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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

selbst eine Ansprache an die Wähler im Gasthause „zum Kreuz', kennzeichnete die christlichsociale Partei „als eine Partei mit ziemlich wässerigen und libsralisierenden Grund sätzen' und meinte, „diese Partei sei nur der Uebergang zum vollen Liberalismus'. „Welcher Landwirt wird auf einen gepelzten Baum wilde Schösslinge hinaufpfropfen,' so sprach Monsignore. »Mir kommt vor, wir erbgesessene Conservative „Brixener Chronik.' sind doch die eigentliche veredelte alte katholische Partei; warum soll man auf einen alten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.09.1904
Umfang: 8
im entschiedensten Kampfe so lange ver harren, als die Ursachen. der jetzigen Position in Geltung seien. Ans Ungarn. Reichstags-Abgeordneter Emmerich Hodossy hielt am 25. Sept. in Kis-Szeben, wohin er sich in Be gleitung zahlreicher Abgeordneter begeben hatte, seine» Rechenschaftsbericht. Zuerst befaßte er sich mit deü militärischen Forderungen und mit den vehementen Angriffen, welche die Unabhängigkeits und 48er Partei gegen die scinerzeitigen Regierun gen gerichtet hatte uud begründete den Eintritt

. Schließlich habe sich die gegenwärtige Regiernng unter der Leitung des Grafen Stephan Tisza gebildet und zwar auf der Grundlage eines militärischen Programmes, das von der liberalen Partei schon früher angenommen war, das eine ver besserte Auflage der szentivanyischen Programm- Punkte gebildet und ans diese Art den stufenweise» nationalen Fortschritt auf der 1867er Grundlage vorgesteckt habe. Da der Ministerpräsident an die Verwirklichung dieses Programmes seine ganze poli tische Reputation geknüpft

hatte, so sei es natürlich, daß die liberale Partei sich bereit erklärte, den Mi nisterpräsidenten in dieser Hinsicht zn unterstützen, namentlich aber taten dies die Mitglieder der Na tionalpartei. auf deren Initiative dieses Progamm und seine Richtung von der liberalen Partei seiner zeit angenommen wurde. Abg. Hodossy befaßte sich sodann mit den Schwierigkeiten, die der Regierung seitens der terroristischen Partei des Abgeordneten hauses in den Weg gelegt wurden, und gedachte der beiden Parteien

, die sich während der schließlich erfolgreichen Bemühungen des Ministerpräsidenten zur Herstellung der parlamentarischen Ordnung ge bildet haben, nämlich der Neuen Partei und Na tionalpartei. Beide stünden auf staatsrechtlicher Grundlage und beide hätten als Kardinalpunkt ihres Programmes das gesonderte Zollgebiet und die Eiu- sührnng der ungarischen Kommandosprache. Die beiden Programmpunkte seien aber zur Förderung der nationalen Entwicklung auf friedlichem Wege vollkommen ungeeignet. Was die Einführung der ungarischen

in Anspruch zu nehmen sei, wenn ^ sich die beiden Staaten nicht einigen könnten. Wer sich als An hänger des 1867er Ansgleiches bekenne, könne das gesonderte Zollgebiet nicht als politischen Selbstzweck erklären nnd als solches nicht in sein Programm aufnehmen. Daraus sei ersichtlich, daß eine Partei, die sich ans Grund solcher Programmpunkte konsti tuiert, wenU sie sich auch als Anhängerin der 1867er Basis erklärt, nur di: Hisstruppeu der auf den Sturz dieser Basis hinarbeitenden Unabhäugigkeits- Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 01.09.1906
Umfang: 12
: .Alle katholisch gesinnten Slowenen vereinigen sich zu einer großen Partei, welche alle Stände aller slowe nischen Kronländer umfassen soll. Diese Partei steht aus breitester demokratischer Grundlage, so daß deren Leitung von den Vertrauens männern aller Stände gewählt wird. Exekutiv komitees der Partei sollen in jeder slowenischen Provinz bestehen und einen selbständigen Wirkungskreis haben. Ueber Angelegenheiten, welche für das ganze slowenische Volk von Bedeutung find, verhandelt das Zentralkomitee

, das aus den Delegierten der Provinzkomitees gebildet wird. ' Die sozialdemokratischen zehn Heöote. (.Im Namen unserer Partei Die „unabhängigen' (judengegnerischen) So zialisten in Böhmen, welche, so bunt auch ihr unter radikaler Fahne stehendes Häuflein ist, sich doch von den sozialdemokratischen Judenführern jedenfalls durch ein ehrliches Wollen unterscheiden und diesen nicht unbedeutend ins Handwerk pfuschen, charakterisieren in der ersten Nummer syftem deS Staate« arg gedrückten und fort

aus den sozialdemokratischen zehn Geboten': Im Namen unserer Partei erlauben wir, daß nur jene Gedanken und Anschauungen sür richtig zu gelten haben, welchen wir unsere Sanktion geben. Denn sür da» Heil unseres Volkes arbeitend, können wir nicht zugeben, daß das Volk mit Gedanken genährt werde, von deren Standpunkt dieses (von nnS angestrebte) Hell sich ihm als Uebel offenbaren könnte. Im Namen unserer Partei erlauben wir, daß als nützlich sür das Volk nur die Tätigkeit jener Leute erachtet werde, welche hiezu

von uns die Lizenz haben. Denn nur von uns autorisierte Leute können rechtschaffen, ehrlich und verläßlich handeln. Im Namen unserer Partei erlauben wir, daß nur jene Tätigkeit, welche wir ausüben, als Arbeit angesehen werde. Alles andere ist Lunge rei und Sport. Denn die Leute werden nicht dazu geboren, damit sie freudig arbeiten, wo sie wollen und was sie wollen, vielmehr ist jeder Mensch verpflichtet, zu tanzen, wie wir pfeifen. Im Namen unserer Partei verbieten wir jedwede Kritik unserer Anschauungen

und Taten, denn nur unsere Tätigkeit ist ehrlich und rechte schaffen. Kritik demoralisiert unser Volk, dmn fie untergräbt die Autorität und ermöglicht die Uebertreffung unserer Anschauungen, welche nicht nur für jetzt, sondern auch für alle Zukunft die einzig richtigen sein werden. Im Namen unserer Partei verbieten wir jedwede Polemik gegen unsere Kundgebungen, die unsere ganze Tätigkeit entspringt unfehl- baren Standpunkten und führt zu untrüglichen Zielm und ist jede Polemik eine überflüssige

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 12.01.1910
Umfang: 18
- brechen beginnen. Am Schlimftcn Isis Herrn Dr. Schöpfer in Glurn» und Koltern gegangen. Der Stern der Weisen leuchtete ihm am Dreilönigstage ln Glurns nicht. Dort führten Pfarrer Eberhard und GR. o. Scar- patetti den Vorsitz, Prof. Dr. Schöpfer bemerkte, Latz zwischen Regierung und der christlichsozfalen Partei zur Landtagewahl „keine offizielle' Ab machung stattgefunden (während der Gewährsmann des „Tiroler Dolksblatt' eine bezügliche Meldung dem Inhalt und Wortlaut nach aufcechterhält. D.R). Schon

Schöpfers Rede wurde von Zwischenrufen begleitet. Herr Walser erklärte in der Kandidatur- rede u. a. sich dem wirtschaftlichen Programme der christlichsozialen Partei anzuschließen. ohne sonstige Erfolge im vorhinein zu versprechen, weshalb Pfarrer Eberhard in der Debatte erklärte, Walser sei der erste ehrliche Ehristlichsoziale den er sprechen höre, wenigstens verspreche er nichts. In der weiteren Debatte an der sich Redakteur Burger, v. Scarpatetti, der Vorsitzende, Lehrer Thaler, Dr. Schöpfer

' Nr. 4 v. 8. ds., meldet als „höchste Leistung' auf der Wählerversammlung in Glurns u. a. einige vom Lehrer Thaler angeblich gemachte Aeußerungen zur Lehrergehalteaufbesserung. Der Berichterstatter, sollte es etwa der Obmann der christlichsozialen Partei Dr. Schöpfer selbst sein — hatte entweder eine verwirrte Auffassung, was bei dieser für ihn ungewohnten Gelegenheit leicht möglich gewesen wäre, oder „es versagte wiederum da« Stenogramm'. Richtig ist, daß Lehrer Thaler sagte, die christlichsozialen Parteiführer

(unter etwa150Teilnehmern) zählenden Konservativen, sondern die Mitglieder der christlichsozialen Partei der Tiroler Bauernbundes bereitet. Hier sind alle, Konservative wie Christlichsoziale und Mitglieder des Bauernbundes und Gewerbetreibende für die Kandidatur des Herrn Johann Dissertori. Nur Prof. Dr. Schöpfer, den unsere Landtagswahl eigentlich nichts, rein nicht» angeht, hat mit der von ihm ausgerufenen Kandidatur Walser Unfrieden stiften wollen, das lassen wir uns nicht gefallen. Mit Prof. Dr. Schöpfer

. Die christlichsoziale Partei hat einen Kandi daten ausgestellt. Nach dem Tod des von Freund und Feind gleich hoch geachteten Abg.'Glatz war er lange ruhig im Bezirke. Dann befaßte man sich mit der Neuwahl und mit der Frage, was man machen soll. Herren verlangten von der Parteileitung einen eigenen Kandidaten, wenn es nicht gelingt, sonst ein Einvernehmen zu erzielen. Der eingetretenen Verhältnisse wegen entschloß man sich zu einem eigenen Kandidaten. Diesen fand man in Herrn Walser. Er (Redner) habe als mehrmaliger

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 05.07.1898
Umfang: 8
oder nationale Fragen in den Vordergrund stellte. Dem Be dauern über diese die Gewerbepartei so tief schädigenden Verhältnisse gibt ein Mitglied des Parteirathes der deutschösterreichischen Gewerbe-- Partei, Herr August E tz, Zeugschmied in Ried, Ausdruck. In einem Aufruf, mit dem er sich an alle Gewerbevereine und Verbände wendet, heißt es u. a.: . Leider sollte die schöne Zeit einträchtigen Zusammenwirkens des gesammten deutschösterreichischen Gewerbestandes nicht lange dauern. Dem (vorletzten) Troppauer

Congresse folgte jener in Linz im December 1896... der durch seinen unheilvollen Beschluss, sich dem politischen Programme der deutschen Volkspartei unterzuordnen, die auf dem Boden der obligato rischen Berufsgenossenschaft fußende Gewerbe- Partei von diesem sachlichen Boden gänzlich ab drängte und den Gewerbestand einer Partei über» lieferte, die — vorzugsweise aus liberalen Elementen bestehend — wohl großartige Versprechungen gemacht, aber keine davon gehalten hat. Wie mit einem Schlage war die Frucht

der Berufsgenossenschaft zu ver einigen, und das kann meines Erachtens nur dadurch bewirkt werden, dass jene am Grazev Congresse aufgestellten Grundsätze, wonach die Gewerbegenossenschaftsverbände sich zu einer rein gewerblichen Partei vereinigten, wieder zur Geltung gelangen... Nach dem bisherigen Verhalten des Prä sidiums der Parteileitung zu urtheilen, können wir von demselben nicht erwarten, dass es den deutschen Gewerbestand wieder in jene Richtung bringt, die am Grazer Congress eingeschlagen worden

war, denn die Herren Faber, Böheim, Sattler, Butter, Weber und Bradatschek:e. waren es ja, welche die Partei aus der Grazer Richtung gewaltsam hinausdrängten, und es ist zu be zweifeln, ob diese Herren den moralischen Muth besitzen, ihre Fehler, die sie in Linz begangen, einzugesteheu und die Führung der Partei solchen Elementen zu übertragen, welche die Eignung zur Lenkung einer berufsgenossenschaft lichen Bewegung besitzen. Die genannten Herren haben sich als politische Agitatoren gut be währt

... aber der gewerblichen Sache haben sie unendlich dadurch geschadet, dass sie dieselbe mit der Politik verquickt und so das Schicksal des Gewerbes von jenem einer einseitigen politischen Partei abhängig gemacht haben. . „ Hätten die Herren die berufsgenossenschast- liche deutsche Gewerbepartei in ihrer Einheit be stehen lassen, und hätten sie, ihrer Neigung ent sprechend, neb st bei eine Politische Vereinigung ihrer Gesinnungsgenossen angestrebt, so hätte man dagegen nicht viel einwenden können, und eine so weite

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1907
Umfang: 8
luaini, das find keine Enttäuschungen für den, dessen Blick über Meterlänge hinaus geht; das sind die Konsequenzen der Tat sachen, wie sie eure Leute, die liberalen Leute, seit Jahrzehnten geradezu haufenweise auf gestapelt haben. Wenn die angesehene Stellung eines Dr. Lueger und seiner Partei den Organen des Freisinns wie hereingeschneit vorkommt, wenn diese Organe es nicht begreifen können, daß nun auf einmal ein Christlich sozialer, Dr. Weiskirchner, erster Präsident des Abge ordnetenhauses

jeder- man ein, ausgenommen die Oiigarchen des Geldtums und gewisse Zeitungsschreiber von damals und heule. Wenn nun Dr. Lueger mit starker Hand in die Wirrnisse eingriff, wenn er des Volkes, das aus den Krallen der Juden herauszukommen verlangte, sich an nahm, wenn seine Ideen, seine Reden in Millionen Herzen Widerhall fanden, die Mannen seiner Partei an Zahl wuchsen und wuchsen, bis sie zur größten und einflußreichsten Partei im Abgeordnetenhause wurden: dann sind das für den Einsichtigen allerdings

getan hatten, wenn sie eben in der Präsidentenfrage den Christiich- sozialen das ihnen gebührende Recht einräumten. Oder meinen diese Blätter wirklich, eine Partei, die im ersten Wahlgang so auf das Haupt geschlagen ward, wie eS der Partei der deut schen Vereinigung passierte, könne in einem Hause mit o16 Männern so ohne weiteres die erste Violine spielen? Solche Scharfe macherei, wie sie oben zitierter Artikel aus weist, kann allerdings in den RedakcionSstuben unserer „Enttäuschten' geschrieben

und in die stumme Druckpresse gegeben werden; im Hause aber würde ein solcher Wauwau, von einer dezimierten und durch ihre selbst verschuldeten Mißerfolge zur Passivität verurteilten Partei in Szene gesetzt, höchstens als lächerliche Ar roganz empfunden und entsprechend znrückge- wiesenwerden. Oder hätten diese .Enttäuschten ' es vielleicht lieber gesehen, wenn an Stelle oes christlichsozialen Dr. Weiskirchner ein Sozial^ demokrat die Präsidentenstelle im Hause okkupiert hätte — sie, die im gleichen Artikel

es bedauern, wenn das Anwachsen der Sozial- demokratie befördert würde? Möglich, denn auf eine Inkonsequenz mehr oder weniger kommt es einmal diesen .Enttäuschten' nicht an. Und wenn sie talsächlich weder einen Christlichsozialen noch einen Sozialdemokraten wollen und wenn ihre Partei im Hause ob des Fehlens des notwendigen moralischen Ein flusses keine Aussicht haben kann, einen der Ihrigen zum Präsidenten zu machen, ja was bleibt denn dann übrig, als einen Tschechen auf den ersten Platz im Hanse

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.08.1885
Umfang: 4
ff. 1 > d kür die zweimalige Ausgabe ^ kr. — Bestellunzen kranco. Monats Abonnement für Bozen ff. I.— I Mit Postsendung in Oesterreich ff. 130. 1S1 Montag, den 24. August 188S Sirricale und Slaven. Es ist eine eigenthümliche und schon oft berührte Erscheinung, daß bei den Czechen, Polen, Dalma tinern, kurz Sei den Slaven im Großen und Gan zen eine eigentlich klerikale Partei nicht zu finden ist und gewiß hat sich schon ein Jeder, der über haupt über Politik nachdenkt, gefragt, woher dies komme. Es fehlt

keineswegs der naturgemäße Gegensatz zwischen dem durch Ueberlieferungen gebundenen Clerus und dem fortschreitenden intelligenten Theile der Bevölkerung, wenn auch derselbe nicht so offen und kräftig an den Tag tritt wie bei den Deutschen. Die Bedingungen für die Bildung einer clerikalen Partei innerhalb der einzelnen slavischen Nationalitäten wäre also gegeben; trotz dem aber sehen wir diese Partei nicht und werden ste auch lange nicht zu Gesichte bekommen. Warum nicht 8 Der czechische, der polnische

, daß den Koryphäe» der clerikalen Partei dieses Verhältniß nicht sehr an genehm ist. Zwar bringt eS ihnen den Vortheil, daß die slavisch-national:» Parteien, eben weil sie stark mit clerikalen Elementen versetzt find, bis zu einer gewissen Grenze sich gefügiger zeigen und in freiheitlichen Dingen zu manchem Opfer des Intellekts bereit find, welches die Deutschen ent schieden zurückweisen würden. Aber andererseits Wlt die Kirche sich bei diesem Verhältnisse doch zu abhängig von den Slaven, ste steht sich mehr

auf deren guten Willen angewiesen, als ihr lieb ist, sie muß häufig bitten und diplomatisch ver handeln, wo sie am liebsten befehlen möchte. Mehr als einmal wurde demnach der Versuch gemacht das Compagniegeschäft zwischen den Clerikalen und Slavm zu lösen; die klerikale Partei wollte ihren Anhang in den slavischen Völkern selbstständig organifiren, wie sie es bei den Deutschen mit Er folg gethan hat. um desto leichter die Bedingun gen des weiteren gemeinsamen Vorgehens dictiren

Zu können Aber alle diese Versuche erlahmten bisher bei den ersten Anläufen und auch dieses Mal. da das MÄrfach Mißlungene neuerdings unternommen zu werden scheint, steht An besse res Ergebniß in Aussicht. Zwar wurde/ als Lien- bacher die deutschen Clerikalen aufforderte, fich als selbst ständige Partei zu constituiren, gleichzei tig wieder die Zusammenfassung und einheitliche Organisirnng der slavischen Clerikalen angeregt, namentlich da die clerikalen Führer einige Ursache hatten, mit dem Verhalten ihrer slavischen Freunde

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Volksbote
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Seite 8 von 12
Datum: 13.10.1927
Umfang: 12
Kaufsvertrag über unbewegliche Güter be trägt 8 Prozent des Kaufpreises. Für Beiträge, welche vom 20. August 1927 an zur Registrierung kommen, beträgt die Gebühr nur mehr 6 Pro zent. Die Gebühr wird provisorisch auf Grund des im Vertrage angegebenen Preises berechnet. Innerhalb eines Jahres kann das Reqisteramt der Partei, wenn es den angegebenen Preis um mindestens ein Achtel zu gering erachtet, den von ihm angenommenen Wert der Liegenschaft Mit teilen. Wenn die Partei und das Registeramt

sich über den der Dcrgebührung zu Grunde lie genden Preis nicht einigen, kann die Partei innerhalb dreier Monate von der Verständigung über die Höherschätzung seitens des Register amtes an, in einem mit 2 Lire gestempelten Rekurse die gerichtliche Schätzung der Liegen schaft verlangen. Einen eigenen Sachverständi gen darf die Partei nur dann namhaft machen, wenn der Wert der Liegenschaft 10.000 Lire übersteigt. Wenn der bei der gerichtlichen Schätzung festgestellte Wert den von der Partei angegebenen Preis um mehr

als ein Achtel über steigt, muß die Partei die Kosten der Schätzung tragen. Frage: Lin italienischer Staatsbürger hat seinen ständigen Aufenthalt in Oesterreich. Lr geht eine kirchliche Ehe mit einer Oesterreicherin ein »nd läßt sich in 3ugostawlen kirchlich krauen. 3st diese Eheschließung nach dem italienischen Gesetz giltig? Antwort: Ja, diese Che ist giltig, vorausgesetzt, daß dieselbe vor der Trauung vom Zivilstandes amt lUfficio stato civile) der italienischen Heimats gemeinde ' des Bräutigams

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 27.08.1904
Umfang: 12
nicht Schmuggelware anderer ihnen erwünschter Vorlagen beigeben (wie 1HYA),Modurch die Obstruktion „wieder für lange Zeit zerstör wäre^ , ' ...... . . In Valsugana stellen die Liberalen einen ge wissen Josef Danna in Telve als Kandidaten aus, der mit Silli und Stefenelli halten will. Doktor Osanna in Welschmetz., erklärte, ^ eine Wiederwahl nicht anzunehmen, damit die Stimmen nicht zer splittert werden. Dort wählt man fast gewiß einen Radikalen. ' ^ / Das LandeskoMee derchristlichsoziaken Partei in Hirol hielt

am 16. August d I. im Gasthause „Zum weißen Kreuz' in In ns bru ck eme Partei konferenz ab, zu welcher die Tiroler Reichs ratsabgeordneten, die meisten Landtägsabgeordneten, die Vertreter der politischen christlichsozialen Vereine, die Siedakteure der Parteiblätter, sowie zahlreiche Vertrauensmänner aus allen Teilen des Landes er schienen waren. , Regierungsrat Abgeordneter Dr. Geßmann nahm als Delegierter der Reichspartei an der Be rätung teil.'.''' '^ Nach Feststellung der Tagesordnung wurde

unter dem Vorsitze ^des Obmannes der Parteileitung, des Statthaltereirats Dr. S chor n, bezw. seines Stellvertreters Landtagsabgeordneten Dr. v. Gug- genberg, die Beratung öer vorliegenden Gegen stände vorgenommen. ' . u - Nach längerer Debatte wurde einhellig beschlossen, die Erklärung der Parteikonferenz in Franz e n is sest e am 15. Juli 1903 vollinhaltlich aufrecht zu erhalten ; darnach hält die christlichsoziale Partei in Tirol unverbrüchlich fest an ihrem Pro g ram m und Namen und erllärt insbesondere

, daß sie bei voller Wahrung ihrer Selbständigkeit in allen Lan desangelegenheiten ei n G l i ed der ch r i st l i ch- s o z i a l e n R e i ch Spart e i ist und bleibt. Die christlichsöziale Parteikonferenz begrüßte eS aufs wärmste, ^datz endlich auch die Bauern T irols sich aufgerafft haben, von ihren politischen Rechten Gebrauch zu machen und die Förderung ihrer wirtschaftlichen Angelegenheiten selbst in die Hand ^n nehmen ; die christlichsoziale Partei erblickt in der Hebung der wirtschaftlichen Lage

des Bauern standes das richtige Mtttel^ den alten Tiroler Grund satz «Für Gott, Kaiser und Vaterland' in den Herzen der Bauern lebendig zu erhalten. Zum Schlüsse wurden Hinsichtlich der Partei- Organisation, des ParteifondeS und der Förderung der Parteipresse wichtige Beschlüsse gefaßt. Rundschau. Kurze Nachrichten. Von unterrichteter Seite in Rom verlautet, , die Verst ändigung über die Weinzollfrage dürfte zwischen den Unterhändlern schon d e m- näch st erfolgen, so daß auch die baldige Beilegung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1905
Umfang: 10
vollständig widerlegt erschie nen. Das Kabinett plant nicht eine neuerliche Vertagung des Abgeordnetenhauses, da es von der Voraussetzung ausgehen will, daß die gegenwärtige Majorität doch die dringend sten Vorlagen werde erledigen wollen. Budapest, 17. Aug. In der liberalen Partei ist vor dem Zusammentritte der für den 23. d. M. anberaumten Konferenz eine leb hafte Bewegung bemerkbar. Es finden Bespre chungen statt, um für die Konferenz eine be stimmte Stellungnahme zu präzisieren. Die jüng sten Artikel

Tiszas haben die Teilnehmer der vor einigen Wochen abgehaltenen Konferenz ver anlaßt, hente abend zu einer Beratung zn- ifammenzutreten, wozu auch andere liberale Ab geordnete Einladungen erhielten. In dieser Kon ferenz soll die vom Subkomitee ausgearbeitete Resolution vorgelegt werden, durch welche der ^Austritt aus der liberalen Partei motiviert wer den soll. Mit einem anderen Antrage soll in der Plenarkonferenz der liberalen Partei die vollständige Auflösung derselben vorgeschlagen

werden. Schließlich soll ein dritter Antrag be raten werden, welcher dahingeht, daß die libe rale Partei znr Stellungnahme für die unga rische Ko m man d 0 fp r a ch e veranlaßt wer den soll. Dieser letzte Antrag dürfte in der Konferenz am 23. d. M. den eigentlichen Zu sammenstoß zwischen den verschiedenen Fraktio nen der Partei herbeiführen. Demission des Banns von Kroatien. > Budapest, 17. Aug. Großes Aufsehen er regt die Demission des Bakus von Kroatien, des Grafeu Theodor Pcjacsevich. Über die Gründe

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1908
Umfang: 12
Seite 2 gehalten zu werden, daß er die „Privilegien- Wirtschaft' der gegenwärtigen Landtagswahl- ordnnng abzuschaffen versprach. 'Da der Super lativ dieser „Privilegienwirtschaft' im Landtag zweifellos die Prälatenkurie ist, so kann man begierig sein, welche Stellung bei Beratung der Wahlreform im neuen Landtage die Partei des Tr. Schöpfer zu dieser Frage einnehmen wird. Abg. Mayr sprach diesmal in Reutti. Die Fernbahnangelegenheit bereitete ihm sichtlich arge Schwierigkeiten

Male, daß sich seine Partei „in religiösen Fragen der Autorität beuge'. Klerikal sind aber die Herren natürlich deshalb nicht. Bewahre!' IM Eine Zaliresüberstcht. (Fortsetzung.) September. 1. Dienstantritt Franz Korschcns als städt. Tierarzt im neuen Schlachthofe. Auffindung von 17 bisher unbekannten Goethe-Briefen in Nürn berg. 2. Dr. Praxmarers Schiedsspruch im „Etsch- werke'-Streit. Mißlungener Aufstieg Welt manns mit feinem Luftschiff „Amerika' auj Spitzbergen. Pogrom in Odessa; zahlreiche

; er zieht sich^ vom Lehramt? Ln- rück, um sich ganz der Krebsforschung zu widmen Grundsteinlegung zum Friedenspalast der Car negie-Stiftung im .Haag. (Fortsetzung folgt.) ' Politische Uachrichteu. ' - . Meran^ S. Januar. Von der Deutschnationalen Partei in Tirol. Jn Innsbruck fand am 4. ds. die erste Sitzung der Leitung der deutschnationalen Partei in Tirol statt, welche zahlreich besucht war: Abg. Dr. Erler, die ehemaligen LandtagsabgeIÄnetm Bürgermeister Greil, VizebürgermMer Wen

in, Handels'kammersekretär Dr. KHWr und Professor v. S c al a, -die Mitglieder oer Landesparteileitung sind, nahmen an den ^.Ver- Handlungen teil, welche von dem Obmanns Dr. T s ch a n mit Erstattung eines 'Berichtes MerKe bisher geleisteten Arbeiten eingeleitet WNMN- Ans den Berichten der einzelnen Städte Mr zu ersehen, daß die Zusammenfassung aller frei heitlichen Elemente Tirols in die deuMnatioMe Partei ^ bereits jetzt eine neue, rege TeilnaMe .am politischen Leben inch die Sammlung Ar bisher -zerstreuteiSKräfte zur Folge

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.08.1931
Umfang: 8
der mit einem Auto des We ges kam. in das städtische Spital gebracht. Nach dem Befund« des behandelnden Arztes werden die Verletzungen in zirka einer Woche geheilt sein. Wie der Verbandssckretär der Partei, Ing. Felice Rizzini, mitteilt, wird im Lause der kommenden Woche das Restaurant des Fascio erweitert werden, und zwar wird ein Speise saal für die Mitglieder der der Partei unter stellten Vereinigungen eröffnet, die dort zu den gleichen Bedingungen wie die Parteim'tglieder die Mahlzeiten verabreicht erhalten

. Außerdem wird auch ein Speisesaal für Ar beiter eröffnet, in dem diese — man höre und staune, was bei einigem guten Willen möglich ist — für weniger als 3 Lire eine Mahlzeit, bestehend aus Suppe, Fleisch mit Zuspeise, einem ganzen Wecken Brot und einein Fünftel Wein, erhalten. Di« Speisen werden an die Arbeiter gegen bar oder auch gegen Bons ver abreicht. die sodann durch die Partei beim Ar beitgeber einkassiert werden. Die erste Maßnahme wird von der sehr zahl reichen Kategorie der Mitglieder

der der Partei Polizeiliches Drei Sträflinge aus dem Gefängnis von Vipiteno ausgebrochen Als am 18. Auglist morgens der Wärter des Gefängnisses von Vipiteno seinen 'üblichen Rundgang durch die Räume, wo die Gefange nen untergebracht waren, machte, bemerkt« er, daß die Tür einer Zelle offen stand und drei Häftlinge verschwunden waren. Er schlug gleich Alarm, aber von den Flüchtlingen war nichts mehr zu entdeck««, denn sie waren schon während der Nacht ausgebrochen und mußten inzwischen schon eine weite

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 16
Datum: 18.01.1920
Umfang: 16
': Bei einer Partei, die in einem Bauernhause oberhalb Terlan wohnt, goß das Dienstmädchen Regina Wörnd le am 12. Jänner, als sie im Ummerofen Feu er machte und es nicht brennen wollte, Petro leum dazu. Das Petroleum entzündete sich auch in der Flasche und ergoß sich brennend auf den Boden. Das Dienstmädchen wollte schnell lö schen, die Flammen ergriffen nber seine Klei der und das Madchen erlitt an Beinen. Unter - leib. Gesäß und cm den Händen schwere Brand wunden. Der Gemeindearzt Dr. Götsch oer« band

, Auskoche»! usw.) verpflich tet und ist es ganz gleichgültig, ob er die gestempelte» Wirtshaus n oten b raucht oder nicht. Brieflasten. ZZrof. H, Brixen. Wir werden da» Eingesandt« gerne so bald als möglich veröffentlichen. R. Ti. Bozen. Wird in einer oer nächsten Num mern veröffentlicht werden. Bergwerk Deulschnoven. Wende» Sie sich an du Gemeindevorstehung in Deutschnoven. Hausherr. Laut ital. Mietverordmma dürfen vi« der Partei nur kündigen, wenn Sie die Wohnung um bauen, oder selbst notwendig

für sich brauchen, od« wenn sonstige außerordentlich« Umstände vorliegen, z. ». daß die Partei den Mietzins nicht zahlt oder sich sträf lich aufführt. Die Begründung, daß die Partei nicht eine so grobe Wohnung braucht» «rtennt di« Mietotv ordnung nicht an. Las tsi Wer se Wicklung in vird es ni tschechischen mus zum i die diese Ei Konflikt ge! den Anschei bände (Jed Eieg davor bischos Dr. Geduld all« dem. Der auch, daß 1 der römisch aber in Rl der Papst s> aesetzes wi« schen Sprac te eine wüj konnte setzt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1894
Umfang: 4
in China oder Japan der Kirche die trefflichsten Dienste geleistet hätte. Da ei aber zu unsern Zeiten von armen Eltern geboren und durch sein Handwerk zu einem harten und be schwerlichen Dasein gezwungen war, so lenkten ihn sein Thatendrang und seine Sucht nach Abenteuer zu einer langen Reihe von Wanderungen durch Eu ropa, auf welchen er seine Thatkraft in der Politik aus dem Kampfplatze der anarchistischen Partei ver geudete. Wie alle Leute feines Schlages, so war auch er sicherlich eiv zuchtloser

und zügelloser Menich, je der Disziplin unzugänglich. Deßhalb war die anar chistische Partei infolge ihrer Theorien und ihrer Or ganisation mehr als jede andere Partei dazu geeignet, ihn zu fesseln und sein Temperament zu befriedigen. Nachdem er in die Kreise seiner Leute eingetreten und deren Ideen zu den seinen gemacht hatte, hatte Car- not für ihn aufgehört, ein Mensch zu sein, er war in seinen Augen blos noch die Personifikation und Inkarnation einer unendlich großen Summe von Thatsache,:, Personen

haben sich „be waffnete Banden' gebildet, uud wir erfahren von allerhand Conslikten und Gewaltthaten. Man darf dabei nicht vergessen, daß hinter der, durch den Staats streich betroffenen Partei, Rußland steht, daS für „Um sturzbestrebungen' aller Art, wenn sie ihm nützen, stets Geld übrig hat — trotz der bankerotten Fi nanzen. Korea. Durch die „Central News' aus Shangai vom 27. Zuli wird die Kriegserklärung Japans an China bestätigt. Der Kriegsfall wurde gegeben durch einen japanischen Angriff auf die chinesischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 12.08.1905
Umfang: 10
einer politischen Bewegung macht es zur Pflicht) nicht nur die Verwüstungen in Betracht zu ziehen, die ein politischer Streit anrichtet, sondern auch den Nutzen aus demselben,' und zwar sowohl den direkten wie den indirekten Nutzen. Worin besteht der direkte Nutzen der in Tirol herrschenden politischen Bewegung für das katholische Volk? Der direkte Nutzen springt in die Augen. Die konservative Partei in Tirol, die vor 1879 sich in Tirol durch große Turbulenz hervor getan hatte und die Leidenschaften des Volkes

malige» Titelwechsel w kurzer Zeit ist ersichtlich, daß diese Partei instinktiv in der Flucht vor sich selber ihre Rettung suchte; ein vergebliches Be ginnen! Der konservative Anhang schmelzt wie Schnee in der Sonne. Stadt um Stadt, Markt um Markt ging verloren. Längst schon wurde in Innsbruck und Bozen her' letzte konservative Ge meinderat hinauSgewählt. Der konservative Anhang reduzierte sich in wenigen Jahren auf die strammen und eisenfest konservativen Landgemeinden. Waren die Landgemeinden

alles, was Nazi oder Sozi war, gewähren. Diese Indo lenz der Konservativen führte zum ExoduS der Gut- und Volksfreundlich gesinnten unter denselben. Es entstand die scharfe Tonart und infolge der klassi schen Ungeschicklichkeit der total verblendeten konser vativen Kampfhähne die christlichsoziale Partei. Das ist der direkte Nutzen der politischen Bewegung der Gegenwart. Er ist das Juwel, das Tirol dieser Bewegung verdankt. Der indirekte Nutzen ergänzt den direkten und macht denselben erst wertvoll. Eine neue

sein. Der politische Kampf ist das Mittel der Aus lese, Kampf ist Bewegung. So wie die Bewegung der Zentrifuge die Butter von der Milch scheidet, so scheidet die gegenwärtige Bewegung im katholi schen Lager den Volksfeind vom Schmarotzer, den ehrgeizige«, unfähigen Streber vom Ehrenmann. Jede politische Partei, die sich der Volksinteressen lebhaft annimmt oder sich den Anschein gibt, das zu tun, hat das Unglück, daß sich ihr in erster Linie alle aus anderen Parteien hinausgeworfenen Querulanten

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 08.05.1909
Umfang: 12
objektiv und fachlich sprach, so konnte er es doch nicht unterlassen, auf die christlich-soziale Partei und ihre Abgeordneten manchen Seitenhieb zu sühren. Aus diesem Grunde wandte sich ein Mitglied des katholisch -kaufmännischen Vereines „Merkuria', Herr Spechten hauser, nach dem osfizi- ellen Schlüsse der Versammlung an den Herrn Re ferenten mit dem Bemerken, er möchte doch einmal die stenographischen Protokolle des Abgeordneten hauses durchlesen, da werde er finden, daß die Herren Axmann, Prohazka

und Genossen stets mit aller Wärme für die Interessen der Handlungsgehilfen eingetreten sind, während zum Beispiel der Voll zugsausschuß der deutschfreiheitlichen Parteien nicht den Mut fand, sich offen auf die Seite der Hand- lungsgehilfen zu stellen. Man müsse aber auch be denken, daß die christlich'soziale Partei alle Jnter- essenkreise umfasse, und man werde die Haltung der Abgeordneten Papst, Bauchinger und Genossen, die zum größten Teile von Kleingewerbetreibenden ge wählt wurden, wohl verstehen

können. Er möchte den Referenten auch einmal daran erinnern, daß die ganze agrarische Gruppe der Deutschfreiheitlichen geschlossen gegen jede Verbesserung der Handlungs gehilfengesetze gestimmt habe. Im übrigen würden die Handlungsgehilsen schon infolge der großen Stärke der christlich-sozialen Partei mehr Aussicht auf Hilfe von Seite dieser Partei als der verhält- niSmäßig sehr geringen Anzahl der deutschnationalen Abgeordneten haben. Herr Spechtenhauser wurde oftmals unterbrochen und selbst die Ermahnungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 31.08.1907
Umfang: 12
, sich durch ein Referendum für oder gegen das neue Heeresgesetz auszusprechen. Alle Parteien sind, wie man aus Bern schreibt, bereits in Be wegung, um diese Abstimmung zu beeinflussen. Das Zentralkomitee der sozialistischen Partei hat be schlossen, auf den 22. September einen außerordent lichen Kongreß nach Zug einzuberufen, um dort das Gesetz zu besprechen. Der „Vorwärts', ein in Basel erscheinendes sozialistisches Organ, bedauert diesen Beschluß und fragt, welchen Zweck es habe, ein Ge setz zu diskutieren

, zu dessen Verwerfung man ent schlossen ist. Einige lokale Organisationen sind der selben Meinung. In Bern hat sich eine sozialistische Versammlung dafür ausgesprochen, daß der Znqer Kongreß vertagt werde. Die Vereinigung der Anti- militaristen der romanischen Schweiz faßte einen ähnlichen Beschluß. Dagegen haben die Züricher Sozialisten die Einladung angenommen. Die an deren Parteien sind im allgemeinen dem Heeresge» setz günstig gesinnt. Die liberale Partei ist in der ganzen Schweiz entschlossen, dafür zustimmen

; eben so die radikale Partei, mit Ausnahme der Genfer Radikalen, die durchwegs antimilitarische Ansichten hegt. Die katholische Partei ist im allgemeinen für das Gesetz und ihre wichtigsten Organe: das „Vater, land' in Luzern, die „Züricher Nachrichten', das „Volksblatt' in Basel, treten energisch für dasselbe ein. Ungeachtet dieser günstigen Aussichten sind die Anhänger des Gesetzes entschlossen, mit aller Kraft für dasselbe zu wirken, da ein zu zuversichliches Verhalten leicht gefährlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 24.03.1875
Umfang: 12
» auf den wir ausführlicher zurückkommen werden, folgte eine recht gemüthliche und animirte Eduard- und ^osess Kneipe — ohne Klang — welche bis spät in die Nacht andauerte. Der bisherige Vereins - Ausschuß wurde durch Acclamaticn wiedergewählt. Gut Heil! Glurns, 16. März. Schon glaubten wir, daß der hiesige Artikelschreiber d:s Bozner „Volks blattes' die am 20. v. M. dahier stattgehabte Reichs- raths-ErgänzungSwahl als natürliche Folge des Fortschrittes ruhig hinnehmen und sich wenigstens mit dem Siege seiner Partei

dahier begnügen werde. Aber nein! Noch am 10. März („VolkSblalt' Nr. 20) kocht sein Blut über die Niederlage seines, weder ihm, noch auch einem einzigen Wähler seiner Seite nur entfernt bekannten Kandidaten. Wie leicht eS dieser Partei möglich war, eine Majorität dahier zu erzielen, geht daraus hervor, daß fast alle Stimm, zettel die Schrift des WahlkommisfärS selbst zeigten, der — sein Gesinnungsgenosse — als Mittel zum Zwecke verwendet wurde. Die zwei von einem eine Stunde entfernten Hofe

beigekommenen Wähler sind uns ganz gut bekannt, wir wissen aber auch ganz gut, daß selbe lieber zu Hause geblieben zu sein sich äußerten, wenn man ihnen das pünktliche Erscheinen nicht zur strengsten Pflicht gemacht hätte. Selbst die Aufklärung von Schulknaben muß zur Kühlung dieses Artikelschreibers herhalten, obwohl es uns ganz gut bekannt ist, daß die Aufklärung selbst bei den meisten Erwachsenen dieser Partei noch ganz vermißt wird. Beispiele hie- von im Ueberflusse. Den liberalen Wahlsieg

eS hier mit der Rückschritts- Partei, wozu die ganze Gemeindevertretung mit Aus nahme eines Einzigen zählt. Zum Schlüsse drücken wir nur noch dem daigen „Volksblait' Artikelschreiber unser Bedauern aus, daß er nicht früher in die römischen Legionen ge treten ist, um seinen Fanatismus nicht am berühm ten Giuseppe da Caprcra zu erproben, gewiß würde die Einheit Italiens daran gescheitert sein. Die Liberalen in GlurnS. Die freiwillige Feuerwehr Innsbruck's. (Schluß.) Gautag in Meran. Am 5. September um 2 Uhr Nachmittags

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 18
Datum: 03.09.1903
Umfang: 18
zwischen den beiden katholischen Parteien Deutschtirols trotz des entschiedenen Wunsches der Landes bischöfe nicht möglich. Wir haben bereits mitgeteilt, daß die Christlichsozialen abgelehnt haben. Neuestens erfährt man vom Hauptschreier dieser Partei, dem Abgeordneten Schraffl, komische Dinge. Er hat wieder einmal das Bedürfnis zu reden und von sich reden zu machen. Er hätte aber wohl bester getan, zu schweigen. Am Sonntag, den 23. August, sprach er also zu Schwaz und konnte es natürlich nicht unterlassen

sprach der Mann wieder im Unterland, nämlich in Kirchbichl. Aber auch da hatte er Pech. Zur Versammlung erschienen eine Menge Sozial- demokraten. Die Gesellschaft schien ihm aber nicht ein mal so unangenehm; er gab fich einfach, wie das „T. T.* meldet, selbst möglichst sozialdemokratisch; natürlich ein Mann wie dieser kann ja alles -spielen. Trotzdem waren seine Liebeswerbungen umsonst. Die Versammlung sprach seiner Partei die Mißbilligung aus. Der Vorfall aber charakterisiert den christlichsozialen

Agitator. Wir meinen, er würde lieber mit den Sozialdemokratin Frieden halten, als mit der alten katholischen Partei des Landes. Der deutsche Katholikentag gab ein schönes Bild von der mächtigen Entwicklung der Zentrumspartei im deutschen Reiche und unwillkürlich kommt einem das Verlangen, daß doch auch bei uns die katholische Partei so organistert wäre. Alt und Jung, alle Berufszweige wirken mit Eintracht zusammen und bilden so eine starke Macht. Daraus ergibt fich, daß bei uns der Mangel an Eintracht

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