im Bund alles aufbietet, der „Los von Rom'- Hetze in Tirol Eingang zu verschaffen. In der letzten Nummer enthält dasselbe Blatt folgenden Alarmruf aus Wörgl. 14. Juli: „Vom Regen in die Traufe kommen die Wörgler, wenn sie, wie eS aussieht, um die etwas allzu siegesbewußt auftretenden hiesigen Sozialdemokraten zu bekämpfen, sich in die Arme der Christlichsozialen werfen. Wie wir nämlich von sicherer Quelle erfahren, plant die Christlichsoziale Partei in Tirol, hier eine Orts gruppe ihres Vereins
als angebliche „Bundesgenossen der Radikalen und Sozialisten' weiterhin zu verleumden. Kossuth und Varabss. Der neue Obstruktionsführer Abgeordneter Barabas versammelte bei sich am 14. Juli 31 Mitglieder der Unabhängigkeitspartei; neun meldeten schriftlich ihren Anschluß an. Einhellig wurde betont: die vollkommene Einheit der Partei müsse aufrecht erhalten werden. Nachdem eine überwiegend größere Anzahl der Partei (nur 27 hatten für Kossuth und gegen die Obstruktion ge stimmt) die Fortsetzung
Bestrebungen in der Armeefrage er füllt zu sehen, doch sei der Weg der Obstruktion sehr gefährlich. Er könne an den Kämpfen gegen die Regierung nicht teil nehmen, denn damit würde er fein gegebenes Wort brechen. Er sei überzeugt, daß die Fortdauer des Dx Isx-Zustandes nur von schädlicher Wirkung sein könne. Er wünschte schließlich den Obstruk- tionisten Glück und Erfolg, erklärte aber, daß er, um die Einheit der Partei nicht zu stören, zur Seite trete. Es folgten lebhafte Rufe: „Eljeu Kossuth! Wir brauchen
keinen andern Führer!' — Kossuth dankte für die Sympathiekundgebung, erklärte aber, sein Entschluß sei endgültig. (?) Abgeord neter Justh sagte: es wäre konsequent, daß die jenigen, welche dem letzten Parteibeschluß (die Obstruktion gegen Gras Khuen nach Zurück nahme der Wehrvorlage einzustellen) zuwider handeln, austreten. Barabas mache ein Zu sammenwirken in der Partei unmöglich. Barabas zollte der Person Kossuths volles Vertrauen und bat ihn inständig, nicht zurückzu treten; der Kampf der Obstruktion
werde in zwei bis drei Wochen entschieden sein. Nachdem noch mehrere gesprochen hatten, erklärte Kossuth, er halte seine Demission aufrecht, und forderte jeden, der feiner Ansicht sei, auf, sich ihm anzuschließen, aber nicht ausderPartei aus zutreten. Auch er bleibe in der Partei; er wolle den Stein bilden, auf dem die reine Unabhängigkeitspartei wieder aufgebaut werde. Der Aufforderung Kossuths, einen neuen Präsi denten zu wählen, wurde nicht entsprochen, son dern es wurde die Wahl auf unbestimmte Zeit