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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 09.09.1903
Umfang: 8
und Dynastie verriet. Gleich und gleich gesellt sich gern. Die Polonyi und Barabas, die Kossuth und Barta hassen die schwarzgelbe Farbe nicht ärger als unsere deutsch radikalen Matadore sie gehaßt haben. Freilich, so nackt dastehen vor den Augen der ganzen Welt, ist selbst bei reduziertem Schamgefühl eine unliebsame Sache und so eilen die Herren der Deutschen Volks partei von links und rechts, von allen Seiten herbei, jeder mit einem Fetzen in der bebenden Hand und mit diesen Fetzen möchten die edlen Zeit

- und Schick salsgenossen des Dreyfuß und der großen Therese Humbert die Blöße zudecken, die der rücksichtslose Magyare Polonyi am Leibe der Deutschen Volks partei hergeftellt hat, indem er mit seiner Hunnen faust das „Anstandsröckchen" wegzerrte, mit dem die alte „Respektperson" sich zu drapieren liebte. Allein wie in dem in den oberen, insbesondere den Regierungs kreisen verlotterten Frankreich erhebt sich mit Ein- tritt u nd^EnergieIvon allen^Seiten der Ruf nach dem „clo^irw seeret", nach dem geheimen

Aktenbund, der die letzten Ausschlüsse gibt überden geheimnisvollen Pakt zwischen der Deutschen Volkspartei unjd der magyarischen Unabhängigkeits partei. Der Pakt wird erst verständlich, wenn man ins Auge saßt, daß sich da zwei Parteien Liebeserklärungen machten, von denen die eine durch ihr Organ „Ost deutsche Rundschau" den konfessionellen Hetzruf „Los von Rom" als Losung austrompeten läßt, während die andere im Gefolge des Habsburghassers Kossuth in der Parole Los von Oesterreich ihr ganzes Partei

mit Unrecht, darin einen Beweis, daß die christlichsoziale Bewegung in Tirol überall siegreich vordringe. Nach einer gruseligen Schilderung des „schwärzesten Kleri kalismus" und des „Psaffenregimentes" innerhalb der christlichsozialen Partei fährt das „Tiroler Tag blatt" fort: Die altklerikale Partei vertritt eine bestimmte Weltanschauung, von der sich freiheitliche und nationale Gesinnung schied wie Oel und Wasser. Die scharfe Grenze, die zwischen beiden Parteien (der konservativen und liberalen

, Anmerkung der Schriftleitung) bestand, ließ die Besorgnis von Uebergängen aus einem in das andere Lager nicht aufkommen und beide Parteien erfreuten sich in Ruhe ihres gegenseitig garantierten Best tz- st a n d e s. Die christlichsoziale Partei aber ist ag gressiv. ..." Nach einer haarsträubenden Schil derung der fürchterlichen Christlichsozialen, die einem Tuifelemaler alle Ehre machen würde, schließt der Artikel mit folgendem Angstrufe: Gegen eine solche Partei muß der Widerstand einer be schaulichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 03.07.1903
Umfang: 16
. — Ein derartiges Vorgehen von Seite der Polizei auf eine bloße „Vermutung" hin und schon gar in ; einer derartigen Angelegenheit — die Staatsgrund gesetze gestehen den Kroaten die finanzielle Selbst ständigkeit zu — dürfte denn doch in ganz Europa einzig dastehen! Der Bedrücker der österreichisch ge sinnten Kroaten wurde beauftragt, für Ungarn eine neue Regierung zu bilden. Jetzt tritt der Mann, ein Verwandter unserer Grafen Khuen in Eppan, ganz mutlos auf. Am 23. Juni hatte er mit der Kossuth- partei

eine Unterredung und machte derselben fol gende Vorschläge: Die künftige Regierung zieht die Militärvorlage allerdings nicht zurück, setzt aber vor allem das Budgetprovisorium auf die Tagesordnung und dann erst die Heeresfrage. Die künftige Re gierung beantragt die Annahme des bisherigen Kon tingents, nur für die Haubitzen verlangt fie 5900 Mann mehr. Die Vorschläge des Banus fanden ein helligen Widerspruch. Der Präsident der Partei, Abge ordneter Barabas, erklärte, keinen einzigen Soldaten zu bewilligen

, und verlangte auf Grundlage des alten Kontingents nationale Zugeständnisse. Der Banus erwiderte, die Partei möge sich die Sache sehr genau überlegen. Er könne nicht dafür bürgen, daß man nicht zu gewichtigeren Maßregeln greife, worauf Abgeordneter Barabas antwortete: Wir fürchten keine Drohung, denn heute hoffen wir noch, daß der König seinen Eid nicht brechen wird! Komme was immer, wir weichen nicht zurück! Am 24. Juni schon brachten die Vertrauensmänner der Kossuthpartei in das Abgeordnetenhaus

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1894
Umfang: 6
Seite am 22. dS. nachstehende Meldungen zugekommen: König Alexander empfieng gestern im Beisein des ge wesenen Könige Milan die Führer der Fortschritts partei, Garaschanin und Novakovlc, diejenigen der libe ralen Partei, Avakumovie und Ribarac, die Führer des gemäßigten Flügels der radikalen Partei, ferner die folgenden Pcrsönlichkeiien: Milofavlievic, Velimirovic, Dr. Pacu, Katic, Vukovic, Rista Popovic, Arsen Dre- novac und Jovanovic. Im Auftrage und nach den Jnstructionen des Königs

Alexander ergriff der Vater des Königs das Wort und richtete an die Anwesenden eine Erklärung, in welcher er ausführte: Die radicale Partei habe die Aufgabe, die König Alexander sich am 13. April v. I. gestellt hat, seit der Erkrankung des verstorbenen Ministerpräsidenten Dokic illusorisch ge macht. Statt der Verfassung und der Gesetze herrschen im Lai.de gegenwärtig vollständige Ungesetzlichkeit und Intoleranz gegen die nicht zur radikalen Partei ge hörigen Staatsbürger. Täglich erscheinen Abordnungen

aus den angesehensten Kreisen, um gegen das Ver fahren der Behörden Klage zu führen. Alle diese Be schwerden bleiben jedoch unberücksichtigt und die Er mahnungen des Königs finden kein Gehör. Ja, ein zelne Minister möchten sogar dem Könige das Recht zum Empfange derartiger Deputationen entziehen. Schon diese Ungcbnrlichkeit allein habe eine Krise her vorrufen müssen, deren Lösung wegen der Unpässlich- !eit des Königs so lange hinansgeschobln worden sei. Der König habe beschlossen, der radicnlen Partei

die radicale Partei der finanziellen Lage des Landes nicht entsprechend Rechnung getragen und sich mannigfache Verschwendungen, unnöthige Pensionierungen und ähn liche Handlungen, und zwar dies alles nur im Interesse der Partei zu Schulden kommen ließ. Sie habe ferner die Interessen der Armee vernachlässigt, indem sie die Ernennung eines nicht zur Partei gehörenden Kriegs Ministers verhinderte. Der König wünsche eine engere Verbindung zwischen seiner Person und der Armee durch die Errichtung

dieser Angelegenheit durch sofortigen Rücktritt von der erhobenen Anklage und Fallenlassen des Processes. König Alexander — betonte der Vater des Königs »um Schlüsse — könne nicht eine neue radicale Regie rung berufen, ehe ihm nicht die Sicherheit geboten werde, dass das zu bildende Cabinet und die radicale Partei in den besprochenen Fragen eine andere Rich tung als bisher verfolgen werden. Die Conferenz im königlichen Palais wurde um 2 Uhr nachts abge brochen. Die Erklärungen, mit welcher die radikalen Politiker

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 21.09.1921
Umfang: 16
Seite 8 sein der Bauern und Arbeiter haben ebenfalls ein Fiasko erlitten. Ich muß Ihnen gestehen: ich habe mich versehen. Ich habe die Kräfte der Partei und ebenso der rus sischen Arbeitern und Bauern überschätzt. Diese haben — ich muh es jagen — ihre Interessen ver raten. Die Partei hat unwillkürlich den Verrat geübt, indem sie durch ihre Weichheit und Slavcn- psychologie den revolutionären Schwung auf dem halben Wege hemmte und die Entwicklung der re volutionären Psychologie unterbrach

. Naivität, kindliche Grausamkeit, volles Mißverstehen der Notwendigkeit, für den künftigen Tag zu arbeiten, Faulheit und Unfähigkeit, neue Gedanken aufzu nehmen — all das hat jenen Damm geschaffen, den zu durchreißen wir nicht die Kraft hatten. Und doch hat die Partei wirklich heroische Anstrengun gen im Laufe dieser Jahre gemacht. Wenn wir uns halten, so geschieht das ausschließlich dank den Anstrengungen der Partei, die all ihre lebendigen Kräfte der Erhaltung der Macht widmet

. Hier durch wird die Möglichkeit zur Erziehung einer so zialen Weltanschauung einigermaßen geboten, u. eine weitere Etappe zur Entwicklung der Weltre volution vorbereitet. Aber ich fühle, daß die Kräfte der Partei von Tag zu Tag nachlassen, innere Reibungen und kleinlicher Ehrgeiz einzelner Personen, die ihre Privatinteressen über die allgemeinen stellen, zer fressen die Partei. Nach den Kämpfen an den ver schiedenen Fronten bleiben von ihnn nur Reste noch. Ich habe längst die Unvermeidlichkeit von Kompromissen

und Konzessionen eingesehen. Diese werden der Partei einer kleinen Gruppe über müdeter Arbeiter, die ihrer Sache wirklich ergeben sind, neue Kräfte zuführen. Sonst werden wir nicht weiter bestehen können, d. h. wir werden uns nicht halten können. Die Zukunft auf die Karte des revolutionären Militarismus unseres „Na poleon' zu setzen, bedeutet meiner Meinung nach «inen Verlust des Spiels' und das wäre die letzte Anstrengung der Partei, die zu Grunde gehen wird, nachdem sie ihren Vorrat an lebendiger Kraft

der „Schwarzen Hand' gegen die jetzt re gierende serbische Dynastie, die von den Gegnern der radikalen Partei gehalten wurde, hat in der letzten Zeit eine eifrige Tätigkeit entwickelt, ja man könnte sagen eine absolute Unerbittlich»'-

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1902
Umfang: 8
Nr. 279 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 4. Dezember 1902. stenS zum Teile wieder zurückzuerstatten. Der Herzog und die Herzogin von Counaught, die der Feier beiwohnen sollen, sind bereits von London abgereist. Die radikale Partei in Serbien ist augenblicklich führerlos, da sie sich von ihrem bisherigen Chef Pachitsch losgesagt hat. Der Grund dafür dürfte nicht allgemein bekannt sein. König Alexander teilte nämlich angesehenen Mitgliedern den Inhalt einiger Privatbriefe

sozialdemokratischen Partei einberufene Volksversammlung statt, für welche die Partei den Genossen Hans Resel aus Graz gewon nen hatte. Die Tagesordnung enthielt folgende Punkte: 1. Die Lienzer Schulhausfrage; 2. Die Lage der arbeitenden Bevölkerung und die Zukunft Oesterreichs; 3. Die nationale Frage, der ungarische Ausgleich und die Großmachtstellung Oesterreichs. Die Versammlung war von etwa 300 Personen, durch wegs der sozialdemokratischen und der deutschnatio- nalen Partei angehörig, besucht. Die klerikale

v. Deffregger-Tlraße zu erbauen. Er besprach die heimlich und offen betriebene Gegen- Agitation der Klerikalen und kam auf die dadurch hervorgerufene Verzögerung des Baues zu sprechen, indem der von dieser Partei eingebrachte und an fangs Juni d. I. dem Landes-Ausfchusse vorgelegte Rekurs gegen die Beschlüsse des Gemeinde-Aus schusses von diesem bis heute noch nicht erledigt wurde. Ferner besprach er die wirklich traurigen Schulraum-Verhältnisse/ indem in Zimmern, wo früher 40 bis 50 Schulknaben saßen

in Lienz durch die Agitation der kle rikalen Partei und die saumselige Behandlung sei tens des LandeS-AuSschusses bereitet werden. Die Volksversammlung macht diese Faktoren verantwort- lich für die voraussichtlichen Nachteile in Beziehung auf die Gesundheit und der Lernerfolge der Schü ler, wenn diese länger in ganz ungenügenden Lehr» zimmern die Schule besuchen müssen. Die Volks. Versammlung ersucht den Lienzer Gemeinde-Ausschuß, an den gefaßten Beschlüssen bezüglich des Schulhaus baues festzuhalten

und vom gegenwärtig in Aussicht genommenen Bauplatze an der Franz v. Deffregger- Straße erst dann Abstand zu nehmen, wenn der Be. sitzer des HölzlgartenS der Gemeinde seinen Grund komplex in der Breite reichend vom Tesserhause bis zu der an das Kloster - Gäßchen grenzen den Mauer und in der Länge reichend von der Muchargasse bis hinaus an das die Grenze bildende Jseluser um einen annehmbaren Kaufpreis abtritt.' Anschließend hieran teilte der Antragsteller mit, daß seine Partei

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 18
Datum: 23.09.1911
Umfang: 18
dieselben Männer, die in Jena tagten und die dazwischen liegenden Parteitage lassen den Schluß nicht zu, al« habe sich die radikale Tendenz der Partei irgendwie gemildert. Wir wollen nur an bie wilden Tumultfzeven und Hetzreden des vorigen Jahre» in Magdeburg erinnern. Dort konnte der Parteioorstand nur mit Mühe die Annahme einer Resolution der rabiaten Genssstnnen verhindern, welche den politischen Massenstreik als ein notwendiges Kampfmittel festgesetzt >aben wollten und Bebel selbst begeisterte die Massen

- Hoffnungen nicht nur nicht zu lüsten, sondern denselben noch dichter zusammenzuziehen. Rrichrtagswahlen! In diesem einzigen Worte liegt der Schlüssel zu dem ausfallend sanften Ge bühren de» diesjährigen Parteitages. Die Wunden, welche die Wahlen vsn 1907, die sogenannten „Hottentotenwahlen' der Sozialdemokratie geschlagen haben, schmerzen mehr denn je und da» Gefühl der Ehre, welche» der Partei der Bebel und Singer aus nationalem Gebiete ooltständtg fehlt, wirkt um ft mächtiger in der Gestalt

der „Parteiehre'. Diese Triebfeder leitet all ihr Tun. Zudem kämpfen die Führer um persönliche Macht, um Ansehen und Autorität in der Partei, wie im Parlamente. So groß auch die Lust auf der radikalen wie auf der reoisonistischen Sette gewesen sein mag, den Kamps im eigenen Lager sortzusetzen, so gerne man auch die von den Führern vorgelegten Resolutionen be kämpfen und abändern wollte, so streng waren der Vorsitzende und die ganze Haltung der Partei leitung, die den guten Eindruck eines in Ruhe ver laufenen

vergaß er die Konsequenzen auch nur anzudeuten, die au» einer diesbezüglichen Wei gerung de» Auslandes sich ergeben müßten. So gab er den Partetrrdnern und der Presse den Ton an, aus den sie ihre Worte stimmen mußten, um nicht die harmlosen patriotisch gesinnten Wählermassen stutzig zu machen. Ob nicht geradeso wie dies in Oesterreich der Fall ist, nach den Wahlen wieder die revolutionäre Walze eingehängt wird, ist eine andere Frage. Nachdem >o die ersten Szenen der Partei- komövie Sach den Winken

der Regisseure verlaufen waren, folgte der Hauptakt, die Aussprache über die bevorstehenden Reichstagswahlen. Hier gab man sich den Anschein, als wollte man mit offenen Karten spielen. Klipp und klar wird gesagt, was die Sozial demokratie kn erflrr Linie will und gleich hinzuge- fügt, um selchen Preis ihre Stichwahlhilfe zu haben ist. Die Resolution soll ersichtlich den Stolz einer großen Partei zum Ausdrucke bringen, die um Hilfe nicht verlegen ist, weil sie eine solche nicht braucht. Rach den Hauptwahlen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1891
Umfang: 4
26 iNstx. ZlntkrljüttunB^l'ijügen AMÄVl>Vlk^jgM JüAglMg. unü ?4 ianw Veitagm „Aetonom' 33. Der Waytaufmf der Linken. Die vom Abgeordneteil Dr. v. Plener ein- berufene Konferenz der Parteimitglieder der .Ber einigten deutschen Linken' hat einstimmig be schlossen. ein Wahlmanifest an die Wähler der liberalen Partei zu erlassen. Dieser von der Versammlung mit Stimmeneinhelligkeit beschlossene Wahlaufruf» welcher während der Verlesung wie derholt von stürmischem Beifalle begleitet wurde, geht

von der Vereinigung des deutsch-österreichi schen und deutschen Ajubs ans und weist darauf hin, daß das nationale Interesse des deutschen Stammes und seine Stellung im öffentlichen Leben Oesterreichs nur dann nachdrücklich gewahrt werden kann, wenn die deutschen Abgeordnelen aus allen Ländern nah allen Schichten der Ge sellschaft in einer großen Partei mit einander vereinigt find. Der Wahlaufruf enthält sodann einen Rückblick auf die Vergangenheit und be dauert auch die bisherige Unfruchtbarkeit

als Postu» late aufgestellt. Am Schlüsse konstatirt der Wahl aufruf, daß auf den bisherigen Bahnen nicht fortgewandelt werden könne. Das erste Anzeichen einer Wendung sei mit Genugthuung zu begrüßen, doch müsse eine dauernde Be'jerung unzweideutig sichergestellt werde». Unter allen Umständen sei die Erhaltung der Einigkeit in der Partei die erste Bedingung für die Wiedergewinnung oes politischen Einflusses der Deutschen in Oesterreich. Das schneidige Manifest schließt mit den Worten: Wähler

Parteikonferenz der deutschen Linker, statt. Ple- ner beleuchtete die Lage und verlas den Wahl aufruf. welcher einstimmig unter Beifall ange nommen wurde. Einige Redner aus den Reihen des Grotzg> undbesttzi.'S betonten, daß derselbe an der Gemeinsam!?!! der Partei festhalten wolle. Weitlof und Dumreicher betonten, daß ein nationaler Flügel stets Raum und Geltung in der Partei finden könne. Wurm brand be» dauerie, daß eine Anzahl der alpenlündischen Ab geordneten noch außerhalb der Partei stehe und hoffi

werde, was jedoch Türk ver weigerte mit der Erklärung, daß er nur in spe zifisch nationalen Angelegenheiten mit den deut» schen Abgeordneten stimmen könne. 189t. ... Im Slädtewahlöezirk Tetschen kandidirt ver bisherige Abgeordnete Bürgermeister Dr. v- De ine! Im Landgemeindenbezirke kandidirt Her? Odraischai, der sies Mandat bereits einmal inne hatte. Von der klerikal-slavischen Partei wird Pater Swiezy als Kandidat aufgestellt. Italien. (Das neue Kabinet.) Die Zu sammensetzung des Kabinets ist folgende: Branca

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.06.1910
Umfang: 8
für Kandel und Hewerve in Aozeu besorgt die Auswechslung fremder Geldsorteu, ChequeS zc. — An- und Verkauf von Wert papieren — Verwahrung und Verwaltung von Effekten. Spareinlagen 4 Prozent. Kassa» Stunden von 8 bis 12 Uhr vorm. und 2 bit K Uhr nachmittag. blättern der verschiedensten Färbung sowie vomVergani- blatte in c-r gehässigsten Weise gegen die christlich- soziale Partei ausgeschrotet wurden, bleibt aufrecht, alles widerruft Hraba restlos. Natürlich unterbleibt nun die Durchführung

des von den beleidigten christ lichsozialen Mandataren gegen de» Beleidiger Hraba angestrengten EhrenbeleidigungSprozesseS, auf den sich die Gegner schon so lange gefreut hatten, in der sicheren Erwartung, daß bei der Verhandlung einzelne Brocken, die sich politisch gegen die christlich- soziale Partei verwerten lassen würden, abfallen werden. ES ist ja gar nicht anders denkbar, als daß bei einem derartigen Prozesse zwischen vieljähri gen Partei- und Kampfgenossen die politischen Gegner, wenn sie auch nicht gerade

auf ihre Rechnung kämen, doch immer die lustigen Zuschauer spielen und die unerbittliche, gegenseitige Zerfieischung der Christlich- sozialen mit Jubel begrüßen würden. Um diese süße Hoffnung werden nun die vielen offenen und ver steckten Feinde der christlichsozialen Partei durch den rückhaltlosen Widerruf HrabaS jämmerlich betrogen. Sic werden nnn natürlich ein großes Geschrei er heben, aber es wird ein ohnmächtiges Geschrei sein, denn gegen die feierliche Abbitte Hrabas können sie nichts ausrichten

, die ist das einzige Prozeßdokament, daS vorhanden ist. AllcS andere ist Geflunker und haltloses Gerede, das den Urhebern recht gefährlich werden kann. Wenn die Gegner der christlichsozialen Partei aus Aerger schreien, so kann man sich das schon gefallen lassen. Eines der giftigsten Agitation? mittel gegen die christlichsoziale Partei ist deren Feinden entwunden worden. Am schwersten aber trifft die Abbitte HrabaS den Intriganten Vergani, der seine ganze Rechnung auf den Hrabaprozeß ge setzt

hatte und der ja der eigentliche geistige Urheber der Schimpfrede HrabaS ist. Vergani hat nun seine letzte Hoffnung verloren und eS würde niemand überraschen, wenn er nun wieder zur christlichsozialen Partei gekrochen käme, um Verzeihung für seine schmutzige Verräterei und Einlaß zu erbetteln. ES ist für Lie Oeffentlichkeit gewiß gleichgiltig, wie die Antwort daraus lauten würde. Sicher ist nnr, daß dann mit dokumentarischer Beweiskraft festgestellt wäre, daß die ganze Verschwörerei VerganiS nichts als ein Mittel

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1904
Umfang: 8
19. Oktober 1904 Tiroler Volksblatt Seite 3 auf die goldenen Zauberfrüchte der christlich-sozialen Partei, werden der Kampf ums Dasein nnd der nüchterne Verstand des Tirolers die Oberhand ge winnen über die grundlosen Versprechungen mo derner Volksbeglücker, Weltverbesserer und Bauern retter. Was dann wird, ist freilich eine andere Frage, die Ernüchterung und die Enttäuschung der Bauern dürfte schlimmere Folgen zeitigen, als man ahnen kann. Wem; nur nicht das Kind samt dem Bade ausgeschüttet

eine Fusion unmöglich machen. Er schreibt: „Die christlich-soziale Partei hat das Projekt einer Vereinigung endgültig fallen lassen ...... . . Eine Verbindung durch ein gemeinsames Exekutivkomitee wird vielleicht zur Diskussion kommen. Man wird aller dings in verschiedener Hinsicht die Grundsäße weniger scharf formulieren müssen. Während die konservative Partei seit ihrem Bestehen, mehr oder minder stark, sür das sörderalistische Programm eintritt, sind die Christlich-Sozialen, mit ihrem Zentrum Wien

, natürlicherweise streng zentrali- stisch. Hinter den Konservativen steht der Epi skopat, dessen Wünsche diese Partei vornehmlich vertritt. Die Christlich-Sozialen dagegen sind mehr eine Partei des nied eren Klerus, sie haben viele Mitglieder desselben in ihren Reihen, von denen mehrere zu den vorzüglichsten Führern der Partei gezählt werden. Die Fraktion hat -daher schon mehrfach für den niederen und gegen den hohen Klerus Stellung genommen. Als die Bischöfe mit ihrem Unwillen hierüber nicht zurückhielten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.03.1881
Umfang: 4
, so etwas sagen zu müssen, aber die Entscheidungen des LandesgerichtcS sind eine bleibende Verurtheilung jener That und die Fraction Ihrer Seite (zur Rechtm gewendet), die früher die clencale genannt wurde, später mil einer gewissen Ostentation den Namen „Recht -Partei' für sich in Anspruch genommen, hat durch die Theilnahme an dieser That den Namen „Rechtspartei' auf alle Zeiten verwirkt und wird zu ihrem früheren Namen zurückkehren müssen. (Rufe: Sehr gut! und lebhafte Heiterkeit links.) Wie urtheil! akcr

, daß die Ee.itralcommission die Reinerlrägnisse in dieser, wie man sagt, unbefriedigenden Weise festgestellt hat. Diese Centralcommission, die von der sich beschweren den Partei selbst als souveraineS Schiedsgericht orga- nisirl worden ist, und deren Beschlüsse nach dem de» maligen Stande der Gesetze sich der Jngerenz der Reichsgesetzgcbung entzieht, diese Partei, welche die Centralcommission geschaffen hat und die jctzr den Kreuzzuz gegen sie predigt, diese Partei ist auch für die Hast und für die Schäden

zu; doch das Kind war jetzt genesen und sie vermied auffallend jede Gelegenheit des Alleinseins mit ihm, als fürchte sie ein Centralcommission in Schutz zu nehmen gegen die Schmähungen, aber trotzdem erlaube ich mir die Auf merksamkeit auf sie zu richten und zu constatiren, daß unter 36 Mitgliedern 21 Vertrauensmänner jener Partei des hohen Hauses (auf die linke Seite zeigend) saßen, daß ferner zwei deutsche Autonomisten. sechs Polen, ein Vertreter der Bukowina und erst seit dem Borjahre zwei Vertreter

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