291 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/12_12_1901/BRC_1901_12_12_3_object_150476.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

selbst eine Ansprache an die Wähler im Gasthause „zum Kreuz', kennzeichnete die christlichsociale Partei „als eine Partei mit ziemlich wässerigen und libsralisierenden Grund sätzen' und meinte, „diese Partei sei nur der Uebergang zum vollen Liberalismus'. „Welcher Landwirt wird auf einen gepelzten Baum wilde Schösslinge hinaufpfropfen,' so sprach Monsignore. »Mir kommt vor, wir erbgesessene Conservative „Brixener Chronik.' sind doch die eigentliche veredelte alte katholische Partei; warum soll man auf einen alten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1924/25_03_1924/ARBEI_1924_03_25_3_object_7979967.png
Seite 3 von 10
Datum: 25.03.1924
Umfang: 10
Worte und Taten. Viele Tausende von Lehrbuben und Lehrmädchen zogen unlängst an einem Sonntag vormittags auf der Ring straße in Wien auf, um für ihre Rechte zu demonstrie ren. Den Höhepunkt der Demonstration bildete eine Ver sammlung vor dem Wiener Rathaus. Dieser Platz war gewählt worden, nicht etwa weil im Wiener Rathaus Lehrlingsschinder säßen, sondern, weil dieses derzeit im Besitze der großmächtigen sozialdemokratischen Partei ist. die ja auch vorgibt, Schützer der Lehrlinge und Lchr

- mädchen zu sein. Da als Redner von der jüngsten so zialistischen Arbeiterjugend auch ein Abgeordneter auf- trat, Genosse Hölzl, wird wohl niemand bezweifeln, daß die sozialdemokratische Partei sich den Aufmarsch der Jugendlichen b e st e l l t hat: erstens, um aus die Jugend agitatorisch einwirken zu können, zum anderen, um den Schein zu verstärken, daß die Mehrheit der künftigen Arbeiterschast heute schon im roten Lager steht. Auf marsch, Hornsiguale, Reden, einstimmig angenommene Resolution

der Arbeitgeber, dann sind sie die allerärgsten Ausbeuter, die vom Achtstundentag nichts wissen wollen, dafür aber Haarbeuteln, Ohrfeigen, Würfe zu Boden und Fußtritte bereit haben für jene, die es sich gefallen lassen. Anders die Worte, als die Taten. Lehrlinge, merkt es euch! G. I. Zum JugendgewerkschastsLag. Wir sehen sozialdemokratische Arbeiter in die Kirche gehen. Was hat sie dieser Partei zugesührt, deren Leitung das bekämpft, was diesen Arbeitern noch heilig ist. In ein zelnen Standesvereinen nahm

Ausfchußmitglied entpuppen würde. Das eine Gute an der tragisch-komischen Sache ist, daß die Herrich tung der Stadtanlagen beschleunigt wurde. Ferners kann man die erfreuliche Tatsache seststellen, daß die „Brixener Chronik" heute rühmenswert freizügig redigiert wird und ihre Spalten nicht nur einer Partei, sondern allen Bevöl- kernngsschichten offen hält. Darum hat sich auch die Chronik trotz mehrfacher Anfangshindernisse glücklich em porgearbeitet und behauptet., Meran.' (Zur Ladenfpsrre am Josefitag

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/04_09_1901/SVB_1901_09_04_3_object_2522862.png
Seite 5 von 14
Datum: 04.09.1901
Umfang: 14
zu den sicheren — christlichsocialen — hin gegen fast alle anderen Landbezirke Tirols, felbst jene, in welchen die Confervativen bei den letzten Wahlen eine erdrückende Mehrheit erlangten: Unterinnthal, Landeckund Meran zu den unsicheren. Niemand wird sich wundern, dass die Conservativen auf diesen Antrag nicht eingehen konnten. Für den Fall, dass es wirklich zu einem Wahlkampfe kommen sollte, will sich die konservative Partei eben erlauben, auch in Puster thal sich zu organisieren. 4. Die „Brixner Chronik

' berichtet: „Die Alt- conservativen lehnten den Vorschlag der Christlich- Socialen ab, wonach die beiderseitige Presse in wirksamerer Weise dahin beeinflusst werden könne, dass sie sich der Beseindung der anderen Partei und besonders persönlicher Verdächtigung enthalten.' - Dr. Kathrein. aber berichtet in seinem „Unterinnthaler Boten': „Alle Mitglieder verpflich teten sich gegenseitig, in ihrer Partei dahin zu wirken, dass beim kommenden Wahlkampfe sowohl in Versammlungen, als auch in der Presse ein Ton

und wenn es sein muss durch jahrelange Kämpse und durch mitunter sehr gewagte Mittel, durch Bündnisse mit Liberalen und Radicalen und durch Discreditierung der Alt- conservativen Partei. wie sie in geradezu unbegreis- licher Weise in der Broschüre „Christlichsocial- Altconservativ' vorkommt. Daher will sie keine Vereinigung mit den Altconservativen, keinen Com- promiss, wenn nicht ihre Mandate vermehrt werden; die conservative Partei müsste daher, um Frieden zu erzielen, bei jeder neuen Wahl neue Opser bringen

und sich so nach und nach gänzlich auf geben. Die christlichsociale Partei nimmt in ihrem Streben nach Machterweiterung keine Rücksicht auf das arme katholische Volk, welches durch diese jahre langen, der conservativen Partei von der christlich socialen förmlich aufgezwungenen Kämpfe gänzlich verwirrt, dem politischen Einflüsse der katholischen Geistlichkeit völlig entfremdet und nach und nach zweifellos den radicalen Parteien und politischen Freibeutern ausgeliefert wird. Wir glauben hiemit den Beweis erbracht zu haben, dass

die conservative Partei inTirol in der ehrlichsten Weise den Frieden gesucht, und dass es nicht ihre Schuld ist, wenn der Wahlkampf wieder entbrennt. Es kann niemand von einer Partei Opfer verlangen, die nach und nach sicher zu ihrer Selbstvernichtung führen müssen. Mögen jene die Verantwortung tragen, die den angebotenen ehr lichen Frieden nicht wollen! . Aus Ztattenischtirol, 29. Aug. (Schenkung — Unglück.) Der hochwürdigste Fürstbischof schenkte dem katholischen Actionscomite Jtalienisch- tirols 3814 Kronen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/09_01_1901/BZZ_1901_01_09_1_object_462595.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.01.1901
Umfang: 6
diese schwarz-roth-goldenen Flinserln hübsch in der Garderobe wird ab legen müssen, ehe er in die heilige Halle der katholischen Volkspartei eintritt; denn über dem Eingange derselben steht in schwärzester Farbe geschrieben: Lasset jeden Gedanken ans Deutschthum zurück, ihr, die ihr hier ein tretet. — Herr Huber wird wohl im voraus wissen, daß der Gehorsam gegen die jesuitische Partei leitung des katholischen Volksparteichristen erste Pflicht ist; und nach unserer Schätzung wird es ihm wenig kosten

, welche ihre deutsche Volksangehörigkeit nicht zynisch verleugnen und dennoch für Huber stimmen, sind entweder Betrüger oder Betrogene. An die letztern wollen wir uns wenden und sie auffordern, die Frage an sich selbst zu stellen, ob eine Partei, deren Geschichte nichts als ein jahrzehntelanger Kampf für die slavische Vorherrschast ist, um auf den Trümmern des Deutfchthums die Konkordats herrschaft in den Alpenländern wenigstens aufzurichten, wirklich auch nur das geringste Vertrauen, von ihrer Seite verdient. Wer

Volksgenossen haben — Sand in die Augen gestreut werden. Auch der Gewandtheit und Redefertigkeit unseres schwarzen Mitbürgers wird lobend Erwähnung gethan, der seinem Herrn und Gebieter im Widum salbungsvolle Gebärden und Tonfall abgelauscht hat. Alles in Allem genommen, sind die Aus sichten auf einen Sieg der schwarzen Partei in Meran sehr große; die Freisinnigen Me-> rans werden eine lebhaste Thätigkeit entwickeln müssen, denn nur durch ein einiges Vorgehen- und stramme Betheiligung am Wahlkampfe

Volkspartei beliebten Schachergeschäste perhorreszirt und es daher auch vornehm ablehnt, mit diesen Herren in time Kameradschaft zn pflegen. Dies und der Umstand, daß er vermöge seiner aufrichtigen, auf Förderung des Volkswohles gerichteten Bestrebnngen allgemeiner Beliebtheit bei der Bevölkerung sich erfreut, machen ihn unbeliebt bei der Partei, die seither im Lands geherrscht hat, nunmehr aber gottlob im Niedergange begriffen ist. Die Ablehnung der welschtirol- ischen Autonomieforderungen seitens

habe. Zur Sachs selbst läßt sich nur sagen: So lange die Zustände in Oesterreich in der Weise fortdauern, wie sie jetzt sind, wünschen wir uns ohne Unterschied der Partei keinen anderen Statthalter als den Grafen Merveldt. der sich von keiner Partei ins Schlepptau nehmen läßt und für des Lan des Wohl besorgt ist, soweit seine Machtbe fugnisse reichen. In Tirol kommen heute S Landgemein denmandate zur Vergebung. Hauptwahlorte sind: Innsbruck/ Schwaz. Jmst. Bozen, Bru» neck, Trient, EleS und Rovereto

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/04_04_1891/SVB_1891_04_04_2_object_2451707.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1891
Umfang: 8
viele Häuser gewesen wäre. - Wien, 2. April. (Die Zersetzung derjuden- liberalen Partei.) Dje Verhandlungen über die künftige RegierungS-Mehrheit scheinen nunmehr abge schlossen und das Ergebniß derselben ist, daß es eine Regierungsmehrheit — nicht geben dürste. Freilich ist das nicht in dem Sinne zu verstehen, als ob Graf Taaffe nicht in jedem Falle über eine Mehrheit ver fügen dürste. Im Gegentheil zeigt sich die merkwürdige Erscheinung, daß alle die größeren Clubs, die „Ver einigte Deutsche Lmke

', die „automistisch konservative Rechte' und der Polenclub sich an den Grafen Taaffe herandrängen und mit Freuden bereit sind, die Regie rung zu unterstützen. Bei dem Hohenwart-Club und den Polen liegt in diesem Verhalten keine Jncosequenz, da sie ja bisher schon ein Bestandtheil der Majorität und mit der Regierung in engster Fühlung waren. Wahrhaft entwürdigend ist aber di'se Haltung für die liberale Partei, die noch vor wenigen Wochen sich aus das hohe Roß setzte und so that, als ob eS für den Grafen Taaffe

eine Gnade sein müßte, wenn die Linke sich mit ihm einließe. Allein daS Gefühl, der inneren Haltlosigkeit und der geradezu desparaten Lage der juden- liberalen Partei ist bei den Führern so stark, daß sie ohne die geringste Concession seitens des Grasen Taaffe bereit sind, sich ,hm zur Verfügung zu stellen, nur um den Schein der Opposition zu vermeiden und einzelne Brosamen ministerieller Huld zu erHaschen, da sie recht wohl spüren, daß sonst der Abfall der nur dem Erfolge nachhastenden Elemente

ein allzu großer würde. Anderer seits werden durch dieses würdelose und mit der ganzen Vergangenheit im ärgsten Widerspruche stehende Ver halten die anständigeren und überzeugungstreueren An hänger der Partei geradezu abgestoßen; und dieser Um stand hat sich gerade in den letzten Tagen so lebhaft geltend gemacht, daß die Parteileitung der „Vereinigten Deutschen Linken' sich veranlaßt gesehen hat, in den Samstag-Blättern der vergangenen Woche ein Commu- nique zu veröffentlichen, das die Vereinbarungen

mit dem Grafen Taaffe wegen der Mehrheitsbildung rund weg ableugnet, da die Mißstimmung über die Charakter losigkeit dcr Parteileitung den Abfall ganzer Provinzen befürchten läßt. So schreitet die Zersetzung in der liberalen Partei rapid vorwärts nnd schon heute kann man zwei Gruppen in derselben unterscheiden; die eine, die gänzlich der Regierung sich unterordnen will und zur bedingungslosen Capitulation vor dem Grafen Taaffe bereit ist; die andere, welche an der oppositionellen Stellung der „Vereinigten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/31_10_1906/SVB_1906_10_31_3_object_2540917.png
Seite 3 von 8
Datum: 31.10.1906
Umfang: 8
es, aber leider nicht, Herr Artikelschreiber aus Eppan, auf unserer Seite, sondern, wie sie sich jetzt zu nennen beliebt, auf der christlich-sozialen Seite. Wurde doch einem armen Wähler nach Ab gabe seiner Stimme mit der Faust gedroht, wahr scheinlich ein Zeichen übergroßer Nächstenliebe. „Herrschsüchtig !' Das war allerdings unsere Partei zu wenig, sonst hätten wir andere Listen zusammen stellen müssen, uns war es ja einerlei, ob der Kandidat christlich-sozial oder konservativ war, uns galt

wir, — gegen eine andere Unterstellung legen wir Verwahrung ein. Ferner erinnert sich vielleicht die „Tiroler' Partei, wie man selbst im Wahllokal einen Herrn ob seiner aufdringlichen Agitation zur Ordnung rufen mußte. Wenn man herrschsüchtig hätte sein wollen, dann hätten wir uns entschieden wehren müssen gegen jene Kuverte, die nach § 22 der Wahlordnung verboten gewesen wären; wehren gegen jene sonderbare Handhabung der Wahl selbst, wo ein Herr jeden einzelnen der Stimmzettel im durchsichtigen Kuvert gegen das Licht hielt

, um daraus zu erkennen, sür welche Partei die Stimme abgegeben wurde. Die Herrschsucht, die man au einmal andern in die Schuhe schieben will, hörte elbst nach der Wahl nicht auf. Man hätte meinen mögen, daß, aus den Herzensergüssen im „Tiroler' zu schließen, die Klotz-Partei mit diesem Ausgang der Wahlen mehr denn je die Herrschast über Eppan erhalten habe; und doch geht man nun zu den noch nicht bestätigten Gewählten herum, um einen zu entdecken, der jenem Herrn, der „sroh ist vom Amte eines Vorstehers

und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten los zu sein', seinen Teil an der Herrschast gütigst abtrete. Schließlich bemerken wir, daß nicht Pfarrer Mair in „die politische Arena heruntergestiegen ist, um die andern Partei angehörigen als schlechtere Menschen zu behandeln', ondern daß wir an ihn herangetreten sind mit )er Bitte, er möge sür die gute Sache eintreten; das glaubten wir, tun zu dürsen, ohne zuvor um die Genehmigung des Artikelschreibers im „Tiroler' einzukommen. Meran, 29. Oktober. In der letzten Gemeinde

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/06_04_1912/SVB_1912_04_06_10_object_2511396.png
Seite 10 von 28
Datum: 06.04.1912
Umfang: 28
liberaler Abgeordneter: „Ich kenne keinen Bauernstand' sagte der gewesene liberale Abgeordnete Groß. Die „Zierde' der liberalen Partei, der Abgeordnete Exner, tat im Reichsrat den Ausspruch: „Vom Grundsatze, daß man im Reichs rate auch die Landbevölkerung vertreten soll, ist nur noch ein Schritt bis zum Grundsatze, daß man hier auch die Wünsche der Herren Schulbuben ver treten müsse, denn sie sind ebenso unmündig, die einen wie die anderen.' Ueber den Gewerbestand äußerte sich der judenliberale

Volksblatt' und konservative Partei in der ersten Periode, der Zeit des hochgehenden Kultur kampfes, der kirchenfeindlichen Gesetzgebung, der Unterdrückung des Bauern- und Gewerbestandes, der Bildung von protestantischen Gemeinden in Tirol, der Schulfrage, des Konkordatsbruches, alles einig ist und dem „Tiroler Volksblatt' und der konservativen Partei, der Partei des Moriggl, Grenter, Giovanelli, Anton Di Panli und besonders des Fürstbischofes Gasser, von allen katholischen Kreisen ungeteiltes Lob

gespendet wird wegen der ruhmreichen Verteidigung der verbrieften Rechte Tirols und der Glaubenseinheit, beginnt von jetzt an die traurige Spaltung unter den Katholiken Tirols. Die Signatur dieser Periode ist folgende: Aufhören des Kulturkampfes und posi tive Arbeit für das Volk. Graf Taaffe übernahm die Regierung, nachdem die deutschliberale Partei sich unmöglich gemacht hatte. Die kirchenfeindlichen Gesetze wurden zwar nicht aufgehoben, aber in der Praxis so gehandhabt, daß ihr gehässiger Charakter

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/06_12_1910/BRC_1910_12_06_2_object_145648.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1910
Umfang: 8
, alles zu versuchen, um den Frieden im Lande zu ermöglichen und mit der konservativen Partei sich diesbezüglich zu ver- ständigen. Auf das hin sprach die Parteileitung der Konservativen in einem Schreiben den Wunsch aus, es möchten bestimmte Vorschläge gemacht werden. Am 24. September hat die christlichsoziale Parteileitung in einem Schreiben an Dr. v. Wackernell geantwortet. Am Schlüsse dieses Schreibens heißt es: „Indem wir noch sowohl unser Landes- als auch das Reichspro gramm überreichen, stellen

die weitere Antwort durch Dr. v. Wackernell am 23. No vember. Wir greifen auch hier den Schluß her aus: „Für den Fall, daß die Vertreter der christlichsozialen Partei in Tirol uns die Zusage geben, ihren ganzen Einfluß aufzubieten, damit die kirchenpolitischen Grundsätze des christlich sozialen Tiroler Landesprogrammes unverkürzt in das Reichsprogramm aufgenommen werden, erklären wir uns bereit, mit den Vertretern der christlichsozialen Partei in Tirol zum Zwecke der Anbahnung des Friedens im Lande

zu einem Meinungsaustausch zusammenzutreten, zu welchem BeHufe wir uns erlauben, das Programm der katholisch-konservativen Partei in der Anlage mitzuteilen. Wir bitten um schriftliche Bekanntgabe eines geeigneten Tages und um Namhastmachung der drei christlichsozialen Delegierten. Die Delegierten der katholisch-konservativen Partei sind: Dr. Josef v. Wackernell, Landtags abgeordneter in Innsbruck; Prälat Adrian Zacher in Wilten und Dr. Josef Luchuer, Advokat in Meran. Bei diesem in Ausficht genommenen Ge dankenaustausch

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1887/23_04_1887/BRG_1887_04_23_7_object_763493.png
Seite 7 von 14
Datum: 23.04.1887
Umfang: 14
würdigste Bischof wegen der Feier des 60jährigen Dienstjubiläums des Erzherzog-Feld- marschall Albrecht seinen Urlaub abkürzen. WSHlerverfamlimg. Ueber Einladung des Obmannes des »kons. Bürgerklubs', Herrn Jgnaz Pohler, fand gestern abends im Saale des Gast hauses „zum goldenen Kreuz' eine zahlreiche und von den hervorragendsten Männern der Partei be- suchte Wählerversammlung statt. Nachdem der Ob- mann dargelegt, daß die gegenwärtige Versammlung der bevorstehenden Gemeindewahl gelte, bemerkte

er, daß diese allem Anscheine nach friedlich verlausen werde. Nun ergriff Herr Karl Huber das Wort, um Bericht zu erstatten über die mit der Gegen partei gepflogenen Verhandlungen wegen Abschlusses eines Kompromiffes. Er legte sodann das Ergebnis der Verhandlungen dar und empfahl der Versamm lung wärmstens die Annahme dcS verabredeten Ueber« einkommens. Herr Lorenz spricht gleichfalls für den Abschluß des Kompromisses und frägt, was eS mit der Kandidatur des Herrn E b e r l i n für eine Bewandtnis habe, da doch unsere

Partei die Auf nahme desselben in die Kandidatenliste allgemein verlangte. Herr Eberlin erklärte, daß er bestimm- ter Gründe halber und um des lieben Friedens wil len wiederholt ersucht habe, von seiner Kandidatur abzustehen und empfahl die Annahme deS Kompro misses. Hoch». Herr Dekan Glatz sührt in einer meisterhaften Rede die Gründe an, welche ihn be wogen, schon gleich anfangs auf einen Ausgleich hinzusteuern, und wie heute die Sachen stehen, sei derselbe für die konservative Partei auch annehm

bar. Redner betonte Weilers, daß man eigentlich keinen triftigen Grund habe, mit der gegenwärtigen Stadtvertretung unzufriedeu zu sein, daß jene Männer, welche Religion habe» und dieselbe bethä tigen, auch von unserer Partei als achtbar erkannt hinein sechzigjährigen künstlerischen Schaffen. Franz Pendl ist ein Kind Meran's aus der Meraner Künstlerdynastie Pendl. Unvergeßlich bleibt der verewigte Vater Johann Bapt. Pendl, und es gibt in Meran und Umgebung so zahlreiche Kirchen und Häuser

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1887/23_04_1887/BRG_1887_04_23_5_object_763484.png
Seite 5 von 14
Datum: 23.04.1887
Umfang: 14
' eine zahlreiche und von den hervorragendsten Männern der Partei be- suchte Wählerversammlung statt. Nachdem der Ob- mann dargelegt, daß die gegenwärtige Versammlung der bevorstehenden Gemeindewahl gelte, bemerkte er» daß diese allem Anscheine nach friedlich verlaufen werde. Nun ergriff Herr Karl Hub er da» Wort, um Bericht zu erstatten über die mit der Gegen partei gepflogenen Verhandlungen wegen Abschlusses eines Kompromisses. Er legte sodann da» Ergebnis der Verhandlungen dar und empfahl der Versamm lung

wärmstens die Annahme des verabredeten Ueber- einkommens. Herr Lorenz spricht gleichfalls für den Abschluß des Kompromisses und frägt, was eS mit der Kandidatur des Herrn E b e r l i n für eine Bewandtnis habe, da doch unsere Partei die Auf nahme desselben in die Kandidatenliste allgemein verlangte. Herr Eberlin erklärte, daß er bestimm ter Gründe halber und um deS lieben Friedens wil len wiederholt ersucht habe, von seiner Kandidatur abzustehen und empfahl die Annahme des Kompro misses. Hoch». Herr

Dekan Glatz führt in einer meisterhaften Rede die Gründe an, welche ihn be wogen, schon gleich anfangs auf einen Ausgleich hinzusteuern, und wie heute die Sachen stehen, fei derselbe für die konservative Partei auch annehm bar. Redner betonte weilerS, daß man eigentlich keinen triftigen Grund h ibe, mit der gegenwärtigrn Stadtvertrctung unzufrieden zu fein, daß jene Männer, welche Religion haben und dieselbe bethä tigen, auch von unserer Partei als achtbar erkannt werden, und gerade

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1922/18_01_1922/BRG_1922_01_18_2_object_2616612.png
Seite 2 von 4
Datum: 18.01.1922
Umfang: 4
.) Der amerika nische Senat Ixrt den Vorschlag des 'Senators Mac cior- mik, die Regierung möge sich Aber die Bilanz der euro päischen Staaten, speziell über die Ausgaben für Lanv- rüstungen informieren, bevor sie die, europäischen Staaten unterstütze, angenommen. Tie soz. Partei stellte für die Gemekndewahl in der Stadt Meran folg. Kandidaten auf: Karl Reithmayer, Privatbeamter: Math. Maier, Werkmann; Jos. Stauver. Kostamtsdiener; Joh. Swetly, Konditor; Alb. Schlet- terer, Kontrollor; Franz Zanotti

, Hafnergehilfe. Dieital. Wähler in Meran und Umgebung halten, wie verlautet, am Freitag eine Wähleroerfamm- kung ab, wo sie ihre Stellungnahme zu den Gemeinde- Wahlen besprechen wollen. ' ■ Zur Meldung vom Wahlbündnis der So - zialdemokraten und Italiener bringt das „Volks, recht' eine offizielle Erklärung der sozialistischen Partei leitung. daß die Sozialdemokraten mit den Italienisch- Bürgerlichen kein Kompromiß geschlossen hat. obwohl cs -ihnen von den letzteren angetragen wurde, — Bezüglich drr Haltung

^ Pircher Schweig!; Jasef Kröß, Außerstöcker; Thomas Pircher Jnnerstöcker; Johann Höllrigl, Tschaupp; Josef Oettl, Angerer; Johann Raffl, Praiter; Jakobi Torggler, Granner. Wie die Bozner Blätter berichten, hat im Unter land das Bündnis der Sozialdemokratie mit den Ita lienern keine großen Erfolge gehabt. In B r a n z o l l, das die Trienter Lügenzeitung „Liberia' ein rein italfl:- nisches Dorf nannte, wurde kein ei nziger Italie ner oder Sozialist gewählt. Die Tiroler Bolks partei erhielt 165 Stimmen

, Krankenkassesekretär; Tauber. Dr. Georg, Arzt; Told Alois. Kaufmann; Bieider^ Heinrich, Drechslermeister; Weber Franz Sylvester, Professor; Wci- rather, Dr. Heinrich. Rechtsanwalt; Zelger Anton, Kos- lerbauer. . . ; In Wries bei Bozen erhielt die Tir. Bolks- partei 205 bis 479 Stimmen, die FrechntliHm 132 lps 128, die Sozialisten 40 bis 38 Stimmen; Also 16 Man date Volkspartei, 4 Mandate Freiheitliche. anr 15. Jänner war von 70 Burschen besucht,, leider waren einige durch Krankheit verhindert rry

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1892/10_06_1892/MEZ_1892_06_10_2_object_620655.png
Seite 2 von 12
Datum: 10.06.1892
Umfang: 12
Seite 2 Merauer Zeit,mg. Nr. ^28 lungstage beantragte, daß die Führer der „Opposition': Hanser und Heimann aus der Partei auszuschließen seien. Hierauf erklärte Hanser, daß eine Ausschließung aus der Partei unmöglich sei, da man Niemandem seine Gesinnung rauben könne; er werde im Falle der Ausschließung in Zukunft statt eines officicllen ein stiller Genosse bleiben. Er habe den 24cr-Aus- schnß, dessen Mitgliedern er volles Vertrauen ent gegenbringe, selbst gewünscht und füge

sich dessen Urtheile. Die Commission habe das Material genau durchforscht, und der Parteitag sei vollkommen cvmpetrnt, ihn auszuschließen, ihn von jener Stelle, zu entfernen, an w.lcher er lreu und ehrlich ge- kämpft habe. Hanser schloß: „Stimmen Sie ab und verurlhcilen Sie mich, aber waschen Sie die schmutzige Wäsche nicht vor der Oeffcntlichkeit! Ich büße meine Sünden im Interesse der Partei, in dem ich mich zurückziehe, aber ich bleibe stets Social-Demokrat!' Nach dieser Erklärung wurde die beantragte

entschieden die Unterstützung der weitesten Kreise. Dann wird sich wohl herausstellen, ob in den böhmischen Schachten wirklich Anarchisten herumkriechen oder ob es nicht vielmehr ganz gewöhnliche Schlamperei war, welche den Brand hervorrief. Wir sind vorläufig der letzteren Ansicht. Was die Thätigkeit der socialistischen Partei in Oesterreich anbelangt, so constatirte ein Redner, daß seit dem Vorjahre die Zahl der Ar beitervereine von 219 auf 331 gestie gen sei und daß 53 neue Gewerkschafren begründet

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1894/31_10_1894/SVB_1894_10_31_2_object_2440773.png
Seite 2 von 16
Datum: 31.10.1894
Umfang: 16
Hauptstadt nicht zuständig?», für gemeingefährlich er kannten Agenten aus der Hauptstadt ausgewiesen, die nach Budapest zuständigen aber sollen unter die strengste Polizeiliche Aufsicht gestellt werden. In Frankfurt traten am 22.d.M. der Vorstand und 222 Delegirte der socialdemokratischen Partei Deutschlands zum 5. Jahres-Congreß zusammen. Die Delegirten, unter denen 9 Frauenzimmer sind, ver traten 268 Wahlkreise. Präsident wurde wieder der Berliner Jude und Millionär Singer, jedenfalls kein Arbeiter

und kein Proletarier. Das ausschlagende Wort führen auf diesem Congresse wieder die mit kleinen Ministergehalten von der Partei ausgestatteten Partei- Lenker: vor Allem Bebel und Liebknecht, durch welche die oft proclamirte socialistische „Gleichheit' weder für die Einnahmen noch für die Lebens-Art illustrirt wird. Liebknecht ist Jurist und radikaler Agitätor aus Pro fession sein Leben lang, also auch kein Arbeiter. Die österreichische Socialdemokratie läßt sich in Frankfurt durch ihr Parteihaupt, den Wiener Juden

Anarchisten die sich mit den Waffen in der Hand vertheidigten, wurden in Haft genommen. In Belgien liegen sich nun, betroffen über den großen Sieg der Katholiken bei den Parlamentswahlen, die Sozialisten und Liberalen gewaltig in den Haaren und bekämpfen sich, trotz ihres für die Stichwahlen ein gegangenen Bündnisses, jetzt sehr heftig in ihren Partei blättern. Wie verlautet, wird das neue Parlament vom König mit einer Botschaft eröffnet, / worin Gesetze über die Sonntagsruhe

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/02_12_1908/BRG_1908_12_02_4_object_765770.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.12.1908
Umfang: 8
« K« Bürggräfl« Ausgabe der „Alpenländlschen Fachschrift' besagt, haben der freisinnige „Deutsche Volks- verein' in Bozen und der freisinnige „Deutsche Bürgerverein in Meran die Kandi daten der Gewerbevereine gutgeheißen und so als Kandidaten der freisinnigen Partei anerkannt. Die freisinnige Partei hofft aus diesem Umwege einige Kammersitze den christlichen Parreien zu ent reißen. Lasse sich niemand durch freisinnige Wahl manöver und Schlagwörter täuschen. Die geehrren Wähler und Wählerinnen

wollen die Stimmzettel und Legitimationen mit den Kouverts, die sie in diesen Tagen zugestellt erhielten, nur ihnen persönlich bekannten Vertrauensmännern der christlich, sozialen oder der konservativen Partei ausfolgen. Inland. Jubiläumshuldigung des Parlamentes. Beide Häuser hielten am 28. ds. Festsitzungen. Prä sident des Abgeordnetenhauses Dr. Weiskirchner be tonte in feiner Ansprache die Beruhigung der Völker zur verfassungsmäßigen Teilnahme an der Regierung durch den Monarchen und die ideale Erweiterung

neuerdings Ausschreitungen gegen die deutschen Studenten statt. Ausland. Das bulgarische Ministerium Manow hat die Entlassung eingereicht. Die Abdankung von König Peter in Serbien, der vom Schlage gerührt worden sein soll, wild von der Rational- und der Fortschritts partei gefordert. Kriefe. Mals, 29. November. Das sechzigfährige Re- gierungsjubiläum des Kaisers wurde heute mit aller Pracht gefeiert. Schon gestern kündeten Glocken und Böller das Fest an. Die kirchliche Feier gestaltete sich ähnlich

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1925/02_05_1925/BRG_1925_05_02_9_object_816248.png
Seite 9 von 10
Datum: 02.05.1925
Umfang: 10
ausgesperrt war. in der Wachstube Nachtquartier verschafft. — An- gezeigl wurden vier Hnnoebesitzer, ein Bauer, der Unrat aus einer Pension sorkführte und am Ende der Karl Wolfstraße ablagerte; eine Partei wegen Teppichklopsens auf der Promenade; ein Haus besitzer in Obermais wegen sanitärer Uebelstänve in seinem Garten; ein Radfahrer wegen Fahrens auf verbotenem Weg. Freiw. Feuerwehr Obermais. Sonntag, 3. Mai •\S Uhr Zusammenkunft bei der Spritzenhalle 311111 Abmarsch in die St. Georgenkirche zur Flo

uns verschiedenen turnerischen Aufführungen hat der Verein für be sondere Programmneuigkeiteu (Zirkus. Raritä- tenkabinett usw. ...l Vorbereitungen getroffen. Landeck, 27. April. «Verschiedenes). Die gestern, Sonntag, statigefundene und in vier Wahlsprengel eingekeilt gewesene Landtagsroahl in Landeck ist ruhig verlausen, trotz der verschiedenen Wahlauf- rnie. in denen eine Partei der anderen auf großen an Zäunen und Mauern angeschlagenen Plakaten ihre Sünden vorhielt.. Von den 2056 abgegebenen Stimme,! erhielt

die Tiroler Volkspartei 70-1. die chriftl.-deutfchc Tirol. Arbeitsgemeinschaft 296, die sozialdemokratische Partei 738, die Partei der Groß- deutschen 18-1 und die Parte« der Nationalsoziali sten >1 Stimmen. 00 Stimmzettel waren leer oder ungülkig. Im ganzen pol. Bezirke erhielten die Polkspartei 8828. die chriftl. Arbeitsgemeinschaft l l00. die Sozi 1112, die Großdeutschen 151 und die Nationalsozialisten 72 Stimmen. — Heute 8 Uhr abends finden im Theatersaale des kath. Vereins hanjes die geistlichen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/27_04_1907/SVB_1907_04_27_3_object_2541834.png
Seite 3 von 10
Datum: 27.04.1907
Umfang: 10
. — Seit zwei Tagen herrscht hier warmes Regenwetter. — Herr Bürgermeister Greil hatte gestern im Stadtsaale die Jnnsbrucker Gemeinde wähler zu einer Versammlung einberufen. In einer Rede, die 1^2 Stunden dauerte, suchte der Herr Einberufer die Anwürfe der Schönnerer Partei (Dr. Lantfchner und Dr. Frank) zu widerlegen. Obwohl die beiden obgenannten Vertreter ihrer Partei ihre früheren Behauptungen aufrecht er hielten, wurde dem jetzigen Gemeinderate von der Versammlung das vollste Vertrauen

ausgesprochen. Die Greil-Erler-Partei hat einen Sieg errungen, der vorauszusehen war. — Das Bad Egerdach bei Amras ging am Montag in exekutiver Versteige rung um 62.000 Kronen an Herrn Weingutsbesitzer Franz Mauracher in Girlan über. Kalter», 25. April. Am vergangenen Sonn tag nachmittags hatte die hiesige landw. Bezirks genossenschaft ihre Jahresversammlung. Obmann Herr Johann Dissertori eröffnete die Versammlung. Die Jahresrechnung wurde der Versammlung zur Kenntnis gebracht und von dieser genehmigt

- schen und freisinnigen Partei hatten sich eingefunden. Zum Vorsitzenden wurde Kammerrat Schreyögg, zum Schriftführer Josef Peschsl gewählt. Vize- bürgermeister Huber, mit lebhaftem Beifall emp- fangen, entwickelte in einstündiger, oft von Applaus unterbrochener Rede sein Programm und erklärte, daß er seit jeher in wirtschaftlichen Fragen, sobald er es für die Gesamtheit als nützlich erkannt hatte, auch mit den Gegnern gearbeitet habe. Er bekannte sich als treuer Katholik und Gegner der „Freien

21