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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.03.1897
Umfang: 4
N. 66 „Zozner Zeitung' > Südtiroler'^Tagblatt). Dienstag den 23. MSrz 1897. Die nächste ZuKunst. Dir ReichSrathöwahlen sind nahezu beendet und sie gaben kein erfreuliches Bild. Nicht eine fortschrittliche deutsche Volks- Partei ist in verstärkter Anzahl cingczoge.i, sondern die kleri kale Partei hat in allen Provinzen mit Ädsnahine der Su- dctenländer enorme Erfolge aufzuweisen. Sie hat sich den Wählern in den verschiedensten Gestalt.« aufgedrängt, als Gewerbepartei, als christliche Partei

, als christlich-sozi ile Partei, als katholische Bolköpartei und endlich als konservative Partei. Und ^e hat in der That wirkliche und zu beachtende Erfolge erzielt. Sie hat in unserem Lande die Hauptstadt erobert, wo der Zwiespalt im sortschrittlichen Lager ihr den Kampf und den Sieg vorbereitet hat. Man darf diese Wahl in Innsbruck als einen der traurigsten Beweise für die Un- reift unseres politischen Lebens ansehen. Die junge nationale Partei konnte nicht zurücktreten und sich in die Reihen «n- ordnen

, weil sie von dem Programme, das Dr. Kefler ent wickelt hat — sich um einige Nuanzen abhob. Denn wa> heißt daS, Deutschnativnal ober wann man will, Deutschvolk- lich zu fein, eben für Deutschthum und Freiheit in schärferer, pointirterer Weise einzutreten, als es die altgewor dene liberale Partei zuletzt gethan hat. Die Frage der Be kämpfung schädlicher Einflüsse, mögen sie von welcher Seite immer kommen, ist keine Krage, wenn man sie nicht auf eine» einseitigen, ganz unverantwortichen Haß- und Racenstandpunkt zuspitzen

will. W>.r von allen anständigen Leuten in Oest reich ist nicht gegen die Tarnopoler Moral? Aber ist die Tarnopoler Wahl ausschließlich Eigenschaft der Juden? Wcr offene Augen hat und wer die Wahrheit sieht und sagt, wird sagen: nein. Gerade jetzt haben wir Gelegenheit zu setzn!, wie in politischen Parteien, welche sich als Prädikat der ane schließli'chcii Christllchbeilagen, eine besondere Moral geltend zu machen beginnt, welche der Tarnopoler Moral wenig nachläßt: Eine deutschvolkliche Partei muß

doch bei allen ihren Händlungen fragen: Was nützt dem deutschen Volke? Und rs scheint uns. daß die Antwort darauf ganz klar ist. E.ne klerikale Herrschast nützt diesem Volke nicht. Das mußte der Leichtstern einer drntsch-volklichcn Partei sein, die ihre Aus gabe- richtig erfaßt hat. Aber wir wollen heute nicht mehr rechnen und richten. Liegen doch noch andere Beispiele von politischer Verständnis, lostgkeit und Unreife vor. Alle diese Fehler sind den Klerika le« zu Gute gekommen und es wird sich in Oesterreich

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1890
Umfang: 8
gutgemeinten kaiserlichen Wortes, sondern um die scham lose AnSnütznng desselben für die verwerflichsten Partei zwecke handelt. Die antiliberalen Parteien sind daher durchaus keine Gegner der Vereinigung, wie die Jaden- presse in bekannter Verlogenheit behauptet, sondern sie wollen nur nicht, daß diese so wichtige und sür die zu künftigen Schicksale der Reichshauptstadt entscheidende Angelegenheit die Ursache deS Ruines der Reichshaupt- stadt werde, was gewiß geschehen würde, wenn die judeu

- liberale Partei mit ihren Antragen durchgreifen würde. Nunmehr sieht aber die Judenpresse selbst schon die Thorheit ein, die sie begangen und sie findet Plötzlich, daß der Stadt Wien selbst nichts an der Bereinigung gelegen sein braucht. DaS kaiserliche Wort ist ihr so mit plötzlich ganz gleichgiltig geworden, nachdem sie das selbe nicht für ihre verwerflichen Parteizwecke ausnutzen kann. . Die Jrredeuta und der JudenliveraliSmuS. Von dem Petarden-Unwesen in Trieft hat das „Tir. Volksbl.' Meldung

gethan. Nun liegt die Frage nahe: Wie konnten sich solche schreckenerregende Zustände ent wickeln? Die Antwort ist folgende: In Trieft herrscht bekanntlich die judenliüerale Partei nnnmschränkt. Die Führer der sogenannten Progresso-(Fortschritts-)Partei sind Juden, die ans allen Theilen des Reiches zusam- mengelausen und kaum noch der italienischen Sprache ordentlich mächtig, sich als die ärgsten Italiener aus spielen. Sie wollen von Oesterreich nichts wissen, daS ihnen viel zu reaktionär

ist, sondern möchten das ge- sammte, von Italienern bewohnte österreichische Gebiet von unserer Monarchie loZreißen und zu Italien schlagen. Unser erlauchtes Kaiserhaus ist ihnen ein Gegenstand deS Hasses und sie schwärmen für die italienische Na tionalrepublik. Wie weit diese schändliche Clique in diesem verruchten Treiben geht, daS beweist am besten das einst von Oberdank geplante Attentat, das in letzter Stunde erst vereitelt wurde. Dabei bedrückt diese „Fort- schrittS'-Partei das arbeitende christlich^ Volk

in einer unerhörten Weise und speciell die slovenische Bevölkerung Triest's, die treu zu Kaiser und Reich steht, wird von ihr geradezu Merjocht. Wenn man sich nun die Frage vorlegt, wieso solche Zustände entstehen und zu solcher Ausdehnung gelangen konnten, so ist dies nur durch die schrankenlose Unterstützung zu erklären, welcher sich die irredentistische liberale Partei in Trieft, die Partei der Jtalianissimi-Jnden, bei der sich „deutsch' nennen den judenliberalen Partei und ihrer Presse erfreut

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.10.1873
Umfang: 6
. Markte wurden bei 600 Stück Kalben und junges Milchvieh über den Falbertauern nach OberSsterreich getrieben. Die Holjpreise halten sich hoch; für 1 Schuh Museln werden S fl. bezahlt. Bozen» 1. Okt. Bei der heutigen Ergänzungs- Wahl des III. Wahlkörpers zum Bürgerausschusse wurden die Kandidaten der klerikalen Partei, und zwar die Herren: Franz Innerebner mit 144, Josef Wildling mit 142 (auf 1 Jahr), Franz v. Zallin. ger mit 140, Dr. Josef Offer mit 139, Josef RAS« Pallago mit 137» Johau«. Pitschelder

diesen Pürteien begann bei der Wahl 1L6S und es erschienen im 3.'Wahlkörpev beinahe B5V Wähler» und während in diesem die Partei de» Taipbuxlo nur^mit unbedeutender Stimmenzahl .siegte, - mußte, sie im 2. un^ 1. unterliegen und so kam die italienische Partei an 'S Rü? der und suchte 1872 sich im Besitze der Gemeindevertväl« ° tuiig zu erhalten, zu welchem Zwecke alle ntSgsichen Miß» ! brauche' angewendet wurden. Nachdem die deutsche Partei wegen deS ungesetzlichen Vorganges im 3. Wahlkörper

, von welchem wieder bei 300 Wähler erschienen waren, unterlegen ist, so hat sie sich an der Wahl des 2. und 1. Körpers nicht mehr betheiliget. Für die neue Wahl wurden zur Aüsrechthaltung der Nuhe und Ordnung die nöthigen Vorkehrungen getroffen und eine hinreichende Zahl Gen darmen hiezu abgesandt. Von den SV0 Wählern deS 3. Körpers sind nur 67 erschienen, von denen ein Einziger der Partei Tamburlo angehörte, die andern 66 waren mit weniger Ausnahme bezahlte Taglöhner. Erst mit dem 2. Wählkörper begann der Kampf

, weil die Partei Tamburlo im 1. Wahlkörper des Sieges sichtr war und eS verschmähte, mit dem 3.Wahlkörpcr, von welchem 1872 ein großer Theil der Wähler wortbrüchig geworden war, in eine Unter handlung zu treten. Beide Parteien boten Alles auf, im 2. Wahlkörper mit 13V Wählern, von denen 86 erschienen sind, den Sieg zu erringen, welcher mit 46 Stimmen der Partei Tamburlo blieb und so hat im 1. Wahlkörper die Partei deö Earetta den Kampfplatz verlassen müssen, ent rüstet über ihre Niederlage

, weil die Gegenpartei nun 16 gegen 8 Ausschüsse in der Gemeindevertretung hat. Der Umstand, daß die Partei Tamburlo 1869 im 3. Wahlkör per allein und 1873 hingegen im 2. und 1. die Oberhand behalten hat, deutet auf einen Umschwung in der öffent lichen Meinung in dem Sinne, daß Joh. Bapt. Boso Ea» retta und Georg Dorigato nicht mehr jenes Gehör finden wie jemals und die Ehrenhaftigkeit ihrer Gegner mehr alS früher erkannt worden ist. SlHießstcindsnachriöbten u. Schntzsntvesen. Bozen. Einer unserer Mitbürger

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 19.01.1904
Umfang: 8
an Private, z. B. Zahlungen von Ersatzbeträgen usw. im Scheckverkehr, finden in der Regel nur aus Verlangen der Partei statt. Die anweisende Behörde (k. k. Post- und Tele graphendirektion für Tirol und Vorarlberg) kaun jedoch diese Zahlungsart nach Ermessen auch in solchen.Fällen anordnen, wenn ein Verlangen der Partei nicht vorliegt. Das Verlangen der Partei, kann durch einen Vermerk auf der Rechnung oder auf andere Weise (z. B. im Lieferungsvertrag) gestellt werden. Hat der Zahlungsempfänger

ein Scheckkonto beim Post- sparkassenamt, so erfolgt die Ueberweisung im Clearingverkehr, wenn nicht ausdrücklich um Bar zahlung , ersucht worden ist. Die Ueberweisung des-flüssigen Betrages an die Partei darf erst nach Vorlage der vorschriftsmäßig gestempelten Quittung, erfolgen, wozu die Partei nach Fest stellung der Höhe und Fälligkeit ihrer Forderung von der anweisenden Behörde aufgefordert wird. Die Quittung muß die Angabe enthalten, daß der quittierte Betrag im Anweisungsverkehr des Postsparkassenamtes

aüsgesolgt worden ist. Auf dem Kontoauszug (bei Clearingüberweisungen) oder auf dem Coupon der Zahlungsanweisung (bei Barzahlungen) werden die Kassa, für deren Rechnung die Zahlung erfolgt, sowie die An weisungszahl der Administrativbehörde (k. k. Post-- und Telegraphendirektion sür Tirol und Vorarl berg in Innsbruck) angegeben, so daß die Partei die erfolgte Zahlung mit der ihr von der Ad ministrativbehörde avisierten identifizieren kqnn. -- Untersagt ist die Ausstellung von Kassaschecks sowie

die Leistung von Zahlungen auf Erlag scheine, die die Partei mit der Rechnung oder Quittung :c. beigebracht hat. — Zahlungen von Parteien an die k. k..Postdirektionskassa in Inns bruck (z. B. Zahlungen vonTelephon-Abonnenten-- l gebühren) können durch Einzahlungen mit Er lagscheinen erfolgen, die den Parteien zur Ver fügung gestellt werden, oder durch Ueberweisung Des Postsparkassa-Scheckkonto der Zahlungspflich tigen Partei auf das Konto der forderungs- Herechtjgten Stelle. — Wenn eine Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1891
Umfang: 8
schlechter. Die Erbitterung steige und greife immer tiefer und tiefer. Es sei nothwendig, dass eine Form der Verständigung gefunden werde, daö müssen auch die Gegner des Ausgleiches fühlen. Die zuwartende Haltung der deutfchliberalen Partei möge man nicht für ein Nachlassen im Principe halten. ES gebe talti- sche Momente, welche in der Situation ihre Basis finden, aber zu keinem Schlüsse für die Zukunft be- rechtigen. Es sprachen noch die Abgeordneten Herold, Saizl und Steinwender, worauf

der Titel „DiSpofi- tionSfond' angenommen wurde. — Die vorarlbergi schen clericalen Abgeordneten Martin Thurnher und Johann Kohler hab.n dem Obmanne des Clubs der Confervativen, Sr. Excellenz Grasen Hohenwart, ihren Austritt aus dem Club erklärt. 5*5 Aus Budapest, 23. dS. wird der „P. C.' Von ihrem Berichterstatter geschrieben: „Es ist eine beklagenswerte Thatsache, dass die Partei deS Grafen Apponhi grundsätzlich der äußersten Linken sich sehr ge nähert hat, und dass derselbe in seinem Vorgehen

sich ausschließlich von p.rsönlichen Rücksichten leiten lässt. Wie verlautet, entspricht diese Haltung einem schon im Sommer gefassten Beschlusse und darauf lässt sich auch die Stellungnahme seiner Presse zurückführen, die, ohne von irgend einer Seite provociert worden zu sein, gegen den Grafen Szaparh Front machte und den Jnstizministe: Szilaghi anzugreifen begann. Jetzt ist der Kampf in vollster Heftigkeit entbrannt; die Wirkung desselben ist jedoch für die liberale Partei eine sehr wohlthuende und kräftigende

, denn auch die Opposition muss cs schon empfinten, dass die liberale Partei j^tzt mehr als früher von ihrer Bedeutung er füllt ist, und dass die Mitglieder derselben fest zu sammenhalten; das kraftbewufSte Auftreten deS Mi nisters Szilagyi hat auf die ganze Partei eine hin reißende Wirkung ausgeübt. Die Partei des Grafen Apponhi nennt sich jetzt „Nationalpartei', von dem Vorschlage, sich „liberale Opposition' zu nennen, will sie nichts mehr wissen. Nicht weil, wie die Partei dies erklärte, der Liberalismus

ein selbstverständliches Attribut derselben ist, sondern weil, nach verlässlicher Information, diese Bezeichnung bei einslussreichen Mitgliedern der Partei auf Widerstand stieß. Der Anschluss mancher Mitglieder an die Apponhi-Partei anlässlich der Neugestaltung derselben ist übrigens fraglich geworden, obgleich diesbezüglich die Pourpar- lers noch im Zuge sind. Einige in hohem Ansehen stehende Mitglieder der bisherigen gemäßigten Opposi tion haben die Absicht, sich bei der künftigen Wahl langsam zurückzuziehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1883
Umfang: 8
voran tragen muffen. Mit diesen unseren Auffassungen vollkommen übereinstimmend ist ein Artikel, welchen die „Köln. Ztg.', wohl das hervorragendste und ein flussreichste deutsche Blatt, an der Spitze ihrer Sams tagsnummer veröffentlicht und worin cs wörtlich heißt': „Von 1861 bis auf das jetzige Ministerium war mit einer kurzen Unterbrechung die deutsche Partei am Ruder in Wien, in Prag, Brünn u. s. w. Ihre Schuld ist es, dass die heutigen Zustände möglich 'wurden. Wir müssten den Raum von Zei

tungsartikeln weit überschreiten, wenn wir durch Dar legung aller positiven Fehler und Unterlassungen den Beweis für diese Behauptung führen wollten. Das wird jeder begreifen, dass ein guter Theil der Schuld der deutschen Partei zuzuschreiben sein muss, wenn trotz ihrer zwanzigjährigen Herrschast eS heute fast zu einem organisierten Kampfe auf der ganzen Linie gegen das Deutschthum gekommen ist. Aber die- deutsche Partei trägt auch die «schuld daran, dass die Zustände sich unter dem jetzigen Ministerium

sind.' Die Masse der Grundbesitzer wurde in daS Läger der Unzufriedenen getrieben. Weit schlimmer noch wirkte die Politik deo deutschen Partei im Reichsrathe unter Dr. Herbsts Führung seit 1371.« Obwohl daS Ministerium der Partei angehörte, ge fiel sich die deutsche Partei in einer planmäßigen Opposition, welche förmlich kindisch würde.' -Das führte schließlich zum Bruche; die der Partei ange- höngen Minister traten aus, unv Graf Taasfe bil dete ein Ministerium nach seinem L-inne.' Bei ver nünftiger Einsicht

hätte die deutsche Partei die Ober hand behaupten können. Graf Taafse hat Vorzüge, welche kein einsichtiger Politiker verkennen kann. Er ist reich, durchaus unzugänglich, von der Finanzwelt gänzlich unabhängig — das heißt etwas in Oester reich — ein sehr geschickter Verwaltungsmann und thatkräftig; ihm steht daS ganz besondere Vertrauen des Kaisers zur Seite. In einem Staate und bei einem Regentenhause mit so alten Ueberlieferungen Hot dies einen sehr hohen Wert. Taasfe ist. un zweifelhaft

dazu besitze. Als nun.die deutsche Partei sich in bloßer Opposition gefiel, warf . sich Graf Taaffe auf den Compromifs mit den Cze chen und Polen. Getragen wird er durch die mäch tige Unterstützung, die in dem Bündnisse mit Deutsch land liegt. Wer erinnert sich nicht des Hohnes, mit dem Fürst Bismarck vor einigen Jahren im deut- , schen Reichstage des Dr. Herbst Erwähnung' that? Die Schutzzollpolitik machte dem Ministerium - dil Kreise der Industriellen zu Freunden. Möge mar deutscherseits in sich gehen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 27 von 34
Datum: 31.10.1901
Umfang: 34
vertreten. Aber noch einen conservativen Grundgedanken lassen Sie mich erwähnen. Unsere conservativen Landesvertreter haben sich nicht damit begnügt, Gesetze zu schaffen, sondern sie sind auch redlich bestrebt gewesen, diese Gesetze in die That umzusetzen/ Wenn Sie heute Hinausschauen in das öffentliche Leben, finden Sie eine Menge von Leuten, welche in erster Linie darauf ausgehen, fich selbst reden zu hören und Reclame zu machen. Das ist für uns Nebensache; für die conservative Partei

Einrichtungen steht, aber sie nicht für sich an wenden kann! Wir müssen bestrebt sein, die Anwendung der ge schaffenen Neuerungen draußen am Lande zu erleichtern. Es ist dies nicht so leicht, wie es auf den ersten Anblick scheinen mag. Es gehört viel Arbeit und Mühe, Geduld und Verständnis dazu. Wenn die conservative Partei in der Zukunft ihre Thätigkeit wie bisher diesen Arbeiten widmet, dann muss der Vorwurf schwinden, den man ihr mit Unrecht macht, nämlich, dass eine große Unzufrieden- heit

mit der tirolischen Politik vorhanden sei. Wenn wir überall diese wohlthätigen Einrichtungen, wie wir sie ge schaffen haben, in die That umsetzen, dann wird auch in den letzten Winkeln unserer Thäler die Zufriedenheit eintreten müssen, weil wir dem Kleinsten und Geringsten die Wohlthat dieser Einrichtungen zugänglich machen. Um zu diesem Ziele zu gelangen, ist es aber nothwendig, dass auch die Jungmannschast in die Reihen der conser vativen Vorkämpfer trete. Darin, glaube ich, liegt die Zukunft unserer Partei

. Dem Redacteur Jehly wird aus seine Anregung die Ermächtigung ertheilt, die Namen der Anwesenden oder solcher Parteimitglieder, welche es wünschen, unter diesen Ausruf zu setzen. Wir haben den Wahlaufruf bereits sammt dem Programme in einer Extrabeilage mitgetheilt. Es folgt nun die Verhandlung „Ueber die Organisation der Partei'. Referent Monsignor Glatz: Sehr geehrte Ver sammlung, entschuldigen Sie, dass ich über die Partei organisation ein paar Worte spreche. Es hat mich die Parteiautorität darum ersucht

; sie hätte es nicht thun sollen, denn die Herren könnten sonst in mir ein Bild einer veralteten Partei erblicken. Wie die Herren gehört haben, ist gegenwärtig eine Verständigung zwischen uns und den Christlichsocialen ausgeschlossen. Nun hat man schon Stimmen gehört: Gebt nach, lasst die andern schaffen! Sollen wir nachgeben? Gründe sind schon angeführt worden dafür, dass wir nicht nachgeben sollen; noch einige Gedanken möchte ich nun hier anfügen. Wir sind die im Lande sesshafte Partei, und unsere

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1921
Umfang: 6
mit Deutschland und ein freundliches Zusammen- ' wirken mit dem westlichen Nachbarn. Trauer wegen Oberschlesien verboten. Koblenz, 25. Okt. Alle geplanten Kundgebungen anläßlich der für Deutschland ungünstigen Lösung der vberschlesischen Frage wurden ausnahmslos für verboten, erklärt. Diese Verfügung ist von der Rhemlandköm Mission ausgegangen. j Krisen in der russischen kommunist. Partei, J Riga, 24. Okt. In der letzten Zeit ist eine starke! Verschärfung der Gegensätze innerhalb der kommunisti- j scheu

Partei in Sowjetrutzland wegen der auswärtigen * Politik und der wirtschaftlichen Neformen^Lem'ns zu ver zeichnen. Der' Tschereswytschajka nahestehende Kreise, an deren Spitze Menzynski steht, trachtet auf jede Weise, die Entwicklung der privaten Initiative im Handel und in dcr Industrie zu verhindern. Die Agenten der außer ordentlichen Kommission zur Bekämpfung der Gegen revolution haben den Auftrag erhalten, die Nutznieser des neuen wirtschaftlichen Kurses auf das schärfste zu überwachen und' deren

, die Anerken nung der Sowjetregierung durch die europäischen Mächte und Amerika zu criangen. vertritt die Gruppe Menzynski den Standpuntt der Isolierung Rußlands auch für die (Zukunft. , . Diese scharfen Gegensätze innerhalb - der kommuni stischen Partei ut Sowjetrutzland haben zur Folge, '^daß -viele Mitglieder die Partei verlassen und anarchistischen (Organisationen beitreten. Riga, 24. Ott. In Nr. 218 der „Jswestija' ver öffentlicht die 'Moskauer außerordentliche Kommission zur Bekämpfung

munistischen (Partei ist, die Liste der Kandidaten dieser Partei vor den schweigenden Reihen der Soldaten vorliest und sie dann für gewählt erklärt. Was die Zivilwähler anbetrifst, so gibt es da vor allem die Staatsbeamten, die zu Wahlzwecken.' m den Rang der „Arbeiter' erhoben werden und deren Zahl diejenige der Arbeiter übersteigt, so datz die Mehrheit der Mandate auf sie^ entfällt. Die elende, ln sklavischer Unterwürfigkeit gehaltene Masse.der Unter beamten, deren Leben buchstäblich von den Vorgesetzten

sigen in allen Kreisen hochgeachteten Herrn Pfarrer Johann Ev. Schatz von einzelnen Gemeindegrößen bereitet wurden, abhängt, wählt unter dem Vorsitz dieser Vorgesetzten. ' hat sich dieser um die Seelsorgerstelle in Oetz beworben und welche zugleich auch immer die Vertteter der künlmunisti- ! diese auch erhalten. Um die ausgeschrieben gew. Pfarrer- schen Partei und die Kandidaten sind. Fügt man noch j stelle in Landeck haben sich folgende 6 hochw. Herren bewor- Mnzu. datz jede Agitation, außer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 30.11.1901
Umfang: 20
und beliebt. Für das übrige Südtirol empfiehlt die christlich sociale Partei in Tirol folgende Herren als Candidaten: WMliezirk Wrücen—Sterzing: Dr. Otto v. Gnggenberg, Arzt in Brixen. Johann Mayr, Pfarrer'in Ridnaun. Wahlbezirk Aruneck—Ampezzo: Dr. Aemilian Schöpfer, TheologieprofessorinBrixen> Reichsraths- ab geordneter. I. Jungmann, Gemeindevorsteher in Sand in Taufers. Wahlbezirk Lienz: Josef Schraffl, Bürgermeister in Sillian, Reichsraths abgeordneter. I. Rainer, g ew. Landtags ab geordneter

Friedensconferenz zu Brixen alle Anträge der Christlichsocialen nacheinander von den Altconservativen abgelehnt wurden, hat Herr Pfarrer Steck noch eigens beantragt, man möchte wenigstens im Bozener Bezirke, um dem Wahlkampfe auszu weichen, wie bisher einen Candidaten der christlich socialen und den andern der altconservativen Partei überlassen. Allein auch dieser den Frieden in unserem Bezirke bezweckende Antrag wurde von den Alt conservativen abgelehnt. Der einzige Grund, Herrn Psarrer Steck fallen zn lassen

, könnte also nur der sein, dass er der christlichsocialen Partei angehört. Indes diese Parter ist ja von der höchsten kirchlichen Autorität, vom Papste, als katholische^ von den besten Absichten geleitete Par t e i anerkannt. Wir können also mit gutem Gewissen mit dieser Partei halten und die Candidaten derselben wählen. Auch der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen hat jüngst erklärt: „Meinetwegen können die Leute wählen, wie sie wollen: christlichsocial oder altconseroativ; wenn sie nur katholisch wählen.' Somit

haben wir keinen Grund, von unserem bisherigen Abgeordneten, Psarrer Steck von Mar greid, abzugehen. Wir haben andererseits aber auch keinen Grund, den hochw. Herrn Pfarrer Pirhofer zu wählen. Bis vor wenigen Monaten war er selber noch Anhänger der christlichsocialen Partei und hat ge legentlich der letzten Parlamentswahlen beidemale für die christlichsocialen Candidaten gestimmt. Seit dem ist nichts vorgefallen, was seinen jetzigen Partei wechsel rechtfertigen könnte. Die christlichsociale Partei ist seitdem

nicht schlechter und die altconser- vative nicht besser geworden. Eher ist das Gegen theil der Fall gewesen. Das, was die Altconservativen letzthin wieder geleistet haben, muss sür einen Mann von richtigem Urtheil vielmehr Anlass sein, von dieser Partei sich abzuwenden, anstatt zu derselben abzufallen. Wenn Herr Pirhofer trotzdem sich dieser Partei anschließt, so liefert er den Beweis, dass es ihm an klarer Einsicht oder an Starkmuth gebricht, oder dass er äußeren Einflüssen zugänglich ist. Männer

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.10.1913
Umfang: 8
schärfer gestalten, die bürger lichen Parteien sich in entscheidenden Fragen immer fester zur geschlossenen Phalanx gegen das klassen bewußte Proletariat zusammenschließen.' — Das Volk hat von der größten Partei des deutschen Reichstages Ta ten sehen wollen und hat statt der Taten eitle Schaumschlägcreieu und öde Schimp fereien erlebt. In der Septembernummer der „Sozialistischen Monatshefte', die der politischen und moralischen Gewisscnsersvrschung der deutschen Sozialdemokratie gewidmet ist, hält

Genosse Kolb den „Führern' eine eindringliche Büßpredigt, deswegen, weil sie nur allzuwenig, fast nichts von dem vielen Ver sprochenen in die Wirklichkeit umzusetzcn vermochten. Dabei entringt sich seiner gequälten Brust folgender Stoßseufzer: „Eine Partei, die die politische Ver tretung von 3' s Millionen gewerkschaftlich organi sierter Arbeiter darstcllt, auf die 4'/ Millionen, das ist ein volles Drittel aller bei der Reichstags wahl abgegebenen Stimmen, entfiel, die Hunderte von Vertretern

in den gesetzgebenden Körperschaften und Tausende aus den Rathäusern hat, muß maß gebenden politischen Einfluß ausüben können. Es gibt in der ganzen Welt keine Partei, bei der das Mißverhältnis zwischen ihrer Stärke und Macht so groß ist, wie bei der deutschen Sozialdemokratie. Diese politische Ohnmacht unserer Partei ist aber nicht in der politischen Wirtschaftsordnung, auch nicht in der politischen Verfassung Deutschlands begründet; sie wurzelt nur in der theoretisch falschen Auffassung unserer Partei

haben die allgemeine Teuerung nicht abgcschasit, sondern ihr nur insoferne Rechnung getragen, daß den Genossen die freiwillige oder erzwungene Parteizugehörigkeit nun ebenfalls verteuert worden ist. Leider finden sich noch immer Leute, welche die eingcstandene politische Ohnmacht dieser Partei init ihrem Gelde sündteuer bezahlen „Der Grotzherzog soll sich um eine rentablere Arbeit Umsehen'. 'Also sprach, der „Germania zufolge, der sozialdemokratische Landtagskandidat Leppert (Ettlingen) in einer am 5. Oktober

besser gehe, wenn an Stelle des Großherzogs „Genosse' Dr. Frank- Mannheim stände, was Leppert durch Zurufe bejahte. — Und mit diesen Sozialdemokraten, die dem Großherzog raten, sich um eine rentablere Arbeit umzusehen, als Baden zu regieren, marschieren die mit großherzoglichen Orden geschmückten badischen Hofräte und die liberale Partei dort überhaupt Arm in Arm, im badischen Großblock geeint, bei den Wahlen und im Landtage. Frankreich daheim und im Ausland. I alt, Taglöhner, wegen schwerer

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.06.1907
Umfang: 8
Demokraten Italiens, die Partei des suspendierten Geistlichen Murri, gehen immer weiter nach links. Auf einem jüngst in Florenz abgehaltenen Partei tag haben sie beschlossen, auf die Fusionierung ihrer Partei mit der sozialdemokratischen hinzu arbeiten. Ferner wurde eine Resolution angenom men Hahinlautend, daß sie zur Bildung einer katholischen Parlamentspartei nicht behilflich sein, sondern sich bei den Parlamentswahlen dem Block der Volksparteien anschließen werden. Unter Volks parteien versteht

man aber: die radikale, die repu blikanische und die sozialdemokratische Partei. Gleich zeitig wird gemeldet, daß Murri an einer Schrift arbeite zur Rechtfertigung seiner ganzen öffentlichen Tätigkeit. Wie verlautet, wird er darin beweisen, daß er nie ein Dogma angegriffen und nie die kirchliche Disziplin, das „christliche Sittengesetz', verletzt habe; was die Politik und Sozialpolitik betreffe, so seien diese von der kirchlichen Autorität unabhängig. — Es ist kein Zweifel, daß gegen wärtig in keinem Lande außer

in Frankreich die katholische Kirche und der katholische Glaube so heftig bekämpft wird, wie in Italien. Don Murri steht mitten in den Reihen der Kirchenfeinde: er ist ein eisriger Förderer des Reformkatholizismus; er kämpft für die Laisierung der Schule, sür die „Freie Schule', er will seine Partei mit der sozial demokratischen fusionieren, er kämpft bei den Par> lamentswahlen an der Seite der Radikalen, Re publikaner und Sozialdemokraten gegen die Katho liken, und da macht er sich noch anheischig

politische Nachrichten. Von den neuernannten Herrenhaus- Mitgliedern schließen sich elf der Berfas sungs- partei, sechzehn der Rechten und süns der Mittelpartei an. Der Ministerpräsident steht außerhalb jeder Partei. Die Minister Bienerth, Auersperg und Klein treten der Mittelpartei bei, Minister Marchet der Versassungspartei; der ehe malige Landmarschall Schmolk schließt sich ebenfalls der Mittelpartei an. Die Verfassungspartei zählt 69, die Mittelpartei 51 und die Rechte 122 Mit- l glieder

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.02.1891
Umfang: 8
der ehrlichen, an ständigen Männer, die sich ihrer Verantwortung voll und ganz bewußt sind. Kein eitles Geflunker, mit Worten, keine gleißnerischen Versprechungen, keine tönenden Phrasenschalmeien, aber auch keine so öde trostlose Unfruchtbarkeit, wie sie das Mani fest einer gewissen deutschen Partei kennzeichnet. Das Verständniß für die staatlichen Aufgaben, das Pflichtbewußtsein und die Erkenntniß der großen Verantwortung haben es der deutsch-liberalen Par tei als räthlich erscheinen lassen

, nicht mit hohlen Schlagworten, sondern mit positiven Programm puncten vor die Wähler zu treten. Sie will in aller erster Linie eine Hebung der wirthschaftlichen Lebensführung der arbeitenden Classen, sie will eine Ausgleichung der socialen Gegensätze, sie will die Erhaltung eines kräftigen Bauernstandes und einen solchen gesetzlichen Schutz sür die Gewerbetreibenden, der ihnen die Concurrenz mit dem Großcapitale er möglicht. Durch welche Maßregeln die deutsch-libe rale Partei dies erreichen will, darüber giebt

und jeder rücksichtslosen Ausnützung der bevorzugten Stellung übermächtiger Eiiizeliitteresseii als Hüter des gemeinen Wohles entgegenzutreten und allge meine Wohlfahrts-Einrichtungen für die unteren Classen und schützende Maßregeln für die wirlh- schastlich Schwachen theils selbst zu schaffen, theils zu fördern und zu organisireu. Dies mit wenig Worten das wirthschaftliche Programm unserer Partei. Und nun das poli tische. Auch dieses ist einfach, klar und verständ lich. Die deutschliberale Partei erkennt die ersten

werde, ist bei der gegenwärtigen Zusainmensetznng des Cabinets aus geschlossen, denn die deutschen Minister der jetzigen Regierung können bei all ihrer anerkennenswerthell Oöjectivität als Vertreter des Parteistandpunctes der Linken innerhalb der Regierung nicht angesehen werden, und es besteht daher keine thatsächliche Bürgschaft für den Einfluß der Partei auf die Leitung der Staatsgeschäfte und der Verwaltung. Daß ein solcher Einfluß sich unter dieser oder jener Form werde gewinnen lassen, ist möglich ; heute jedoch

kann er noch nicht als wirklich betrachtet und ernsthaft ausgeübt werden. Darum mnß die deutsch- liberale Partei freie Hand behalten, sowohl gegen über der Regierung als gegenüber den übrigen Gruppen des Abgeordnetenhauses. D.'r Wahlauf ruf gibt selbst zu, daß der Partei die Mitwirkung anderer Gruppen für positive Reformen willkommen sein würde und es ist ja denkbar, daß sich aus einer solchen sachlichen Annäherung allmählig ein regelmäßiges Znsammengehen auch in allgemeinen Fragen herausbilden werde. Doch darüber lassen

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.06.1919
Umfang: 4
, wenn das Unglück der Abtrennung Südtirols eintrete, so werde sich die Anglie- derung des Bezirkes an Kärnten von selber ergeben, wie-dies auch in der letzten General versammlung der landw. Bezirksgenossenschast Lienz von Männern, die nicht der Partei des Redners angehören, als eine natürliche Folge der Trennung des Bezirkes vom übrigen Tirol angesehen worden sei. Für Lienz wäre die Erweiterung seines Anziehungsgebietes von großem Werte, diese könne jedoch nur nach Osten stattfinden. So lange

es sich um die Rettung von Südtirol handle, sei man natür lich mit der Einheit Tirols vollkommen ein verstanden, auch unter den größten Opfern, die, wie schon Dr. Mayr auseinandergesetzt, in erster Linie den Waldbesitzern zugemutet werden würden, wenn Tirol selbständig wird. Der Redner besprach dann das Programm der deutschfreiheitlichen Partei in Tirol, das den Richtlinien der großdeutschen Partei in der Nationalversammlung in ihrer Anwendung für Tirol entspricht und er erwähnte hiebet, daß diese Partei

nur mit 24 Mann in der Nationalversammlung vertreten sei, weil Sozial demokraten und Christlichsoziale keine Er nennungen von Vertretern aus Deutschböhmen und den Sudetenländern vorgenommen haben, um nicht ihre Parteien zu schwächen, indem sie zumeist Großdeutsche hätten ernennen müssen. Da sich zu den Ausführungen niemand zum Worte meldete, wurde die Versammlung vom Borsitzenden mit dem Danke für das Er scheinen und die Einladung für die Kandi datenliste der Partei zu stimmen, geschlossen. Aus 5!aä! UNÄ l.sn

«l. Lienz, am 7. Juni 1919. Deutschfreiheitliche Partei in Lienz. Der deutschfreiheitliche Verein in Lienz hält am Pfingstsamstag abends 8 Uhr im. Gasthofe zur „Rose' eine Versammlung mit der Tages ordnung : 1. Berichterstattung über die bisherigen Wählerversammlungen und Wahlbewegung, 2. Erörterung über die Eingabe mehrerer Vereins mitglieder, 3. Allfälliges. Weitere Wählerver- sammlungen wird die deutschfreiheitliche Partei abhalten: Am Pfingstmontag Nachmittag 2 Uhr in Wind.-Matrei, Gasthaus Berger

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1914
Umfang: 8
de» .BurggrLster» Meran, «erglaube» Rr. 0», zu richten. — gnlerate nach tauf. — Xcltpton-Hufnummtr »4». Sr. 28 . Meran, Mittwoch gm 8 . Sprit 1 gl 4 . XXXII. Jahrgang. Kaleudrr: Mittwoch, 8., Walter A. — Donnerstag, 9., Gründonnerstag. — Freitag, lO., Karfreitag. Ljrolrr Landtsgswahlkn. Am 20. Februar dieses Jahres wurde zwischen der christlichsozialen Partei und dein katholischen Tiroler Bauernbunde einerseits und der katholisch- konservativen Partei andererseits ein Kompromiß für die Landtagswahleu

abgeschlossen, dessen Be stimmungen betreffs der Mandatsverteilung lau teten : Für die Landgemeinden werden in sämtlichen Bezirken und Kurien Kandidaten des katholischen Tiroler Bauernbundes und der christlichsozialen Partei aufgestellt mit Ausnahme der Zensuskurie der Wahlkreise Nr. 15 (Gerichte Landeck. Imst, Ried, Jianders). 16 (Meran, Passeier, Schlanders, Glurns), 17 (Lana, Kaller», Neumarkt), wo je ein katholisch-konservativer Kandidat ausgestellt wird. In den Städtewahlbezirken Nr. 2 (Kusstein, Kitz

Wahlaus gang zu sichern. ' Josef Schraffl, Präsident des Landeskultur rates, Obmann des Tiroler Bauernbundes, Reichs- ratsabgrordneter. Dr. M. M a y r, k. k. Universitätsprofessor, Direk tor des k. k. Statthaltereiarchivs. Franz Habicher, Landesausschußmitglied. Dr. Josef v. Wackernell als Obmann der konservativen Parteileitung; Adrian Zacher, Abt, Gotthard Graf Trapp. i ! | Zur Erklärung wird vonseite der konservativen Partei darauf hingewiesen, daß im Sinne des Kom promisses die konservativen Wähler

auch in jenen .Landgemeindebezirken, in welchen keine Kandidaten der kathol'sch-konservativen Partei aufgestellt wurden, für die offiziellen Kandidaten des Tiroler Bauern- . bundcs und der christlichsozialen Partei ihre Stimme 'abzugeben haben. - Des weiteren teilen wir folgende Bestimmungen .des Kompromisses mit: ! Die Wählerversammlungen werden in den Kompromißbezirken nach Möglichkeit gemeinsam ge halten. Zum Mindesten ist jede Versammlung der anderen Partei mit der Einladung zur Teilnahme (möglichst rechtzeitig mitzuteilen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 30.06.1875
Umfang: 8
auf die Häuser mauern zu schreiben und sich in ähnlichen Bübereien zu üben. Z. Trieut, 25. Juni. Bekanntlich stellt ,il l'rentino', der Bannerträger der national-liberalen Partei, sein Erscheinen als Tagblatt mit Ente dieses Monats ein. Ich sage Partei, damit man wohl ver stehe, daß ihrer Fahne nicht im Mindesten die Mebr- zahl der Bevölkerung Folge leistet. Mit der Ver fassung machten sich die verschiedenen politischen Mei nungen geltend, niid die Parteien konstituirten sich, um ihr Prinzip zu vertheidigen

, und wenn möglich zum Triumphe zu führen. Und wo ans der Welt befindet sich ein konstitutioneller Staat, in welchem die politischeu Parteien sehlen? So geschah eS denn auch hier in Wälschtirol, und eine Partei, die sich die national, lib erale nannte, arbeitete nach al len Richtungen, um die Mehrzahl der Bevölkerung an sich zu ziehen. Die Partei konnte ihre Meinung direkt und indirekt vertreten, dazu standen ihr die Wege.offen und das würde ihr Niemand verargt ha be», aber raß dieselbe sich das Recht vindizirte

Aspirationen angellagt, da es durck Intriguen und leeren Versprechungen jener Partei gelungen war, ge- legenheitlich der Wahlen der Abgeordneten in den Reichstag zu renssnen. Der Beweis, daß daS ganze Volk den Bestrebungen jener Partei fremd gegen über stand, bewies auf das Eklatanteste die That- fache, daß, allsobald es gewahr wurde, seine mate riellen Angelegenheiten Männern anvertraut zu haben, die ihrer politischen Bestrebungen wegen dieselben vernachlässigten, andere Männer in den JnnSbrucker Landtag

schickte, auf dessen Nichtbeschlckung die nun mehr auf einiqe exzentrische Parteigänger beschränkte national.liberale Partei hartnäckig bestand. Und warum? Die Antwort werde ich Ihnen seiner Zeit geben, und beweisen, wie irrig die Stimmung dieser Bevölkerung beurtheilt worden nt, nnd daß eine Blume nickt den Frühling macht! — Um auf rsn „1'rontino^ zurückzukommen, so scheint eS, er wolle Arg ante nachabmen und bochmüthig, wie er bisher gelebt, auch sterben, den Todeskampf aber durch drei maliges

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 06.06.1900
Umfang: 12
Seite 6. Nr. 65. Mittwoch, „Brixener Chronik.' 6. Juni 1900. Jahrg. XM. in irgendeinem stillen Winkel eines Gastloeals leeren zu helfen! — Die Witterung ist trostlos; Regen und Schnee, selten ein Sonnenblick. Vom äußersten Nordwesten unseres.Landes, 1. Juni. Was für a g'fraßiger Gugger der „Tiroler Wastl' sein thuat, ist gar nit zum g'lab'n. All's isst 'r unteranand eini: Pfaffa, Christlichsociale, Confervative, halt alles, was nit der socialdemokratisch'« und deutschnational'n Partei ang'hört

.) W es vn der socialistischen Partei gegeben haben, da der Fuhrer und Redacteur der socialdemokratischen .Salzburger Wacht«, Prähauser, Amt und Würde niedergelegt haben soll. — Am Sonntag wurden beim Pferderennen zwei Taschendiebe eingefangen und ihre reichlich gefüllten Säcke von der com- petenten Behörde geleert. ' Am 26. Mai war Se. hochfürstl. Gnaden Dr. Katschthaler nach Wien gereist, am 28. Mai fand der canonische Jnformationsprocess statt, hierauf beim Nuntius Diner, am 29. Mai war der Erzbischos schon

wieder bei der Versammlung des akademischen Zweigvereins anwesend. — Im September findet hier eine großartige Fischerei-Ausstellung statt; sogar von Berlin werden die Aquarien entlehnt. Linz. 31. Mai. (Bürgermeister. Wechsel.) Unsere Landeshauptstadt hat jetzt einen neuen Bürgermeister in der Person des Herrn Apothekers Gustav Eder erhalten. An Stelle der liberalen ist nun die deutschnationale Partei gekommen. Mit großer Neugierde wartete man, was denn die „Tagespost' dazu sagen wird, der ja nicht das Geringste aus Linz

ent geht. Man vermuthete großen Jammer ob dieses traurigen Geschickes der liberalen Partei, welcher sie Jahrzehnte hindurch mit Hingebung diente. Aber merkwürdig: sie schweigt! Sie trägt diesen Umschwung mit einem sonderbaren Gleichmuth! Ich meine, sie ist vom Wunsche beseelt, die Liberalen mögen nun bald ganz verschwinden, dann wird sie eben mit den Deutschnationalen durch dick und dünn gehen! Die liberale Partei hat sich selbst aus der führenden zur Vice-Partei degradiert. Ob nun wohl

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1944
Umfang: 4
. Insbeson dere nahmen die Gauleiter aus Gebieten mit größeren BombensckKden überwie gend selbst an der Tagung teil, auf der außerdem Vertretet der übrigen interes- sierten obersten Dienststellen der Partei und des Staates anwesend waren. In einem grundlegenden Eröffnungs- oortraq gab Reichswohnungskommisiar Dr. Ley einen Ueberblick über die bishe rige Aktivität der Partei auf dem Gebiet des Wohnungsbaues. Bor gerade zehn Jahren sei das Hsimstättenamt der DAF. gegründet worden. Auch auf dem Ge biete

des Wohnungsbaues habe stch die Partei als Motor erwiesen. Dieprakti- sthe Auswirkung der getroffenen umfang reichen Vorbereitungen sei vor dem Krie ge dadurch verzögert worden, daß sich Deutschland schon bald noch der Macht übernahme vor den Ueberfallabstchten des Gegners schützen und dadurch einen erheb lichen Teil seiner Produktionskraft auf die Herstellung von Verteidtgungsmltteln verwenden mußte. Die im Jahre 1939 begonnenen militärischen Auseinander setzungen mit den botschewistisch-pluiokra- tischen

Gesetze und Verordnungen durch die motorische Kraft der Partei und die private Jinitiative ergänzt und zum Erfolg geführt werden. Das Deutsche Wohnungs-Hilfswerk müsse auch von den Behörden ohne bürokrati sche Hemmungen bearbeitet und gefördert werden. Dr. Ley warnte die untergeordneten Behörden, an die sich Bolksgenossen mit Bauabsichten wenden müßten, vor Para- gravhenreiterei. In diesem Jahr müßten in Deutschland Hunderttausende Behelfs heime erstehen. Die bisher in mehreren Gauen erzielten Erfolge

beweisen, daß dies durchaus möglich lei wenn Partei und Behörden In einmütiger, von jeder Bürokratie befreiter Zusammenarbeit Mitwirken. Im Berlauf der Arbeitsbesprechung be richteten mehrere Gauleiter als Gauwoh- nungskommilsare sowie die Vertreter an dere? Gaumobnungskommissare über ihre bisherigen Erfahrungen. Verschiedene Fgchreferate zeigten Wege, die trotz der kriegsmäßig bedingten Derknappung von Boustoffen- das Anpocken des Bebelks. b'etmbaues mit großem Erfolg gewähr leistete. Die Referats

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1897
Umfang: 8
hätte. Gerade aber diese rathlose Ohnmacht, die den entschiedenen Gegnern unserer Verfassung den Wuth verleiht, ganz offen ihre grundstürzenden Ideen auszusprechen, welche Ideen schon durch die starke Betonung allein geeignet sind, den inneren Verband und die äußere Machtstellung der Monarchie zu erschüttern, drängt uns heute mehr denn je, uns daran zu erinnern, dass wir uns verfassungstreu nennen. In Hinblick auf die stolzen Traditionen unserer Partei, die nie anderes verfolgte

servativen Partei' die Erklärung ab, dass er es im allgemeinen zwar bedauere, wenn in den Ge- meinderath politische Fragen Hineingezogen werden, wodurch das bisherige ersprießliche Zusammen wirken sämmtlicher Parteien im Interesse der Stadt beeinträchtigt werden könnte. Er müsse sich auch dagegen verwahren, dass von Persönlich keiten, die außerhalb deS Gemeindeausschusses stehen, der conservativen Partei vorgehalten werde, dass derselben an der Wahrung der deutschen Sprache, des deutschen Wesens

nichts^ gelegen sei und die conservative Partei keine Liebe zum Deutschthum besitze. Nachdem aber nach seiner Ansicht und jener seiner Partei die vorliegende Resolution von jedem conservativen Deutsch- Oesterreicher ruhig unterfertigt werden könne, so werde er und seine Partei zur Erhaltung der bisherigen Eintracht im Meraner Gemeinde ausschusse für den Antrag stimmen. (Arbeiter-Unfallversicherung.) Ende Juli 1897 finden Ergänzungswahlen in den Vorstand und anstatt für Oberösterreich, Salzburg, Tirol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1900
Umfang: 8
', der sogar ärger zu bekämpfen ist, als principielle Gegner?! Gibt es auch zwischen uns mitunter große Meinungsverschiedenheiten in taktischen und poli tischen Fragen — in äudüs libertas, so darf man doch nicht so weit gehen, den Kampf gegen eine in Tirol auf katholischem Boden stehende Partei als einen principiellen anzusehen. Ich muss wünschen, dass der Meraner Friede in erster Linie mit der anderen Richtung im katholischen Lager geschlossen werde, dann kann ich mit Befriedigung mich an die Worte

socialen Partei bezeichnet. Zu dieser Zeit war Herr von Zallinger ein sehr populärer Mann. Später schwenkte er wieder in das altconfervative Fahr wasser, was ihm dann freilich bei den Christlich socialen die Sympathien nahm. Aber es muss be tont werden, dass Herr von Zallinger in ehrlicher Weise den Frieden wollte und daher stets für ein gemeinsames Vorgehen der confervativen und christlich- solialen Partei eingetreten ist. Auch muss ihm das ehrende Zeugnis ausgestellt werden, dass er jederzeit bereit

war, für die katholische Sache Opser zu bringen, und er seine persönlichen Interessen stets der guten Sache hintangesetzt hat. Er war ein scharfer, schlagfertiger Bekämpser des Liberalismus, ein offener und biederer Charakter. Sein Eintreten für das Compromifs wurde ihm wiederum auf con- fervativer Seite sehr verübelt. Diese Thatsachen, sowie der Umstand, dass er selten Wählerversamm- lungen abhielt, dürften ihm den Boden in der Wählerschaft entzogen haben. Die christlichsociale Partei wird ihm ein ehrendes Andenken

Di pauli in seinen Dienst als Agitator nehmen wollte, hat die christlichsociale Parteileitung in Hier Sitzung vom 24. November in aller Form jede Agitation für die christlichsociale Partei untersagt. Mit einem solchen Mann, der in der eigenen Partei wegen seiner Gesinnung verachtet wurde, sollte frei lich ein Baron Dipauli nicht verkehren; die Christ lichsocialen wenigstens weisen ihm die Thüre.' — Wir sind begierig, wie lange es Hauern wird,' bis Baron Dipaulis Parteigänger eine Untersuchung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.04.1885
Umfang: 8
soll auch in Brünn eine Ver sammlung von Vertrauensmännern der deutsch-libera len Partei Mährens stattfinden. In Galizien ist das polnische Central-WahlcomitS bereits thätig und es haben schon Berathungen einflussreicher Mitglieder desselben zu dem Zwecke stattgefunden, durch Orga nisation der Bezirks- und Local-WahlcomitöS die Wiederwahl aller bisherigen polnischen Abgeordneten conservativer Schattierung zu sichern. Ferner hat auch das slovenische Executivcomitä in Laibach eine Sitzung abgehalten. Es soll dabei

abgelehnt haben, dagegen scheinen die Dentschclericalen geneigt zu sein, auf daS Compromiss einzugehen. Bisher gehörten bekanntlich die Vertreter des Tiroler Großgrundbesitzes im Reichs rathe der deutsch liberalen Partei an. Endlich liegt zum Capitel Reichsrathswahlen auch eine Aeußerung des Prager al:czechischen Blattes „Pokrok' vor, welche dahin geht, dass die Wahlen voraussichtlich eine solche Majorität der Rechten ergeben werden, dass unvor hergesehene Zwischenfälle, wie sie in der letzten Session

von verfassungstreuer Seite in Aussicht ge nommen seien. Wenn sich diese Meldung bestätigt, so darf man wohl annehmen, dass im liberalen Lciger die Wiederwahl des Dr. Herbst in seinem bis herigen Wahlbezirke, nämlich im Landgemeinden-Be zirke Teschen Schluckenau, infolge der Agitation der entschieden deutschnationalen Partei für gefährdet an sieht. Die letztgedachte Partei regt sich übrigens auch schon anderwäris sehr stark. So meldet man aus Troppau, dass seitens der dortigen deutschnationalen und antisemitischen

Partei die Candidatur des Vor standes des Wiener deutschen Vereins, Dr. Pohl, für das ReichLrathsmandat der Stadt Troppau in Aus sicht genommen sei. Der Troppauer Bürgerverein dagegen, dessen Stellungnahme für den Ausfall der Wahlen ausschlaggebend ist, hat den bisherigen Ab geordneten Dr. Emil Sax fallen lassen und dürfte sich für die Wahl eines gemäßigten Liberalen, des Gemeinderathes Hauer, entscheiden. Dr. Sax hat den Verlust seines Mandats insbesondere seiner Hal tung in der Nordbahnfrage

an, welche Erleichterungen bezüglich der SArlvWht' anstreben. Außerdem wurde beschlossen, an S^Maje- stät den Kaiser und an den Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe Deputationen bezüglich eines „daS Recht des Bauern schützenden Wahlgesetzes' zu ent senden. Endlich äußerte sich die Versammlung miss billigend darüber, dass der mit Unterstützung der Partei Mittelstraße gewählte ReichSraths-Abgeordnete Ruf sich den Conservativen angeschlossen habe. Hie raus wurde der Beschluss gefasst, ein Central-Wahl- comitä zu bilden

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