153 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/26_04_1890/MEZ_1890_04_26_2_object_597349.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1890
Umfang: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 95 anderenfalls vor allen Gefahren durch die Stärke der fortschrittlichen Partei gesichert gewesen wäre, an diese wenigen Stimmen gebunden sein. Auch nicht ein Mann darf am Kampftage in unseren Reihen fehlen. Auf der einen Seite wirtschaft licher Niedergang, Geschäftsstockung und Verarmung; auf der anderen: zunehmender Wohlstand und mit ihm Bildung und Gesittung; die Wahl kann wohl nicht schwer sein. Ieder Bürger Merans, der im kommenden Monat zur Wahl urne

, Untermais und Grätsch auf die Samstag den 26. April Abends im großen Cnrhanssaale stattfindende Wählerversammlung an merksam, welche in Anbetracht des allgemeinen In teresses für das Cnrwefen zahlreich besucht werden dürfte. IW ä h l e r v e r s a m m lun g.) Gestern hielt die fortschrittliche Partei eine sehr zahlreiche besuchte Wählerversammlung im „Andreas Hofer' ab, vor welcher das, bei der letzthin stattgefundenen Versamm lung gewählte Executivcomito Bericht erstattete über den Verlauf

der, mit der confervativen Partei ge pflogenen Compromißverhandlnngen. Nachdem die Zerfammlung um 9 Uhr vom Borsitzenden, Herrn Ellmenreich, eröffnet worden war, berichtete zunächst Dr. Stainer über die besagten Compromißverhandlnn gen, welche zu einem negativen Resultate geführt haben. Die Gegenvorschläge der confervativen Partei liefen darauf hinaus die Anzahl der, der Fortschrittspartei nznräumeuden Mandate zu Gunsten der Mittelpartei zu schmälern, welche nicht mehr zur liberalen, sondern vollständig zur cleucalen

Partei gezählt werden muß. Nach mehrfachem Schriftenwechfel ist endlich kurz vor Beginn der Versammlung die definitive Antwort aus dem confervativen Lager eingelaufen, deren falbnngs-. voller Inhalt in ablehnendem Sinne gehalten war. Dr. Stainer betont, daß er dieses Resultat, obwohl er ür das Compromiß, solange dasselbe unserer Partei nicht abträglich scheine, eingetreten sei, beinahe freudig begrüße, da das Compromiß geeignet war, im eigenen Lager manche Mißstimmung zu erzeugen und die freie

Be wegung der Partei zu hindern. „Jetzt stehen wir vor dem Kampfe (lebhaftes Bravo!) wir haben freien Spielraum und können alle tüchtigen Männer unserer Partei als Candidaten heranziehen.' Der Redner weist ferner auf einen Passus im Schlußschreiben der Confervativen hin, in welchem dem Executicomite un- verholen der Vorwurf gemacht wird, daß es nicht nach der Ziistrnction unserer Partei handle. Dr. Stainer wünscht eine Aeußerung der Versammlung darüber, ob das Comite im Sinne derselben gehandelt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/08_08_1872/BTV_1872_08_08_1_object_3058682.png
Seite 1 von 6
Datum: 08.08.1872
Umfang: 6
: Z. 1. Wenn ein richterlicher Beamter in der Aus übung seiner amtlichen Wirksamkeit durch Uebertre- tung seiner Amtspflicht einer Partei eine Rechts- Verletzung und dadurch einen Schaden zugefügt hat, gegen welchen die in dein gerichtlichen Verfahren vorgezeichnetcn Rechtsmittel eine Abhilfe nicht ge währen, so ist die beschädigte Partei nach Maßgabe dieses Gesetzes berechtigt, den Ersatz des Schadens mittelst Klage gegen den schuldtragenden richterlichen Beamten allein oder gegen den Staat allein oder gegen beide

, daß die Rechtsverletzung nur durch Uebertrelung einer Amtspflicht von Seite richterlicher Beamten desjenigen Gerichtes erfolgen konnte, von welchem die Amtshandlung ausgegan gen ist. Z. 3. Wird der Ersatzanspruch aus einem, da» Recht der Partei verletzenden Beschlusse eines Solle- gialgerichteS abgeleitet, so können die schuldtragen, den richterlichen Beamten allein oder zugleich mit dem Staate nur dann mittelst Klage belangt wer den, wenn dieselben dem Kläger im Wege eines slrafgerichtlichen Verfahrens bekannt

zur Anwendung. Z. 10. In der Klage hat die Partei die That sachen, aus welchen sie ihre Ansprüche gegen den Geklagten herleitet, sowie den Gegenstand und Um fang des erlittenen Schadens zu bezeichnen und in Betreff des angesprochenen Ersatzes ein bestimmtes Begehren zu stellen. Die Beweismittel hat die Partei nach Thunlich« keit beizubringen oder zu bezeichnen. Z. 11. Das Prozeßgericht hat Klagen, welche den Bestimmungen des Z. 10 nicht entsprechen, von AmtS- wegen zurückzuweisen; außer diesem Falle

werde. Schriftstücke, welche für den Prozeß über die Ersatzleistung als unerheblich erscheinen, sind zur Eriheilung von Einsicht und Abschriften nicht geeig. net. Dasselbe gilt von Schriftstücken, durch welche die Abstimmung richterlicher Beamten geoffenbart würde, es sei denn, daß der Partei die Abstimmung schon im Wege der strafgerichtlichen Untersuchung bekannt geworden ist oder daß die Schriftstücke die Abstimmung solcher richterlichen Beamten betreffen, welche wegen dieser Abstimmung im DiSziplinarwege

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/28_09_1872/BZZ_1872_09_28_2_object_453443.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1872
Umfang: 8
stmtagrS zu unserer Einschüchterung wieder heraufbe schworen wird, und lachen, wenn etliche feudal-cleri- cale Todtenvögel dies sofort zum Anlaß nehmen, sich krächzend auf unser Berfassungsdach zu setzen. Tagt, zu, ihr Herren, ihr werdet den Tag doch nicht unter brechen. ' Inland. B o j e », 27. September. Die Grazer „Tagespost' bespricht in einem Leitar tikel die Bildung einer tirolischen Mittel partei und sagt dann unter andern, daß die Libera len Tirols auf einer falschen Fährte

sind, wenn sie der Bildung einer solchen Partei entgegentreten, welche, wie das genannte Blatt weiter ausführt, eine tempo rare Berechtigung hat. di sie die liberale Partei wohl nicht verstärken, aber jene der Clencalen jeden falls schwächen würde. Diese Ansicht scheint uns nicht richtig zu sein. Abgesehen davon, daß von einem Ausgleich auf rein staatsrechtlichem Gebiete keine Rede sein kann, weil eine Abänderung drr Staatsgvund- gesetze außer dem Reichsrathe nicht geschehen darf, so handelt eS sich in Tirol in erster

Linie immer nur um clericalerseitS gewünschte Abänderungen der Schulgesetze, und in solche kann die liberale Partei unter keiner Bedingung einwilligen, will sie nicht auf ihre Principien verzichten und dadurch geradezu Selvst- word begehen. Darum auch perhorreScirt die liberale Partei jede Mittelpartei, und wenn von dieser auch die Ultramontanen nicht« w fast wollen, so geschieht es nur. weil ihnen die sogenannte Mittelpartei die Gewährung ihrer Wünsche auch nicht bietet. Mit einer Partei

5
Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1911/10_06_1911/MW_1911_06_10_3_object_2555578.png
Seite 3 von 12
Datum: 10.06.1911
Umfang: 12
machen und Vorteil bringen, als den Geg nern des christlichen Glaubens, die denn auch in den übrigen deutschen Kronländern gegen die einzige christliche Partei, die cs dort gibt, nämlich die christlichsoziale, fast nur mit Zi taten aus der konservativen Tiroler Presse kämpft. Wenn die Konservativen wirklich, wie sie vorgeben, nur im Interesse der Religion kämpfen, so müßten sie unbedingt vom Kampfe abstrhen; denn, selbst wenn wir den Anschau ungen der Konservativen über die Christlich- - sozialen zustimmtcn

, müßten wir doch erkennen und bekennen, daß der vollständige Sieg der Christlichsozialen der Religion unseres Volkes nie diesen unermeßlichen Schaden bringen könnte, den ihr dieser unselige Kampf bringt. Aber die christlichsoziale Partei, welcher die überwiegende Mehrheit der deutschen Kätho- likcn Oesterreichs und auch die große Mehr heit des Tiroler Volkes anhängt, verwahrt sich gegen die Behauptung, daß in ihr die Interessen und Rechte der Neligion des Volkes weniger gut gewahrt und geschützt seien

; sie darf sogar behaupten, daß sie bei ihrer Stärke diese Rechte und Interessen viel besser und erfolgreicher vertreten kann, als das winzige Häuslein Konservativer, das vielleicht in den neuen Ncichsrat einzieht. Nach all den Vor gängen der letzten Zeit, bei der beständigen Weigerung der Konservativen, sich mit den Katholiken aller übrigen deutschen Kronländer und auc£) der großen Mehrheit der Katholiken Tirols zu einer großen starken und einfluß reichen Partei zu vereinigen, wird der Friede in unscrm

Lande nicht eher zustande kommen, als bis die-eine Partei allein noch Siegerin bleibt. Der Sieg der christlichsozialen Partei in unserem Lande kann doch nur noch eine Frage der Zeit sein. Je eher er herbeige führt wird, desto eher ivird Friede herrschen. Wcr daher ehrlich den längst ersehnten Frieden unserem Lande wünscht, der wird schon aus diesem Grunde am Dienstag, den 13. Juni dem christlichsozialen Kandidaten seine Stimme geben. Zur Reichsratswahl. Ans Klausen, 29. Mai, wird uns geschrieben

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1907/25_05_1907/BTV_1907_05_25_1_object_3021584.png
Seite 1 von 10
Datum: 25.05.1907
Umfang: 10
- und Ret tungswesens zuerkannt. Zur Neichsratswahl. Eine Erklärung der konservativen Partei in Tirol. Die „Neuen Tir. Stim men' veröffentlichen folgendes Kommunique: „Von der konservativen Parteileitung. Die durch das Ergebnis der Reichsratswahlen in Deutsch tirol geschaffene politische.Lage war Gegen stand eingehender Erörterung im Schöße der katholisch-konservativen Parteileitung. Hiebei kam einmütig die Überzeugung zum Ausdrucke, daß der augenblickliche Mißerfolg bei den erstmals auf Grund

des allgemeinen und gleichen Wahl rechtes vor sich gegangenen Reichsratswahlen, hermalen kein Grund sei, die Haltung der katholisch-konservativen Partei zu ändern. Es wurde vielmehr als dringend notwendig er kannt, an den alten Grundsätzen der Partei festzuhalten und für deren Bewahrung und Ver breitung im Volke weiter tätig zu sein, da einerseits die Zusammensetzung und das Pro gramm der christlichsozialen Reichspartei, welcher anzuschließen sich die Abgeordneten der Land gemeinden verpflichtet haben, weder

der Schweiz. Die Schweizer Bundeskammern haben bekanntlich nach sehr langer Debatte das Militärgesetz ange nommen, durch welches insbesondere die Ablichtung der Rekruten, die gegenwärtig 45 Tage in Anspruch nimmt, um drei Wochen verlängert wird. Die Schweizer Sozialisten, die damit unzufrieden sind, stehen, wie man aus Bern berichtet, im Begriffe, ein Referendum über das Gesetz zu organisieren. Der Genker „Peuple', eines der hervorragendsten Organe der Partei, wendet sich in'besonders scharfer Weise

den Ausschlag geben: In der „Bauernzeitnug' werden die Mitglieder der Liga beschworen, das „Referendum' zu verweigern und, falls es dennoch eingeleitet werden sollte, für das Gesetz zu stimmen. Es gibt übrigens in der soziali stischen Partei zahlreiche Stimmen, welche sich für das Gesetz aussprechen. Aus Stadt und Land. , Innsbruck, 25. Mai (Der Patriotische Verein in Inns bruck) tritt morgen in sein 13. Gründungsjahr mit der ordentlichen Generalversammlung, welche im Akademikerhause, Gilmstraße 1 (Saal

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/02_11_1900/BZZ_1900_11_02_2_object_350337.png
Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1900
Umfang: 6
, am Ausgleich mit Ungarn und an der Machtstellung der Tschechen u. s. w. Daß die katholische Pfarrerpartei heute noch mit den Tschechen nicht gebrochen hat, davon weiß Herr Schraffl wahrscheinlich nichts. Auch einige wirtschaftliche Fragen wurden in der Rede gestreift und zum Schlüsse erklärte Herr Schraffl, daß seine Partei in nationalen Fragen mit den anderen deutsch en Parteien Hand in Hand gehe und jederzeit für die Interessen des deutschen Vol kes eintreten werde. Kurz: „Des Voglers Pfeif gar süße

klang. — Als wollte er den Vogel fang'.' An eine ehrliche Bethätigung ist aber bei den Neuklerikalen trotz aller dieser feierlichen Versicherungen ebensowenig zu den ken, wie bei der Dipauli-Partei. Eine Partei muß, wenn sie hier an der Sprachgrenze als deutsch gelten will, auch ein Verständnis haben für die Lage der Stammesgenossen in gemischt- Freitag, den 2. November 1900. sprachigen und gefährdeten Gebieten und muh durch die That beweisen, daß sie mitfühlt und bestrebt ist, ihren Theil

beizutragen, um die bedrängten Stammesgenossen zu schützen und zu stützen. Davon merkt man aber bei der christlichsozialen Partei gar nichts. Im Gegen theil: Die Hetze gegen die deutschen Schutz- vereine und die Haltung der Neuklerikalen, wenn es sich um Besetzung öffentlicher Stellen handelt, sprechen eine deutliche Sprache. Wenn daher wirklich eine Wendung zum Besseren eintreten soll, dann muß mit dem Wechsel in der Person des Abgeordneten auch ein solcher in der politischen Richtung erfolgen

. Die deutschgesinnten Wähler Eppans werden daher nur jene Wahlmänner an die Urne schicken, die sich verpflichten, ihre Stimme auf einen Mann zu vereinigen, der frei von kleri kaler Bevormundung die Interessen seiner Wähler vertritt uud der zugleich ein genauer Kenner der landwirtschaftlichen Ver hältnisse im weinbautreibenden deutschen Süd tirol ist. Für die allgemeine Wählerklasse un seres Wahlbezirkes ist seitens der deutschen Partei Herr Simon Zelger. Gutsbesitzer in Tramin, aufgestellt. ** Neue

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/20_10_1900/SVB_1900_10_20_5_object_1937328.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
, gleiches Wahlrecht, nationale Selbständigkeit, freies Bündnis aller Völker, Kampf gegen Ausbeutung, Knechtschaft und Volksver dummung.' Das Central-Wahl comit 6 der christlich socialen Partei für Nordtirol hat in seiner Sitzung am Sonntag, den 14. October l. I., den einhelligen Beschluss gefasst, bei den gegenwärtigen ReichSrathSwahlen selbstständig vorzugehen. Es wurde weiterS die Candidatenfrage für alle fünf Wahl bezirke eingehend besprochen und bezüglich der Per- sonenfrage auf die Vorschläge

mit dem bisherigen Regierungssyftem. Er wendet sich gegen das politische Uebergewicht Ungarns und gegen die unwürdige Bevormundung Oesterreichs seitens der Magyaren. WaS her Aufruf weiter von den legis latorischen Aufgaben zum Schutze und zur Förderung des Bauern-, des Gewerbestandes und der arbeiten den Classen spricht, ist durchsichtiges Wahlmanöver und kann nach der Vergangenheit der judenliberalen Partei, deren deutschradicale Erben an die Stelle der Arbeit nationalen Raddu gesetzt haben, keines wegs ernst

genommen werden. - Mit dem Schlusssatze deS Aufrufes: „Unser Wahlruf sei: Für Deutsch- thum, Freiheit und Fortschritt!' haben die Herren eine schönfärbige Rakete steigen -lassen, die aber nur allzurasch verpuffen wird, j : u D ie Verhandlungen zwischen den Jung tscheche n u n d d e n Vertretern der tsche chischen Katholiken, welche in letzter Zeit geführt wurden, sind ergebnislos verlaufen. Darauf ver öffentlichen die „Nar. L.' vom 16. d. ein Commu- nipuö, wonach die katholische Partei und die beiden

Landgemeindenbezirkes einem wanderen Landwirte an zubieten, aber nur unter der Bedingung,: dass dieser sich Feiner bestimmten Partei anschließe sondern der künstigen Agrariergruppe beitrete.. - Eine Persönlich keit ist jedoch noch nicht bestimmt worden. .

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/13_11_1896/MEZ_1896_11_13_1_object_2614214.png
Seite 1 von 12
Datum: 13.11.1896
Umfang: 12
vor Jahresfrist war die Nachricht von der beabsichtigten Auflösung der Statthaltereiabtheilung aufgetaucht und hatte die Runde durch d«n größten Theil der Tiroler Presse gemacht, ohne daß sich in Trient auch nur eine Stimme zur Vorstellung gegen eine derartige Maßnahme erhoben hätte. ' Dies erklärte sich dadurch, daß die italienische Partei für eine Behörde, welche in ih»ier Wirksamkeit in admini strativen Angelegenheiten sehr beschränkt war und deren Leiter mit öder ohne Willen die undankbare Rolle

des Polizeigewaltigen spielen mußte, was sich gerade bei dem bekannten energischen Vorgehen deß letzten Hofrathes ihr in manchen Dingen unangenehm fühlbar machte, keine Sympathien hegen konnte, während die österreichische Partei, wenn man über haupt die Trümmer der ehemaligen ^.ustriacanti so bezeichnen darf, der Frage gegenüber wieder politisch passiv blieb, um nicht vielleicht einen neuen Beweis ihrer vollständigen Machtlosigkeit im Lande erbringen zu müssen. ! Auch das vollzogene Faktum hat an der Sach lage

-nationalen Vereines in Mezzo- lombardo schon dafür vorgesorgt, daß seine Inter pellation bezüglich. der Statthaltereiabtheilung von seiner Partei nicht mißverstanden werde. Und sollte der Bürgermeister von Trient in der That eine Vorstellung gemacht haben, so war dieselbe schon deßhalb von geringer Bedeutung, well ihr, wie aus den Protokollen der letzten Trientiner Gemeinderaths sitzungen hervorgeht, kein förmlicher Gemeinderaths-' Beschluß zu Grunde liegt. Wenn daher die jüngste Regierungsmaßnahme

trauens/ vom König übertragene Mission/ daS Staatsschiff von dem durch äußere' und innere Feinde^ drohenden Unter gange zu retten, was ihm auch trotz aller von'der revolu tionären Partei bereiteten Hindernisse in glänzender' Weise gelang. Als Staatsmann war ihm weder die große StaatS- kunst noch die Gnttgie eines BiSmarck öder CavourS eigem In einem Punkte aber übertraf er fi«: in der Gewissen- hastigkeit bei Wahl der' anzuwendenden Hilfsmittel, fowle in der Lotz alitSk elner auf sittlichen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/20_08_1889/MEZ_1889_08_20_2_object_590340.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1889
Umfang: 6
der Verjährung vollkommen entsprechend ist. Wir können jedoch nicht umhin, ein Bedenken auszusprechen, Welches micht. so sehr in der Einführ ung dieser Reform, als vielmehr in den Confequenzen derselben mit Hinblick auf die Bestimmungen unserer heutigen Strafproceßordnung und deren Handhabung gegründet ist. — Doch hievon in einem nächsten Artikel. Meran, IS. August. , Bor wenigen Wochen, als bekannt wurde, daß die deutsch-liberale Partei im Tiroler Großgrund besitze ein Compromiß mit den Südtirolern sür

die LandtagSwahlen abgeschlossen hatte, ging durch alle cleri- calen und zum Theile auch durch die officiösen Blätter die Anklage, dieses Compromiß, daS die clericale Partei gerne selbst ausgeschlossen hätte, bedeute nichts weniger als eine „LandeSpreiSgebung'. Dabei thaten dieClericalenso, als ob ei nie zwischen ihnen und den WAschtirolern ein Com promiß gegeben hätte, und als ob nicht der clericale deutsche Großgrundbesitz bei den Reichsrathswahlen im Jahre 1885 ein gleiches Compromiß abgeschlossen hätte

, demzufolge von jeder der genannten Parteien je zwei Abge ordnete gewählt wurden. ES wurde» also Baron Giovanelli und Graf Spaur aus der einen und Baron Ciani und Baron Malfatti aus der andern Partei gewählt. Nun ist das von Baron Giovanelli innegehabte Mandat srei geworden, und unterliegt eS wohl keinem Zweifel, daß bei der hiedurch nothwendig werdenden Ersatzwahl wie der im Sinn« d«S 188Ser Compromisses vorge gangen, das heißt ein konservativer Deutscher gewählt werden wird. Allerdings ist inzwischen

21