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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 05.08.1905
Umfang: 12
Nichtamtlicher Teil. Die Vorgänge in llngarn» Die gesainte öffentliche Meinung Ungarns be saßt sich ans das intensivste mit dem Zer,all der liberalen Partei, welcher in der Konferenz dieser Partei am 2. August beschlossen worden ist. Mau ist allgemein der Ansicht, das; eine weitere Existenz der liberalen Partei vollständig ausgeschlossen sei. Ab aber die Mitglieder der liberalen Partei in einem Parteiverbande blei ben oder ob sie außerhalb der Parteien eine bis auf weiteres zuivarteude Stellung

einzu nehmen gedenken, das wird sich erst in der für den 17. Angust einzuberufeudeu großen Konfe renz entscheiden. Mau weiß noch nicht, ob diese Konferenz entscheidende Entschlüsse fassen wird. Jedenfalls ist zn verzeichnen, daß man sich mit der Idee befaßt, eine Landesversammlung der gesamten liberalen Partei einzuberufen. Der frühere Minister Baron Ernst Daniel, der in der gestrigen Konferenz von vierund zwanzig Mitgliedern der liberalen Partei den Vorsitz geführt, hat sich in folgender Weise

über die Bewegung in der Partei geäußert: Meh rere Mitglieder der Partei wäre» schon längst der vielfachen Angriffe überdrüssig geworden, denen die liberale Partei immer uud immer ausge setzt war uud die diese Partei in einem fal schen Lichte erscheinen ließen, als ob sie die Verwirklichung der nationale« Forderungen Ungarns verhindern wollte. Mehrere Mitglie der der liberalen Partei haben nnn eine Ak tion eingeleitet zu dem Zweck, daß die Partei in der Krise Stellung nehmen möge, um die Eutwirrung

zu beschleunigen. Man trat an mich heran mit dein Ersuchen, an die Spitze Kiefer Bewegung zu treten und ich erachte es als meine patriotische Pflicht, dieser Aufforde rung Folge zii leisten. Der ausgesprochene Zweck dieser Bewegung in der liberalen Partei be steht dariu. oie Entwirrung der Krise zu för dern, uud zwar auf der 67er uud aus libe raler Basis. Hch erkläre eutschiedeu, wir haben nicht die Absicht, uus der Koalition oder einer 5er Koalition attgehörigeu Parteien anzuschließen. Auf eine Frage

bezüglich des Programms, welches die in der gestrigen Konferenz auwe- feudeu Mitglieder der liberalen Partei vertreten wollen, antwortete Baron' Daniel: Es ist ent schieden ein großer Irrtum zu glauben, die liberale Partei werde durch ihren Eintritt in den Verbaud der Koalitiousparteien die Ent wirrung 'fördern. Dieser Schritt wäre im Ge genteil höchstens geeignet, die zwischen der Krone und der ungarischen Nation schwebenden Diffe renzen noch weit schärfer zuzuspitzen. Der Kö nig hat der Majorität

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 36
Datum: 11.08.1911
Umfang: 36
Aktionen einleiten, die Vorlagen der Ne- ^ung und die Anträge und Maßnahmen ande- ^ Parteien in Betätigung deS Grundsatzes der Politik der freien Hand sachlich imd. gewissenhaft' prüfen und sich bei ihrer BeMUlüng und bei der Beschlußfassung darüber-voK' iRchts anderem leiten lassen als von den ihr ünvertraüten In teressen des christlichen Volkes-und dem Heile des geliebten Vaterlandes. . > - - - - Dazu ein paar VcmerkungeU^Ä)iese Grund sätze sind eine Art Reichsprogramm der christ- lichsözialen Partei

; sie sind nicht neuÄoüdern die alten, auf die die Abgeordneten soksöD. im Jahre 1907 als auch 1911 gewählt wurdenAmgnche sind etwas genauer und - deutlick>er auMdrückt al^ es früher'der Fall war. Di/christl.'soz.Hartei ist demnach eine soziale Partei auf christl. Grund lage, das heißt eine Partei, welche unsere tief her untergekommene schwerkranke Gesellschafts- oder Weltordnung, oder besser gesagt, Unordnung, im Geiste und mit Hilfe des Christentums wieder empörrichten und verbessern will. Als Grundur sache

der schweren gesellschaftlichen Mißstände und Unordnung betrachtet sie die schrankenlose, un christliche Herrschaft des Großkapitals, das alle Gesellschaftskreise in der schamlosesten Weise aus beutet. Die Tätigkeit des Parlamentes befaßt sich in erster Linie mit dem irdischen Wohle des Vol kes; daher ist^ die christlichsoziale Partei eine Politische und nicht eine religiöse (konfessio nell-katholische). Das schließt aber nicht aus, daß die Partei die Rechte der katholischen Kirche und die katholische

Religion überall schützt und fördert und Angriffe auf dieselbe abwehrt; im Gegenteil, da sie der Ansicht ist^ daß irdisches Wohlergehen ohne Religion unmöglich ist. Die Partei nennt sich aber nicht katholisch, damit es nicht den An schein habe, daß sie im Namen und im Auf trage-der . katholischen Kirche wandle und somit in der Öffentlichkeit auf die katholische Kirche auch die volle Verantwortung für das ganze Tun und Lassen der Partei falle. Die Partei findet sich da im vollen Einklänge mit oen

Weisungen des Hl. Vaters, der vor ungefähr vier Monaten an die Katholiken Spaniens ein Schreiben gerichtet, in dem er ausdrücklich betont, „keine politische Partei dürfe sich mit der Kirche identifizieren', daZ heißt, keiner politischen Par tei ist es gestattet, zu behaupten, sie betreibe Po litik im Namen und im Auftrage der katholischen Kirche. - Die Religion und ihre Diener, Papst, Bischöfe und Priester befassen sich von A m t s w e g e n nicht mit der Ordnung der i r d i schen Angelegenheiten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 08.08.1907
Umfang: 8
der Sommerszeit schon überschritten. — Möge dem Landmann, dem vielbesorgten und vielgeplagten, der Herbst eine reichliche Ernte und glückliche Heimkunft des Alpenviehes, möge der Herbst dem Geschäfts mann eine gefüllte Kasse und den vielen fremden Gästen und Sommerfrischlern eine gestärkte oder wiedererlangte Gesundheit bescheren! Die Entwicklung der christlich- soziale« Partei in Oesterreich» i. Seitdem sich der Anschluß der bisherigen deutschkonservativen Parteigruppen an die christ lichsoziale Partei

unter der ausschlaggebenden Initiative Ebenhochs vollzogen hat, ist die christ lichsoziale Partei ein Machtfaktor geworden, mit dem alle Parteien Oesterreichs nun rechnen müssen, ein Machtfaktor, dem das Parlament bereits die führende Rolle zuerkannt hat; seitdem Ebenhoch und Lueger sich die Hand zum Bunde gereicht haben, ist die christlichsoziale Partei erst eigent lich die führende Partei Oesterreichs. - also eine wahre Reichspartei geworden. Da ist es nun gewiß für jeden österreichischen Patrioten, über haupt

für jeden, der sich um die politische Ge schichte Oesterreichs in den letzten Jahrzehnten gekümmert hat, von Interesse, wenn wir in den folgenden Ausführungen eine politische Rückschau halten und die Entwicklung der christlichsozialen Partei Oesterreichs von ihren ersten Anfängen an bis zur imponierenden Höhe ihrer gegenwärtigen Machtstellung in flüchtigen Bildern zu zeichnen versuchen. Es ist kein leichtes Ding, den Anfängen dieser lebensfrischen und arbeitsfrohen Partei nachzugehen-, übrigens gibt es immerhin

noch manche selbst intelligente und begeisterte christlich soziale Parteigenossen, die wenig informiert find darüber, wie die christlichsoziale Partei in Oester reich eigentlich entstanden ist. — Derjenige, der den befruchtenden Samen zur Gründung der christlichsozialen Bewegung auswarf, war kein Oesterreicher, sondern ein Norddeutscher, nämlich der bekannte Sozialpolitiker Baron Vogelsang. An seiner Tafelrunde in Wien versammelte dieser weit ausschauende Sozialpolitiker am Beginn der achtziger Jahre einen Kreis von jungen

nach rechts aus einander und letztere raunten sich dabei manchmal geheimnisvoll zu: „Wenn das der Szeps erführe oder wenn uns jemand mit Geistlichen zusammen sähe, das gäbe einen Sturm in der ganzen Wiener Presse!' Indes es dauerte noch lange, bis aus den kleinen Anfängen einer Tischgesellschaft die christ lichsoziale Volksbewegung und Partei herauswuchs. Die christlichsoziale Partei als solche ist eben nicht wie eine Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus gleich anfangs fix und fertig aufgetreten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1920
Umfang: 8
lenken, fr'ctcf) von den Millionen, die Rußland über den Westen ausschütten werde. Aber nur über die Kommunisten, denn: „Wer nicht Kommunist ist. must abaeschüttelt werden.' Die nun folgende Abstimmung ergab 237 Stimmen für die kommunistische Linke gegen 156 Stimmen für die alte U. S. P. lieber Aufforderung Crispiens verliest die Neuste sofort den Saal Die Trennung der Unabhängiaen Sozial- demokratischen Partei Deutschlands war vollzogen. Nun müssen die Listen, die Zeitungen und Kassen

doch keme Aussicht, dast die Kommunisten die Neberlcgcnsteit. die sie bei der Abstimmung in Halle erziel- ten. bei dem endgültigen Ergebnis auch nur annüsternd er reichen werden. Tenn zur Schaffung einer starken kommu nistischen Partei in Deutschland gestört mestr als der russische Rubel, als die Sympathien mancher Arbeiterkreise für Mos kau, da ui aestört vor allem der Glaube an die Wcltrevolu- tion und blindes Vertrauen zu den russischen Führern. Aber gerade dieses stat In lestter Zeit in Deutschland

der deutschen Unabhängigen zertrümmert hat. ..Es ist Wahnsinn.' schreibt die Berliner „Freiheit', „dast die deutsche revolutionäre Arbeiterbewegung gespalten ist durch einen Anstost von austen. dast sie gespalten wird nicht wegen innerhalb der Partei unüberbrückbarer Gegensätze. Gegen- laste wurden erst hervorgerufen durch den Anspruch Mos- kaus, der die deutsche Arbeiterbewegung mit der anderer Länder in ein Instrument des Exekutivkomitees der rus sischen Kommunisten verwandeln will.' Däumig und Hoffmann

haben eine neue Partei der deut schen Sozialrevolutionäre geschaffen, die ist nun da und wird ihre Stelle einnehmen unter den politischen Kräften des Landes. Graste revolutionäre Erfolge aber werden ihr nicht befchieden fein, seist nicht. Tenn der deutsche Arbeiter ist der Unruhen und der Revolution müde und hat kein Bedürfnis »ach Ruhm, der auf der Straste gesucht werden must. Tie deutsche Arbeiterschaft verlangt nach Ruhe und will Fort schritte sehen in Arbeit und Aufbau, nicht in weiterer Zer- störung

. Auch die revolutionären Arbeiter sind des Streites der Führer müde: und wenn es dafür noch eines Beweises bedürfte, so sei an die Interesselosigkeit erinnert, die selbst einem Ereignis von so groster Tragweite wie dem Parte in Halle entgegenqebracht wurde. Die Lertreter für Halle wurden von den eingeschriebenen Mitgliedern der U. S. P. gewählt, lim nur einige Hochburgen dieser Partei zu nen nen in Essen wurden 4615 Stimmen abgegeben gegen fast 51,000 Stimmen bei der Reichstagswahl vor drei Monaten, in Elberfeld

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 08.08.1905
Umfang: 10
einigung der Dissidenten mit der Neuen Partei war keine Rede und ist keine Rede. An diese Vereinigung hat weder Banffy, noch habe ich je gedacht. In dieser Besprechung nnt Banssy wurden meist taktische Fragen behandelt. Die neneste Bewegung in der liberalen Partei hat nns beide sehr interessiert, ja der Ausgangs punkt dieser Beratungen war dieses neue Mo ment. Bevor uoch die Auslösung der liberalen Partei in dieser Form begonnen hatte, wünsch ten Banffy und ich diese Besprechung

, nm die liberale Partei in der jetzigen Stunde der Krise zn einer neuen Stellungnahme zu provozieren. Wir wünschen die Auflösung, der liberalen Partei nnd deren Annäherung an die Koalition. Wir begrüßen mit Freuden jede Aktion, welche un ser Ziel stärkt und die eine Annäherung an nnser Programm bedeutet. Wir sehen die ans- tretcnden Liberalen gerne, sowohl in der Dissi dentengruppe, als auch iu der Neue» Partei, aber auch außerhalb der Koalition. Denn wir sehen dabei, das; die liberale Partei sich auf löst

für die 48er Ideen, aber die reale Grundlage sei in der 18K7er Politik enthalten. Diese Grundlage fei vorhanden und auf dieser köuue man weiter bauen. Er leugne nicht, daß er durch die Auslösung der liberalen Partei eine Stärkung seiner Partei erwarte. Sowohl er wie auch die Dissidenten erwarten Anhänger ans der liberalen Partei. Baron Banfsy schloß: Die Hauptsache ist, das; die li- .^berale Partei aufhört, welche iu Wien den ir- riltvn,.und gefährlichen Glauben erwecken könnte, ,daß üiän,.iu Ungarn

vor noch nicht gar langer Zeit für den Fall der Pnrifikation der Kommandosprache gewarnt hat. Die strategischen Argumente werden sicherlich nicht dadurch geschwächt, wenn in der Zuknnft die Majorität der 1867er Parteien dasselbe fordern würde, was bisher von der Koalition gefordert wurde. Wir können aber anch nicht jenes Argument akzeptieren, daß die Gewährung dieses Postulats gegenüber der 1848er Partei aus dem Grunde schwieriger wäre, daß die Erfüllung dieses Wunsches für diese Partei nur eine Etappe

zur reinen Personalunion bilden würde, während diis gegenüber einem 18V7er Block nicht zu befürchte» wäre. Von diesem Gesichtspunkte wird die Krone sicher nicht geleitet; denn wenn dem so wäre, so könnte sie wohl die Magyarisiernng der Kommandosprache der liberalen Partei konzedieren. Es ist nämlich jener Standpunkt der liberalen Partei allbekannt, daß sie das ungarische Kommando gleich falls wünscht, doch nur in dein Falle, wenn dies auf friedlichem Wege zu erreichen ist. Sie hält die Frage

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 14.03.1934
Umfang: 12
, 13. März. fDer Parteisekretär hat in dem an alle Der» ! bandssekretäre ausgegebenen Befehlsblatt • f \■; Nr. 219 eine vierte Liste neuer, für die Ab- i'!-> stimmung des Reichskollegiums bestimmter ||>i Abgeordneten veröffentlicht: ijl'i Fercgatta Garibaldi Giovanni, geboren in ff! Earisiovercellese am 27. April 1888, Dr. jur.. * > Partei 25. April 1921, Frontkämpfer mit Aus- . Zeichnungen; Ferroni Ferrucio, geb. in Ancona t'; am 5. April 1887, Dr. jur.. Partei 1. Septem. IM ber 1922; Formenton Eius

. Francesco, geboren i in Marano VIcentino am 22. November 1893, Dr. med.. Partei 28. Dezember 1929; Ealleni Oskar, geb. in Pietrasanta am 28. September -! - 1898. Dr. ing., Partei 39. April 1921; Ear- '! > baccio Lionello, geb. in Mosio S. Maria am -!; 13. Dezember 1885. Industrieller, Partei 1. 3cin- ifj ner 1923; Chigi Alessandro, geb. in Bologna ‘\; am 9. Februar 1875, Dr. phil., Rektor an der fs. Universität Bologna. Partei 1. Jänner 192-1; !, Eiannantonio Ettore, geb. in Civitaequanna W am 3. Mai

1889, Partei 1. Jänner 1929, Front» ifj kämpfer mit Auszeichnungen; Giglioli Eiulio W Quirino, geb. in Rom am 25. März 1886, So!» jti tor phil., Universitätsprofesior, Partei 23. März f 1919, Frontkämpfer mit Auszeichnungen; Eio- » vanni Mario, geb. in Vairano Paienora am K 1. Jänner 1993, Dr. ing.. Partei 12. November lj 1929; Griffen Carlo, geb. in Baulmes am fj 25. März 1895, Dr. ing., Partei 1. Mai 1921, )' Frontkämpfer mit Auszeichnungen; Eufatti Bon- fembiante Dernardo, geb. in Velluno

am 27. Ro- £tl vember 1896, Advokat, Partei 21. Juni 1921. f Frontkämpfer mit Auszeichnungen; Hast Venturi | Nino, geb. in Fiume am 25. Juni 1892, Organi- sator, Partei 1. Oktober 1929, Frontkämpfer mit - ! Auszeichnungen; Klinger Umberto, geb. in Sa- i luzzo am 3. August 1999. Leiter der Luftschiff- , fahrtsgesellschaft, Partei 29. Oktober 1929, Frontkämpfer mit Auszeichnungen. sie bisher nicht gefunden worden waren: so fand er im Passeier eine Schnecke, die in den Alpen nirgends, sondern erst wieder im Tatra

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 04.11.1921
Umfang: 8
Stimnten bekommen, als im Jänner auf dem Kongreß in Livorno lein Fortschritt ifjucu Idee): die mittlere Partei, die sogenannte Ein- heitssraktion, welche Verinittlnngsdienste zwischen den beiden andere» anstrebte, erfreut sich nicht vieler Stim- inen, während eine vierte Gruppe unserer Partei, mit Mg. Lazzari an der Spitze, welche wohl ebeirsäll's die Einheit der Partin, aber nur unter Ausweisung der Geiwssen des rechten Flügels beabsichtigt, eine noch ge ringere Anzahl Stimmen zu verzeichnen

hat, ein Be weis, daß in unserer Partei wenige Mitglieder mit kom munistischen Ideen vorhanden sind. Ans Grund des Parteitages ist der Beitritt zur Dritten Internationale.von der Partei .selbst, perschoben nnd die Spaltung vermieden worden, da Turati und Trcves aufrichtig erklärten, sie würden wohl die Frei heit ihrer Denkweise bewahren und eifrig verteidigen; sich aber nie erneut Beschluß der Partei eirtziehen. So nnt tvard also auch die Disziplin der Partei gerettet. Daß es so kommen mußte, war voranszusehen

. Trotz des unheimlichen FascislenrreibenS, trotz der Schutz- zülle, die (wie jenes) auf eine Zersprengung nicht bloß unserer. Partei, sondern der ganzen marxistischen Par- teibewegung abzielt, darf sich die sozialistische Partei in Italien noch nicht zur Mitarbeit verleiten lassen, da, eine solcl^ gegenwärtig nur Vorteile der Bourgeoisie zustande bringt, also eine aiitiproletarische Tat de-- günstigen würde. Es ist wohl nicht zu leugnen, daß unsere parlamentarische Gruppe an Händen und Füßen gebunden

Lage sind derart ge staltet, das; die Arbeiierrlasse ans einer geineinsanren Tätigkeit mit ihren bisherigen Ausbeutern mir die Ver nichtung ihrer Klassen- nnd Znkunftsideale ziehen würde. Dein Proletariat selbst sowie unserer Partei bleibt nichts übrig, als die Stellung zu behalten, die sie eingenom- »tcir haben nnd in ihr Gewehr bei Fuß zu verharren. Nunmehr obliegt es der Partei, die nächstfolgende Zeit zum Ausbau und zur Ausgestaltung dessen zu benutzen, wessen.' sie am meisten bedarf. Es. gilt

diese Prodnktivgeiwssenschasten, deren Kühnheit und Ar- beitsfreudigkeit bewnnderttngswürdig sind, sind nur auf Kredit und Arbeitskraft gäbänt, müssen so umtzestaltet iverden, daß sie durch und durch rein sozialtstischen Zweck dienen. Was die Presse betrifft, so steht das sozialistische ) Italien iti dieser Hinsicht fast allen übri gen Lander zurückl In einem Lande-mit Kd Millionen Einwohnern besitzt unsere Partei, die wohl l^ute die stärkste ist, ein einziges Tagesblatt, von dessen drei Ausgaben eine in Mailand, eine in Turin nnd

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1927
Umfang: 8
. Leitrechnung „Ausharren! — kin Saht emsiger Arbeit!' >st. Rom, 1V. —> Das Befchlsblatt der fascisti- schen Reichspartei veröffentlicht unter dem Ti tel „Ausharren!': Die Praolnzialdirektoriein! haben die Arbelt des neuen Jahres begonnen. Minister, Kommandanten, Männer der Indù-« strie und Arbeiter haben von dem festen! Ent schlüsse, alles zu wollen,' alles zu wagen, . in unbedingtem Gehorsam für den Duce, für die Macht und Größe der Revolution, Zeugnis ab« gelegt. Die ganze Partei ist in Reih und Glisd

- «»schart, diszipliniert und geschlossen. Die ganze Nation dient in Werten und Wirken den We etzen des Staates und der Produktion und chickt sich an, mit der Arbeitsbill die Beziehun gen des sozialen und wirtschaftlichen Lebens zu fixieren. Die Regierung ist an der Arbeit, sts schafft die Gesetze, Welche die verschiedenen Energien zu «schlitzen und zu harmonisieren haben. Jeder Träger eines schwarzen! Hemdes gehorcht in der Regierung und in deren Orga nen, in der Partei uyd in deren weitverzweig ten

Organisationen, in den stetig «stärker und mächtiger werdenden Syndikaten, einem einzi gen Willen. Für alle Kameraden gilbt es eine Losung: Aucharrenl Nie, wiet heute steht der Partei die Aision ihrer hehren Aufgabe so klar vor Augen: Männer Mr die Nation vorbereiten und gebenl Die Ei^setzungszeremonien, karg an Worten, doch reich an Vorsätzen, an welchen Scharen von FascMn teilgenommen haben, bildeten den ersten Aikk des Parkeilebens im neuen Jahr, das ein Lahr emsiger stiller Arbeit sein muß. Ein neues

» teiverbänds teilnehmen. Der, Generalsekretär der Partei wird eine politische Rede über die Aktion und die Direktiven der Partei halten. Sie Regierung gegen dieHabgler der Kauflente p. Rom» 10. — Die Regierung ist daran, eine wirksame Aktion zur Bekämpfung der Habgier und des Wuchers von selten der Kausleute vor zunehmen. Und zwar wird diese Aktion eine? zweifachen Charakter an sich tragen. Erstens, da die Feststellung gemacht wurde, daß die Ver kaufsstellen der staatlichen Provvida einen-so günstigen

und wohltätigen Erfolg aufzuweisen hatten, wird die Regierung Fürsorge treffen, daß dieselben alle die notwendigsten Artikel zum Verschleiße bringen können, welche in di rekter Form der Lebensmittelteuerung steuern tönnen. Die zweite Seite der Aktion wird da rin bestehen, in wirksamer Weise die Spekula tionen der Kaufleute direkt zu treffen. Die bevorstehende Kammereröffnung p. Rom. 10. >— Heute vereinigte im Palazzo Littorio der Generalsekretär der Partei, Exz. Turati, die fascistischen Abgeordneten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 10.09.1910
Umfang: 5
Seite 2. Nr. 108. Samstag, auf dessen Scheiterhaufen auch jetzt im 20. Jahr hundert noch Menschen langsam zu Tode gequält werden. Nach der Rechtfertigung des Vorgehens der christlichsozialen Partei in verschiedenen Arbeiterfragen geht Redner zur Besprechung der politischen Lage über. Er bedauert es, daß sich das Abgeordnetenhaus in die Bahnen des Natio nalismus habe lenken lassen und daß deshalb ein gedeihliches Schaffen in sozialer Hinsicht nicht zu denken sei. Die Schuld an den nationalen

ein und sagt: Ich habe nie aufgehört, die Soli darität der Arbeiter mit den Bauern zu predigen und wenn dies mir mein Mandat kosten sollte; dann ist mein Mandat beim Teufel, aber meine ehrliche Ueberzeugung ist mir geblieben. (Rau schender, anhaltender Beifall.) Zum Schlüsse seiner glanzvollen Ausführungen kommt der christ liche Arbeiterführer auf die letzten Vorgänge in der Partei zu sprechen, weist darauf hin. daß es überall räudige Schafe gebe. Das, worauf es ankomme, sei die Reinheit der Partei, sei

die Reinheit und Zweckdienlichkeit des Parteipro- grammes. Rein und unverfälscht steht das Pro gramm der christlichsozialen Partei aufrecht; in seinen Zielen hat sich nach wie vor nichts ge ändert. Darauf kommt es an und wenn ein räudiges Schaf kommt, das den Namen der Partei verunglimpft, so kann dies in den Augen eines objektiv denkenden Beurteilers nur das Empfinden auslösen, das er hat. wenn ein Hund an einem Kunstdenkmale vorübergeht und das selbe im Vorbeigehen beschmutzt. Das Programm

der christlichsozialen Partei steht rein und un verfälscht da. Das Ziel ist das gleiche wie ehedem. Lassen Sie sich durch die Zwischenfälle der letzten Zeit nicht beirren, halten Sie sich das Programm und die Ziele der Partei vor Augen und dann setzen Sie die Lupe an, fällen Sie dann Ihr Urteil. Und wenn Sie so Ihre Aufgabe als Stützer und Prüfer einer politischen Partei auffassen, dann, Verehrteste, mag der Jauchekübel von Hand zu Hand fliegen, um den Inhalt über unsere Partei auszugießen, dann mag die Verleumdung

, den für den 24. und 25. September in Aus sicht genommenen deutschfreiheitlichen Reichs parteitag mit Rücksicht auf die gleichzeitig statt findende Landtagskampagne abzusagen.' Der eigentliche Grund der Absage ist ein ganz anderer. Die Verstimmtheit in der gestrigen Sitzung der Führer des Deutschen National verbandes führte nämlich zu so heftigen Kontro versen, daß sich der Nationalverband zur Ver hütung öffentlicher „unliebsamer Weiterungen' entschließen mußte, den deutschfreiheitlichen Partei tag in Klagenfurt, zu dem bereits

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1925
Umfang: 6
für die Partei unvvfvcMche Kotgen haben wird. Breiten Schichten der ZenwumsanhänZer gilt Wirth <üls der politische Vertrauensmann. Smn An hang ist nicht nur in Baden sehr stark. Es wäre also leicht möglich, daß fein Ausschei den aus der Fraktion eine starke Beunruhi gung in diese Kveüse trage. Aber auch in den führenden Kreisen der Zentrumspartei und bei feinen früheren Fraktionskvllvgen iteht er trotz abweichender Meinungen vi EmzÄsvagen hoch in Ansehen. Es gibt wohl niemanden m den Reihen des Zentrums

einige Absplitterungen erfolgt sind. Die Fraktion ist, und damit befindet sie sich zweifellos in Ueberernstiin- neuen mit der Mehrheit der Wählerschaft, der Meimmg. daß sie gute Zentrumspolitik Än Sinne der alten Uebevliesenmigen ge macht hat. Wirch dagegen glaubt, daß so- ziale und demokratische Programmpunkte verletzt worden sind. Das ist die Streit» fraigr. deren Schlichtung um so schwieriger ist, als seit Wochen jede persönliche Fühlung nahme zwischen Wirth und führenden Krei sen der Partei fehlt. Wirth

-einiger Blätter, das Beispiel Wirths würde Nachahmung finden. uiHutresseiS» ist. Es wird kein weiterer Austritt aus der Fraktion ennine»., u. Wirths ganzes Verhalten zeigt, daß es nicht seine Absicht ist, seine Freund« zur Nachahmung seines Vorgehens zu ver anlassen. Ueberhaupt ist zu beachten, daß Wirth nicht aus der Partei, sondern lediglich aus der Zentrumsfraktion ausgetreten ist. Erbleibtnach wie vor Zentrums- mann. Wenn man hier und dort liest, daß Wirth mit der Absicht umgeht, eind n^ue Partei

zu gründen, so beruht das aus Miß verständnissen oder entspricht den Hoffnun gen gewisser Kreise. Es ist deshalb auch ein übereiltes Vorgehen vermeintlicher Wirth- Freunde, ivenin sie glauben. Hals über Kops so etwas wie eine Christlich-demokratische Partei im Gegensatz zum Zentrum gründen zu müf'en. Es ist nicht glaublich, daß sie damit im Sinuc Mnh5 handeln und es ist zweifelhaft, daß sie die Unterst ütztmg Wirths finden werden. Wirth hat es wohl nicht auf die Sprengung der Partei angelegt

. Seine Handlungsweise ist als Mahnruf aufzu fassen. als Appell an dos Partei ge w i s s e,n. und es wäre eine schlechte Wir kung, wenn diese Absicht durch kopflose ParteineuMündungen entstellt würde. Leute von der charakteristischen Eigenart eines Wirth werden sich immer schwer in den Rahmen der heutigen Partei einspannen lassen, um so weniger, wenn, was man offen aussprechen muß, das impulsive Tempera ment nicht immer von dem kühlen Verstände gezügelt wird. Wirth ist einer der Bahbre- cher jener Politik

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1909
Umfang: 8
sein. Unsere Gegner behaupten immer, daß sie mit dem Vorwurfe des .KlerikalismuS' durchaus nicht die Ueberzeugungen der Katho liken, tr«ffsn wollen. „Klerikal' soll, wie sie sagen, eine Partei sein, deren Leitung durch den KleruS besorgt wird, d. h. de^en Führer unter dem unmittelbaren Einflüsse der Bischöfe stehen. In diesem Sinne kann von einer „kle rikalen' Partei in Oesterreich nicht die Rede sein. Ein liberales Blatt konstatierte dieser Tage selbst, daß der hohe KleruS „den Aufstieg der Partei

nicht gerade freudig begrüßte'. Die einz»lnen Geistlichen aber, die in die Par tei eintraten, taten dies nur für ihre Person und haben nie den Versuch gemacht, auf die Führung maßgebenden Einfluß zu gewinnen oder innerhalb der Partei eine besondere Gruppe zu bilden. Sie i^aren einfach Mitglie der, wie die anderen, zum Teil sehr ausge prägte Individualitäten, die manchmal zu der Parteileitung in einen gewissen Gegensatz ge kommen find aber niemals aus diesem Anlasse eine „klerikale' Opposition gemacht

haben. ES handrlte sich dabei immer nur um sachliche Differenzen, wie sie im Schöße einer jeden Partei Der Hirofer und die Zarin. (Schluß.) Ein Schießen war aber doch Franzls Haupt vergnügen. Er beredete daher seinen Paten, das Fest Wenigstens noch abzuwarten. Scichis fuhr beide nach dem Schießplatze. Da schaffen nun recht viele, die meisten aber schrecklich ungeschickt, nach einer mächtigen Scheibe, wie sie unsere zwei Tiroler, die doch schon in manche Scheibe Löcher gebohrt, noch nie gesehen hatten. Wie unsere

. Auch die Unterstützung, welche die Christlichsozialen beim niederen KleruS gefunden haben, könnte somit die An wendung der Bezeichnung „klerikal' auf die Partei nicht rechtfertigen. Aber die Katholisch-Konferoativen, sagt man, die Ebenhochgruppe, die sind es, die den „klerikalen' Flügel bilden, die in der christlich sozialen Partei die „klerikale' Fronde darstellen. Direktion seitens der Bischöfe hat weder Ex zellenz Ebenhoch noch Baron Morsey noch Dr. Schlegel empfangen: das ist Tatsach?. Sie haben ihren Eintritt

ohne Reserve vollzogen, wie aus den Erklärungen erhellt, die damals von ihnen abgegeben wurden, sie sind Partei mitglieder geworden auf Grund der Anerken nung des christlichsozialen Programms, und sie haben ein Recht zu verlangen, daß man ihre Aufrichtigkeit in dieser Hinficht nicht in Zweifel ziehe. Dte christlichsoziale Partei ist ein einheitlicher Organismus, kein Parteienbünd nis wie die Slawische Union; sie besitzt auch keine autonomen Unterverbände wie die Sozial demokratie. (Von der Gliederung

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.10.1938
Umfang: 6
in der vom Großen Rat des Fascismus in der letzten Nacht genehmigten Entschließung zu Tage. Diese Durchschlagstraft ist einzig und allein Ler volltoàmenen Organisation der Partei zu verdanken, die entstand auf Grund der Erfcchrungen und der gewissenhaften und eifrigen Tätigkeit der führenden Männer im Zentrum und in der Peri» pherie, die stets bereit sind, die genauen, vom Duce erteilten Richtlinien in die Tat umzusetzen. Durch die nunmehr vollkommen aus gebildete lebende Verästelung der Orga nisation

, durch welche die Stimme der Partei unverzüglich vom Zentrum bis in das entfernteste Haus dringt und so eine innige politische Verschmelzung der Massen des italienischen Voltes schafft und in ihm die Politik der Gegenwart und die Pflicht des Handelns aufrecht erhält, ist der Partei «ine immer größer werdende Beweglichkeit ermöglicht. Diese Verzweigung, die das System der Kollek tivität zu einem Organ zusammen schweißt, das der totalitäre Vertreter der Nation ist, ist ein Werk des Parteisekre tärs. Und gerade

, die in der Schule einer gesunden Kollektivität erzogen und im Klima einer Revolution aufgewachsen sind, die sich ständig erneuert und in den Institutionen und Gesetzen sich vollkommener gestaltet. Die politische, moralische und kriege rische Erziehung aller Italiener im Sinn der Lebensnotwendigkeit des durch den Fascismus seiner imperialen Würde wiedergegebenen Italiens wird damit zur Gänze der Partei anvertraut, deren organisatorischer Dynamismus und deren Einfluß Ergebnisse von Dauer zeitigen

werden. Die starke Beteiligung in den Befehls stellen der Jugend, die aus den Univer sitätsgruppen kommt und die von ihnen bereits erbrachten glänzenden Fähigkeits- beweise bezeugen nicht nur die von die sem rein fascistischen Organismus erreichte Reife, sondern auch die Güte ihrer Er ziehung und ihrer Vorbereitung.' Auch in diesem Abschnitt hat die Partei kraftvoll eingegriffen, indem sie die traditionellen patriotischen Tugenden der italienischen Hochschulen neu erweckte und zugleich die studierende Jugend

zu einer ernsteren Auffassung ihres sozialen Pflichtkreises anleitete. Die Verschmelzung zwischen den alten und den nachkommenden Generationen geht mithin über die Partei mit Regel mäßigkeit und einheitlich vor sich und sichert so vollkommen die Fortdauer der Revolution, die nach dem Willen des Duce die neue Gesellschaftsordnung auf dem vom Gründer des Imperiums gewiesenen Weg zu schaffen hat. grammès im Jahre XVIl zur Verfugung gestellten Betrages von 160 Millionen Lire vorgenommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1922
Umfang: 8
„Rechts drehung' zu bringen sind. Die Sozialisten, deren Parteitag in dieser Woche stattfindet, sind heute in der Verfassung eines geschlagenen Heeres, das sich neu zu ordnen sucht. Die Partei, wie sie 1892 auf der Tagung von Genua entstanden war, hatte bis 1912 im Stile der alten deutschen Sozialdemokratie gearbeitet. Auf dem Parteitag, der im genannten Jahre in Reggio Emilia stattfand, hatte sich die reformistische Rechtsgruppe herausgebildet und die revolutionäre Richtung die Leitung der Partei

er obert. In der parlamentarischen Fraktion bildeten indessen die Reformisten die Mehrheit. So lebten zivei Seelen in der Partei. Nach dem Kriege trieben die Erfolge der Bolschewisten in Rußland Wasser auf dieMühle des extremen Flügels, und diese Rich tung stärkte und verschärfte sichcmf den Parteitagen von Bologna, Livorno und Mailand. Der rechte ^lugel verblieb indessen im.Rahmen der Partei und wiomete sich der schwierigen Aufgabe, mäßigend zu wirken. Der „Maximalismus', wie sich die radi kale

Richtung nannte, von der sich übrigens später die Kommunistische Partei abzweigte, hat durch.die von ihm vertretene Gewaltmethode die Reaktion des Faschismus geweckt, der der Gewalt eine überlegene Gewalt, dem Terror einen schärferen Terror ent gegensetzte und Maximalismus und Kommunismus so weit zurückdrängte, daß sie, zumal nach dem auf die italienischen Massen stark wirkenden Mißerfolg des Kommunismus in Rußland, wie gesagt, einem geschlagenen Heere gleichen. Andererseits hat die revolutionäre

, für den Sozialismus zu retten sucht, was noch zu retten ist. Jetzt ist die Partei in drei Teile zerfallene Ist nun die Tren nung vollzogen, so erhebt sich das Problem der „Collaborazione', der Mitarbeit an der Regierung, aufs neue. Es spielt seit langer Zeit eine Rolle, wäre im Laufe der letzten Jahre mehrfach lösbar ge wesen, bleibt aber infolge der neuesten Entwicklung zunächst Zukunftsmusik. Die Entwicklung in den bürgerlichen Parteien ist heute dem Gedanken nicht günstig. Von diesen ist die in mehrere Gruppen

ge spaltene Demokratie noch ünmev in einer Entwich lungskrise begriffen. Die Frage des Zusammen schlusses und der Herausarbeitung eines einheitlichen Programmes ist noch in Fluß. Auch in der stärksten bürgerlichen Partei, der Volkspartei (Popolari), bereiten sich Wandlungen vor. Acht der Partei angehörende Senatoren haben sich in einem Briefe an den Parteisekretär, Don Sturzo, im Sinne der Rechtsorientierung der Par tei geäußert und erklärt, daß die Grundlage der Partei die christliche Demokratie

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 06.11.1901
Umfang: 14
die Versammlung mit folgenden Worten: Im Namen des vorbereitenden Comites des heutigen Parteitages der katholisch - konservativen Partei in Deutschtirol habe ich die Ehre, die hoch ansehnliche Versammlung zu begrüßen und meiner^ ganz besonderen Freude Ausdruck zu verleihen, dass dieselbe von allen Seiten des Landes in so hervor ragend zahlreicher Weise besucht ist. Ehrfurchtsvoll begrüße ich Se. Excellenz den Herrn Landeshauptmann, den Monfignor General- Vicar Dr. Hutter als Vertreter Sr. Excellenz

, als Schriftführer gewählt. Dann fuhr Dr. Wackernell fort: Sehr verehrte Herren! Gestatten Sie mir zu Beginn des heutigen Parteitages in kurzen Worten eine Vorgeschichte desselben zu entwerfen — nicht um nach irgend einer Seite hin anzugreifen, sondern lediglich nur von der Absicht getragen, uns zu ver theidigen. Die Herren wissen, dass schon seit einer Reihe von Jahren eine Spaltung durch die Reihen .der katholisch-conservativen Partei geht, eine Spal tung, die — wir können es vor Gott und der Welt behaupten

—nicht wir hervorgerufen haben. (Beifall.) Wir waren redlich bemüht, und ich kann nur sagen, dass ich als Obmann des katholisch - conservativen Landtagsclub stets meine Aufgabe darin gesehen habe, alles zu vermeiden, was die Spaltung fördern, und alles zu thun, was imstande ist die alte Einigung, Stärke und Kraft unserer Partei wieder herbeizuführen. Die Dinge jedoch haben sich weiter entwickelt, und im letzten Landtag wurde endlich der Versuch ge macht, durch einen Club, der unter dem Vorsitz des hochwürdigsten

Fürstbischofs staltgefunden hat, die Sache zu berathen. Es ist damals nicht gelungen, den von uns ersehnten Frieden herbeizuführen, und man hat zum Auskunftsmittel der Verständigungs- Commission gegriffen, die nach längeren Schwierig keiten am 19. August d. I. in Brixen zusammen getreten ist. Anwesend waren Vonseite der christlich- socialen Partei Dr. Schöpfer, Dr. Schorn, Dr. v. Guggenberg, Propst Walter und Pfarrer Steck; von unserer Seite Dr.Theodor Kathrein, welcher als Obmann dieser Commission

fungierte, Prälat Wildauer von Fiecht, Dr. Karl Pusch, Decan Schönasinger und meine Wenigkeit. Wir haben gleich von Anfang erkannt, dass jede Ver ständigung nur ein Flickwerk ist, wenn es nicht gelingt, in der Sache selbst eine Einigung herbei zuführen. Wir haben bereits bei den Verhandlungen ?m Landtagsclub den Herren der christlichsocialen Partei, welche ein Programm vorgelegt haben, das im wesentlichen dem entspricht, welches von der Partei am 10. October d.J. zum Beschlusse erhoben worden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 14
Datum: 12.05.1921
Umfang: 14
Seite 10 »Der ZZktole? Donnerstag, den 18. Mai 1925. ßme lehrreiche Versammlung.' Aus Tram in wird uns geschrieben: Am 5. Mai fand hier die erste sozialdemokratische Versammlung statt. Als Redner waren die Herren Tappeiner und Richter Gruber erschienen. Die Ver sa-n-nlung war sehr gut besucht und verlies ruhig. Aus Rede und Gegenrede ergab sich, daß die so zialdemokratische Parke! niemals unsere Partei sein kann. Warum? 1. Die sozialdemokratische Partei in Slidtirol will eine Autonomie

, welche ihr den großen Ein fluß der italienisclM Sozialdemokratie über Süd- iiro! auszunützen gestattet. Also die Sozialdemo kraten. wollen sür Südtirol eine sozialdemokratische Autonomie. Die Partei, welche in der Südtiroler Frage nur an sich denkt und nicht an das Volk, kann nicht unsere Partei sein. Daher weisen wir die sozialdemolratische Partei ab. 2. Die Sozialdemokratie Südtirols verlang: die volle Sozislisierung, d. h. daß der einzelne Bürger nur mehr das behalten dars, was er für sich nnd skinc Familie

zu werden. Zierde und Glück für Südtirol ist es bisher gewesen, daß es einen gesunden, nichtige« Bauernstand gehabt hat. Daher wollen wir mit der sozialdemokratischen Partei, welche den freien Bauernstand gewaltsam verschwinden machen will, nichts zu tun haben. Ueberhaupt hatten die sozialdemokratischen Red ner wenig Sinn für den Bauen,stand. Der Richter Gruber wollte uns beweisen, daß wir Lauem tat sächlich «ur acht Stunden durchschnittlich im Tage arbeiten. Auch sonst leuchtete den Bauern

aus der sozialdemokratischen Partei wenig Liebe entgegen. Das sozialdemokratische Blatt in Südtirol sagt es ganz osfen, daß unsere Weinbauern eine kleine Einbuße leicht criragcn können, weil sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit durch Wucherpreise so viel verdient haben. Das sozialdemokratische Blatt wendet fich dabei gegen den „Tiroler', weil sich diese Zeitung der Weinbauern gegen die Konkur renz des ausländischen Weinhandels angenommen hatte. 3. Die Sozialdemokratie stellt die gute Erziehung »nscrcr Kinder in Gefahr

reiche Juden als reiche Klöster. Wie habe» etwa die Juden ihr Geld er worben? Wir wissen es, wie. Warum hat Herr Toppeiner von den Juden geschwiegen? Weil die Sozialdemokratie von Juden geboren und von Ju den erzogen und von Juden geleitet ist, sowohl in Oesterreich wie in Italien. Auf der großen sozial demokratischen Zusamenkunft aus aller Welt, Heuer im Februar in Wien, waren unter 78 Länderver tretern genau 52 Juden. Die Partei, welche unsere Priester angreift und zwar mit Unrecht; die Par tei

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 31.08.1901
Umfang: 16
des Bedauerns, dass sich diese beiden Parteien nicht verschmolzen haben, obwohl sie ja doch nach gegnerischer Auf fassung nichts anderes sind als eine Partei, die bald unter diesem bald unter jenem Namen auf den Kampfplatz tritt. Dieser Auffassung kann nickt oft und entschieden genug entgegengetreten werden. Die christlichsociale Partei hat mit der Katholischen Volkspartei wohl viel Berührungspunkte, nament lich in wirtschaftlicher Hinsicht und diesbezüglich namentlich wegen ihres Gewerbe- und Agrar-Pro

- grammes; während aber die katholische Volkspartei, wie es schon ihr Name sagt, eine ausschließlich katholische Partei ist, steht die christlichsociale Partei auf breiterer Basis und zählt auch Protestanten, und zwar zum Theile in sehr einflussreichen Stel lungen, zu ihren Mitgliedern. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die christlichsociale Partei soll eine Partei bleiben, in deren Reihen Vekenner jeder christlichen Concession freudig Aufnahme finden und die, was in ihren Kräften steht, thun

wird um den Frieden unter den verschiedenen christlichen Confefsionen aufrecht zu erhalten. Aus dieser Stellung der christlichsocialen Partei zu den con- Wonellen Fragen folgt aber auch, dass sie die Autorität der Bischöfe in politischen Fragen nicht anerkennen kann, und dadurch unterscheidet sie sich abermals grundsätzlich von der Katholischen Volks- partei, die ja nach ihrer ganzen Structur nichts anderes sein kann, als das Executivorgan (?) der alpenländischen Bischöfe. Die christlichsociale Partei hingegen

ist ein Hauptgrund, weswegen man von Wien aus gegen eine Einigung der Katholiken Tirols arbeitet. Christlichsoeiales. Das christlichsociale Haupt- oroan „Deutsches Volksblatt' in Wien bringt den Bericht über den Katholikentag in Kremsier unter der Ueberschrift: „Katholikentag des Herrn Kohn'. Pfui! über ein solches Blatt. Tiroler, die einer solchen Partei angehören, deren Hauptorgan einen Fürsterzbischof in der Weise behandeln kann, sind wahr hast nicht zu beneiden. Das Wiener Christenthum ist mitunter recht

findet die albanesische Politik Italiens und die Hetze gegen Oesterreich durch die Socialdemokratie. Einer der italienischen Führer dieser Partei, Professor Arturo Labriola, greift die italienische Regierung lebhaft wegen ihrer Allianz mit Montenegro an. Mit einer solchen Politik gehe Italien einem viel grö ßeren Unheile als jenem von Adua entgegen. Die Phantasie gewisser Zeitungen versteige sich zu der Annahme, dass Italien, Russland und Frankreich an der Bildung einer Balkan-Conföderation arbeiten

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.01.1922
Umfang: 6
lange dauern werde. Die scharfe Entgegnung des Obmannes der Deutschfreiheit lichen Partei, Dr. Dinghofer, fiel um so «mehr -in die Wagschale, als derselbe sofort nach -Bundeskanzler Dr. Schober das Wort ergriff. Bisher war Dr. Schober nur auf außenpolitischem Ge biete angegriffen -worden. Dr. Dingbofer, der Dr. «Schober als Kabinettschef in «Vorschlag gebracht bar» hatte mm auch die Auf gabe, die erste oppositionelle Erklärung gegen den «Bundes kanzler abzugeben und seinen Rü-ckttitt zu fordern

-mermann. Gruber Matthias, Riedermair. Pircher Siegfried, Pla-tner. Sanier Johann fen.» Matscher. Mayer ««Johann jun., Unterbild-gut. Die Wahlzettel find -am «Samstag -bei Josef Gruber» Buchbinder, Oberlana, «Josef Tribus, Tribushof, Mittevl-ana, Josef Gruber, Zimmermann, -Rlederlana, erhältlich. Am Wahltage selbst werden sie im Wahllokal oder m Gang vor -dem Wahllokal cm die Wähler ausgegeben. , Der Wahlausschuß Die „Reue zusammengeschlossene fortschrittliche Partei'. Gestern hat in Bruneck die ,,neue

zusammyigesch-lossene fort schrittliche Partei', wie es auf dem Wahlaufruf heißt, ihro «Listen angeschlagen. Wie vovauszuseh-en war, ist diese Partei aus einem Konrpromiß zwischen Italienern, Sozialdemokra ten und Invaliden zustandogiekoMmen. Jedenfalls originell ist die Art der KandidatcnmnfstellwV der neuen Kompro- Mißparlei. Da in unserer Stadt nickt so viele Leute zusanv- wengebracht werden konnten, um eme eigene Liste aufjuc stellen, (sehen sie sich Leute der bürgerlichen Parteien aus und setzten

sie, ohne deren Stellungnahme abzuwarten^ auf ihre Liste. Das Erstaunen der eiyzelnen Herren, als sie ihre Namen astf der Liste der neuen Partei faben, war kein -geringes. Auch daß eS bei der neuem GemeindcOvahlord!- nung keine Ersatzmänner gibt, scheint die neue Partei nicht zu wissen, da sie ausdrücklich Ersatzmänner auf die Liste setzte. Die zusammengesetzte Liste ist ganz hübsch Unter sechzehn Kanoidatxn find nicht weniger als sechs Wrrte. T«as läßt auf eine durstige Gesellschaft schließen. Die Wahllokale

war -so groß, daß 138 Kcmdidaten Stim men «erhielten! In Kurtalsch. Wähler: 3-56. Abgegebene Stimmen: 3«38. Tiroler Volks partei: 88—309 Stimmen. ' In Rats. Wähler: 181. Abgegebene Stimmen: 137. Tiroler Volks« Partei: alle Sitze. In Layea. Wähler: 413. Abgegebene Stimmen: 266. Tiroler Volks- Partei: alle Sitze (neu besetzt). In U. L. Iran im Walde. Wähler: 93. Abgegeben« Stimmen 43, Tiroler Volk»« Partei: all, Sitze.

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.01.1927
Umfang: 8
Sà S .Alpen z e! t n n g' Freitag, dm 7. Ianua? 1VL Z>ic herrschende Partei in Mina Von S. H a v e r k a m p « Neuyork. Peking. Jänner 1V27. Die Kuomintang, zu deutsch Nationalistische Partei, nahm diesen Namen 1912 an. Vorher baite sie alo Geheimbund bestanden und wirt sam zum Sturze der Mandschudynastie beige tragen. Ihr Gründer und Führer war der ver storbene Dr. Sun Bat Sen, den die Chinesen als den Vater der Republik bezeichnen. Nach Dr. Wu, einem hervorragenden Mitglied der Kuomintang

-Partei, wurde sie dreimal reorga nisiert und nahm ihre gegenwärtige Form im Jahre 1924 an. Zurze't ist sie in abendländi schem Sinne die einzige politische Partei in China. Sie hat bestimmte politische Grundsätze, die öffentlich bekanntgegeben wurden. Zu dieser Partei gehört der General Tschiang Kai -schek und seine Kanton-Armee, die durch die Provinz Hunan nördlich zum Bangse-Fluß vordrang, und östlich gegen Schanghai. Die Uebergabe von Wuchang am 10. Oktober verlieh der Kanton-Armee fast

un umschränkte Herrschaft Uber den obernHangise und machte es dem Nachfolger Sun Nat Seno mögl'ch, sein Augenmerk auf das nächste Ziel zu richten — den großen Hafen von Schanghai. Diese Partei wird vielfach als bolschewistisch hingestellt und soll Geld, Waffen, Munition und politische Inspiration von Moskau empsan- zen. Dr. Wu jedoch leugnet jede kommunistische oder bolschewistische Färbung. Die Grundsätze der Kuomintang sind nach Dr. Wu in Buchform veröffentlicht und als die drei Volksgrundsütze bekannt

die konstitutionelle, wo die geschriebene Verfassung das Grundgesetz des Landes darstellen würde.' Daß die Kuomintang-Partei in den Augen der Ausländer so oft dem Kommunismus gleichgesetzt wird, ist nach Dr. Wu eine Folge der Unkenntnis der Parteigrundsätze. Nicht die leiseste Anregung dazu findet sich in Dr. Suns Lehre. Ferner kennen sie die Umstände nicht, unter denen Kommunisten in die Partei zuge lassen wurden. Dr. Sun erlaubte Ihnen den Eintritt unter denselben Bedingungen wie allen anderen Mitgliedern

: die Zustimmung zu den Parteigrundsätzen. Es gehört keineswegs jeder Kommunist zu der Kuomingtang, deren kom munistischen Mitglieder nur einen sehr kleinen Bruchteil der Partei bilden. khinll Drei englische Matrosen während eines Tumultes in HaN'Kou getötet l. Paris, ö. — Die ,Agentur Haoas' erfährt ms Peking, daß es während eines Tumultes in Han-Kou Ai einem Zusammenstoß zwischen englischen Matrosen« und chinesischen Soldatei? gàmmen sei, in dessen Berlars die Chinesen drei englisch!» Matrosen geiltet hätten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 14
Datum: 18.09.1930
Umfang: 14
von 12 auf 107 Mandate erhöhen. Die Sozialisten, die zwar die stärkste Fraktion des Reichstages bleiben, ver lieren 10 Mandate, haben aber angesichts der starken Zunahme der Wählermaffen eine Ein buße von 20 Prozent erlitten. Bon den bürger lichen Parteien hielt sich am besten das Zentrum, idas von 60 auf 68 Mandate steigt, ein Zuwachs, der aber nicht ausreicht, um unter Berücksichti gung der Erhöhung der Mandatzahl von bisher .491 auf 575 einen Verlust von 5 Prozent zu verdecken. Die deutschnationale Partei

der liberalen Mitte: Die Deutsche Dolkspartei, deren Führer einst Stresemann war, sinkt von 45 auf 30 Man date zurück und die neu gegründete Staatspartei (Demokraten) hat ttotz dem jungdeutschen Zu wachs bei weitem nicht die Anziehungskraft ausgeübt, die man vielerorts von ihr erwartete, erreicht sie doch nicht einmal die Mandatziffer der früheren Demokratischen Partei. Alles in maß als möglich erachtet wurde. Wie erklärt sich der sensationelle Erfolg der Nationalsozialisten? Es handelt sich offenbar

um eine unbezähmbare Gefühlsaufwallung aus bedrücktem, enttäuschtem Herzen heraus. Die wirtschaftliche Krise, der Steuerdruck, die Ver bitterung über die Unfähigkeit des Parlaments, der Notlage Herr zu «erden, der Durchbruch eines instinktiven Freiheitsdranges: all das trieb Millionen von Wählern einer Partei in die Arme, die dem Volke diese Freiheit ver sprach. Dem romantischen Zauber der Propa- aanda des nationalsozialistischen Oberhauptes Adolf Hitler dürften vor allem jene jungen Wähler verfallen fein, die neu

, die den Natio nalsozialismus renmeichnet, wird von den wenigsten seiner Anhänger durchforscht worden sein; es genügte das Versprechen einer besseren Zukunft, um Millionen von Wählern mitzu reißen. Die große Frage der Stunde lautet: können und dürfen die Nationalsozialisten zur Regie rung zugelassen werden? Die Partei ist gegen die Demokratie und für die Diktatur, gegen die Weimarer Verfassung und für den Umsturz. Daß sich dagegen alle Elemente verbinden werden, die auf dem Boden des heutigen demokratischen

munisten, 41 Deutschnationale, 107 National sozialisten), also keineswegs über die Mehrheit des Reichstages. Die Wahlergebnisse. Nach den vorläufigen amtlichen Zahlen ist folgendes Ergebnis der Reichstagswahlen fest- gestellt worden: Stimmen Sitze 8.572.000 143 2.458.000 4.128.000 1.058.000 4.587.000 1.576.000 1.322.000 1.379.000 6.401.000 1.104.000 144.000 313.000 339.000 193.000 867.000 41 68 19 76 29 20 23 107 18 3 5 6 3 14 76.000 64.000 Sozialdemokratische Partei Deutschnationale Volkspartei

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Volksbote
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Seite 2 von 6
Datum: 05.12.1935
Umfang: 6
Gewalt, Nationalisierung der Schwerindustrie. ■' Die „Federation Republleaine de France' ist eine Partei unter dem Vorsitz des gegenwärtigen Staatsministers Louis Marin. Von der Partei wurde jüngst eine selbständige Jugendbewegung ' ' ce tausend Mit geschaffen. die glieder hat. ihrer bereits mehrere tausend In ihrer Ideologie und Organisation steht sie der Patriotischen ! des Abgeordneten Pierre Taittinger nahe. Die „Jungen der Alliance Demöeratique' der Partei des ehemaligen Ministerprästdenten Flan

- din, sind seit etwa einem Jahre in einem eigenen Verband zusammengeschlosten. In ihrem politischen Programm gehen die „Söhn»' weiter als die „Väter'. Sie verlangen eine „friedliche Revolution': die Etaatsreform. Die volksdemokratische Jugend (Le» Jeuneste» democrgtiques populaires). Diese Bewegung ist so jung wie di« beiden zuletzt genannten. Sie wurde im Rahmen der 1924 gegründeten Demo kratischen Dolkspartei, der katholischen Partei der Kammer, geschaffen, um die Idee des „christlichen

der Spaltungen innerhalb der Partei — etwa 11.999 Mitgtt« den Rechtsverbänden jeder. Im Gegensatz zu wird die sozialistische Jugend unmittelbar durch die Partei geleitet. Nach dem Ausschluß der „Trotzkisten' aus der kommunistischen Partei nahm der Pariser Unter verband der sozialistischen Jugend (1899 Mit erheblichen Einfluß Spaltung herbeizuführen. und drohten eine neue „..„..g„,„.jren,, als der Mülhäuser Kongreß der Partei in diesem Jahre energisch in die Diskustion eingriff und die Bewaffnung der Jugend

und die ganze Haltung der „Trotz- UHV VI» yUIIQV V W4 v»i }J kisten' aufs strengste verurteilte. Kürzlich hat , die „ affen. > Jeur lfalls schon ihre Jugendbewegung^dle °unier der Leitung des Journalisten Paul Marion steht. Die in der Bewegung vertretenen Generationen die Partei eine neue Jugendbewegung cons rouges' („Rote Falken'), gesch. Die Neusozialistische Jugend lLes NLosocialistes). Die neusozialistische ? ebenfalls schon ihre Juaenobewegung, Fau< geschaffen. , lLes Jeunestes Partei

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