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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

„Videlo' einzustellen; das heißt, die Partei hört einfach zu bestchen auf, da es in Serbien heute für Grunde entging, weil man in dieser ohnehin aufgeregten Epoche dem mehr lästigen als gefährlichen Schreier nicht noch zu einer Märtyrerkrone verhelfen wollte. Die Agitation gegen den neuen Friedhof setzt Jordan fort und fährt am 13. November an der Spitze einer Deputation Unzufriedener nach Bozen, um dem Kreishauptmann die Sache vorzutragen. Der Empfang war dort eben kein allzu freundlicher, indessen

in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1911
Umfang: 8
erstattete, bis zu der fürsorglichen Intervention in der Friedenssache, welche der ,Anzeiger', die Tatsachen in Zweisel ziehend und verleugnend, eine .angeb liche' nennt, hat sich der Statthalter sür die christ- lich-soziale Partei ordentlich abgerackert. Jene In tervention vor den Wahlen hatte doch nur Zweck, ausdrücklich der christlich-sozialen Regierungspartei ihre Mandate zu garantieren. Am 18. April wurde der damalige Vertreter unseres Parteiobmannes, Dr. K. Pusch, vom Statthalter

zu einer Unter redung gebeten. Und dort redete der Statthalter dem Dr. Pusch zu, man müsse doch .unbedingt darauf sehen, daß die christlich-soziale Partei in ihrem Besitzstand erhalten bleibe'. Wir haben den Statthalter oft genug als den ,guten Freund' der Christlichen kennengelernt. Er hat wacker sür diese Partei geschanzt. Aber freilich, wenn einmal die Stellung ,erschüttert' erscheint, dann sind auch diese guten Dienste vergessen' und werden verleugnet. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Jetzt wendet

jeder Begründung.' Ursaäim cker Meckerlage iler CtmstM-Kozialm in Wien. In den „Weckrufen' nimmt Dr. Kaspar Schwarz in Wien, der Gründer und Präsident des „Katholischen Schulvereines', nun Stellung zur ge waltigen Niederlage der christlich-sozialen Partei in Wien. Wir bringen daraus solgende Stellen: „Die Partei war aus keinem gleichen Material, aus keinem soliden Guße. „Das bunte Gefüge der verschiedensten Ele- mente von Christen und Pseudochristen, der christlichen und der nicht christlich ge sinnten, mehr

oder weniger Radikal nationalen warf einen düsteren Schatten nicht bloß auf das Programm und den christlichen Charakter der Partei, sondern auch nicht selten auf ihre führenden Männer. An Stelle der Prinzipientreue schlich sich unter dem merklichen Einfluß des nicht christ lich gesinnten Parteiflügels der böse Geist, der Mephisto Opportunismus, immer mehr ein, dessen zerstörender Kraft keine Organisation auf die Dauer Widerstand leisten kann. „Wer war der Hauptschuldige an dieser wider spruchsvollen

Unnatur, die in der argen Vernach lässigung dieser Lebensfrage (der Schulfrage. D. R.) gelegen ist? Niemand anderer, denn der Unglück selige Opportunismus, der sich, ach allzu- srühe in die Leitung eingeschlichen hat, der bei den Führern nicht selten, ja fast täglich zu Gaste saß. Sie wollten eS allen Leuten in der Partei, so buntscheckig und grundverschieden nach Anschau ungen und Zielen sie auch waren, recht machen und haben damit niemanden befriedigt. Mit den Deutschradikalen ließ man sich förmlich

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 05.05.1903
Umfang: 8
dieser Partei ist ja nicht befremdend, denn die liberale Mischmasch-Partei hat ja deren Hauptagitator in die Gemeindevertretung auf genommen — der erste Sozi in Tirol. Daran erkennt man die Wichtigkeit des katholisch deutschen und italienischen Arbeitervereins. Ehrs und Gottes reichsten Lohn dem Kapuziner Pater Jsidor, welcher mit der Gründung des italienischen Vereins den Anfang gemacht, unerschrocken und allen Hindernissen trotzend; erst nach Zustande kommen des italienischen Vereins konnte der damalige

wird, daß Herr Karl Schwickert, welcher die alte Ruine Brunnenburg in Dorf Tirol samt An wesen gleichen Namens käuflich erworben hat, Protestant sei, habe ich beim katholischen Pfarr amt Pforzheim (Baden) angefragt, ob diese Nachricht wahr sei. Darauf antwortete mir Herr Pfarrer Leiß, daß Herr Karl Schwickert und Frau katholisch seien und noch dazu brave Katho liken; seine Frau besuchte fast täglich die heilige Messe und es sei ihm sehr seid, daß diese leider kinderlose Familie von dort fortgezogen

. Während anfangs die sozial demokratische Partei von ihren Mitgliedern die Feier des 1. Mai strikte durchgeführt wissen wollte, begnügt man sich heute in den Aufrufen lediglich zu sagen: „Nach Tunlichkeit zu feiern und die Versammlungen abends zu besuchen' (d. h. irgend eine Phrasendrescherei über Welt feiertag und Zukunftsstaat anzuhören). — Zu dem am 11. Mai von hier aus abgebenden bayrischen Rompilgerzug haben bereits 650 Per sonen gezeichnet und ist hiemit die Teilnehmerliste definitiv geschlossen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 14
Datum: 05.12.1891
Umfang: 14
für die liberale Partei. Handelsminister Marquis v. Bacquehem erklärt, dass bezüglich der Consum vereine die Weisung an die politischen Behörden erlassen wurde wegen Bestrafung der verantwortlichen Leiter solcher Institute, welche die Grenzen ihrer Wirksam keit überschreiten. Auch bezüglich der Einrichtungen der bei den Privatbahnen bestehenden Lebensmittel magazine seien Erhebungen eingeleitet worden. Ge genüber dem Grafen Kaunitz erklärt der Minister die Angriffe auf die Gewerbe-Jnspectoren für ganz unge

zwischen beiden, nämlich die Beschäftigung von 20 Arbeitern in der Werkstätte, keineswegs zutreffend sei. Was die ge werbliche Prodnction eines Landes betreffe, so lässt sie sich nicht von den ausländischen Productionen ab trennen, sondern ist vollständig abhängig von dem Zu stand der gesammtcn Weltwirtschaft. Redner führt aus, dass sich in neuerer Zeit eine Partei gebildet habe, welche den Kampf gegen die conaarroncs üs- lo^nie auf ihre Fahne geschrieben hat. Diese Partei hat aber zum Erkennungzeichen

der oonenrreneo die Confefsion gemacht, was nicht nur unsinnig ist, sondern die Partei geradezu widerwärtig macht. Diese Partei geht aber in ihrem Hasse gegen die illoyale Concurrenz so weit, dass sie jede Eoncurrenz über haupt bekämpft, und Abg. Fürst Liechtenstein verlangt auS diesen: Grunde sogar den Befähigungsnachweis für die Fabrikanten, wodurch sich die Kleingewerbetrei benden selbstverständlich die Concurrenz der Großen vom Leibe halten würden. Die Partei bemühe sich immer, die Handwerker

mit Wien ein wirtschaftlicher Missgriff sei, ist irrig. Dieselbe ist vielmehr eine der glänzendsten Thaten des Kaisers, und indem die Regierung dieser Initiative folgte, vollbrachte sie ein Werk von weltgeschichtlicher Bedeutung. Die viele« Millionen, welche die neuen Anlagen beanspruchen, werden dem Gewerbe zugute kommen. Redner reflectisrt auch auf die Bemerkung des Fürsten Liechtenstein von dem Zusammenhange einer Partei mit dem mobilen Capitale. Zweifellos sei damit die Vereinigte Deutsche Linke

erörtert schließlich die Wichtigkeit der Motoren sür das Kleingewerbe, und empfiehlt die Einsetzung einer Commission, die vielleicht unter dem Namen „Gewerberath' dem Ministerium attachiert würde. Redner wünscht, der Handelsminister möge auf dem von ihm betretenen Wege verbleiben. Es folgt nun eine Reihe von thatsächlichen Berichtigun gen. Abg. Fürst Liechtenstein, gegen Abg. P ichler, erklärt, dass er mit seinen Worten gar keiner Partei habe nahe treten, sondern nur alle habe auffordern

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 02.09.1922
Umfang: 10
-wohming. umnöbl., in seiner Villa per November zu vermieten. Zu schriften erbeten! unter. „Nr. €581' an die Verwaltung des Blattes. €581 Alöblierkes Zimmer mit 1 oder 2 Betten zu ver mieten. Plankenstein 3, 1. Stock. €570 verläßlicher Friseurgchilfe, welcher auch Ki der Filiale verwendet wird, wird ausgenommen. 40 Lire Wochenlohn und Verpflegung. Zu erfragen i. d. Verw. d. Blatter. €615 Zu vermieten: Majastraße Tiefparterre, großes, freuüdliches Zimmer mit Kochherd, nur an einzelne kinderlose, ruhige

Partei. Adresse in der Derwalttmg des Blattes. €551 Jüngere zweite Köchln wird ausgenommen. Jahreszeugnisse erwünscht. Guter Lohn. Iah. resvostett. Auch ein jüngeres braves Haus- lniidchm findet Posten Tm Güstyvf «Äurg- tzrüstet'. Mtküa» ReiüMetz 7. CM Scköno unmöbl. 6 Zimmer-Wohnung. Küche, Äad und Zugehör, ab 1. November zu ver- inleleu., Z» kifragen bei Lvßüüer, Goethe- strHtz MöfechMs. EM Südbalkonzlmmer in schönster Lage von Ober- mais, Promenadenähe, ein» oder zweibettig,! zu vermieten. Adresse

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 01.10.1904
Umfang: 12
ist von dem, ^erwähnten Artikel für sich er schreibt nämlich: „Es ist kein znsucht nach Frieden im Land -doch die Auffassungen, wie der Das ist wahr, auc Hoffnung heute no! einem Frieden, der den die „Chr.' im wartet. 1. Die „Chr. Zweifel, daß die Se eine allgemeine ist; Frieden beschaffen sein soll, gehen auseinander. Gewisse Kreise halten die Christlich-Sozialen für schlimmer und gefährlicher, als die Sozialdemo kraten oder wenigstens sür nicht besser, als die Liberalen und Deutschradikalen; die konservative Partei

hingegen gilt ihnen als die alleinseligmachende. Diese Kreise können sich daher nur einen Frieden denken, wenn die Christlich-Sozialen sich vollständig „bekehren', sich aus Gnade und Ungnade unter werfen, auf Namen, Programm und vor allem auf ihre Führer in Tirol und Niederösterreich, also auf jede Verbindung mit der christlich-sozialen Reichs partei verzichten.' — Ein solcher „Frieden' wird von der „Chr.' mit Entrüstung zurückgewiesen. Das ist die e r st e „Friedensart' der „Chr

: „Die so denkenden Kreise übersehen dabei, daß man zeitgemäße (seit wann?), wahrhast volkssreundliche (oder auch nicht) und darum zugkräftige Ideen nicht einsperren oder un ter Polizeiaussicht stellen kann.' Halten wir hier ein bischen inne und gestatten wir uns einige Bemer kungen dazu: Einmal fürs erste kann man es uns nicht verargen, wenn wir die christlich-soziale Partei nicht als kath. Musterpartei hinstellen können, nach dem ihre Taten dagegen sprechen, wie gerade das „Tiroler Volksblatt' schon so oft

dargetan hat und eine in Wien maßgebende Persönlichkeit auch den Ausspruch getan hat: „Auch für Wien sind manche Christlich-Soziale in religiöser Hinsicht ein großer Schaden.' Wir können die Christlich-Sozialen Wiens beim besten Willen nur als eine liberale und liberalisierende Partei betrachten, und wenn sich die Tiroler Christlich-Sozialen als Eins mit denselben bezeichnen, so gilt das auch von ihnen als Partei nach dem bewährten Grundsatze: „Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer

du bist.' Eine katholische Partei, die auch im öffent lichen Leben als solche gelten will — und das, glauben wir, ist in Tirol wohl am Platze — muß zum allerwenigsten die Autorität der kirchlichen Behörde, wenigstens in kirchenpolitischen Dingen, anerkennen. Ferner ist es wohl eine bewußte Täuschung des Publikums, wenn die „Chr.' sagt, daß eine Gruppe von Konservativen „Ergebung auf Gnade und Ungnade' verlange, um so zum Frieden zu gelangen. Etwas solches hat selbst der von der „Chr.' sonst als „intransigent

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1921
Umfang: 8
«in Gesandter für Pranginsl' Spaltung in der dmlschböhnüschen Sozialdemokratie. Der Parteivorstand und der Reichsausschuff der deutschen sozialdemokratischen Partei Böhmens haben die Ausschließung der kommunistischen Reichenberger Kreisorganisation vollzogen. Der Reichsausschuff beauf tragte den Parteivorstand, die Reichenberger Gruppe a uszu sch li effen, deren Mitglieder auch keine Funkti onen in der Partei mehr bekleiden dürfen; ausgenommen sind solche, die die Beschlüsse des Teplitzer und des Karlsbader

Parteitages anerkennen. Der Schritt wird damit begründet, daff sich die Reichenberger Gruppe durch ihre bisherigen Beschlüsse und die Ginberufung einer 'Sonderkonferenz außerhalb des Rahmens der Partei gestellt und die bindenden Beschlüsse der Parteitage gebrochen hat. Weiter wurde' beschloffe», das Organ der Reichenberger Kreisorganisation,' „B o rw ä r t S', als nicht mehr zur Partei gehörend änzusehen und ln Reichenberg ein eigenes Blatt und eine neue Organisation aus sozialdemokratischer Grundlage

zu bilden. Ferner wurde der Beschluß gefafft, sich an der Internationalen sozialistischen Konferenz in Wien zu beteiligen. Pläne der deutsch-ungarischen Reaktion. Bekanntlich gingen vor einiger Zeit die Pläne der Lu den üo r ff-Partei dlirch die'europäische Presse, in denen der ehrgeizige preußische General angeblich mit Hilfe seines Spießgesellen Obersten Baue r, des Reichs verwesers H o rt hy, deS Fvrstrares Gsche rich und des journalistischen Abenteurers Trebit sch -Lincoln das rnonorchistische

der Vorschlag des Vorstandes angenommen, nach üeni sich die Oppo siiion unter dem Name» „Sozialdemokratische Partei Norwegens als eigene Pariej erklären soll. 'Alle Sozialdrmvkralsn, die mit den Moskauer Beschlüssen nicht übereinsliinmen, werden aufgesordcrt, sich der neuen.Partei anzuschiietzen. Alle sozialdemokratischen Opvo- silionsgruppen, dis ihre ganze Aufgabe tn einer möglichst schnellen Sozialisierung des wirischcistlichen Lebens sehen, werden in die neue Partei ausgenommen

des Verhältnis- Wahlrechtes, nur um eine Institution der sozialen Für sorge gerettet zu sehen, welche durch die Parteipolitik zu Grunde gerichtet werde; er glaubt, daß seine Partei zu jedem Opfer bereit sei. Del. Kartnaller führt aus, daß im Trentino der Führer der Klerikalen, Dr. Degasperi, im Prinzip bereits erklärt Hobe, seine Tätigkeit gegen die Äezirkskranken- kaffen aufgeben zu wollen und die Kvnkurrenzkasse zu beseitigen, wenn das Proporzionalwahlrecht eingesührt werde; er glaube aber, daß in Südtirol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 23.04.1924
Umfang: 8
Mittwoch, den 23. April 1S24. „Der Landsmann' Seit« ? zu Miele» aesueb!. Z-^t Zimmerwohimag. coen^ größer- «o nchi««r Znrtei aus sosort ?! mieten qesucht. Nr. Lerw. ÄöiMZ VohwmZ mit l— 2 Zimmer u. Küche. ciirsach so- mmvblicrt. M mieten gesucht. Adr. Veno. 72» M2 Zchiges kinderlose» Ehepaar suchr 2—Z Zimmer u>!>-Küche, womiigtich in der Nähe mm? Bainchof «der außerhalb der Stadt für sofort oder Juni- ZM,u mieten. Angebote erbeten unter -..Heam- jW M' an die Derw. M Z ri-keaer Lagerraum

,um Einstellen von Mö- bck, ges ucht. Adresse in d er Veno. Wt M Z Sdblle Partei sucht möbUert«s Ziminer und znz» ganz t5 Mai. Briet« erbeten unter 4Ü4M «, Z« Verwaltung. Sl65 M Z ZUte sonnige 2 Zimmer und Küche aus August ü«'September zu mieten gesucht. Näheres Ja- tob Ziainer. Obsistand. Wcrlano. »247 M 2 yttene Stellen. Schicht wird ordentliches Mädchen mir Jachres- zsyniffen, welches kochen kaini und leichte üaus- «beiten verrichtet, für Gasthaus auf!>«m Lands. ! Nr. Lerw. Wt M Z Arm« Lrtrrimädel

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1901
Umfang: 8
Unannehmlich keiten für die Bevölkerung verbunden seien. Nur der Obmann des Jungczechenclubs, Dr. Paeak, erklärte, dass er. keine Bürgschaft für seine Partei übernehmen könne. Die Jungczechen haben angekündigt, dass sie in jeder Sitzung die Behandlung von czechischen Interpellationen zur Sprache bringen werden. Am 24. Februar erstattete der Minister- Präsident dem Kaiser Bericht über diese Obmänner- conserenz. Die Regierung glaubt doch, dass einige Borlagen der ersten Lesung unterzogen werden; Zumindest

die besondere Wichtigkeit der Erledigung der Jnvestitionsvorlage, des Budgets und Wehrgesetzes und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Abgeordnetenhaus sich beruhige, und dass die radicalen Parteien auf der rechten und Anken Seite das Haus an der Arbeit nicht hindern werden. Von den Ausschüssen. Bei der Constituierung des Budgetaus schusses wurde Dr. Kathrein mit 31 von Z2 Stimmen zum Obmann gewählt; von den sechs Schriftführern gehört Prochazka der christlich- socialen Partei an. — In den Nothstandsaus

der Gottesfurcht; möge es aufgenommen werden als ein Bote des Herrn! ?. Gaudentius, Cap. Humoristisches. Beachtetes Inserat. „Hübsche Wohnung an «ne kinderlose Familie zu vermieten.' — Vermieter: „Wie konnten Sie mich so belügen?! Mir sagen Sie, Sie hätten keine Kinder, und Sie haben ja deren eine ganze Menge!' — Frau: „Ich habe Sie durchaus nicht angelogen, denn dies sind meine eigenen Kinder nicht, ich habe nur eine Kmderbetvahrschule.' Weite Zeugen. Richter; „Herr Kläger, wer öer Angeklagte

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.07.1921
Umfang: 8
hat die Partei zu erklären, ob der Schaden bereits gutgemacht wurde oder nicht, eventuell von wem, ob nämlich direkt oder durch staatliche Organe. Wenn der Schaden direkt gutgemncht wurde, hat die Partei den Ersatz der Auslagen mit einer separaten Eingabe — in Form einer Beilage — geltend zu machen, welche mit allen nötigen Beweismitteln über den erlittenen Schaden und die gehabten Auslagen zu versehen ist. Falls der Schaden noch nicht gutgemacht wurde, ist je nach der Art der Güter zu unterscheiden

: 1. für Gebäude und die anderen im 3. Absatz snb lit. n) dieses Rundschreibens enthaltenen Werke stehen der Partei zwei Mittel zur Verfügung: die direkte Ausführung der Arbei ten oder aber die Ausführung durch das Eaminissariat. Wird der erste Weg der direkte» Arbeit gewählt, so hat die Partei cs zu erklären und seinerzeit den technischen Entwurf zur Genehmigung vorzulegen. Wird dagegen das Mittel der Ausführung durch das Kom missariat vorgezogen, so hat es die Partei ebenfalls zu erklären und ihre Eingabe

mit allen den zweckdienlichen 'Behelfen tech nischer und ökonomischer Natur zu versehen. Dem Generalkommissariat steht die Entscheidung zu, ob der Antrag angenommen wird oder nicht. Im Falle der Annahme wird das Kommissariat ohne- weiters die Arbeiten in Angriff nehmen. Im Falle der Ab weisung und falls die Partei sich nicht fügt, wird das „Mini- stero delle Terre liberale' endgültig entscheiden. 1. Für die im 3. Absatz sub lit. b) dieses Schreibens ent haltenen Schäden wird das Zivilkommissariat, falls es sich um Wälder

erdulden mutzte, waren, der Keim seiner Erkrankung, brachen die Widerstandskraft seines Körpers. Mit beispielloser Aufopferung wurde er von seiner Gemahlin während seiner Krankheit betreut, von einer liebenden Frau, die während des Krieges in den Spitälern zur Linderung der Not der Ver wundeten Uebermcnschliches leistete. — Sein gesegnetes An denken wird nie crlöfchcnl Sprechabend der deutschfreiheitl. Partei. Der dieswöchentliche Sprechabend der dcutschsreiheitlichen Par tei findet am Donnerstag

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 29.12.1906
Umfang: 8
gnügt die Hände reiben, froh über den Zank und Streit der Katholiken? Und ist dieser nicht ein neuerliches Motiv zur Bildung des liberalen Blockes? Wie mächtig müßte die katholische Partei ein wirken in sozialer Beziehung? Ein großer, tiro lischer Bauernbund, dem alle angehören würden, ehrlich und redlich bestrebt, einander zu helfen! Die Kapazitäten von hüben und drüben ge sammelt und ins Parlament geschickt: Männer, die Herz und Kopf am rechten Fleck haben: erfahren, schlagfertig

um das Dasein der Blätter im Dienste dieser auszubrauchen, leider oft für und wider nichts! Daß endlich der Zank auch in religiöser und moralischer Beziehung von großem Nachteil ist, liegt auf der Hand. Die Einigung ist drittens notwendig. Sagt uns das nicht schon der bevorstehende oder sagen wir der bereits bestehende Kulturkampf in Oester reich? ' Rät das nicht der Ausblick auf den bevor stehenden Wahlkampf mit seinen ärgerlichen Aus- schreitungen in Presse und Versammlungen? Und wenn eine Partei

die andere niederzu ringen sucht mit Hilse der liberalen, freisinnigen oder gar sozialdemokratischen Elemente — wo in aller Welt spielen die Katholiken eine so klägliche Rolle? „Ja, heißt es, das muß man noch in Kaus nehmen; aber es ist das letzte Unglück: wenn eine Partei obenauf ist, dann wird die andere ver- mann mit schwacher Stimme, während er vor ihr stehen blieb und sie mit listigem Blicke betrachtete; „denke nur, wenn Udo dich hier getroffen hätte!' „Er ist in der Hauptstadt, ich habe ihn dort gesehen

darüber wollte ich heute mit dir sprechen, du siehst verteuselt schlecht aus, liebe Fanni,' sagte er mit fühlloser Roheit, auf einem Stuhle neben dem Divan Platz Nehmend; „wir müssen diese Ange legenheit heute noch ordnen, mein teures Kind!' schwinden und sich der Traum des Reimmichel ver wirklichen, der einmal in der Nacht von einer im posanten Menschenmasse träumte, die vollständig eines Sinnes und Herzens war und vom Brixner Bischof gesegnet wurde. Dann wird Friede.' Selbst wenn eine Partei

so niedergerungen würde, daß sie kein einziges Mandat erhielte, würde sie nicht sogleich aushören, sondern erst nach Jahren. Inzwischen aber wäre Krieg in Permanenz! Die unterlegene Partei würde die regierende aus Schritt und Tritt verfolgen, alle ihre Handlungen bekritteln und angreifen, tadeln, spotten usw. Es ist leichter kritisieren, als regieren! Und dann muß sich erst zeigen, ob die herrschende Partei auch den katholischen Charakter — und das ist doch immer eine Spezialität des Landes Tirol — fest hält

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
erwähnt: „In der Wahl zwischen Rot und Schwarz muß jeder Freisinnige auf Rot sehen.' Die Tatsache, daß der Oberste Gerichtsbeamle im Reiche, ein Geheimer Rat Sr. Majestät, ösfentlich für eine Partei einzutreten wagt und zu deren Unterstützung ausfordert, deren Vertreter Ge nosse Pernerstorser i:n Abgeordnetenhause im Herbste 1905 den Ruf erhob: „Fort mit dieser Dynastie' und ein anderer Abgeordneter derselben Partei, Genosse Schuhmeier, in ösfentlicher Sitzung des Abgeordnetenhauses die Tochter

aus der Geist der Zersetzung und nur der robusten Natur des mittleren deutschen Beamteu- standes ist es zu danken, daß die Administration bei uns nicht bereits vollständig „verratet' ist. lieber die Verwüstungen, die die sozialistische Mengrr'sche Schule an der Wiener Universität und das jüdische Beamtenelement in der staatlichen Verwaltung bereits angerichtet haben, ließen sich Bände schreiben. Die unerhörte Parteinahme eines der höchsten richter lichen Beamten des Staates für die Partei des Umsturzes

Erfahrungen gemacht. Wir kennen die Militärsreundlichkeit der „Roten' aus ihren Parlamentsreden, aus ihren in die Kasernen eingeschmuggelten Flugschriften, aus ihren Versammlungen und Schulen, wir kennen sie aus den moralischen Qualitäten, welche ihre gelehri gen Jünger als Rekruten in die Truppe mitbringen. Und wer heute noch über die Tendenzen und Ziele dieser protegierten Partei im Unklaren ist, der mag wohl taub sein für die schrillen Fanfarensignale, mit denen die Herolde des triumphierenden Prole

- tariates in der deutschen, polnischen und ausländi schen Presse den Umsturz der bestehenden Ordnung in die Welt posaunen. Auch vom christlich-morali hat, wie wir wissen, auch in der eigenen Partei, wenigstens in einem Teile derselben, nicht bloß Ver blüffung, sondern geradezu Bestürzung hervorgerusen. Die Christlichsozialen für den s a t t s a in bekannten und gekennzeichneten Hochzeits redner oon Tetschen, K. H. Wolf — wer hülle sich diese Eventualität je träumen lassen? Wenn je ein Mann

promisse sind möglich, ratsam, vielleicht sogar not wendig, aber — 63t moilus in rebus, siiit certi denique lines. Alles hat seine Grenzen. Wenn die christlichsoziale Partei auch vor einem Kompromiß mit Wolf nicht mehr zurückschreckt, wo ist dann eine Grenze ihrer Kompromißfühigkeit? Bei den Sozial demokraten, wird man wahrscheinlich sagen. Run das ist dann wirklich nur mehr Geschmackjache und nicht Sache einer halbwegs bestimmten Ansicht und Ueberzeugung. Es ist unmöglich, zu glauben

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 30.05.1899
Umfang: 10
Seite 6. Nr. 43. Dienstag und daher von den Anwürfen des Brixener Professors mitgetrosfen wird?' Das ist doch eine merkwürdige Beweisführung. Da sind ja alle Stände Tirols beleidigt worden, auch die Maurer und Zimmerleute, die Bürger und Bauern, die Aerzte und Apotheker u. f. w. Denn aus all diesen Ständen hat die Volkspartei Anhänger! Rechnen die „N. T. St.', wenn sie die christlich- sociale Partei angreifen, auch nach diesem Maßstabe? Die „Stimmen' schreiben: „Die Katholische Volkspartei

ist die vom gesammten Liberalismus aufs heftigste befehdete Partei, das überall mit Hunden gehetzte Edelwild, und schon der gewöhn liche Edelmuth müsste es einem Priester ver bieten, sich bei einer solchen Jagd gegen eine katholische Partei den Hetzern anzuschließen. Wer das thut, ist einfach der Dups des Liberalis mus.- Wir fragen: Ist die christlichsoeials Partei nicht auch eine katholische Partei, und ist dieselbe weniger oder vielleicht gar mehr „das überall mit Hunden gehetzte Edelwild'? Und wo blieb

der „gewöhnliche Edelmuth' despriefter-- lichen Redacteurs der „Stimmen*? Ist er auch ein „Dupö des Liberalismus' geworden? Und was haben die „Stimmen' nicht alles der christlich socialen Partei geboten, den Wienern und Jnns- bruckern, vom Ursprung bis Zu den letzten Ge meindewahlen? Diesen Balken im eigenen Auge, sollte man nicht bei anderen Splitter suchen. Die „Stimmen' fragen: „Ist es Herrn Professor Haidegger entgangen/ dass die Abfalls bewegung gerade dort ihre Hauptstütze findet

, wo nicht die Katholische Volkspartei, sondern eine andere, ihm näherstehende christliche Partei herrscht, in Wien und Niederösterreich und in Nordböhmen?' Ich halte diese Beweisführung, welche für die Zahl der im Lande Abgefallenen die Landesparteien verantwortlich macht, für verfehlt. Aber lassen wir die Beweisführung einmal gelten, und auf Grund derselben lade ich die Redaction der „N. T. St.' ein, die Zahl der Abgefallenen in Nordtirol und Südtirol zu vergleichen. (In Südtirol ist bis jetzt zufällig kein einziger

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1910
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Bollsblatt 16. März 1510 dutzende Male getan haben, nämlich einen eigenen Kandidaten aufzustellen, und zwar vor der Nomi nierung des christlich-sozialen Kandidaten. Die Leute scheinen es wirklich nicht zu merken, daß sie dadurch ihre ganze vieljährige Agitation vollständig ver urteilen und verdammen; denn was in ihren Augen bei den Konservativen ein Verbrechen ist, das wird doch nicht in der eigenen Partei ein Verdienst sein. Wir übergehen die verschiedenen anderen An würfe

gegen die Konservativen, welche im genannten Anikel vorkommen. Das Angeführte genügt, um klar zu zeigen, daß die Partei, nachdem sie einmal „dii! Herrschaft im Lande' erlangt hat, jede politi sche Freiheit einer anderen Partei einfach vernichten und in den Boden stampfen will, indem sie sogar die Ausstellung eines sehr tüchtigen Kandidaten, die aus rein sachlichen Gründen erfolgt, als Friedensstörung und Unfriedenstiftung öffentlich brandmarkt. Wir halten es für überflüssig noch zu versichern, daß mit solchen Gewalt

Partei leitung der christlich-sozialen Partei besprechen und seinen Standpunkt präzisieren.' Aus dieser Meldung geht so ziemlich klar her vor, daß Geßmann zwar seine Kandidatur nicht offiziell angemeldet hat, aber im Falle daß er ge wählt würde, die Wahl wohl kaum ablehnen würde. Eine andere Nachricht wiederum lautet: „Die christlich-soziale Partei beabsichtigt, nach der sechswöchigen Trauerzeit in allen Bezirken Wiens Wählerversammlungen einzuberufen, um die Stimmung der Bevölkerung bezüglich

Freundes zu er füllen. KeUeidskundgebnngen. Bei unserem beschränkten Räume ist es selbst verständlich nicht möglich, die Unmenge von Bei leidskundgebungen, die aus aller Herren Länder eingetroffen, nur zu erwähnen. Es waren deren unzählige. Unser Landeshauptmann Baron Doktor Kathrein hat der Stadt Wien in seinem und im Namen des Tiroler Landesausschusses ebenfalls das Beileid auSgefrochen. Der Obmann der katholisch-konservativen Partei in Tirol, Dr. Josef v. Wackernell hat folgende Kondolenzdepesche

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 24.04.1895
Umfang: 22
Verschiebungen der Steuergrenze gewisse Kategorien von Wählern, die sich unterhalb dieser Grenze befinden, ihr Wahl recht verlieren. Gleichwohl hat sich die liberale Partei, entgegenkommend und friedfertig wie immer, dahin ausgesprochen, daß die jetzt Wahlberechtigten trotz der Steuerbegünstigung ihr Wahlrecht nicht verlieren sollen. Sie sind im Besitze und sollen im Rechte bleiben. Ganz anderes aber bezweckt Herr v. Dipauli. Er gehört zu jenem Flügel des Hohen- wartklubs, der in intimer Fühlung

mit den Christ lichsocialen und durch dieses Medium in einer ge wissen Wahlverwandtschaft mit den Antisemiten — den verschämten und unverschämten — steht. Die Antisemiten nun würden durch den Verlust der Wählerschaft in den kleingewerblichen Kreisen am meisten getroffen. Obwohl nun die konservative Partei ob ihrer heimlichen und offenen Liebe zu den Antisemiten schon manche böse Stunde erlebte, obwohl sie gegen die christlich-sociale Demagogie zur Rettung des autoritären Prinzips, auf dem ja schließ lich

der ganze Conservatismus beruht, die Hilfe des Papstes anrief, kann sie sich doch nicht zu einer endlichen Entscheidung entschließen. Und zwar des halb nicht, weil der fortgeschrittenere — eigentlich sollte man sagen: rückwärts geschrittener«: — Flügel der Conservativen die Angst nicht los werden kann, die Antisemiten würden der conservativen Partei den Boden in der Bevölkerung abgraben. Hinc illae lacrirnae! Darum der Antrag Dipauli, der den Antisemiten und Christlich-Socialen ihie Ge folgschaft

, daß jeder Andere in seiner Loge den Tod in einem Stück im Meer einem solchen in zwei Stücken in einem Korbe doch diesen Widersinn erklären. Darum hoffen wir auch, daß das Gros der konservativen Partei, das nicht so sehr, wie die Fraktion Dipauli, unter dem Banne der Antisemitenfurcht steht, nicht die Hand zu einer so unnatürlichen Lösung der Wahlrechtsfrage ge wissermaßen per incI6ens bei der Steuerreform, bieten, und daß vielmehr der Gedanke, bei der Steuerreform nur provisorisch den heutigen Wahl berechtigten ihr Wahlrecht

zu erhalten, die ganze Frage aber erst bei der Wahlreform auszutragen, schließlich siegen wird. Denn die ganze Steuer reform würde zweifellos darunter leiden, wollte man sie so wirklich und ungehörig mit der Wahlrechts frage verquicken. Der Antrag Dipauli läßt beiläufig ahnen, mit welch' ungeheueren Schwierigkeiten die Wahlreform zu kämpfen hat. Hier gibt es einen Kampf auf Leben und Tod, und die liberale Partei wird ge wissen liberal klingenden Schlagworten, die aber that sächlich einen Stoß ins Herz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 25.05.1907
Umfang: 12
in diesem Kampfe; denn den Sieg haben die jüdischen Führer der So- zialisten ihr an die Fahne gehestet — für eine anti- semitischel!) Partei eine recht anrüchige Geschichte. Das Stimmenverhältnis. Bei der Hauptwahl am 14. Mai wurden im Wahlkreise Bozen — Meran 3492, am 23, Mai bei der Stichwahl 3575 Stimmen abgegeben. Es erhielten Stimmen: am 14, A!ai am 2:i, Mai Dr. Perachvnrr Huber Tr, Perachoner Hubcr in Bozen Wö 687 1365 776 in Meran 549 669 707 727 Summe 1544 ^1356 207^ 15l)3 In Bozen erhielt Herr Huber

werden. Auch für die Erntezeit wurde Rücksicht ge nommen. Diese Verordnungen sind ein Ver dienst der christlichsozialen Parteileitung. Tic dahingehende Eingabe an das Kriegsmmi- sterium richtet dabei die Aufmerksamlei: aus die abnormalen WitterungSverhältnisse, die momentan herrschen. Die christlichsozialc Partei bat um Berücksichtigung der landwirtschcm- lichen Einwohner des Landes und verwies aus die Wichtigkeit derartiger Erleichterungen. DaS ist ein Erfolg der christlichsozialen Partei. Ausland. Unerwünschte

des ehemaligen Leersten unserer ^7er, des nachmaligen Generals v. Guggenberg, der auch längere Zeit Platzkommandant von Graz war, gewiß noch in deutlicher und angenehmer Erinnerung, Dieser unanfechtbar ehrliche Mann mit seinem selbständigen, geraden Urteil kan didierte in Tirol auf da« Programm der christ lichsozialen Partei und wurde im Kurortebezirk <4. Wahlkreis) mir erdrückender Mehrheit ge wählt. In einem Lager zu stehen, wo der ehemalige und beliebte und wackere Belgier oberst wirkt, wird sür wirkliche

müssen, an eine Partei, die in natio naler und sozialer Beziehung die erbittertste Gegnerin des Deutschtums ist. Bei den Stich wahlen standen ebenderselben Partei infolge der wahnsinnigen Politik der deutschnationalen und liberalen Ueberbleibiel noch eine bedeutende Anzahl von Sozialdemokraten in Aussicht. Während sich nun die Regierung eifrig be mühte, eine Einigung der bürgerlichen Parteien gegen die rote Gefahr herbeizuführen, traten die „deutfchfreiheitlichen' Blätter sofort am 15. Mai

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