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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.09.1920
Umfang: 6
diese als Wahlparole auf dem Gebiete der Außenpolitik ansgeben. Die Aussichten der Großdeutschen Bolkspartet bei den kommenden Wahlen seien gering und besonders der Umstand, daß dle Wrokdeutschen sich ganz in chlukgedankons gestellt haben, habe ihre ch verringert. Es zeige sich, daß der cher dem Deutschen tm Reiche fremd ge- . daher begreiflich, daß die christltchsoziale Partei den Anschlußgebanken mehr unb mehr fallen lasse, und daß tm Schoße der christlichsoztalen Partei die defini tive Ablehnung des Anschlusses

erschie ne» und es ist 'elbllvecständUch. daß sie ausnahmslos zur An- schlußfrage Stellung nehmen. Als erste Partei sind die So zialdemokraten mit einem Wahlaufruf htzrvorgetceten. tn dem es heißt: den Dienst des An Aussichten wesentl Durchschnittoösterre genüderstehe: es-sei „vom Tage de« Zusammenbruches an haben ivlr es tmmev wieder gesagt: Deutschösterretch ist. auf sich selbst ge stellt. kein lebensfähiger Staat: unüberwindliches, wirt schaftliches Elend wird unser Los fein, solange

. Die Wahl vom 17. Oktober muß zeigen, daß keine Partei vor dem Urteil der Wähler be stehen kann, die nicht einheitlich und geschlossen, offen und unzweideutig sür die Bereinigung Deutschösterreichs mit dem großen Deutschen Reich, sür die Einheit und Freiheit des ganzen deutschen Volkes eintritt!' Fn dem Wahlaufrufe der natlonalsozlalistischen Partei wird gesordert, daß dis auswärtige Politik Deutschöster« retcho sich vor allem von der„kleineu Ententepolltik' abkehre und als einzige auswärtige Politik

und links, nicht nach augenblicklichen Par tei- und Machtverhältnissen. Eins muß das ganze deutsche Bolk werden, e i n Volk, e i n Reich I' Daß der Anschlußgedanko eine lebendige, politische Kraft ist. der sich keine Partei entgegonzustemmen wagt, zeigt auch der Wahlaufruf der christltchsozialen Partei. Die Christlich- sozialen erklären, daß jeder Plan, der dle Einigkeit und Geltung Deutschlands gosöhrde, abzulehnen sei: dak wir der Stunde harren, die uns die Freiheit nationaler Selbstbestim mung

ivleder gibt und uns den Zusammenschluk der Prüder im Reiche ermöglicht. Die chrlstlichsoztale Partei ist die ein zige politische Richtung in Dentschösterelch. die den Anschluß nicht mit allen Kräften fördert. Der an der Spike der christ- lichsozlalen Partei stehende Nationalrat Kunschak hat vor einiger Zeit eine bemerkenswerte Rede gehalten. Er sagte: „Fch kenne die Verhältnisse in der christlichsozialen Partei und weih, dak es in der christlichsozialen Partei Leute gibt, die sür den Anschluß

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 26.07.1911
Umfang: 12
- ^ ^ Er hat sich jetzt der . Partei zur Berfilgung Ä Worten charatte- gestellt und in einer Versammluitss in der Botks-' ^ Halle des Rathauses, in der Liechtenstein wieder vier ^nhren hatte das deutichsrechntÜche Blirger- BollAribune.r mimte und Kunfchak schimM, tunrrm Wahlkamps eme Niederlage erlrtten, nne daß die Partei für die alten; Ideale -Gegnern kaunr erwmtet wmcken kämpfen und siegen werde. Ter GkaWe.Meis- war. - 'Aber m- w. e»nzewen ^utMnhAtlchm kirchnerS ist ja recht HÜSsch, ob ihm aber die Parteilagern belnelt

- die christlichsöziale^ Partei darbietet. ' Die christlichsoziale Partei ist gewesen, das darf man ohne irgendwelche Uebertreibüng sagen. Sie ist zerschmettert, niedergeworfen, und was zu tun übrig bleibt, .das wird in der Zukunft lichsoziale Wählerschaft vollends abstocken. Man darf! doch die Wiener Bevölkerung nicht so nieder einschä^en, daß sie Geßmann und Liechtenstein, die beide in gleicher Weise als die bösen. Geister der Partei gelten, wieder auf den Schild» er heben, daß sie Tr. Weiskirchner, der. die Wiener

in ihrer schwersten' Zeit um eines Minister? gehaltes willen im Stiche gelassen hat, ohne- wexden. Zln dieser Diagnose.werden weiters jubelnd Zu ihr^ Führen erkiesen wrrd> auch p»e verschiedenen politischen HeilkünMer, die oder einem Bielohläwek, dessen schmutzige Ge- Nch .ietzt in Wien wegen Wiederherstellung der schichten die Partei so schwer belastet habender chnstlichozialen Partei M Worte melden/ nichts einem Hierhammer, dessen imreine Geschichten Minffterportefeuille und die Aussicht

' aus den Gouverneurpbsten einer großen Bank höher stan- den> als die Würde eines Bürgermeisters der Haupt- und ' Residenzstadt Wien,' werden das Wunder' > wirken, ^ Haß die christlichsoziale Partei in ihrer alten ' Pracht, Macht und» Herrlichkeit wiedererstehen kann. Mit dem Herrn, der von kleinen, welche hellte im Parlamente die Füh rung innehaben, werden den Niedergang. der Partei nicht aushalten können. Das Durcheinander, wie es in der christlich- sozicüen Partei besteht, trat besonders! klar zutage

bei der Konstituierung der ' christlichsozialen par lamentarischen Vereinigung. Die Partei, die es ierachtete, sich das Wtribut beizulegen, nmnt sich jetzt 'EvcmÄMuSts rufen ^ woW seinen Nänren cm, sie wollen von seinem Abgeordneter ^ Ber der Kv^tmermrg. der Gtt^M^rieÄ!sew/M^'-^MrM»er, von Leitt. traten dre Seze.iwnK-Erichernungen un- sie?! reiwmmieren, >- wird äusbleibm. m Er^chemung.. Vo^vnr ge- ^ - ^ ' ^ . . lang es den allmaMlgen, nach Macht und Stellen i -dOÄ>Dr..Mekskrrchtter. lüsternen Whrern, aus zwei

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Volksrecht
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Seite 1 von 12
Datum: 24.04.1921
Umfang: 12
, die die schuld an -dem furchtbaren Weltkriege tragen,' hoffen, ^>urch Neuwahlen auch in Italien den immer größer oeröenden Einfluß der/ Arbeiterschaft' zurstckzudämmen. Nationalisten, Faseisten,. Demokraten und Klerikale haben ssich zusammengeschlossen, um gemeinsam unsere Partei zu bekämpfen. * Der IS. Mat ist Wahltag. Dieser Tag hat für !das arbeitende Volk auch In Südtirol größte Bedeutung. iDurch den Schandfrieöensvertrag von St. Germain ist IdaS deutsche Südtirol zu einem fremdsprachigen Staate

Igeschlagek worden. Und diese feststehend« Tatsache bringt leS mit sich, daß sich das Volk die Frage vorlegen muß, Iwas soll nun werden? Die sozialdemokratische Partei Im Italien hat sich allein gegen die Annexion Deutsch- süötirolS ausgesprochen und bei der Abstimmung in der italienischen Kammer auch gegen die Einverleibung dieses ^ deutschsprechenden LanbeSteiles gestimmt. • Werktätiges Volk von Süötirol l ; Am. 15. Mat >tretet ihr züm erstenmale an die Wahlurne,.um mit dem Stimmzettel jene Männer

auf ihr Verhalten- vor und während des Krieges fallen ge lassen und sich einen neuen gemeinsamen Namen zugelegt. Ihren Parteititel haben sie über. Bord geworfen, die reaktionäre und' monarchistische Ueberzeugung haben sie beibehalten. Mit reinem Gewissen zieht die sozialdemokratische Partei unter den schwierigsten Verhältnissen in den Wahl kampf. Tausende von Arbeitern, welche Jahrzehnte^ in Südtirol ansässig sind, haben kein Wahlrecht, Hunderte fehlen in den Listen. : Und trotzdem wagt es die Partei

und andere Beschimpfungen durch die kurzsichtigen bürgerlichen Politiker eingetragen, aber die heutige Situation zeigt am besten, daß unsere Partei stets den richtigen Standpunkt eingenommen hat. Ein tragisches Schicksal hat zu unseren Ungunsten entschieden. Wenn nun die sozialdemokratische Partei in Süd tirol an die Wählerschaft herantriit, so tut sie eö im Be wußtsein, baß sie im italienischen Parlament für die Be- völkernng Süötkrolö'Vieles erreichen kann. Hinter unS steht geschlossen die mächtige

Sozialdemokratische Partei Italiens, die bis zum Kriegsende mit aller Wucht und Kraft gegen den Eintritt Italiens in den Weltkrieg und bann für die Beenbiguug desselben gekämpft hat, was zur Folge hatte, daß Tausende von Vertrauensmännern und Genossen in die Kerker wandern mußten, ja heute noch dort schmachten. , Werktätiges Volk! Auch wir treten jetzt an dich heran, um öffentlich zu erklären, was wir in unser Programm ausgenommen haben, was wir versprechen, im Vereine mit unserer großen Partei in Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 18.05.1907
Umfang: 12
et ein Vertreter der stärksten Partei des neuen Hau ses, der christlichsozialen Partei, an Stelle Doktor Marchets dem Kabinett intorpznert werde. Vielfach bezeichnet man Hofcat Dc. Geßmann als auZersehenen Tmger des UnrerrichtSporte- seuilles. Wie jedoch in chnstlich ozialen Kreisen betont wird, entbehren diese Ecücterung-n jeglicher pojilioen Gcandlage und sind ni hcS anderes als leere müsuge Komdinatioae» d»S Augenblickes zu belcacht.'N. AeutsHe Alätterstimmen zu den Atichsrats- wählen. DaS ,Lei?z. Tagbl

haben, mit dem Er folge vnzusried.'n zu sein. Sie haben sich in Nieder österreich glänzend behauptet. Von 64 Man daten haben sie dort 4>) inne und ihr Führer ist in Wim zweimal gewählt worden. Auch kber Niederösterreich hinans hat die geschickte, wenn auch einstweilen noch nicht mit dem nö tigen Rückhalte geführte Werbe-Arbeit der Christlichsozialea sich als erfolgreich erwiesen. Der moralische Erfolg der Partei ist unbe streitbar.' — Die.Germania' sagt: .Glänzend sich behauptet und starken Erfolg errungen

habe» vor allem di« Ehristlichsoztalen und das Katholische Zentrum, die sich so recht als fester Pnnkr in der Flucht der vielen österreichischen Partei-Erscheinungen bewährten. Diese feste Stellung beider christiichen Parteien wird sich im neuen Reichsrate selbstverständlich stärker als im vorigen geltend machen.' — Die all deutsche .Tägliche Rundschau' ärgert fich über die vernichtende Niederlage der Schönerer- Partei. ^Dr. Fueger üß-?r den Ausfall der Wahlen. BürgermeisterDr.Luegerernflsinzam 1ö. Mai abends die Vertreter

, Die Kandidaten Schneider, Prochazka und Auverle — sagte er — werden bestimmt gevä-zlr; zweifelhaft ist nur die Wahl MenderS. Auf die weitere Frag«, ob di« christlich soziale Partei ein oder mehrer? Ministerporte- feuilles annehmen werde, antwortete Doktor Luezer: Solange ich etwas zu reden habe, wird die Partei unabhängig bleiben. Das; es nicht immer gut ist, wenn man in der Partei Mi> empfehlenswert bekannt zu geb.'N, A-le christlichen Blätter wnden ersaht, diese '^ti; nachzuorucken. Gries !iei Bozen, Iii

mit vielen tau- fich über den Ausfall der Wahlen und die ! senden Zentnern Heu eingeäschert. In Freuden dadurch geschaffene politische Lage äußern. Dr. Lueger entsprach bereitwilligst diesem Wunsche und gab seiner Ansicht iu folgender Weise Ausdruck: .Was unsere Partei betrifft, so hat daS Ergebnis der Wahlen unsere Erwartungen sbertroffen, insbesondere wenn wir bei den am 23. Mai stattfindenden Stichwahlen noch einige Mandate erringen. Es ist gewiß von größter Bedeutung für unsere Partei

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 07.03.1908
Umfang: 8
„über den politischen rieben in Tirol' und wandte sich dabei gegen den orwurf, datz die katholisch-konservative Partei, an- eblich Y ä oder ein ganzes Dutzend Leute, den Frieden n Tirol störe, weil sie sich nicht bedingungslos der hristlichsozialen Partei einsüge. Sie begehe da- urch ein Verbrechen an Volk und Religion. Pfarrer 'chrott wies altenmätzig nach, wie die konservative artei bezw. deren Führer her und her den Frieden »geboten und gesucht haben auch unter dem Angebote der größten Opfer, wenn der Friede

auf 'rund eines katholischen Programmes ehrlich ge gossen werde. Sie ernteten jedesmal Abweisung nd neue Anschuldigungen. Glicht einmal ein Kom- lvmitz, der erste Schritt zu einer Verständigung, urde von der andern Seite eingegangen, der Iholisch-konseroativen Partei die Eristenzberechtigung bgesprochen und erklärt, mit der katholisch-konser- ativen Partei als solcher auch in leine Friedcnsver- andlungen eintreten zu wollen mit der Bemerkung, tiebe werde schon werden. Kommt er von selbst? Ücht

durch Niederkämpfung unserer Partei, sondern »r durch aufrichtige und ehrliche Verständigung on Partei zu Partei auf Grund eines katholischen rogrammes, unter Wiederherstellung der der katho- sch-konseroativen Partei durch Jahre hindurch ge bubten Ehre und unter Sicherstellung der Ein- uhnohme aus Oessentlichkeit und einer Garantie Der Burggräfiir der politischen Ehrlichkeit kann der Friede gcschasfen werben. Unsere Partei ist nicht tot, hat nicht den Altert verloren, am allerwenigsten den Opfermut, was am besten

Resolutionen unverändert angenommen. Nächste Sitzung morgen. k i». Letzte Most. Innsbruck, 5. März. Die heutige Protest- Versammlung wider die klerikalen An griffe aus die Freiheit der Wissenschaft, die Universitäten und deren Professoren in den Stadtsälen nahm keinen besonders glänzenden Verlauf. Als Einberufer entpuppte sich Dr. Rohn, der Obmann der deutschnationalen Partei, Folge leisteten seinem Rufe in erster Linie die Sozial demokraten mit Abg. Abram an der Spitze und 55 Damen, weiters radikale

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.03.1910
Umfang: 8
, entwickelte den Werdegang der Partei, betont^, daß sie eine Volks partei, eine Partei aller Stände sein und bleiben werde, was ihrem Programm auch den Sieg ver bürge, wenn sie so einig weiter arbeite wie bisher und nie aufhöre, den Ausbau ihrer Organisation unermüdlich fortzusetzen. Dr. Ochmann gab sodann „das heilige Versprechen, daß ein einziger Gedanke mich erfüllen soll, der Gedanke an die Größe der christlichsozialen Partei, und daß ich bis zum letzten Atemzuge die Treue zur christlichsozialen Partei

eines Reichs parteitages der christlichsozialen Partei nahegelegt. Sur keichsratserlatMAhl im Aaylkrek Nnttch- gail—Mers» spöttele?. Die konservativen Blätter bemühen sich bekanntlich im Schweiße ihres An gesichtes, den allerdings sehr schwierigen Beweis zu erbringen, daß ihr Kandidat ?. Schönherr im Falle seiner Wabl auch als „Wilder' im Reichsrat für seinen Wahlkreis soviel ausrichten könne als ein Mitglied der großen christlichsozialen Reichspartei. Lassen wir hiezu einmal einen ernsten und aufrich

tigen Konservativen selbst sprechen. Herr Ritt meister a. D. Stocker bekannte sich in der großen Versammlung m Naturns am letzten Sonntag aus drücklich als konservativ. Er gab aber der Wahrheit offen Zeugnis, indem er ganz ungeschminkt erklärte, er sehe vollkommen ein, daß ein „Wilder' im Par lament bei den gegenwärtigen Partei- und Klub verhältnissen tatsächlich ohnmächtig wäre und nichts erwirken könne. Er würde daher keinen Anstand nehmen, ja sich einfach gezwungen sehen, im Reichs^ rat

-Partei der Gedanke erwogen, einen Antrag auf Versetzung der Regierung in den Anklagezustand einzubringen, weil sie die bos nische Verfassung durchgeführt hat. obwohl ihr dies durch einen ausdrücklichen Beschluß des Abgeord netenhauses verboten war. Die Einbringung eines solchen Alltrages wäre selbstverständlich bloß eine leere Demonstration und es wäre auch sehr zweifelhaft, ob dieser Antrag im gegenwärtigen Reichstag die Mehrheit finden würde. Deshalb ist die Jnsth- Partei noch ganz unschlüssig

, namentlich auch, ob sie zur Thronrede erscheinen will. Handelsminister Kossuth meint, daß die Frage des Erscheinens der Partei mitglieder in der Hofburg offen gelassen werden möge. Soviel steht fest, daß in der Sitzung des Abgeordnetenhauses nach Verlesung des ersten könig lichen Handschreibens eine Debatte einsetzen wird. Auch Wekerle läßt wieder etwas von sich hören. Jy politischen Kreisen wurde erzählt, daß der gewesene Ministerpräsident Dr. Wekerle sich mit der Absicht trage, bei den Neuwahlen

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 02.02.1908
Umfang: 16
gewählt worden war. Die Tatsache, daß die Christlichsozialen gemein sam' mit den Italienern extremerer Richtung in rein deutschen Gebieten Versammlungen ah- halten, deutet — so juhrte Herr Lun aus — daraufhin, daß auch die christlichsoziale Partei als solche in nationaler Hinsicht keineswegs irNchr jene Verläßlichkeit besitzt, die man nach ihren vielfachen Versicherungen von ihr erwartete. Wenn die Partei heute mit Bezug auf diesen speziellen Fall darauf hinweise, sie habe diesen Schritt nur getan

naturgemäß auf die nationale Haltung des betreffenden deut schen Abgeordneten und seine ganze Partei, falls dieselbe mit ihm sich eins fühlen sollte, einen so verderblichen Einfluß ausüben vtuß, daß sie in der Folge die Mast der Abwehr gegen den nationalen Gegner lähmen und Möglicherweise sogar zu ungerechten Zugeständnissen in der Autonomie- und sonstigen nationalen Fragen führen wird.' — Weiters hat der Verein be schlossen, daß ein Ausschuß gebildet werde, der sich mit der Gründung

eines in jeder Hinsicht unbedingt der deutschnationalen Partei zur Ver fügung stehenden Bl attes in Bozen zu befassen hat. (Siehe auch unter Schlagwort „Die Presse' unter „Tirolisches'.) Die Einigung der deutschfreibeitlichen Partelen in Innsbruck. Beim! „Grauen Bären' in Innsbruck fand am! Dienstag, die gründende Versammlung des Deutschen Volksvereins .statt, wodurch die bisherigen Verbände der Deutschen Volks- Partei und des Vereines der Deutschnationalen in eine einheitliche Partei 'Zusammengefaßt wur

, der die von einem Koliner Advokaten ans Graz, (Palasthotel), eingebrachte tschechische Eingabe in tschechischer (Parteitag oer Dentschnationalen Sprache erledigte,-ans nationalen Gründen den Partei in Tirol.) Wie wir vernehmen, fin- gesellschaftlichen Boykott zu verhängen. det am 7. ds. hier im Kvrhanssaale ein Partei- Anch eine Wohlfahrtseinrichtung? tag der Teutschnationalen Partei statt, bei der Anläßlich des Jubiläums des Kaisers wird Reichsratsabgeordneter Bürgermeister Dr. Jul. von der Tabakregie eine neue

.) Der der Offiziersgage n, .bevor nicht die mili- deutsche Landsmannminister Pesch? a wird über tärischen Forderungen bewilligt seien. Für die Einladung der Landespartcileitung der deutsch- Erhöhung traten der Kriegswinister und einige nationalen Partei in Tirol am 17. Februar nach Abgeordnete der Verfassungspartei, darunter Innsbruck kommen und dort in einer Versamm- Kolonlan Szell, ein. lnng sprechen. Sodann begibt sich der Minister Der deutsche Admiralstabschef. nach Bozen und Mera n, wo er ebenfalls in Adnriral

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 25.01.1922
Umfang: 4
haben, erzielt worden. In anderen Gemein den sind einzelne Parteiftennde. durchgedrungen. Der Dimtsche Verband hat seine Taktik, mit fingierten Wirt- schaftsparteien oder durch Ausgabe nerschiedenartiger Stimmzettel die Oppositionsgruppe.it und die Sozial demokraten zu verdrängen, am Soinitag ebenfalls in mancheit Genteinden mtt Erfolg angeivendct. Es wird Aufgabe tritserer Partei sein, für alle hiitkinifttge.il Wah len die Ausgabe von n mtl icheit-Stimmz ettel n und Wahl knverts nnd die Anwendnng

eines ge rechten Proporz verfahre ns zu fordern, damit die wirtschaftliche Beeinflussung endlich einmal ein. Ende ninrnrt, jede Partei ungehindert ihre Kräfte entfalten kann nick eine entsprechende Vertretung Das Hauptinteresse der Bevölkerung galt der sonn tägigen Wahl in. der Stadt.Bozen. Während dort, wo ein eigeiAicher Wahlkanrpf nicht gesührt witrde, wie un Kurbezirk Meran/ die. Wahlbeteiligung eiue ziemlich schwache war - (60 Prozent), sind in Bozen fast 75 Prozent- der Wähler zur Urne geschritten. Diä

, wie er gestimmt, da die Verbands- stimutzettcl „fettig' gedruckt wurden und daher sofort kenntlich sind. Und dies hat man auch unter der Wähler schaft kimdgemacht. Der Deutsche Verband hat alle seine Machtmittel angewendet. Die Anlegung dev Wählerliste ist eitle geradezu skandalöse zu nennen; viele Arbeiter fehleit/ die Wohnnitgsadresseit' stiitmten nicht, manche Wähler, aber nur gewisse, sind doppelt drinnen,, unsere Partei bekam zirka 300 Kuvert als gestorben, unbe kannt üsw. retour

. Die -sozialdemokratische Partei war bestrebt, beit Wahlkampf in anständiger Form zu rühren, und hat es mich genracht. Es ist eine Lüge, wenn die bürgerliche Presse schreibt, dach die Mauern mit sozialistischen und italienischen Pllftäten beklebt waren. Auch nicht ein Plakat war an den Häusern von unserer Partei, wohl aber Hunderte der Fascisten, was wir verurteilen, tveil es nicht notwendig war. Die sozial demokratische Partei hat ein KompronM mit den Jta- .lieuisch-Bürgerlichen abgelehnt, sie hat lediglich die ita

. Unsere Partei hat ers Kampf kraftvoll durchgcführt. Von einer E'robcftuitgderGeiiteind«:stube.roitnte wohl-nie die Rede sein. .Dem Deutschen. Vecband.sind durch die Zeitsus- stimmen ganz bedeutende Reserven, zugewachsen. Zu froh locken braucht er nicht. Matt hat tms wieder cinntal als Menschen jedes deutschen Denkens und Gefühls bar er klärt^ nick rms d adnrckp vieleSympathiestinnnen genommen Trotz alledem koerdert wir iveiterarbeiten im Interesse der Stadt Bozeit, aber auch im Interesse

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 07.02.1908
Umfang: 14
. Wenn auch hier nur ein Teilerfolg erzielt wurde, so tragen die Christlichsozialen die Schuld daran. In dieser Partei herrsche ein Zug des Hasses gegen die Besitzlosen. Redner kommt noch auf die Hochschuldebatte im Parlament giu sprechen, bei welcher der zuerst' deutschnationale, dann kle rikale und jetzt stramm christlichsoziale Abgeord nete Prof. Mayr sich und seiner Partei eine un sterbliche Blamage holte. Für die Freiheit der Hochschule wurde ein voller Erfolg erzielt. In der Ausgleichsfrage nahmen die SozialdeMo- kraten

als die Sozial demokratie wünschen. Redner bedauert ferner?, daß sich die Abgeordneten unserer Wahlkreise bei uns nicht sehen lassen. Möchte doch auch Abg. Tr. Perathoner u. a. sich einmal öffentlich zeigen, nmsomehr, als sein Mandat ohne sozial demokratische Hilfe den Klerikalen anheimge fallen wäre. Er spräche nun wohl am! Parteitage der Teutschnationalen Partei im Kurhause, doch sei dieser nicht öffentlich. Redner kommt noch kurz auf die Haltung des Meraner Gemeinde ausschusses gegenüber den sozialen

. K. Februar. Zu den kommenden LandtagSwahle« in Tirol. Bon der Teutschnationalen Partei wurde Herr Josef Seife r, Bähnhofrestaurateur in Telfs- Pfaffenhofen als Kandidat für den Ländtags- Wahlbezirk Jnnsbruck-UMgebung-Wipptal auf gestellt. ,^5. Die Sozialdemokraten gegen die khristlichsMal«. Sonntag hen 2. ds. ffand in St: JakyH bei Bozen eine sozialdemokratische Vers Mmlung statt, an der ungefähr ^50 Personen teilnahntm. Es sprachen Reichsratsabgeordneter S. Ab ram. ferner Snoy undM enH aus Meran, Layger

der Partei , wollte voM Eintritt e da- Kabinett vor der Erledigung des Ausgleichs nichts wissen; aber das Drängen der-deutsche» und der tschechischen Agrarier, die ihren Eintritt in die Regierung und ihre WstinüMm ^r de» Ausgleich davon abhängig mächten, daUcmDiie christlichsoziale Partei ihre Vertreter in^Kik^W gierung entsende, habe, sowohl bei Baron Beck als. auch bei der Partei des Redners den'Ms- schlag gegebm. Ter Minister erklärtes oaß seine Partei ohne jede Feindseligkeit gegen eine andere Nation

die Jnteressm des deutschen Volkes mit aller Entschiedenheit wahren, dabei aber bestrebt sein werde, den nationalen KaMpf in möglichst engen Grenzen zn halten) well der nationale KaMpf die wirtschaftliche Mtwicklung des Reiches bisher in ärgster Weise geheMmt nich geschädigt hat, außerdem auch eine fozialreförmÄorische Tätigkeit ausschließe. Wenn die Partei , einen Ministersitz in Anspruch nahm, so könne darauf Verwiesen werden, daß ihr ihrer Kr aft, M an- dats^ahl und Organisation der Wählerschaft ent

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.05.1909
Umfang: 8
in den Armen, um vereint den Anprall abzuwehren, den in jugendlicher Kraft die christ- uchsoziale Partei führt. Die deutschfreiheitliche Majorität hat den Einmarsch der Christlichsozialen in die steierische Landstube in verstärkter Anzahl zu fürchten. Die erste Schlacht wird in der allgemeinen ^me am 7. Mai geschlagen werden, die zehn Mandate zu vergeben hat. Wie immer, wenn ^ .öu kämpfen gilt, haben die Wahlwerber der chnstllch sozialen Arbeiterschaft freiwillig die schwersten Posten bezogen

, in den Landgemeinden Obersteiermarks Forstarbeiter Hans °us gegen den sozialdemo- Mchen Arbeitersekretär Regner und Eisenbahn- Awsenbichler gegenüber dem sozialdemo- ttauschen Gememdewt Hilari aus Graz. In den 7- ndgememden Mittelsteiermarks wird dank der Viesen! Falle bewunderungswürdigen Partei „Brix euer Chronik.' disziplin der christlichsozialen Arbeiterschaft Bauernvereinssekretär Hans Gölles, in den Land gemeinden Obersteiermarks Grundbesitzer Stocker aus Ueberbach gewählt werden. Mit einem vollen Erfolg

glaubt die sozial demokratische Partei am Abend des 7. Mai die Kampfstatt verlassen zu können. Die christlich soziale Partei besitzt bis jetzt in der allgemeinen Kurie drei Mandate und wird trotz aller widrigen Umstände (Wahlkreisgeometrie und verschlechtertes Wahlrecht) ihren Mandatsbesitz erhalten. Der Wahltag wird aber auch den Beweis erbringen und das ist das Wichtigste, daß Zehntausende von steierischen Arbeitern in den Reihen der christlichsozialen Partei stehen und daß die sozial demokratische

Partei nicht das Recht besitzt, sich als die alleinige Vertreterin der Arbeiterschaft auszuspielen. Der Hauptschlag gegen den Frei sinn wird am 17. Mai, dem Wahltag der Land gemeinden, geführt werden. Die von Baron Rokitanzky gestiftete „Bündlerei' pfeift auf dem letzten Loche. Wir werden über die Wahlvor gänge in Steiermark noch später berichten. Glänzende Wahlsiege der Christ- Uch sozialen. Bei den am 3. Mai stattgefundenen Land- tagswahlen in Oberösterreich hat die christlichsoziale Partei

einen geradezu über wältigenden Sieg davongetragen. Es gelangten an diesem Tage 14 Mandate der allgemeinen Kurie zur Besetzung. Während man auf die Er oberung der zehn Landgemeindemandate mit Be stimmtheit rechnen konnte — freilich solch imposante Mehrheiten, mit denen sie gewonnen wurden, hatte niemand vorausgesehen — waren die Aus sichten in der Städtekurie nicht allzu günstig zu nennen. Optimisten hofften allerdings, daß von den vier Mandaten dieser Kurie zwei der christlich- sozialen Partei zufallen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 21.06.1911
Umfang: 14
Hauptstadt übt einen Rückschlag auf da» ganze Reich au». Und wir Konservative versolgten seinerzeit den Umschwung ln Wien mit freudiger Teilnahme und wünschten ihr allen Ei folg. Wa» wir aber immer betonen, und betonen müssen, ist da», daß die Christlichsozialen Wien» und Niederösterreich» nicht mit den katholischen Vertretern der Alpenländer in eine Partei zusammengehören. Auch Dr. Lueger war dieser Ueberzeugung. Denn al» im Jahre 1903 Dr. Kothrein über Drängen christlichsozialer Kreise

und Dr. Ebenhoch, nicht zu besonderer Freude Dr. Lueger» die ersehnte» Ministerposten, der Regierung die glatte An nahme de» östrrr.-ung. Ausgleich», der Bevölkerung aber lange nicht sene Vorteile, welche von jener Ver bindung ein Teil der Vereinigten erhofft halte. Die Partei wurde an den Regierungswagen gespannt und gehörig aus- und abgenützt für etliche Brocken, die einzelnen Mitgliedern vorgeworfen wurden. Da die Verbindung eine reine äußerliche, keine organische war, ja die verschiedenen Programme

Judenllberalismu». Sie brachten aber viel liberalen Geist in die chris-IIchsoz'ale Partei. Da wä-e es höchste Zeit gewesen, die bloß agitatorische Tätigkeit, die nur recht große Massen zu vereinigen bestrebt war, um damit Hauptschläge zu vollführen zu ergänzen durch positive Schulung der Massen Das geschah nicht. Im Gegenteil, die Wiener Rathaus Partei war jenen Organisationen, die die innere Schulung und Erziehung der Bevölkerung zum praktischen Christentum zum Zwecke haben, wie katholische Gesellen

- und Arbeitervereine, katholische Lehrervereine usw, nicht hold, weil sie weniger agitatorische Stoßkraft zeigten. Auch auf Beseitigung des Einflusses der Judcvpresle wurde wenig Gewicht gelegt. So waren die Massen in Wien und Nieder österreich absolut nicht reif für einen Zusammenschluß mit den konservativen Elementen der Alpenländer Man hat uns, so oft wir dies betonten, immer gesagt, die katholischen Elemente der Alpenländer würden der Wiener Partei positiven Gehalt ver leihen. Das trat nicht ein. 2m Gegenteil

, es weiterten sich die Spaltungen unter der Decke. I mehr einzelne Parteiführer durch die Reichrpartei zu Macht gelangten, desto mehr verloren sie den Boden im Wiener Volke und hängten den Anti semitirmu», aus dem sie herausgewachsen waren, an den Nagel, vermochten auch nicht zur Uneigenützigkeit des Dr. Lueger sich emporzuarbriten und von aller Korruption sich und auch die Partei freizuhalten Schon zu Lebzeiten Dr. Lueger« stimmte e» nicht mehr überall; als kranker Mann konnte er vieles nicht mehr

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 01.04.1898
Umfang: 16
als Gegner betrachten müßten. Ergibt namens der deutschfortschrittlichen Partei die Er klärung ab, wonach die deutschfortschrittliche Partei gegen dieses wie gegen jedes Ministerium tiefes Mißtrauen hegen und zu demselben in entschiedenster Opposition stehen wird, so lange es nicht daran geht, die schweren Gesetzesverletzungen der letzten Zeit zu beseitigen, insbesondere so lange sie nicht durch die Aufhebung der ungesetzlichen Sprachenverordnungen und durch eine gesetzliche, den berechtigten Wünschen

der Deut schen Oesterreichs entsprechende Regelung der Sprachen frage, diese unabweisliche Aufgabe löst. Die Partei behielt sich ihr Vorgehen in taktischer Beziehung vor und wird nötigenfalls zu den äußersten parlamentarischen Mitteln greifen. Die Einigkeit der deutschen Parteien hält die deutsch fortschrittliche Partei für die nothwendige Vorbedin gung des Erfolges im schweren, aufgedrungenen Kampfe und wird daran treu und unerschütterlich festhalten. Abg. Susterfchic erklärt namens des slavischen

christlich-nationalen Verbandes, der Verband stehe auf dein Standpunkt des Gesetzentwurfs der Majorität. Dem Ministerium Thun stehe der Verband voll kommen unabhängig und unbefangen gegenüber. Abg. Daszynski bemerkt, die Sozialdemokraten haben kein besonderes Vertrauen zu Gr .f-n Thun, wie sie überhaupt nie große Hoffnungen an irgend eine Negierung geknüpft haben. Die Sozial demokraten seien die einzige staatserhaltende Partei, weil sie im Stande wären, die Klassengegensätze und die nationalen Zwiste

zu unterdrücken. Abg. Lupul erklärt, der rumänische Klub halte an dem Adreßentwurs der Majorität fest und werde auch fernerhin unentwegt zur Majorität halten. Der rumänische Klub werde die Regierung in allen Bestrebungen thatkräftig unterstützen. Abg. Msgr. Scheicher führt aus, vie christlich-soziale Partei werde an den nationalen Beziehungen in Gemein samkeit mit den anderen deutschen Parteien fest halten, umsomehr, als sich die Lage in nationaler Beziehung nicht gebessert habe. Abg. Graf Palffy bemerkt

, der konservative Großgrundbesitz bewahre seine volle Selbständigkeit unter treuem und loyalem Festhalten am Verbände der Majoritälsparteien. Das Programm der Partei sei nicht ein Programm des Kampfes, sondern ein Programm der positiven Arbeit. Darauf wird die Sitzung unterbrochen. Auf Vorschlag des Präsidenten werden als erster Gegenstand für die nächste Sitzung die Dringlichkeits anträge, betreffend die Nothstandsangelegen heit, gesetzt. Zwischen den Abgg. Wolf und Dr. Lueger kam eS bei Festsetzung der Tages

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 07.12.1894
Umfang: 14
» demokraten, der Partei Vollmar und der Pariei Bebel, beginnt ein immer hastigerer zu werden. Der Münchener Parteiführer v. Vollmar nahm in einer zu München stattgefundenen Versammlung Gelegenheit, unter stürmischen! Beifall einer tausend köpfigen Menge mit Bebel abzurechnen in einer Art und Weise, welche vom sozialdemokratischen Stand punkte aus einer förmlichen Aburtheilung Nebels gleichkam. Vollmar verwahrte sich gegen die den in der Partei zurückgebliebenen Baiern von den Unab hängigen, aus der Partei

Hinausgeworfenen und Bebel gemachten Vorwürfe, und sagt, daß die Partei im selbständigen Denken Fortschritte gemacht habe, wenn auch die radikale Phrase etwas abgenommen und man den Doctrinarismus beseitigt habe. Ins besondere der Vorwurf der Unterstützung aus der Parteikasse, das widerlichste Moment des Streites, habe die lebhafteste Erbitterung wachgerufen. Der Redner forderte eine Erklärung des Parteivorstandes, daß er an den diesbezüglichen Aeußerungen Bebels keinen Antheil habe. Die Partei kehre

sich entschieden gegen den Glauben Bebels, daß in ihm eine Jncar- Nation der Partei stattgefunden habe. Den Geist der Unabhängigkeit sehe Bebel als Gefahr an. Er solle aber wissen, daß er ein Gleicher unter Gleichen sei. Sobald sich Bebel einmal in die Stimmung als Dictator versetzt glaube, helfe alles nichts, ihn zu überzeugen. Ihm sei eine Sekte lieber als eine Partei. Die baierischen Parteigenossen seien keine Herde, die dem Hammel überall nachläuft. Dieselben sehen schon die Andeutung

eines solchen Verhältnisses als Beleidigung an. Sich gegen den Vorwurf der Streberei verwahrend, sagt Redner, er werde seine Pflicht thun, so lange man ihn brauche, wenn man aber an ihm irre werde, wolle er das ihm über- gebene Amt in die Hände der Partei zurücklegen. So lange er aber Vertrauen habe, lasse er sich durch gar nichts, am wenigstens durch Drohungen irre machen. Zum Schlüsse wurden zwei Entschließungen angenommen, von denen die eine gegen das Vor gehen gegen die baierischen Genossen seitens BebelS gerichtet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
freiwillig ihre Bezüge herab, und so erhalte» heute: der Bürgermeister 24.000 X, die Vizebürgermeister 8009 X, die Stadträte 3000 L, wodurch der Gemeinde während der elf Jahre christlichsozialer Herrschaft 1,078.000 X erspart wurden. Wir glauben, gegen eine solche Partei kann die scharlachroteste Lüge und Wahlhetze der Gegner gar nicht aufkommen. Zahlen sprechen, Zahlenbeweisen, was die verlästerten Christ lichsozialen leisten können für das Volkswohl. DaS wird der ruhige Wähler bedenken und sich sagen

österreichischen Staatsbürger, die daS 24. Lebensjahr erreicht und seit einem Jahre in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, an die Wahlurne. In diesem Momente wollen auch wir unsere Kräfte er proben. Ein Wähler muß sich nun fragen, ob er diesem oder jenem Kandidaten die Stimme geben kann. Wir können sie Herrn Dr. Pera thoner nicht geben, weil er sich einer Partei angeschlossen hat, die in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht das erreicht hat, was man von einer echten Volkspartei verlangen

kann und muß, und auch in religiöser Hinsicht Ziele verfolgt, die unseren Prinzipien entgegen gesetzt find. Dr. Kronberger führte nun eine Reihe von Beispielen an, daß die Deutsche Volkspartei wohl eine RegierungL-, aber nicht eine wirkliche Volkspartet ist. Er hielt dieser Partei, natürlich unter lebhastem Widerspruch der anwesenden Anhänger dieser Partei, vor, daß sie ihre Macht als Regierungspartei mehr dazu benützt hat, den Mitgliedern Verwaltungs ratsstellen u. s. w. zu verschaffen, als für das Volk

Vorteil: herauSzufchlaaen. Hieraus führte er auS, daß die christlichsoziale Partei eine echte Volkspartei sei, wobei er aus die Glanz leistungen der Wiener Gemeindeverwaltung hinwies. (GröhlendeS Pfui bei den Sozial demokraten und Freisinnigen.) Dann kam er auf die Ziele der von dieser Partei angestrebten Ehereform und „Freien Schule' zu sprechen, wies nach, daß die »Freie Schule jüdisch-sozialistische Zwecke verfolge und zitierte dafür daS gewiß unverdächtige Zeugnis deS K. H. Wolf

aber noch klerikaler oder mindestens ebenso klerikal als die eigent liche klerikale Partei. Mit einem ebenso „pro funden' wie für den Bürgermeister unwürdigen ..Witze' schloß er seine Angriffe. Er sagte: Die Altklerikalen Tirols sagen, die Christlichsozialen seien keinen Schuß Pulver wert und die Christ lichsozialen wieder nennen die Altklerikalen eine politische Bagage. Wenn nun die politische Bagage auf den Schuß Pulver gefetzt werde und das Ganze werde gegen die freisinnigen Parteien gerichtet und gehe los

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 19.04.1905
Umfang: 14
Volksblatt' hält nun den Linzer Christlich- sozialen vor, „die Gesellschaft der Klerikalen sei für die Christlichsozialen ebenso wie die der Sozial- demokraten zu meiden', die „Christlichsozialen in dcr Provinz sollen sich nicht zu schmählichen Kom promissen' mit den Klerikalen herbeilassen, Doktor Lueger habe jenen, die mit den „Klerikalen' bei den Wahlen ein Kompromiß schlössen, sehr nach- dcückiich zu Gemüte geführt, „daß die christlichsoziale Partei mit dem Klerikalismus nichts gemein

haben w>ll und daß sie ihre volle Selbständigkeit gegen über den Bischöfen zu wahren entschlossen ist.' Die Bundesgcnosscnschast mit der klerikalen Partei sei unzulässig, weil letztere „eine in ihrer Grundtendenz politisch höchst reaktionäre Gruppe' sei. Das wird selbst der „Reichspost' zu bunt. Sie schreibt: „Noch unserer Meinung sind dem „Deutschen Bolksbl.' bei dieser Argunienialion einige Irrtümer unterlaufen. Die christlich - soziale Parteileituna hat den Linzer Gesinnungs genossen volle Frerdeil ihrer Taktik gelassen

, weil diese am besten wissen wüsten, unter welchen Verhältnissen sie in Linz zu arbeiten haben. Dr- Lueger hat niemals den Wählern diese Freiheit eingeschränkt, am ollerweniasten jenianden hintennach auS der Anwendung derselben Bor- würse gemacht- Die Worte Dr. Lueger's sind deshalb aus Linz nicht anwendbar. Wir haben keinen Beruf, die An- wallsckasr der konservativen Partei zu führen, doch müssen wir doch zu bedenken geben, ob es zulässig ist, daß man sich aus antstemililcher Sem für die konservative Partei

eines Parieititels bediene, der von semitischer Seite erfunden worden ist und der bekanntlich mit derselben Persidie auch gegen die christlich - soziale Partei angebracht wird. Es scheint uns nicht passend, „klerikal' gleichbedeutend mit konservativ zu nehmen und durch diesen Vorwurf eine Partei zu tressen, die in Wahrheit große Ver schiedenheiten ausmeisin, Verschiedenheiten, die in den ein zelnen Kronländeiu den Christlich Sozialen auch ein« ganz verschiedene Taktik ermöglichen.' Die Geschichte

zwischen dem Kandidaten der christlichen Volkspartei Johann Schweiger und dem Sozialdemokratin Resel wurde Resel mit 3062 von 569 l abge gebenen Stimmen gewählt. Schweiger erhielt 2629 Stimmen. Bei der Hauptwahl am 12. d«. hatten erhalten Schweiger 2165, Resel 1896, Rokitansky 1264. Die Anhänger des Bauernbündlers Roki- tansky (Bauerndünüler, Liberale und Deutsche Volk-partei) gaben ihre Stimmen dem Sozial demokraten, dem Todfeinde der Bauernstandes. Bauernbiivdler und deutsche Volkspartei als Vor- spanu

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1925
Umfang: 6
' über den Patt der ungarischen Sozialdemokra tie mit der Regierung die Hände Wer dem Kops Zusammenschlägt, so tst dies eins Heuchelei. Schließlich sind auch die österreichischen! Sozial demokraten in Frack und Claque in der Hof- du»g beim alten Kaiser erschienen. Die ungarischen Sozialdemokraten verspra chen also unter anderem: Di« sozialdemokratische Partei wird ihre Ver bindungen mit den ausländischen gemäßigten sozialdemokratischen Kreisen dazu benützen, die über Ungarn verbreiteten grundlosen rornachrich

Mß tn der vus um Ter- rornachrichten zu dementieren und ihren Ein guß tn der Richtung geltend zu machen^ daß da» lusland Ober Ungarn «in gerechte» Bild ge winne. Zu diesem BeHufe wich die sozialdemo kratische Partei vor allem tn der„Nepszava' sich eine» objektiven Tom» befleißigen und sie virh ihr« loyale Kooperation mit der bürger ten Gesellschaft in enHvrechender Form zum Ausdruck britme»». «Den Wiederaufbau de» Lan de, hält die Partei auch im Interesse der Ar beiterschaft für so wichtig

, daß sie zu diesem Zwecke zu einer Kooperation mit den bürger lichen Klassen auf rmrtschastlichem Gebiete be reit tfi und politische Streit» bedingungslos ob- jchnt. Der Regierung gegenüber wird sie als Opposition mit loyalen Waffen kämpfen und °l» emste Opposition wird sie keine marktschreie rische Demagogie betreiben. Die stytawemoka- Partei wird tei» repudtivmAche Prvpa- Deutsches Zagblatt Meran, Donnerstag, den 22. Zünner 1925 KR»nat»d«»»o«pr»!s»: zum Abholen L. 7 L0, Durch vos» L 8.- , durch Austräger

. (Ag. Dr.) Gelegent- llch der Beratung de» Heere», und Marinebud- get» hat der Senat fast einhellig einen Zusah- antra« angenommen, in dem die Regierung aufgefordert wird, für da» Frühjahr eine Kon- feven, für die Abrüstung zu Wasser und Lust einzuberufen. gcmlda in Szene setzen. Sie verpflichtet sich, auf jede Agitation -unter der landwirtschaftlichen Ar beiterschiast zu verzichten. Die Partei wird durch einen ständigen Verbindungsoffizier die Verbin dung mit dem Ministerium de» Slleußerol auf- recht erhalten

und Mitglieder de» Abgeordnetenhauses, wußten, sich nun kei nen anderen Rat mehr, al» »die Wucht in die Öffentlichkeit', wobei sie erklären, nie daran «dacht zu haben, ihrerseits den Pakt zu erfül len. Hu diesem Plan könnte man sagen: .Wäre der Gedanke rticht jo verwünscht gescheit, man wäre verbucht, ihn herzlich dunun « nennen!' „EinPlvn, lfein zugespitzt, nur schade, zu sein «Wwfet, daß die Spitzt brach.' Dt« Wucht tn K» OqwMchlett ist der ungarisch«, sozial demokratisch«« Partei schlecht bekommen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
erwähnt: „In der Wahl zwischen Rot und Schwarz muß jeder Freisinnige auf Rot sehen.' Die Tatsache, daß der Oberste Gerichtsbeamle im Reiche, ein Geheimer Rat Sr. Majestät, ösfentlich für eine Partei einzutreten wagt und zu deren Unterstützung ausfordert, deren Vertreter Ge nosse Pernerstorser i:n Abgeordnetenhause im Herbste 1905 den Ruf erhob: „Fort mit dieser Dynastie' und ein anderer Abgeordneter derselben Partei, Genosse Schuhmeier, in ösfentlicher Sitzung des Abgeordnetenhauses die Tochter

aus der Geist der Zersetzung und nur der robusten Natur des mittleren deutschen Beamteu- standes ist es zu danken, daß die Administration bei uns nicht bereits vollständig „verratet' ist. lieber die Verwüstungen, die die sozialistische Mengrr'sche Schule an der Wiener Universität und das jüdische Beamtenelement in der staatlichen Verwaltung bereits angerichtet haben, ließen sich Bände schreiben. Die unerhörte Parteinahme eines der höchsten richter lichen Beamten des Staates für die Partei des Umsturzes

Erfahrungen gemacht. Wir kennen die Militärsreundlichkeit der „Roten' aus ihren Parlamentsreden, aus ihren in die Kasernen eingeschmuggelten Flugschriften, aus ihren Versammlungen und Schulen, wir kennen sie aus den moralischen Qualitäten, welche ihre gelehri gen Jünger als Rekruten in die Truppe mitbringen. Und wer heute noch über die Tendenzen und Ziele dieser protegierten Partei im Unklaren ist, der mag wohl taub sein für die schrillen Fanfarensignale, mit denen die Herolde des triumphierenden Prole

- tariates in der deutschen, polnischen und ausländi schen Presse den Umsturz der bestehenden Ordnung in die Welt posaunen. Auch vom christlich-morali hat, wie wir wissen, auch in der eigenen Partei, wenigstens in einem Teile derselben, nicht bloß Ver blüffung, sondern geradezu Bestürzung hervorgerusen. Die Christlichsozialen für den s a t t s a in bekannten und gekennzeichneten Hochzeits redner oon Tetschen, K. H. Wolf — wer hülle sich diese Eventualität je träumen lassen? Wenn je ein Mann

promisse sind möglich, ratsam, vielleicht sogar not wendig, aber — 63t moilus in rebus, siiit certi denique lines. Alles hat seine Grenzen. Wenn die christlichsoziale Partei auch vor einem Kompromiß mit Wolf nicht mehr zurückschreckt, wo ist dann eine Grenze ihrer Kompromißfühigkeit? Bei den Sozial demokraten, wird man wahrscheinlich sagen. Run das ist dann wirklich nur mehr Geschmackjache und nicht Sache einer halbwegs bestimmten Ansicht und Ueberzeugung. Es ist unmöglich, zu glauben

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1907
Umfang: 8
ist. ^ NAegraphMe Depesche«. 7?!egrumme deS k. i. Ttl.-Kllrr.-Bursau ! Brünn, 3. Febr. Heute nachmittag fand im großen Festsaale des deutschen Hauses der deutsch - fortschrittliche Parteitag statt. Den Vor sitz führte Abg. Freiherr d'Elvert. Nach dessen Ansprache hielt Bürgermeister Dr. Ritter v. Wieser die Begrüßungsrede und hob hervor, daß die nächste Wahlparole sein müsse: „Eine einzige große deutsche Partei im neuen Parlament!' (Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Groß erstattete das Referat über die po litische

Lage und trat ebenfalls dafür ein, daß die Deutschen einheitlich geschlossen auftreten. Die deutschfortschrittliche Partei dürfe aber und könne nicht aufhören und bestehen, weil die werbende Kraft des freiheitlichen Gedankens nie mals erlöschen könne. Die deutsch-freiheitlichen Parteien werden im neuen Hause eine schwieri gere Lage wie bisher haben, besonders gegen über dem Klerikalismus. Im Ministerium be finden sich drei Vertreter der deutsch-freiheit lichen Parteien. Aber diese Minister

einer aktionsfähigen parlamentarischen Gruppe ein und fügte hinzu, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft müssen Schutz und Anschluß bei einer freiheitlich - bürgerlich - politischen Partei finden. Dr. Licht besprach die Aufgaben des Parlaments in wirtschaftlicher Beziehung. Die wirtschaftliche Arbeit müsse als nationale Arbeit aufgefaßt werden. Denn sie gelte der Macht und der Stellung des Deutschen Volkstums in Öster reich. Nach dem Referate des Chefredakteurs Dr. Pfeifer wurde nahezu einstimmig ein Wahl aufruf

angenommen, welcher in folgendem gipfelt: Das erste Erfordernis ist der Zusam menschluß der deutsch-freiheitlichen Parteien zu einer einheitlich geleiteten Phalanx. Das Prin zip der deutsch-fortschrittlichen Parteien enthält die freiheitlichen Forderungen der Zeit und spie gelt die großen Menschlichkeitsgedanken wieder, die das sieghafte Rüstzeug freisinniger Männer sind. Die Partei wird die Schule vor reaktionä ren Einwirkungen bewahren und nicht zugeben, daß das Glaubensbekenntnis einer Voraus setzung

der Geltung im öffentlichen Leben ge stempelt wird. Die Partei, wird an der ein heitlichen Verfassung und Verwaltung des Staa tes festhalten. Das oberste Gebot der Partei ist das Wohl des deutschen Volkes in Österreich. Das nationale Selbstbestimmungsrecht müsse auch auf das Gebiet wirtschaftlicher Organisationen ausgedehnt werden. Die Partei wird auf dem Boden der bestehenden Gesellschaftsordnung sich sür eine gesunde Mittelstandspolitik einsetzen und die wirtschaftliche Trennung von Ungarn

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 28
Datum: 09.04.1911
Umfang: 28
, Donneistag u. Samstag abends 6 Uhr. — Telephon 41. M.H Somlllg. »eil g. Wril Uli iS. Mg« Iie heutige Nuniüier umfaßt Z8 Seiten. Zur Wahlbeweguüg. Wie aus Bozen gemeldet wird, wurden von der konservativen Partei Bürgermeister Johann Tissertorr von Kaltern für den Wahlbezirk Neumarkt—Kaltern—Lana und Redakteur Josef Bürger in Bozen sür den Wählbezirk Bozen (LäM—Sarntäl—Kastelrüth als Reichsratskan didaten aufgestellt. Tie itälienisch-nationälliberäle Partei wird nächster Tage alle Vertrauensmänner

zu einer Besprechung über die Vorbereitungen zur Wahl kampagne einberufen. In der Partei herrscht eine starke Strömung dafür, in allen Wahl bezirken^ in den Städten und den Landgemeinden, eigene Kandidatm aufzustellen. Und da auch die italienischen Sozialdemokraten und die Christlich sozialen überall Kandidaturen aufstellen, dürfte es in Welschtirol zwischen den drei Parteien zu einem! erbitterten Wahlkamp? kommen. An Stelle des ehemaligen Mg. Avancini soll Dr. Bättisti als Kandidat Mr die Stadt Trient austreten

österreichische Sozial demokratie ist keine geschlossene Partei mehr, sie ist ins Herz getroffen durch eine Spaltung, die, lange verleugnet, gestern endlich ossen einbekannt wurde in einem beweglichen Artikel des Führers der österreichischen Sozialdemokratie Dr. Viktor Adler. Man mag den Prinzipien des Sozialis mus gegenüber welche Stellung immer ein nehmen, man mag Sympathie oder Antipathie für den Marxismus empfinden, das Schauspiel, das der ZersÄl der österreichischen Sozialdemo kratie im Augenblick bietet

hat, ganz das gleiche bei. der sozialdemokratischen. Partei bewirkt. Es ist wie ein Gift, das den ganzen Boden dieses Staates verseucht hat und das alles Lebendige ergreist, das auf diesem Bodon wandelt. Und dieses Gist, dein nun auch die Sozialdemokratie in Oesterreich erliegt — wir haben den Erreger dieser Seuche m den letzten Wochen iil seiner Reinkultur gesehen, als der Uebermut der Tschechen das erste Volkshaus in Trümmer schlug. Ter tschechische Uebermut, der tschechische Chauvinismus

hat auch die sozial demokratische Partei in Trümmer geschlagen. Allerdings zuin Teile hat sie ihr Schicksal selbst verschuldet, denn sie hat nur allzu willfährig den slawischen Velleitciten Gesolgschaft geleistet, ge rade dort, wo deutsches Bürgertum im schwersten Kampfe stand gegen tschechische Begehrlichkeit, sie hat in Wien selbst an dem deutschen Charakter der Reichshaupt- und Residenzstadt Verrat ge übt aus parteimäßiger Taktik. Ten Dank hat nun der Führer der Partei zu quittieren. Er wendet sich flehentlich

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 20.05.1920
Umfang: 16
, im Gesellenvereins' ü in Bozen darbot. An diesem Tage fand Nämlich dort eine aus dem ganzen Lande zahl reich besuchte Bertrauensmännerversammlung der Tiroler Bdlkspartei statt. — In letzter Zeit hatte die Werbearbeit der Partei und die Be geisterung in ihren Berscunmlungen gerade in Anbetracht der Autonomieangelegenheit einen gewissen Höhepunkt und chre politische Arbeit mit den Autonomieoerhandlungen in Nom einen gewisien Abschnitt erreicht. Die Arrtei- leitung fühlte darum das Bedürfnis, einmal die Vertreter

werden für die Tätigkeit der Partei in der nächsten Zukunst. Vertrauens männer und Parteileitung sollten sich aufs neue erwärmen zu eifriger Arbeit im Dienste unserer gelebten Heimat. Und so ließ die Par teileitung nach allen Richtungen des Landes Einladungen zur Vertrauensmännswerscunm- lung in Bozen ergehen. (Es fei bemerkt, daß bei derEinladung so manche übersehen wurden, die »u den eifrigsten Kämpfern für die Sache Süd- nrols gehören. Roch ist die Organisation (Zu sammenfassung) nicht vollständig durchgeführt

von Ven berzek- tigen provisorischen Parteiobmanne, Magi Siidtirols und insbesondere über den Stand der Autonomiefrage. Bürgmst. v. Guggen- b e r g (Vrixen), ein würdiger Sohn des ver storbenen um das christlich-politische Leben Tirols hochverdienten Otto von Guggenberg. entwickelte in herrlicher Rede die sozialen und wirtschaftlichen Ziele der Tiroler Volkspartei. Die ganze Wirtschaftspolitik der Partei, sagte er, müsie aufgebaut werden auf der christli chen Gerechtigkeit. Jedermann und jedem Stande

, einem stämmigen, starken Manne die Tränen über die Wangen rollten, als der Redner seines Vol kes an diesen Jammer der vom Kriege zerstör ten und von der italienischen Regierung dem Elende preisgegebenen Gebiete erinnerte. —« Rur eine Stimme herrschte unter der Versamm- lung: Diesen Leuten Hilfe zu verschaffen, mutz eine der dringendsten Aufgaben der Tiroler Volkspartei fein. Gerade durch die Schilderung der Notlage ladinischer Gebiete kam allen Der- die Partei des Geldsackes, wie z. V. die jüdisch

- j sammelten erst recht lebhaft zum Bewußtsein, freisinnigen Parteien der verschiedenen Län- daß Deutsche und Ladiner zusammengehören der, nicht bloß die Partei der Besitzenden, nicht ? und kam der entschiedene Wille der Versamm- bloß die Klassenpartei der Lohnarbeiter, wie j lung zum Ausdruck, daß Deutsche und Ladk- die Sozialdernotraten, sondern die Partei ner sich niemals werden voneinander trennen aller ehrlich Arbeitenden. In ihr j lassen. Schulter an Schulter wollen sie zusam- stratsrate Told (Bozen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.08.1923
Umfang: 4
vor dem Auslände betonte, Oestemeilch habe ein Recht aus «nsgiieViige Aus- lanldstMfe, das Ausilanld söllbist «sei am meisten daran Ntersssieirt, Oesterreüch zu unwrMtzen und zu -retten, zumal sich mit dem Mmdesstaa^te Mch sehr M-te und vinilirägkiche Geschäft? machen Weßenj, lwjeshalb auf Allmosen-, Geschenke und Gnaden «VerKht geleistet 'werden >könne. l illnter diesen Umständen ist es klar, daß die ^ chichsTichisoziallo Partei als ihre Wahlparole den Satz „Für uind gegen 'das SanieriulUgswerk!' ausstellt

pMblanrieren. Dagegen dürfte die Koa lition zwischen Gwßdeuts-chen -und Bauernpartei auch für dilei Wahlen bestehen bleiben. Auch die Tschechen werden selbständig kandidieren, -doch rechnet -man mit der MöglllichkeU, daß sie sich mit den Sozialdemokraten verei!nli-geni. In elnein Wahlkreis tritt die demokratische Partei (die ^alt- liberale Partei) selbstänldig aus, die im den übri gen Wahlkreisen -mit der bürigoMchen Arbeits^ parAi> susicm-iert ist. Eine Vere-iniilgiuin

. Man hat sich geeiiUigü, die -WahloersamnÄmgen Uli ge stört tagen zu lassen >Md das gefährlich Ver sanmiSungssprengeu zn ulniterllassen. Interessant ist, daß in der letzten Zeit eine Reihe von -poli tisch orientierten Wirtfchasts- und Berufsoerbän den -gegründet munden, die fiür diese oder jene Partei iin den Wahlkampf eingreifen wollen, je nachdem sie für ihre Würtscha-ftsk-lasse -oder ihre BerusskateMrie entsprechende Zusicherungen von dieser oder jener politischen Partei empfangen haben. Solche Verbände ha-lien

sich nicht nur in Wien, sondern Mch> in den Ländern, z. B. in Steieimrark, Oberösterreich usw. konstituier!. Diejsie ncmen Korporationen laden die Vertreter der einzelnen Parteien zu sich, entwickeln vor ihnen ihre Wünsche, lassen sich von ihnen sagen, was sie von ihrer Partei zu erwarten hätwn, imd behalten sich ihre Stellungnahme im Wahl kampf 'darnach vor. Kleinrenltner, Abgebaute, «hÄnM-s öffentlich A-ng-eistellte, KoisgsaNlesho- besitzsr, JnvaMo usw. ha-ben sich in d^ssm Sinne organisiert. Bei den nächsten

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