1.907 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1916/11_04_1916/TIRVO_1916_04_11_6_object_7610451.png
Seite 6 von 8
Datum: 11.04.1916
Umfang: 8
Dankesworte zu sagen, die sich abheben sollten von dem kargen, einfachen Dank gestammel der anderen. Er erfuhr den Lebensweg der Roten Kreuz- schwester, den er vor sich liegen sah, wie das Buch eines Menschen, der nichts zu verhüllen hat und auf einigen Blättern ruhig und selbstbewußt seinen Lebensgang allen zeigte. In jungen Jahren Witwe, bot das einzige Kind das Monument des Glücks, an dessen Erziehung und Pflege sich ihr ferneres Leben verbröselte. Die kinderlose Ehe des Sohnes bescherte

, er werde nach Frankreich zurückkehren, um in die dortige Armee einzutreten. Das war den Counanianern genügen der Grund, den Krieg gegen Deutschland zu be schließen. Dreihundert Mann stark schiffte sich das Kriegsheer mit Beaufort nach Frankreich ein und wurde der Fremdenlegion zugeteilt, hat aber seine eigene Fahne (silberner, fünfzackiger Stern auf rotem Grunde). Aus der Partei. Der deutsche Parteivorstand und der „Vor wärts". Aus Berlin wird uns berichtet: Der Parteivorstand veröffentlicht im heutigen „Vor wärts

" eine Erklärung, die sich dagegen wendet, daß der „Vorwärts" am 30. März an der Spitze des Blattes einen Aufruf der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft brachte. Das Organisations statut der Partei kennt nur eine sozialdemokrati sche Reichstagsfraktion, Sonderorganisationen wer den von dem Organisationsstatut nicht anerkannt. Die Gruppe der Achtzehn hat deshalb kein Recht, sich an der Spitze des Blattes an die Parteigenossen zu wenden. Die Redaktion kann Kundgebungen dieser Gruppe im politischen Teil

zu gewin nen trachten. Diese Zustände werden immer trostloser. Es hat den Anschein, als ob sich eine Gruppe Leute (vornehmlich Parteiliteraten, ohne jeden Wirklichkeitssinn) gegen die Einheit der Par tei verschworen hätten und kein Mittel mehr scheuen, um sie zu sprengen. Heute wird aus Berlin berichtet: Der Partei- Vorstand erläßt in der Samstagnummer des „Vor wärts" eine neue Erklärung. Er betont darin, daß die „Vorwärts"-Redaktion das Blatt von dem Tage der Fraktionsspaltung an in den Dienst

der Gerechtigkeit. Das Zentral organ darf nicht zu einem Kampforgan einer Son derorganisation gegen die sozialdemokratische Reichstagsfraktion herabgewürdigt werden. Das würde auch nicht ohne nachteilige wirtschaftliche Folgen für das „Vorwärts"- Unternehmen bleiben. Es ist aber nicht nur das Recht, sondern die Pflicht des Parteivorstandes, zu verhindern, daß das „Vor- Wärts"-Unternehmen gefährdet wird. Aufgabe aller Parteigenossen, denen die Aufrechterhaltung der Geschlossenheit der Partei am Herzen liegt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/29_01_1934/TIRVO_1934_01_29_7_object_7659154.png
Seite 7 von 8
Datum: 29.01.1934
Umfang: 8
Mannschaf ten 'aus. Die gemeldeten Mannschaften wurden von den Ver einen Sparta, Hertha, ATV. Innsbruck. Naturfreunde Hall. Arbeiterradsahrer gestellt; einige von ihnen aus den verschiedenen Organisationen der Partei. Der Anreiz, den die verschiedensten vorjährigen Win tersportveranstaltungen gaben, tt>irft‘ sich heuer gut aus. Zurückzuführen ist dies wohl auf das große ASköfest. Der große Erfolg des Vorjahres scheint bereits jetzt schon Früchte zu zeitigen. Die Beteiligung so vieler Mannschaf ten

als einzigen unter der vorjährigen Zeit durchs Ziel zu laufen. «rrrschmtt ans den MstreSenergebnMen: 1. Glungezer—Riegenhütte: 1. Bauernfeind Hermann. Hertha 2. 14 Minuten. 50 Sekunden. 2. Stengg Franz. Hertha 1. 15,55. 3. Hiltl Franz. Partei, 16.00. 4. Jager Karl, Partei, 16.40. 5. Schneider Karl, ATV. 1. 16.50. 6. Obergolser Otto, Sparta. 17:20.. 7. Melichar Roman, -Haspingerschulo, 18.00. .8. Mösch Robert, Naturfreunde Hall, 18.25. 9. Pallasier Hans. Bergsteigerriege, 18.30. 10. Engl Andrä. Innsbruck

- Hall komb., 19.15. : 2. Niegenhütte—Rinn: 1. Oberleiter Rudolf, Sparta 1. 22.27. 2. Michlmaier Paul (Bergsteigerriege) 22.30. 3. Drexler .Helmuth, Inns bruck-Hall komb., 22.45. 4. Lechner Fritz, ATV. 1, 22.55. 5. Hintler Viktor, Hertha, 23.35. 6. Stock Max, Natur freunde Hall, 23.46. 7. Petrowitsch Rudolf, ATV. 2, 24.05. 8. Oxanitsch Rudolf, Haspingerschulo. 24.30,. 9. Müller Ernst, Partei, 24.30. 10. PalariNi Ludwig, Partei, 24.30. 3. Rinn—Sistrans: 1. Gasser .Hans, ATV. 1, 22.10. 2. Rieger Hans

, ATV. 2, 24.56. 3. Seiler Anton, Partei, 24.59. 4. Maroni Mois, Arbeiterradfahrer, 25.12. 5. Rarnpl Oswald, Berg steigerriege, 26.13. 6. Axicochi Mois, Hertha, 26.30. 7. Szamsitat Willi, Innsbruck-Hall komb., 27.17. 8. Stranz Ferri, Naturfreunde Hall. 27.19. 9. Hauptstock Sepp, Hertha, 27.48. 10. Hastig, Partei, 27.50. 4. Sistrans-(Gletscherkapelle)—Tivoli: 1. Facinelli Mois, Sparta, 14.41. 2. Larl Sepp. ADV, 1, 15.55. 3. Tomasi Sepp, Partei, 16.56. 4. Jager- Fritz, Bergsteigerriege, 17.47

, 1.24.52. 5. Engl, Drexler, Szamitat, Ertl, Innsbruck-Hall komb., 1.28.00. 6. Wösch, Stock, Stranz, Fischer, Naturfreunde Hall, 1.28.11. 7. Jager Karl, Müller, Grazer, Jager Fritz, Partei, 1.28.13. 8. Bauernfeind, Zwer- schek, Hauptstock, Tusch, Hertha 2, 1.28.47. 9. Schwarzbauer, Petrowitsch, Rieger, Klotz, ATV. 2, 1.28,52. .10. Oxanitsch. Melchior. Brugger, Eigner, Haspingerschulo, 1.29.22. 11. Rochier, Carnpidell, Marini, Reitner A.. Arbeiterradfahrer, 1.39.04. 12. Scher, Palarini. Seidl, Winkler

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/12_08_1937/TIRVO_1937_08_12_1_object_7669611.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1937
Umfang: 8
. Wenn die deutsche Regierung, fährt die „Times" weiter «fort, die Ausweisung des Berliner Vertreters der Londoner Zeitung verlangst, so kann es für die Direktion der „Times" keine Frage sein, den frei gewordenen Posten in Berlin von Neuem zu, besetzen. FestznsGllpn ist, daß da!s Vorgehen bei: S a l a m a n c a, 11. August. Nachdem bereits seit eini ger Zeit von der Bildung einer zivilen Regierung in dem von Franco besetzten Teile Spaniens die Rede war, ist jetzt das Programm der «neuen Partei bekannt geworden

, die General Franco gründen will und die die Basis für die neue Staatsform, wie sie Franco vorschwcbt, bilden soll. Das Parteiprogramm der neuen Staatspartei „Fa ta n g e E f p a n o l a Traditionali st a h d e las I. O. N. S." enthält als wichtigsten Programmpunkt die Borschrist, daß die Partei „die Grundlage des neuen spani schen Staates" darstelle. Damit ist mit aller Deutlichkeit das Beispiel der faschistischen Stächen ngchgeahmt, in denen bekanntlich gleichfalls die staatliche Einheitspartei offiziell

als Grundlage des Staates ange sehen wird, und es ist andererseits klar ausgesprochen, daß das Spanien Francos nicht nur einer der üblichen autori tär regierten Staaten sein soll, in denen unbeschadet der Zu lassung der verschiedensten Parteien im Staate eine Re gierung ohne Rücksicht aus Parteien und Parlament regiert. Dass Progsvaimm der neuen Partei spricht auch ausdrücklich aus, daß es sich bei der neuen Partei um eine weltanschauliche Erziehungspartei, nicht nur um die politische Vertretung

Gleichgesinnter handelt. Nach dem Wortlaut der betreffenden Bestimmung „verkörpert die Partei diejenige Disziplin, durch die das Volk geschlossen und geordnet zum Staate werde und durch die der Staat dem. Volk die fugenden des Dienstes an Gemeinschaft, Brüderlichkeit und Unterordnung eingebe." Interessant ist eine besondere Abweichung vom — sonst ziemlich durchgehend nnchgeahmten — nationalsozia listischen Vorbild: der Nationalsozialismus hat stets streng zwischen den „Soldaten

nicht die Billigung der deutschen Regierung finde. Die „Times" möge sich durch einen Korre spondenten vertreten lassen, dessen Depeschen in treuerer Weise über das vom nationalsozialistischen Regime voll- sührte referieren. Falls der Berliner Korrespondent der „Times" nicht zurückgezogen werde, würde zu dessen Aus weisung geschritten werden. Francos ihren Höhepunkt, wennn dort vorgesehen ist, daß alle Offiziere und Unteroffiziere der Armee, Marine und Luftwaffe automatisch Mitglieder der neuen Partei

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/06_09_1948/TIRVO_1948_09_06_1_object_7675931.png
Seite 1 von 4
Datum: 06.09.1948
Umfang: 4
Redaktion: Innsbruck. Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung Salurner Straße Nr. 2. Telephon 4705 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post oder Iräger monatlich S 6.80, in den Verschleißstellen S 6.50 Nummer 205 Innsbruck, Montag, 6. September 1948 46, Jahrgang Ein Kabinett Schuman unter Einschluß der Sozialisten Die nette Ministerliste — Probleme gleich

den unseren — Die Lasten müssen gerecht verteilt werden Paris, 5. Sept. (Reuter). Wie bekanntge- geben wird, soll Robert Schuman, der es abge lehnt hatte, die Regierungsbildung zu überneh men, neuerlich den Versuch machen, ein Kabinett zu bilden. Der Generalsekretär der Sozialistischen Partei Frankreichs, Guy Wollet, erklärte um Mitternacht, daß seine Partei im Prinzip beschlossen habe, sich an einem Ka binett Schuman zu beteiligen. Dieser Beschluß wurde jedoch mit dem Vorbehalt gefaßt, genaue

der Bergarbeiter im Süden eben falls vereinzelte Arbeitsniederlegungen zu ver- zeichnen. ... w _ Paris, 5. Sept. (AFP). Rach dem erfolgrei chen Abschluß seiner Verhandlungen mit der So zialistischen Partei hat Robert Schuman heute früh die Bildung der neuen französischen Regie rung durchgeführt. Die offizielle Ministerliste umfaßt folgende Namen: Ministerpräsident und Außenminister Robert Schuman (MRP); Stellvertretender Ministerprä sident Andre Marie (Radikalsoz.); Justiz Robert Lecourt (MRP); Finanzen

der kalifornischen Erdölarbeiter ist mit einer Benzinknappheit zu rechnen. _ BuenosAires. In Buenos Aires streiken fast eine halbe Million Handelsangestellter. Wachsender Bruderzwist in den Volksdemokratien Spaltung der bulgarischen Kommunisten Jstambul, 5. Sept. (Reuter). Die türkische Presse berichtete aus Sofia über ein« ernsthafte Spaltung in der Führung der bulgarischen Kom munistischen Partei als Folge der bulgarischen Stellung zur Kritik der Kominform an Tito. Das läßt tief blicken! Budapest, 5. Sept

. (INS). Im offiziellen Organ der Partei der ungarischen Werktätigen, „Szabad Nep", wird ein Beschluß der politischen Kommission der Partei veröffentlicht, ab 6. Sep tember eine Sperre für die Aufnahme von Mit gliedern zu verhängen. Zur Begründung dieses Beschlusses weist das Blatt darauf hin, die bisherige lockere Handhabung der Mitgliedschaft in der Partei sowie die entscheidende Rolle, welche die Partei im Staatsgebilde spiele, hätten dazu geführt, daß viele korrupte Elemente und Spione in die Reihen der Partei

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1938/13_02_1938/ALABO_1938_02_13_1_object_8278273.png
Seite 1 von 16
Datum: 13.02.1938
Umfang: 16
. Man verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf die Die Generäle aber wollten das Heer möglichst von der Partei und ihren revolutionären Ideen freihalten. Sie sahen es nicht gerne, daß der Offiziersnachwuchs aus den Reihen der Hitlerjugend und aus dem Arbeits dienst kam. Denn mit dieser Jugend zog der revolutio näre Geist, die heidnische Weltanschauung und ein über- schraubter Stolz in die Armee ein. Und das konnte sich niemals gut auswirken. Besonders das Einströmen des Neuheidentums» das Rosenberg

, der weltanschauliche Erzieher der Par tei, vertritt, wollte man nach Möglichkeit verhindern. Das Neuheidentum des Nationalsozialismus verträgt sich nicht mit der alten christlichen Tradition der deut schen Armee. Diese heidnische Einstellung hat sogar dem General Ludendorff die Sympathie des Militärs verscherzt. Es ist deshalb auch der Partei, trotz wieder holter Versuche, bisher nicht gelungen, die Militär- kapläne in der deutschen Armee auszuschalten oder durch „nordische" Kapläne, die die Religion von Blut

, Rasse und Boden predigen sollten, zu ersetzen. Eine besondere Bedeutung erhielt das Festhalten an der christlichen Tradition dadurch, daß man jetzt unmit telbar vor dem Prozeß gegen Pastor Niemöller Unstimmigkeiten zwischen Armee und Partei. Das Gerücht vom Rücktritt des Reichskriegsministers v. Blomberg ließ sich nicht aus der Welt schaffen. Man wußte, daß die deutschen Generäle, besonders die Freunde des Oberkommandierenden v. Fritsch, immer mehr das Vertrauen zu Blomberg verloren hatten. Er batte

auf und suchte immer mehr eine Brücke zu schla uen Zwischen Armee und Partei. stand. Niemöller war einer der verdientesten Untersee boot-Kommandanten des Weltkrieges, hatte die höchste Kriegsauszeichnung, den Orden „Pour le merite", sich erworben und genoß die größte Hochachtung der deut schen Armee. Von einflußreichen Kreisen der bewaff neten Macht wurde deshalb die Verfolgung Niemöllers durch die Partei absolut verurteilt. Es treten in seinem Prozeß auch mehrere hohe Offiziere vollkommen frei willig

, der bisherige „Partei-Außenminister". Die Vertreter der deutschen Regierung in Rom, Tokio und Wien werden abberufen. Ein „Geheimer Kabinettsrat" wird gebildet, in welchem v. Neurath seine letzten Lebensjahre — er ist bereits 65 Jahre alt — verbringen kann, ohne allzu viel Einfluß ausüben zu können. Denn dieser „Geheime Kabinettsrat" besteht aus den engsten Vertrauensleu ten Hitlers und bildet so gewissermaßen den eigentlichen Kopf der Partei. Jetzt freilich nicht mehr bloß den Kopf der Partei

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/07_07_1948/TIRVO_1948_07_07_1_object_7675137.png
Seite 1 von 6
Datum: 07.07.1948
Umfang: 6
Einzelpreis 35 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Alaxirnilianslraße 7. fei. 2450 Verwaltung: Salumer Straße Nr. 2. Telephon 4705 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tiro) Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 6.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 6.50 Nummer 153 Innsbruck, Mittwoch, 7. Juli 1948 46. Jahrgang Westmächte protestieren in Moskau

versucht, um die Verwaltung der gesamten Stadt zu übernehmen. Dieser Versuch sei jedoch fehlgeschlagen. Wahrend die Führer der SED volle Redefreiheit in den westlichen Sektoren der Stadt genießen, sei es den Führern der Sozialdemokratischen Partei prak tisch nicht möglich, im östlichen Sektor zu spre chen. Er habe das letztemal im Oktober 1946 die Erlaubnis zu einer Rede im Ostsektor erhalten. Neumann behauptete, in Berlin seien über 7000 Personen, darunter eine Anzahl Funktionäre

der Sozialdemokratischen Partei, verschwunden. Die Spitäler Berlins befänden sich wegen der Stromeinschränkungen durch die Sowjetbehörden in einer äußerst schwierigen Lage. Gegenwärtig sei es praktisch unmöglich, Operationen durchzu- führen. Die Spitäler hofften jedoch, von den bri tischen und amerikanischen Armeebehöröen mit Strom versorgt zu werden. Berlins Beamte ohne Gehalt Berlin, 6. Juli (Reuter). Die Beamten der Finanzverwaltung der Stadt wurden heute zum ruffischen Hauptquartier berufen und erhielten

um Hilfe bitten. Die Russen sollten dann das alliierte Personal in ein dafür vorbereitetes Lager und von da in dis Westzonen bringen. Die Mitglieder der Kommunistischen Partei hatten die Anweisung er- halten, den Befehl nach Durchlesen sofort zu ver- brennen. Der Sprecher führte an, daß das fran- zösische Außenministerium erklärt habe, daß dieser Bericht mit verschiedenen ihm zugegangenen In- formationen übereinstimme. Die Verschwörung soll von einem Mitglied einer kommunistischen Zell« Berlins

Kommunistenführer, die von der Kominform angegriffen wurden, zum Vertreter des 5. Belgra der Bezirks für den Kongreß der Kommunistischen Partei Jugoslawiens gewählt. Als Vertreter des 1. Bezirks von Belgrad wurde Moise Pijade, ein Mitglied des Zentral komitees der Kommunistischen Partei, gewählt. Schweizer Kommunisten unterstützen Marschall Tito London, 6. Juli (Reuter). Der Schweizer Rundfunk gab bekannt, daß das Polit-Büro der Kommunistischen Partei in der Schweiz an Mar schall Tito und das Zentralkomitee

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/03_07_1948/TIRVO_1948_07_03_1_object_7677652.png
Seite 1 von 8
Datum: 03.07.1948
Umfang: 8
Einzelpreis 35 Grosdien Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Linsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Salurner Straße Nr. 2. Telephon 4705 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 6.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstelleu S 6.50 Nummer 150 Innsbruck, Samstag, 3. Juli 1948 46. Jahrgang ... - t Der Griff um Osterrekh ein wenig

gelockert Wien, 2. Juli (SK). In einer Versammlung der Sozialistischen Partei in Wien-Fünfhaus sprach Karl Czernetz über die Vorgänge in Ju goslawien. Er führte u. a. aus: Vor kurzem noch haben uns die österreichischen Kommunisten Jugoslawien als ein Musterland der Volksdemokratie und des werdenden Sozialis mus gepriesen. Tito war ein Volksheld, der popu lärste Führer des europäischen Kommunismus. Vielleicht aber war er manchen Leuten schon zu populär geworden. Vielleicht hat sich die jugosla wische

Komunistische Partei eine zu führende Rolle angemaßt — jedenfalls wurde Tito von den Russen über Nacht als trotzkystischer Gegenrevolu tionär verdächtigt, der den Kapitalismus begün stigt. Jugoslawien selbst wird von den Kommuni sten nun als eine Diktatur bezeichnet. Aus ist es mit der Volksdemokratie. Tatsächlich aber hat sich in Jugoslawien seit dem Tage, da die Kommunisten in aller Welt das Titoregime als eine Volksdemokratie verherrlich ten, gar nichts verändert. Es besteht dort die gleiche Diktatur

von der herrlichen Volks demokratie ist nun endgültig entlarvt worden — und zwar von den Kommunisten selbst. Nun ist cs erwiesen, datz ein Brief der Kommu» nistischcn Partei der Sowjetunion das oberste Gebot für die Kommunisten aller Länder zu sein hat. Czernetz schloß, jeder kommunistische Arbeiter könne nun sehen, wohin der Weg seiner Partei führt. Nun kann er sehen, was in Wirklichkeit hinter den Schlagworten der Kommunistischen Partei steckt. Ein kommunistischer Götze ist ge stürzt. Der Griff um Oesterreich

die Sozialdemokratische Partei, die in den letzten Tagen von der sowjetisch kontrol lierten Presse schärfstens angegriffen wurde, un ter Druck setzen und die Verwaltung der Sozia listischen Einheitspartei übertragen. In den west lichen Sektoren jedoch wird die Verwaltung wohl in den Händen der im westlichen Sinn des Wor tes demokratischen Parteien, vor allem der So zialdemokratischen Partei, verbleiben. Diese So wjetaktion scheint den Bruch zwischen den West mächten und der Sowjetunion nicht bloß in Ber lin

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/18_06_1914/TIRVO_1914_06_18_2_object_7606686.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1914
Umfang: 8
Seite 2 Volks-Zeitung Donnerstag den 18. Juni Nr. 135 habe es so große Mißstimmung erregt- -,wie im Jahre 1892 oder 1893" —, daß die Parteileitung nicht für den Entwurf des Grafen Taaffe eintrat. Als Beweis dafür- daß die Partei sich dieses Nicht eintreten für den Entwurf von diesem selben Taaffe haben bezahlen lassen, ist das absurd genug. Im übrigen weiß er nichts, als daß vor einigen Jahren Adolf H e i m a n n gesprächsweise erzählte, daß die Partei nicht von Taaffe, sondern umgekehrt

, daß er über das Jahr 1893 schon aus dem Grunde nichts aussagen kann, weil er bereits 1892 auf dem Parteitag in den „Drei-Engel"-Sälen zu sammen mit Rudolf H a n s e r aus der Partei aus geschlossen wurde. Seine Aussage, daß er bis Ende 1893 in der „Parteileitung der internationalen Partei" war, ist also schon aus dem Grunde sehr glaubwürdig. Von den zwanzigtausend Gulden weiß er zwar nichts, aber er phantasiert, daß die „Arbei terzeitung" zur Zeit ihrer Gründung mit finanziel len Schwierigkeiten zu kämpfen

nicht entbun den bin, so kann ich über Angelegenheiten, die sich in dem Wirkungskreis, dem ich als k. k. Sektions chef Vorstand, zugetragen haben, keine Aussage ablegen." Und nun zieht Seidl seine Schlüsse: „Also ein Zeuge, der damals Parteileitungs mitglied der roten Internationale war" (was nicht wahr ist, der vielmehr damals schon aus der Partei ausgeschlossen war), „bestätigt, daß in den Jahren 1888/93 die „Arbeiterzeitung" Subsidien aus dem k. k. Dispositionsfonds bezog: dies im Zusammenhang

für unsere Partei, als für die Stadt überhaupt, denn sie werden aller Voraussicht nach die von den bisher herrschenden Freisinnig-Liberalen gefürchtete sozialdemokratische Mehrheit bringen. In den Jahren 1908 und 1911 hat die Sozialdemokratie je 10 Mandate erobert, so daß sie seit 1911 ein Drittel aller Sitze inne hat. Schon bei gleichen Verhältnissen, wie vor drei und sechs Jahren, müßten ihr also Heuer wieder 10 Sitze zufallen, so daß sie mit 30 Mandaten genau so stark wäre, wie alle übrigen Parteien

zusammen. Da aber unsere Partei bisher unermüdlich tätig gewesen ist- um die Genossen zur Erwerbung des Gemeindewahl rechts zu veranlassen, und da die herrschende Partei sich durch ihre kapitalistische und arbeiterfeindliche Politik bei den nichtbesitzenden Volksschichten noch mehr verhaßt gemacht hat, kann mit Sicherheit dar auf gerechnet werden, daß unsere Partei einige Sitze mehr als die Hälfte erringen und damit die M e h r- h e i t bekommen werde. Nachdem die Magistrats räte vom Gemeindekollegium

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/07_02_1938/TIRVO_1938_02_07_1_object_7669886.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1938
Umfang: 8
'Spannungen im Dritten Reich nunmehr einer Be reinigung zugeführt wurden. Seit langer Zeit ist es bekannt, daß Mischen der Wehr macht im Reich und der NSDAP, weitgehende Differenzen Wanden, die der- Kriegsminister General Blomberg zu Kerbrücken versuchte. Blomberg stand Mischen der Partei unb der konservativen Wehrmacht, die viele Bocksprünge öer nationalsozialistischen- Außen!- und Innenpolitik nicht mitmachen -wollte. Die Wehrmacht hat in Tenkschland- im mer eine eigene Politik gemacht

verfrüht. Selbst Der Eindruck der Berliner Ereignisse: bin unblutiger 30. Zuui Die großen Umbesetzungen in der Regierung und im Heer werden in diplomatischen 'Kreisen als „ein unblutiger 30. Juni" bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, 'daß sieben Generale der Armee und- sechs Generäle der Lust- Waffe am 28. -Februar aus dem Dienst auSs-cheiden,. Im Augenblick läßt sich nicht übersehen, wie sich die ga-nze Um schichtung auswirken wird, doch herrscht die Meinung vor, daß die Partei ihre Stellung

zu, da er als Anhänger eines Außenhandelsmonopols gilt. In- Kreisen der« Partei -wird erklärt, daß mit den Um besetzungen „eine Periode großer politischer Spannungen" beendet sei. Bohle — Botschafter in London? Als Kandidat für den Botschaft-erposten in London wird Ernst Wilhelm Bohle, der Leiter der Auslandsorga nisation der NSDAP., genannt. Man nimmt an, daß im auswärtigen Dienst noch wesentliche Veränderungen ein- treten werden, da als eine Folge der Ernennung Ribben- trops zum Außenminister ein großer Teil

Im Gegensatz zu diesen in ihren Folgen noch nicht zu übersehenden Aenderungen in der deutschen Wehrmacht scheinen die Verhältnisse in der neugeordneten politischen Führung bei weitem klarer. Hier sind- drei Ministerien, die bisher von „politisch Neutralen" verwaltet wurden, in die Hände der Partei übergegangen, nämlich das Außenmini sterium, das Wirtschaftsministerium und das Kriegsmini sterium. Ungeklärt bleibt allerdings auch hier, welche Rolle der neugeschaffene geheime Kabinettsrat spielen

wird, in dem neben der Partei auch weiterhin das konservative Element und -die -Armee stark vertreten sind. -Viel beachtet wird, daß Neurath zwar zum Präsidenten des Rates ernannt wurde, daß die -laufenden Geschäfte dagegen von Lammers geführt werden-, der auch zusammen mit Hitler und Keitel den Aufruf an die Armee Unterzeichnete. Im allgemeinen hat es jedoch den Anschein, als ob die Zusammensetzung des geheimen Kabinettsrates „neutral" sei und daß man weder bon einem Uebergewicht dev Partei

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1947/09_05_1947/TIRVO_1947_05_09_1_object_7695329.png
Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1947
Umfang: 4
Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Bezugsbedingungen: Durch die Post oder Präger Verwaltung: Maria-Theresicn - Straße 40. Tel. 2047Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen monatlich S^r 80 ^m^den^j^rschleiustellen^S^b(^ Nummer 104 Innsbruck, Freitag, 9. Mai 1947 45. Jahrgang Rettlote polititche und wirttehaf tliche Unabhängigkeit Sozialistische Folgerungen aus den Moskauer

Verhandlungen Wien, 8. Mai (SK). Die außerordentliche Konferenz der Sozialistischen Partei in Wien be gann mit einem ausführlichen Referat des Partei- ▼orsitzenden Vizekanzler Dr. Adolf Schärf: Warum sind die Verhandlungen in Moskau gescheitert? Es nimmt jedermann an, daß über die anderen wichtigen Punkte leicht ein für Oesterreich befriedigendes Einverständnis zn- 6tandegekommen wäre, wenn in der Hauptsache, nämlich heim sogenannten deutschen Eigentum in Oesterreich, Uebereinstimmung erzielt worden wäre

, wie Molotow erklärt, zu seinem Wiederaufbau hohe Reparatio nen, und so lange es diese aus Deutschland nicht gesichert hat, ist cs wenig geneigt, etwas aufzu geben, worauf cs bereits die Hand gelegt hat. Die Kommunistische Partei in Oesterreich ist nach dem Scheitern der Moskauer Verhandlungen sofort mit der Erklärung hei der Hand gewesen, daß für die Unmchgiebigkeit Amerikas und Englands die Odinteressen dieser Länder entscheidend gewesen seien Zunächst die Tatsachen: Die Kommunisten be lieben

angesetzt, an der voraussichtlich Hunderttausende teilnehmen werden. Die Lage in Hamburg ist im Laufe dieser Woche infolge des ständigen Sinkens der Lebcnsmittelratio- nen, die jetzt nur mehr 800 Kalorien betragen sollen, immer gespannter geworden. Auch- aus dem Ruhrgebiet wird eine wachsende Unzufriedenheit wegen der dorti gen Lcbensmittcllage gemeldet. Vertreter der Sozial demokratischen und Christlididemokratiscben Partei werden morgen darüber mit Lord Pakenham Bespre chungen abhalten. Hamburg

landes uns gegenüber aus ihrem Patriotismus heraus. Was aber tun die österreichischen Kommunisten? In allen wichtigen Fragen vertreten sie eine unbedingte Unterwerfung unter den russischen Standpunkt. Der Grund ist einfach. Die österrei chischen Kommunisten sind schwach, so schwach, daß sie kein Vertrauen in die eigene Kraft besit zen. Ihre Vorstellung ist offenbar, daß sie in Oesterreich keine Zukunft haben, wenn nicht der russische Staat hier Betriebe behält und damit ihrer Partei eine Stütze

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/12_04_1948/TIRVO_1948_04_12_1_object_7677616.png
Seite 1 von 4
Datum: 12.04.1948
Umfang: 4
Einzelpreis 35 Grossen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion. Innsbruck, Maximllianstrafie 7 TeL 2450 Verwaltung Maria - Theresien - Straße 40 Tel 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 6.80, in Durch die Post oder Träger den Verschletßsiellen S 6.50 Nummer 84 Innsbruck, Montag, 12. Äpril 1948 46. lahrgang Dr. Schärf Uber die „Geheitmferhandlungen

“ Zu den kommunistischen Sensationsmeldungen - 0VP soll nicht jetzt schon Wahlpolitik treiben Wien, 11. April (SK). VizekanKler Doktor Schärf sprach gestern vormittag bei der Jahres hauptversammlung der Sozialistischen Partei Gänserndorf über die politische Lage, wobei er unter anderem auf das Verhältnis der Sozialisti schen Partei zu den anderen Parteien des Landes zu sprechen kam. Es gehöre zu den Eigenheiten der österreichi schen Entwicklung, so führte er aus, daß die Sozia listische Partei von allem Anfang

an, im Gegen satz zur Entwicklung in den nördlichen, südlichen und östlichen Nachbarländern, größten Wert auf klare und reinliche Scheidung gelegt habe. Aus diesem Grunde sei Oesterreich gegen Gedanken gänge der sogenannten „Volksdemokratie" immun. Die Kommunisten seien, wie der Vizekanzler weiter ausführte, durch ihre eigene Politik zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Es sei bloß zweck loser Selbsttrotz, wenn sie ihren Anhängern einzu- veden versuchen, in der Sozialistischen Partei gab

, als ihnen gebühren. Wie bereits im Vorjahre, so sei auch Heuer die Kommunistische Partei wieder mit einer „Enthül lung" über einen „Geheimpakt" zwischen der Dollspartei und der Sozialistischen Partei heraus gekommen. Das Geheimnis Habs sie aus Zürich bezogen. Die Wahrheit hätte sie aber viel leichter erfah ren können, wen« sie bei einem Amtsdiener im Parlament oder auf dem Ballhausplatz Erkun- ^ dignugen eingezogen hatte. Natürlich finden zwischen zwei Parteien, die miteinander einen Staat verwalten, von Zeit

zu Zeit Besprechungen statt. Vizekanzler Dr. Schärf erklärte, es gehöre sonst nicht zu seinen Gewohn heiten, auf neugierige Fragen der kommunistischen Presse zu antworten, auf die letzten Erfindungen der kommunistischen Presse wolle er aber doch ein- gehen: Die Außenpolitik der Sozialistischen Partei Oesterreichs bleibe die im Parlamentsbeschlutz festgelegte, es fei nie auch nur über die Aufstel lung eines Söldnerheeres gesprochen worden und Abmachungen über Löhne und Preise habe es außer dem Lohn

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1925/30_07_1925/TI_BA_ZE_1925_07_30_1_object_8372233.png
Seite 1 von 16
Datum: 30.07.1925
Umfang: 16
und dafür — wenigstens auf dem Papiere — die Herr- schüft des Volkes gebracht. In Wirklichkeit ist es kaum irgendwo eine Herrschaft des Volkes, sondern eine Herr- schaft der Partei oder die Herrschaft einer Parteien- Koalition. In den meisten Ländern gibt es eine sehr große Zer- splitterung der Parteien, so daß nur durch eine Koalition von Parteien eine Regierungsmehrheit gebildet werden kann. Bei uns in Oesterreich ist dieser Zersplitterungs prozeß noch verhältnismäßig wenig fortgeschritten

. Ls bestehen bei uns zwei große Parteirichtungen, die sich durch ihre grundverschiedene Weltauffassung scharf von- einander scheiden. Diese zwei großen Parteien sind die chnstlichsoziale und die sozialdemokratische Partei. Aber keine der genannten zwei Parteien konnte bisher bei Wahlen soviele Mandate erobern, um allein eine Mehr heit zu bilden und die Regierung zu übernehmen. Es ruußte also auch bei uns der Ausweg einer Parteien-Koa- ution betreten werden. Nach dem Zusammenbruch bil- °dte

noch besteht. Die Großdeutschen Rns * n Österreich keine besonders große Partei und ihren elf Mandaten zu den Lhristlichsozialen mit -Mandaten und zu den Sozialdemokraten mit 69 (inh Qtcn kaum in Vergleich zu setzen. Die Großdeutschen CJ.f s Rechtsnachfolger der ehemaligen großen vailet der Deutschliberalen und deren Abzweigungen anzusehen. Einstens hat diese Partei das alte Oesterreich beherrscht, namentlich seit dem Unglücksjahre 1866. Heute ist sie zusammengeschrumpft und muß bei jeder gegen neue

Einbußen kämpfen. Trotz ihrer zahlenmäßigen Schwäche kommt der Partei der Großdeutschen auch heute noch eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Da weder die Lhristlich sozialen noch die Sozialdemokraten zahlenmäßig eine tragfähige Regierungsmehrheit zu bilden vermögen, haben die Großdeutschen die Bedeutung des Züngleins ün der Wage. Halten sie mit den Lhristlichsozialen, wie es gegenwärtig der Fall ist, so besteht in Oesterreich eine bürgerliche Mehrheit und or ist wenigstens den ärgsten

. Die Großdeutschen nennen sich mit Vorliebe die Partei der Intelligenz, da sie in den Reihen der Gebildeten einen starken Rückhalt haben. Aus dem Gesagten erhellt zur Genüge, daß diese Partei im politischen Leben Oesterreichs eine Bedeutung-besitzt, welche weit über die Zahl ihrer Mandate hinausgeht. Ganz besonders kommt es der Partei zugute. Daß das hohe Beamtentum in den Zentralstellen fast ausnahms los zu ihrem Anhang zählt, das sind jene Männer, welche beim steten Wechsel der Regierungen das bleibende Ele

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1918/12_11_1918/TIRVO_1918_11_12_2_object_7615122.png
Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1918
Umfang: 4
. Die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung" führt jetzt den Namen „Die Internationale". Das Blatt schreibt über die Verhandlungen betreffend die neue Regierung: Von der Fraktion der sozialdemokratischen Partei wurde an die Fraktion der unabhängigen Sozial demokraten die Aufforderung gerichtet, gemeinsam mit den Mehrheitsparteien eine neue Regierung zu bilden unter Ebert als Reichskanzler. Die Parteileitung der unab hängigen Sozialdemokraten beriet zusammen mit dem Berliner Arbeiter- und Soldatenrat über das Angebot

dauerten heute den ganzen Vormittag fort. Wie in den Nachmittagsstunden verlautet, sott eine Eini gung zwischen beiden Gruppen zustande gekommen sein. Die neue deutsche Reichsregierung. Berlin, 10. Nov., 4 Uhr nachmittags. Die Negierinig ist pexfekt. Die Verhandlungen zwischen der sozialdemokratischen Partei und der Unabhän gigen Sozialdemokratie zlvecks Bildung einer ge meinsamen Regierung sind soeben zum Abschluß gelangt. Der Vorstand der Unabhängigen sozialde mokratischen Partei hat an den Vorstand

der so zialdemokratischen Partei ein Schreiben gerichtet, das die Bedingungen für den Eintritt der Unab hängigen Sozialdemokratie in das Kabinett ent hält. Es hat folgenden Wortlaut: Auf Ihr Schrei ben vom 9. ds. erwidern wir folgendes: Die Unab hängige sozialdemokratische Partei ist bereit, um die revolutionären sozialistischen Errungenschaften zu befestigen, in das Kabinett unter folgenden Be dingungen einzutreten. Das Kabinett darf nur aus Sozialdemokraten zusammengesetzt sein, die als Volkskommissäre

gleichberechtigt nebeneinandex stehen; für die Fachminister gilt diese Einschrän kung nicht; sie sind nur technische Gehilfen des ent scheidenden Kabinetts. Jedem von ihnen werden zwei Mitglieder der beiden sozialdemokratischen Parteien mit gleichem Rechte zur Seite stehen, aus jeder Partei eines. Eine Fxistbestimmung wird an den Eintritt der Unabhängigen Sozialdemokratie in das Kabinett, in das jede Partei drei Mitglieder entsendet, nicht geknüpft. Die politische Gewalt liegt in den Händen der Arbeiter

. Die sozialdemokratische Partei hat die in diesem Schreiben vorgelegten Bedingungen angenommen, worauf die Unabhängige sozialdemokratische Par tei ihre Zustimmung zum Eintritt in das Kabinett erklärte. Die sozialdemokratische Partei hat die Abgeordneten Ebert, Lampter und Scheidemann als Minister in Aussicht genom men. Das Kabinett wird also aus den sechs ge nannten Männern bestehen. Zer Kaiser aus der Flucht. Berlin, 10. Nov. Der Arbeiter- und Sol datenrat teilt mit: In Maastricht sind im Auto der frühere Kaiser

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/13_01_1912/TIRVO_1912_01_13_2_object_7601224.png
Seite 2 von 12
Datum: 13.01.1912
Umfang: 12
'Seite 2 »olfÄ-Seliiitifl Samskag Fen 13. Jänner Nr. 16 Politische Rundschau. MnV. Gegen die Wohnungsnot. Wenn wir Sozialdemokraten von den Gemein den eine durchgreifende Aktion gegen die Woh nungsnot verlangen, so wird immer die faule Aus rede gebraucht, die Sozialdemokraten sollten erst selbst daran gehen, Arbeiterwohnhäuser zu er bauen. Bei dem Umstande, daß die Sozialdemokra tie die Partei der armen Leute ist — die reichen sozialdemokratischen Juden existieren bloß in der Phantasie

: „Gehet hin und tuet das Gleiche!" Staues. * Der Dank des Militarismus. Bekanntlich ist der sozialistische Abgeordnete De Felice mit Be geisterung für die Annexion Tripolitaniens durch Italien eingetreten und hat sich deshalb mit der Partei sogar überworfen. Er hatte sogar gedroht, wenn die Regierung sich zum Feldzuge nicht ent schließe, werde er eine Revolution erregen. Als der Krieg ausbrach, begab sich De Felice auf den Kriegs schauplatz als Kriegsberichterstatter mehrerer Zei tungen

Mandat der Partei verloren. Bei der Nachwahl für Hamburg I im Juli 1883 wurde Bebel wieder gewählt, er vertritt seitdem ununterbrochen im Reichstag den ersten Hamburger Wahlkreis. 1884 wurden 24, 1887 trotz gewaltigen Stimmenzuwach ses nur 11 sozialdemokratische Abgeordnete gewählt. 1890 verdoppelte die Partei ihre Stimmenzahl von 1887 und erreichte fast anderthalb Millionen Stim men. Sie wird die größte Partei im.Deutschen Reiche, verfügt aber doch nur über 35 Sitze. Die Wahlen von 1893 brachten

der sozialdemokratischen Partei 44 Parlamentssitze, die von 1898 56, die von 1903 81 und die von 1907 43, zu denen noch 10 Wahlsiege in den 18 Nachwahlen, die seit 1903 stattfanden, hinzukommen. Die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen seit der Reichsgründung wuchs ununterbrochen bis 1877 und seit 1881. 1871 wurden 113.048 sozialdemo kratische Stimmen abgegeben, 1874 350.861, 1877 493.258, 1878 437.158, 1881 311.961 Stimmen. Die Wahl vom Jahre 1878 fand unter dem stärk sten Terrorismus statt, der ausgelöst wurde

durch die Ausbeutung der beiden Mordanschläge auf Wil helm I., an denen die Sozialdemokratie völlig schuldlos war. Die Wahl von 1881 war die erste Wahl unter der Herrschaft des im Anfang besonders brutal gehandhabten Sozialistengesetzes. Aber rasch erholte sich die Partei, und 1884 zählte sie schon, alle früheren Stimmenzahlen überflügelnd, 649.990 Stimmen; bei den Wahlen von 1887, als man mit der Kriegsgefahr die deutschen Wähler in Schrecken setzte, wurden doch 763.128 sozialdemokratische Stimmen abgegeben. 1890

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/01_02_1926/TIRVO_1926_02_01_2_object_7637127.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1926
Umfang: 8
unhaltbar. Auch in der christlichsozialen Partei beginnen sich die Stimmen zu mehren, die darauf drangen, daß der heute - in der Partei eingerisiene Zustand beseitigt werde. Auf dem sogenannten Parteitag, den die christlichsoziale Partei dieser 'Tage in Wien ab hält, wird zweifellos die Frage, vb die Methoden, die jcht geübt werden, noch fortgesetzt werden können, einer gründlichen Besprechung unterzogen. Es ist durchaus möglich, 'daß der Parteitag mit einem Regierungs wechsel endigt

nur noch verschärft worden, denn die Steirer schieben, und das nicht mit Unrecht, den Sturz des Finanzminifters Dr. Ahrer zur 'Gänze aut die Intrigen des Heren Seipel. Aber nicht nur die Gegensätze zwischen Ramek und Seipel sind es; ein Teil ider christlichsozialen Partei scheint langsam auch begreifen zu lernen, daß die völlig untätige Haltung der heutigen Regierung für Oesterreich zum Verhängnis zu werden 'droht. Mit jedem Tag verschärft sich die furchtbare Wirtschafts- krisis, wie ein gewaltiger Wirbelsturm

zieht sie immer wei tere Kreise und würgt Tag um Tag neue Existenzen ab. An gesichts der Gefahren, die aus der furchtbaren Krisis zu ent springen drohen, ist die Untätigkeit, die da von der Regie rung auf Geheiß des Herrn Seipel an den Tag gelegt wird, geradezu ein Verbrechen. Vielleicht wirb dieser Teil der christl-ichsozialen Partei, der so denkt, sich am Parteitage zu einem Vorstoß entschließen können. Gewiß ist die Regierung, die da im eigenen Lager hin- «md hergevisien und terrorisiert

wird, in keiner beneidens werten Lage. Aber sie ist der Exponent der im Staate herr schenden Partei und der Zwist im eigenen Lager, der sie zur Impotenz verurteilt, kann in keiner Weise ihre volle Ver antwortung mildern. Ueber die christlich-soziale Partei aber, die in der Gesetzgebung des Staates die Mehrheit besitzt und als solche die volle Verantwortung für alle Regierungs- Handlungen trägt, herrscht im Staate bei allen denkenden Menschen bald nur mehr eine Meinung, nämlich, baß sie unfähig ist, einen Staat

. Die sozialdemokratische Partei wirb an die Regierung nun eine Entschließung richten, die vorher allen Spitzenorgani sationen unterbreitet werden dürfte. In dieser Entschließung werden der Regierung neue Forderungen unterbreitet, von deren Erfüllung die sozialdemokratische Partei ihr weiteres Verhalten im Nationalrate abhängig machen dürfte. P»I«We Rundschau. Aach in Wie« wollten die Frankenfölscher eine Mtatnr ansrichtsn. In Frankreich kennt man den politischen Hintergrund 'der Frankenfälschungen offenkundig besser

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/01_04_1924/TIRVO_1924_04_01_3_object_7630705.png
Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1924
Umfang: 8
Sozialistenverfolgungen statt. So wurden neuerdings die Buchdrucker Herrmann, Ukropowski, Wenderowitsch nach entfernten Provinzen ausge wiesen. Der illegal in Rostow lebende Genosse Ja- kubson wurde nach dem Moskauer Gefängnis transportiert. Beim Verhör erklärte er offen, daß er nckch wie vor Sozialdemokrat sei und der Partei auch in Zukunft angehören werde. Im Rostower Gefängnis sitzen Etstein, Bloch und Rosa Einbin der, gegen die Anklage wegen aktiver sozialdemo kratischer Propaganda erhoben ist. Unter den Ar beitern

der Fabrik Atsan sind Haussuchungen und Verhaftungen vorgenommen worden, wobei auch der alte Arbeiter Karp Belowodski verhaftet wurde. Einzelne der Verhafteten sind unter dem Druck des Terrors zusammengebrochen und haben sich schrift lich von ihrer Partei losgesagt. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Rußlands macht die größten Anstrengungen, um den unbequemen T r o tz k y von Moskau fernzu halten. Während alle übrigen Führer der kom munistischen Opposition für lange Zeit nach den entferntesten

als Gesandter nach London gehen sollte. Dieser geniale Plan konnte jedoch nicht verwirklicht werden, da Trotzky dankend ablehnte. Man kann deshalb, nach der Rückkehr Trotzky«. in Verbindung mit dem bevor stehenden Kongreß der Russischen'Kommunistischen Partei eine neue Verschärfung der inneren Reibun gen in der Partei erwarten. Aus Stadt und Land. „Wir Waggonbewohner!" In den '„Innsbrucker Nachrichten" vom 26. März l. I. schreib! angeblich ein Waggolibewohner über unsere in der „Volks- Zeitung" gebrachten

Schilderungen des Elends der Waggonbewohner und ergeht sich dabei in heftigen ! Angriffen auf die sozialdemokratische Partei, und zwar weil angeblich so viele Vertrauensmänner von un« sie besuchen, weil in jeder Partewersamm lung an sie gedacht wird und weil wir das Hotel „Sonne" gekauft, jedoch nicht den Obdachlosen ge schenkt haben. Nicht weniger als 14mal spricht er von u n s und w i r Waggonbewohner. Unser Ge währsmann hat sich nun dir Mühe genommen, ! alle Waggonbewohner zu befragen, ob sie etwa

sich etwas in der Tiefe des Felsens. Schritte klangen. Ans der dunklen Höhle trat ein ehrwürdiger Greis hervor; sein Kleid, eine dunkel braune Kutte; sein Schichwcrk schwere Holzsanda- : — :—:—' wissen bezw. ob sie jemanden hiefür beaufivagt Ha ben. Von de» 49 Familien der Waggonbewohner, haben sich nun" 48 ausdrücklich dagegen verwahrt. daß jemand in ihrem Namen öffentlich schreibt, und däbei in so «beleidigender Arfi-die sozialdemokrgtWe Partei angreift, dessen Vertreter allem esgewHörr sind, die 'den armen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/02_04_1935/TIRVO_1935_04_02_1_object_7663128.png
Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1935
Umfang: 8
Ministerpräsidenten Sayas sind zurückgetreten. Ministerpräsident Tfaldaris erklärte, die Lage sei nach wie vor sehr ernst, aber die Reaieruna werde den Ereignissen mit sofortigen durchgreifenden Maß nahmen entgegentreten. Die ungarischen Wahlen Budapest, l. April. (DNB.) Ter gestrige Sonntag war der erste Abstimmungstag für die ungarischen Reichs tagswahlen. Bis Mitternacht waren folgende Ergebnisse bekannt: Tie Partei der nationalen Einheit erhielt 133 Mandate, die Kleinlandwirte-Partei 16. die christliche

Wirtschaftspartei 2 und die nationalsozialistische Partei 1 Mandat. 11 Mandate fielen den Parteilosen zu. In weiteren 1l Bezirken ist Stichwahl erforderlich. Von den zur Vergebung gelangenden 245 Mandaten ist bereits die Entscheidung über 163 gefallen. Die Partei der nationa len Einheit besitzt bereits nach dem ersten Wahltage mehr als die Hälfte sämtlicher Abgeordnetensitze. Blutiger Wahlzwischensall in Ungarn B u d a p e st. 31. Mürz. (-) Wie in den späten Abend- stundnen bekannt

bemerkt das Blatt, das von General Biroli befehligte farbige Armeekorps stehe in Erythräa.- Die in Somaliland stehenden farbigen Bataillone seien nichts Bestandteile dieses Armee korps, sondern unterstünden denn Befehl des Generals Graziani. Demonstration gegen den Führer der »ationalzaravistischen Partei B u k a r e st, 31. März. (-) Die Zersetzungserscheinungen innerhalb der nationalzaranistischen Partei wurden heute durch neue Zusammenstße erwiesen, die in Hermannstadt zwischen den Anhängern Bajda

-Wojwoda und Julius Manius, bezw. der Zeutralleitung der Partei stattfanden. Die Parteileitung hatte für heute in einem Saale in Her mannstabt eine Versammlung einberufen, doch wurde diese durch anwesende Anhänger Vajdas unter lärmenden Kund gebungen gesprengt. Als die,Anhänger Manius dieVersamm-. lung in einen anderen Saal einberiefen, den sie mit großer Mehrheit besetzt hielten, zogen die Anhänger Vajdas vor das Hotel, in dem die Parteiführer Mihalache und Julius Maniu abgestiegen waren, belagerten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/16_04_1909/TIRVO_1909_04_16_6_object_7596266.png
Seite 6 von 8
Datum: 16.04.1909
Umfang: 8
aufruft mit Beschlüssen, die gunz selbstverständlich sind, mit Beschlüssen, die jede Partei ausführen wird und muß. So rühmen sich die Christlichsozialen ihrer Straßenbauten, ließen aber den Gemeinden und dem Staat die Hauptlasten bezahlen, aber s i e haben es gemacht. Sogar die Geflügel- und Bie nenzucht muß herhalten, um die Tätigkeit des glor reichen Landtages aufzuputzen. Und so fort mit Grazie. Dornbirn. (Freie Schule.) Montag den 1.9. April, abends 8 Uhr, findet im Mphrensaale

u. a. aus: Um die wahre Bolks- frenntlichkeit der bisherigen Beherrscher des Vor arlberger Landtages zu prüfen, genügt es, wenn man den mehr als sich! anbiedernden, mit den süße sten Versprechungen, aber ohne Programmgrundsätze mrs gestatteten Wahlaufruf der christlichsozialen Par tei des nähern ansieht. Gleich einem Ramschjuden operiert die Partei, um die Bevölkerung, die so vieler versprochenen Taten harrt, auf Jahre hinaus verschachern zu können. Das schon seit Jahren ver sprochene „demokratische" Wahlrecht

ist eines der schlechtesten aller Kronländer Oesterreichs geworden. Trotz der ungeheuren Lasten, die der Bevölkerung in den letzten Jahren auftrlegt wurden, werden der selben die Rechte, Einfluß zu nehmen auf Gesetz gebung und Verwaltung, voventhalten. In den Fragen der Bolksernährung, der Zoll- und Han delsverträge der Volksschule, der Steuerreform, Ar beiterschutz-- und Sozialgesetzgebung, sowie Mili tarismus, Krieg oder Frieden hat die chiristlichsoziale Partei in Staat und Land eine Stellung eingenom- men

, wie sie rücksichtsloser, brutaler und volksver- d erbender nicht gedacht werden kann. Eine Partei, die das Volk für alle Zeiten zu bevormunden sucht, unter dem Schlagworte der „gefährdeten" Religion die vitalsten Rechte des Volkes mit Füßen tritt, muß mit aller Schärfe bekämpft werden. So rasch diese Partei groß geworden ist, so rapid wird ihr Ansehen schwinden, wenn jeder Bürger und Ar beiter seine Pflicht erfüllt und gelegentlich der kom menden Wahlen diesen zweifelhaften Volksbeglückern die Türe iveist

, insbesondere die öffentliche»:, scheuen wie der Stier das rote Tuch. Wir konnten nicht genug Plakate anschlagen, gleich waren die schwarzen Krallen dahinter. Besonders die gut christlich er zogenen Söhnchen des Kronenwirts scheine:: im Her unterreißen der Plakate Unterricht erhalten zu ha ben. Ja. es muß für eine Partei, die die Wahrheit fürchtet, das Tageslicht scheut, vom Gewissen ge plagt wird, etwas Fürchterliches sein, öffentlich kri tisiert zll werden und- darauf nichts erwidern

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1952/22_08_1952/TIRVO_1952_08_22_1_object_7685798.png
Seite 1 von 6
Datum: 22.08.1952
Umfang: 6
Redaktion: Innsbruck Salurnei Straße t 1 Stock Einxelprei* 70 Gusche» Bezugsbedingungens Durch dl« Poat rrftgei Verwaltung: Salurnei Straße 2/p. TeL 8211 o. 8212 Wochenendaiugabe 80 Groschen odei Verecbleißsteüen monatlich 8 16.— Nr. 194 Innsbruck, Freitag, 22. August 1952 50- Jahrgang desinfiziert > reinigt , erfrischt und pflegt die Haut Dr. Kurt Schumacher der Führer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, plötzlich gestorben Bonn, 21. August (Reuter). Der Vorsitzende

der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Dr. Kurt Schumacher, ist Mittwoch, den 20. August, um 22.45 Uhr in seiner Wohnung plötzlich an einer akuten Kreislaufstörung verstorben. Der Tod trat so schnell ein, daß die Angehörigen des Haushalts nicht einmal Zeit hatten, den behandelnden Arzt oder einen der Parteifreunde zu verständigen. Kurze Zeit zuvor hatte Dr. Schumacher noch einige amerikanische Journalisten und den zweiten Vorsitzenden der Partei, Erich Ollenhauer, empfangen. Unmittel bar nach Bekanntwerden

der Todesnachricht begab sich Ollenhauer mit anderen füh renden Parteifunktionären an Schumachers Totenbett. Für Samstag ist eine Trauerfeier der Partei in Bonn vorgesehen; am Sonntag soll Dr. Schumacher in Hannover beigesetzt werden. Selbstbesinnung und Einheit Der Niedergang Europas ist nicht wirt schaftlicher Natur. Er hat ausschließlich poli tische Ursachen, das heißt Ursachen, die nicht für immer, ja nicht einmal für die Dauer einer Generation Geltung haben. Unsere jetzige wirtschaftliche Situation

amputiert werden. Als sich unter den Trümmern die deutsche Sozialdemokratie Wiederau (richtet und müh sam an die Wiederaufrichtung der deutschen Demokratie herangeht, ist Kurt Schumacher sofort die Seele der Partei, ein wirklicher Führer. Er ist der einzige im neuen Deutsch land, der Massen zu bannen, Menschen zu begeistern vermag. Vom ersten Tag an verkörpert Schumacher die Idee: Das ganze deutsche Volk ist nicht Schuld an dem, was die Nazi verbrachen. Er kämpft gegen die Idee der Kollektivschuld

. Er führt, nicht ohne Beschwer, seine Partei in den Kreis der Sozialistischen Internationale, zur Anerkennung und zur Gleichberechtigung zu rück Er fordert die Gleichberechtigung für Deutschland. Wenn heute Deutschland ein gutes Stück auf dem Wege ist, sie zu errin gen, so hat Schumacher einen großen Anteil daran. Adenauer mag verhänge! — Schu macher kämpft! Er ist in der internationalen Arbeiter bewegung der Nachkriegszeit vielleicht der einzige hervorragende Arbeiterführer, der seinem Typus nach denen

21