neue ozialdemokratische Partei zu gründen, da die Masten der Arbeiter- chast nicht mehr hinter den Rechtssozialisten stünden und die Links- ozialisten bereits zu einer anarchistisch

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 29.12.1920
Umfang: 6
des südslawischen Volks- und Staatsgedankens ist der Wahlausfall ganz gewiß; die, der Vergangenheit zugekehrt, die Staatseinheit im reak tionären Sinne vereinen, die Frankianer und die jüngst von der Raditsch-Partei Abgesplitterten, haben in Kroatien von 84 Mandaten gerade zwei erhascht; den auf einen Zerfall des SüdslawenreicheS erpichten Haböburg-Knechten in Wien und Horthy-Schergen in Budapest sind die Felle gründlich fortgeschwömmen. Obwohl föderalistische Blätter über eine Niederlage des Zentralismus

frohlocken, läßt sich das Wahlergebnis sogar als Volksentscheidung für die zentralistische Einrichtung des Staates ^«sprechen, denn auf dem Boden des Einheitsstaates begegnen sich die beiden größten Parteien, die Südslawische demo kratische Partei mit 94 und die Radikalen, die Gefolg schaft Paschitsch' und Protitsch' mit 93 Stimmen, mit dem Landwirtebund, der Selbständigen slowenischen Bauernpartei, den Sozialdemokraten, den Kommunisten und den Republikanern. Von den 419 Konstituantemit gliedern umfassen

, die Teilung nach Stämmen mehr bedeutet als nach Klassen. Für die Radikalen wurden Kugeln in die Urnen geworfen, weil sie trotz ihres neuen südslawischen Firmenschildes als eine, als die serbische Partei gelten, die Bauernpartei Raöitsch' verdankt ihre Erfolge zum Teil der schroffen Betonung ihres rein kroatischen Eharakters, und auch die Ehristlich- sozialen in Krain haben stets das Slowenische gegen über den unnachgiebigen Zentralisten unterstrichen. Aber die Ehristlichsozialen treten bewußt

als die Partei des kleinen Mannes gegen das Großkapital auf, die Kroatische Bauernpartei verficht fanatisch die Inter essen des Dörflers gegen den Städter, und vollends der eue Lanbwirtebund, die Sozialdemokraten und die n Kommunisten sind, den Querschnitt durch öle Gesellschaft legend, keine Stammes-, sondern Klassenparteien. Von ihnen haben die Anhänger Raditsch' mit 232.830 Stimmen und 49 Mandaten alle anderen Parteien Kroatiens bei weitem überflügelt; und auch der Sand wirtebund kann mit 30 Sitzen

Sozialdemokratie, wenn sie auch wegen des mittelalterlichen Wahlsystems derLandesvertretungen parlamentarisch nicht zur Geltung kamen. Der Krieg riß auch hier die Partei des proletarischen Aufstieges in Stücke. Die geeinten südslawischen Sozialisten verschütteten es durch ihre anfängliche Teilnahme an der S. H. S.-Re- gierung noch gründlicher mit den durch die Not radikal gestimmten Massen; innerhalb der Kommunistischen Partei siegte im Sommer 1920 auf dem Kongreß zu Vukovar die ganz auf Moskau und die nahe

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 27.08.1910
Umfang: 16
T die ersten, die in ihren Konsumvereinen mit den Milchpreisen in die Höhe gingen, selbst das eigene Parteiorgan haben die Sozialdemokraten den Partei genossen verteuert und den Ertrag des Zeltungs- stempelnachlasses, der doch zugunsten der Bevölkerung, nicht der Zeitungsherausgeber erfolgte, selber ein gesteckt, obwohl früher die „Arbeiterzeitung' nicht oft genug den Zeitungsstempel als „Dummheits steuer' bezeichnet halte. Wo es eine Teuerung gibt, da find überall die Sozialdemokraten voran

. Warum also haben dann gestern die organisierten Genossen gegen die Teuerung demonstrieren müssen? Weil die Obergenossen irgend etwas brauchen, um die Aufmerksamkeit des An hanges von dem, was fetzt in der sozial- demokratischen Partei vorgeht, abzu- lenkcn. 2n der Partei kracht es nämlich an allen Ecken und Enden, das ganze Gehäuse droht aus dem Leim zu gehen. Zwischen den deutsch-jüdischen Genossen der Wiener Zentrale und der tschechischen Gruppe des Genossen Nemcc tobt der leidenschaft lichste

Federkrieg. Man wirft sich gegenseitig die kompromittierendsten Beschuldigungen an den Kopf, Wahlbctrug, unehrliche Wirtschaft mit den Partei geldern, Terrorismus, Verlogenheit, Demagogie, Prinzipienverrat u. dgl. hübsche Sachen mehr. Tag für Tag wird in der sozialdemokratischen Presse er bittert gekämpft und enthüllt. Nicht viel anders liehen die Dinge im Deutschen Reiche, wo den Berliner und sächsischen Parteihäuptern die offene Rebellion der badensischen, hessischen und sonstigen süddeutschen Genossen

angekündigt ist. Während die Berliner unausgesetzt mit Acht und Bann vorgrhen, erklären die Badenser, sie wären nicht gesonnen, sich die Grobschnäuzigkeit der preutzischen Genossen länger gefallen zu lassen. Sie erklären aber nicht nur Berlin den Krieg, sondern auch den Parteitags- beschlüssen und dem Parteiprogramm. Offen er- klären sie die Geschichte von der sozialen Revolution und dem Umsturz für einen Unsinn und die bis herige parlamentarische Taktik der Partei für eine unhaltbare Demagogie. Sie sehen

ein, daß mit dem Klotzen Negieren und Kritisieren nichts getan ist und datz das Ablehnen des Budgets eine Eselei ist, wenn man unausgesetzt Forderungen an die Staatskasse erhebt. So sieht es denn gegenwärtig ln der sozialdemokratischen Partei recht ungemütlich aus und es ist begreiflich, datz die Obergenossen sich krampfhaft bemühen, die Aufmerksamkeit der Geführten von diesen Dingen abzulenken. Da kam ihnen die Teuerung gelegen. Da konnten sie sich einmal nach Herzenslust aueschimpfen und Galle lassen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 02.10.1909
Umfang: 16
I. M., August Bk. Fttitag 3. Brigitta W., Pelagia Büßerin Die tetepyomschen und telegra- pyischen Nachrichten, sowie die Wetterprognosen öefinden sich auf Seite 1«. Mälat Wo;isigno:e DckanGlaH-l-. Und nun ein paar Worte über Glatz' po litische Anschauung. Prälat Glatz war sin treuer und überzeugungsooller Anhänger der altkon servativen Partei. Im Jahre 18d>0 zum erstcn- male vom Bintschgauer Wahlbszirke in den Landtag gewählt, schloß er sich im Landhaus- dkm konserrativen Klub an. Sein ticsgihenvsL

Urteilsvermögen, sein weitschauender Blick, seine gute rhetorische Begabung, seine Lust am politischen Leben und die talauS resultierende Arbeitsfreude brachten ihn bald zu gewichtigem Anschen bei seinen Klubgenvssen und erhoben ihn zu einer führenden Stellung im Landtage, wo eben seine Parteifreunde die große Majo rität bildeten. Toch auch Glatz sollte eZ erfahren, daß Politiker ihre Schicksale haben. Die bis dahin vollauf einige Partei spaltete sich Ends der Achtzigerjahre in die sogenannte „schärfere

; die Disharmonie sühcts zur Zerb>.öckelung. Die einen ihrer Anhänger gingen zur jungen, schneidigen christlichsozialen Partei über, die anderen flüchteten sich unter den Mantel der Altkonservativen. Und nun war die politische Konstellation der katholischen Tiroler mit einem Schlage eins andere. Hier die Christ lichsozialen unter Dr. Schöpfers Führung, dort die Altkonfervativen vielfach um Dekan Glatz geschart. Von jetzt ab nun begann jener große politische Kampf zwischen den christlichen Ti rolern, der Tirols

den anderen Konservativen in diesem Kampse bis zum heutigen Tage herauf auszuharren. 1. Glatz war in polmeiiZ ein Schüler Mo- rigglS und Grenters. Für letztere aber war die konservative Partei nicht bloß eine politische, sondern eine ausgesprochen konfessionelle Partei. Diese Anschauung der einstigen konservativen Führer machte Glatz zu der seinigen und er konnte es daher nicht verwind:», wenn die Christlichsozialen — aber ganz gleich wie daS deutsche Zentrum — nicht als konsessionelle, sondern als. rein politische

Partei sich ausgaben. Deshalb auch die aus seinem Munde oft genug gehörte Klage, die katholische Kirche habe, seit die konservative Partei im Parlamente nicht mehr existiert, keine Vertretung mehr im Ab geordnetenhaus?. Tie hübsche Anzahl katho lischer Priester, welche die christlichsoziale Partei in ihrer Mitte zählt, sowie jene Mänmr auS dem früheren konservativen österreichischen Zen trum, die nach ihren 'Neuwahl den Christlich- von Altern und Eppan. Schon am >'Z0. Seplember kan bei Gardolo

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 02.08.1922
Umfang: 4
sich ab und fielen schon bei den ersten von den Gewerkschaften cingcleiteten Aktionen den anderen sozialistischen Parteien in den Rücken. Nun mußten auch die Gewerkschaften erkennen, daß ein weiteres Zu sammenarbeiten mit den Kommunisten der Bewegung züin Schutze der Republik keinen Vorteil bringe. Umso mehr aber wuchs die Entschlossenheit der zur mehrheits sozialistischen und zur unab hängigen Partei gehörenden Arbeiter, die Einheitsfront zit verwirklichen. Die Schaf fung der Arbeitsgemeinschaft der beiden

, in der sich die Republik befindet, schlver möglich und so entstand der Gedanke, ihre Stellung in der Negierung dadurch 'zu stärken, daß sie auch die Unabhängigen heranzogen. Als. die biirgerlichen Parteien aus ihrer Zwiespältigkeit heraus die Aufnahme der Unabhängigen in die Regierung ver weigern wallten, wenn nicht auch die Deutsche Volks partei herangezogen werde, traten sie an die Unab hängigen mit dem,Plan zur Schaffung der Arbeitsge meinschaft heran, wodurch die Grundlage, auf die sich die sozialdemokratischen

der beiden Parteien, als deren weitere Aolge Mittwoch ' trat Paul Levi cjit, der Führer der ehemaligen Kour- muttistischcn Arbeitsgemeinschaft, während Lcdebour sehr entschieden verlangte, daß die volle Selbständigkeit der Partei unter .allen Umständen aufrecht erhalten werde. Er erklärte .sogar, eine Verschmelzung mit der sozialdemokratischen Partei nicht mitmachen zu. wollen.' Die Funktionäre haben aber mit 1200 gegen 100 Stimmen die von Lcdebour beantragte Entschließung gung im Kampfe gegen wendig

erklärt, und die Parteilcitnihg aufgcfordert, auch weiterhin alle Mittel zu prüfen und auzuwenden, die geeignet sind, diese Einigung zu einer dauernden zu gestalten.' Die Entscheidung über die Form der Einigung wer den die Parteitage der beiden Parteien fällen, von dienen der der Sozialdemokraten amt 17. September in Augs burg, der der Unabhängigen äm st. Oktober in Gera stattfinden wird. ... * ^ * * Vertreter der Partei vor stände der .Sozialdemo kratischen Partei und der Unabhängigen Sozialdemokra

tischen Partei traten am Freitag, den 28. Juli,^zu einer Sitzung zusammen, in der eine allgemeine Aus sprache über die Frage der Einigung beider Parteien stattfand. Es herrschte auf beiden Seiten Einmütigkeit darüber, daß die Selbständigkeit beider Parteien in keiner Weise beeinträchtigt werden darf, bis die Parteitage Stellung genommen haben, daß aber andererseits in der Presse, in den Versammlungen und in den öffentlichen Vertretungskörperschaften alles zu vermeiden ist, was der Einigung Hindernisse

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1925
Umfang: 8
sich bereits seit einigen Wochen ständig bald in Melilla, bald in Tanger, sm mit eventuellen Emissären,3^d el Krims in Verbindung zu treten.Daßsich diese. Emissäre nicht eiiWefun- ^.^..?^öen, beweist die unversöhnliche Haltung des inisfuhrers und die zwei Funktionäre haben deshalb von ihren Regierungen den Auftrag erhalten, nach Hause Zurückzukehren. Wohin steuert öer öeutDe Sozialismus? 5 ' Reform des Parteiprogramms Im September wird in Heidelbergs der. Partei-- ' ^53 ^>er deutschen Sozialdemokratie

- ! mokratischen Partei sehr lebhaft, nnd aus Frank- .furta. M. liegt dem Parteitage eine Entschließung ..vor, die es auf das entschiedenste verurteilt,. „die früher bewährte /und. sieggekrönte, auf den Klassen kampf beruhende Taktik in dein Sinne z u änÄrn, daß an Stelle der -Eroberung der politischen-Macht durch Ueberwindunz unserer. Gegner eine PvWrk .des Entgegenkommens an die jetzt bestehende Ord nung der Dinge tritt.' In.Versolg dieser Verur teilung der politischen Taktik der sozialdemokrati schen

auf das Erfnn ter Programm begründet. Mit diesem Verlangen- allein sind aber die kulturpolitischen Wünsche -der Sozialdemokratie für die Zukunft noch nicht er füllt. Während aus Breslau der sozialdemokrati schen Reichstagsfraktion dringend nahegelegt wird, endlich das Reichsschulgesetz zur Erledigung? bringen, zu helfen, sagt ein Hamburger Antrag deutlich, in welcher Richtung sich die Partei bewegen soll: „Angesichts der drohenden Reaktion fordert: der Parteitag vom Parteivorftand und der ReiHs

bestimmten Kundgebung der Sozialdemokratie in Remscheid, in der es heißt: „Äe von der Partei geübte B ü n d n.i spo - litik mit den Parteien der Weimarer Koalition ohne die notwendige Rücksicht aus den eigenen Cha rakter der Partei als K!assenkampforgam,atwn, hat frchbisher immer mehr als em groß e r polni scher Fehler erwiesen.' Wahrend hier der Ton aber noch eher resigniert genannt werden, kann, wird er zum schrillen Angrissssignal in emer Zw,k- kauer Entschließung. „Der Parteitag beauftragt

veranlaßt, z» verlangen, däAin die sozialdemokratische Partei nun aufgenommen: werden solle, wer nicht Mitg!iÄ> eig nes Veteranen?- oder KriegeWereines ist, daß sich > automatisch asis der Parten cmssch!ieße> wie die Grünftsdter Genoffen erklären; wer Mitglied einer . „monaTchistisch-PaÄotisch-natmnalen SpoMorgani- sation' ist.. Der A u s fch5u ßge d am:t.e kehrt sszrst in den Anträgen sÜT den Heidelkerger Parteitag im mer wieder. Das scheint von Bedeutung für den ra dikalen. Geist zu sein, der bestrebt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1925
Umfang: 8
von 1919 wieder zu versuchen. Die Vor bereitung zu einer Revolution wird seit Tag und Jahr getroffen. Im Frühjahr dieses Jahres schied eine «Gruppe der Sozialdemokraten unter Führung Stefan Vägi's aus der Partei und gründete eine neue, mit nationalem Schlagworte arbeitende Partei. Nach wenigen Wochen konnte jedoch die Polizei in Budapest wahrnehmen, daß die Vägi-Partei revo lutionäre .Tendenzen herfolgte. Und vor einigen Wochen ist Vagi mit einigen Genossen ver haftet, seine Partei aufgelöst worden

. Aus den Aussagen des jetzt festgenommenen früheren Volks komm iss ärs Räkosi- Rabstein erfuhr man, baß die ganze Gründung ein Schachzug der Moskauer Komintern (Bezeich nung für Äie Kommunistische Internationale) ge wesen ist. Vügi ht bereits als Mitglied der Sozial demokratischen Partei größere Summen aus Mos kau erhalten. Später, als er die neue Partei grün dete, reiste er nach Wien, wo er mit dem früheren Volkskommissar Kunfi-Kunstätter und dem Wiener Sowjetgesandten das . ganze Aktionsprogramm be sprach

. Die neue Partei sandte einige männliche und weibliche Mitglieder in die Wiener bol schewistische Rednerschu l e. Hier wurden sie zu Propagandisten ausgebildet und kehrten alsdann nach Ungarn zurück, wo sie ihre Tätigkeit im Kohlenrevier von Fünfkirchen, Salgötarjän und Tatabänya, aber auch in den Budapester Fabriken ausübten. Sie wurden reichlich mit -Geld versehen. Bela Kun kam in Begleitung seines Sekretärs Ba- logh, des früheren Volkskommissärs, Mkosi und Zoltan Weinberger, sowie des „Pravda'-Redak

- teurs Revai nach Wien. Zunächst erhielten die neuen Apostel monatlich 5000 Dollar. Räkasi ver schaffte sich in Berlin, Weinberger in Milano falsche Passe, mit denen sie nach Uegarn reisten, um die Arbeit der Vägi-Partei zu kontrollieren.. Die Organisierung des Komplotts. dessen Zweck ein kommunistischer Umsturz war, wurde planmäßig durchgeführt. Nach dem sog. Schneeballs ystem und Zellensystem wurden Mitglieder gesammelt. Die Parole Bela Kuns lau tete: Erst die Arbeiter der Straßenbahnen, Elek

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1920
Umfang: 8
. Bestimmungen des Friedensvertrages. Von blutigsten, ungeheuerlichsten Mittel waren der Zugspitze, dem am weiteten gegen Siü>en ^m Wieoeraufbau des Bolschewismus in vorgeschobnen Punkte des Deutschen Reiches, Ungarn vorge>eyen. ^ju diesen Ivteldungen ^ Brennerpasse, der nordlichen strat^i- i^^n sich Wiener Mittellungen gut gegenUver- schen Grenzlime des Königreiches Italien, be- fteuen, die von einer Vertrauensmannerkonte- Entfernung rn der Lustlime rund x^nz der sozialdemokratischen Partei berichtet

Verhältnissen entspre- 'Elenden sind der Zugsverkehr, die Telephon- Brüssel ist die Scheide an einem Tage um zwei Meter gestiegen, wodurch der Schiffsverkehr unmöglich wurde. IMIMSlMklllllM. Die Reichsdeutsche Sozialdemokratie ist nun-, mehr nach fast einem Jahrs die matzzebende Partei in der Regierung Deutschlands: Der Präsident des deutschen Reiches ist ihren Reihen entnommen, die größte Zahl der Mi, nister ebenfalls, und auch in den Regierungen der Einzelstaaten überwiegt der sozialdemo kratische Einfluß

^ s? z. B. in Leipzig, einen maßgebenden Einfluß ausüben, vereinzelt auch in den Regierunge? von Einzelstaaten, sich aber in Opposition zur deutschen Reichs'regierung befinden. Diesem wohl siüx die nächste Zeit noch fortbestehende Tatsache der Spaltung der alten sozialdemo« kratischen Partei hat sich bereits in Hen erstes Augusttagen des Jahres 1914 vorbereite^ Wohl haben am 4. August alle deutsche» So« zialdemokraten im damaligen Reichstage die Kriegskredite bewilligt, aber innerhalb deH Fraktion

hatte sich doch ein kleiner Teil da« gegen erklärt, war aber überstimmt worden Der erste, der gegen die weitere Bewilligung der Kriegskcedite auch öffentlich --stimmte^ war Liebknechts im Dezember 1914. Erst im Frühjahr '1915 kam es dann unter des ver? storbenen Haase Führung zu der Abspaltung einer kleinen Gruppe, die sich die „Partei des Unabhängigen' nannte. Sie stimmte gegen alle Kriegs kredite. Diese Partei blieb aber während des Krieges klein, erst die Revolution brachte ihr wesentlichen Zuwachs. Gleichwohl

Regierung, .sondern die Mehrheitssozialisten «ahmen Vertreter der klerikalen Partei Deutschlands, des Zentrum?, und solche der deutsch-demokratischen Partes die ungefähr der deutsch^fortschrittlichen Par« tei Tirols entspricht, in die Regierung auf. Das .überwiegende und damit bestimmende Element der . Regierung blieben aber die Mehrheitssozialisten. Sie sahen sich aller» dings häusiger gezwungen,, den Regierung^ Mitgliedern der beiden änderest Parteien evi hebliche Zugeständnisse zu machend Trotzdeuz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 10.04.1909
Umfang: 8
, die christlichsoziale Presse hätte nach den Wahlen nicht ermangelt, die Kon servativen zum Friedensschlüsse einzuladen. Das ist unseres Wissens unrichtig. Nach den Rrichsrats- wählen wurde uns öjfiziell der gleiche Bernichtungs- kämpf für die Landtagswahlen angekündigt (chrijt- lichsoziale Parteikonferenz vom 4. August 1907) und nach den Landtagswahlen wurde wohl die Geneigt heit der christlichsozialen Führer bekannt, einzelne Konservative in die christlichsoziale Partei aufzu nehmen, mit der katholisch

-konservativen Partei aber in keine Verhandlungen einzutreten. Das sind doch keine Friedensangebote, sondern Einladungen zu Selbstvernichtung und Fahnenflucht. Dann wird auf das christlichsoziale Tiroler Programm verwiesen, das mit seinen religiösen Grundsätzen kein Hindernis bilden könne für die Konservativen. Aber wie steht's mit der Durchführung dieser Grundsätze in der Ge samtpartei ? Etwas gereizter ist ein Artikel in der „Brirener Chronik', der noch Fortsetzungen zu erhalten scheint. Dieser Artikel

der „kathol. Volks- Partei' kam und datz dann gerade die Mitglieder der „scharfen Tonart' wie Di Pauli, v. Zallinger usw. nicht lange darauf Gegenstand heftigster An griffe seitens der Brirener wurden, weil erstere diesen nicht auf der schiefen Ebene von der „scharfen Ton- art' zur christlichsozialen Partei folgten. Die Friedens- Vermittlung des Herrn v. Zallinger vor den Reichs- ratswahlen war ein einfaches Wahlabkommen und ge- fchah, nachdem eine diesbezügliche Konferenz der maß gebenden Führer

beiderseits in Franzensfefte wegen der maßlosen Ansprüche der Brirener gescheitert war, ohne Auftrag der Partei und gab die konservativen Forde rungen sämtlich preis, weshalb die konservative Par teileitung die« Harikiri an sich zu vollziehen ablehnte. Für die Friedenskonferenzen wurde nicht der Antrag gemacht, die „kathol. Gesinnung der Christlichsozialen zum Gegenstände einer Voruntersuchung zu machen', wie die „Chronik' behauptet und nicht zu Ende geführt wurden die Friedenskonferenzen

, weil die Christlichsozialen entstellte Protokolle veröffentlichten und, als deren Abordnung mit den konservativen Vertretern das Programm im Detail festsetzen sollten, die Christlichsozialen immer ausweichende Haltung einnahmen und erklärten, kein Mandat von ihrer Partei zu Abmachungen zu haben. , Für die Reichsratswahlen heißt es weiter, hätte ein „Kompromiß' nie genannt werden sollen, d. h. wohl so viel, als die kath.-konservative Partei hätte aufhören sollen, zu bestehen. Eine Unrichtigkeit ist, daß für den Landtag

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