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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 28
Datum: 02.06.1911
Umfang: 28
sich keiner aufreden und urteile jeder selbst, welche Partei für das bäuerliche Volk ist. Die Konservativen sicher einmal nicht, das ist, wie schon seit jeher be kannt, eine Advokaten- und Adelspartei. Infolge dessen kann diese Partei sicher nicht das Volk ver treten. Nun befolgen wir die Wünsche unseres Bi schofs, halten wir recht stramm zusammen, damit die christlichsoziale Partei recht groß und stark werde. Kaltern, am 29. Mai. Bei der am 13. Mai stattgefundenen Militärstellung wurden von 290 Stel

, welche im Reichsrate die christlichen Grundsätze durchzuführen hat. In der Regel soll eine solche Partei nicht den Namen katho lisch tragen, damit nicht die katholische Kirche als un geschickt verschrien wird, wenn die Partei etwas Unge schicktes tut. Die Partei darf aber deshalb nicht als unkatholisch verschrien werden.' (Gedruckt Vereins buchhandlung, Beilage „Vurggräfler' Nr. 55.) Am 5. Mai 1885 haben die Konservativen eine Schrift gegen den Abg. Zallinger veröffentlicht und darin ver langen sie, die Steuern

sollen nicht vermindert wer- den und Seite 13 steht, das Steuermachen soll man ruhig der Regierung überlassen und wer meint, die großen Geldsäcke können auch besteuert werden, ver stehe diese Sache sehr schlecht. Weiters, die Tiroler Abgeordneten müssen sich, um für Tirol das Notwen dige herauszuschlagen, eng an die konservative Partei in Wien anschließen und dürfen nicht eine eigene Gruppe im Reichsrate bilden. Im Reichsrate gilt der Einzelne nichts. (Seite 26.) Die Tiroler Abgeord neten müssen

in dieselbe Partei eintreten und müssen darin verbleiben, solange sie Abgeordnete sind, es müssen sich die Meinungen der Minderzahl der Mehr zahl unterwerfen und in allen nichttirolifchen Fragen müssen sich die Tiroler Abgeordneten den Beschlüssen der ganzen Partei fügen. Das haben die Konservati ven vom Jahre 1385 vom Abg. Zallinger verlangt, weil er wieder als Abgeordneter von Bozen und Me ran gewählt wurde, aber von der konservativen Par tei in Wien ausgetreten war. Genau dasselbe wollen heute

zeugen zu nennen, daß Advokat Luchner in einer Ver sammlung gesagt: „Er wisse nicht, wie ein Einzelnes so viel ausrichten könne, wie eine ganze Partei.' Uns fällt darum die Wahl nicht schwer, für Josef Noggler von Mals zu stimmen. Passeier zahlt an Kaisersteuer jährlich 13.300 X. Land und Reich spendierten für Meran-Sterzing allein 5 Millionen Kronen. Die Ge schäfte sind mehr als um die Hälfte im Werte gestie gen, durch die Jausenstraße ist auch die Talstraße in- kameriert und zum Umbau

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1907
Umfang: 8
am Kompromisse für die Nordtiroler Städte oder Kurort-Mandate beschlossen und jedes Kompromiß für die Landbezirke fast einstimmig abgelehnt wurde. Im folgenden geben wir eine gedrängte Ueberficht der bedeutungsvollen Tagung. Die imposante Versammlung, welche mehrere hundert Teilnehmer zählte, wurde vom Partei- Obmann Dr. Schorn eröffnet und begrüßt. Noch vor der Wahl des Präsidiums ventilierte Franz Rohracher, Obmann des Kasinos für Osttirol, die Frage, ob die Mitglieder des Bauernbundes nicht abgesondert

von den Mit gliedern der Christlichsozialen Partei tagen und beraten sollten, nachdem die früheren Beschlüsse, über welche heute beraten werden soll, ja auch in getrennter Tagung zustande gekommen und überdies die Mitglieder des Bauernbundes als solche wenigstens laut Statuten parteilos seien. Dr. Schorn wies dagegen unter dem Beifall der Versammlung auf die gemeinsame Einladung beider Korporationen hin. welche eine gemeinsame Tagung in sich schließe. Zum Vorsitzenden wurde Dr. Schorn ge wählt

zu Wien beleuchtete und rechtfertigte. Nach dieser Rede wurde der umfangreiche Einlauf verlesen. Ueber eine Anfrage des Pfarrers Außerlechner von Thaur gibt Dr. Schoepfer genauere Auf schlüsse über das Zustandekommen der Konferenz in Wien. Zum Antrag, den Abg. Dr. Schoepfer und Schraffl für ihre Haltung auf der Konferenz Dank und Anerkennung auszusprechen, ergreift Dr. v. Guggenberg das Wort, welcher ausführt, baß der chnstlichsozialen Parteileitung und somit der Christlichsozialen Partei

promißkandidaten einzutreten. Er spricht auch die übrigens selbstverständliche Erwartung aus, daß die Kompromißkandldaten ihre Stellung nicht dazu benützen, um gegen die andere Kompromiß partei zu agitieren.' Besonderes Interesse wurde dem dritten Punkt der Tagesordnung entgegengebracht, nämlich der Frage, ob die Christlichsoziale Partei mit den Konservativen auch für die Land bezirke ein Kompromiß abschließen soll. Die drei ersten Redner: Schifferegger-Bruneck, Rimml- Jnnsbruck und Niedrist-Münster sprachen

sich unter großem Beifall der Versammlung sehr entschieden gegen jedes Kompromiß für die Landbezirke aus. In längerer Rede t at Rohracher-Lienz mit großem Eifer für den Kompromißgedanken ein, worauf Niedrist in scharfer Weise antwortete. Für ein Kompromiß sprach sodann in längerer Ausführung Doktor Haid egg er, welcher namentlich die parteipolit schen Vorteile, welche ein Kompromiß für die Christlich soziale Partei nach seiner Ansicht haben würde, mit großer Wärme darlegte. Hierauf ergriff Parteiobmann

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 28.10.1905
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 129. Samstag hiesigen Christlichsozialen wiederum im Gasthaus .zur Krone' zu einer Tischgesellschaft, welche sehr gut besucht war. Als Redner war Herr Rudolf Wimmer aus Innsbruck erschienen, um über das Thema: „Das Programm der christ lichsozialen Partei sür den Arbeiter-, Gewerbe- «nd Bauernstand' zu sprechen. Nicht aas Zu fall, erklärte der Redner, sei dieses Programm auf die heutige Tagesordnung gesetzt worden, sondern das eigene Verlangen der Bevölkerung, die Ziele

und den Zweck der volksfreundlichsten Partei kennen zu lernen, sei die Ursache; der Drang der gegenwärtigen Verhältnisse bestimmte gerade diese Tagesordnung. In großen Zügen ftihrte nun der Redner der Reihe nach aus, warum gerade der Arbeiter-, der Gewerbe und Bauernstand aus die christlichsoziale Partei an gewiesen sind und nur von ihr etwas zu er warten haben. 40 Jahre habe man geduldig gewartet, daß sich die bis jetzt herrschende Partei auch dieser bedrückten Stände erinnere; aber ver gebens. Die Lasten

seien von Jahr zu Jahr ge wachsen, während man die Rechte der Bevölke rung mit Füßen trat. Man habe nicht den Mut gehabt, gegrn die Kartille, die statutengemäß die Vol'sausbeutung betreiben, gehörig aufzutreten; dieselben erfreuten sich heute noch der Gunst der regierenden K<eise. Die Arbeiter, Gewerbetreibenden und Bauern haben nun einge>ehm, daß sie sich an eine Partei anschließen Massen, welche für sie eintritt, und dies ist nur di - christlichsoziale Partei, wie ihr Programm und ihre bisherigen

Taten zeigen. Alle Stände müssen sich organisieren. Die Arbeiter müssen sich in Gewerkschaften zu sammenschließen, die Gewerbetreibenden werden sich einer starken Partei anschließen, die gewerbe- fteundliche Gesetze schafft, und für die Bauern ist die beste Organisation der Bauernbund. Alle aber sollen sich in der christlichsozialen Partei zu sammenschließen und, wenn diese Partei überall an das Ruder kommt, wird eine mue Aera für die soziale Wirtschaft anbrechen. Während seiner Ausführungen kam

der Redner mehrmals auf die jetzt so akut gewordene Wahlresormfrags zu sprechen und sprach sich unter dem Beifall der Ver sammlung für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht und für die Wahlpflicht aus. Reicher Beifall folgte den trefflichen Ausführungen des Redners. — Herr Brand feierte die Verdienste des Herrn Wimmer um die hiesige Arbeiterschaft und auf seinen Antrag wurde auf denselben ein brausendes Hoch ausgebracht. Ebenso wurde auf den um die christlichsoziale Partei in Schwaz

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 02.08.1928
Umfang: 12
regierung zustande gekommen, und wie kaum jemand bezweifelt hat, kehrt die alt« Koalition unter Dr. Held wieder» die aus den drei Parteien der Deutschnationalen, der Bayerischen Volks« Partei und des Bauernbundes zusammengesetzt ist. Nachdem einmal feststand» daß die Bayerische Volkspartei keine Lust zu einer Koalition mit der Sozialdemokratie aufbringen würde, war die Wiederkehr der alte» Koalition von selbst ge- S 'en, und nur unter welchen Bedingungen sie ießlich . erfolgen würde, war fraglich

. Wenn man sechzig Tage für die Verhandlungen ge braucht hat und mehr als einmal eine Krisis auszubrechen drohte, so ist damit schon gesagt, daß ein erbitterter Kampf auszufechten war. Da der Bauernbund in den Wahle» zum bayerischen Landtag zu seinen alten IS Man daten noch 6 hinzueroberte und durch-den An schluß der i Abgeordneten der Deutschen Volks« Partei zur drittgrößten Partei des Hauses an« wuchs, ohne die es den beiden anderen Koali« tionsparteien an der Mehrheit ganz erklecklich fehlte

, war vorauszusehen, daß der Kampf nicht , leicht fein, daß der Bauernbund nicht Be dingungen annehme«, sondern umgekehrt neue erschwerende Bedingungen stellen würde. Die Bayerisch« Volkspartei ist an den Bauern bund mit dem Ersuchen herangetreten, die Koa lition vom Gesichtspunkt der Staatsverein- fachung aufzubauen. Was die Bayerische Volks- Partei vorschlug, war die Aufhevung von drei alten Ministerien, dem Handels», Sozial, und Landwirtschaftsministerium, von denen aber nur die beiden erstgenannten wirklich

verschwinden: da» Handelsministerium, indem es dem Ministe rium des Aeußern einverleibt wird, das Sozial- Ministerium, indem es mit dem Landwirtschafts- Ministerium zu einem neuen «Ministerium für Landwirtschaft und Arbeit' zusammengezogen wird. Der Landtag hat dem diesbezüglichen Antrag bereits zugestimmt. Während in Bayern die Bayerische Volks» Partei und der Bauernbund um eine Verstän digung rangen, gab es im Reich bekanntlich eine Krise in der Deutschnationale» Volkspartei. In dieser Krise

ist es vorläufig stille geworden, nachdem der Abgeordnete Lambach nun doch aus der deutfchnationalen Partei ausgeschlossen wor- Bedeutung des Tanger-Abkommens Am 28. Juli «urde im Außenministerium zu Paris das Abkommen über die Abänderung des internationalen Tangerstatuts von den diplo matischen Vertretern der vier beteiligte» Mächte, also von dem spanischen Botschafter Quinones de Leon, dem englischen Botschafter Lord Crewe lan dessen Stelle inzwischen der schon im Feber t I. zum Pariser Botschafter ernannte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 02.02.1905
Umfang: 8
, in welcher er ausführte: Wenn wir in einem konstitutionellen Lande leben würden, müßte natürlich die U nabhängigkeit Spartet zur Regierung gelangen. ES liegt auch kein Grund vor, daß dies nicht geschehen sollte. Sie ist dazu ebenso berechtigt, wie jede andere Partei. Sie ist nicht antidynastisch, sie steht nicht einmal mit den Traditionen in Widerspruch und doch herrscht seit 400 Jahren die Anficht und mit dieser umgibt man auch heute noch die Krone, daß der Ungar nicht die Kraft der Krone, sondern deren Schwäche sei

zogen. Sämtliche Wahlresultate find nun b e- kannt. ES entfallen Mandate: auf die lib erale Partei 152, Kossuth- Partei 1 ö 9, Dissi denten 24, Banffy-Partei 13, Volkspartei 24, Natio nalisten V und auf die Parteilosen 8. Die Gewinn- und Verlustverhältnisse der einzelnen Parteien find bisher die folgenden: Die liberale Partei verliert an die Kossnth-Partei 55, an die Dissidenten 8, an die Banffypartei 9, an die Volkspartei 4, an die Nationalitäten 6, an die Parteilosen 3, zusammen 85 ; gewinnt

hingegen von der Kossuth-Partei?, von den Dissidenten 7, von der Banffy-Partei 2, von der Volkspartei 3, an die Nationalitäten 5 und von den Parteilosen 2, insgesamt 26 Mandate, so daß der Gesamt Verlust der liberalen Regierungspartei 59 Mandate ausmacht. Nach den bisherigen Mel dungen müssen in 13 Bezirken Stichwahlen und in einem Bezirk eine Neuwahl stattfinden. —Die Buda pester Universitätsstudenten beschlossen, aus Freude über den günstigen Ausfall der Wahlen, im Verein mit den Hörern der übrigeu

Hochschulen von Budapest zu Ehren der Füh.rer der siegreichen Partei am Samstag den 4. dS. einen Fackelzug zu arrangieren. Tages-Aeuigkeiten. * Während der Sortefung vom Schlage ge- troffen. Der derzeitige Rektor der technischen Hoch schule in Wien, Hofrat Professor v. Tetmayer, hat am 30. v. M. vormittags, während er gerade vor einem zahlreichen Auditorium über technische Mechanik las, einen Schlaganfa l l erlitt e n. Die Hörer bemerkten^ wie der Rektor plötzlich un ruhig wurde

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 04.01.1902
Umfang: 12
schaft häufig als Aschenbiödel behandelt, weil die Bauern leider nicht geeinigt seien. Werde aber dann eine Bereinigung von Fachgenossen angestrebt und durchgeführt, bei der man sich nicht einer „gewissen' Partei ergebe, fo werde von dieser gleich die, Religion dagegen her genommen. (Gemeint ist offenbar die christlich- sociale Partei. Nicht diese jedoch, sondern Baron Rokitansky,' der früher im Osttiroler Bauern bund auftrat, hat die Religion hergenommen. D. R.) Redner verwahrt sich dann feierlich

, dass bei derlei Veranlassungen die Religion hereingezerrt werde. Er spricht dann von einer „gewissen' Partei, deren »sxiriws rsotor« ganz andere Dinge zu thun habe als die Hebung des Tiroler Bauernstandes, einer Partei, die an der Oeffnung der rumänischen Grenze zum Zwecke der Vieheinfuhr sehr interessiert sei, was unsere viehzuchttreibende Bevölkerung sehr schädigen müsste, trotzdem man dies wegzudisputieren ver suche. Wenn man sage: von Tirol seien in den letzten Jahren nur ein paar Ochsen

sich auch Bauern- bündler abträglich über sein Auftreten in dieser Beziehung geäußert haben. Man hat gesehen, dass diese Ausfälle doch nicht recht ziehen. So hat man diesmal in dem landwirtschaftlichen Fachlehrer, einem engeren Landsmann, sicher eine bessere Wahl getroffen. Sein Vortrag hätte aber gewiss besseren Eindruck gemacht, wenn er die unbegründeten Ausfälle aus die christlichsoeiale Partei und einen verdienten christlichsocialen Ab geordneten unterlassen hätte und als Fachlehrer bei seinem Fache

geblieben wäre, wie er es ein gangs seiner Rede versprochen hatte. Keine andere politische Partei wurde sonst erwähnt. Herr Grimm ist gewiss ein tüchtiger Fach- und Wanderlehrer. Das konnte man ans seinem Vortrage merken. Während er beim mehr oder weniger politischen Theil seiner Rede mit einer gewissen Unsicherheit und Erregtheit sprach, kam er, als er auf die Düngerwirtschaft und andere wirtschaftliche Fragen übergieng, recht in sein Element. Dass das vom Parlament neuestenS beschlossene Gesetz

über die Berussgenossenschasten der Landwirte gar nicht einmal erwähnt wurde, ist sonderbar. Ob es weiter zur Einigkeit unter den Bauern beiträgt, wenn man in einem Bezirke, der bei den letzten Wahlen seine christlichsoeiale Gesinnung in ziemlich unzweifelhafter Weise zum Ausdruck brachte, sich in AuSsälle gegen die Partei und Abgeordnete ergeht, möchte ich sehr bezweifeln. Eine „gewisse' Partei würde sich das! anderswo nicht gefallen lassen. Es dürste übrigens Herrn Grimm als landwirtschaftlichem Fachlehrer einer Landesanstalt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1911
Umfang: 8
Seite 2 Kath.-Polit. Verein und vom Verein Mittelstand nominiert worden. Rosenberger betonte weiters, daß eine Partei, die keine Kritik verträgt, eine un gesunde Parte sei. Wenn Dr. Geßmann (Ruse: Pfui Tenfel!) Arbeiter beschäftigen und so wenig Beld haben würde, wie die Kleingewerbetreibenden, dann hätte er das Alters- und Jnvaliditätsgesetz gewiß nicht als eine gesunde Gesetzesvorlage be zeichnet. (Rufe: Der gehört ja in den Steinhof!) Die Führer der christlich-sozialen Partei brüsteten

sich stets damit, daß sie die größte Partei im Parlament sei. Was hat nun die größte Partei für den Gewerbe- und Handelsstand geleistet? Nichts! (Das sagen christlich-soziale Gewerbetreibende in Wien!) Der Redner nahm sodann gegen die herrschende Aemterkumulierung Stellung. Der Handels- und Gewerbebestand von ganz Oesterreich werde in der enschiedeosten Weise die Aemterkumu lierung bekämpfen. Also, gerade so glänzend stehen die Aktien der Gewerbetreibenden bei der Riesen- Partei nicht, deren Führer

und ihre Vor- und Nachteile, doch war die Versammlung im ganzen und großen für die zweijährige Dienstzeit. Nachdem Herr Profanier aus Gries warm für die Wahl des Herrn Grafen Hartig eingesetzt hatte, wurde von christlich-sozialer Seite der alte Vorwurf erhoben, daß eine kleine Partei im Parlamente nichts ausrichten könne, worauf Dr. Luchner von Meran, der Vorsitzende und Altbürgermeister Schwendter erwiderten. Letzterer hob besonders den großen Unterschied zwischen dieser Versammlung und jener des Bauernbundes

, um den Kandidaten der katholisch konservativen Partei für den Wahlbezirk Lana-Kaltern-Neumarkt, Herrn Bürgermeister Dissertori aus Kaltern, zu hören. Als Vorsitzender wurde Herr v. G e l m i n i, Bürger meister von Salurn, und als dessen Stellvertreter Andrä Tessadri, Altbürgermeister, gewählt. Mit großer Aufmerksamkeit wurde seitens der Wähler den trefflichen Ausführungen des Kandidaten ge lauscht. Nachdem Dissertori die Entstehung seiner Kandidatur erklärt hatte, meinte er in erster Linie, es sei wohl

selbstverständlich, daß er als echter Tiroler zu den katholischen Grundsätzen halte, die die katholisch-konservative Partei von altersher vertreten habe. Im Falle seiner Wahl werde er stets mit ganzer Krast für diese Grund sätze eintreten und dieselben verfechten in Tirol sowie in Wien und im Parlament (Beifall). In wirtschaftlicher Beziehung, meinte Redner, werde er als Weinbauer vor allem die Inter essen der Weinbauern wahren. Als Präsident des Weinbauernbundes habe er so manchesmal schon Gelegenheit gehabt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1907
Umfang: 12
avgefaßten Manifest der Reichs- partei enthalten sind, so liegi der Grund einzig darin, weil die Christlichsozialen in allen anderen Kronländern nicht derselben religiösen Ver° naderung ausgesetzt sind wie in Tirol und des halb gerade dort nur diese Angrisse mit möglichst eingehenden Erklärungen abweisen müssen. Ta5 ist nicht ein ArmutZbeweiS für die christliche sozial- Partei, sondern, wie die .ReichuM' trefflich sagt, höchstens für le-uand anderen. Dr. Heßmaua über die Deutsche Volkspartei

sich erinnern, wie noch vor Zchluß der nun abgelaufenen Session des Abgeordnetenhauses die christlichsoziale Partei den übrigen bürger lichen Parteisn eine Verständigung behufs ge - meiniamen Vorgehens gegen die internatio- nale Sozialdemokratie angetragen habe. Die christlichsoziale Partei hätte von der Veritän> digung absolut keinen Profit gehabt, sie hätte bei einer solchen mehr gegeben als empfangen. Eigennützigkeit sei also von allem Anfange an ausgeschlossen gewesen. Und trotzdem sei

, als sie selber nicht im stände ist, die Sozialdemokraten abzuwehren. In Steiermark, wo sie einst allmächtig gewesen, hade sie ein Mandat nach dem anderen an die Sozialdemokraten verloren. Wohin solle das führen? Gerade wo sie am notwendigsten wäre, weise die Deutsche Volks Partei die Äe- meinbürgschast zurück. Die christlichsoziale Partei habe in allen wichtigen Fragen aber immer die Hand zu gemeinsamem Vorgehen geboten. ES sei geradezu eine Forderung der Notwendigkeit, daß die christlichsoziale Partei

und von Hunderten bejubelter Weise zum strammen, einigen Eintreten aller Bauern, Gewerbetrei benden und Arbeiter für die Kandidatur des Dr. Stumpf aufgefordert hat. Es gibt ein Wörtchen, das kein Wähler, vorab kein Bau- ernbündler, vergessen darf; dieses Wörtchen heißt: Parteidiszipl'.n. Wer von einer VertrauenSmännerverfammlung aufgestellt ist und von der Zentralleitung der Partei bestätigt wird, die in Zeiten der Wahl Kummer und Sorgen genug hat, der soll unter allen Um ständen gewählt werden. Die Ansührer

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1901
Umfang: 8
Volks partei). Oberösterreich: Linz: Johann Platz (katholische Wolks partei). Freistadt (bisher Rammer) Blöchl (katholische Wolkspartei). Rohrbach: Georg Schachinger (katho lische Volkspartei). Schärding: Johann Zehetmayr (kathol. Volkspartei). Ried: Josef Doblhofer (katholische Volke- Partei). Wels: Josef Wenger (katholische Volks partei). Gmunden: Grisinger (katholische Volks partei). Steiermark. Graz (bisher Kaltenegger): Franz Huber (klerikal). Brück: Alois Posch (deutsche Volks partei). Juden

im hiesigen Bürger saale unter Vorsitz des Herrn Josef Masern eine ziemlich gut besuchte Wählerversammlung ab, der Angehörige aller Parteien — sogar der Pfarrmcßner war anwesend — beiwohn ten. Herr Margesin geißelte in beißenden Worten alle Parteien des Abgeordnetenhauses, eine Partei sei schlechter als die andere, ein Haus ohne Kopf und ohne richtiges Ziel, kurz ein kopfloses Haus. Er vergleicht die Abge ordneten mit Knechten, denen der Herr in seiner Abwesenheit die Wirthschaft anvertraut. Jetzt komme

der Herr, das sind die Wähler, wieder zurück und fordere Rechenschaft. Alle „Knechte' solle man zum Teufel jageu. Baron Dipauli sei bereits todt, aber die Politik stehe selbst am Grabe nicht still. Von den Gräbern solle man lernen. Redner griff auch Dr. Pe rathoner an, was mit Heilrufen auf Dr. Pe rathoner erwidert wurde. Der Vorsitzende er mähnte den Kandidaten energisch, nicht per sönlich zu werden. R-dner sagte weiters, er könne sich keiner Partei anschließen, weil er ein rein wirtschaftliches

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
stets geeinte nationale Feind Vorteil um Vorteil erringt. Der Deutsche ist immer zuerst der Politiker semer Richtung, dann kommt das nationale Prinzip. Bei dem Tschechm ist eS gerade umgekehrt. Zuerst ist er national und dann erst Jung- oder Altschech oder dgl. Deswegen find auch die Tschechi- fierungsvereine so mächtig und stark. Sie umfassen alle. Unterschiede der Partei; und wenn es fich um nationale Sachen handelt, dann fitzen Sozialisten, Geistliche, Radikale und Liberale ruhig nebeneinander

ihres Nationalen Besitzstandes einigen. Aber erst, :rmn Intelligenz und Volk zusammenarbeitet, dann kommt was rechtes heraus. Es war einmal eine lecht mächtige Partei, die liberale Partei, aber fie ging zu Grunde; fie hat über eine Unmenge Intelligenz verfügt, aber das Volk hat eigentlich nie ihr gehört. Heute fitzt nur mehr ein Peines Häuflein von dieser Partei im Reichsrat, sie hat eben das Volk zu seh? vernachlässigt. Intelligenz und Volk gehören eben zusammen. ^ ^ In Tirol ist glücklicherweise soeben

eintreffm wird, um dem Mouachm Bericht zu erstatten, der weitere Maß nahmen zur Folge habm dürste. Im „Az Ujsag' veröffentlichte Graf TiSza ewm Artikel, welcher großes Aussehen in politischen Kreisen hervorgerufen hat, besonders, da aus ihm hervorgeht, daß. Tisza der Auflösung der liberalen Partei dadurch ver hindern will, daß er zu einer schärferen Stellung nahme gegen die Regierung, zu einer halben Schwen kung nach links rät. Die Liberalen, welche gestern, den 1.7. ds., eine Vorbesprechung

zu ihrer für den 23. dS. einberufenen Konferenz abhielten, werden ja bald Gelegenheit babm. ihre Entscheidung zu treffen- Wie eS heißt, wird ein Antrag vorgelegt werken, welcher die Auflösung der liberal.en Par t e i vorschlägt und' ein zweiter,- welcher die Beschlußfassung des g emei n f am e n A u.S- tritteS aus der Partei verlangt. Wie ferner verlautet, werde Graf T i Kz a in der Konferenz am 23. dS. einm Beschlutzantrag ewbringen^ die liberale Partei soll entschiedener als bisher gegen da 5 Kabin ett Fejervary Stellung nehmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 30.12.1905
Umfang: 12
über das Thema: „Welche Partei wird bei den allgemeinen, gleichen und direkten Wahlen den meisten Nutzen haben?', die jetzt zu Weih nachten in einem Wiener liberalen Blatte zu lesm waren, glauben darf, dann wird die Wahlreform von diesem Parlamente ganz sicher nicht mehr ge macht werden. Einige sehr bestimmte Meinungen führender Parteimänner gingen nämlich dahin, daß nicht ihre Parteien, sondern die Christlichsozialen die mit am meisten Gewinnenden bei einer Wahl reform fein werden. Dr. v. Derschatta

berechnet, daß eine aus deutscher Volks-, Fortschrittspartei »md Freialldeutschen „kombinierte' Partei 70 Mandate in dem neuen Parlamente zählen, d. h. m e h r als ein Dutzend Mandate gegen d e n j e tz i- gen Besitzst and dieser Gruppen ein büßen w ü rde. Die christlichsoziale Partei werde .starken Zuwachs erhalten'. — Wir wollen heute hier nicht untersuchen, ob die Deutsche Volks' und Fortschrittspartei angesichts der düsteren Aussichten für ihre Zukunft nicht doch noch der Wahlreform zu entwischen

suchen werden — trotz aller Angst, dafür mit dem verdienten Stigma einer reaktio nären Partei behaftet zu werden. Wir wollen hier nur daraus hinweisen, wie auch die Gegner nun mehr zugeben, ihre bisherige Herrschast nur auf ewe Minorität des Volkes aufgebaut zu habm. Und trotz dieses Bewußtseins — trotz der Ueber zeugung, daß die Mehrheit des christlichen Volkes anders denkt als sie, habm sie ihren Willen dem Lande bisher aufzupressen gesucht mrd VolkSp arteiler gespielt. Edle VolkSmmmer — es geht

hinweist. Noch interessanter sei das Eintreten Dr. LuegerS, des Bürgermeisters von Wien, für die Bodenreform. Das amerikanische sozialpolitische Organ fährt fort : „Dr. Lneger, der sich offen zu Gunsten der Bodmwertbestenerung ans- sprach, ist einer der außerordentlichsten Staatsmänner unserer Z eit. Ungefähr vor zwanzig Jahren gründete er die christlich soziale Partei in Wien und fast ohne andere Mittel als seine Fähigkeiten nnd seine Energie gelang es ihm, die liberale Partei, obwohl

diese, auf die Hilfe der Regierung und der Finanzwelt gestützt, in Wien seit Dezennien fast allmächtig gewesen, war, zn über wältigen. Seit <897 ist De. Lueger Bürgermeister von Wien und obgleich seine politischen Gegner ihn aller Schlechtigkeiten beschuldigen, deren ew Politiker angeklagt werden kann, und obwohl seine Partei ewige reaktionäre (?) Züge hat, gestehen doch selbst seine Widersacher zu, daß er ein: glänzende ad ministrative Geschicklichkeit entfaltet und daß er Wim in einer Weise leitet, die Wien

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Tiroler Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 27.11.1919
Umfang: 16
ivNNverRas, ben S5. NoSÄTe^Nld. und Dienstboten-Partei? S. Ehristl. Mittel- und Kleinbauern-, Arbeiter- und Dienstboten-Partei; K. Kleinbauern- und Arbeiter-Partei. Die Letztgo nannte ist, wie man steht, eine farblose. Wenn man ihre Liste gegen das Licht hiett, dann sah man im Hikttergrnnd eine wunderschöne ziemlich - röMche Morgenröte und zwischen drinne« den Mond. Man sah auf dieser Liste auch ein Frauenzimmer. In welchem Maße sich dadurch daS Ansehen derselben in der Gemeinde hob, kan

» man aus dem Urteil, baS jetzt allgemein darüber gefällt wird, entneh men. Die Wahlbegeisterung war bei der Mittel- Partei eine ziemlich flaue» bei der Bauernpartei »ine etwas regere, bei der Sozi- — a Pardon — Kleinbauern- und Arbeiterpartei aber eine sehr starke. Wahlberechtigte waren 400 und zur Wahl Singen bloß 300, also TS Prozent. Als gewählt gingen hervor: 1. Be5 der Bauernpartei: Karl Miedrist, Rationalrat und langjähriger Vorstehe^ Deter Baumann, Salmerbauer, Tobias Heindl, 'Heindlbaucr, und Alois

Schrettl, Nödlbauer. 2. Bei der Mittelpartei? Friedrich Brem, Klein bauer, Johann Praxmarer, Kleinbauernsohn, Elias Vcheiber, SchneidergehUse, Alois Praxmarer, Krä- Mer, und Ernst Astner, Maurermeister. S. Bei der Mrblosen Partei: Peter Brem, Kleinbauer» Simon Mühlbachs?, Gutsbesitzer, und Alois Vorhausber- V«, Kleinbauer. — Am Sonntag war Heimkehrer feier, die einen sehr schönen und würdigen Verlans nahm. Näheren Bericht bringen wir das nächste- . mal. ' ' ^ ^ ^ Kuudl, Unterümtal, 17. Nov. (Gemeinde

- ratswahl.) Bei der Wahl beteUigten sich bei läufig die Hälfte der Wähler und wurden 9 Bau ern, der Arzt, ein Tischlermeister und ein Bahn wächter (Sozialdemokrat) gewählt. Es waren zwei Parteilisten; der Bauernbund, eine recht gm ge leitete Partei, die obwohl ^bedeutend in der Min derheit, dreiviertel der Gemeinderatsmitglieder er oberten, da auch in der Konsumentenpartel drei Bauern durchdrangen. BiS auf zwei der Gewähl- iten gehören alle der Vollspartet, resp. dem Bau ernbund an. — In der vergangenen

sich )er schöve Brauch, sich in der Heimatkirche traue« ZM lassen, wieder ein. In de» letzten Jahre« smid« die «eiste« Trammge» i» der HeiratS- fvbrik Absam statt. Viel Glück und Sege» den Neuvermählte»! ' Söll, Unterinntal. (Wahlergebnis. Trauung e n.) Bei der Gemeindewahl erhielt die Bauernbundliste 9, die sogenannte Mittelpartei 7 Mandate. Auch diese Partei steht auf christlichem Bode». — In letzter Zeit würden getraut: Franz Moser mit Paula Fröschl von Bozen; Leonhard Kaufmann mit Anna Achrainer; Georg

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1907
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 6. März !967 besitzen. Er sei für die Entsendung des einen oder anderen konservativen Abgeordneten nach Wien. Er erwarte sich vom neuen Reichsrat nicht allzuviel und es sei gut, wenn Fehlgriffe vorkommen, daß man dann einen Sündenbock hat, auf den man hin weisen kann. Landesausschuß Dr. Schorn sprach für das Kompromiß, weil man die andere Partei herüberziehen und nicht unterdrücken solle, was übrigens nicht leicht sein wird bei der konservativen Partei

wurden zirka 20 verlesen, vorwiegend aus Südtirol, darunter eine von der Redaktion der „Br. Chr.' Gegen das Kom promiß sind Erklärungen in ziemlich großer Anzahl verlesen worden, besonders aus Nordtirol, speziell aus Bauernbundeskreisen und ausfällig zahlreiche von Kooperatoren. Als typisch für den dabei vor herrschenden Ton möge solgende Kundgebung aus Neustift hier Platz finden: »Hoch Schöpfer und Schraffl, Fort Mt 'dem alten Geraffel.' Je grimmiger es gegen die konservative Partei losging, desto

Riffian, Wieser in Völlan, dann noch mehrere Kaufleute in Inns bruck. Am Sonntag sind also in Sterzing die Würfel gefallen und sie haben für das Land Tirol neuer-- dings Krieg gebracht. Die Freude unserer gemeinsamen Gegner grinst bereits aus ihren Zeitungen. Nachdem man jetzt die konservative Partei, der niemand nachsagen kann, daß sie nicht alles zur Herstellung von bes seren Beziehungen zwischen den beiden christlichen Parteien im Lande getan hat, mit aller Vehe- war und die alle hinriß

hat, ist es an der Zeit, daß auch die katholisch konservative Partei gegen den mutwilligen Gegner mit aller Energie sich zur Wehre setzt. Umbringen» läßt sich niemand gerne, besonders wenn man noch starke Lebenskrast fühlt. Die konservative Partei in Tirol ist jetzt das Edelwild, dem von gar allen Seiten zugesetzt wird, und deswegen rust die Pflicht und Ehre alle Männer Alttirols sich um die Fahne der kath. konservativen Partei zu scharen und ein zutreten sür die katholische Landespartei. Die Ge fahr ist groß

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1906
Umfang: 8
im Gasthause „zum Schmied' eine gutbesuchte Plauderstube statt. Unter den 150 Teilnehmern waren zum größten Teile Vilser und Schmirner. Die Redner Grotz von Matrei, Niednst und Bauhofer wußten ihre Ausführungen über die Steuern, über die Entstehung der christlichsozialen Partei und des Bauernbundes sehr interessant ! zu gestalten. Auch von der dargebotenen Rede- ^ sreiheit wurde ausgiebig Gebrauch gemacht; ein Bauer brachte die landläufigen Verdächtigungen gegen den Bauernbund und gegen die christlich

soziale Partei vor. Klar und bestimmt antwortete darauf Karl Niedrift zur vollsten Zufriedenheit und Beruhigung der Teilnehmer. Die Begeiferung in der Versammlung erreichte ihren Höhepunkt, als Johann Fröhlich, Gutsbesitzer in Staiflach, in feuriger Rede die Verdienste des Reimmichl- „Bötl' würdigte und zur Verbreitung desselben aufforderte. Wie befriedigt die Leute über die Plauderstube waren, beweist wohl am besten die Tatsache, daß fast sämtliche Teilnehmer noch zu gegen waren, als der Vorsitzende

Johann Mader, Bundesrat und Altvorsteher, nach vierstündiger Dauer die interessante Plauderstube schloß. ES sei noch bemerkt, daß jede Anfeindung auf die konservative Partei vollständig unterblieb. Der gestrige Tag hat die Leute aufs neue überzeugt, wie berechtigt und wie nützlich eine Vereinigung der Bauern ist. Uebrigens haben nicht allein Woite die Begeisterung für eine Bauernver einigung hier wachgerufen, sondern greifbare Hilfe. Wer Näheres darüber erfragen will, frage einige Grieser Bauern

. Auch dem Kernerdauer von Va'lS hat der Herr Bundesobmann, obwohl er nicht Abgeordneter unseres Bezirkes ist, einen Not standsbeitrag verschafft, wofür ihm hiemit der Dank ausgesprochen wird. Innsbruck. 16. Jänner. (ZudenHaNdels- kammerwahle n.) Die Wahlen in die nord- tirolische Handelskammer endigten mit dem Siege der Alldeutschen. Im Wahlkampfe träte» die Deutsche Volkspar!ei im Bunde mit dem Deutschnationalen Verein als „deutschfreisinnige Partei' gegen die Alldeutschen auf. Letztere hatten sich schon lange

vorher darauf vorbereitet und als Plötzlich zur Weihnachtszeit, zur Zeit der Ernte der Geschäftsleute, die Wähler, ausgeschriebm wurden, hatten sie das Pulver trocken. Nicht U«- ficht noch Erfahrenheit im Gebiete des Verkehrs, des Handels oder Genossenschaftswesens warm zur Aufstellung der Kandidaten der Deutschen Volkspartei maßgebend, sondern: „Nur kein Klerikaler!' war ihre Parole. Die sieggewohnte Partei aber machte die Rechnung ohne den Wirt; denn sie hatte auf ihre Wahlmacher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.05.1906
Umfang: 12
hatte das schwarz sehende Blalt nämlich nichts Eiligeres zu tun, als gleich folgende Untersuchung über Herrn PohlschröderS Gesinnung anzustellen: „Herr Pohl-Schröder gilt, obwohl Reichsdeutscher, als ausgesprochener christlich - sozialer Parteimann, der an der politischen Tätigkeit seiner Partei lebhaften Anteil nimmt. Falls er zum definitiven 'Nachfolger Gerocks be stimmt sein sollte, müßte eS doch auffallend erscheinen, wenn der deutsche Vertreter syste matisch dem klerikalen Parteigetriebe entnommen

werden würde.' Den christlichsozialen Partei- mann hat nur wieder das Tagblatt mit seiner seinen Spürnase gewittert. Bereits am nächsten Tage wurde es nämlich von seiner Angst durch folgende Zuschrift erlöst: „Löbliche Re daktion! Zu Ihren gestrigen Angaben be treffend den Wechsel in der Leitung deS Kaiserlich Deutschen Konsulates gestatte ich mir einige 'ausklärende und berichtigende Be merkungen. Mein Amtsvorgänger schreibt sich Gerok, ich heiße Pohlschröder, bin seit 1W0 österreichischer Staatsangehöriger, gehöre

nicht der ch r ist I i ch s v z i al e n Partei an und habe mich nie an irgend einer Aktion derselben betätigt. Seil 20 Jahren in Inns bruck lebend, habe ich auS meiner kirchlichen Gesinnung nie ein Hehl gemacht, bin aber stetS dem Parreileben serngestanden. Das letztere aus zwei Gründen: einmal habe ich mir über die hiesigen verwickelten Verhältnisse in nationaler und religiöser Beziehung als ein in ganz anderer Umgebung Ausgewachsener kein Urteil erlaubt, und zweitens hielt ich es mit dem Interesse meines ausgedehnten Ge schäfts

, welches seine Kundschaft in allen Partei lagern findet, nicht für vereinbar, mich in die politische Arena zu begeben. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sic Vorstehendes an derselben Stelle Ihrer Zeirung, an welcher Sie gestern die irrtümlichen Bemerkungen brachten, ver öffentlichen würden. Hochachtungsvoll Heinrich Pohlschröder, k. u k. Hofbuchhändler.' Die Wahlen in Zlngarn. So viel haben die jetzt noch nicht beendeten Wahlen in Ungarn schon bis heute ergeben, daß die Kossulh-Partei die weitaus

Partei und ihre Abgeordnete, besonders gegen Dr. Schöpser und Schrassl, und verurteilte aus das verletzendste den Bauernbund: „Was yat euere chnstlichsoziale Partei Gutes gewirkt? Nichts! Folget nnr eueren Seelsorgern, aber wisset, ober den Seelsorgern steht der Papst und die Bi schöfe. Ter Bauerbund darf nicht politisch sein, er muß eiu Berufs verein sein, wie die Lehrer ihn haben, sonst kommt er mir allen anderen Ständen übers Kreuz Euere Zei tungen schimpfen nur. Ich spreche als tiro- lischer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 29.01.1919
Umfang: 16
Ar beit Hatte den weiteren großen Nachteil, daß die christlichsoziale Partei fast nur Bauern partei wurd^ und als solche betrachtet wurde, dementsprechend auch nicht den ihr Zukom menden Einfluß und das gebührende An sehen hatts, das um so weniger, da Ln den letzten zehn Iahren entschieden Zu viel ^ Bauern gewählt worden waren. Den Bauern- ! swnd und die bäuerlichen Abgeordneten in ! Ehren, allem den schwierigen Arbeiten in den Ausschüssen waren sie doch vielfach nicht-ge wachsen

, wie sie dem Schreiber^ dieses selbst oft gestanden. Wie bekannt, haben sich die beiden christlichen Parteien im Lande, die i ChriWchsozialen und die Konservativen, im Laufe des verflossenen Jahres nach fahre langem Bruderstreit endlich zu einer Partei geeinigt, die den Namen - Tiroler Volkspsktel führt. Die Tiroler Volkspartei ist also die christliche Landespartei. Jede Partei besteht aus Mitgliedern, die sich zu einer Partei Zu sammenschließen. Der Zusammenschluß der Mitglieder der Tiroler Volkspartei erfolgt

noch in den Windeln und muß erst nach den Wahlen allen Ernstes in Angriff genommen werden, damit das katho lische Volk eine geschlossene Macht bilde zur Verfechtung seiner religiösen und Wirtschaft» lichen Grundsätze. Uns hätte es nun bedünkt» das Richtige wäre gewesen, die Tiroler Volks partei hätte im Vereine mit allen Standes- orgqnisationen eine gemeinsame Liste ausge stellt, und zwar die besten unt tüchtigsten Manner des Volkes, denn die diesmaligen Wahlen sind wichtiger denn jk Das geschah

aber nicht, weil man hofft, mit zwei Listen mehr Stimmen- zusammen zu dringen. Wir wollen hoffen, daß die Erwartung in Erfül lung gehe. Die Tiroler Volkspartei hat also Zwei Listen aufgestellt, eine Volksvereinslifte und eine Bauernbundsliste. Einen Vorteil hat dle Teilung: seder hat die Wahl- Die Skmme» fallen aber einund derselben Partei zu, weil beide Listen von ein und derselben Par tei aufgestellt werden. Die Verteilung der Mandate geschieht dann nach der Stimmen- Zahl. Setzen wir den Fall, auf die Listen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 31.05.1905
Umfang: 14
zu sein. Bozener Bürger irgend welcher Partei — mit Ausnahme einer Hand voll Christlichsozialer — waren nicht zu bemerken. Sowohl die deutschfreisinnige, wie auch die sozialdenwkratische Partei hatten den Bauern- bund-Rummel völlig ignoriert. Uebrigens nah men sich die Redner sehr in Acht und sagten nichts, was nlan in einer freisinnigen Stadt nicht ohne Widerspruch sagen darf, denn die Angriffe und Ausfälle galten einzig und allein der katholisch- konservativen Partei. Um 3 Uhr nachmittags wurde

die Versammlung durch den Einberufer, Abg. Schraffl, eröffnet, worauf zunächst Karl Aichinger, Redakteur des „Tiroler', das Wort ergriff. Derselbe bezeichnete die Gründung des Bauernbundes als einen Wendepunkt im öffent lichen Leben Tirols. Dann polemisierte er in be kannter Weise gegen die konservative Partei, welche Tirol an die Zentralregierung verkauft und verraten habe. Zuerst sei das Tiroler Bauernvolt um seine ideellen Rechte gebracht worden und dann auch Um die materiellen. Da- runr müsse die Macht

der bisher in Tirol herr schenden Partei und des mit ihr verbundenen Adels gebrochen werden. Redner sprach an der Hand statistischer Belege über die zunehmende Ver> schuldung des bäuerlich?« Besitzes und bezeichnete das, was bisher für den Bailer geschehen sei, als völlig uuzuläuglich. Die Bauern müßten sich.zu sammenschließen und energisch für ihre Interessen eintreten. Anknüpfend an die Tatsache, daß meh. rere mit Unterstützungen ans dem Mtstandskredit bedachte Bauern zu TagusenS bei Kastelruth

den Konservativen ein Torn im Auge gewesen. Schraffl verbreitete sich darauf, wie schon in vielen Verfammlnngen, über die wirt schaftlichen Ziele seiner Partei und forderte be sonders Herabsetzung der Grundsteuer und Ein Hebung derselben durch die Gemeinden. Land- tagsabgeordneter Kienzl (Sarntalj sprach in seiner witzigen Weise über die politische Umvissen- heit der Bauern, welcher gesteuert werden müsse, weil sie die Vernachlässigung des Bauernstandes im Staatshaushalte hauptsächlich verschuldet

habe, und empfahl den Bauernbund uud die christ lichsoziale Partei. Ter katholische Volksverein sei nur gut in religiösen Angelegenheiten. Schraffl teilte mit, daß die nächste Jahresversammlung des Bauerubuudes im kommenden September in Bozen stattfinden werde. Es würden dann auch viele nordtirolische Wirte nach Südtirol kommen nnd hier ihren Weinbedarf decken, natürlich nur bei Bundesnritgliedern; dieses System gegensei tiger wirtschaftlicher Unterstützung empfahl der Redner allen Bundesmitgliedern . Baader

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.06.1926
Umfang: 8
Nummer 20 fldoaii«Ä«a «halt«« dtes« Velloz« zusammia mà d«r vova«r«tog-> Nommer d« „fllp«az«ttmls' Schrifkleltung: Rupert Steger, Bolzano Die berufsständische Bewegung Dl« >si zehnten -aer à. ....... ».—s»,... ^ Jede Vartei vernichte >Ni!t> dem Schlagwort«: „G e rechte Lösung der sozià Frage' die M-as- ' e-n Dr sich zu gemàmen und vergaß dabei, daß > >-ies für eine Partei von vornherein «unmöglich st, wenn man Was Plarteitnteröfse an erste Stelle l etzte, um «so mehr da jede Parisi

vor allem für ene>n Stand elMreten muhte, der die -Hauvt» mafie der PartMvast darstellte. Die Parteien trachteten daher ohne Rücksicht -auf das Volts» gange, aus die unbàgt notwendige Zusam menarbeit lim Jntereisse des VoltlMngon, des Staats^ nur «das ihrer Ägsnon Partei zu wah ren. Ob dabei der einzelne «BenuMand, das Boll SIclMen -litt und das Ansehen, die Existenz der ruh'igeiv, zielbewußten Arbe«it -für ein ge meinsames hohes Ziel — ldlls den Zusammen- gehörigkeit In àr FamMe —- des Volkes schwand

, das dachte die >Partetisn mW Süm mern! Es war auch sMswsrstämdlich, daß da- her jede Parte! in àr BÄMidlung der sozialen Frage nim' bis zu eiinem Hembsen Stanopunkte 'gchon konnte, eine allgemein offene Ausrollung dieises so wichtigen Problems mit Rücksicht auf den Pairteistandpuintt «scheute und sich vie Par» teilen ohne Un-te-rW«d der -poMschon Färbung in dem Bestreben dieise Frage Mir 'soweit auszu rollen, als -es im -einigsten ParHeiiinteröfs-e «notwen dig war, einig waren. Dabei brauchte die Partei

auch die eventuell drohende Gefahr vom don eigmen Parteianhän- gem der -verschiedensten B-eyuse «angegriffen zu werden, niicht iso Au -Wrchten, da man eben -immer aus die Majorität -oes grÄßtein Standes in der Partei rechnen 'konnte, welche in ihrem Interesse wieder id«a«für Sorge trug, daß die -a-O-e-ren Stände infolge ihrer Minderheit, nicht allzu vor laut wurden. Daher wirkte sich-auch diese Frage in den elnkelnen Parteien verschiedenartig aus, in der einen wurde 'sie zuir ràein -MUdorin àes demagogischen

kommen lassen und verhinderte da durch die so unbedingt notwendijge freie Ent wicklung der Berufsstände in ihrem eigenen In teresse selbst und vor allem à «Jntersse des Volksganzen, umsomeh-r die «freie, unabhängige Entwicklung der einzelnen àrussstaà die in nere Krast .und Wurzel des Voltes — nicht« Aber der Parteien — bildete. Wo das Volks ganze ge- -fährdet ßst, ist auch das gesamte Staatswesen im Gefahr und die inneren Unruhen, und mit be wußter Absicht stets erneut entfachten Partei- karnpfe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 31.10.1905
Umfang: 8
der Landtage nur mehr eine kurze Frist gestattet sein, da der Reichsrat bereits für den 16. Novem ber einberufen werdey soll (?) Der Wiener Gemeinderat beschloß in sewer Sitzung vom 20. die Errichtung einer st ä d- tischen Zentralsparkasse. Die Anträge des StadtrateS wurden einstimmig angenommen. Damit hat die christlichsoziale Partei abermals ein Werk von ho h er sinanziel l er, aber auch sozialpolitischer Bedeutung geschaffen. Die österreichisch-russischen Han- delSöertragSverhändlun gen wurdmmn

und Domherr gedachte beim Trwkspruche des Königs nicht! Präsident L o u b e t ist am 27. d in L i ssa- bon angekommm und wurde vom König, dem ikronprinzen und den Würdenträgern empfangen. Das f p anischeMinisterium überreichte am 28. d. sewe Demission. Gras T i S z a erklärte, daß er entschlossm sei, fich dem Programme des MinisterwmS Fe ie r v a r y, besonders dem a l l g e mein enWahl- rechte entgegenzusetzen. Da verschiedene Abgeordnete der Partei für das allgemeine Wahl recht find, erwartet

man eine neue S p al t n ng der Partei. Inland. ßive neue Sartei! In Innsbruck fand am 23. dS. die Gründungs- versammlung einer neum Partei statt. Diese neue Partei legte fich den Titel .A llg em e ine r Wählerverei n s ü r T i r o l' bei. ES wurde Realschuldirektor i. P. Anton Nagel e zum Ob mann, Archiodirektor Professor Dr. Mich. Mäyr zum erstm Obmannstellvertreter und Lektor Domi- nikus Dietri ch, Chorherr von Wtlten, zum zweiten Obmannstellvertreter gewählt. Dem Cha rakter nach ist diese Neugründung

eine jung konservative Sezession; die^Herrm find nämlich mit dem heutigen konservativen Partei programme nicht einverstanden, noch weniger aber mit den gegenwärtigen Führern. Sie haben z. B. ein vom konservativen ganz verschiedenes Wahl programm, welches im ersten Augenblicke bestechen könnte. Damit wollen die Sezesfionisten Werbekraft gewinnen. Wie es aber mit den eigentlichen Ab sichten steht, geht aus den — allerdings bis heute nicht offen ausgesprochenen, über nichtsdestoweniger im Programme

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Tiroler Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 18.06.1919
Umfang: 16
^—4. Nr. 25. Seite 7. 26S Stimmen (im Febmar 228), auf die freiheit liche Partei 9 (im Februar 63) und auf die Sozi 2 (im Februar 4). Der großartige Erfolg ist nur dem einmütigen Zusammenwirken des Arbeiter- u. Bauernrates zuzuschreiben. Auch die Frauen haben sich an der Agitation rühmlichst beteiligt. — Wie man hört, wird nächstens ein Konsumverein errich tet, wodurch in der Ernährung der ärmeren Bevöl kerung eine weitere Erleichterung eintreten würde. Die ärgste Not ist schon überwunden

gegangene glänzende Versammlung, in der Her? Kolb als Redner austrat. ^ Rum, 16. Juni. (Wahlergebnis.) Wahl berechtigt: 370, zur Wahl erschienen 318. BolkS- Partei 237 (229), Soialdemokraten S2 (87), KriegS- . beschädigte 14, Deutschfreiheitliche 10 (28), Wirt- l schaftspartei 1, leere Zettel 4 Die Zahlen in Klam- I mern bedeuten die abgegebenen Stimme« bei der Wahl am 16. Februar. Hall. (Mit ei lem Korb voll Lügen) und einem Wagen voll verleumderischen Flugschriften sind die Gegner der Bolkspartei

aus gesetzt sich zu beschädigen. Die hiesige Bevölkerung ist über dieses taktlose Vorgehen, welches die Bil dungsstufe deS Täters genügend kennzeichnet, empört. ' Kramsach, Unterinntal. (W ahlergebnis) in der Gemeinde Kramsach, bestehend aus den zwei Pfarren Voldepp und Mariatal. Voldepp: Bolkspartei 232, Sozialdemokraten 71, Deutschsrei- heitliche 3V, Wirtschaftspartei 30, Kriegsbeschädig ten-Partei 1 Stimmen. Mariatal: Volkspartei 186, Sozialdemokraten IM Deutschfreiheitliche 34, Wirtschaftspartei

S, Kriegsbeschädigten-Partei ö Stimmen. Kramsach, Unterwnial. (Trauung.) Am 17. Juni fand in der Pfarrkirche Voldepp durch den hochw. Herr» Franz Gritsch, Kaplan aus Kirschen tal, die Trauung seines Bruders Anton Gritsch, Kaufmann, mit Anna Guggenbichler vom Stofl statt. - - ^ RiS»erau - Wildschönau, 18. Juni. (Wahl ergebnis.) Sozialdemokraten 0, Wirtschafts partei 0, Jnvalidenpartei 1, Deutschsreiyeitliche 1, Tiroler Bolkspartei 172 Stimmen. Damit es an Witz nicht fehle, lautete ein Stimmzettel aus Chri stoph

Kolumbus in Amerika. Wäre die Wahl vor Auftrieb auf die Alm gewesen, so hätte die Tiroler Volkspartei um zirka 20 Stimmen noch mehr be komme». Wir können zufrieden sein. Gänzlich ge schlagen ist die freisinnige Partei; sie sank von 27 Stimmen im Febmar 1919 auf eine Stimme herab. Der Durchfall sei ihr leicht! Wikdschönau, 15. Juni. (Vom Wahltag e.) Das Wahlergebnis war hier ein sehr gutes. Von den 911 abgegebenen Stimmen erhielt dle Tiroler Voltspartei 876, die anderen vier Parteien 35, nämlich

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 10.06.1905
Umfang: 10
geiyesen? sein,, daß ^ die christ lich-soziale Partei keinen ihM namhafteren Abge ordneten als Redner ausmarschieren ließ, sondern hauptsächlich die Abg. Schraffl und Schöpfer, die zum Fenster hinaüs nach Tirol reden wollten.^ Der kReimtttichl' erzählt seinen Lesern in der letzten Nummer allerdings, daß „die christlich-soziale Partei 'sich mit aller Kraft gegen die schädliche Zollvorlage gestemmt habe, j sie sei aber einfach niedergestimmt worden', aber wahr ist es nicht. Bei der dritten Lesung

des Gesetzes, wo esi> sich darum handelte, das Ganze anzunehmen oder zu verwerfen, waren alle Christlich.Sozialen bis aus 7 abwesend. Bei der Abstimmung haben von diesen 7 die 4 Abgeordneten Wohlmair) Schoiswohl' 'Loser und Fink sür die Zollvorlage und nur die Ab-' geordneten Schraffl, Dr. Schöpser und, Dr. Lueger gegen das Gesetz gestimmt. Wenn das!Gesetz, sür. die Bauern gar so schlecht wäre, hätten die Bauern vertreter der christlich-sozialen Partei die Pflicht ge habt, da zu sein und dagegen zu stimmen

im Aus schusse als auch im Hause/haben die konservativen tirolischen Abgeordneten den einzig richtigen und einzig vernünftigen,Wegj> eingeschlagen! und: keinen einzigen Abgeordneten einer andern Partei wegen seiner Haltung kritisiert oder verdächtigt: -Man höre dagegen zum Schlüsse, was nach den Berichten des ^Tiroler' vom 16.. Mai> der , Abg. Schraffl am 14. März In Auer vor etwa 700 Wählern gesagt hat , über die Mehrheit, welche - für den Zolltarif stimmte, zu 5 welcher . er ausdrückliche das nganze

, nicht bloß wahrheitsgetreu, söüoeni ziemlich auch wort getreu^ den'Zusammenhab der ^raglichen^Stellen, wieder; Pfarrer Schrott sagtet ^ j,Bön christlich-' sozialer Seite wird ' unserer Partei vorgeworfen, ein! konservativer Bauer habe' gelegentlich der Rück- ' reise von der konservativen Versammlung in Brixen ' anderen Standesgenossen gegenüber den Bauern- bund - einen ^,Teufelsbund' genannt.' Später habe man ihm. selbst (nämlich Schrott) l diesen Ausdruck in den Mundi gelegt.'- Gleich daraus fährt

-Bchrött weiter: „Meine Herren,^ ich erkläre hiemit bestimmt UNd sicher^, daß ich diesen! Ailsdruch-., der Baüern-^ HuNd sei ^ ein ,Teuselsbuud>! nie gebraucht aHabe/ und hatte jemand unserer' -Partei» den' BäuerNbUnd -einen ,Teufelsbundl ! genannt, - so Awäice l das ^Nie mnd nimmer, zu billigen^ Wio nennen den BaüetNUl Mtch keinen ,Teuselsbund'^ ww wehrttrtsatiS M- gegen^. weil er , unsere-jPartei tso: bitter i anfeindet- und. die.lLandesbischöje «in der AauernzeitlniL so sreH angegriffen

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