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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 20.08.1921
Umfang: 10
Schloß Rosenstein, Ober- mais, 2. Stock, Tür rechts. 10683 herrschaftlich möblierte Wohnung. 3 Zimmer mit Balkon und Küche, herrliche Lage, ab September zu vermieten. 10718 Unmöblierte Zahreswohuung, in einer Villa, bestehend aus 2 Zimmer mit Balkon, Magd zimmer, Küche und Zubehör, nur nn ruhige kinderlose Partei, einzelner Dame oder herm sofort zu verinieten. 'Adresse erbeten unter „A. K. 10714' an die Ldztg. Meran. 10714 Geübte Kinderkleider-Rühcrin übernimmt alle Näharbeiten. Inunervoll, Villa

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 07.05.1921
Umfang: 10
zu Waschen und Putzen. 6843 Aeltere Frau sucht Zugeherin-Posten. 6874 Zu vermieten 3 Südzimmer und Küche an ruhige Partei sofort zu vermieten. Franz Ferdinanokai 21, Unter mais. 6758 El. möbt. Zimmer sof. an fein. Herrn zu verm. Unterer Freihof. 1. St. rechts, Obermais. 6807 Wohnung in Obermais zu vermieten. Anfragen bei Frau Tabernini, Villa Speranza, Hinter- haus. Elisabethstr. 121. Don 10—11 Uhr. 6759 2 möblierte Südbalkonzimmer, event. mit Ver- pflegung zu vermieten. Villa Laurin, 2. St., Karl

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.02.1922
Umfang: 6
. Nummer 45 Freitag, den 24. Februar 1922 3. Jahrgang Erwachendes Deutschtum im Südslawen- fkaate. Die seit längerer Zeit angekündigte politische Gliederung der Deutschen des Südslawenstaates ist vls „Partei der Deut schen im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen' unter schwäbischer Führung ins öffentliche Löben eingetreten und hat in der führenden Tageszeitung der Deutschen diese» Staates, dem Neufatzer „Deutschen Dolksblatt', ihren ersten, Grundsätze und Ziele deutscher Politik in Südslawien

und zur inneren Grundlage einer Erhaltung und Entwicklung des deutschen Lebens im Südostin sichernden Politik umwerten. Wenn auch der ziffernmäßig stärkste und in der Ge- f hlossenheit feiner alten Helmattultur widerstandsfähigste putsche Stamm, das Banaler Schwabentum, den Anstoß ge geben, die Führung übernommen und die Kerntruvpe gestellt hat. die neue Partei ist doch keine schwäbische Partei, ihre Politik keine schwäbische Politik. Gerade durch diese Neu gründung wird das Schwabenvolk, das bisher

Volksgesamtheit zu bewahren. Die neue Partei anerkennt daher ausdrücklich dis Oberhoheit des neuen Staate», ist bereit, „an seinem äußeren und inneren Aufschwung nach besten Kräften beizutragen', fordert aber auch volle Gleichberechtigung für die deutsche Bevölkerung aller Gebietsteile, ihre kulturelle und wirtschaftliche Wewegungsfreiheit, entsprechenden Anteil an der Staatsverwaltung, Anerkennung der deutschen Sprache im amtlichen Verkehr, Aufhebung der bisher zum Nachteil der deutschen Bevölkerung

und Bekämpfung der Korruption auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Den sozialen Gedanken vertritt die Forderung nach „Für- orge für die Schwachen und Hilfsbedürftigen aller Stände, nsvefondere für die Arbeiter aller Kategorien und die Kriegs- noaliden ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit'. In der neuen Partei ist also für alle Deutschen Platz, und da sie ja der allen Deutschen des Staates gemeinsamen Erkennt nis der Notwendigkeit starker politischer Vertretung der deut schen Belange ihr Entstehen

verdankt, braucht man um ihre Entwicklung nicht besorgt xa sein. Die slawischen Parteien haben die Bedeutung der Gründung, die sie nicht verhindern konnten, auch gleich erkannt, und suchen nun die neue Partei an sich heranzuziehen. Ihnen gibt das Neufatzer „Deutsche Volksblatt' die richtige Antwort, indem es schreibt: „Jene sla wischen Parteien also, die ihr Herz für die deutsche Wählerschaft 'eit zwei, drei Monaten entdeckt haben, sind nun in die Mög- ichkeit versetzt, zu beweisen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 17.11.1920
Umfang: 8
. Untermais, Villa Sonnenhof, 2. St. 760 8 Unmöblierte 3-Zimmerwohnung, Stadt oder Stadtnahe gesucht. Angebote unter „7508' an die Landesztg. Meran. 7598 Suche einfache unmöblierte Wohnung. 1 bis 2 Zimmer und Küche In Steinach oder unterm Berg. Ruhige kinderlose Partei. Gefällige An träge sind zu richten unter „7616' an die Landesztg. Meran. 7616 Gesucht für sofort möbliertes oder unmöbliertes Zimmer mit einfacher Pension. 7613 kleinere Wohnung, in Unter- oder Oberinais für sofort gesucht. Womöglich

2, Untermais, Tiefparterre. 7622 Anständige, nette Kellnerin, sucht Stelle in Restaurant oder Cafe in Meran oder Bozen. 7609 Zu vermieten Iu vermieten: Südbalkonzimmer für 2 Personen eventuell gute Verpflegung. 7584 Eine 2-Iimmerwohnung, mit Küche und Zu behör auf 1. Dezember an ruhige Partei zu vermieten. Dortselbst fast neuer Junker u. Ruh Ofen billig zu verkaufen. 7611 Südzlmmer, möbliert, mit Badebenützung zu vermieten. Villa Schönblick, Hochparterre links, Meran. 7639 Möbliertes Zimmer zu vermieten

Sahrerwohnung y. m. g. 6522 Junge Jcau 6529 Sn», deutscher Herr 6559 Rrichodeuticher 6618 wiener Schneiderin 6663 4—8 Zimmer-Wohnung 6686 Deutsche Jamllif 6691 Dame sucht Zimmer 6713 Tel. Tischapparat 6724 8-2immer-wohnung 6741 Kberschungen 6901 hau.ichnelSerin 6908 pratlikanlenftelte 6919 tzerren-llberjicher 6918 4—5 Zimmer gesucht 6962 Dianino 7031 Don prioalen 7031 Ruhige Partei 7018 Speisejimmer-TNöbet 7051 2 Zimmer und Küche 706t Nutzbau,nlisch 7067 Stellagen 1 - kaut, gesucht 7099 Herr sucht Zimmer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 27.05.1922
Umfang: 12
goschaffen werden müssen, weil die aus der un garischen BergangenhÄ stammenden im Nah men des neuen Staates ihren Zweck verloren haben. Für die österreichischen politischen Par teien ist das WurgenlaNd jungfräulicher Boden — um so größer daher die Lockung, sich durch chärstten 'Wettbewerb so viel als möglich von hm nutzbar zu machen. Leider vergißt man bei der Führung dieses WettSampfes nur zu oft, daß ein kleiner augenblicklicher Dorteil der Partei manchmal ein« große und' kaum wieder gut zu machende

kampfes nicht -alle Agitatoren bewußt geworden; um ihre Partei ins Licht zu rücken, bemühten sie sich oft genug, Oesterreichs Zukunft für den 'Fall eines Sieges der anderen Partei trostlos 'auszumalen. Die gegenseitigen Verunglimp fungen waren oft so grob, daß mancher biedere Heinze Nachdem er zwei oder drei Versammlun gen gehört hatte, erstaunt fragte: „Ja, wenn jeder den arideren als den ärgsten Schuft be zeichnet, wo sind denn daun in . Oesterreich die anständigen Leute?' So hat diese Art der Agi

tation, die in einem starr volitisierten Lande zwar nichts Gutes, aber schließlich iauch nicht allzu viel Schlechtes stiftet, hier, wo auch das politische Leben noch In den Anfängen steckt, gewiß keinen guten Eindruck gemacht. Aus -diesem Grunde muß man, wenn sich indessen auch manches gebessert hat, so sein, daß die Wahlen bald vorüber sein werden. Schließlich ist es vorläufig wirklich von ge ringerer Bedeutung, welch« politische Partei 'augenblicklich siegt, als daß der österreichische deutsche

Gedanke «im Burgenlande unversehrt er halten bleibt. Und welche Partei immer die Oberhand' behält — hier wird sie vor allem all gemeine Wtrtschafts- und Kulturpolitik betrei ben müssen, in der ihr alle Parteien zu folgen gezwungen sind. Erst heißt es, das Burgenland durch den Ausbau feiner Verkehrswege nach Steiermark und Niederösterreich, durch die For derung von Absatz und Erzeugung, durch die Festigung dev Verwaltung wirtschaftlich, durch die deutsche Neiwrdimng seines Schul wesens kulturell

wird. Für die Sozialdemo kraten ist hier zu wenig Industrie, in den Klein betrieben uberwiegt das patriarchalische Arbeits- Verhältnis, viel« Arbeiter sind bäuerlicher Her kunft und noch von den Auffastungen der ur sprünglichen heimatlichen 'Umwelt abhängig. Am meisten werben hier für die sozialdemokratische Partei die Angehörigen der Wehrmacht, was dieser wieder manche Zuneigung genommen hat. Enmähnenswevt ist, daß auch unter d«n Zigeu nern — die zu den unangenehmen Neuerwer bungen Oesterreichs gehören

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 25.06.1921
Umfang: 10
. 8963 Bäcker- u. konditorgehilfe, beide Berufe erlernt, 22 Jahre alt, Deutschböhme, sucht Posten in Meran oder Umgebung. Angebote sind zu richten an Franz Diener, derzeit Bäckergehilse bei Herrn Löw, Bäckerei, Teplitz-Schönau, Badegasse E. S. R. 8944 ^ Ruhige kinderlose Parle! sucht Iahreswohnung für September-Oktober mit 3 bis 4 Zimmern ! und Küche in Nähe des Stadtbahnhofes oder ! ge gen Grätsch, Al'gund. S995 ! Zimmer und Küche» leer od. möbliert, von ruh. j kinderlosen Ehepaar in Meran

oder 2 Zimmer mit Kabinett van stab, einheimischer Partei zu mieten gesucht. Gesl. Zuschriften oder Adressen an Landeszeitung Meran unter „I. G. 1920' erbeten. 8873 Stelle finden Dollgallersäger, der mit allen einschlägigen Ar beiten. wie Feilen usw., bestens vertraut ist und selbständig zu arbeiten vermag, zu sofor tigem Eintritt gesucht. Angebote unter „8901 Land eszeitung Meran. 8901 Frau oder Fräulein, welches etwas imm, für einige Wochen zu einer Genesenden Frau als Stütze sofort gesucht. 8939

Tüchtiges Dienstmädchen zu kleiner Beamten familie für sofort gesucht. Adresse in der Der waltung der Landesztg.^ 8802 Lehrling oder Mädchen zu sofortigem Eintritt ucht Photo-Atelier H. Grittner, Meran, Sie- aniepromenade. 9001 Wirtschafterin für ital. Haushalt gesucht. Nur tüchtige selbständige Kraft, die Italien, spricht, kommt in Betracht. 9005 1 bis 2 Zlmmer-Jahreswohnung mit Küche von kinderloser Partei für sofort oder 1. August zu mieten gesucht. Angebote mit Preisangabe unter „8939' an.Landesztg

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1920
Umfang: 6
werde alle Fragen lösen. Die Ret- tung lieg« im Selbstbestimmungevecht der Völker. Diese Müller sagt«, datz die Idee der deutschen Einheit in seiner Partei traditionell sei. Bebel und Liebknecht waren Trotz ein» vreutztsch« T Zig« grotzdeutsche Nation wollten. Optimist. Dt« Geschichte werde alle Frc tuna lieg« im Selbstbestimmungevecht der Völker. Diese müsse dt« vom Imperialiemu» geschossenen Landkarten wie- der vernichten. Da» alte Htndrrnie sür die deutsche Einheit. Oesterreich, sei nun auegeschaltet

Polizeipräsidenten Hofrat Scho- der, dem die Thristlicksoziale Partei gewillt schien, da» Man dat zur Regierungsbildung zu übertragen. Hofrat Schober wurde ln höchsten Tönen de» Lobe» als der kommende Mann «priesen, besonder» die „Reichsposi'-Kreise wiesen ein- ringlich darauf hin. datz die Wahl auch sehr tm Sinne der Entente gelegen sei. Von da ab hie» da, Thema ..Schober' und sein» Variationen bestanden darin. Mutmatzungen dartl- ber auszustellen, ob er annehmen

würde oder nicht, ob au» dem einen oder dem anderen Grunde eine Ablehnung zu ge wärtigen wäre. Aum besseren Berständni» der ganzen Sache wird e» gut sein.'sich einen kurzen Augenblick bet Erwägungen darüber ' ihals ' “ ona ist auf Hofrat Schober verfiel und aus da» Fachmännerkabinett, auszuhalten. warum die Thristiichsoziale Partei — die bei den Nattonalratswahlen bekanntlich al« stärkste Partei her vorgegangen ist — in der Frage der Regierungsbildung tust das er bilden sollte. Die Nationalratswahlen hatten die Partei trotz de» ztfsermätzigen Sieges

durch vorschnelle Aeutzerungen nicht das Konzept verderben lallen. Seitdem die Wiener Fllhrerkreise der Chrlstlichsozialen Partei Hofrat Schober zu ihren Mann erkoren hatten, hat sich ein sehr wesentlicher Sttmmungsumschwung vollzogen. Man war nicht in allen Kreisen der Partei derselben Meinttna. wie in den Wiener sührenden Kreisen. Besonders die christiichfozia. len Bauern brachten der vielgerühmten „starken Hand' des Wiener Polizeipräsidenten und Regierungschefs in spe sehr wenig Vertrauen entgegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1922
Umfang: 4
zwischen dem Präsidenten der Kammer u-rib des Senates mit verschiedenen Mitgliedern'der Reigierung, Der. tretern der faschistischen Partei- und andern Par lamentariern stattgefunden. Die iUüberzeu-gung, daß eine -außerparlamentarische Krise unver- meMich sei, gewinnt an Boden. Man hält die DonM-Ion des Kabinektes Facta für nahe bevor, stehend, de mein Kabinett Giol-ittt folgen wird-. GiolM soll beabsichtigen, eine Regierung zu bilden, die sich auf die Parteien der demvkrati- chen Oi-nken, wmf hie B-olkspartei

zum Schutze der Forstbestände des Landes und setzte eine Kommisston ein, die Maßnahmen zur Lin derung der Wohnungsnot studieren soll., Glaubwürdige Dementis. Rom, 16. Oktober. Die von einigen Blät tern verbreitete Meldung, daß der Minister Alessio in einem der letzten Ministerräte vorge- schlvgen habe, den Generalsekretär der faschisti schen Partei, Michele Bianchi, zu verhaften, ent- vchrt jeder Grundlage. Dasselbe gilt von. der Meldung, daß der General- Badogl-io Borberei tungen zur gewaltsamen

zu einer wichtigen Beratung zusammen. Qn- .der Partei rangen zwei Strömungen'miteinander: die eine, radi kale, möchte die äußersten Mittel- anwenben, um üi-e Genfer Vereinbarungen zu Fall zu bringen, während die gemäßigtere Partei sich damit be gnügen würde, durch eine scharfe -oppositionelle Stellungnabme jede Mitarbeit der Sozialdemo kraten an der Verwirklichung des G-enfer Pro gramms -ab-zul-ehnen. Rach langer, teilweise sehr lebhafter Debatte wurde der Beschluß -gefaßt, sofort den schärfsten Kampf

gegen das Genfer Abkommen- zu- begin nen, und zwar durch: 1. schärfste Opposition -der -sozialdemokratischen Parlam-entsfraktion, 2. Auf klärung der Anhänger der Partei in- Massenver sammlungen -im- ganzen Staate und- 3. Auf rufung -der internationalen Gewerkschaft zur Unterstützung im Kampfe. Demnach scheint im großen und- .ganzen die gemäßigte Richtung die Oberhand - behalten zu -haben. 3. Jahrgang Kommunistische Unruhen in Berlin. Berlin, 16. Oktober. Hier kam eS gestern zu schweren Unruhen. Im Zirkus Busch

hatte der nationale „Bund für -Freiheit und Ord nung' eine Versammlung angesagt. Die kom munistische Partei Deutschlands beschloß schon am Freitag, diese Versammlung zu sprengen. Dazu wurden der Obmann und die Einwoh ner eines Arbettslosenashls gegen Bezah- jlun g gewonnen. Um halb 9 Uhr vormittags begannen die Kommuntsten, die ihre Sant- tätötruppen schon berettgestellt hatten, den Angriff aus das Zirkusgebäude. Die Polizetz die anfänglich nur durch sechs Mann ver treten war, wurde entwaffnet. Erst später

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1921
Umfang: 4
über den Abschluß eines Handelsvertrages nach dem Muster des deutsch-russischen und englisch-russischen Vertrages. Die Verhandlungen stehen vor dem Abschlüsse. Zu den wiener Ausschreitungen. ' Wien, 5. Dezember. In den letzten Tagen haben alle sozialistischen Parteien und auch die christlichen Vereinigungen Beratungen abgehalten, In denen man sich eingehend mit den letzten Ausschreitungen befaßte. Die Ehnstlichsoziale Partei faßte einen «Beschluß, in dem ot. a. erklärt «wird: Die Ehristl. Partei weist

zu kommen und den drohenden finanziellen Zusammenbruch Oesterreichs zu, ver hüten. Freilich kann Oesterreich nicht auf die schon -lange ver sprochene Hilfe des Auslandes verzichten. Die Partei kann nicht umhin, -auch die Sozialistische Partei für die Ausschreitungen teilweise verantwortlich zu machen, -da sie immer und immer wieder die Bemühungen der Regierung heraibsetzte und unter der Bevölkerung den Glauben erweckte, daß die für die Füh rung der Staatsgeschäfte verantwortlichen Faktoren den Din gen

. Die kommunistische Partei müsse diese Beleidigung als der gan zen Partei geltend betrachten. Er schließt mit den Worten, daß die Willkür, die Misslano außerhalb des Gesetzes stellt, als eine Herausfordemng der kommunistischen Partei durch die Regie- . rung und die anderen Feinde betrachtet werden müsie, doch die Kommunisten wüßten zu verstehen und sich zu verteidigen. Die Arbeiten der Zentralberalungskommlsslon. R o m, S. Dezember. Die Zenkralberakungskommlsilon bc- stimmte im Laufe dieser Woche über die Frage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.10.1922
Umfang: 4
. Wien, 20. Oktober. Für den gestrigen Tag hatte die sozialdemokratische Partei in Wen zwanzig Massenversammlungen gegen das Gen ier Abkommen einberufen. Dieselben waren jedoch derart stark besucht, daß sie geteilt werden mußten und statt zwanzig dreiundvierzig Ver sammlungen ab gehalten werden muhten. Prag, 20. Oktober. Dr. Renner konferierte hier mit den sozialdemokratischen Abgeordneten und reiste nach Berlin weiter. Seine Reise hängt mit der Haltung der österreichischen So zialdemokratie

gegenüber dem Genfer Protokoll zusammen. ^ Es wird behauptet, die Bürgerlichen in Oester reich seien voll Jubel und Begeisterung über die Genehmigung des Vertrages von Gens. Nichts spricht mehr gegen die Wahrheit als diese Mei nungsäußerung einer politischen Partei, der So zialisten, gekleidet in die Form einer Behaup tung. Gerade in «bürgerlichen Kreisen erkennt man die ungeheuren Lasten sehr «wohl, die durch die Annahme der Bestimmungen der Genfex Konferenz zu tragen sein werden. Man errech- nete

dieser und and«erer Pläne der Kontrollkommission wird «der «heftige Widerstand der Sozialdemokraten gegen das Abkommen von Genf erklärlich. Die Partei ent haltet derzeit eine emsige Tätigkeit, um gegen oas Seipelsche Projekt der Sanierung Sturm zu laufen und die Regierung Seipel in Miß kredit zu dringen. «Für die kommenden Tage find viele Protestversammlungen in allen Bun desländern angekünbigt, um gegen „Seipel und die Diktatur der' Kapitalisten der Entente- i staaten' zu protestieren. Der Wnanzvlan

) gegen« entsprechende Ablösung hat nicht die Zustimmung «der «änderen Parteien ge- funden. Deshalb tritt die Sozialdemokratie in die allerschärfste Opposition gegen die derzeitige Regierungsmehrheit. Di« Partei bleibt in dieser gegnerischen Stellung allein. Sie will den Wi derstand brechen. Die Kontrollkommission darf also auf allerlei Hindernisse rechnen, die aus dieser parteipolitischen Auslegung der Sozial, demokratie entstehen «werden. Die Sozialdemo kratie rechnet da«bei auf Unterstützung und Stim menzuwachs

aus den Rechen aller jener Grup pen, die dem Abbau unterliegen werden. Sie schätzen «den Abbau der Sta-atsangestelltcn auf ein Drittel des heutigen Standes. Die Sozialdemokratie «bietet alle ihre Macht mittel auf, um der Sanierungsarbeit der Kon trollkommission mit dem stärksten «Widerstande zu begegnen. Diese Kraftprobe der Partei kann «unter Umständen nicht nur «mit dem Zusammen bruche der Opposition, sondern auch mit einer Zersplitterung «der Partei enden. Es ist also etn gefährliches Unternehmen, bas

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1922
Umfang: 8
. Und ich habe ürzl-ich erst beobachtet, wie anläßlich, eines efuches von Steiermärkern in meiner Heimat erade Arbeiter mit ihren 'Frauen die Weran- taltungen besuchten und die 'Werberede sich zu 'erzen nahmen. Warum nicht Tausende -aus diesen Kreisen nsere Arbeit unterstützen? -Well sie mit ihrer iaenen Meinung -gar nicht arbeiten dürfen, ie Partei preßt alle Mitglieder unter ein chem-a. Der Partei nicht anzugehören, er- chwert die Stellung -im täglichen Leben, also äßt man lieber feine eigsnen Gedanken und ibt

fein Geld für die großen Ziele der Partei. r n sich ist es völlig gleichgültig, ob man -die echts- oder Linksparteien ansiebt, die Gedan- en des einzelnen Mitgliedes -spielen.keine -große olle. Die unglückliche Verquickung wirtschaft- icher und politischer Fragen macht die Parteien °n heute zu Zwittergebilden. die einem Ideal, alb einem krassen Egoismus dienen, in der Re el aber mehr dem letzteren. Der Unterschied ischen Bürgerlichen und Sozialisten besteht auptsächlich darin

. Oesterreichlsch. und putsch sind- nicht ohne -weiteres in eins zu den- M, -verwandt freilich, aber mit bleibenden ^mndu-nterschieoen. -nicht bloß, -was -das Rel-i- ilvse angeht. All« deutschen Stämme, auch die 'Lnvieaend katholischen, haben irgendwie das 'üroichaniilche . V» „Reform', -den un-beugsu- »k,k Willen, sich Mt ven höchsten GtAn-dsrase» -die anderen die internationale Gesinnung als einen Programmpunkt führen. Darüber hinaus vertritt -die sozialistifche Partei angeblich die Interessen

und dergleichen zu den bürgerlichen Parteien. Man sagt sich, daß einige Führer wenigstens als volkswirtschaftliche Sachverstän dige gelten können, ohne schließlich der Ansicht zu sein, daß auch nur eine Partei für die ange führten Kreise der Sachwalter sei. Ich glaube, alle Wähler sind letzten Endes immer enttäuscht, wenn ihre Partei mit in -die Regierung kommt, >enn seine Wünsche bekommt der große Durch- chnitt doch nie erfüllt. Für den Äuslanddeut- chen sind diese bürgerlichen Parteien «nur info- /erne

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