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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1904
Umfang: 6
Seite 2 „D e r T i roIe r' Donnerstag, 4. F-bruar 1904 And das wird auch Abgeordneter Schrott zugeben, eine solche Verdrehung nicht ruhig und ohne Wider spruch'hingenommen haben. Aber — und das ist wohl der letzte Trumpf, den die konservative Presse in dieser für ihre Partei höchst peinlichen Angelegenheit auszuspielen hat — aber die Konservativen haben sür sich das „offi zielle stenographischeProtokoll der Friedenskonferenz'— und dieM gilt, nicht das Privatstenogramm des Abgeordneten

das Ergebnis äußerer Umstände, daß die Partei noch zusammen hält und nicht in ein halbes Dutzend Partikel aus einanderfällt. Wie immer die am 5. Februar zu sammentretende Vorstandssitzung der Deutschen Volks partei enden mag, ob die Mehrheit der Parteivertretung sich auf Seite Dr. Derschattas stellt uud dessen im BudgetauSschusse der österreichischen Delegation ein gebrachten Antrag in Sachen der Hoheitsrechte billigt oder nicht, das ist ganz gleichgültig. Die Sprünge, welche diesmal in der Partei

aufklafften, werden sich nicht mehr verkleistern lassen, und zwar schon aus dem Grunde nicht, weil diesmal der Kampf in die Parteipresse selbst gedrungen ist und damit die eigentlichen Repräsentanten der öffentlichen Partei meinung auseinander gerieten. Die Deutsche Volkspartei war von ihrer ersten Stunde an kein einheitlicher Körper und je mehr sie sich vom Antisemitismus und den wirtschaftlichen Reformzielen abkehrte, desto mehr verfiel sie in jenen Liberalismus zurück, von dem loszumachen sie berufen

war. Fortan stritten in ihr demokratische und alt- liberale, gewerbesreundliche und sozialpolitisch voll ständig verständnislose Strömungen und da auch in politischer Beziehung die Partei nicht im stände war, sich eine einheitliche Meinung zu bilden und immer zwischen Verfassungstreue und dem Linzer Programm der Alldeutschen und dessen Schlagworten ratlos hin und her pendelte, war eS vorauszusehen, daß dieses ooiupositum von Altliberalismus und Deutschradikalismus ein böses Ende nehmen werde. Tiroler

! Fordert und verbreitet in , In der Tat hat das Unheil noch keiner derjenigen, welche in der Leitung der Deutschen Volkspartei ihr Glück versuchten, zu bemeistern vermocht. Dieser Unsumme von Gesinnungslosigkeit und Disziplin feindschaft, konnte keine Klubleitung standhalten und daher kam es auch, daß die Abgeordneten Kaiser, Steinwender, Hochenburger und andere nichts als Undank für den Versuch ernteten, diese Partei ver nünftig zu leiten. In dem Obmaune Dr. Derschatta, der vor drei Jahren sein Amt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1901
Umfang: 8
Partei in Tirol. 2. Berathung und Beschlussfassung über die Aus gestaltung und Förderung der Presse. 3. Freie Anträge. Zahlreiches Erscheinen aller Mitglieder und Freunde unserer Partei dringend geboten. Mit christlichsocialem Treugruß die Parteileitung: Ar. Johann Schorn in. i>., Obmann. Die Laienapostel der Werkstätte.») In der Octav des Xaveriusfestes 1853 kam nach dem Abendsegen ein einfacher Schlossermeister von Brüssel zur Pforte des dortigen Jesuitencollegs und verlangte Pater van Caloen

machen.' ) / . . „Ja, und der Gedanke — dass ich's nur gerade sage. Wie wär's denn, wenn wir einen Männer verein grü^eten?' ^ ^ , . .. > »Oho, Freund,' unterbrach ihn Pater van Caloen, »das Ding geht nicht so schnell.' *) Aus: „Das Laienapostolat' von F. T. Wetzel. Jürgermeister Dr. Lueger üöer die politische Lage. Am 2. d. Mts. wurde durch eine Versammlung des Wählervereines der Vereinigten Christen in Margarethen der Versammlungsfeldzug der christlich socialen Partei für den kommenden Winter eröffnet. Bei dieser Versammlung

Volkspartei und die All deutschen. Die Deutsche Volkspartei, so sührte der Redner aus, erntet die Früchte ihres bisherigen Verhaltens. Die Herren von der Deutschen Volks partei haben gegenüber den Alldeutschen immer nach gegeben. Wenn sie den Wolf gesehen haben oder ihm begegnet sind, haben sie sich sofort demuthsvoll niedergekniet, und wenn ihnen gar der Herr von Schönerer in den Weg kam, dann sind sie sofort am Bauch gelegen, wie es regelrecht eigentlich der sogenannte Sühneprinz Tschnn, der Chinese

, hätte thun sollen. Eine derartige Demüthigung und eine solche Selbstentäußerung des eigenen Machtbewusst seins bringt es mit sich, dass die Gegenseite über müthig wird und derartig mit der anderen Partei umspringt, wie dies in der letzten Zeit mit der Deutschen Volkspartei geschehen ist. Man hätte übrigens glauben sollen, dassdieAnhängerder Deutschen Volkspartei in Steiermark, Nieder österreich, Oberösterreich, Kärnten und Salzburg, soweit sie ein gerades Rückgrat haben und wirkliches Mannesblut

Männer beim sonntäglichen Gottesdienst seien. Er habe es bei seinen Gesellen beobachtet. Wenn sie bei ihm ein ständen, sei von einem Kirchgang keine R?de; ja, wenn sie ihn, den Meister, am^Sonntag oder gar an einem Werktag z^.jMich^elS^cche ' gehen', .sehend dann., gebe es ein Spp^el^.und Witzel^ dass.man glauben könnte, WMnze.Religion gfhöre bei diesen Burschen zum alten Eisen dort hinten .in der Ecke. Und bei der Arbeit selbst, sei das ein Reden? Da Partei, die den Schönereanern und den Wolfianern

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 12.01.1901
Umfang: 14
, — ich glaube, Sie sind Priester, dem Kleide nach zu schließen, — lassen Sie noch was sagen: Die Socialdemokraten rufen: „Los von der christlichen Weltordnung', die Liberalen rusen: „Los von Rom' und die Schöpferianer rufen: „Los von der katholischen Partei in Oesterreich'. „Los von der Autorität der Bischöfe in politischen Fragen.' Lassen Sie den Beisatz „politische Fragen' weg, dann hört der Unterschied auf'. Ist die Autorität der Oberpriester theilweise beseitigt, dann hat der Liberalismus leichtes Spiel

. Auch die nationalen Ansichten Schöpfers werden von unserer Partei in Baiern sehr mit Wohlwollen aufgenommen. Das Hochwürden, habe ich nur Ihnen heimlich ins Ohr gesagt und bitte, dass Sie's nicht .... „Meran' aussteigen! Wir trennten uns. Inland. Anrüchiges Deutschthum. Die „Boznerin' bezeichnet die Betonung des Deutschthums auch bei den Christlichsocialen als „Eine — wenn auch erheuchelte — der mächtigen völkischen (Aichinger sagt volklich) Bewegung unserer Tage dargebrachte Huldigung.' Nach der Ansicht

christlichsocialen Parteiverbande beitreten; er unter scheidet sich seiner Gesinnung nach von den nieder österreichischen Christlichsocialen in manchen Punkten, hauptsächlich in der Judenfrage. Wahrscheinlich wird er mit Dr. Schöpfer, dem Führer der Nord tiroler Christlichsocialen, außerhalb jedes Partei verbandes bleiben.' Es lebe die parlamentarische Wildheit! Die Socialdemokratie hat ihre Anhänger auch in jenen Kreisen, die berufen sind, gegen den Umsturz in erster Linie anzukämpfen. So wurde

ertheilte Holansky einem Studenten eine Ohrfeige und nun ^stürzten sich mehrere Genossen des Geschlagenen auf den Ab geordneten, der nur mit Hilfe des Wirtes und der Kellner das Local verlassen konnte und ehe er hinauskam, Schläge genug erhielt. Die Wahl in der 5. Curie Südtirols hatte folgendes Ergebnis: Katholische Partei 403 Stimmen, liberale Partei 177 Stimmen und socialdemokratische Partei 62 Stimmen. Gewählt ist der Candidat der Katholiken, der Decan Delugan von Fassa. Folgende Wahlbetrachtung

einer Wiederwahl Dipaulis in grellen Farben schilderte und meinte, die katholisch-conser- vative Partei halte das Tiroler Volk „politisch dumm' und der Druck sollte von unten nach oben gehen, man soll den Abgeordneten in die Karten hineinschauen, die Christlichen sollen in politischen Sachen gegenüber ihren Vorgesetzten unabhängig auf eigener Faust spielen u. s. w., da schlug der radicale Zuhörer einen Purzelbaum vor Freude und lobte den christlichsocialen Reformer über den grünen Klee und seit dieser Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.06.1907
Umfang: 8
daran als die anderen. Die Tätigkeit eines Dr. Lueger in Wien ruft den Beifall der ganzen Welt hervor. Dr. Ebenhoch erklärt dann, daß er bei der Verhandlung des DringlichkeitSantrageS Dr. Pattai wegen der Nichtbestätigung Doktor LuegerS zum Bürgermeister von Wien für den Antrag gestimmt habe. Den Tag der Ver ewigung der christlichen Parteien bezeichnet er als einen der glücklichsten seines polnischen Lebens. ?ie christlichsoziake Partei — Laudespartei i« Salzönrg. Man schreibt der Korrespondenz

tirolischer Abstammung ist. So konnte eS ja gar nicht ausbleiben, daß in allen jenen Kreisen, welchen eS um Frieden im Lande und damit um eine gedeihliche Entwicklung der christlichen Volksbewegung ernstlich zu tun ist, die Besorgnis auftauchte, eS könnte auch im Kronlande Salzburg zum Bruderkriege kommen, zumal die christlichsozialc Partei nicht nur in den Städten und Märkten, sondern auch in der bäuerlichen Bevölkerung immer mehr Anhänger fand. Ein großer Teil der Geistlichkeit, politisch und sozial

, daß die Oberösterreicher beschlossen hätten, in die christlichsoziale Partei einzutreten, wurde überall der Wunsch laut, daß die Salzburger und Steiermark« diesem Beispiele folgen sollten. In der Wiener Konferenz am 1. Juni hatten die vier Salzburger Abgeordneten erklärt, sie würden auch in die christlichsoziale Partei eintreten, wenn ihre Parteigenossen damit einverstanden seien. In erster Linie kam da natürlich der mächtig aufstrebende katholische Bauernbund in Betracht. Dieser hielt am 4. Juni bei sewem Präsidenten

in Oesterreich recht böse gewirtschaftet. Gar mancher Abgeordneter der 70er Jahre würde sich in dem neuen hohen Hause absolut nicht zurecht finden. Nun ist der letzte Rest des konservativen Hohenwart -Klubs verschwun- 40-Mchen stezierunzÄubilgM (ies isSiSSrs fsAN^0§ej?k! König von Ungarn Lie königliche »N Kskssk' fnaniL XöiiZ von UnHst'n den und aus der oppositionellen, im Jahre 1891 nicht einmal ew halbes Dutzend zählenden äußersten Linken ist jetzt die christlichsoziale Partei mit ihren 96 Abgeordneten

lassen. Wer hätte daS noch vor zehn Jahren gehofft, daß kein Hebräer mehr die Reihen der deutschen Partei Oesterreichs mehr verunzieren würde. Nach unkontrollierbaren Gerüchten sollen die abgelehnten oder freiwillig gegan genen Hebräer die Abficht haben, ewe deutsch demokratische Partei zu gründen. Wir würden dieser neuen Verewigung, die nur auS Söhnen Israels besteht, ew spezielles Klubzeichen vor schlagen: den gelben Fleck. Danken wir, daß es so gekommen ist. Der blamierteste in der bisherigen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1902
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 123. Samstag, „Es sind insbesondere zwei Vertreter der antisemitischen Partei, welche von den Feinden am meisten gehaßt werden und zwar Doktor Geßmann und meine Wenigkeit. Den Doktor Geßmann hassen sie womöglich noch mehr; warum, weiß ich eigentlich selbst nicht; aber auch an mir lassen die Gegner kein gutes Haar mehr. (Heiterkeit.) Eine Partei überbietet die andere und ihr ganzes Trachten geht nur dahin, den Dr. Lueger aus dem öffentlichen Leben zu ver drängen, um ihre Wünsche

haben und ihn gefälligst in Ruhe lassen. (Heiterkeit und großer Beifall.) Ebenso machen es mit mir und der Partei die Herren von der Deutschen Volkspartei. Sie schimpfen über uns, was Platz hat, und dann sagen sie, wir sind diejenigen, welche den rüden Ton ins politische Leben hineingetragen haben. Die Herren von der Deutschen Volkspartei verwechseln wohl die Personen. Weil wir bei spielsweise in St. Pölten einen Parteitag ab halten, beschimpft uns die St. Pöltener,Deutsche Volkszeitung' in der gemeinsten Weise

; sie nennt die chmstlichsoziale Partei eine Schimpf- und Strizzipartei. (Stürmische Entrüstung.) Die Herren von der Deutschen Volkspartei sollten sich etwas mehr macht nehmen. Strizzi, bekanntlich ein wienerischer Ausdruck, bezeichnet den Begleiter und Beschützer jener gewissen Damen, welche sich an jedermann verkaufen. Und wenn ich nun frage, welche Partei sich an jedermann verkauft, so ist die Antwort nur die eine: es ist die Deutsche Volkspartei. Früher war sis antisemitisch; jetzt sagen

unter ihnen und auch nicht der Völkl von St. Pölten. Das eine kann ich ab er mit B estimmt- heitvoraussagen: mögendieWahlen gut oder sch echt ausfallen, im nächsten niedevösterreichischen Land tag kaun ohne die christlichsoziale Partei nicht regiert werden. So stark werden wir immer sein, um alles hmtanzuhalten, wodurch die bereits von uns errungenen Erfolge auf dem Gebiet der Landesverwaltung in Frage gestellt werden sollten. Wenn die Herren glauben, daß wir immer gemütlich bleiben werben, dann täuschen

, weil sie zurückgedrängt werden würden. Es muß daher die christlichsonale Partei die Mehrheit behalten, wenn im Interesse der Bevölkerung etwas geschehen soll. (Lebhafter Beifall.) Der Sieg ist aber nur dann möglich, wenn all die kleinen Zwistigkeiten und MWelligksiten beiseit« gelassen werden. Nur in der Einigkeit liegt die Macht und so muß auch bei den kommenden Landtagswahlen unter uns volleEinigkeithenschen.' Aus Stadt und Land. B r»e n, 17. Oktober. Gswerbeverein. Sonntag, 20. Oktober, nach mittags

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1907
Umfang: 12
avgefaßten Manifest der Reichs- partei enthalten sind, so liegi der Grund einzig darin, weil die Christlichsozialen in allen anderen Kronländern nicht derselben religiösen Ver° naderung ausgesetzt sind wie in Tirol und des halb gerade dort nur diese Angrisse mit möglichst eingehenden Erklärungen abweisen müssen. Ta5 ist nicht ein ArmutZbeweiS für die christliche sozial- Partei, sondern, wie die .ReichuM' trefflich sagt, höchstens für le-uand anderen. Dr. Heßmaua über die Deutsche Volkspartei

sich erinnern, wie noch vor Zchluß der nun abgelaufenen Session des Abgeordnetenhauses die christlichsoziale Partei den übrigen bürger lichen Parteisn eine Verständigung behufs ge - meiniamen Vorgehens gegen die internatio- nale Sozialdemokratie angetragen habe. Die christlichsoziale Partei hätte von der Veritän> digung absolut keinen Profit gehabt, sie hätte bei einer solchen mehr gegeben als empfangen. Eigennützigkeit sei also von allem Anfange an ausgeschlossen gewesen. Und trotzdem sei

, als sie selber nicht im stände ist, die Sozialdemokraten abzuwehren. In Steiermark, wo sie einst allmächtig gewesen, hade sie ein Mandat nach dem anderen an die Sozialdemokraten verloren. Wohin solle das führen? Gerade wo sie am notwendigsten wäre, weise die Deutsche Volks Partei die Äe- meinbürgschast zurück. Die christlichsoziale Partei habe in allen wichtigen Fragen aber immer die Hand zu gemeinsamem Vorgehen geboten. ES sei geradezu eine Forderung der Notwendigkeit, daß die christlichsoziale Partei

und von Hunderten bejubelter Weise zum strammen, einigen Eintreten aller Bauern, Gewerbetrei benden und Arbeiter für die Kandidatur des Dr. Stumpf aufgefordert hat. Es gibt ein Wörtchen, das kein Wähler, vorab kein Bau- ernbündler, vergessen darf; dieses Wörtchen heißt: Parteidiszipl'.n. Wer von einer VertrauenSmännerverfammlung aufgestellt ist und von der Zentralleitung der Partei bestätigt wird, die in Zeiten der Wahl Kummer und Sorgen genug hat, der soll unter allen Um ständen gewählt werden. Die Ansührer

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.05.1901
Umfang: 8
Nr unmöglich halten. Warum sollte diese also nicht auch eventuell ohne die katholisch-conservativen Tagesblätter Zustandekommen können? Wie schon wiederholt betont wurde, können und sollen die Blätter beider Parteien die Verständigung zwar vorbereiten und sördern; aber abgeschlossen kann diese nur werden durch die beiderseitigen Partei- vorstehungen. Politische Rundschau. . Unser Thronfolger über die Lage. Erzherzog Franz Ferdinand lässt sich durch die Hetze aller Archen- und Reichsfeinde gottlob

, wie positiv und erfolgreich die christlichfoeiale Partei trotz ihrer kleinen Zahl im Abgeordnetenhause arbeitet. Nimmt man dazu die Thätigkeit, die diese Partei im Landtage und im Wiener Gemeindsrathe ent wickelt, wo sie die schwierigsten und seit Jahr zehnten in Schwebe gelassenen Fragen einer allseits befriedigenden Lösung zuführt, so die Wiener Krankenhaussrage, die weit über die Grenzen Wiens hinaus von Bedeutung und durch ihren Einfluss auf die gedeihliche Fortentwicklung der Wiener medicinischen

Facultät, ja sogar für das ganze Reich von großem Interesse ist — die Angelegenheit der niederösterreichischen Landes- Jrrenstalt, des Findelhauses, der Gebäranstalt u. s. w. — da muss man wohl sagen, dass zegenwärtig keine andere Partei eine olHe Arbeitsfreudigkeit, begleitet von wsitiven Erfolgen, entwickelt wie die christlich- ociale Partei. Auf dem Gebiete des Versiche rungswesens hat sich neuerdings der oberöster- reichische Landtag der niederösterreichischen Landes'Lebens

- und Rentenversicherungsanstalt in einem für zehn Jahre wirkenden Vertrag an geschlossen ; ähnliche Verhandlungen schweben mit dem Lande Vorarlberg und Salzburg und dürften auch dort bald zu einem guten Ab schlüsse kommen. — So wird auf allen Gebieten von den Christlichsocialen mit größtem Nachdruck gearbeitet, und während die Gegner, die Radical- nationalen und Socialdemokraten, der Thätigkeit des Abgeordnetenhauses auf Schritt und Tritt Schlingen zu legen bestrebt sind, ist die christlich, sociale Partei überall unermüdlich am Werke

, wenigstens die Deutsche Volkspartei vom Pfingstprogramme lostrennen zu können. Am 9. Mai stellten sie an die Volksdeutschen die schriftliche Anfrage, ob sie (die Volksdeutschen) noch am Pfingst- Programm festhalten, das die Alldeutschen be kanntlich abgelehnt hatten. Die Volksdeutschen haben darauf am 10. Mai ebenso schriftlich ge antwortet: „Wir erlauben uns mitzutheilen, dass nach wie vor die Ihnen bekannten Grundsätze der Deutschen Volkspartei die Richtschnur für das Verhalten unserer Partei bilden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 17.10.1901
Umfang: 8
einer Deputation sein Mitwirken ver sprochen), sowie von den Postämtern Ala 1 und 2, Arco, Bozen, Brixen, Brumck, Gries b. B., Lienz. Meran, Mezzolombardo, Rovereto, Riva und Trient 1 und 2 verlesen. — Hiemit war die Tagesordnung erschöpft, und nachdem der Vorsitzende dem Herrn Regierungsvertreter, den Referenten und allen Erschienenen den Dank ausgesprochen, schloss er die Versammlung mit einem Hoch auf einen baldigen Erfolg. Politische Rundschau. Nordkirol hat seit 13. October eine neue Partei oder viel mehr

einen neuen Namen sür die nationalliberale Partei: „Deutsche Volkspartei in Tirol.' Vater derselben ist der früher judenliberale Vicebürger- meister von Innsbruck Dr. Erler; Gevatterschaf! leisteten die Abgeordneten Dr. Bmrle aus Ober österreich und Dr. Sylvester aus Salzburg. Dr. Erler hielt der altliberalsn Partei eine Grabrede: sie Habs Verdienste in der Vergangen heit „für Freiheit und Fortschritt', habe aber keine Zukunft, weil sie nicht mehr entwicklungs fähig sei. Hart muss es dem auch von Juden

gewählten Abgeordneten gefallen sein, zu er klären, dass nur Arier in die neue Partei auf genommen werden. Dr. Beurle malte die Gefahr des „Clencalismus' groß an die Wand! Univer- sitiMprofefsor Dr. v. Scala entdeckte in der neuen Partei „ein starkes sociales Gewissen' und stellt sie als Mittelpunkt aller anticlericalen Parteien in Tirol (also auch der Stalldeutschen und Soei) hin. Em vorgelegtes Programm wurde ohne jede Debatte einstimmig angenommen. Als Kandidaten für den Landtag wurden provisorisch

an Stelle der zurücktretenden Dr. Blaas und Dr. Falk die beiden Bürgermeister Greil und Erler aufgestellt. Südtirol war bei dieser Gründung nicht vertreten. Vielleicht wird hier auch noch eine neue Partei geboren? — Dis Nationalliberale!! in Bozen hüben den bisherigen Landtagsab geordneten Dr. v. Hepperger, Vicebürger- meister von Bozen, wieder als Candidaten auf gestellt, hauptsächlich weil er in der Autonomie- frage nicht mit Grabmayr hält. — Doctor Perathoner, Bürgermeister von Bozen

Jahre ein Conflict erregt, in welchen ein katholischer Pfarrer in Posen mit seinem Erzbischof gerathen war. Pfarrer von Krzesinski hatte sich als deutscher Candidat gegenüber einem katholischen Polen, für den auch das Centrum eintrat, aufstellen lassen. Daher nahmen die liberalen und deutschnationalen Blätter für ihn Partei. Doch nicht deswegen gerieth er in Conflict mit dem Oberhirten, sondern weil er sich auf letzteren berief, als hätte dieser die Kandidatur Krzesinskis gebilligt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 18.05.1901
Umfang: 10
des Kalendarmms programmgemäß er sich gehen wird. Aer Antisemitismus der Deutschen Molkspartei. Jedermann wird zugeben^ dass der Antisemitis mus im Programm der Deutschen Volkspartei vor den Wahlen eine bedeutende Rolle gespielt hat und dass viele Wähler gerade in Hinblick auf diesen Punkt den Candidaten dieser Partei ihre Stimme gegeben haben. In der neuesten Zeit machen sich Elemente, an.deren Spitze Abgeordneter Voelkl und. Kien mann stehen, in der Richtung bemerkbar, dass sie mit allem Kraftaufgebot

nur mehr verschämten Antisemitismus abschüttelt, ist sie, die jetzt nominell die größte deutsche Partei ist, aus einer reactionären Partei zu einer wirklich freisinnigen Partei geworden. Ihre hervorragendsten Führer haben schon vor zwei Jahren zugestanden, dass der Antisemitismus für sie ein überwundener Standpunkt sei und dass nur die großen, aber tiefsten Schichten ihrer Partei noch mit dieser Kinderkrankheit behaftet seien, die in Deutsch land längst in Acht und Bann gethan ist. Denn in Deutschland

das „Organ des deutschen Volksvereines in Wiener-Neustadt', eine der wesentlichsten Organi sationen, aus die sich der Abgeordnete Kienmann stützt. Es entspricht diese Aeußerung Freilich ganz der Thätigkeit« die eine Reihe von Abgeordneten der Deutschen Volkspartei in der jüngsten Zeit entwickelt haben. Wir fragen alle ehrlichen deutschen Männer: Was ist von dieser neuesten „Schwenkung' der Deutschen Volkspartei zu halten und wie lange find die anständigen Elemente in dieser Partei noch ge neigt

, dem fortschreitenden Verrath einer ganzen Partei an das Judenthum zuzusehen? Ausland. Aer Zoleranzantrag des deutschen Zentrums. Wie schon gemeldet, wurde der erste Theil des vom Centrum im deutschen Reichstag eingebrachten Toleranzantrages, betreffend die Religionsfreiheit de? einzelnen Reichsangehörigen, von der Commission angenommen. Die Fassung einzelner Paragraphe wurde wesentlich geändert. Die Bestimmungen be sagen der Hauptsache nach: Jeder Reichsangehöxige hat volle Freiheit des religiösen Bekenntnisses

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 15.05.1897
Umfang: 10
einer CentralgenossenschastScafse und für die Förderung der Berufsgenossenschaften ein treten. Abg. Refel (Socialdemokrat) erklärt, dass seine Fraction der Vorlage, obschon sie auf dem Zwang be ruhe, sympatisch gegenüberstehe und bestätiget die drin gende Nothwendigkeit, dass für die bäuerliche Bevöl kerung etwas geschehe. Abg. Kaiser (DeutscheVolkspartei) führt aus, dass wenn seine Partei auch ihre Opposition durchaus nicht aufzugeben gewillt sei, so fühle sie sich doch verpflichtet, dort, wo es gilt, gerechte Wünsche der Bevölkerung

geschlossen. . Abg. Leopold Steiner (christlich-social) polemisiert gegen die Ausführungen des Abg. Peschka und sagt, man müsse dem Judenliberalen, der sich heute mit der Glorie einer Volksvertretung umgibt, die Larve vom Gesichte reißen. Die judenliberale Partei sei zum größten Theile schuld, dass die Vorlage nicht Gesetz geworden ist. (Darüber entsteht große Unruhe.) Der Abg L. Steiner fährt fort und sagt die berufs- genossenschastliche Organisation der Landwirte sei auch deshalb wünschenswert

weisen sei, angenommen. Verstaatlichung der ßifenbayn «Lemöerg- Welcez. Abg. Dr. Hofmann-Wellenhof (Deutsche Volkspartei) beantragt namens seiner Parteigenossen, dass dieser Gegenstand von der Tagesordnung abgesetzt werde, da der galizische Landtag für sich selber sorgen soll. Bei der Abstimmung wird der Antrag Hofmann abgelehnt. — Hierauf wird in die erste Lesung der Regierungsvorlage eingegangen. Abg. Dr. S teinwender (Deutsche Volkspartei) erklärt, dass seine Partei im Ausschusse, sowie im Hause

dagegen Stellung nehmen werde, dass eine so über flüssige Vorlage je Gesetz werde. (Beifall links.) ßr will nicht arbeiten. Abg. Dr. Psersche (Liberal) führt aus, dass seine Partei im Principe für eine weitgehende Eisenbahn- Verstaatlichungs-Action sei. Man befinde sich jedoch in einer Periode, in welcher sich ein politisches Regime zur Herrschast anschicke, welches dem Regime der Fünf ziger-Jahre in vieler Beziehung gleiche, unter welchem die Staatsbahnen zu den ungünstigsten Bedingungen

von der clericalen Partei erwarten, welche ihre Thätigkeit im Reichsrathe mit einem An griffe gegen die Schule begann. (Erneuerter Wider spruch rechts, Unruhe bei den Christlich-Socialen.) Das sind die Gründe, weshalb wir richt an das Zustande kommen ernster wirtschaftlicher Arbeit glauben (zu den Christlichsocialen gewendet), weshalb wir auch nicht an Ihren Ernst glauben, außer Sie gehören zur Majo rität. (Lebhafter .Wiederspruch bei den Christlich- Socialen.) Abg. Dr. Blazek (Jungczeche) beantragt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 17.01.1901
Umfang: 8
Mandat seiner Partei sich anweisen zu lassen. Die Handelskammer in Bozen hat am 12. Jänner 17 Stimmen für Dr. Perathoner - und 2 für Karl Huber abgegeben. Die Handelskammer in Rovereto hat 13 Stimmen für den liberalen Candidaten der Städteeurie Baron Malfatti abgegeben. UeberdieStädt ewahlen in.Wälsch- tirol schreibt man uns aus Trient: Bei der Abgeordnetenwahl für die Städte und Märkte wurden die Liberalen gewählt. Die KathoMn haben ihnen hier freies Feld gelassen. Merk.- würdig ist der Ausfall

zu lernen. Sie hätten gewiss eine respectable Minorität auf gebracht. In Wälschmetz z. B. sind nur 4 Wähler erschienen, die ihre Stimme freilich dem Liberalen gaben. Eine deutliche Sprache! Zudem ist die Agitation sehr geeignet, die Partei nach innen und außen zu stärken. Der adelige Großgrundbesitz von Tirol wählte am 14. Jänner die schon ge nannten liberalen Candidaten: Dr. v. Grabmahr (100) und Graf Terlago (97), Albert Graf Marzani (Austciaeante, 98) und Graf Trapp (deutschconservativ.97). Von 209

gewählt; der Besitzstand ist unverändert. Der Großgrundbesitz in Galizien wählte 20 An hänger des Polenclubs, darunter den Obmann des Polenclubs, Ja-vorski. und den ehemaligen Präsidenten des Abgeordnetenhauses. Abra- hamovics. Der Großgrundbesitz in Steiermark und Oberösterreich wählte die bisherigen Abge ordneten wieder. Der Großgrundbesitz in Kärnten wählte Khevenhliller (verfassungstreu) gegen den früheren Abgeordneten Milesi (Deutsche Volks partei). Im Großgrundbesitz von Salzburg unterlag

einer Coalition von Liberalen, Nationalen und Social demokraten gegenüberzustehen, ist sicherlich für eine einzelne Partei nichts G ringes; die unge wöhnlich lange Wahlperiode kam, wie wir gleich anfangs sagten, den Gegnern sehr zu statten, denn sie konnten vier Monate lang die Wähler nach Muße und Herzenslust bearbeiten; die Gegner hatten diesmal ungeheure Geldmittel, nach deren Quelle man nicht lange zu fragen braucht, und betrieben die Agitation im größten Stile

; das durch die Personaleinkommensteuer geschaffene Mehr von Wählern kam zumeist den Gegnern zugute, da die neuen Wähler meistens abhängige Leute, Commis, Fabriksangestellte, u. dgl., sind.' Das Blatt würdigt das Opfer, welches der Landeshauptmann gebracht hat, in dem er aus eigenem Antriebe einen sicheren Bezirk, die fünfte Curie in Linz, wo der Candidat der Katholischen Volkspartei, Dr. Schlsgl, mit großer Mehrheit gewählt wurde, verlassen hat, um einen unsicheren für die Partei zu halten. Der Bezirk Wels hatte (in der dritten Curie) immer

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1922
Umfang: 8
Staaten nahezulegon, ihren Minder? heiten die nationalen Rechte zu geMhren, Auflösung des Gemeinderates Von Mai land. Ter Gemcinderat von Mailand wurde mit kgl. Dekret aufgelöst und Staatsrat Adv. Carbonelli zum kgl. Kommissär ernannt. Die oberschlesische Autonomiefrage. Wie die „Schlesische Bolkszeitüng' meldet, erlassen das ober- schlesische Zentrum, die Sozialdemokratische Partei, die Teinokratische, die Teutschnationale unb die Deutsche Volkspartei' gemeinsam .einen Aufruf

tischen Bartel Deutschlands ausgeschlossen worden. Dr. Lensch hat vor 15 Jahren für die sogenannten Revisio nisten. in der Partei den Ausschluß gefordert mrd heute glaubt er es mit der sozialdemokratischen Gesinnung vereiubarlich, ein Schärfiuacherblntt zu leiten. Er hat Mimlich gegen' seinen Ausschluß die Berufung an das Parteischicdsgcricht angerufen. Und wieder Krieg! Englische Blätter melden, daß die türkische Offensive in Kleinasien mit elementarer Wucht eingesetzt hat. Nach einem fürchterlichen

vermieten, .Tie Partei nrußte sich diese Räume erst auf ihre eigenen Kosten ivphnbär Herrichten lassen,, mn halbwegs inenschlich- darin wohnen zu . können. Bei der Vermietung hat sich die Hausfrau ihr Vorgehen fein ausgedacht, da sie die, Räume angeblich als Magazin vermietete, obwohl sie wußte, daß die be treffende Partei sie. als Wohnung benötigt, .verbot auch der Partei vorsichtshalber, das. Mieterschiedsgericht in Anspruch zu nehmen, was die Partei.auch im Mietvertrag bestätigen niußte. Im gleichen

(jubelnder Beifall) und wünscht, daß'der Vereinigung auch mit den der 3. Internationale Mge- 'schlossenen Jngendverbänden keine Grenzen gezogen.wer den. Lebhafte Zustimmung. Ter Präsident des deutschen Reichstages, Genosse L-oebe, entbot sodann namens des Vorstandes der Deut sche» Sozialdemokratischen Partei die herzlichsten Grüße. In seiner herrlichen' und' weithin vernehmbaren Rede — der eherne Metallklang seiner Stimme erfüllte den ganzen riesigen Platz — verwies er auf das Leben und Wirken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1901
Umfang: 8
wird denn endlich des Angriffes ein Ende sein? politische Wundscha». Kurze politische Nachrichten. Der Abgeordnete Herzog ist fortgezogen, fort näm lich aus der alldeutschen Partei. Er hat sich bekanntlich mehrfacher Denunciationen schuldig gemacht und wnrde nun letzter Tage vor den Schranken des Gerichtes als Beschuldiger an den Pranger gestellt. Wahrscheinlich ist es nun auch um sein Mandat geschehen. — In München ist ein schmutziges Unternehmen flöten gegangen: Das vor drei Iahren gegründete Hetzblatt „Odin

in « heimischen Industrie und Arbeit die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überwinden. Die Generaldebatte über den Staatsvoranschlag. Abgeordneter Pogatschnig (Slovene) beschwert sich, dass die Südslaven von der Regierung in wirtschaftlicher Beziehung stiefmütterlich behandelt werden. Er kritisiert die Haltung der Negierung auch gegenüber den politischen und nationalen Forderungen der Südslaven. Redner er klärt schließlich, seine Partei werde aus politischen Gründen gegen das Budget stimmen. — Abgeordneter

-Redner, Abgeordneter Pernerstorfer, sagt, Oberösterreich sei ein rückständiges Land.. Die Regierung dürfe nicht bei wirtschaftlichen Fragen stehen bleiben; sie müsse auch nationalen Fragen — der deutsch-böhmischen Frage insbesondere — näher treten. Redner wünscht auch die baldige Reform des Pressgesetzes. Bezüglich der Haltung. der Socialdemokraten zur Regierung bemerkt Redner, dass seine Partei nicht in der Lage sei, der gegenwärtigen Regierung mehr Vertrauen entgegenzu bringen, als bisher

habe. Die Partei des Redner werde dafür einstehen, dass das Par lament arbeitsfähig werde. In ähnlichem Sinne sprechen die Abgeordneten Dr. v. Derschatta, Ferjancic, Steinwe'nder, Schwegel und Graf Sylva- Tarouka. Inland. Z)ie Deutschnationalen und die Juden Es ist wirklich schon ekelhaft, von welcher Liebe dienerei die deutschnationalen Abgeordneten gegenüber den Judenblättern durchdrungen sind.^ Neuerdings wär Abg. Rokitansky der „N. Fr. Pr.' wieder zu großem Danke verpflichtet, dass

gelangte. Die Deutsche Volkspartei war es, welche die Unterstützung verweigerte; denn für die Juden- Wirtschaft auch noch namentlich die Stimme abzugeben, brachte sie nicht übers Herz. Die Halbheit dieser Partei zeigt sich doch bei jeder Gelegenheit. Wie war es denn mit dem Antrage gegen die Einwanderung geist licher Orden? Zuerst brachte ihn die Deutsche Volkspartei ein, dann wollte sie ihn unte? Einwirkung der Regierung znrüchiehen, schließlich hielt sie ihn aber doch aus Furcht vor den Alldeutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1901
Umfang: 8
Ministerpräsi dent Graf Franz Thun ernannt werden. Seine Ernennung wird auf die Anregung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand zurückgeführt. — Die „Neue Freie Presse' lamentiert über die Parteiwuth der Deutschen Oesterreichs. Wer anders hat denn durch Jahrzehnte diese verderbliche Partei wuth gepflanzt und noch zu erhalten versucht, als gerade die Indenpresse? Die Lamentationen der „Neuen Freien Presse' über die Parteiwuth der Deutschen nimmt sich ungefähr so aus, wie wenn der Fuchs den Hühnern Sanft

socialdemokratischen Parteitages wurde der bisherige Parteivorstand: Bebel, Singer, Auer, Psannkuch und Gerisch, sowie neun Partei- controlleure wiedergewählt. Der nächste Parteitag findet in München statt. — In Spanien soll schon wieder eine Ministerkrise bevorstehen. — Die Buren haben wieder einen Sieg erfochten. Auf englischer Seite blieben 215 Todte und Verwundete auf dem Kampfplatze. — Roose- velt, der neue Präsident der Vereinigten Staaten Nord amerikas ist entschlossen, energisch gegen die Anarchisten

werdm, was un begreiflich erscheint. Darum darf man sich nicht wundern, wenn die Feinde Oesterreichs immer frecher und heraus fordernder werden. Jüdisch ist tzrnmpf bei den Alldeutschen sowohl als bei der Deutschen Volks partei. Sie geberden sich zwar äußerlich, wenn es absolut sein muss, als Antisemiten, wie jetzt z. B. in Böhmen anlässlich der Landtagswahlen, um dadurch das Volk zu fangen, das zum Großtheil wirklich antisemitisch gesinnt ist, antisemitisch sein muss, weil die Noth eS dazu zwingt

. Antisemitisch ist nur jene Partei, welche von den Juden gehasst und verfolgt wud, der sie den Kampf auf Leben und Tod geschworen, und dieser Ehre wurde die christlichsociale Partei gewürdigt. Aber gerade die Freundschaft mit dem volksfeindlichen Indenthum, daS überall, wo es geduldet wird, den Großtheil des National vermögens an sich gerissen und sich die christlichen Völker zinspflichtig gemacht hat, wird jenen Parteien, früher als sie ahnen, zum Todesstoß werden. Denn die Völker sind be kehrbar geschaffen

gedruckt) zu lesen, da es von absoluter Wichtigkeit für jedermann ist. Auf Verlangen versendet dasselbe umsonst, verschlossen und frei das Versandthaus für hygienische Bedarfsartikel und sanitäre Apparate von . . . .' — So importiert die ,alldeutsche' und die ihr gleichgesinnt! Presse mit dem ,reinen Evangelium' dieunreinsten Werke d er Propaganda für die tief verkommene Sinnlichkeit ans Deutschland herüber. Verstehen jetzt die sich so',keusch' ge berdenden Herren der alldeutschen Partei, warum

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.08.1896
Umfang: 4
Nr. 188. „Bozner Zeitung (Skdtiroler Tagblatt)'* Dienstag, den 18. August 1896. Die deutsche Polkspartei. (Eine objektive Beleuchtung.) Wir haben den neuen Parteien, vor allen der deutschen Volkspartei, welche in der letzten Zeit mit einziger Ausnahme des äußersten linken Flügels derselben ganz im Fahrwasser Dr. Lueger's schwamm, wenig Vertrauen entgegengebracht. Die Haltung dieser Partei und ihres Parteiorganes, der deutschvolklich-antisemitischen-christlich-sozialen „Deutschen Zei tung

für eine fortschrittliche, nationale Partei frei wurde, die Leiter der nationalfühlendeii Gruppe von Abgeordneten den richtigen Weg finden würden, um das deutsche Bürgerlhum zu einer politischen Gruppe zu organisiieii. Man hat sich da aber gründlich getäuscht. Das erste, was sie thaten, war, daß sie sich an die Rockschöße deö Herrn Lneger hängten. Es ist ein wohlthuendes Zeichen von der Gesundheit unscrcs VolkS- thums, daß sie dabei wenigstens auf den Widerstand einer, wenn auch kleinen, aber rührigen Fraktion stoßen

Stadtrathspolitik gerathene deutsche Volkspartei der Herren Bareuther und Genossen aber auch sonst in ihrer Vcrwaschenheit, ihrer Haltlosigkeit und in ihrer Abhängigkeit von Lueger erkannt worden ist, beweist die Aenderung, welche der objektive Berichterstatter der „St. Zür. Ztg.' in seiner Beurtheilung dieser Partei vorgenommen hat. Noch vor knr zem wies er der Stcinwendcrpartei alle Mandate zu, welche die Linke bei den nächsten Wahlen verlieren muß Am 10. d aber schreibt er anläßlich des Falles Herzog (Herzog

Volköpartei' auseinandersetzte. Im Anschluß an diese Ver- ammlnnz wurde später das Programm der deutschen Volks- Partei ausgearbeitet nnd an die Gründung einer solchen Parte! gegangen. Leider ist daS Progra in in noch ver s cl> w o m in e ner, als daö der Fortschrittspartei, nnd, entsprechend dem sGwa chen Besmb der Versammlung vom i'i. Juni ist die erklärte hängersciiajt dieser ohne rechte Zeiitrallcilung nur in einigen ört lichen Vercittigungcn erkennbaren Partei eine sehr dünne. Niemand weih zusagen

, sondern für jeden Man» von strengen sittlichem Ernst ein Hindernis für den Anschluß an eine Partei, in welcher Lueger eine führende Rolle spielt. Die größten und unansechtbarsten Verdienste wnrden von Lneger einer Anerkennung nicht gewürdigt, we m die Männer, welche sie sich erworben hatten, nicht nach LnegerS besonderen Geschmack wa ren — mochten sie noch so ehrliche Christen und gute Deutsch sein. Dagegen war eine seiner ersten Thaten, die Verleihung der großen goldenen Erlöser- (Salvator-) Medaite, der höchste» städti schen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 27.08.1903
Umfang: 12
mit den Kossuktzianern. Der Abg. Polonyi, Mitglied der unga rischen Unabhängigkeitspartei, hat die sehr in teressante Enthüllung gemacht, daß er 1899 von seiner Partei nach Wien gesandt wurde, um eine geheime Verbindung mit der Deutschen Volks partei herzustellen. Wozu? Zum Verrat am Reich. Polonyi sagt: er habe den Eindruck bekommen, daß die Abgeordneten der Deutschen Volkspartei selbst die Trennung des ge meinsamen Heeres nicht hemmen würden, wenn nur der Generalstab gemeinsam bleibe. Als Gegenleistung wünschten

sie, daß beim Ausgleich die Industrie-Interessen Oesterreichs berücksichtigt werden — wie man sieht, ein sehr bescheidener Wunsch. Polonyi droht: da die Deutsche Volks partei jene Abmachungen (von 1899) vergessen zu haben scheine, werde die ungarische Unab hängigkeitspartei sich den slavischen Parteien Oesterreichs nähern. Aus dieser Enthüllung ergibt sich, daß jene Partei, welche sich als die berufenste Vertreterin des deutschen Volkes und Schirm des Deutsch tums ausgab, mit jener Partei einen Geheim bund

abgeschlossen hat, welche die nationale Ver nichtung der zwei Millionen Deutscher in Ungarn seit Jahren aufs heftigste betrieben hat; mit jener Partei, welche durch Zerstörung der Reichs einheit auch die Großmachtstellung des Reiches, die Bündnisfähigkeit desselben und dadurch den Dreibund untergräbt. Also Verrat an Reich und Volk! Das läßt nun freilich begreiflich erscheinen, daß sich die Deutsche Volkspartei in derBeiteidigung der Interessen Oesterreichs gegen Unaa^ r schlapp zeigt und der großen aeaen2i

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.09.1903
Umfang: 8
Friedenskonferenzen teilzunehmen. Dr. Schorn hat dieses Schreiben bejahend beantwortet und die Mitglieder der christlichsozialen Partei leitung als die Bevollmächtigten bezeichnet, welche an solchen Konferenzen teilzunehmen berufen seien. Obwohl aus dieser offiziellen Einladung zu den geplanten Friedenskonferenzen die Be hauptung der konservativen Presse: die Christlich sozialen hätten die bischöflichen Friedensvorschläge schroff abgelehnt, von kompetentester Stelle Lügen gestraft wird, wiederholt

das konservative Haupt organ den verleumderischen Vorwurf und fügt hinzu: „Die katholisch-konservaüve Partei ist viel einfacher vorgegangen; sie hat die Vorschläge des Oberhirten zustimmend beantwortet und war entschlossen, sich zu unterwerfen oder zurück zuziehen, wenn es die kirchliche Autorität wünschen sollte.' Da der christlichsozialen Partei in Tirol bisher keine Vorschläge des Oberhirten zugegangen sind, die sie hätte zustimmend oder ablehnend beantworten können, so dürfen wir mit Recht eine präzise

Antwort aus die Frage verlangen: Welche Borschläge des Oberhirten hat die konservative Partei zustimmend beantwortet — wann und wo ist dies geschehen? „Abg. Schrsffl und die Autonomie.' Unter dieser Überschrift berichtet das Jrre- dentablatt in Trient, der „^Ito über jenen Teil der Rede des Abgeordneten Schraffl in Schwaz, welcher sich mit der Lage in Tirol, wo der Landtag nicht arbeiten kann, beschäftigte. Abg. Schraffl meinte, daß die Italiener wohl schwerlich von ihren Forderungen

der Deutschen Volkspartei mit den Kossuthianern im Jahr 1399 den Volksparteilern die Rede verschlagen. Erst nach einigen Tagen fand der damalige Obmann der Partei, derzeit Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Abge ordneter Kaiser, das Wort zur Entgegnung. Er gibt zu, daß Polonyi zu Abgeordneten der Deutschen Volkspartei ins Parlament gekommen, es sei aber bloß eine „Höflichkeits'-Zusammen- kunft gewesen; Unterhandlungen seien niemals gepflogen worden. Darauf veröffentlichte Abgeordneter Barta

von der ungarischen Unabhängigkeitspartei in Vertretung seines Kollegen Polonyi, der gegen wärtig nicht in Budapest weile, im „Magyar Orszag' eine Entgegnung, in welcher er erzählt: ein Mitglied der Deutschen Volkspartei mit sehr bekanntem Namen habe zu jener Zeit (1899) ein Schreiben an Polonyi gerichtet, welches das Anerbieten der Deutschen Volks partei enthalten habe, in Oesterreich eine Be wegung zugunsten der Personalunion und der selbständigen uugarischenArmee einzuleiten. Dieses Anerbieten teilte

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.04.1907
Umfang: 12
aufgezählt werden, an denen die Deutsche Volks partei im Lause der Legislaturperiode 1901— 1M7 innerhalb und außerhalb des Parlamentes teilgenommen, hat — eine Art Rechenschaftsbe richt, der deutlicher als alles andere den strikten und unwiderlegbaren Nachweis erbringt, daß die Deutsche Volkspartei wie keine andere Partei stets zum Wohle des deutschen Volkes in Oesterreich gewirkt und daß sie auf eine ungeheure Mille positiver Arbeit zurückblicken kann. Sie hat den Beweis . erbracht, daß sie getreu

ihrem Pro gramme, stets streng national, freiheitlich und sozialresormatorisch gewirkt hat, daß sie ihre Hauptaufgabe zum Unterschiede von ihren Geg nern nicht in blendenden und verhetzenden Schlag- Worten, sondern in ernster, auf das Wohl der deutschen Bevölkerung gerichteter Arbeit erblickt. Darin liegt auch eine feste Garantie für die Zu kunft, deuu nur eine Partei, die bereits Nütz liches und Positives geleistet, vermag dem dent- Ichen Volke jene Sicherheit zu bieten, die ange- Ms der infolge

Widerstand bei der Deutschen .Volkspartei, welche mit aller Ent schiedenheit forderte, daß das Präsidium Ein- gabeu nur iu deutscher Sprache auuehmeu dürfe. Von den gleich anfangs unternommenen Ak tionen der Deutschen Volkspartei seien folgende erwähnt: ein Protest der Partei beim Justiz minister gegen die Ernennung tschechischer Ge richtsbeamten in Böhmen, die Befürwortung der Schaffung von Wasserstraßen durch den Abg. Chiari, das. Eintreten der Abgg. Dobernig und Dr. Sylvester für die Priorität

Einfluß des tschechischen Landsmannministers Rezek ein Gegengewicht zu bieten, der Protest der Partei gegen die Ueberuahme des Protektorates über den katholischen Schulverein seitens des Erz Herzogs Franz Ferdinand und gegen die zwangs weise Einführung der österlichen Exerzitien an den. Mittelschulen, gegen die Niederlassung frem der Ordensgeistlicher, gegen die Vermehrung der Klöster, gegen das Denunziantentum wegen Nichtgrüßen eines Geistlichen auf dem Verseh gange usw. Hierher gehören

auch die Verbesserun gen, welche über Eingreifen der Deutschen Volks partei bei Beratung des Margarinegesetzes, der Weinzollklausel, des Bergarbeitergesetzes und beim Gesetze über die Arbeiterwohnnngen erzielt wurden. In der die Situation hauptsächlich beherr schenden Frage der Jnvestitions Vorlage hatte die Deutsche Volkspartei die Führung über nommen und es gelang schließlich durch Aus dauer und kluge Taktik, die vielfachen offenen und versteckten Widerstände gegen die Alpenbahnen zu überwinden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.06.1907
Umfang: 12
deutscher Abgeordneter in Wien. Tr. Perathoner äußerte sich unserem Redakteur gegenüber folgendermaßen: I „Darin, daß die drei Abgeordneten der Stadt Wien, welche weder der christlichsozialen noch der sozialdemokratischen Partei angehören, nicht zur Abgeordnetenversammlung vom 4. ds. eingeladen wurden, finde ich nichts Besonderes. Die Ver sammlung würde einberufen von den 4 früheren Obmännern der deutschfreisinnigen Klubs (Volks partei, Fortschrittspartei, Freialldeutschen und Agrariern). Diese luden

. Der am 2. ds. in Wien abgehaltene deutsch radikale Parteitag beschloß eine Aenderung des ParteinamenS der sreialldeutscheu Partei in „deutschradikale Partei' und die Anglie- derung derselben unter Anfrechterhaltnng der Selbständigkeit an den deutschfreiheitlichen Block. Ungeachtet des Stichwahlkompromisses hält die Partei an ihrer bisherigen Stellung zum Kleri kalismus und zum Reichsvolksschulgesetz fest. Der Parteitag sprach seine tiefste Entrüstung über die B e a m tenmaßregelungen aus und for derte

vor. Es sind jedoch bereits Be mühungen im Zuge, im Falle die heutige Bera tung keinen Erfolg haben sollte, eine Vereinigung der deutschfreiheitlichen Abgeordneten mit Aus schluß der Freialldeutschen zu erzielen. Die Fusion der klerikalen Parteien. Wie iu Wien verlautet, erfolgte der Zusam- sammenschluß der drei kouservativen Gruppen mit der christlichsozialen Partei deshalb, um de» Zwiespalt im Klerus zu beseitigen. Die Wahlen in Galizien. Die 106 Mandate Galiziens werden sich folgendermaßen unter den einzelnen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 12.12.1899
Umfang: 8
und deren Erfolge. Herr Prangner führte der Versammlung die Schwierigkeit vor Angen, mit der diese Partei in Wien und Nieder österreich bei ihrem Entstehen zu kämpfen, aber auch ihre großen Erfolge, die sie errungen hatte. Er stellte insbesondere die Verdienste dieser Partei in wirtschaftlicher und religiöser Beziehung in den Vordergrund. Herr Prangner erwähnte dabei das ehrende Zeugnis, das vor einigen Jahren ihm gegenüber der 1. Kirchenfürst Oester reichs, Cardinal Gruscha, über das Wirken

dieser Partei ausgesprochen habe. Der Cardinal Habs den Ausspruch gethan: „Fetzt ist mir mein Amt durch das Wirken zweier Männer viel leichter geworden. Dr. Lueger macht mir nämlich meine Wiener christlich, ?. Abel katholisch.' Redner kam dann in ausführlicher Weise auf die Tiroler Verhältnisse zu sprechen, die sich in vielfacher Beziehung infolge einer gewissenLethargie und Gleichgültigkeit verschlechtert haben. In meisterhafter Weise bewies dann Herr Prangner, dessen Ausführungen tosenden Beifall

erzielten, wie nothwendig und berechtigt auch in Tirol eine christlichsociale Partei sei. Herr Redacteur Rau er besprach sodann verschiedene Bauernfragen, wie den Termin handel, die Militärlasten, insbesondere aber die Härten des Viehseuchengesetzes. Der Redner er wähnte u. a. auch die günstige sociale Lage, in der sich viele Thaurer Salzbergwerksarbeiter befinden. Auf seine Ausführungen entspann sich eine sehr lebhafte Debatte über die Vieh- seuchenangelegenheit; die Härten der diesbezüglichen Gesetze

wurde einstimmig der Antrag des Altvorstehers Stangl angenommen, dem allverehrten Fürstbischöfe Dr. Simon Aichner ein Huldigungstel'egramm zu senden. Große Freude erregten die herzlichen Worte des Herrn Ortspfarrers A u ß e r l e ch n e r, der mit mehreren Priestern an dieser Versammlung theilnahm, sich als ein Gesinnungsgenosse unserer Partei vorstellte und deren Thätigkeit volles Lob spendete. Am Schlüsse seiner Rede gab er der Hoffnung Ausdruck, dass es in Tirol mit der Zeit zur Verschmelzung

der altconservativen und christlichsocialen Partei kommen werde. — In sehr schwungvollen Worten setzte sodann Herr Vereinspräsident Dr. Giamara den Zweck des christlichsocialen Vereines in Tirol auseinander und schloss dann die Versammlung naH 2^/zMMger Dauer mit einem begeistert -aufgenommenen Hoch auf Se. Heiligkeit Papst Leo XIII., Se. Majestät Kaiser Franz Josef I. And den hochverehrten Führer der Christlich- locmlen Oesterreichs. Dr. Karl Lueger. Nach der Versammlung gwg ein Theil der Besucher

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.07.1923
Umfang: 6
mir uns nicht gerne einen Vorwurf machen, wenn angesichts der großen Hitze das „Volksrecht' wegen ungestillter Wißbegierde In einen Tropenkoller verfallen sollte. Das „Volks, recht' faselt von einer Meraner Wirtschaftspartei, deren Existenz oder deren Gründung uns völlig unbekannt ist. Unseres Wissens besteht in Meran mißer der Tiroler Volkspartei nur noch die deutschfreiheitliche Partei lmd die sozialdemokra tische Partei. Ob irgend jemand die Absicht hat, eine sogenannte Wirtschaftspartei zu gründen, entzieht

das „Volksreckit' einen Ari'k^l die Popalari zum Vorwurfe macht: doch d'« >a seine Sache, wenn es sich dazu berufen fi'iblt. sich plötzlich! luni Anwalt der Popolaripartei auk- Z'-verfen. Der Kampf, den die Popolaripartei gegen die jetzige Regierung führt, ist gewiß nicht angebracht, das Prestige dieser Partei zu mehreil, gerade so wemg, wie es die sein-erzeitige Bildung der weißen Geiverkschaslen auf dem Lande jener Partei waren, welche dem offenen Lande nicht weniger Schladen zufügten, als die bolscl)ewisti

gegenübersteht. Es kommt hinzu, das;, wenn auch die Mehrheit des deutschen Vol kes heute zur Republik hält, sich doch ein großer Teil, wie beispielsweise die Deutsche Volkspartei, nur aus Opportunltätsgriinden mit ihr abge funden hat und die Deukschnationale Wolkspartei sich offen zur Monarchie bekennt. Rechts von dieser aber steht die Deutschfreiheitliche Volks- partei, die das Sammelbecken der Unzufriedenen bildet. Dennoch sind es auch nicht etwa diese Kreise, div den offenen Umsturz propagieren

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