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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 09.01.1920
Umfang: 8
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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 04.03.1908
Umfang: 16
der Stadt Bozen wendet. Wenn auch her Kampf der Bozener, den Notar Taube und das nun mehrige unterstützende Eingreifen der Christlich sozialen dort .heraufbeschworen Hat, uns Meran er nicht direkt berührt, so kann es>, doch auch für uns nicht gleichgiltig sein, ob die deutsch- nationale Partei in Bozen kräftig oder durch Spaltungen zerrissen wird, und wöchten wir uns dezidiert und entschieden auf den Boden der Tentschnationalen Partei in Bozen stellen, wes halb wir die kräftigsten Stellen ausdem! Flug

blatte hier zur V-röffentlichung bringen. An.erster Stelle tritt der Aufruf den maß losen Schmähungen und Insulten der Christlich sozialen gegen die führenden Kreise der Partei kräftigst entgegen: „... In der letzten Nummer des „Tiroler' vom 27. Februar 1908 lautete eine besonders markante, die letzten Ziele der christlichsozialen Partei in Bozen deutlich enthüllende Stelle fol gendermaßen:-„Tie Herren wollen offenbar vor aller Welt beweisen, daß der verhängnisvolle Geist, der zum Schaden der Bürger

, denn diese Schöpfun gen und der ausgezeichnete Stand der Finanzen find es, die bei jeder Gemeindewahl der fort schrittlichen Partei glänzende Wahlsiege gebracht haben und die gerade bei den Gemeinderats wahlen des Jahres 1907 der christlichsozialen Partei eine solche Niederlage bereitete, daß sie es gar nicht wagte, bei den Landtagswahlen einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Wir haben auch keine Furcht, daß sich seit den letzten Gemeinde ratswahlen die Stimmung der Bürgerschaft irgendwie geändert

Hintergrund fehlte, daß es nur der persönliche Ehrgeiz eines Einzelnen war, der den Kampf in der Partei hervorrief, in den sich dann die christlichsoziale Partei mit Behagen einmischte. Wenn wir die Ergebnisse kurz zusammenfassen wollen, so war es ein Kampf der politisch anständigen und politisch -ziel bewußten Elemente gegen politisch unanständige und unreife Persönlichkeiten. Denn politisch un anständig war das Vorgehen des Notars Taube von Anbeginn, noch unanständiger jenes seiner Hintermänner

und die Krone der Unanständig keit wurde natürlich gleichsam von selbst in dem Momente erreicht, als die christlichsoziale Partei sich den Sonderbündlern anzuschließen für gut fand. Ter Beweis hiefür liegt in der chronolo gischen- Aufzahlung, der Ereignisse.' Hierauf wird.die Geschichte der Kandidatur Taube dargeboten und scharf kritisiert. Der Auf ruf schließt dann man folgenden Worten: „Kann ntan angesichts dieses Sachverhaltes von einem! Haberfeldtreiben gegen Notar Taube sprechen, wie es dem „Tiroler

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1890
Umfang: 8
. Vor der Wahlschlach!! Meran, 12. Mal. Die Wählerversainmlungen der fortschrittlichen Partei habeil gesprochen und die ganze fortschritt liche Partei rüstet geeint und durch Einigkeit stark zum Kampfe. Der Aufruf unserer Partei ist von den angesehendsten Männern der Stadt unterzeichnet und die Candidatenliste enthält die besten Rainen unserer Bürgerschaft; alle Parteischattirungen, von der schärferen Tonart angefangen bis zur gemäßig ten, rufen gemeinsam zum Kampfe gegen die gemein samen Gegner. Wer war Ursache

, daß es zllm Kampfe kommen mußte und der Friede der Bürger schaft gestört wurde? Sowohl die fortschrittliche als auch die konservative Partei lehnt die Verantwor tung hiefür ab. Leicht wäre der Kampf zu ver meiden und eine Verständigung zwischen konserva tiven und Fortschritts-Partei zu erzielen ge wesen. Die Forderung der Liberalen, eine einfache aber entschiedene Majorität in der Gemeindestube zu besitzen und die Forderung der Clericalen, 8 Mandate für sich zu haben, hätten sich anstandslos vereinen

lassen. Wer war aber der Störenfried? Die angeblich „Gemäßigten'. Die soge nannte „Mittelpartei', die Partei des Friedens! Thatsächlich läßt sich dies nicht läugnen, und uiuß selbst von den Conservativen zugestanden werden. Wer ist die Mittelpartei; sind es wirklich die Gemäßigten, Friedenslieb enden? Nein, denn sie haben den ersten Anlaß ergriffen, um durch die Maßlosigkeit ihrer Forderungen Zwietracht in die Bevölkerung zu tragen; kaum 12 Mann stark, ver langten die Führer derselben zuerst

6 und jetzt gar 8 Vertreter in die Stadtvertretung, natürlich sich s elb st, Und sind sie vielleicht wirklich— soweit es über haupt passend ist zwischen erbgesessenen Bürgern älteren und jüngeren Datums, zwischen Erbgesessenen und Eingewanderten zu unterscheiden, — die erb gesessenen Meraner? Nein, denn ihre Führer u. haupt sächlich die Grüllder der Partei sind Herr Dr. Weinberger aus Salzburg, Herr Carl Abart aus Gargazon und Herr Dr. Prünster vom Dorfe Tirol. War es nöthig wegen Tüchtigkeit der Führer

der sogen. Mittelpartei oder der Ziele, die sie verfolgten, eine eigene Partei zu gründen? Was hat die Stadt von der Arbeitskraft dieser Herren zu erwarten; warum wollen dieselben in den Magistrat? Das von ihnen aufgestellte Programm enthält nichts Neues, es ist blos ein Theil des von der fortschrittlichen Partei seit ihrem Einzüge in die Gemeindestube mit Erfolg hochgehaltenen. Das Ar- beitsprogramin derselben enthält keinen einzigen neuen Programmpunkt und weist sogar blos einen Theil

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Volksrecht
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Seite 1 von 12
Datum: 24.04.1921
Umfang: 12
, die die schuld an -dem furchtbaren Weltkriege tragen,' hoffen, ^>urch Neuwahlen auch in Italien den immer größer oeröenden Einfluß der/ Arbeiterschaft' zurstckzudämmen. Nationalisten, Faseisten,. Demokraten und Klerikale haben ssich zusammengeschlossen, um gemeinsam unsere Partei zu bekämpfen. * Der IS. Mat ist Wahltag. Dieser Tag hat für !das arbeitende Volk auch In Südtirol größte Bedeutung. iDurch den Schandfrieöensvertrag von St. Germain ist IdaS deutsche Südtirol zu einem fremdsprachigen Staate

Igeschlagek worden. Und diese feststehend« Tatsache bringt leS mit sich, daß sich das Volk die Frage vorlegen muß, Iwas soll nun werden? Die sozialdemokratische Partei Im Italien hat sich allein gegen die Annexion Deutsch- süötirolS ausgesprochen und bei der Abstimmung in der italienischen Kammer auch gegen die Einverleibung dieses ^ deutschsprechenden LanbeSteiles gestimmt. • Werktätiges Volk von Süötirol l ; Am. 15. Mat >tretet ihr züm erstenmale an die Wahlurne,.um mit dem Stimmzettel jene Männer

auf ihr Verhalten- vor und während des Krieges fallen ge lassen und sich einen neuen gemeinsamen Namen zugelegt. Ihren Parteititel haben sie über. Bord geworfen, die reaktionäre und' monarchistische Ueberzeugung haben sie beibehalten. Mit reinem Gewissen zieht die sozialdemokratische Partei unter den schwierigsten Verhältnissen in den Wahl kampf. Tausende von Arbeitern, welche Jahrzehnte^ in Südtirol ansässig sind, haben kein Wahlrecht, Hunderte fehlen in den Listen. : Und trotzdem wagt es die Partei

und andere Beschimpfungen durch die kurzsichtigen bürgerlichen Politiker eingetragen, aber die heutige Situation zeigt am besten, daß unsere Partei stets den richtigen Standpunkt eingenommen hat. Ein tragisches Schicksal hat zu unseren Ungunsten entschieden. Wenn nun die sozialdemokratische Partei in Süd tirol an die Wählerschaft herantriit, so tut sie eö im Be wußtsein, baß sie im italienischen Parlament für die Be- völkernng Süötkrolö'Vieles erreichen kann. Hinter unS steht geschlossen die mächtige

Sozialdemokratische Partei Italiens, die bis zum Kriegsende mit aller Wucht und Kraft gegen den Eintritt Italiens in den Weltkrieg und bann für die Beenbiguug desselben gekämpft hat, was zur Folge hatte, daß Tausende von Vertrauensmännern und Genossen in die Kerker wandern mußten, ja heute noch dort schmachten. , Werktätiges Volk! Auch wir treten jetzt an dich heran, um öffentlich zu erklären, was wir in unser Programm ausgenommen haben, was wir versprechen, im Vereine mit unserer großen Partei in Italien

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Volksrecht
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Seite 3 von 8
Datum: 13.10.1922
Umfang: 8
, daß sie ausgespiclt und abgewirtschaftet hätten. Zunächst tverden »vir aber die auswärtigen klerikalen Parteien? behandelt nnd damit den Belveis erbringen, daß heute alle Parteien unter dem 'Truck der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Lage Europas eine Krise dnrckMachen, und es somit eine Demagogie geirannt »oerdeu muß, eine bestiuünte Partei herauszugreiseir. Nicht »vahr, Herr Nicolirssi? Betrachten »vir rrns z. B. einmal die Krise in der deutschen Z en trunks par ter, dieser seit ihrem Bestände

, nicht ihre bis herige Partei,,sondern. — Konservative zu »vähleu. Seitdem »lach der Revolntion das Zentrum air der Rc- gierrmg des Reiches nitb Preußens beteiligt ist, haben, diese Unterwnhlnngsaktionen Volk dcutschnattonalcr Seite verstärkt eiirgesetzt. Man -lveiß, daß sogar der Sohn des alten Zentrumsftihrers Spahir sich demonstrativ der Dcntschnationalen Partei angeschlossen hat und dort Pro- pagandareden gegei: die Partei seiircs Vaters hält. Vor uns liegt ei» Flugblatt, das den Titel trägt: „Die »vahren Ziele

»:, oder es sei kein Raun: für beide, baitu; möge sich das Zentrumals republikanische u»:d demokratische Partei erklären. Eben, dies aber »volle mau vermeide»:', »veil es zur osfeiren Spaltung der Partei führen müßte, und so ziehe man es vor, die Monarchisten all mählich mürbe zu machen.' ' - j Man sieht, daß die Dcutschmonarchisten im katho lischen Lager ga»^ plannmßig zu Werke gehe»: und große Kosten zur Unterminiernng - des Zentrun^tnrnces »:icht scheuen. Tatsächlich ist die Umschichtung

ii: dieser aus so verschiedenen soziale»: Schichten znsanrmeirgesetztei: Partei ei»:eS der interessantesten ^Probleme der Gege»:- »vart. Tie deiilokratischen Teirdenzc»:, die in der katho- - lischei: .Arbeiterschaft vorlvicgen, riirgeu um die Vorherr schaft mit de»: konservative»:, deren Ei»:fli:ß durch die ' alte agrarische Aristokratie verkörpert »vird. Die Süd- ! tiroler Ehristtichsozialei: stehen nirter der Führung voi: j Aristokraten,- Gvoßgruirdbesitzern, rückständige»: Advo- katei: und nro.irarchistischei: Geistliche

»vurden, a»:nulliert si,:d. kleine psMschk Machnchtett. Die Popolari gegen Neuwahlen. Die katho lische Volks Partei Italiens nahm Stellung z>: der For derung der Fascisten, i»n Dezember Generalwahlen vor- zunehmen. Der politische Sekretär der Partei, Don Sturzo, »nid der Präsident der parlamentarischen Gruppe, de Gasperi, teilte»: dem Ministerpräsidenten Facta mit, daß die Partei gegen die Forderungen der Fascisten Stellung nimmt, die die Auflösung der Kammer und Neu wahlen verlange»:. Die östcrr

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 03.05.1889
Umfang: 10
in seinem bekannten Buche über Mimik und Physiognomik folgendes hübsche Gleichniß Theil des Clerns, der zur Nationalpartei schwört. Sie nennt diese Richtung unerlaubt, unnütz, nicht noth wendig, weder klug noch vernünftig, erkennt in ihr eine Beleidigung der katholischen Partei, da sie den katho lischen Interessen abträglich und mit dem Wohl des Landes sowie mit dem katholischen Bewußtsein unver einbar sei. Dem „Popolo Trentino' aber wird der Titel eines vom Liberalismus angesteckten Blattes gegeben

Mission der christlichen Lehre entspricht, nur gebilligt werden kann und auch besser zum Ziele führt. Uns kann daher nicht religiöse Indifferenz, sondern höch stens von intoleranter Seite christliche Toleranz zum Vor wurfe gemacht werden.' Im zweiten Artikel wird folgender Ausspruch der „Voce' bekämpft: „Aus der heutigen Presse des Trentino ist zu entnehmen, daß, abgesehen von der Einigung im nationalen Gedanken, drei Parteien bestehen: die einfache und wahre katholische Par tei, die liberale Partei

und eine gewisse neue Mittelpartei, die weder Fisch noch Fleisch ist, und auf welche als katholisch liberale Partei die Verdammungsurtheile Pius lX. und Leo Xlll. anzuwenden sind.' Hierauf entgegnet der „Popolo Trentino' mit fol gender Mittheilung der Parteien und deren Tages blätter : „Im Trentino besteht der xsrtitc, lidersle osrionale, dessen Organe der „Alto Adige' und „Raccoglitore' sind, der Partita oaiionsle e cattollco, dem wir angehören und eine neue antinationale Partei, deren Wortführerin die „Voce

Cattolica' ist. Der Charakter dieser neuen Partei wird folgendermaßen gekennzeichnet: „Eine Partei religiösen Charakters, den wir ob der ihr beigemengten fremdartigen Elemente nicht näher kritisiren wollen, im Lande nichts weniger als ausgebreitet, allein nicht ohne Mittel, ohne Einfluß und Kühnheit. Diese Partei, welche sich jetzt anstrengt, ihre Existenz, die bisher verborgen war, durch das Geschrei, das sie in ihrem Organ anhebt, anzu kündigen, ist nur in gewissem Sinn neu, insoweit

es sich um die Wiederauferstehung mit neuer Jnscenirung einer bereits bestehenden Partei handelt. In der That handelt es sich um die sogenannte „dritte Partei' von ehemals, die vor etwa 15 Jahren in diesem Lande bei Gelegenheit der Landtagswahlen an: „Wie die Musik mit dem einfachen Material von sieben ganzen und fünf halben Tönen eine unendliche Fülle von Modulationen und Harmonien hervorzubringen vermag, je nachdem die Töne in verschiedener Weise sich folgen oder zusammenfallen, so erscheinen auch auf dem menschlichen Ant

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1924
Umfang: 6
. Der Kurier ist vorgestern mit dem Dokument nach Moskau abgereist. Die italienische republikanische Partei billigt die faschistische Wahlliste. Mailand. S. Jeber. In Malland tagte gestern der zweite Kongreß der italienischen republikanischen Partei. Es wurde die Lage ge- Desto, Wv Madt erhoben merven soll. Di« Durchführung diese» Beschlusses sei bmnen kur zem zu erwarten. den Wal stische Partei n auflegen wird. Spaltung in der sozialistischen Partei. Mailand, S. Heber. Die Fraktion der Dritten

Internationale der ital. Sozialistenpar. toi Hai sich wegen Schwierigkeiten d^s Ausalei- ches mit den Kommunisten infolge des Wider- standes der sozial. Varteidirektion von det Mar- aba jtftischen Partei Kommunisten übergegangen. »getrennt Ausland. Deutschland kann jetzt keine Repara tionszahlungen leisten. Berlin, S. Heber. Ainanzminisker Dr. Lu ther erklärt^ daß Deutschland augenblicklich un- möglich die Reparationszahlungen aufnehmen könne. Heute fanden miedet Beft>rechungen mit den Mitgliedern der beiden

ein Mäniftst. worin sie erklären, daß sie allein die wirklich sozialtsli- s ch e Partei darstelle. Mitte dieses Monats werden sie eine neue Tageszeitung unter dem Titel »L'UnitS' herausgeben. IM Redak tionskomitee dieses Blattes sitzen u. a. für die Sozialisten der Abg. Buffoni und für die Kommunisten Octavio Pastore. Eine Zufammenkunft Macdonalds und Mjusso- linis. Die Pariser Abendblätter veröffentlichen ew Teleigramm aus Rom, demguifolge in idordi-gen unterrichteten Kreisen verlautet, MacdonaD

habe den Wunsch, demnächst mit Mussolini zu sammen zutreffen. In der MeWuingl heißt es Wörter, falls an smis AusammenlVuNft in Paris .gedacht sei, werde sie niicht sobaW stattfinden dönnen, da Mussolini bis Enide April des Wcchlbampfes wegen Italien nicht verlassen ikann. Das Reichswahlkomilee. Im Palazzo Viminale iin Rom tagt nun in Permanenz das ReichswaWomitee, dem sol-! gends Personen angehören: Unteystwatsselretär A c erb o, iUinterstMsseikvetär Finzi, der Generalsekretär der faMWchen. Partei,! Giunta

, daß der französischen Zolldivektion ein spanischer Zoll beamter beigegeben wird, und dah der spanische Bischof von Tanger das Oberhaupt des Clerus und der Vertreter des Papstes 12 Jahre hin durch bleiben wird. Peers-Ernennung. London, 5. Aeber. Gestern hat die erste Peek-Ernemmng von Mitgliedern der Arbeiter partei stattgefunden. Die neuen Vertreter die- fer Partei im Oberhaus« find: Sir Sydney Oti- v'er, Staatssekretär für Indien, Brig.-Eeneral Thompson. Staatssekretär für Aeronautik und Sir Sidnm Arnold

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 14
Datum: 12.06.1896
Umfang: 14
gebildete Witwe mit den entsprechenden Kenntnissen für Küche und Haushalt, sucht Stellung als und sieht weniger auf Gehalt als gute Behandlung. Zu erfragen V. Majaburg, Obermais bei Fräulein Zopf. Wohnung inUntermais mit 1 event. 2 Zimmern und Küche auf 15. August oder 1- Sept. an eine ruhige, kinderlose Partei zu vecmietheu. Zu erfragen in d. Adm. d. Bl. unter X 14z. 1187 Eine Villa ist unter günstigen Bedingnissen zu verkaufen. Näheres Habsburgerstraße Nr. 14, II. Stock. 1184 Mes WilUllg

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.03.1881
Umfang: 6
staatserhaltende Partei und macht sich Handlungen schuldig, die weder den einen noch den andern Titel rechtfertigen. Was das dem Staate und der Partei frommen soll, ist ein Räthsel, dessen Lösung selbst den großen Geistern der Partei nicht leicht sein dürfte. Wäre der Verfaffungsgedanke nicht so sehr in Fleisch und Blut der Bevölkerung übergegangen, er müsste wahrhaftig durch derartiges Handeln er- schüttelt werden. So aber wurzelt er nach wie vor fest in dem Herzen des Volkes, aber man bricht

den Stab über die Thaten einer Partei, welche Oester reichs beste Männer bloß deshalb stürzt, weil sie sich ihrem Terrorismus nicht fügen. So wie seinerzeit das Cabinet Aucrsperg, die Minister Dr. v. Stremayr, Baron Korb und Baron Horst dem Anstürme der Verfafsungspartei gewichen sind, so ist dies nun auch der Präsident des Ab geordnetenhauses, Graf Coronini. Die höchste Ehren stelle, welche das Haus zu bieten hat, hatte für ihn angesichts der Schmähungen. Verdächtigungen und Beschuldigungen, denen

Juristen der Verfassungs partei beider Häuser eingeholt hatte, konnte die ge hässigen Ausfälle, denen er in der letzten Zeit aus gesetzt war, um so weniger ruhig hinnehmen, als sie von der Partei ansgiengen, der er angehörte. Zu dem hatte man ihm zugemuthet, er solle als Präsi dent nicht nach den Gesetzen, nicht vollkommen un parteiisch handeln, sondern nur nach den Dictaten der Partei. Diese Zumuthung allein, nach der der ganze Parlamentarismus sä absuräum geführt würde, war derart verletzend, dass

? Es zeigt zum mindesten, dass die Aus fälle der Partei gegen den Grafen Coronini unüber legte waren, und dass man jetzt einsieht, wie sehr man gefehlt hat. Derartiges ist aber nichts weniger als geeignet, das Anfehen der Partei zu fördern. Die Verfassungspartei pflegt über ihre Zurück drängung, über Unterdrückung des Deutschthums, über die Besetzung hervorragender Posten durch Männer, die der Gegenpartei angehören, zu klagen, und wer ist schuldig, wenn die höchste parlamen tarische Ehrenstelle

der Verhandlungen vollauf Genüge geleistet hat und bezeichnet die Thatsache, dass er von der eigenen Partei moralisch gezwungen worden ist. seine Stelle niederzulegen, als ein un günstiges Zeugnis des sittlichen Wertes dieser Partei. Auch die meisten der der Linken des Abgeordneten hauses nahestehenden Organe können nicht umhin, den Schritt des Grafen Coronini zu bedauern; dies gilt vor allem von der „Wiener Allgemeinen Zeitung' die von ihm sagt, dass er bestrebt war, auf dem Präsidentenstuhle unparteiisch

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 04.05.1910
Umfang: 18
2 Wenn man aber deshalb wirklich den Titel „Ver räter' verdient, so sind die christlichsozialen Herren Abgeordneten viel größere Verräter, weil sie in der kürzer« Zeit schon so oft solche Regierungsvorlagen votierten, z. B. ebenso den Ausgleich mit Ungarn und das Ermächtigungsgesetz für die Handelsver träge mit den Balkanländcrn, von denen sie selber vorher erklärten, daß sie unannehmbar seien. Es hat wohl vielleicht noch nie eine Partei im Par lamente gegeben, welche den Ministern

und der Lcys und auch der Hölzl, wenn er gewählt wird, beziehen jährlich ihre 7000 K. Und für euch leisten können sie, wie sie selber sagen, wenig oder nichts. Denn diese bäuerlichen Abgeordneten müssen tun, was Schraffl und Schöpfer will, und alle Tiroler Abgeordneten müssen tun, was die Wiener wollen, und die ge samte christlichsoziale Partei ist abhängig von der Regierung wegen der Ministerposten. Bauern aus Vinschgau, Passeier und dem Burg- grasenamte! wollt ihr euch noch länger von dieser Partei

, z. B. neuen Steuern, ist ja geradezu zu wünschen, daß er weniger ausrichie. Und war in Deutschland Windthorst und in Wien Lueger und in Tirol Schöpfer zuerst nicht auch allein? Einer muß immer den Anfang machen. Man sagt euch vor: „Die christlichsoziale Partei wird geschwächt, wenn sie jetzt ein Mitglied verliert.' Nun, wenn infolgedessen eine schlechte Partei ge stärkt, wenn die Liberalen, die Freisinnigen, dte Sozialdemokraten dafür um einen Mann mehr be kommen würden, wäre die Sache allerdings

haben. Solche „Schwächungen' wären der christlichsozialen Partei noch mehrere zu wün schen. Das ist eben der Wahnsinn, daß jetzt bei Wahlen alles dem Parteiinteresse geopfert werden und die Wähler nicht mehr darauf schauen sollen, ob der Abgeordnete wohl auch im stände ist, ihre Anliegen mit Verständnis und Tatkraft zu vertreten. Man sagt euch vor: „Wenn die christlichsoziale Partei geschwächt wird, werden die Sozialdemokraten die stärkste Partei im Reichsrate und bekommen dann das Präsidium.' Leeres Gefasel! Es besteht

kein Gesetz, nach welchem die an Mitgliedern stärkste Partei das Präsidium im Parlamente führen müßte. Der Präsident wird vielmehr frei gewählt. Die Konservativen waren nie die stärkste Partei im Reichsrate und doch hat einer ihrer Angehörigen, nämlich Dr. Kathrein, die Präfidentenstelle inne gehabt. Bauern von Passeier, Vinschgau und dem Burg grafenamte! Ich habe zu euch gesprochen, weil ich einmal selber, wie bekannt, mit den Christlichsozialen gegangen und für sie geeifert habe. Ich bin acht Jahre lang

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1878
Umfang: 8
vor der Kriegserklärung. Rußland ist in einer Sack gasse, aus welcher es nur mit Kanonen einen Ausgang eröffnen kann.' Schuwaloffs Sendung soll Rußland eine Handhabe bieten, um alle Friedensversuche als gescheitert hinzustellen und England zu rascherer Kriegserklärung zu nöthigen. CorrespmdenM. ? Meran, 15. Mal. (Die Gemeinde-Wahlen.) Die Wahlen für die Vertretung Unserer Stadtgemeinde sind zu Ende. Man war auf den Ausgang der heurigen Wahlen aus mehrfachen Gründen sehr gespannt. Die konservative Partei hatte schon

geraume Zeit vor der Wahl um eine Vereinigung herzustellen der fortschritt liche» und verfassungstreuen Partei einen billigen Kompromiß ange boten. Die verfassungstreue Partei nahm dieses Entgegenkommen gerne an, weil man wohl auch auf der fortschrittlichen Seite mit der bisherigen Gemeindewirthschaft nicht recht zufrieden fein konnte. Man war beiderseitig bereits einig in der Aufstellung der Kandidaten für die Gemeindewahl. In letzter Stunde aber scheiterte der angestrebte Kompromiß

, als es sich handelte, die aufgestellten Kandidaten in die einzelnen drei Wahlkörper zu vertheilen. Die Schuld daran liegt nicht konservativer, sondern auf liberaler Seite, well diese Partei im ^ Wahlkörper Persönlichkeiten durchsetzen wollte, welche bei der Mehrzahl der Wähler des III. Wahlkörpers durchaus nicht beliebt und populär, sondern im Gegentheil sehr unbeliebt sind. Die'konser vative Partei konnte dieses Verlangen der Fortschrittlichen und Ver- Wungstreuen unmöglich annehmen, ohne sich selber

und ihre eigenen wndsätze aufzugeben und ohne unter den eigenen eine mögliche paltung und Begriffsverwirrung zu verursachen. So mußte also M ^estrebte Kömpromiß scheitern, weil die liberale Partei im Wahlkörper unmögliche Persönlichkeiten kandidiren wollte.« Die niervative Partei hat das Scheitern des Kompromisses .' nicht zu auern, indem sie ohne Kompromiß mehr erreichte. Jede Partei M t? selbstständig zu Werke, stellte ihre Kandidaten auf und katk^'s ^ Wahlkampfe. Gewiß ist, daß die konservative Mel

^ürgerpartei bei aller Thätigkeit keine illoyalen und ille- rübw , ^ iu Anwendnng brachte. Ob die Gegner sich dessen fvrtsck' ^''^ Wir wollen schweigen. Aus großen Plakaten der ^eschick^ verfassungstreuen (?!?) Partei mußte Jeder, der die lesen u ^ ^ Kompromisses und sein Scheitern nicht wußte, herauS- schchen nl ^ ^ Meinung kommen, wie es auch thatsächlich ge- dez ^ die konservative Partei die Schuld trage am Scheiter» koyserh^^^es. Es war daher ein M der Nothwehr, daß die .^. ^ ^tholische Bürgerpartei

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 14.04.1907
Umfang: 16
, für den Mittelstand etwas zu erreichen. Herr Egger wird nicht allein bleiben, sondern einer Partei beitreten. (Wenn er allein bleibt, kann er überhaupt nichts erreichen.) Er tritt aber nach seiner Zugehörigkeit und Erklärung der freisinnigen (judenliberalen) Partei bei. Die Freisinnigen aber haben immer noch das manchesterliberale Wirtschaftsprogramm, das ungeheure Reichtümer in den Händen weniger angesammelt, den Hand werkerstand zugrunde gerichtet, das Kleingewerbe an den Rand des Abgrundes, die Bauern

Partei ange hört, kann er trotz all seiner Mittel und Titel und trotz aller schönen Versprechungen für den Bauernstand und das Klein gewerbe nichts tun. Die. freisinnige Partei ist und bleibt die Hüterin der großen Geldsäcke. Herr Egger aber gehört zur freisinnigen Partei und ist derselben angeschworen. — In ^zug auf seine religiöse Haltung tut Bürgermeister Egger in den Versammlungen ungeheuer vorsichtig. Er hat sich noch nie klar ausgedrückt, wie er sich zur „Ehe reform' ?nd „Freien Schule' stellt

in die Wählerversammlungen; — ja, da müssen den christlichen Wählern doch die Augen aufgehen! — Egger mag für sich selber ja Religion haben; solange er aber zur freisinnigen Partei gehört, muß er im Reichsrat auch für die kirchenstürmerischen Anträge dieser Partei stimmen. (Die freisinnige Partei ist mit Leib und Seele für die „Ehereform' und die „Freie Schul e', Egger gehört zur freisinnigen Partei und wird sich nicht entziehen können, auch in diesen Fragen mit der Partei zu stimmen.)' — Jeder, der zur freisinnigen

Partei gehört, unterstützt mittelbar und unmittelbar, mag er wollen oder nicht, die kirchenfeindlichen Bestrebungen. — Darum aufgepaßt, Unterinntaler, und laßt euch uicht saugen! — Ihr habt vor einem Vierteljahre. beim glänzenden Katholikentag in Wörgl ein einmütiges uud herrliches Bekenntnis eurer katho lischen Gesinnung abgelegt und dem ganzen Lande ein ruhm reiches Beispiel eurer Treue zu Religion, Kirche und Vaterland gegeben. Es muß für euch besonders eine Ehrensache sein, einen gut katholischen

und sicheren Mann in den Reichsrat zu schicken. Ein solcher Mann ist Professor Vr. Stumpf. Es müssen aber alle geschlossen für ihn eintreten. In der Stimmen- zersplitteruug liegt Gefahr. — Im folgeudeu teile ich noch einmal sämtliche von der christlichsozialcn Partei aufgestellten oder durch Kompromiß vereinbarten Kandidaten mit: Städtebezirke: Gemeinden: Innsbruck II, Hötting, Mühlau: Alois iZeutschlNüim, Kooperatoriu Mariahilf. Kufstein, Kitzbühel, Hopfgarten, Nattenberg, Schwaz, Hall, Jmst, Landeck

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1924
Umfang: 8
von solchen verär gerten Eingaben und Anträgen finden, öie un ter dem Titel „Hosfunktionen' zusammengefatzt sind. Diese greisen die Hoskostüme der Minister in bezeichnenden Ausdrücken «an. „Militärische Uniformen und Degen' werden als „absto ßende', „lächerliche', „schädliche', „prahleri sche', „törichte' und ^alberne Schaugepränge' bezeichnet. Verschiedene Zweige der Partei ma chen Vorschläge, wie sie zu vermeiden seien. „Wenn die Minister zugegen sein müssen, soll ten sie rationelle Kleidung, anlegen

. Wird Ramsay Macdonald die Geister, die er rief, loswerden? das Cnöe öes Soljchewismus in Gesterreich. Die Meldung über die bevorstehende Auflösung der österreichischen kommunistischen Partei, die in politischen Kreisen großes Aufsehen hervorgerufen, hat, wird nun bestätigt. Der vom bolschewistischen Zentralkomitee in Moskau mit der Liquida tion der österreichischen'Partei betraute Kommis sär ist bereits eingetroffen und in einigen Tagen dürfte die Tätigkeit der Wiener kommunistischen Partei

hat. Die kommunistische Partei hat sich selber aufgelöst. Die Partei zählt seit einigen Monaten nur mehr 2000 Mitglieder und die Kommunisten vermochten in letzter Zeit selbst zu den mit größtem Tamtam angekündigten Straßendemonstrationen kaum ei nige hundert Leute zusammenzutrommeln. Die be kannte Affäre des Kommunistenführers Toman, der vor kurzem wegen der Verletzung der Disziplin aus der Partei ausgeschlossen worden ist, gab der Wiener Kommunistenpartei den Todesstoß. Mit Toman sind mehrere hundert Mitglieder

, unter de nen auch die ältesten und verläßlichsten, aus der Partei geschieden. Nr. 230 Unter solchen Umständen sah sich die Moskauer Zentrale, die noch im Jänner dieses Jahres größere Beträge zu Propagandazwecken den österreichischen Parteiführern beigestellt hatte, veranlaßt, die Wie- .ner Partei aufzulösen. Die finanziellen Unterstüt zungen wurden bereits im Lause des Frühjahres eingestellt. Die offizielle russische Vertretung brach zu gleicher Zeit den Verkehr mit den österreichischen Kommunisten

ab und es wurde der bulgarische Kommunist Charlakow entsendet, um in Wien eine Umschau zu halten und wenn es möglich, die österreichische Partei zu reorganisieren. Die Bestre bungen Charlakows führten jedoch zu keinem Er gebnis. Nun wurde in Moskau der Beschluß gefaßt, die für die Sukzessionsstaaten bestimmte Agita tionszentrale von Wien nach Trieft (?) zu verlegen, um die österreichische Kommunistenpartei zu liquidieren. Mit der Auflösung der Partei wird freilich auch die „Rote Fahne' ihr Erscheinen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1920
Umfang: 6
hqbe. Bisher liege nur eine Antwort der Sozialdemokratischen Partei vor, welche in wichtigen Punkten Widerspruch erhebt, wie in- bezug auf Wahlpflicht, Bauernmanüate, Seßhaftigkeit usw. Der Bürgermeister betonte, das? eine Uebcreinstimmung der Parteien gerade in diesen Punkten wichtig sei, da onst die Gefahr der Aufoktroyierung durch die italienische Regierung bestehe. Bor allem ist es bedauerlich, daß die zwei bürger lichen Parteien zuin Entwurf noch nicht Stellung ge- noinmen haben. Jedenfalls

ein Zeichen ihres Ernstes zur Sache. Ein Vertreter der christlichsozialen Partei hat in der vorletzten Gemeinderatssitzunq vom 1. Juli den An- trag auf ehebaldige Einbringung eines Gemeindewahl- entwurfeS gestellt. Dies ist nun geschehen. Aber auch die christlichsoziale Partei hat bis jetzt noch nicht Zeit ge funden, sich mit dieser wichtigen Angelegenheit zu be fassen. Wahrscheinlich wollten die beiden bürgerlichen Parteien die Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei abwarten. Dieses Vergnügen

wurde ihnen bereitet. Nun kommen wir zu den Ausführungen des Herrn Bürgermeisters. _ Er arbeitet einen Wahlreform-Entwurf aus, der iü wichtigen Punkten den demokratischen und freiheitlichen Prinzipien widerspricht und den bürgerlichen Parteien geradezu auf den Seid geschnitten ist. Die bürgerlichen Parteien haben gar keinen Grund, mit diesem Entwurf unzufrieden zu sein, denn einen für sie besseren und für die sozialdeinokratische Partei schlechteren hätten auch sie nicht Vorschlägen

können. Und nun möchte der Bürgermeister, daß diesen Entwurf alle Parteien an nehmen sollten, bezw. derselbe als Grundlage für die Verhandlungen dienen soll. Da die sozialdemokratische Partei die Abänderung oder Beseitigung der eingangs erwähnten Punkte verlangt, so werden die Vertreter der bürgerlichen Parteien sagen, daß sie in allen diesen Punkten nachgeben müssen und werden sich aufs hohe Roß sehen. Hätte der Bürgermeister schon von vornherein einen brauch baren, demokratischen Entwurf vorgelegt, dann wäre

auch eine Einigung leichter möglich. Schauen wir uns einmal die von der sozialdemo kratischen Partei beanständeten Punkte an, bei welchen es eventuell möglich wäre, eine Einigung zu erzielen. Hinsichtlich der Seßhaftigkeit könnte ein Mittelweg gefunden werden. Der Paragraph wegen der Sandwirtemandate ist vom moralischen Standpunkte aus nicht gerechtfertigt; »üt demselben Rechte könnten dann auch alle übrigen Interessentengruppen, wie Kaufleute, Gewerbetreibende, Beamte, Eisenbahner, Arbeiter rc. die gleiche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1910
Umfang: 8
» Christlichsoziale». Budapest, 1. Januar. (K.-B.) Eine große Deputatton der christlichsozialen Partei machte heute vormitt. beim Parteiführer Grafen Paul Szapary ihre Aufwartung. Reichstagsabg. Bela Csitary be grüßte den Grafen Szcqiary namens der christlich sozialen Partei. Graf Szapary erkärte in seiner Antwort: Wir können das Wohl unseres Vater-- landes und die so sehr erhoffte Stärkung unserer Nation nur dann erreichen, wenn wir in der von unserem Zeitalter erwarteten sozialen Entwicklung vorwärtsschreitend

auch die ungarischen Traditionen nicht aus den Augen verlieren. Eine zweite Depu tation der christlich-sozialen Partei machte beim Prä laten Dr. Alexander Grießwein als Präsident des Landesverbandes der christlichsozialen Vereine ihre Aufwartung. Sprecher der Deputation war Ludwig Moravicz, der den Dank der Partei für die Unter stützung des Prälaten Dr. Grießwein ausdrückte, deren er die christlichsozialen Bestrebungen, besonders seit dem vorigen Jahre, teilhastig werden ließ. Prälat Grießwein erklärte

er sich dann glücklich fühlen würde, wenn er die Partei, zu der er derzeit noch gehöre,, über zeugen könnte, daß sie ihre Zukunft nur aus demo» kratischer Grundlage sichern könne, so bleibe er diesen Prinzipien auch dann treu, wenn er aus diesem Grunde mit der Volksyartei in Gegensatz komme und gezwungen wäre, dieselbe zu verlassen. Gin christlich soziales Parteiblatt in Ungarn Budapest, 1. Januar. (Ung. Tel.-Korr.Bur.). Heute erschien die erste Nummer des Parteiblattes der christlichsozialen Partei unter dem Titel

„ANep' (das Volk). Der Redakteur ist der NeichStagSabge- ordnete Bela Csitary. Die Bolkspartei Buoapest, 1. Januar. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Die reichstäaige Volkspartei machte anläßlich des Jahreswechsel heute vormittags bei dem Geheimen Rat Grafen Ferdinand Zichy ihre Aufwartung. Bei der Begrüßung waren sämtliche in Budapest weilen den Mitglieder der Partei sowie zahlreiche Mitglie der von auswärts anwesend. Im Namen der Par tei begrüßte Reichstagsabgeordneter Eduard Beniczky den Grafen Zichy

indem er auf die Gefahr der der zeitigen politischen Lage hinwies und die Hoffnung ausdrückte, daß die Partei so wie bisher, auch für- derhin in unverbrüchlicher Treue ihren Prinzipien anhängen und ihren Platz behaupten werde. Gras Ferdinand Zichy wies in seiner Antwort darauf hin, daß die Volkspartei seit ihrer Konstituierung treu bei ihren Prinzipien ausharrte und in dem Kampfe für das christlichsoziale Ungarn auch günstige Resul tate erreichte. Sodann eiferte er die Mitglieder der Partei an, auch weiterhin

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.04.1891
Umfang: 8
» den 13. April Zajzrpng Deutsche Eintracht? Meriin, 14. April. Die ehemalige „Dcutschnationale Vereinigung' hat den Titel „Deutsche Nationalpartei' angenommen. Das ist wohl ein weites Gewand, — auf's Wachsen eingerichtet — für den Club, welcher in diesem Augenblicke 13 Mann und einen „Hospitanten' > zählt, aber eine kleine Schwäche ist Jedermann ge-; stattet. Das soll nicht abhalten, die Männer dieser ! Partei als Abgeordnete des deutschen Volkes auzu-! erkennen und in ihnen den Ausdruck dcs Volks willens

wieder ein Einvernehmen Platz greift. Vielfach hat sich die deutsche Wähler schaft für ein solches Verhältniß ausgesprochen; die Wünsche der Wählerschaft gingen sogar noch weiter: man wollte sämmtliche deutsche Abgeordnete in einer einzigen deutschen Partei vereinigt sehen, man ver langte eine „große deutsche Nationalpartei,' welchem Verlangen freilich noch nicht damit entsprochen ist, daß sich die ehemalige „Vereinigung' den Titel dieser Nationalpartei beigelegt hat. Man muß je doch die Dinge nehmen

wie sie sind und sich auch mit emem Einvernehmen zwischen den beiden deut schen Parteigruppen zufrieden geben, da nun ein mal Besseres, Größeres nicht zu erreichen ist. Das Bedauern darüber wird man jedoch nicht unter drücken müssen, da sicherlich die Spaltung unter den Deutschen, ihre Fehden während den Wahlen, die nachklingende Verbitterung keineswegs zu Gunsten der Ansprüche des deutschen Volkes in Oesterreich gewirkt haben. Wäre die große einige Partei wirk lich in die Wahlen als solche eingetreten, sie hätte gewiß schon

zu wollen, daß sie in wirthschasilichen Fragen anders denke als die deutsche Linke, eine Verständigung darüber auch uichl für wünschens- werth oder nur für möglich erachte. Man könnte nun daraus erwiedern, daß gerade von Seite der deutschnationalen Vereinigung darauf hingewiesen wnrde. die deutsche Linke habe ihr Winhschaftspro- gramm, wie es im Wahlaufrufe dieser Partei vom L. Februar dieses Jahres aufgestellt wurde, dem Wirthschaftsprogramme der Vereinigung nachgebildet. Das ist nun nicht richtig; so viel dürfte

aber aus dieser Behauptung doch geschlossen werden können, daß das Wirthschaslsprogramm der denischen Linken doch nicht ganz unannehmbar sein müsse, daß es manches emhatten müsse, dein eine soeial-resorma- torische Partei zustimmen könne. Nun ist es ein beliebtes «schlagwort auf Seite der Vereinigung ge wesen, daß sie sich eine „soeialresormatorische Partei' nannte, um damit einen gewissen Gegen satz zu der „Deutschen Linken' heraus z» kehren. Auch in der neuen „deutschen Nationalpartei' kehrt dieses Schlagwort

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 23.01.1889
Umfang: 12
Erfordernis zur Gewinnung weiter Volkskreise ist eine gerechte, aber freiniüthige Kritik an dem Wirken liberaler Majoritäten in den Gemeindevertretungen. In den meisten Städten und Jndustrie- alorten hat die konservative Partei heute entweder keinen Vertreter in der Gemeinde vertretung oder nur wenige. Aber dieses in der Minorität sein allein schädigt die konservative Partei nicht. Nur dann ist das in der Minorität sein von Uebel, wenn die konservativen Ver treter in der Minorität der Gemeindever tretung

die eigene Partei, welche bald müde des Wahlkampfes wird, weil ja wirthschaftlich kein Unterschied zwischen den Liberalen und Konservativen sei und diese den Beschlüssen jener zustim men oder doch schweigen. Die Partei aber, die geschädigt ist, wenn es sich um Gemeindewahlen handelt, ist auch geschädigt, schwach und unvermögend, wenn es sich um Wahlen in den Landtag oder in den Reichsrath handelt. Es wird sich also darum handeln, dort, wo die konservative Partei in der Mino rität ist, aber doch etwa

im IU. Wahl körper einige Sitze in der Gemeindestube zu vergeben hat, hiefür angesehene Männer auszustellen, welche, echt in der Parteifarbe, zugleich gewandte Redner und freimüthige Kritiker sind. 3. Unte rstützu n g der k o ns. P res s e. Die liberale Partei ist durch die Zeitungen groß und mächtig geworden. „Wodurch Du sündigest, damit sollst Du gezüchriget werden.' Dieses Wort wird ganz gewiß an der liberalen Partei wahr werden, ist zum Theile schon wahr geworden. Die Erfolge, welche die konservative

Partei bisher errungen hat, verdankt sie der konservativen Presse, den katholischen Zeitungen. Allenthalben erheben sie ihre Stimme und keine steht an Inhalt und Form ihren liberalen Gegnerinen nach. Nur in Einem Punkte überragen diese die ersteren. Die liberalen Zeitungen sind zumeist in reichen Händen. Dieser Reichthum hat sie in die Lage versetzt, mit vielen Seiten vor ihre Leser zu treten und zwar schon zu einer Zeit, da noch keine konservative Zeitung existirte. Die liberale Presse ist dadurch

private Abonnementsvereine. Man schicke Korrespondenzen über aller lei Vorkommnisse in der Gemeinde ein . . . Kurzum, man unterstütze bei jeder, täglich, stündlich von selbst aufstoßenden Gelegen heit die konservative Presse! Die Unterstützung der konservativen Preffe ist von außerordentlicher, von der größten Bedeutung; sie ist nothwendig, unaufschieb bar nothwendig, wenn wir wollen, daß die konservative Partei auch in den Jndustrial- orlen Mandate erobere. Wenn in der in obigen drei Punkten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1908
Umfang: 8
! Das ist Unsinn! Alle Konservativen der anderen Kron länder sind ohne jede Bedingung der christlich sozialen Vereinigung beigetreten. Politik ist frei und muß frei sein. Ein Burggräfler Bauer habe einmal gesagt, er weiß nicht, ob der Schöpser ein Jude, ein Protestant oder ein Advokat sei. Nun, ich bin Theologieprosessor. Er behandelte nun, was die christlich-soziale Partei will und daß sie nur dasjenige will und wollen muß, was eine politische Partei auf christlicher Grundlage will, nämlich das zeitliche Wohl

. Wenn ich in Wien predigte, mußte ich sroh sein, wenn in jeder Bank ein Zuhörer war. Jetzt, nachdem die christlich-soziale Partei entstanden ist, ist es anders geworden. Früher war die Not an Kirchenbesuchern und jetzt, jetzt ist in Wien, obwohl schon mehrere Kirchen neugebaut, Not an Kirchen. Pater Abel wurde vor Gefahr wegen Sozialdemokraten, selbst von Bezirkshauptmännern eingeladen, in ihren Bezirken zu predigen. Die christlich soziale Partei erfüllt in der Politik eine große Aufgabe, auch in kirchlicher

Hinsicht. In der Politik muß Freiheit sein, in religiösen Angelegenheiten sind wird der kirchlichen Autorität untergeordnet. Herr v. Leys sagte, ich (Schöpfer) werde vom ungarischen Aus gleiche zu euch sprechen, aber ich glauche, es war so besser, euch einmal zu sagen und zu zeigen, was unsere Partei ist und will. Haltet daher fest an der christlich-sozialen Partei, geniert euch nicht, An hänger dieser Partei zu sein. Die Juden haben fast das ganze Zeitungswesen in der Hand, fördert

auch ihr die Zeitungen der christlich-sozialen Partei. Die Zeitung ist der Mund des Volkes. Fördert daher unsere Zeitungen. Der „Reimmichl' ist so in jedem Hause vorhanden. Noch ist Zeit, die in Bozen er scheinenden Zeitungen „Tiroler' und „Bauern zeitung' zu fördern. Nur aushalten, auch wir müssen so manches über uns ergehen lassen und aushalten. (Die Diäten und Ministergehälter! Die Red) Redner wird allseitig beklatscht und ihm ein „Hoch!' ausgebracht. Abg. Schraffl erhielt das Wort. Dieser sprach diesmal

nur von seiner eigenen Person, da er am Plakate auch nicht als Redner angeführt und nur zufälligerweise hieher zu dieser Versammlung er schienen sei. Bei jedem Freudenfeste in seiner Nach barschaft wird er geladen, so z. B. muß er morgen Brautführer machen. Wenn Wahlen bevorstehen, so sind bei euch in Südtirol immer Verleumdungen über unsere Partei im Umlaufe. Er nannte ein Zeitungsblatt („Tiroler Volksblatt'), wo Schraffl auf verschiedene Fragen über fein Verhalten im Reichsrate und Landtage antworten

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