oder nationale Fragen in den Vordergrund stellte. Dem Be dauern über diese die Gewerbepartei so tief schädigenden Verhältnisse gibt ein Mitglied des Parteirathes der deutschösterreichischen Gewerbe-- Partei, Herr August E tz, Zeugschmied in Ried, Ausdruck. In einem Aufruf, mit dem er sich an alle Gewerbevereine und Verbände wendet, heißt es u. a.: . Leider sollte die schöne Zeit einträchtigen Zusammenwirkens des gesammten deutschösterreichischen Gewerbestandes nicht lange dauern. Dem (vorletzten) Troppauer
Congresse folgte jener in Linz im December 1896... der durch seinen unheilvollen Beschluss, sich dem politischen Programme der deutschen Volkspartei unterzuordnen, die auf dem Boden der obligato rischen Berufsgenossenschaft fußende Gewerbe- Partei von diesem sachlichen Boden gänzlich ab drängte und den Gewerbestand einer Partei über» lieferte, die — vorzugsweise aus liberalen Elementen bestehend — wohl großartige Versprechungen gemacht, aber keine davon gehalten hat. Wie mit einem Schlage war die Frucht
der Berufsgenossenschaft zu ver einigen, und das kann meines Erachtens nur dadurch bewirkt werden, dass jene am Grazev Congresse aufgestellten Grundsätze, wonach die Gewerbegenossenschaftsverbände sich zu einer rein gewerblichen Partei vereinigten, wieder zur Geltung gelangen... Nach dem bisherigen Verhalten des Prä sidiums der Parteileitung zu urtheilen, können wir von demselben nicht erwarten, dass es den deutschen Gewerbestand wieder in jene Richtung bringt, die am Grazer Congress eingeschlagen worden
war, denn die Herren Faber, Böheim, Sattler, Butter, Weber und Bradatschek:e. waren es ja, welche die Partei aus der Grazer Richtung gewaltsam hinausdrängten, und es ist zu be zweifeln, ob diese Herren den moralischen Muth besitzen, ihre Fehler, die sie in Linz begangen, einzugesteheu und die Führung der Partei solchen Elementen zu übertragen, welche die Eignung zur Lenkung einer berufsgenossenschaft lichen Bewegung besitzen. Die genannten Herren haben sich als politische Agitatoren gut be währt
... aber der gewerblichen Sache haben sie unendlich dadurch geschadet, dass sie dieselbe mit der Politik verquickt und so das Schicksal des Gewerbes von jenem einer einseitigen politischen Partei abhängig gemacht haben. . „ Hätten die Herren die berufsgenossenschast- liche deutsche Gewerbepartei in ihrer Einheit be stehen lassen, und hätten sie, ihrer Neigung ent sprechend, neb st bei eine Politische Vereinigung ihrer Gesinnungsgenossen angestrebt, so hätte man dagegen nicht viel einwenden können, und eine so weite