875 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/16_05_1911/TIR_1911_05_16_2_object_357746.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1911
Umfang: 8
Wic sich die christlichsozialc Partei zu den neuen Wchrvorlagcn verhaften wird, ist noch nicht bekannt. Wird aber die „Freistatt' zu behaupten wagen, daß das Herrenhaus gegen jene Vorlagen stimmen wird, wenn das Abgeordnetenhaus dafür gestimmt haben sollte? Indem also die „Freistatt' gegen die Christlich- sozialen den Vorwurf erhebt, die Reichseinheit im Stiche gelassen zu haben, spricht sie die gleiche Be schuldigung gegen „die Vertreter der angesehensten Adclsgcschlcchter' im Herrenhause

aus. Wir hatten vor dem allgemeinen Wahlrechte im Abgeordnetenhaus!: eine konservative Partei. Diese bat in allen die Reichseinheit betreffenden Fragen niemals anders gehandelt, als die Regierung wollte. Und wenn, wie die „Freistatt' ankündigt, eine neue konservative Partei erstehen sollte, so wird sie genau so handeln, wic ihre Vorgängerin. Behufs Gründung einer neuen konservativen Partei haben in Wien, wic die „Freistatt' mitteilen zu müssen glaubt, zwei vertrauliche Besprechungen stattgefunden, „zu welchen sich außer jüngeren

.Kräf ten anch Vertreter der angesehensten Adelsgeschlechter der Monarchie eingefunden Hatten.' Die neue Par tei will die Christlichsozialen nicht bekämpfen, son dern nnr eine moralische Autorität darstellen, welche die Christlichsozialen zwingt, ihrer Ueberzengnng nach nicht nur zu sprechen, sondern auch zu handeln. Das Programm soll aber sonst das gleiche sein. Wäre es denn unter solchen Umständen nicht vernünftiger, in die christlichsoziale Partei einzutreten und inner halb der Partei

einen Einfluß in diesem Sinne gel tend zu machen? Die Bekehrung der Christlichsozialen wird übri gens den Herrschaften nichts nützen, wenn es ihnen nicht gelingt, ihre konservativen Gesinnungsgenossen im Herrenhause auf den gleichen Weg zu bringen. Dieser Versuch wird aber damit enden, daß die vom Herrenhause jene vom Abgeordnetenhaus? am Gän- , gelbande führen werden. Uebrigens wic soll sich eine „neue' konservative Partei im Zeitalter des allgemeinen Wahlrechtes im Volke Boden verschaffen

, wenn sie mit der Forderung auftritt, daß der Demokratisierung Einhalt getan und den Gemeinden ihre Freiheiten beschnitten wer den müssen, daß ein bäuerlicher Bürgermeister oder ein gewerblicher Gcnossenschaftsvorstcher sich nicht zum Abgeordneten befähigt halten darf nnd gar von einem Arbeiter ein solches Bestreben ein an Größen- walin grenzender Machtdünkel ist? Da wird das Volk der neuen Partei wohl allsogleich in hellen Massen zuströmen! Es scheint uns auch den Adeligen kein guter Rat gegeben

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1902/22_11_1902/SVB_1902_11_22_3_object_2525497.png
Seite 3 von 12
Datum: 22.11.1902
Umfang: 12
und kulturellen Verhältnisse in den deutsch-italie- nifchen Grenzgebieten Tirols' sprach, ließ sogar auch Pfarrer Schrott, im Gegensatz zu Professor Tränkl, Gerechtigkeit widerfahren. — Am Freitag den 21. d., findet im „Grauen Bären' die Haupt versammlung des „Vereines der deutschen Volks partei' statt und wird Herr Dr. Erler wieder einmal sein Licht leuchten lassen. — Bezüglich der Delegiertenversammlung des „Tiroler Sängerbund' soll nächstens etwas nachgetragen werden. Kardaun, 17. November. Als heute

(3 Kinder), hier brach das Feuer aus; zweite Partei Joses Gnutsch, Drechsler (6 Kinder). Jakob Pinggera, Maurer (1 Kind); zweite Partei Christian Frank, Taglöhner. Kreszenz Peer; zweite Partei Anna Gnutsch, Anton Rainisch, Bauer, Jos. Platter, Bauer (2 Kinder), Michael Strickner, Bauer, Josef Telfer, Bauer (4 Kinder); zweite Partei Josef Roßner, Bauer. Martin Tschiggsrei- Rainisch; zweite Partei Peter Blaas, Taglöhner, beide haben kleine Kinder. Bernhard Ruepp, Bauer, (5 Kinder), Florian Frank, Bauer

; zweite Partei Christian Danei (2 Kinder); dritte Partei Josef Danei, Bauer. Josef Tafatsch, Tischler (6 Kinder). Theiner Jakob, Bauer; zweite Partei Jakob Rainisch (9 Kinder). Psarrwidum, Kaspar Pircher, Bauer, Josef Kofler, Schuster (3 Kinder), Gemeinde haus, Tschiggsrei, Tagwhner, (3 Kinder); zweite Partei Josef Stocker, Bauer; dritte Partei Florian Rainisch, Pfründler. Jakob Danei, Taglöhner (zwei Kinder), Michael Danei, Taglöhner, Alois Hainisch, Bauer, Johann Danei, Bauer (2 Kinder). Michael

Telser, Gemeindesekretär (7 Kinder), Josef Gnutsch, Förster, Josef Rainisch, Bergführer (3 Kinder), Josef Salutt, Bauer (5 Kinder), auch voriges Jahr abgebrannt, Chri stian Frank, Bauer (5 Kinder), alles Krüppel, Florian Rainisch, Taglöhner (10 Kinder), Stocker, Gastwirt (3 Kinder); zweite Partei Hans Thurner, Lehrer. Florian Salutt, Taglöhner (5 Kinder); zweite Partei Brigitta Danei, Psründlerin; dritte Partei Pelagia Tschiggsrei. Feldsrüchte verbrannten von Anna Perlinger, Wirtin, Alphons Frank

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/22_05_1896/MEZ_1896_05_22_2_object_656745.png
Seite 2 von 16
Datum: 22.05.1896
Umfang: 16
bei sich selbst. Der Tag von Aussig war ein solcher, wie er zeitweilig nothwendig wird, um nachzusehen, wie sich die Sachen gestaltet haben; um die Räder und Achsen zu untersuchen, wie sie standgehalten haben; um zu überlegen, wie eS weiter gehen soll. Ein Festtag war dazu von deutschsortschrittlicher Partei auSersehen: die Wanderversammlung deS Vereines für Geschichte der Dentschen in Böhmen. Der Tag erinnert in seinem Verlaufe an so manchen anderen in Dentschböhmen, von denen große Unter nehmungen ausgegangen

sind. Die Zeiten sind ernst; große Wandlungen haben sich vollzogen; binnen Kurzem wird ein neues VolkshauS zusammentreten — die Deutschen in Oesterreich haben Veranlassung, an die Zukunft zu denken. Daran sollte diesmal von Aussig auS erinnert werden, zunächst für die Deutschen in Böhmen, aber nicht weniger jedoch auch für die Deutschen in ganz Oesterreich. Das Wort von der „großen deutschen Partei' wurde weithin schallend von einer Zinne dieses großen österreichischen Thores, durch welches die Elbe

; „berufen' aber auch, weil er im Namen und mit Ermächtigung jener deutschen Partei gesprochen hat, auf Palais bei Moskau durch die Erlöserpforte und die be rühmten Gemächer Katharina«, deren prunkvolle Ausstattung sich kaum beschreiben läßt, in den Kreml ein. Nach und nach bildet sich ein glänzender Festzug, der, von den Truppen stankirt, alle Säle deS ersten Stockwerkes durchschreitet und endlich im Thronsavle, dem sogenannten AndreaS-Saale, Halt macht. In dem Festzuge bilden die goldstrotzrnden Uni

, mit den kostbarsten Edelsteinen besetzten Krone überragt. Die drei deren Schultern bis jetzt allein die Wahrung des deutschen Volksthums lastete; jener Partei, welche die weitaus größte Anzahl deutscher Abgeordneter in die österreichische Volksvertretung stellt, deren Wort und Haltung denn auch von dem größten Einflüsse ist auf den Gang der Dinge in diesem Reiche. Dr. Ruß folgte nicht, als er in Aussig die „große deutsche Partei' verkündigte, einer rednerischen Eingebung des Augenblickes; er sprach in Erfüllung

einer Aufgabe mit vorbedachter Ueber- legung und mit Zustimmung der ganzen Partei der Vereinigten deutschen Linken. Dr. Ruß ent wickelte die Gesichtspunkte für die große, deutsche Partei. Die Slaven haben im Reiche ihren Ein fluß und ihre Macht vergrößert; um so mehr müssen die Deutschen auf Abwehr bedacht sein. Die soziale Gesetzgebung fordert ihre Rechte; für den Ausgleich mit Ungarn sind endlich die Zeiten vorüber, welche nur darauf bedacht sein konnten, die „zurück gebliebene' Reichshälfte auf unsere

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/17_03_1921/TIR_1921_03_17_5_object_1976301.png
Seite 5 von 8
Datum: 17.03.1921
Umfang: 8
Donnerstag, den 17. März ISZ^ »Der Lkroler' Selte K »ber die hohe Böschung in jene Telswlese, welche mm Aufenthalt der ital. Mull seinerzeit diente. M 7 Uhr früh wurde Hofer besinnungslos mit Schlagwunden aufgefunden und ist nach Empfang der letzten Oelung bald verschieden. Die Sattler» stelle für Passeier ist somit frei geworden. Er hin, »erläßt eine kinderlose Witwe und erreichte ein ZU» ter von 34 Jahren. Im Kriege zeichnete er sich durch große Tapferkeit aus. Veteranen, Schützen. Feuerwehr

genommen und folgenden Beschluß gefaßt: 1. Graf Hartig ist nicht von der freiheitlichen Partei gewählt worden und somit nicht ihr Vertrauensmann. Ihre Kundge bung, daß „Graf Hartig ihr Vertrauen vollständig verloren hat', ist daher höchst überflüssig, ihre Auf forderung aber, daß Graf Hartig alle feiire Wür den und Aemter niederlege, eine Anmaßung, die feine Klubgenossen, im GemeiiHerate auf das ent schiedenste zurückweisen. 2. Graf Hartig ist bei der Wahl des Kurdirektors zwar für seinen Schwager

Berichte der .Landeszeitung' und de» Volksrechtes' gehalten hat. begibt sie sich des Rechts, ernst genommen zu werden. Mit diesem Vorgehen der Vorstehung des fortschrittlichen Volks verein« in Gries sind nicht einmal alle seine Ver einsangehörigen. geschweige denn «alle Grieser' einverstanden. Der Bürgerklub des Gemeinderate» von Gries.' — Wie wir von kompetenter Seite er fahren. haben sich am IS. März zwei Mitglieder der freiheitlichen Partei im Grieser Gemeinderat zu Graf Hartig begeben

auch die Kritik des „Tiro ler' über Grieser Verhältnisse zur Sprache. Di« Mitglieder der fortschrittlichen und sozialdemokra tischen Partei hatten sogar einen AiUrag einge bracht, in dem an den Bürgermeister die Anfrugs gerichtet wird, was er gegen die entstellende Be richterstattung im „Tiroler' zu tun gedenke. Dar auf können wir den sozialdeinokra«!scl>en und fortschrittlichen Interpellanten im Grieser Ge» meüHerat ?rur die Antwort erteilen. daß wir nach wie vor an all dem Kritik üben

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1915/04_02_1915/MEZ_1915_02_04_16_object_632634.png
Seite 16 von 16
Datum: 04.02.1915
Umfang: 16
zu verm. Reichsstraß,e 88, Villa Pedroß, neben Blumauer Bierhalle. 16 Villa Lithnania: Möblierte Herrschafts. Wohnung im Hochparterre, 5—6 Zimmer, Glasveranda und Balkons, nebst Zubehör, Im 2. Stock vöblierte Zimmer, nach Bedars mit Küche. 17 Bill a T r a u n st e i n, 2. Stock, großes möbl. SLdzimmer miWalkon, 1 oder 2 Betten, und 1 Westzimmer zu vermieten. 99 Kleine Jahreswohnung, 1 Sudzimmer und Küche nebst Zubehör (abgeschlossen), Wasser in der Küche, ist an altere kinderlose Partei zum Maitermin

zu vermieten. 109 Franz Ferdinand-Kai 23. Villa Eschenlohe: Kleine Jahres-Wvh°? nnng, 1 event. 2 Zimmer, Küche, sofsrt zu vermieten. 103 Jahreswöhnuno, 3 Güdzimmer^ 2 B'älKone, 1 Westzimmer, Küche, Kabinett und Zubeh., ist auf 1. Mai in V i l l a B r a u n neben Untermaiser Rathaus zu vermieten. 113 Villa Harmonie, Rathäusstraße 13: Un möblierte Hochparterrewvhnung, 6 Zimme> Küche, auch mit Gasherd,' reichliches Zu behör/ auf Maitermin an ruhige Partei zu vermieten. Näheres im 3. Stock. 112 Villa

oder uinnSbliert sogleich zu. vverm. S8 Pircherhof, Laurinstraße 62, unterhalb Fallgatter, 2. Stock, 5 Zimmer,. Badezim., Küche und Speise, sowie Zugehör, 3 Bal kons, zu vermieten. 63 Villa R u bin, an der König Laurinstraße, nächst dem Sanatorium Martinsbrunn, ist eine schöne, sonnige Wohnung im Hochpar terre, möbliert oder auch unmöbliert, best. - aus 3 Zimmern mit Balkons,. Küche, Speis- Bäd und sonst. Zubehör, auf sofort oder später an ruhige Partei zu vermieten. Auch werden möblierte Zimmer vermietet

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/24_11_1906/BRG_1906_11_24_1_object_754224.png
Seite 1 von 18
Datum: 24.11.1906
Umfang: 18
und werden von diesen häufig den erklärten Parteiblättern gegenüber bevorzugt bei Landtagsberichten, Versammlungsan- kündigungen, Gerichtssaalberichten und bei solchen Meldungen, die bei einzelnen noch etwas „be schränkten' Lesern der Parteiblätter Befremden er regen könnten. Die „Innsbrucker Nachrichten' lassen sich unterm 19. ds. angeblich aus Wien telegraphieren: Wien, 19. Nov. Wie uns aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, plant die Tiroler Konservative Partei unmittelbar vor den Neichsratswahlen im Jahre 1907

in Innsbruck die Abhaltung eines allgemeinen Tiroler Katholikentages, der durch die Anwesenheit der drei Landesbischöse ein besonderes Relief erhalten soll. Die Tiroler Konservative Partei erwartet sich von der Ab haltung dieses Katholikentages, der in erster Reihe sich gegen die christlichsoziale Partei Tirols richtet, eine Stärkung ihrer Position bei den Reichsratswahlen. Die christlichsoziale Parteileitung Tirols hat von dieser Absicht bereits Kenntnis erhalten und erklärt vor allem, abwarten

zu wollen, ob sich auch der Fürstbischof von Briren Dr. Altenweisel, an der Propaganda, welche mit der Abhaltung dieses Katholikentages gegen die christlichsoziale Partei eingeleitet werden soll, beteiligen wird. Bezüglich der Stellung der Tiroler christlichsozialen Partei zum Fürstbischof von Briren wird mitgeteilt, datz die Partei ihren politischen Kamps gegen diesen erst dann aufge geben hatte, als Dr. Altenweisel vor seiner Er nennung in Wien vor dem Nuntius und einem Erzherzog die ausdrückliche Erklärung abgab, datz er im Falle

seiner Ernennung zum Fürstbischöfe von Briren keinerlei Bestrebungen gegen die christlichsoziale Partei Tirols unterstützen werde. Von dieser Erklärung wurde die christlichsoziale Partei durch den Abg. Prinzen Liechtenstein in offizieller Weise verständigt. Sollte demnach der Fürstbischof Dr. Altenweisel sich trotzdem an diesen Bestrebungen beteiligen, so ist die christlich- soziale Partei entschlossen, von dessen seinerzeitigen Erklärung öffentlich Gebrauch zu machen. Der „Tiroler', der die Meldung

des Innsbrucker Blattes ebenfalls verzeichnet, sagt dazu: „Wie wir von privater Seite erfahren, hat der Plan dieser Veranstaltung unmittelbar vor den Wahlen einen speziellen Parteizweck, der sehr durchsichtig ist.' Dem gegenüber sind die „N. Tir. St.' von der kons. Parteileitung ermächtigt zu erklären, „daß derselben von einer Absicht der konservativen Partei, einen Katholikentag in Tiro l zu ver anstalten, absolut nichts bekannt ist und sie daher auch mit einem derartigen Ansinnen an die hochwürdigsten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/13_12_1896/MEZ_1896_12_13_4_object_662203.png
Seite 4 von 28
Datum: 13.12.1896
Umfang: 28
man un» mit: Während in den frühereu J-Hren die klerikale Partei sich um den Au»gang der Handelskammer- wählen wenig oder gar nicht bekümmerte, schein« man in diesen Kreisen dieser Wohl jetzt mehr Ausmerk, famkeit zu schenken und, wie die letzte Wahl zeigt, nicht ohne Erfolg. Dies hätte die Fortschrittspartei mehr anspornen sollen, für ihre Kandidaten einzu. treten, allein die Sache wird mit zu wenig Nachdruck betrieben und mit der Agitation gewöhnlich erst dann angefangen, wenn die Gegenpartei damit schon fertig

'st, d. h. die Stimmen zum großen Theil im Sock hat. Hier hatte man diese Arbeit wohl beiderseitig mit einigem Fleiß betrieben, die klerikale Partei war jedoch etwa» früher daran, und daS alte Sprichwort .We- zuerst kommt, der mahlt zuerst' dürste sich bewahr heiten. — Letzten Dienstag abends wurde der beim Hilberwirth in KienS bedienstete Fütterer, der 24 jährige Hinterbichlersohn von KienS, im Viehstalle sterbend aufgefunden. Wie wir erfahren, ist derselbe als ein gewaltthätiger und streit süchtiger Bursche

. — Am K. dS. wurde der 47 Jahre alte, kinderlose In wohner von St. Johann in Ahrn. AloiS Knapp, oulgo Pfanner, am Fuße der PlatterfelSwand im Gebiete der Gemeinde St. Johann mit zerschmettertem Kopse aufgefunden. Der Verunglückte dürfte in Folge herrschender Dunkelheit tags vorher über die Felswand abgestürzt sein. lBrand.) In der Petroleumraffinerie von Grammaticopulo brach, wie auS Batum vom 9. d. M. gemeldet wird, ein großes Feuer aus, daS auch die Raffinerien von Schahbazow und Schianz ergriff. Älle drei

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1920/11_02_1920/MEZ_1920_02_11_3_object_686628.png
Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1920
Umfang: 8
den amtlichen nachgemacht sind, (wie dies vorgekommen ist), werden hon den Öberbehörden nicht anerkannt. — Ts soll in Kürze eine allgemeine Nachmusterung sämtlicher Invaliden vorgenommen werden. Der Termin ist noch nicht bekannt, doch werden ihn die Zeitungen rechtzeitig v erlautbaren'. (Partei-Konferenz der deutsch- freiheitlichen Partei.) Die deutsch- freiheitliche Partei hält Ende dieser Woche in Bozen ihre Partei-Konferenz ab, bei welcher das neue, den geänderten Verhältnissen Rech nung tragende

Parteiprogramm zur Aufstel lung und Beschlußfassung gelangt. Alle Ver trauensmänner der deutfchfreiheitlichen Partei werden hiermit aufgefordert, zur Partei-Kon ferenz unbedingt zu erscheinen. Tag, Stunde und Ort werden rechtzeitig bekanntgegeben werden. (KonferenzderSozial demokra tischen Partei für Deutschsüd tirol.) Am Sonntag fand im Boznek Ge-, werkschastshause eine aus allen Teilen Süd tirols stark besuchte Partei-Konferenz de? deut schen Sozialdemokraten statt

die Pariser Friedensverträge und erklärte namens der ita lienischen Parlamentsfrattion, daß sie mit aller Kraft für das Selbstbestimmungsrecht Deutsch südtirols und im Falle der Ratifizierung des Friedens von St. Germain durch Italien sür Seite 3 die weitestgehende Autonomie eintreteil werde. Namens der Südtiroler Partei-Exekutive übte Tappeiner- Bozen an dem vom Deutschen Verband kürzlich veröffentlichten Autonomie- Entwurf Kritik, betonend, daß er den Anforde rungen der Zeit nicht entspreche

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/01_04_1898/MEZ_1898_04_01_1_object_679046.png
Seite 1 von 16
Datum: 01.04.1898
Umfang: 16
als Gegner betrachten müßten. Ergibt namens der deutschfortschrittlichen Partei die Er klärung ab, wonach die deutschfortschrittliche Partei gegen dieses wie gegen jedes Ministerium tiefes Mißtrauen hegen und zu demselben in entschiedenster Opposition stehen wird, so lange es nicht daran geht, die schweren Gesetzesverletzungen der letzten Zeit zu beseitigen, insbesondere so lange sie nicht durch die Aufhebung der ungesetzlichen Sprachenverordnungen und durch eine gesetzliche, den berechtigten Wünschen

der Deut schen Oesterreichs entsprechende Regelung der Sprachen frage, diese unabweisliche Aufgabe löst. Die Partei behielt sich ihr Vorgehen in taktischer Beziehung vor und wird nötigenfalls zu den äußersten parlamentarischen Mitteln greifen. Die Einigkeit der deutschen Parteien hält die deutsch fortschrittliche Partei für die nothwendige Vorbedin gung des Erfolges im schweren, aufgedrungenen Kampfe und wird daran treu und unerschütterlich festhalten. Abg. Susterfchic erklärt namens des slavischen

christlich-nationalen Verbandes, der Verband stehe auf dein Standpunkt des Gesetzentwurfs der Majorität. Dem Ministerium Thun stehe der Verband voll kommen unabhängig und unbefangen gegenüber. Abg. Daszynski bemerkt, die Sozialdemokraten haben kein besonderes Vertrauen zu Gr .f-n Thun, wie sie überhaupt nie große Hoffnungen an irgend eine Negierung geknüpft haben. Die Sozial demokraten seien die einzige staatserhaltende Partei, weil sie im Stande wären, die Klassengegensätze und die nationalen Zwiste

zu unterdrücken. Abg. Lupul erklärt, der rumänische Klub halte an dem Adreßentwurs der Majorität fest und werde auch fernerhin unentwegt zur Majorität halten. Der rumänische Klub werde die Regierung in allen Bestrebungen thatkräftig unterstützen. Abg. Msgr. Scheicher führt aus, vie christlich-soziale Partei werde an den nationalen Beziehungen in Gemein samkeit mit den anderen deutschen Parteien fest halten, umsomehr, als sich die Lage in nationaler Beziehung nicht gebessert habe. Abg. Graf Palffy bemerkt

, der konservative Großgrundbesitz bewahre seine volle Selbständigkeit unter treuem und loyalem Festhalten am Verbände der Majoritälsparteien. Das Programm der Partei sei nicht ein Programm des Kampfes, sondern ein Programm der positiven Arbeit. Darauf wird die Sitzung unterbrochen. Auf Vorschlag des Präsidenten werden als erster Gegenstand für die nächste Sitzung die Dringlichkeits anträge, betreffend die Nothstandsangelegen heit, gesetzt. Zwischen den Abgg. Wolf und Dr. Lueger kam eS bei Festsetzung der Tages

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/06_01_1899/MEZ_1899_01_06_2_object_684813.png
Seite 2 von 12
Datum: 06.01.1899
Umfang: 12
des Z 14 zu bedienen. In jedem Falle erscheint die Situation als höchst kritisch ' Die Wiener „Waage' veröffentlicht folgende sarkastische Glosse: „Die deutsche Volks partei des Abgeordnetenhauses ist eine Vereinig ung, die aus vielen unbescheidenen Charakteren und wenigen bescheidenen Talenten besteht: Die Letzteren behaupteten eine Zeitlang im Klub die Führung; da aber in radikal-nationalen Kreisen auch das be scheidenste Talent leicht den Verdacht der Charakter losigkeit erregt, haben die Führer dieser Partei

kein angenehmes Leben. Einer von ihnen nach dem anderen muß aus der Partei auStreten. Zuerst gieng Dr. Bareuther, dann Dr. Steinwender, nächstens kommen wohl die Herren Hochenburger und Niidtischrlsten und alle Erinnerungen mit eins verschwunden wären und cS bliebe uns nur ein einziger BrockhauS zurück, dann würden wir aus ihm Weltgeschichte und Philosophie, Mathematik, Ptysik, Chemie, Elektrotechnik wie fast jede ander« Art von Technik. Literatur und Kanslgeschichte, G-cgraphie und Statistik

, die «llzeit Meraner Zeitung. Hofmann von Wellenhof an die Reihe. Erst wenn das letzte Restchen Talent auSgetrieben ist, wird die Partei in reinem Charakterglanz erstrahlen. Die verbissenen Bierbankpolitiker der „steirischen Partei leitung', die in maßlose Entrüstung gerathen, wenn ein deutscher Mann einmal ein vernünftiges Wi rt spricht, werden erst dann beruhigt sein, wenn der Letzte, der einer solchen Verirrnng fähig wäre, die Partei verlassen haben wird. Der Abgeordnete Steinw nder war ihnen schon lang

-, eigentlich schon seit seinem 40. Geburtsrage verdächtig, denn es war ihm zuzutrauen, daß er daS Schwabenalter benützen würde, um insgeheim vernünftig zu werden. In der That zeigte Dr. Steinwender in den letzten Jahren unverkennbare Spuren von zunehmender politischer Klugheit, und das erregte in Graz wachsendes Mißtrauen. Als er vollends seinen ganzen Einfluß aufbot, um die Partei davon ab zuhalten, daß sie dem Grafen Thun durch dienst- gefällige Obstruktion den ersehnten Vorwand zur Etablierung

deS § 14-AbsolutiSmuS biete, da war das Maß seiner Sünden voll. Statt für die dümmste hatte er sich für die vernünftigste Oppositionstaktik entschieden — hiermit war der Beweis seiner Schuld erbracht, an dem vollbrachten Volksverrath war nicht länger zu zweifeln. Dr. Steinwender wurde dahin gebracht, auS der Partei, deren Mitbegründer er war, auszutreten, und „hoffentlich wird die Ver stocktheit, mit der er seinen unstatthaften Vernunft- regungen nachhängt, ihm bald auch sein Mandat kosten'. Dem wahren Radikalismus

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/23_11_1901/SVB_1901_11_23_4_object_2551933.png
Seite 7 von 16
Datum: 23.11.1901
Umfang: 16
. Wählerversammluug in Kältern. Monsgr. Sebastian Glatz, Decan in Meran, wird sich Sonntag, 24. d., ^/^4 Uhr nachm. im Sale des kathol. Gesellenvereins in Kältern den Landtags Wählern ' von Kältern vorstellen. Christlichsociale Wahlarbeit. Herr Schraffl hat in seiner Eppaner Vorstellung vom 10. d. die Behauptung ausgestellt, ins katholische Casino in Innsbruck eingeführt, habe er vernommen, wie ein Redner beantragte, auf das Anerbieten der christ lichsocialen Partei, gemeinsam den Sturz der libe ralen Partei

die „N. T. St.' können sich die fleißigsten Casinobesucher nicht an die Anwesenheit des großen Sillianer Volkstribuns erinnern. Es müsste also auch sehr lange her sein. Wenn aber das der Fall ist, so war es zu einer Zeit, wo eine christ lichsociale Partei in Innsbruck gar nicht existiert hat. Commentar überflüssig! Die parlamentarische Situation hat sich gebessert, man wird bis Weihnachten, beziehungs weise Neujahr sortarbeiten, bald hätten wir gesagt, sortwursteln. Das haben wir vorausgesagt; die Situation ist noch nicht krisenreif

Vertrauensmänner-Versammlung, welche gleichzeitig abgehalten, schwach besucht war (20 Per sonen) und resultatlos verlaufen ist, und wobei die Candidaten der conservativen Partei für den Land gemeinden-Bezirk Brixen - Sterzing nicht geringe Opposition fanden. Da nun schon ohne Zuthun der Betreffenden dieser Bericht veröffentlicht wurde, so wird eine Ergänzung und Berichtigung desselben auch veröffentlicht: 1. Es war nicht eine Vertrauens- männer-Versammlung, sondern die Einladung

ist nur an die Gemeindevorstehungen und nicht an die conservativen Gesinnungsgenossen ergangen, daher der Besuch ein ganz zufriedenstellender war, während manche sich wegen dringender Geschäfte entschuldigten und der conservativen Partei ihre Zustimmung erklärten. 2. Was die Ansprachen der beiden Candidaten betrifft, entwickelte Herr Josef v. Pretz das conservative Programm, besonders den wirtschaftlichen Theil desselben, erklärte die Auf stellung von Candidaten seitens beider katholischen Parteien mit dem Beifügen, dass

. Nur bei einer Erörterung über Wählerversammlungen und deren Zweckmäßigkeit, drückte ein christlichsocialer Vertreter den Wunsch aus, es möchte auch in Mühlbach einmal eine Versammlung der katholisch-conservativen Partei stattfinden, wie solche vor der christlichsocialen Partei abgehalten wurde, was ihm gern zugesagt wurde. Man schied in freundschaftlichster Weise mit den Worten: Auf Wiedersehen in Mühlbach. Dieser Bericht wird im Interesse der Wahrheit ver öffentlicht. Wom Gisakthat, 21. Nov. (Lehrer- und Katecheten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/29_04_1924/TIR_1924_04_29_1_object_1992551.png
Seite 1 von 12
Datum: 29.04.1924
Umfang: 12
des .Deutschen Klubs' gelegentlich der Beglau bigung der Raditsch-Mandate gegen die deutsche BevAkerung führt. In den letzten Monaten hat die südslawi sche Innenpolitik schwere Krisen durchge macht. die den alten Pasitsch in kürzeren Zeitabschnitten zweimal aus dem Regie- rungssessel gedrängt haben und ü^erha'tpt eine Regierung der radikalen Partei un möglich machten. Die letzte Regierung konnte nur so zustande gebracht werden, daß Pri- bitscheoitsch mit einigen ArchMgern aus der demokratischen Partei

und den Parteien der neuen Gebiete hat grundtiefe Ursachen. Die radikale Partei unter Führung Pasitsch yat während ihrer Regierungsherrschaft mit al len möglichen Mitteln die Zentralisierung angestrebt, was den Kroaten, die doch wäh rend der österreichisch-ungarischen Aera in allen Belangen ihres politischen Lebens eine gewisse Autonomie besaßen, keinesfalls ge nehm war. Raditsch hatte sich früher für. eine Föderation ausgesprochen, gegenwärtig aber, als seine Partei sich entschlossen hat, in das Parlament

einzuziehen, naturgemäß aus den Standpunkt des Einheitsstaates gestellt. Ob dies eine Taktik oder Ueberzeugung ist, kann schwer untersucht werden. Die Bersin- Heitlichungsbestrebung der Radikalen war natürlich keine Heranziehung zur gesetz gebenden Arbeit, sondern die Sicherung der Herrschaft einer einzigen Partei: der Partei Pasitsch, was schon aus dem Umstände her vorgeht, daß seine Partei gegen die Teil nahme der Raditsch-Leute an dem Parla mente S'ellung nahm Die deichen Abgeordneten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1892/14_01_1892/MEZ_1892_01_14_1_object_615864.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.01.1892
Umfang: 8
. 'U°U ' ------------ — ' Donnerstag, den R4. Jänner 18VÄ Politische Neberficht. Meran, 13. Jänner. Die infolge der Mandats - Niederlegung des Landtags-Abgeordneten Dr. Andreas Fetz noth wendig gewordene Neuwahl eines Landtags- Abgeordneten für den Wahlbezirk der Stadt Bregenz wurde für den 13. Februar angeordnet. In Wien werden Gerüchte über eine Spalt ung der Linken verbreitet. Man erzählt, daß ein Theil der Partei unter Führung des Abgeordneten Menger die An näherung der Deutschliberalen an die Regierung

, so wie sie nun erfolgte und durch Kuenburgs Er nennung besiegelt ward, entschieden p e r- horreszire, weil durch hartnäckige Opposition größere Zugeständnisse der Regierung zu erzwingen wären. Es ist richtig, daß einzelne Mitglieder der Linken das Entgegenkommen der Partei gegen Graf Taaffe nicht für vollständig opportun halten; diese Anschauung ist aber von den Betreffenden seit Langem, nicht erst heute vertreten worden, ohne daß die Solidarität der Partei nach Außen hin da runter irgendwie gelitten hätte

. Auch nach der Ernennung Kuenburgs kann von einer be drohlichen „Spaltung' der Partei nicht die Rede sein Von Meinungsver schiedenheiten in einer Partei bis zu einer Spalt ung ist ein sehr weiter Weg, Das practische Ergebniß der gestern im öster reichischen Abgeordnetenhause begonnenen Debatte über die Handelsverträge steht schon seit Monaten fest: die Vertragsvorlagen werden mit großer Majorität genehmigt werden; aber die Debatte wird doch voraussichlich einen großen Umfang annehmen, da außer den principiellen

Meinungsäußerung, die man ohnehin geneigt ist den Berliner leitenden Kreisen zum Vorwurf zu machen. Sodann weil dadurch höchst unnölhiger- weise die konservative Partei, in der Graf Limburg- Stirum eine hochangesehene Stellung einnimmt, ver letzt worden sei. Die Wirkung dürfte sich, wenn nicht rechtzeitig Remedur eintritt, in sehr unange nehmer Weise an der Haltung der konservativen Partei im Abgeordnetenhause erkennen lassen. Am 10. Jänner wurde der italienischen Kammer der Bericht des Deputirten Ellena

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/23_11_1910/BRG_1910_11_23_1_object_778296.png
Seite 1 von 18
Datum: 23.11.1910
Umfang: 18
man nur an die ildmintpration de» .Burggräster' Meran, Berglauben Nr. 6», zu richten. — Injerai» nach Darts. — Delephon-Rusnummer 848. Rr. 94. Meran, Mittwoch, am 23. November 1910. XXVI11 Jahrgang. Kalender: Mittwoch. 23., «lemenS P. M. - Donnerstag, 24., Johann v. Sr. Bk. - Freitag, 25., Katharina I. M. Die Sozialdemokratie und der Bauernstand. Bon Ko.p Josef Hauser, Schenna. 1. Die Agitation unter den Bauern. Die sozialdemokratische Partei nennt sich jahraus jahrein nur die „Arbeiterpartri', sie hat „Ar- beiter'blätter

von neuem sagen, daß die Ver wirklichung der großen wirtschaftlichen und politischen Ziele der Sozialdemokratie nur denkbar ist, wenn die Partei über den Kreis der Industriearbeiter hinausgeht und die gesamte Masse der arbeitenden Bolle» (auch die Bauern) um ihre Banner geschart sieht.' Denn ohne die Bauern, meint David, bringt er die Partei niemals zu jener Zahl von Abgeord- neten und zu jener politischen Macht, um einst den „Zukunsistaat' verwirklichen zu können. Darum spekulieren die Sozialisten

bei den Wahlen aus die Stimmen der Bauern und der Landbevölkerung. Doch nicht bloß die sozialdemokratische Partei in Deutschland, sondern auch die österreichischen Sozial demokraten gehen zum Wählerfang aus» Land hin- aus. Denn die landwirtschaftliche Bevölkerung Oesterreichs hat bei den Reichsratswahlen fast 6 Mil lionen Wähler und bildet einen ausschlaggebenden Teil der Stimmen. Daher stand in den „Deutschen Worten' von 1899 Seite 263 zu lesen: „Solange die österreichische Sozialdemokratie

umsonst an die Landbevölkerung appellieren, wenn dann die Mehrheit der Bauern auf unsere Seite sich schlägt oder wenigsten» neulral (unent- chieden) bleibt, dann ist unsere Partei üderrrtch be lohnt für die ganze Tätigkeit.... Dann ist die Macht unserer Gegner in» Mark getroffen.' Also die Sozialdemokraten brauchen notwendig die Bauern, weil sie ohne dieselben den großen Klad deradatsch snicht zustande bringen. Daher entfaltet die rote Partei eine grohantge Agitation unter den Bauern und Landarbeitern

uns bezüglich de» Bauernstandes die >oz aldemokratische Partei in Deutschland und in Oesterreich. 3. Die deutschen Sozialisten und der Bauernstand. In Deutschland hatte der Jude Ferdinand Lasalle am 23. Mat 1863 den „Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein' gegründet und war dadurch der Schöpfer der sozialistischen Arbeiterpartei Deutsch land» geworden. Durch Wilhelm Liebknecht und den siühern Drech»lergesellrn August Bebel wurd«

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1895/21_09_1895/SVB_1895_09_21_3_object_2437983.png
Seite 3 von 14
Datum: 21.09.1895
Umfang: 14
, daß ihm das Mandat für den Städte bezirk Bozen, Meran, Glurns angeboten wurde. Und Dr. v. Grabmayr betrachtet auch dies Angebot schon als große Auszeichnung. Der Herr Doctor scheint da allerdings sich noch in der Auffassung vergangener Leiten zu bewegen, denn heute, wo die fortschrittliche Partei bereits in Staub zerfällt und in gänzlicher Fäulniß sich befindet, ja wo es in größeren Städten bald schon eine Schande ist, dieser Partei, die mit den Krummnasen unter einem Dache sich befindet, anzuge hören

, wo sich die Ritter der Partei bereits in die Provinzstädtchen zurückziehen, in der süßen Hoffnung, Hort die Wähler durch schöne Phrasen leichter täuschen zu können, in-einer-^solchen Zeit ein Mandat-Angebot von der fortschrittlichen Partei erhalten, ist wohl so ähnlich, wie die Frage: Gnädige, Haben's Lust Bajazzo Lu werden?!' — Allein obschon Herr Dr. Grabmayr diesen Mandats-Antrag als herrliche Auszeichnung be trachtet, lehnt er denselben doch ab. Was mag da wohl der Grund sein ? Dr. Grabmayr nennt als Grund

jener, die im Kampfe mit den Schwarzen, und beson ders deren Redakteuren, sich Auszeichnungen zu erwarben trachten, wie z. B. Noske, Richter und dergleichen Antisemitentödter. Da wäre wohl wieder Licht erwünscht! Ein zweiter Mann, den der Volksmund oder Volks- avitz — wir wissen es nicht, als Candidat der deutsch- fortschrittlichen Partei bezeichnet, ist Herr Welponer. Wie dieser Mann das Deutschthum fördert, zeigt schon «in Blick auf seine Arbeiter. Seine Liebe zum Klein gewerbe und seine Vorsorge für.gewöhnliche

. Doch, wozu in die Ferne schweifen, wenn das Güte, so nahe liegt?! Aber sonderbar! Zuerst haben die „Führer' der deutschfortschrittlichen — „liberal' ist schon nicht mehr zu wagen — Partei herumgebettelt um einen Candidaten; Ha sie Niemanden fanden, der ihnen auf den Leim ging, berufen sie eine Wählerversammlung ein — das heißt man .Gimpel fangen: Oder sollten die Führer über die Person des Candidaten schon im Reinen sein! Dann sind Gimpel jene, die dem Aufruf folgen und sich zum Besten haben lassen

21