ist und der der Umstand, daß man sie in allen auswärtigen Blättern im Bilde ge geigt Hat, stark zu Kopfe gestiegen zu seil, scheint, kann den böhmischen Landtag gar nicht erwar ten und reist jetzt schon fleißig im Lande herum, um in Versammlungen zu sprechen. Die Freude !daran ist bei der Frau Kunetitzky so groß, daß sie die Frage, wer die Versammlung veranstaltet «und welcher Partei die Versammlung nützen soll, als ganz Nebensächliches ansieht und offenbar alle Einladungen annimmt, mögen sie von welcher Seite immer
kommen. So geschah es, daß der weibliche tschechische LandtagHabgeordnete in der letzten Zeit gerade von den ärgsten Widersachern der jungtschechischen Partei, den- Nationalsozia len, als Agiitatorin in Anspruch genommen wur de. Die Herren Jungtschecheu haben der Frau ZjUM Mandate verholsen, d. h. sie haben alletz ge tan. damit sie das Mandat bekommt, nun, da sie SvirNich gewählt ist, spricht sie aber in Versamm lungen, deren aufgelegter Zweck die Bekämpfung Iber jungtschechischen Partei
und die Eroberuno Hmgtschechischer Kreise für die Nationalsozialen ist Eine Zeit lang haben die Jungtschechen zugesehen zetzt scheint ihnen die Geschichte doch zu bunt zu sein und sie erlassen, öffentlich eine ernste Ver wahrung an die Frau Kunetitzky, in der sie ihr Ken Undank vorhalten, es als wenig taktvoll be zeichnen, wenn sie als eine Art Neklamestück einer Wartei dient, deren Ziel es ist, die jungtschechi sche Partei zu vernichten. Und zum Schlüsse wird der Frau Abgeordneten direkt .gesagt
, daß sie auf dem besten Wege sei, der lebendige und richtiee Beweis gegen das passive Wahlrecht der Frauen zu werden. Wenn man sich erinnert.mit welchem übersHw'mg- lichen Lobe das Zentralorgan der deutschen So zialdemokratie, die „Arbeiterzeitung', die jung- tschechische Partei bracht Hat, weil sie einer Frau cm LandtagSmandat zukommen ließ', dann muß »Bozner Zet?vng* (SüdLiroler Tageblatt) man Wohl sagen, daß der Katzenjammer sich recht rasch und ergiebig eingestellt hat. Die Deutschen in Oesterreich und die Armee