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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1938
Umfang: 8
Presse vorgegangen. Die laufende Beschlagnahme sämtlicher publizistischer Organe der sudetendeutschen Partei, die insbesondere während der letzten zehn Tage einen Rekord eneichte, macht es der größten Partei des Staates und einzigen politi schen Repräsentantin des Sudelendeutschtums unmöglich, die Oeffeutlichkeit in der der Partei erforderlich erscheinenden Weise zu unterrichten. Nachdem bereits beim Innenminister gegen diese Beschlag nahmepraxis Beschwerde geführt worden war, hat sich die Partei

jetzt veranlaßt gesehen, beim Ministerpräsidenten H o d z a einen P r o t e st s ch r i t t zu unternehmen. Zwei Ver treter der sudetendeutschen Partei sprachen beim Minister präsidenten vor und brachten den schärfften Protest der Partei zum Ausdruck. Sie verwiesen auf die verfassungsmäßig fest gelegte Pressefreiheit und erklärten, daß die Zensur- Maßnahmen die Anbahnung einer innenpolitischen Entspannung "ahezu ausschließen. Die sudetendeutsche Partei könne auf die Musterhafte Disziplin

des Sudetendeutschtums gerade in öer ätzten Zeit verweisen. Die demokratischen Grundsätzen und verfassungsmäßigen Stimmungen widersprechende Zensurpraxis wie auch die hemmungsloseSchreibweise einer Reihe tschechischer and Emigrantenblätter müsse in der Oeffentlichkeit den Ein ruck Hervorrufen, daß bei gewissen zuständigen Stellen und Großteil der tschechischen Presse der gleiche Wille zur Ver gottung nicht vorhanden sei. Der Ministerpräsident hat die disziplinierte Haltung der sudetendeutschen Partei

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1904
Umfang: 4
ein Anrecht, von jedem Deutschen und jedem Oesterreicher desavouiert (verleugnet) zu werden und sein Fall kompliziert sich höchstens noch dadurch, daß Derschatta der Führer der größten deutschen Partei ist. Im übrigen waren es nur leere Worte, die er sprach, die eben durch die Logik der Tatsachen selbst widerlegt werden und deren Sinn eben nur die allerwenigsten beipflichten". Unter den „allerwenigsten", die der „politischen Kinderei" beipflichteten, befand sich die Parteileitung der steirischen Deutschen

mit den von den Parteigenossen zugesagten Beiträgen nach und nach die Deckung gefunden werden könne und wurde daher (!) der Geldbedarf unserer Parteiunterneh mungen im Wege der Aufnahme von Darlehen beschafft. Wir hatten diese Schuld bei der von unseren Partei genossen gegründeten und verwalteten Vorschuß kasse unter Bürgschaft verschiedener Mitglieder unserer Partei ausgenommen, dem naheliegenden Beispiel folgend, daß der gleichfalls politische Katholische Preßverein Oberösterreichs seine Geldmittel durch Darlehen

" — Nationalfondsgelder auf die Maschinen gepumpt wurden. W i r trennen scharf die Partei von den Arbeiterinstituten — die Deutschnationalen, die die Vorschuß- und sonstigen Kassen verwalten, decken einfach aus den Spar groschen der Einleger und aus öffentlichen Geldern die Partei schulden. Verleumder urteilen über einen Verleumder. Die Christlichsozialen genießen die zweifelhafte Ehre, als erste den Kampf gegen die Gegner durch Verleumdungen der niedrigsten Art eingeführt

, hatte G r e g o r i g behauptet, daß j Unternehmer, die der Partei feindlich gesinnt sind, von Leuten, i die sich der Partei aufgedrängt haben und nichts weniger als ! Antisemiten sind, poussiert werden. Weiters sprach er von j Gauklern, die unter dem Deckmantel der Behauptung, sie seien Christen, in die Partei gekommen sind. Auch den christlich sozialen Stadtrat Z e tz k a griff G r e g o r i g heftig an. Eine Verleumdung, begangen an Christlichsozialen darf nicht ungerochen bleiben und so setzte

sich die Verleumdergesellschaft zusammen, um über den „Verleumder" zu richten. Was noch niemals geschehen ist, geschah diesmal: Der Verleumder sollte Beweise für seine Behauptungen liefern. Herr G r e g o r i g war über dieses in seiner Partei seltsame Verlangen verblüfft. Er erklärte, Beweise nicht erbringen zu wollen. Darauf wurde er aus dem Bürgerklub des Gemeinde rates ausgeschlossen. Ein Glück, daß der Bürgerklub nicht alle Verleumder in seinen Reihen ausschließt, sonst hätte der Wiener Gemeinde rat lauter einschichtige

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1911
Umfang: 8
Programmes für Land und Reich für die Partei selbst bewiesen; ein mal, damit eine so große, 100 Mann starke Partei ein festes Band der Einigkeit habe und dann, damit dieselbe eine bindende Norm und sichere Richtschnur für ihre politische Tätigkeit besitze. Das letztere tut ganz besonders not, wie die Erfahrung der letzten Jahre lehrt. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines katholisches Programmes sürLand und Reich liegt darin, daß wir in kirchlicher und religiöser Be ziehung

, nur ver- steckt und programmatisch verleugnet werden wegen der Wiener Antisemiten. Wir haben die feste Ueber- Mgung, wenn das Gros der Wiener Antisemiten sich gegen die Aufnahme der katholischen Grund sätze in das Reichsprogramm sich nicht so wehren würden, so würde die Aufnahme anstandslos ersolgen. -Weil die Wiener nicht wollen, soll die ganze Reichs- Partei und sollen insbesondere die katholisch konser- vativen Tiroler auf ein katholisches Programm ver- Achten. Wir sagen offen, das kann und darf

man uns nicht zumuten, das Opfer ist zu groß. — Wir Ammen nun zu einem wichtigen und delikaten ?Hpitel. Die katholisch-konservativen Tiroler können Nch nicht unter die Führung von Männern begeben, welche ein katholisches Programm ablehnen, welche öffentlich immer wieder ver bunden, daß sie keine konfessionelle, keine katholische, keine klerikale Partei sind. Wenn die katholisch-konservativen Tiroler mit den Christlich Sozialen Frieden schließen, so treten sie in die christlich-soziale Partei

ein, sie werden mit der christlich-sozialen Reichspartei eine Partei, sie müssen nicht blos die Tiroler Führer Schöpser, Schraffl und Guggenberg, sondern noch mehr die Wiener Führer Geßmann, Liechtenstein, Pattai usw. als ihre Führer anerkennen und ihrer politischen Führung solgen. Wenn sie das nicht tun würden, so wären die letzten Dinge ärger als die ersten und die ehemaligen katholisch-konservativen Tiroler würden als Friedensstörer und Meuterer in der eigenen Partei behandelt und einzelne vielleicht gar aus der Partei

, welche sich scheuen die katholi- schen Grundsätze öffentlich im Pro gramme zu bekennen und welche sich, Wiedas letztemal gezeigt, bisher an ein katholisches Programm nicht gehalten und von dem wir auch keine Garantie haben, daß sie sich in Zukunft in kirchlichen Fragen korrekt halten. Beim ersten derartigen Falle würden die konservativen Tiroler gegen ihre Wiener Führer protestieren und die Uneinigkeiten in der Partei wäre wieder da. Und das kann man von den katholisch-konservativen Tirolern doch nicht ver langen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 21.02.1908
Umfang: 16
ein schriftlicher Akt offenbar in der Absicht übermittelt, daß die Bauern von den verschiedenen Partei zeitungen, welche mehr oder weniger nur die Macht ihrer Partei zu fördern zum Hauptzwecke haben, sich mehr abwenden, ihre Auf merksamkeit rnehr den landwirtschaftlichen Blättern, welche gänzlich parteilos, allein nur die Interessen der Landwirtschaft zu fördern zu ihren: Ziele haben, zuwenden sollten, zumal im gegenwärtigen Zeitpunkte, wo von Seite der Landwirte ihre Vertretung im Land tage zu wählen

der Artikelschreiber sei die Hauptsache, würden auch parteilose Abgeordnete hervorgehen, und somit könne endlich der heillose Bruderstreit in Tirol zum Wohl und Nutzen der Völker nach und nach verschwinden. Da hört sich jetzt doch Verschiedenes auf! Parteilose Wahlmänner sollen wir wählen, Männer deren Parteieifer gleich einen: Strohfeuer erloschen - ist und die zufolge ihrer Denkungssähigkeit als parteilose Männer dastehen. O erbärmliche Denkungssähigkeit, wenn man die Ziele einer Partei nicht so tief erfassen

kann, daß man deren Verwirk lichung nicht auch ernstlich anstreben würde. Gibt es aber auch wahre volksfreundliche, in der Politik erfahrene, parteilose Männer? <• Ich glaube wohl nicht; denn jeder, dem es mit der Hebung des Volkswohles wirklich ernst ist. wird nicht ganz allein ohne Mithilfe anderer dies zu erstreben suchen, sondern er wird im Vereine mit Gleichgesinnten dies zu erreichen trachten, damit ist er aber eigentlich einer Partei beigetreten. Sollten wir aber diesmal solche Abgeordnete : in den Landtag

wählen, welche keiner der bestehenden Parteien : angehören, sondern ihr eigenes Programm haben, so Hütten wir / doch keineswegs parteilose Abgeordnete, sondern wir gründen dümit .; nur eine neue Partei, was aber am allerwenigsten dazu geeignet ist, den Frieden im Lande herzustellen. Manche Herren in der Lienzer Gegend, Freunde der „Lienzer Zeitung", würden solche parteilose Wahlmänner nicht ungern sehen. Zum Schluffe meint der Artikel schreiber: „Die Landwirtschaft sei gewissermaßen mitfber Religion

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1911
Umfang: 8
im ..golckenen Stern' in vrixen am y. Zum. Auf vielfache» Wunsch veröffentlichen wir, teils im Auszug, teils dem Wortlaute nach, die Programmrede, welche Dr. Schoepfer in der Wählerversammlung des Kandidaten General Athanasv. Guggenberg gehalten hat. Der Landtagsabgeordnete Dr. Schoepfer be sprach in seiner Rede die wichtigsten Programm punkte der christlichsozialen Partei. Mehr als früher sei im Parlament des allgemeinen Wahlrechtes das Bestreben geltend, sich zu großen Parteien zusammen zu schließen

. Die erste Frage, die sich Neichsratswähler zu stellen haben, sei darum die: „Für welche Partei entscheide ich mich und was soll mich bestimmen, gerade fürdiese Partei meine Stimme abzugeben?' In Beantwortung dieser entscheidenden Frage legte der Redner die wichtigsten Ziele der christ lichsozialen Partei dar. Die christlichsoziale Partei ist nicht die Partei einer einzelnen Berussklasse, sie will sein und ist einePartei des ganzen, von ehrlicher Berufsarbeit lebenden Volkes. Sie ist in dieser Hinsicht

im schärfsten Gegensatz zur Sozialdemokratie, welche es ablehnt, Partei des ganzen Volkes zu sein, sondern nur die Partei des klassenbewußten Arbeiterproletariates sein will. Die christlichsoziale Partei hingegen hat sich zur Aufgabe gestellt, die Interessen aller arbeitenden Stände zu vertreten, mag nun diese Arbeit mehr körperlich oder geistig sein. In ihr findet dämm der Bauernstand, der Handelsstand und Gewerbestand, der Arbeiterstand, der Stand der von fixen Bezügen Lebenden, der Stand

der verschiedenen Beamtenklafsen die harmonische und darum auch die wirksamste Vertretung. Eine solche Partei hat deshalb auch das allererste Recht, bei Wahlen, die aus dem allgemeinen, gleichen Wahlrechte hervor gehen, auf den Schild gehoben zu werden. Man hat versucht, diese Interessengemeinschaft der Berufs stände zu zerschlagen, diese aufeinander zu Hetzen und damit auch die chrichstlichsoziale Partei zu untergraben; man hat versucht, die festesten Stützen der Partei gegen sie zu mobilisieren

, so den Ge- werbestand. Es wurde von dm Wiener Juden blättern hinausposaunt, die Wiener Gewerbetreibenden seien von der Partei abgefallen; nun stellt sich aber dieser angebliche Abfall als eine Aktion des jüdischen Großkapitals heraus, wobei der Wunsch Vater des Gedankens war. Man hat versucht, die Beamten schast der christlichsozialen Partei abwendig zu machen; insbesondere hat die Sozialdemokratie sich als die patentierte Freundin der Beamtenschast aus gespielt und jede Partei in Fordemngen zu gunsten der Beamten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.12.1946
Umfang: 4
des Kohlenbergbaues. 4. Reine Handelsbetriebe and deren Verkaufs stellen. sowie die Verkaufsstellen von Industrie ttnd Handwerksbetrieben. 5. Gast- und Schankwirtschaften und alle übrigen nichtgenannten Betriebe. Ein treuer Genosse Heute, den 18. Dezember, feiert unser Gen. Freitag, leider, durch einen Schlaganfall ans Bett gefesselt, aber trotzdem in geistiger Frische, sei nen 80. Geburtstag. Wir gratulieren dem alten Partei- und Gewerkschaftsveteran auf dos herz lichste. Gen. Freitag ist einer derjenigen

, der seit der Gründung der Partei derselben angehörte und immer, wann es galt für dieselbe einzutreten, an erster Stelle stand. Er war unermüdlich tätig. Sein ganzes Leben bat er der Partei gewidmet und sein Teil dazu beigetragen, um die Partei groß und stark zu machen. Aber nicht nur in der Partei, sondern auch in der Gewerkschaft stand er mit Gen. Scheibein immer an der Spitze der Vertrau ensmänner der Eisenbahner. Alle Eisenbahner, die mit ihm in der Gewerkschaft oder im Dienst zu sammenarbeiteten

. wissen, was er im Interesse der Allgemeinheit geleistet hat. An diesem Tage wünschen wir ihm daß er bald das Bett verlassen und noch viele Jahre am Aufstieg der- Partei teilhaben kann, Innsbrucker Zitherklub Alle Mitglieder werden ersucht, em Samstag, den 21. Dezember, um 20 Uhr Arbeiterkammer. Zimmer 8. zur konstituierenden Mitgliederversammlung m er scheinen. Parteien verkehr in der Weihnachts woche bei der Landwirtschaftskrankenkasse Wegen der notwendigen Einsparung von Brennmaterial

, Bergstation, bei Prößlmaier. Hötting-Ost, St. Nikolausgasse 9/II, Krennmüller. HöttingJWest, Kirschentalgasse 24, Kassier Neß- mann PauL Lohbachsiedlung, Lohbachsiedlung 79, Meisinget. Kranebitten, Kranebitten, Auer. Wilten-Ost, Liebeneggstraße 2/1, Graus, von 11.30 bis 13,30 Uhr. Wüten-West, Andreas Hofer-Straße 29/1, Mon tag, Mittwodi, Freitag 18 bis 19 Uhr. Die Sozialistische Partei ist die Partei aller Arbeitenden und Schaffenden in Stadt und Land. Darum werdet Mitglied

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 25.07.1929
Umfang: 16
werden; sondern eine Art von politischen Organisationen, die über die Parlamente hin aus und von draußen her in die Parlamente hinein eine Macht ausüben, von der in den geschriebenen Verfassun gen kein Wort zu lesen ist. Es kann Vorkommen und es kommt vor, daß an der Spitze einer solchen Partei Männer stehen, die gar nicht gewählt wurden oder, wenn sie gewählt wurden, vom Volke nicht in den obersten Gesetzgebungskörpern des Staates, sondern in eine Landes- oder Gemeindeverwaltung entsendet wurden, Aer sie üben

als Parteiobmänner öder Mitglieder des Parteivorstandes sowohl bei der Bestellung und dem Eturz einer Regierung als bei den eigentlichen Akten der Gesetzgebung genau den gleichen oder einen größeren Einfluß aus, als ob fite ins Parlament gewählt worden wären. Ja, es kann Vorkommen und ist schon vorge- kommen, daß solche, die bei den Wahlen durchgefallen, also vom Volk direkt abgelehnt worden find, sich ohne jede Legitimation zwischen das Volk und seine Regierung drängen. Die Neigung zum Wordrängen dieser Partei

- macht wird immer größer. Am gefährlichsten wird aber ^ System der Parteienherrschaft, wenn die Partei in Wahrheit gar nicht eine Partei ist, sondern etwa eine Wirtschaftsorganisation oder eine Klas- vor 6er groben Wäsche. Es gibt ja Schicht Radion. Schicht Radion dns Ihnen die Arbeit erspart, schneeweife wäscht und dabei dieWäsche niemals angreift, sondern sie wirk lich schont. Nehmen Sie immer nur Schicht Radion. Es ist ja so einfacht 1. Schicht Radion in kaltem Wasser auflösen. 2. Die Wasche

einer falschen Demokratie richte sich nicht gegen eine Partei allein, sondern gegen alle, die dieser verfallen find. In Oesterreich aber teilen alle anderen Parteien die Zweifel an der Richtigkeit und Rechtmäßig- feit des bei uns herrschenden Systems; nur die österrei- chischen Sozialdemokraten verschließen sich der Kritik und machen gerade das, was an unserer Demokratie nicht gut ist, zu ihrem unantastbaren Privileg. Deswegen und nur deswegen geht die Heimweh rbewegung, tatsäch lich

, in der sie sind, und zwar den Besten unter ihnen bewußt, ist die Gefahr, selbst zu einer b l o ß e n Partei zu werden, während sie die Parteienübermacht be kämpfen. Vor dieser Gefahr rettet sie nur eine militär- ähnliche Disziplin. Es ist wahr, daß die Heimwehren den Geist der Wehrhaftigkeit in sich pflegen und daß sich dieser Geist zu wiederholten Malen in der Abwehr des von der österreichischen Sozialdemokratie immer wieder geübten Terrorismus offenbarte. Es ist wahr, daß die Heim wehren beim gegenwärtigen Stand der Entwicklung

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 07.10.1915
Umfang: 12
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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1910
Umfang: 8
wird, dars erdoch nicht Abgeordneter werden und zwar deßhalb nicht; weil- er nicht christlich-sozial ist. Auf die persönliche Tüchtigkeit wird garnicht geschaut, sondern nur aus sdie Partei; die persönliche Tüchtigkeit des Kandidaten gilt gar- nichtS mehr, sondern nur die Partei! Es wird den Leuten vorgemacht, wenn der Abgeordnete nicht der christlich-sozialen Partei angehört, so richtet er nichts aus. Um das zu beweisen, werden im „Tiroler' und anderen christlich sozialen Zeitungen eine Menge

Errungenschaften aufgezählt, welche die christlich-soziale Partei erreicht haben soll, daS stimmt aber durchaus nicht; denn sürS erste find das Errungenschaften, welche nicht die christlich-soziale Partei als solche verlangt hat, sondern es sind daS alles Forderungen, welche die in der agrarischen Vereinigungen vertretenen feindlichen Abgeordneten aller Nationen stets urgiert haben. Zweitens haben im ReichSrate etwa ja nicht alle christlich-sozialen Abgeordneten dasür gestimmt, sondern nur die Vertreter

, die Reichsmeinsteuer, sür welche sich auch die Tiroler christlich-sozialen Abgeordneten offen aussprachen — da werden wir sehen, was die Partei macht; die mit den Italienern vereinbarte Hinausschiebung der Vinschgaubahn; das vom christ lich-sozialen Handelsminister Weiskirchner einge brachte, gerade aus die Vernichtung der Bauern ab zielende Enteignungsgesetz sür die Bauerngüter beim ^ Baue von Fabriken usw. DieS alles sind wirtschaft liche „Errungenschaften', welche die christlich-soziale ! Partei dem Lande

gebracht und bei denen die christ lich-soziale Reichspartei, wacker mitgeholfen hat. Und gerade mit d i esen Leistungen der Partei können wir nie und nimmer einverstanden sein und deshalb wollen wir einen Abgeordneten, der da mit der Partei nicht durch dick und dünn geht. Aber wir haben noch viel größere Klagen und Beschwerden gegen die Partei. Diese Partei hat das katholische Mandat im Kreise Meran- Kaltern den Liberalen ausgeliefert; da hilft keine Ausrede. Die Partei hat den Apostaten Kawka trotz

der Warnungen der Konservativen angestellt und ihn erst entlassen, als sie den Unmut deS katholischen Volkes sah. Die Partei hat im Land tage ein energisches Austreten gegen Wahrmund aus Liebedienerei gegen die Regierung verhindert; der Parteiführer Schraffl hat in MalS den geradezu verblüffenden Ausspruch getan, vor dem jeder katholisch denkende Mann im Innern erbeben muß: „Ob ein Prostestant oder Jud Katholik wird, oder ein Katholik vom Glauben abfällt ist dem Charakter einerlei.' Die Partei hat im Reichs

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
geschlossen hätte.' So sagen die Kompromißireunde in der christlichsozialen Partei. Das ist nicht richtig, ja grundfalsch! Die Geschichte der politischen Entwicklung in Tirol sogt uns, daß alle bisherigen Versuche, Frieden mit den Konservativen zu schließen, gescheitert sind. Und unsere Partei hat sich unter den demütigendsten Verhältnissen in Friedensverhand lungen eingelassen. Kam es doch vor, daß man stundenlang die Rechtgläubigkeit und Kirchlichkeit unseres Programmes zweifelnd untersuchte. Doch warum

in alten Wunden wühlen? Sollte dies mal der Friede kommen? Auf dem Jnnsbrucker Parteitag der Konservativen war eine Gruppe für den Frieden, eine andere für den Krieg mit uns und die Meinungsverschiedenheiten waren so zahlreich und weitgehend, daß man ohne Resultat auseinanderging. Waren das friedliche Aus sichten ? Und die gegnerischen Blätter und Blätt chen haben in einem fort in die Kriegstrompete ge blasen, um ihre Leser entweder gegen unsere Partei oder unsere Parteiführer zu alarmieren

. Auch das klang nicht wie Friedensschalmeien. Trotzdem gab und gibt es Optimisten in unserer Partei, welche an eine Verständigung mit den Konservativen glauben können; es ist das ehrend für sie selbst wie auch für die Partei. Ein Haupt fehler liegt aber darin, wenn man bei Friedens verhandlungen beinahe nur den Gegner berück sichtigt, nicht aber die Folgen bedenkt, welche solche Verhandlungen in der eigenen Partei haben könnten. Die Stimmungen in der Partei im allgemeinen kennen unsere Führer und Abge

ordneten am besten, welche Sommer und Winter unermüdlich unsere Täler und Berge besuchen, Versammlungen und Besprechungen abhalten und noch vielfach schriftlich mit ihren Wählern in Verbindung stehen. Wenn nun diese in einer ernsten und schweren Stunde Mitgliedern der konservativen Partei und ihrem Bischof gegenüber erklären, daß sie nicht der Meinung seien, ein Kompromiß werde zum Frieden führen, so hätten unsere Optimisten diese Stellungnahme unserer und ihrer Führer wohl bedenken sollen

, am wenigsten aber dürften sie daraus einen Vorwurf schmieden und der Oeffentlichkeit übergeben. Sie hätten jenen Weg betreten müssen, der es in jedem Verein und in jeder Partei möglich macht, die eigene Ansicht bekanntgeben und vertreten zu können. Diese unzeitigen Veröffentlichungen gaben den Gegnern eine neue Waffe, wohl den schneidigsten „Säbel', verschafften den Führern neue Vorwürse von Unverträglichkeit und Autori tätsfeindlichkeit, den Artikelschreibern und Heraus gebern volles Lob von jener Seite

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1903
Umfang: 8
Monarch wird sie eben als konstitutioneller Monarch und daher ohne Gewissensskrupel ziehen können. Es wird damit in Ungarn übrigens nur derselbe Weg betreten werden, der auch in der diesseitigen Reichshälste nun schon seit einer Reihe von Jahren eingeschlagen werden mußte. Spaltung in der sozialdemokrakiMen Parket. In der sozialdemokratischen Partei wird seit Jahren ein bedenklicher Riß immer mehr zu ver kleistern gesucht. Die Alten bleiben streng auf dem Boden der marxistischen Lehren, die Jungen

stein :c. und den Alten unter Führung Bebels, der von der Annahme dieser Stellung ein Auf geben der Grundsätze der Sozialdemokratie als einer im Grund revolutionären Partei befürchtet. Im Unmut über diesen neuen Konflikt schreibt er: „Die Revidierungen, die sich seit nunmehr vollen sechs Jahren in unabsehbarer Reihenfolge an allem, was die Partei war und ist, tut oder nicht tut, wiederholen — und allmählich in der Partei einen Zustand der Gereiztheit und der Erbitterung erzeugt haben, von der unsere

unserer Revisionisten darauf hinarbeitet, den Gegensatz zwischen bürgerlicher Gesellschaft und klassenbewußtem Proletariat mehr und mehr abzuschwächen, ist für mich außer Zweifel . . . Seit der Rede Vollmars im Jahre 1891 in München, in der er offen und für alle Welt sichtbar seine Mauserung vom ehemaligen Hyper radikalen zum Hyperopportunisten dokumentierte — eine Mauserung, die verschiedene ehemalige Hyperradikale in der Partei seitdem auch machten — treten diese Bestrebungen immer lebhafter hervor

. Eine Reihe Debatten, die wir über diese Strebungen seitdem auf den verschiedenen Partei tagen gehabt und die uns, wie zum Beispiel in der Budgetbewilligungsfrage, zur Annahme be stimmter Anträge zwangen, bestätigen dieses. Die Vizepräsidentenfrage ist nicht nur ein Ring in dieser Kette, sie ist ein Stück in derselben. Ich habe bei einer früheren Gelegenheit nachge wiesen und andere mit mir, wie aus dem ersten Gang zu Hof weitere Schritte notwendig folgen und wir schließlich in eine Position ge raten

müssen, in der es ganz unmöglich ist, die bisherige Taktik der Partei noch aufrecht zu er halten. Unsere Gegner wissen ganz genau, wohin diese revisionistische Taktik mit tödlicher Sicherheit führen muß, daher der Jubel und das Interesse, mit dem sie jeden Versuch unserer Revisionisten, einen Keil in die alte Taktik zu treiben, begrüßen und, so weit es an ihnen ist, bestrebt sind, die bestehenden Gegensätze in der Partei zu erweitern. Es wird also gut sein, die Sachen uns auch von diesem Standpunkt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.04.1896
Umfang: 4
nicht zu hoffen. Die Partei- Verhältnisse der Deutschen Oesterreichs sind heute so ver worren und aussichtslos, daß eine Besserung derselben nicht so b»ld zu erwarten ist, und wenn die folgenden Betrachtungen eine mögliche Besserung derselben überhaupt in Erwägung ziehen, so geschieht eS nicht etwa in der Erwartung eines pricktischen Erfolges. ES geschieht nur in dem begreiflichen Wunsche, gegenüber dem Thore der Parteikundgebungen von hüben und drüben auch einmal eine parteilose Beurtheilung unserer

Parteizustände der Oefsentlichkeit und namentlich der großen Zahl von Gleichgesinnten in Nord und Süd dar zubieten. Ueber die wünschenswerte Gestaltung der deutschen Partei- verhältnifse gehen die Ansichten merkwürdigerweise nicht zu weit auseinander. Wenigsten» dasjenige, waö die „Neue Freie Presse', die berufene Vertreterin des deutichliberalen Standpunktes, in ihrem bemerkenSwerthen Osterartikel ge schrieben hat, kann die volle Zustimmung aller besonnenen deutschnationalen Kreise finden. Danach brauchen

wir eine große Deutsche Partei, welche in erster Linie bestimmt und gewillt ist, die nationalen Interessen der Deutschen in Oester reich zu vertreten, welche daher die Geneigtheit und die Fähigkeit haben muß, jeden nationalgesinnten Deutschen in sich auizuuehmen. Eine solche Partei, die wir schlechthin als die „Deutsche Partei' bezeichnen wollen, wird selbstverständlich liberal sein in dem Sinne, daß sie die freiheitlichen Errungen schaften des modernen Rechtsstaates vertheidigt, soweit sie bei uns vorhanden

sind, und ernstlich erstrebt, so viel davon — z. B. in Preßsachen — noch fehlt. Die „Deutsche Partei' wird selbstverständlich auch für soziale Reformen einzulrelcn geneigt sein. Denn sie kann nur hervorgehen aus dem deutschen Bürger- und Bauernstand, welche Stände heute durchwegs der Ansicht find, daß eine staatliche Einflußnahme aus d^s wirth schaftliche Leben nothwendig ist, eine Einflußnahme, welche die redliche Arbeit schützt und der Uebermacht des Großgrundbe sitze« und des Großcapitals entgegenwirkt

. Und was die par lamentarische Taktik betrifft, so würde nach der „Neuen Freien Presse' eine solche Partei ihre Hoffnung nicht auf den Opportunismus setzen, sondern auf den Kampf, sie würde sich nach vem Beispiel anderer Parteien richten, -welches beweist daß in Oesterreich eine Partei nur die Geltung besitzt, welche sie sich erkämpft und nöthigenfalls ertrotzt. Fügen wir übrigens gleich bei, daß wir von der geschil derten deutschen Jdealpartei nicht sofort äußere Erfolge er- *) In der vornehmsten Wiener

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1910
Umfang: 8
hafter Weise besorgte dann aber die Widerlegung der Herr Redakteur Gufler. Seine Antworten fanden oft aus der Versammlung begeisterte Zu stimmung. Der „Friedl' beanstandete in erster Linie die Worte des Herrn Kandidaten, daß seine Kandidatur zur Anbahnung des Friedens etwas beitrage; sie sei vielmehr geeignet, den Unfrieden aufrecht zu erhalten. Dazu sagte Herr Pfarrer Schönherr: Es sei unmöglich, die konservative Partei mit Knütteln zu töten und dadurch Frieden zu machen. Die letzten drei Jahre

beweisen es. Die konservative Partei habe heute eine solche Po- sition im Lande, daß von einem solchen Umbringen gar nicht die Rede sein könne. Wohl aber sei es für ven Frieden besser, wenn man den Konser vativen, die 1907 18.000 Stimmen erhielten, we- mgstens ein Mandat lasse; dieser Abgeordnete könne dann dort, von wo der Unfriede ausgegangen, die Verhandlungen von Partei zu Partei anbahnen. Sollte diesmal eine Wahl nicht gelingen, so könne man sich auf das Gelingen ein anderesmal gefaßt

machen. Spechtenhauser bezweifelt, ob Pfarrer Schönherr erfolgreich in das politische Getriebe eingreifen würde, besonders in der Steuerpoli tik. Die Antwort dazu lautete gleich wie am Vor mittag in Schenna gegen Pircher. Ferner wurde bestimmt, daß die christlich-soziale Partei unter der Herrschaft der Wiener stehe. Dazu antwortete und führte einen so starken Schlag auf den Körper des Schlafenden, daß dieser laut aufstöhnte, sich bewegte und von der Bank auf den Boden her unterfiel. „Auf, altes Haus,' rief Pierre

mit mehreren Beweisen aus dem poli tischen Leben und Treiben der christlich-sozialen Partei und erwähnte ganz besonders das Ver halten beim Abstimmen über die Handelsverträge, beziehungsweise über das Ermächtigungsgesetz. Die Handelsverträge seien der Zweimillionenstadt er wünscht, von den tirolischen und alpenländischen Abgeordneten mußten bei der Abstimmung die Hälfte dasür und die Hälfte dagegen stimmen, und so wurde die Vorlage aus Befehl der Wiener ge rettet. Auch zur Geschichte über die Aufstellung

Seiten wie derholt ersucht worden sei, so wolle er nicht feige zurückhalten; Feigheit habe er nie gekannt. Die christlich soziale Partei sei eine große mächtige Partei, hieß es weiter, und konservative Partei gebe es gar keine im Parlament. Darauf ward zur Antwort: Die große Partei existiert nicht, wenn sie so notwendig wäre, zum Wohle des Lan des und der Bevölkerung der Regierung ein ent schiedenes „Nein!' entgegenzurufen. Der Kan didat werde, wenn die „große Partei' Gutes will, schon

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1935
Umfang: 8
Wipptal in Steinach, für den Bezirk Ienbach in Rotholz, für den Bezirk Zillertal in Zell a. Z., für den Bezirk Kitzbühel in St. Johann i. T., für den Bezirk Osttirol in Lienz, für alle anderen Be-' zirke in den Orten, deren Namen der Bezirk trügt. Hünfttgm AMWk für M Paris, 13. November. (A. N.) Nach dem Exposee L a v a l s im Finanzausschuß ist der engere Parieivorstand der Radikalen Partei ge stern abends unter dem Vorsitz H e r r i o t s zusam mengetreten, um zur staatspolitischen und finanziellen

die unbedingte Not wendigkeit der Erhaltung des Budgetgleichgewichtes und erklärte, die Radikale Partei sollte der Regierung Laval auf diesem Gebiete keine Schwierigkeiten ma chen und unter keinen Umständen das furchtbare Ex periment von 1924 und 1932 wiederholen. In diesem Zusammenhänge betonte Herriot nachdrücklich, daß der Sturz des Kabinetts Laval sehr ernste Schwierigkeiten verursachen würde. Der Pürteivorstand stellte hieraus einstimmig fest, daß die Bildung e t ner einheitlichen radi kalen Regierung

vor den Wahlen nicht er wünscht, die Bildung einer Koalitionsregie rung der sogenannten Volksfront der Linken aber gegenwärtig nicht möglich sei. Herriot wird diesen Standpunkt nächsten Freitag auch vor der radikalen Kammerfraktion vertreten. Der Parteivorstand hat unter diesen Umständen einstimmig beschlossen, die Vertreter der Partei im Finanzaus schuß aufzusordern, das Budgetsanierungswerk der Regierung Laval nach Tunlichkeit zu erleichtern und eine rasche Verabschiedung des Staatshaushaltes

zu ermöglichen. Auf Grund dieser Stellungnahme der Ra dikalen Partei werden die politischen Aussichten La- vals in maßgebenden Kreisen als wesentlich günstiger angesehen als vor einigen Tagen. Sie deutfchfrmOWche Annößerms Paris, 13. November. (Priv.) Heute wird in Paris der Mitarbeiter des Sonder beauftragten von Ribbentrop, A b e tz, erwartet, der eine deutsch-französische Annäherung anbahnen soll. In den Rahmen dieser Vorverhandlungen, die durch den Besuch des französischen Botschafters in Berlin

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.04.1885
Umfang: 4
der Spaltung der Rechten zu einer im posanten Kundgebung für die Einigkeit der Partei gestaltete. Abgeordneter Dr. v. Plener als Vorsitzender sprach den ersten Toast auf den Kaiser, den die Versammlung mit einem dreimaligen „Hoch!' er widerte. Abgeordneter Eduard Sueß drückte hierauf im Namen der Partei dem Vorstande den Dank für die ausgezeichnete Führung in der letzten Zeit aus. Er pries die Verdienste Herbst's, der in der Nordbahndebatte Erfolge errungen, die selbst in seiner so ruhmreichen

parlamentarischen Lauf bahn ungewöhnlich genannt werden müssen. Die politische Führung der Partei fei so geschickt ge wesen, daß die Session mit der moralischen Nie derlage der Rechten ende, die neuerdings trotz aller Versicherungen gesprengt sei. Im Lager der Regierungspartei herrsche Verwirrung, Unzu friedenheit, gegenseitige Anfeindung, während die Linke einig und zuversichtlich noch am letzten Tag ihren Willen der sogenannten Majorität aufzwang. (Lebhafter Beifall.) Abgeordneter v. Plener dankte im Namen

des Vontandes für die demselben gezollte Anerkennung. Die Führung einer Oppositionspartei durv, sechs Jahr? fei überhaupt nicht leicht, am allerwenig sten für eine deutsche Partei in Oesterreich. Die Deutschen waren früher immer entweder in der Majorität, oder wenn auch einzelne Fractionen in Opposition waren, so galt doch immer die ganze Stellung der Deutschen als unangefochten. Daraus entstand ein gewisses Gefühl der Sorglosigkeit der Bevölkerung, das, verbunden mit dem Bedürf nisse nach Wahrung

der materiellen Interessen, für politische Interessen wenig geeignet ist. Durch das neue Regime fei es anvers geworden, und allen Theilen der deutschen Bevölkerung die Ge fahre« des neuen Regimes klar zu machen, war die Aufgabe der Partei. Die Rechte ist zerrüttet und es ist bezeichnend, daß es gerade immer deutsche, Abgeordnete sind, die von der slavischen Coalition abfallen. Mit dieser Gruppe und dem dem CoronillhClub zusammen hätten wir eine für gewöhnliche Regieruugszwecke ausreichende Majorität

. Die sechs Jahre unferer Opposition werden in der parlamentarische» Geschichte aller Länder kein unrühmliches Blatt bilden und gerade der Schluß der Session ist voll Erfolg für unsere Partei und voll Niederlage und Enttäuschung für unsere Gegner, welche den «.schmerzhaften Freitag' <27. März) nicht sobald vergessen werden. Aber nicht blos die Bevölkerung muß zu einer entschie denen politischen Stellung erzogen werden, die Partei erzieht sich auch selbst in solchen sechs Jahren. Gegenseitige Concessionen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1930
Umfang: 8
vormittags wurde die Leiche des Ouadrumvirs S. C. Bianchi im Beisein der Mi nister und Unterstaatssekretäre, des Kammerprä» sidenten, des Parteisekretärs, des administrati ven Sekretärs der Partei, der Vkelekretäre der Partei, und der Mitglieder des Groben Rates, des Reichsdirektoriums der Partei» der Präfek- ten und der Verbandssekretäre von lüilabna. so wie des Bruders und der Schwester des Verstor benen, in den Sarg gelegt. Die Schwester oes verstorbenen Ministers streute Blumen auf den Toten

, des Senates und der Kam mer mit brennenden Fackeln. Hinter dem Sarg gehen Admiral Moreno und Graf Sant Elia in Vertretung S. M. des Königs, dle Präsidenten des Senates und der Kammer, die drei überlebenden Ouadrumvirn Balbo, De Bono und De Vecchi, der Partei sekretär, die Vertretung des Großen Rates des Fascismus, die Minister u. Unterstaatssekretäre und eine dichte Gruppe von höchsten Persönlich keiten der Regierung und der Partei. Um IS Uhr marschierte der Zug vom Pa lazzo Littorio zur Iesuskirche

. Die Leitung des Trauerzuges lag in den Händen des Vizesekre- tärs der Partei On. Starace. 112 Aeroplane Eine Abteilung von Karabinieri in Gala uniform zu Pferd eröffnet den Zug. Ihnen folgen die Soldaten des 112. Sturmbataillons, eine gemischte Kompagnie von Finanzern und Metropolitanpolizisten» eine Kompagnie des 8. Genieregiments, eine Batterie des 13. Ar- verschiedenen Minister die letzte Ehrenbezeugung tillerieregiments, eine Schwadron des stolzen Kavallerieregiments „Piemonte Reale', ein Bataillon

des 1. und 2. Grenadierregiments mit erweisen wollten. UrlMe»M Roma, S. Februar. Das Leichenbegängnis des verstorbenen Oua drumvirs Michele Bianchi, an welchem Regie- gierung, Partei und Volk in einmütiger Trauer teilnahmen, trug den Charakter einer macht vollen. erhabenen Trauerfeier an sich. Sämt liche öffentlichen Gebäude und zahlreiche Pri vathäuser hatten auf Halbmast geflaggt. Alle Geschäfte waren zum Zeichen der Trauer ge schlossen. Schon in den ersten Nachmittags- stunden sammelte sich eine zahlreiche Menschen menge

-, verbände auf der Piazza Chiesa Nuova, von wo aus die Verbände um 14.30 Uhr abmar schierten, um sich in den Zug einzureihen. Auf der Piazza Venezia und ein Stück die Via Na zionale hinauf standen die SS Standarten der Provinzialverbände der Partei mit den Ver- bandssekretären, die Universitätskohorten, die Vertretungen sämtlicher bewaffneter Korps der Garnison der Hauptstadt» sowie die Legionen der Miliz, die Sturmtrupps der Miliz und die Avanguardistenlegion der Hauptstadt. Die hohen Würdenträger

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.05.1940
Umfang: 6
abgetreten wird. Das parteidirektonum Albaniens beim Du« Roma, S. — Der Duce empfing im Palazzo Venezia das Direktorium der fascistischen Partei Albaniens. Der albanische Parteisekretär behandelte in seiner Ansprache an den Duce die Fragen der Partei in Albanien. Nach nur einem Jahr der Vereinigung Alba niens mit Italien sind bereits in den kleinsten Dörfern Fasci entstanden: 26.000 Aufnahmegesuche in die Partei liegen zur Überprüfung vor, die streng gehand habt wird, um nur die besten Elemente

in die Reihen der Partei einzuordnen. Der Name des Duce, die neue soziale Gerechtigkeit, die weisen Gesetze und die hohe geistige Richtung des Fascismus haben ihren Weg zum Herzen des schlich ten albanischen Volkes gefunden. Die Aktion der Partei kommt dem Volk entgegen, das durch Jahrhunderte hindurch geprüft wurde, und führt soziale Fürsorgemaßnahmen durch. Der strenge Winter und die Überschwemmungen ha ben ein reiches Arbeitsfeld gc^ben. Auch die fascistiche Befana hat die Kinder in 14.000 Familien

bedacht. Die größte Aufmerksamkeit wird den Jugendorganisationen gewidmet. Die Partei schützt auch die Interessen der Ar» beiter. Den 20.000 albanischen Arbeitern schließen sich nun die italienischen Arbei ter an, die brüderlich zusammen mit den Albanern am Wiederaufbau des Landes arbeiten. Auch die Frauenfasci entwickeln ihre Tätigkeit und geben der albanischen Frau die ihr im Rahmen der modernen Tätig keit zukommenden Rechte. Das albanische Volk wird auch in schweren Zeiten seine Treue beweisen

, hat die fascistische Partei Albaniens eine Aufgabe von grundlegen der Wichtigkeit. Die Partei muß, wie in Italien so auch in Albanien, der ge naue, immer bereite und selbstlose Dol metscher der Mle und Hoffnungen, der Seele des Volkes sein. Wem» ich in Italien gesagt habe, daß das Regime dem Volke entgegengehen muß. so sage ich es ebenso und vor allem in Albanien. Ich habe mit großem Interesse zur Kenntnis genommen, daß die bei der al- Albanischen fascistischen Partei Eingeschrie- denen bereits einige Zehntauiende

ein. Der Herrscher und die Mitglieder der kgl. Familie begeben sich in ihren Waaen sofort zur Kolonialschau, wo sie von hohen Offizieren der Wehr macht und von den Eingeladenen erwar tet werden. Unter diesen befinden sich der Erzbischos von Napoli, die Gouverneure von Somalia, Eritrea und Ainhara, die Generaldirektoren des Ministeriums für Jtalienisch-Asrika, hohe Amtswalter der Partei. Die Begrüßungsrede hält der Po destà von Napoli, der auf die hohe Be deutung der Kolonialschau hinweist. Es folgt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1893
Umfang: 8
nach der größte Club ist die „Vereinigte deutsche Linke,' in welchem die Deutschliberalen beisammen sitzen. . Zur Zeit des eisernen Ringes Opposition bis zum Excess ist die „Vereinigte deutsche Linke' heute die erste Regierungspartei im Hause, sie mag das leugnen oder nicht. Sie hatte es schon bis zum eigenen Partei minister gebracht; aber als er glaubte, um der Ehre der Partei willen demissionieren zu müssen, liess die Partei ihn im Stiche und sie ist heute ohne Partei minister ebenso ministeriell als früher

derselben an seine Partei noch immer nicht verzweifeln. Herr von Plener und seine Partei haben außer uns Conservativen noch andere Gegner, welche ihnen die Arbeit recht sauer machen. Ich meine nicht die Jungczechen, sondern die Deutschnationalen unter Steinwenders Führung. Pleners Kampf mit Steinwender wird ein sehr schwieriger sein. Steinwender steht wirtschaftlich auf antiliberalem Boden und so ist einmal die Stimmung des nothleidenden Volkes. Wenn auch die Partei Steinwender in religiöser und vielleicht auch streng

österreichischer Beziehung Manches zu wünschen übrig lässt, ist sie wertvoll als Bundesgenosse in wirtschaft lichen Fragen, vorausgesetzt, dass sie consequent bleibt, was nicht immer der Fall gewesen sein soll. Am rücksichtslosesten und schneidigsteu aber führen den Kampf gegen die Liberalen die Christlich-So cialen, eine Partei, welche die Bevölkerung Wiens und Niederösterreichs aus dem liberalen Schlummer aufgerüttelt hat. Sie sind unsere natürlichen Bundes genossen und wir haben dieser Bundesgenossenschaft

zu bringen. Sie müsste ja blind sein, wenn sie noch glauben sollte, die alte liberale Partei, selbst in jüngster Schichte, habe im Volke noch einen Boden. Sie fasse Muth und lasse diese Partei einmal endgiltig fallen. So siegesmuthig Herr von Plener angeblich Neuwahlen ins Gesicht schaut die Bombe der Reichsrathsauf lösung hat jüngst Grausen und Entsetzen in den Reihen der Seinen hervorgerufen. Ein Fingerzeig' für die Re gierung! Sie soll sich nur kühn auf die christliche Seite stellen

die Social demokratie die consequentere Tochter des Liberalismus ist. Freilich möchte die liberale Partei diese Vaterschaft von sich schütteln; aber es gelingt ihr nicht. Auch die Verhandlungen der Enquete haben ergeben, dass die Vertreter der liberalen Partei mit den socialistischen Experten liebäugelten^ zwenn diese über die Handwerker recht loszogen.., ^ ^ ' Mit der socialistischen Partei gibt es kein Liebäugeln und kein Paktieren; da müssen Grundsätze gegen Grundsätze stehen. Darum

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1909
Umfang: 8
frage aufgeworfen wurde und Versammlungsberichte -- darüber in den christlichsozialen Zeitungen standen und daher er wichtig war. zu wissen, weichen Standpunkt die christlichsoziale Parteileitung dazu einnimmt, nachdem diese bis zum 16. April alle Kundgebungen der katholisch-konservativen Partei leitung zur Friedensfrage geflissentlich und beharrlich „übersehen' hat. Dem „Parlamentär' wurde im „Tir. Dolksbl.' erwidert, daß seine Forderung eigentlich beinhalte, der kath.-konservativen Presse

das Recht, an der christlichsozialen Partei Kritik zu üben, zu benehmen. Aus das hin stellt sich der „Parlamentär' in Nr. 52 des „Tiroler' vom 1. Mai neuerdings ein und mutet dem „Tir. Volksbl.' zu, es habe mit seinen Ausführungen offenbar von vornherein auf die konservative Parteileitung rinwirken wollen, daß diese sich nicht etwa durch seine (der „Parlamen tärs') Anregung „verführen' lasse. Dar „Dolksbl.' habe seine Ausführungen zu wenig aufmerksam ge- lesen, er habe nur die „unsachgemäßen' Angriffe

als Pfuffer zwischen die bei den Parteien schieben zu lassen . . . .' Diese Schreibweise, die uns Konservativen eine so niedere Einschätzung der bischöflichen Würde zumutet, können wir nicht anders als frivol und böswiilg bezeichnen. Diese wirst tatsächlich „Steine in h«n Weg des Friedens.' Abgesehen davon, daß die „Stich proben' keine Veröffentlichung der kath.-kons. Partei leitung, sondern von privater Seite sind, führen dieselben in ihrem Ende nicht au», daß e» Devise der Konser vativen sei

: „Im engsten Kontafte mit dem Bischof und der „Führung' der kirchlichen Autorität'; die Broschüre schließt ihre Darlegungen schon auf Seite )j>8 mit der Erklärung: „Nicht auf den Namen einer Partei oder den Führer kommt er an — diese gehen und sterben — sondern auf das Prinzip! Und das Prinzip ist die katholische Welt anschauung.' 2m „Anhang' von Seite 69—109 werden als Belege einige Artikel au» den „Neuen Tiroler Stimmen' und der „Brlsenrr Chronik' vollinhaltlich abgedruckt. Der vom „Parlamentär

Partei kommt dem Klerus zu in seiner Eigenschaft al» Vertreter der Religion, als Seelsorger, als Wahrer und Ver teidiger der Rechte der Kirche und de» katholischen Volker. Es handelt sich beim Klerus um nicht. Geringeres al« um die Geltendmachung de» religiösen Einflusses auf da» gesamte öffentliche Leben, selbst verständlich unter Führung de» Bischof».' Der Artikel wendete sich diesbezüglich gegen die Devise der „Chronik': Los von der Politik de» Bischöfe» für die Laienwelt und die mehr verdeckte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 09.04.1910
Umfang: 12
Abrechnung^ mit dem Friedensstörer. Am 6. April wurde im Wicuer Bürgerklub mit dem Stadtrat Hraba, der bekanntlich kmz nach dem Hinscheiden Dr. Luegers in einer öffentlichen Ver sammlung die Führer der christlichsozialcn Partei durch vage Verleumdungen verdächtigt und damit den Gegnern der christlichsozialen Schützenhilfe geleistet hat, gründlich abgerechnet. In der über die Angelegenheit entstandenen Debatte kam die tiefe Empörung über das srieden-- störende Vorgehen HrabaS

gewesen zu sein, sich de,- Partei angeschlossen hatte, um seinen Ehrgeiz zu befriedige». Die politische Situation. Im Parlamente, das in der zweiten Hälfte diese» Monats wieder versammelt sein wird, herrscht noch immer eine lähmende Ungewißheit. Die Parteiblocks stehen einander noch mit geschlossenem Visier gegen über. Alle bisherigen Verhandlungen haben nicht vermocht, eine Klärung herbeizuführen. Niemand weiß, waS werden soll. Wir stehen knapp vor der FrühjahrStagung. WaS soll geschehen? Soll viel leicht auch diese Frist

. Wie wir schon berichtet haben, wurde auf einem zu Ostern in Prag abgehaltenen Parteitage der tschechischen katholischen Vollspartei unter großer ^ Begeisterung der Name in tschechische christlich soziale Partei umgewandelt. Damit hat es sich gezeigt, daß die christlichsoziale Idee auch unter den tschechischen Katholiken auf dem SiegeSvormarsche begriffen ist. Bemerkenswert und interessant ist, daß auch unter den tschechischen Katholiken einige wenige Nltkonservative als heftige Gegner dieser neuen Ent

zu erinnern, denen das Zentrum in Deutsch land, die Christlichsozialeu in Wien und jetzt noch Tirol ausgesetzt warm. ES find sogar Schritte unternommen worden, um den Parteitag unmöglich zu machen. Doch alle diese Bemühungen haben sich als erfolglos erwiesen. Selbst der Episkopat Böh mens mit dem Primas Kardinal Skrbenöky voran schenkte den bösen Zungen und Federn keinen Glauben, sondern er sprach, überzeugt von der gut christlichen Gesinnung der führenden Männer der Partei und von ihrer Loyalität

gegen die Kirche und deren berufene Repräsentanten, sogar die besten Wünsche für einen ersprießlichen Ausgang des Parteitages aus. Dieser Wunsch ging auch vollauf in Erfüllung. AnS allen Gauen Böhmens eilten die Delegierten zum Parteitage, auf dem nicht weniger als 36V Vertreter anwesend waren, ein Besuch, den kein früherer Partei tag aufzuweisen hatte. Es herrschte eine wahre Be geisterung unter den Delegierten. DaS Bild, das der Parteitag bot, war zugleich ein Beweis der auch im tschechischen Volke mächtig

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