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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 28.05.1921
Umfang: 6
arbeiten zu wollen. Auch die Reste der einst so mächtigen Frank-Partei stehen in schärfster Opposition zur Verfassung. Der Verfassungsentwurf will aus Jugoslawien ein Großserbien machen. Die Grundidee desselben ist die vollständige Gleichmachung aller nationalen „Eigenheiten' der einzelnen Völker Jugoslawiens, die absolute Verwischung aller historischen Momente und die möglichst vollkommene Verschmelzung aller Völker in ein einheitliches, unter der absoluten Oberherrschast Belgrads und der Serben

seiner Partei an der Regierung unter anderem: Voraussetzung für die Mitarbeit sei eine vollkommene Umbildung der Regierung sowohl im Reiche als auch in Preußen. Das Zentrum habe den Schlüssel der Lösung in der Hand. Man stehe vor der Entscheidung, ob es als bürgerliche Partei gewillt sein werde, sich im Reiche und in Preußen einen vorherrschenden Einfluß zu sichern, auf den es ein Recht habe. Wie gnädig! Zusammenbruch der Uommnnistenpartei. Die unabhängige „Freiheit' veröffentlicht Auszüge

aus den vom früheren Vorsitzenden der kommunistischen Partei, Paul Leoi, und seinen Anhängern heraus gegebenen Berichten über die Märzaktion. Darnach führte der Märzputsch zu einem vollkommenen Ver fall der V. K.-P. D., deren Mitgliederzahl nicht nur in Berlin von 35.000 auf 20.000 herabging, sondern auch im ganzen Reiche sich erheblich ver mindert hat. Nach Berichten aus einzelnen Groß betrieben ist in manchen Betrieben die Hälfte der kommunistischen Parteimitglieder zu den Unab hängigen übergetreten

Preise. — In Villan- ders wurde am 24. Mai Frau Maria Garbis lander beerdigt. Dieselbe war zirka 60 Jahre alt und kinderlose Witwe nach dem vor einigen Jahren hier verstorbenen pensionierten Oberlampisten der Südbahn Herrn A. Garbislander, der viele Jahre in Franzensfeste stationiert war. Die Verstorbene selbst stammt aus Mühlbach bei Brixen. — In Latzfons wurde am 24. Mai der Zimmermann und Kantineur vom ärarischen Bergwerk im Pucher Peter Gasser mit der Grünwaldertochter. Elise Ploner von Latzfons

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
, wenn ein Priester für einen freisinnigen Kandidaten entweder direkt oder indirekt Stellung näme. Indem auch wir selbst unsere unverhohlene Genugtuung über die Mit- ^ teilung des Expositus Thaler zum Ausdrucke bringen, j erübrigt uns noch, mitzuteilen, daß der Bäckermeister i Josef Landerer von Rentsch am Wahltage (2V. Juni) ' im Agitationslokale der christlichsozialcn Partei in ^ Anwesenheit von mehr als einem Dutzend Zeugen, > die das beeiden zu können erklären, erzählt hat, daß ! Expositus Thaler

bergs schadete. Er sagte nämlich, daß Guggenberg k ja doch nicht gewählt werden würde. Dadurch nützte l er dem freisinnigen Kandidaten, da eine solche Aeuße- z rung die Wirkung haben konnte, daß Personen, die ^sich von der Wahl doch nicht den Sieg erwarteten, k von der Wahl ferne blieben. Und dann müssen wir ^ auch daran noch erinnern, daß der Herr Expositus x gelegentlich der Wahl im Jahre 1907, wo doch Gug- r genberg der gemeinsame Kandidat der christlichsozialen ^und konservativen Partei

; Südslawen 35 gegen 37; Galizische Ruthenen 3 gegen 26, bisher 1 Verlust. Ausständig sind noch 3 Stichwahlresultate, außerdem 8 Stich wahlen und 58 ersorderliche neuerliche Wahlgänge in Galizien. Nach einer Wiener Meldung soll der Reichs rat für den 11. Juli einberufen werden. Die Lehre von Wien. Der Mißerfolg der christlichsozialen Partei in Wien muß unbedingt das Hanptereignis der ver flossenen Reichsratsmahlen genannt werden, nicht, weil es selbst den Jndenliberalen unerwartet kam, sondern besonders

dieser Niederlage nach. Ein Wiener Christ lichsozialer gibt in der „Mähr.-schles. Post' einige Gesichtspunkte, die wir auch unseren Lesern mitteilen, da man sich in Tirol allgemein fragt, wie ein solches Wahlresnltar in Wien, dem Emporium der christlich- sozialen Partei, möglich sein konnte. Eine Hauptursache ist nun die allgemeine Lage. Daß sich das Volk, das unter dem Steuerdruck seufzt, bei der Teuerung bittere Not leidet und vergeblich eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhält nisse erwartet

, schließlich enttäuscht gerade gegeu die stärkste Partei als die vermeintlich Schuldigen kehrt, ist ungerecht, jedoch natürlich, und es ist kein Wun der, wenn es sich einer Partei zuwendet, die nie etwas Positives leistet, aber der Unzufriedenheit den lante- steu Ausdruck verleiht. Die Wiener Teuerungs-De- monstratioii hat gezeigt, wie die Sozialdemokratie aus dieser Volksstimmung für sich Kapital schlägt, eine genügende Aufklärung ist in Wien leider unter blieben. Es hieße aber sich selbst täuschen, sähe

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 21.05.1924
Umfang: 6
» bei Andrä Kronbichler, Reischach. Pustertal. 7517 Hochherrschaftlich möblierte Wohnung (Villa), mit Garten, allem Komfort, sofort zu vermieten an 2 Personen. Grabmayrstraße 19. 7530 Möblierte» Zimmer mit Küche, ist an kinderlose Partei auf 1. Juni zu oermieten. Adresse in der Verwaltung. 7549 Meraner Realitäten- und Versicherungsbüro L. Iackl, Haus der Spar- und Vonchuhkasse, Meran. ' 7K1S .Aide»- Treuhandgesellschaft, Bozen. Realitäten und Hypotheken. Vermittlung Filiale Meran, Defreggerstraße 2 405

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^ . 7v14 Geschästszahl: e 519/23/7 Verpflichtete Partei Franz ZSrger und Anna winve Zörger. Meiano Versteigerung«-Edikt und Aufforderung zur Anmeldung. Auf Antrag der betreibenden Partei Societa veneta» Zndustrtale vicenza, findet am 26 Juni 1924, 10 Uhr vormittags, bei dieser Prätur, Zimmer Nr. 1k, auf Grund der hiemit genehmig ten Bedingungen die Versteigerung von 2. Viertel Anteilen folgender Liegenschaften statt: Grund buch Merann, Cinl.-Zahl 159/11 Haus 7tr. 1 und 7, Wasserlauben Schätzwert

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 22.11.1902
Umfang: 12
und kulturellen Verhältnisse in den deutsch-italie- nifchen Grenzgebieten Tirols' sprach, ließ sogar auch Pfarrer Schrott, im Gegensatz zu Professor Tränkl, Gerechtigkeit widerfahren. — Am Freitag den 21. d., findet im „Grauen Bären' die Haupt versammlung des „Vereines der deutschen Volks partei' statt und wird Herr Dr. Erler wieder einmal sein Licht leuchten lassen. — Bezüglich der Delegiertenversammlung des „Tiroler Sängerbund' soll nächstens etwas nachgetragen werden. Kardaun, 17. November. Als heute

(3 Kinder), hier brach das Feuer aus; zweite Partei Joses Gnutsch, Drechsler (6 Kinder). Jakob Pinggera, Maurer (1 Kind); zweite Partei Christian Frank, Taglöhner. Kreszenz Peer; zweite Partei Anna Gnutsch, Anton Rainisch, Bauer, Jos. Platter, Bauer (2 Kinder), Michael Strickner, Bauer, Josef Telfer, Bauer (4 Kinder); zweite Partei Josef Roßner, Bauer. Martin Tschiggsrei- Rainisch; zweite Partei Peter Blaas, Taglöhner, beide haben kleine Kinder. Bernhard Ruepp, Bauer, (5 Kinder), Florian Frank, Bauer

; zweite Partei Christian Danei (2 Kinder); dritte Partei Josef Danei, Bauer. Josef Tafatsch, Tischler (6 Kinder). Theiner Jakob, Bauer; zweite Partei Jakob Rainisch (9 Kinder). Psarrwidum, Kaspar Pircher, Bauer, Josef Kofler, Schuster (3 Kinder), Gemeinde haus, Tschiggsrei, Tagwhner, (3 Kinder); zweite Partei Josef Stocker, Bauer; dritte Partei Florian Rainisch, Pfründler. Jakob Danei, Taglöhner (zwei Kinder), Michael Danei, Taglöhner, Alois Hainisch, Bauer, Johann Danei, Bauer (2 Kinder). Michael

Telser, Gemeindesekretär (7 Kinder), Josef Gnutsch, Förster, Josef Rainisch, Bergführer (3 Kinder), Josef Salutt, Bauer (5 Kinder), auch voriges Jahr abgebrannt, Chri stian Frank, Bauer (5 Kinder), alles Krüppel, Florian Rainisch, Taglöhner (10 Kinder), Stocker, Gastwirt (3 Kinder); zweite Partei Hans Thurner, Lehrer. Florian Salutt, Taglöhner (5 Kinder); zweite Partei Brigitta Danei, Psründlerin; dritte Partei Pelagia Tschiggsrei. Feldsrüchte verbrannten von Anna Perlinger, Wirtin, Alphons Frank

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 29.09.1903
Umfang: 8
. AersszialdemskratWePartettagWresde». Vorletzte Woche hat die Sozialdemokratie Deutschlands in Dresden, in der Hauptstadt des roten Königreichs' (Sachsen hat bei den letzten Reichsratswahlen bis auf einen nur sozialistische Abgeordnete gewählt), ihren diesjährigen Partei tag gehalten. Derselbe war als Siegesfest an gekündigt, bei dem die großen Erfolge der letzten Wahlschlacht würdig gefeiert werden sollten. Das «Siegesfest' ist aber jämmerlich zu Wasser ge worden. Der Parteitag der an Zahl der Wähler (über 3 Millionen) stärksten Partei

des Reiches hat nicht nur keine positive Arbeit ge leistet, sondern, wie die sozialistische Presse selbst sich ausdrückt, „statt Brot Steine ge boten, die führende Parteigenossen gegen einander geschleudert haben'. Das Hauptorgan der Partei, der „Vorwärts' in Berlin, schreibt: „Es schwebte ein unglückseliger Geist des -Persönlichen Haders, ja des gegenseitigen Miß trauens, eine ganz ungewöhnliche Neigung zu Uebertreibungen und Verschärfungen an sich be deutungsloser Dinge über einem großen Teil

der Verhandlungen. Wir haben tagelang erbittert gestritten wegen einiger Aufsätze in einer bürger lichen Zeitschrift .... Nicht viel besser ist es mit der hitzigen Vizepräsidenten-Debatte ge gangen. Man stand am Schluß da, wo man am Anfang war. Wir müssen wünschen, daß dieser Parteitag einer gründlichen Kritik unter zogen wird.' Das süddeutsche Hauptorgan der roten Partei, die „Münchener Post', nennt den Partei tag „eine wüste, unerfreuliche Tatsache', spricht von „unwürdigen und niederdrückenden Szenen

', «schmählichem Gekeife' und wirft den Führern vor, daß sie „vermeinen, die Partei als Spiel ball ihrer Launen betrachten zu können'. — Das rote „Volksblatt für Anhalt' schreibt: „Der Dresdener Parteitag ist das Geld nicht wert, das er gekostet hat.' — Das sozialdemokratische Organ in Breslau, die „Volkswacht', läßt sich vernehmen: „Wir würden es begrüßen, wenn sich überall im Land ein Entrüstungssturm er heben würde über die Art, wie die Verhand lungen geführt worden sind. Dazu wählen die Parteigenossen

wörtliche Schweineglück ist während der Dresdener Tage zu unseren Gegnern übergegangen; ihre Agitationsmappe ist auf lange Zeit mit Material gefüllt worden und leider sind es die Vertreter der eigenen Partei gewesen, die das besorgt haben. Und wir müssen uns des Dres dener Parteitags schämen. Erhatnicht nur nichts geleistet, sondern der Partei schwer verwindlichen Schaden zugefügt.' Bebel, der Sozipapst, der sich für un fehlbar hält, als Diktator in der Partei schaltet und keinen Widerspruch vertragen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 29.11.1900
Umfang: 8
Jahrg. XM. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 29. November 1900. Nr. 138. Seite 3. brach. Die letzten Tage haben Dinge zutage gefördert, die in ihrer traurig-wuchtigen Sprache ein vernichtendes Urtheil über Hraby sprechen. Der „stramme Antisemit' und Cleriealenfresser Hraby hat sich um Geld und glänzende Ver sprechungen als Agitator Mv den eleriealen Di Pauli und gegen die christlichsoeiale Partei in Tirol kaufe« lassen .... Es ist eine hässliche Erscheinung, die sich uns aus dem Vorangeführten

, so Möchte man auch mit den Schlussworten der Di Paul i'sch e n Erklärung vom 22. November — freilich in ganz anderem Sinne — ausrufen: „Es sind recht merkwürdige Blüten, die dieser Wahlkampf treibt, und gehört für einen anständigen Menschen wirklich heroische Selbst. Überwindung dazu, solchem Treiben gegenüber sich überhaupt noch am politischen Leben zu betheiligen.' Die Christlichsoeiale Partei hat den Hraby tzvegen des Falles Di Pauli-Hraby aus der Partei feierlich ausgestoßen. Die Leitung

der christlich- socialen Partei in Wien hat nämlich in einer Sitzung «m 24. November folgenden Beschluss gefasst:' „Es wird zur Kenntnis genommen, dass Hans Hraby alle seine Stellen in christlich« socialen Bereinen zurückgelegt hat, und wird weiters erklärt, dass Hans Hraby nicht berechtigt ist, als christlichsocialer Redner aufzutreten. Alle christlichsocialen Vereine werden hievon , Mit dem Ersuchen verständigt, den Genannten Zu den Versammlungen weder zu laden, noch denselben in Versammlungen als Redner

auf treten zu lassen. Uebrigens hat sich nach den gepflogenen Erhebungen herausgestellt, dass nicht Hraby an Baron Di Pauli oder Scholdan, sondern Scholdan an Hraby herangetreten ist und den letzteren dem Baron Di Pauli vor geführt hat. Aus dieser Thatsache allein ergibt sich, dass die christlichsoeiale Partei mit dieser Angelegenheit nicht das Geringste zu thun hatte.' Mit solchem Ernst sorgen die Christlichsocialen Pr die Reinheit und das Renommee ihrer Partei! Baron Di Pauli

(in Steinach) eine sehr gut besuchte Wählerversammlung ab. Aus Steinach, Navis, Schmirn, St. Jodok, Vinaders, Trins,' Ellbögen waren Geistliche erschienen und zahl reiche Wähler. Herr Dr. Giamara, Präsident des Vereins, eröffnete die Versammlung und führte die Bestrebungen der christlichsocialen Partei in wohlthuender Weise ohne feige Seitenhiebe auf den Gegner den Zuhörern vor. Den braven Redner löste der nicht minder wackere Rufer im Streite, Beneficiat Engel von Hall, ab. das Lieblingskind

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 14.01.1902
Umfang: 10
, den Männer XV. IcrHrg. Die Katastrophe in der alldeutschen Parte!. Gott sorgt dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Ans dem Sumpfboden der Wirren, welche seit den unseligen Sprachen- Verordnungen Bader.iS unser Vaterland zum Spott für das Ausland gemacht haben, ist, wie ein giftiger Pilz, in kurzer Zeit eine Partei em porgeschossen, welche das öffentliche Leben in ^Oesterreich mit ihrem Pesthauche inficiert hat; eine catilinarische Partei, die in keinem anderen Staate Europas hätte

, dieses zu erreichen. — Die letzten Reichs- rathswahlen haben die Partei von fünf, respeetive sieben Mann auf 21 hinaufgebracht; da kannte deren Uebermuth keine Grenzen mehr. Wolf und 'Compagnie betrachtete» sich nunmehr als die baldigen Herren von Wien und Oesterreich. Die LandtagSwahlen in Böhmen haben diese Aus sichten bestärkt. Der Culturkampf gegen die katholische Kirche, der früher nur unter dem Volke entfacht worden war, wurde ins Parlament hineingetragen. CleruS, Cölibat, Beichte, Klöster u. s. w. wurden

in einer Weise angegriffen, be schimpft und verleumdet, die an die Zeit der 'Christenverfolgungen erinnerte. Der Hauptrufer im Streite, Abgeordneter Wolf, kündete laut an, dass er, nachdem Böhmen durch die Landtags- wahlen erobert worden ist, den Kampf mit aller Macht in die Alpenländer tragen werde, um auch hier die alldeutsche Partei zur herrschenden zu machen. Keine Partei hat in so kurzer Zeit einen derartigen Siegeslauf zu verzeichnen wie die extrem deutschradicale. Doch die Vergeltung schreitet schnell

. Gerade jetzt, wo die Alldeutschen dem Höhepunkte ihrer Hoffnungen ga?z nahe schienen, ereilt sie die Katastrophe in einer Form, wie vor kurzem eS niemand vorausgesagt hätte. Zwar war ihre Devise: „Durch Reinheit zur Einheit!' schon hinlänglich durchlöchert. „Ehren- wort-Jro', „Bordell-Ritter Schönerer',,,Cassetten- Wolf' und „Denuncianten-Herzog' waren Titel, welche die „Reinheit' der stalldeutschen Partei zur Genüge charakterisierten. Doch all diese Eigenschaften störten wenig oder gar

nicht die stalldeutsche Einheit. Was aber nun wie eine Bombe — und sehr übelriechender Art — in die Partei fuhr und die Katastrophe in derselben herbeiführte, ist die Entlarvung ihres wirksamsten Agitators und hervorragendsten Führers gewesen. Die Affaire Wolf stellt alle anderen „ Ehren geschichten, auch eines Jro und Herzog, weit in Schatten; die Vergeltung ist umso vernichtender, da sie aus der eigenen Partei heraus erfolgt ist, nicht von gegnerischer Seite. Nicht, nur K. H. Wolf allein dürfte ihr Opfer

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 14.04.1906
Umfang: 10
im Jahre 1884, wohin ihn die Wähler von Csik-Szent-Marton entsendeten. Der junge Abgeordnete schloß sich der liberalen Partei an. Im Jahre 1887 wurde er von dem genannten Bezirk wiedergewählt. Im Jahre 1892 wurde Graf Andrassy zum Staatssekretär im Ministerium des Innern ernannt; er vertrat in dieser Periode den 6. Bezirk Budapests im Reichs tag. Im ersten Kabinett Wekerle übernahm Graf Andrassy im Juni 1894 das Portefeuille des Mini steriums a latvre, er demissionierte zugleich mit dem Kabinett

am 15. Jänner 1895. Im Jahre 1897 nahm er als Vertreter des Rozsnyor Be zirkes wieder einen Sitz im Abgeordnetenhause ein. Anläßlich der Obstruktion im Jahre 1898 trat mit den Dissidenten auch er aus der liberalen Partei aus und bezeichnete als den ersten notwendigen Schritt zur Lösung der Krise den Rücktritt des Ministerpräsidenten Baron Banffy. Nach dem Sturz Banffys trat Andrassy mit den Dissidenten wieder in die liberale Partei ein. Die politische Tätigkeit des Grafen Andrassy in den letzten Jahren

er von seiner Reise zurück und wurde 1872 in St. Andrä zum Abgeordneten gewählt. 1875 blieb er bei den Wahlen in vier Bezirken in der Minorität und gelangte erst im Jahre 1877 als Abgeordneter des Obroer Bezirkes wieder in das Parlament. Schon bei seinem ersten parlamentarischen Debüt erregte Gras Apponyi durch seine rhetorische Begabung Aussehen. Er war Anhänger der konservativen Sennyey-Partei, und als Sennyey sich ins Privat leben zurückzog und sich die vereinigte Opposition bildete, schloß sich Gras Apponyi

dieser an. In dieser Partei, die 1887 den Namen Nationalpartei annahm, spielte Apponyi bald eine führende Rolle. Et unterstützte die Verwaltungsreformen, die da mals auf der Tagesordnung waren. Zur Ein führung der Zivilehe gab Graf Apponyi den An stoß. Gras Apponyi wurde jedoch, als diese Resorm mehrere Jahre später dem Abgeordnetenhause unterbreitet wurde, ein Gegner der Zivilehe. Im Jahre 1898, als in Wien und Ischl die Beratungen des Ausgleichs stattfanden, richtete Graf Apponyi heftige Angriffe gegen das Kabinett

Banffy. Diese Angriffe waren der Anfang jenes Kampfes, der mit dem Sturze Banffys endete. 1899 während des Kabinetts Szell trat Apponyi mit der National partei in die liberale Partei ein. Im Oktober 1901 wurde wurde er zum Präsidenten des Ab geordnetenhauses gewählt. Am 26. November 1903 trat er unter Tisza, als zur Niederringung der Obstruktion Parallelsitzungen anberaumt wurden, aus der liberalen Partei, nachdem er schon am 3. November als Präsident des Abgeordnetenhauses demissioniert

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 18.04.1903
Umfang: 12
Seite 2 Aroler Bolksblatt. 18. April 1903 sondern auch wirtschaftlich von uns losreißen wollen, so wird unsere Partei kaum Schwierigkeiten bereiten. Die Ungarn mögen tun, was sie nicht lassen können. Der Zentrumsklub hat mitten in dem Front wechsel der Parteien seine Stellung unverändert bewahrt. Nach unserer Auffassung ist der jetzige Ausgleich identisch mit dem Thun'schen Ausgleich. Wie wir damals den Ausgleich nicht für ein in jeder Beziehung vollkommenes Werk angesehen

haben, so sind wir auch jetzt der Überzeugung, daß auch der Körber'sche Ausgleich von unserer Reichs' Hälfte große Opfer fordert, daß bei billiger Erwä gung aller Verhältnisse Ungarn uns ganz anders entgegenkommen müßte. Es will uns jedoch auch jetzt scheinen, daß im Interesse der Gesamtmonarchie, im Interesse des Ansehens unseres Staates nach außen, im Interesse guter Handelsverträge mit aus wärtigen .Staaten die wirtschaftliche Vereinigung zwischen Österreich und Ungarn von großem Vor teil ist. Unsere Partei hat im Laufe der Zeit schon

so oft erlebt, wie ihre Anschauungen auch bei anderen Parteien Eingang gesunden haben. Aber kaum je mals kann unsere Partei aus ihre Haltung mit solcher Befriedigung zurückschauen, wie in der Frage des Ausgleichs. Fast alle Parteien haben ihre Stellung geändert, unsere Partei nicht. Unsere Partei ist sür den Ausgleich in einer Zeit eingetreten, als dies höchst unpopuläriwar. Heute, wo die linksdeutschen Parteien ihren Anhängern im Schweiße ihres An gesichtes ihre geänderte Haltung plausibel

machen müssen, kann unsere Partei mit vollem Selbst bewußtsein vor die Bevölkerung hintreten und sagen: Unsere Partei läßt sich in den schwierigsten Fragen und in den schwierigsten Zeiten nicht von dem leiten, was augenblicklich gefällt, sondern von dem, was dem Volke, was dem Staate und der Gesamt monarchie von Nutzen ist. Fast alle Parteien haben in der Ausgleichssrage ihre Stellung geändert, unsere Partei nicht. Es lebe die Konsequenz! Inland. Katholischkonservativer Parteitag. Die Vor bereitungen

zu dem am 28. April in Sterzing stattfindenden Parteitag, sür den sich in den katholisch konservativen Kreisen des LandeH das lebhafteste Interesse kundgibt, sind in vollem Gange. In diesen. Tagen ergehen die Einladungen. Aus der Tages- ordnung stehen folgende Verhandlungsgegenstände: I.Bericht über die Tätigkeit der katholisch-konserva tiven Partei im Reichsrate und Landtage. 2. Errich tung einer protestantischen Kirche in Gries bei Bozen. 3. Schul- und Lehrergehaltsfrage. 4. Ange legenheiten

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1919
Umfang: 4
über die künftigen Aufgaben der Gemeinde, besonder» auf dem Ge biete der Schule, sprachen. Donnerstag hielten wieder die Deutschfreiheitlichen eine allgemeine Wählerversammlung im Huberfaale, in welcher Bürgernleister Rohracher über die geänderte Wahl ordnung und das Tätigkeitsprogramm der Partei, Lehrer Degifcher über nationale Erziehung der Jugend und Gasthofbesitzer Eck über die gerade, offene Stellung der Partei und ihrer Angehörigen sprach. Am Freitag hielten im gleichen Saale die Volksparteiler

ihre gutbesuchte Versammlung, in welcher die Mandatswerber Henggi, Schulin» spektor Ladurner, Oberhueber, Solderer und Lech ner die Stellung ihrer Partei zu den künftigen Aufgaben der Gemeinde erörterten. Die langen Ausführungen des Herrn Inspektor Ladurner über die Schillfragen in Lienz mit Vorbringung gru selig hoher Ziffern der Gemeindeauslagen hiefür hatten eine Erwiederung des Bürgermeisters zur Folge, der auch einer merkwürdigen Aeußerung des Vorsitzenden Herrn Dr. Molinari gegenüber bemerkte, daß feine

Partei in Lienz bereitwillig mitarbeiten werde, in Wien aber sei die Volks- partei mit den Sozialdemokraten für alle« verant wortlich, was geschieht und was nicht geschieht. Mablvorlchlag der deutschfreiheitlichen Partei für die Gemeinde wahlen in Lienz am 16. November 1919: 1. Rohracher Josef, Bürgermeister und Gasthofbesitzer. 2. Flöge! Fosef, Oberrevident der Südbahn und Hausbesitzer. 3. Eck August, Gasthof- und Gutsbesitzer 4. Gröbner Sepp, Sparkasseverwalter. 5. Glanzl Haus, Fleischhauermeister

, anfangs November 191S. ' Die deutschfreiheitliche Partei leitung. Wahlkuudmachuug. Die Gemeindewahlbehörde erläßt die fol gende Kundmachung: Gemäß § 21 der Ge. meindewahlordnung wird kundgemacht, daß für die Stimmenabgabe bei den Gemeindewahlen am 16. ds. M. die Stunden von 7 Uhr früh bi« 5 Uhr nachmittag« festgesetzt worden sind. Die Einteilung der Stadt in fünf Wahlsprengel ist die gleiche wie bei den Landtagswahlen am 15. Juni und zwar: 1. Wahlsprengel umfas send: Beda Webergasse. Bürgeraue

Behandlung wie die vom Papste abge brachten Festtage: Wem's nicht paßt, der kümmert sich nicht darum. Die Behörden hielten Feiertag, die Geschäfte schlössen wie' an Sonntagen um 10 Uhr ihre Türen, die Landleute waren ent täuscht, geschlossene Läden zu finden; wer sonst arbeiten wollte, arbeitete. Die sozialdemokratische Partei hatte eine Festfeier veranstaltet und die Beflaggung der Stadt angeregt, womit auch der gerade tagende Gemeindeausschuß sich einverstan den erklärte, man fand aber nur vier

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 17.12.1904
Umfang: 14
wurde am Dienstag der Schauplatz wüster Raufereien und vandalischer Zerstörungswut, an der selbst der frühere Ministerpräsident Banffy eine hervorragende Rolle spielte, so zwar, daß er mit dem Staats anwalt Händel bekommt. Der Bericht liest sich wie eine Wirtshausszene im Wildwest und veranschau licht klar, wie weit es der völkerbeschämende Parla mentarismus im 20. Jahrhundert gebracht hat. Die vereinigte Opposition versammelte sich vormittags halb 9 Uhr im Klub der neuen Partei im Hotel „Königin

von England'. Es hatten sich ungefähr hundert oppositionelle Abgeordnete ver- fammelt. Im Lokal fanden sich sämtliche Führer der oppositionellen Parteien ein, u. a. Apponyi, Banffy, Zichy, Kossuth u. s. w. Nach 9 Uhr ver- ließen die Abgeordneten das Klublokal und formierten sich zu Viererreihen. Abg. Kossuth, der an Gicht leidet, fuhr in einem Wagen voraus. In geschlossenem Zuge marschierten nun die oppositionellen Abgeord neten zum Parlament, von den wenigen Partei anhängern mit Eljenrufen begrüßt

zu verdrängen. Die Opposition besetzt nun die Tribüne. Die Aufregung ist eine furchtbare. In zwischen betreten die Dissidenten der liberalen Partei den Sitzungssaal und werden von der Opposition mit stürmischen „Eljen!' begrüßt. Be sonders werden dem. früheren Unterrichtsminister Wlassics und dem Abg. Habik stürmische Ovationen dargebracht. Während der Ovation erscheint Graf Tisza an der Saaltür. Es tritt ein Kommissär zu ihm und erstattet ihm Bericht über die Vorgänge. Graf Aladar Zichy ruft dem Grafen

Tisza zu: „Exzellenz, das ist ja nichts, das ist nur eine formelle Ver letzung.' Graf Tisza tritt in den Saal, um sich die Verwüstungen im Saale anzusehen und ent fernt sich dann. Zwischen den Abgeordneten Zichy und Nagy entsteht ein Wortwechsel. Beide Abge ordnete beschimpfen sich heftig. Im Saale wird nun bekannt, daß der liberale Abgeordnete Fernbach dem Grafen Apponyi erklärt hat: „Exzellenz, der Saal ist mit Schurken besetzt, mit solchen Schuften sitze ich nicht in einer Partei, ich trete

Hiemit aus der liberalen Partei aus.' Die Worte werden von der Opposition mit Jubel auf genommen. Um 11 Uhr verbreitet sich auch die Nachricht, niedliche Speckbacher II. „Der schwerste Schlag', der diesen Helden traf, war der Friede mit Frank reich. Tirol wurde von Oesterreich ausgegeben. Voll Schmerz entließ Speckbacher seine Mannschaften bis auf 13 Schützen und kehrte nochmals in den Kreis seiner Familie zurück. „Unerschütterlich' nennt sich der Teil. Speckbacher war vogelsrei erklärt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1911
Umfang: 8
Seite 2 Kath.-Polit. Verein und vom Verein Mittelstand nominiert worden. Rosenberger betonte weiters, daß eine Partei, die keine Kritik verträgt, eine un gesunde Parte sei. Wenn Dr. Geßmann (Ruse: Pfui Tenfel!) Arbeiter beschäftigen und so wenig Beld haben würde, wie die Kleingewerbetreibenden, dann hätte er das Alters- und Jnvaliditätsgesetz gewiß nicht als eine gesunde Gesetzesvorlage be zeichnet. (Rufe: Der gehört ja in den Steinhof!) Die Führer der christlich-sozialen Partei brüsteten

sich stets damit, daß sie die größte Partei im Parlament sei. Was hat nun die größte Partei für den Gewerbe- und Handelsstand geleistet? Nichts! (Das sagen christlich-soziale Gewerbetreibende in Wien!) Der Redner nahm sodann gegen die herrschende Aemterkumulierung Stellung. Der Handels- und Gewerbebestand von ganz Oesterreich werde in der enschiedeosten Weise die Aemterkumu lierung bekämpfen. Also, gerade so glänzend stehen die Aktien der Gewerbetreibenden bei der Riesen- Partei nicht, deren Führer

und ihre Vor- und Nachteile, doch war die Versammlung im ganzen und großen für die zweijährige Dienstzeit. Nachdem Herr Profanier aus Gries warm für die Wahl des Herrn Grafen Hartig eingesetzt hatte, wurde von christlich-sozialer Seite der alte Vorwurf erhoben, daß eine kleine Partei im Parlamente nichts ausrichten könne, worauf Dr. Luchner von Meran, der Vorsitzende und Altbürgermeister Schwendter erwiderten. Letzterer hob besonders den großen Unterschied zwischen dieser Versammlung und jener des Bauernbundes

, um den Kandidaten der katholisch konservativen Partei für den Wahlbezirk Lana-Kaltern-Neumarkt, Herrn Bürgermeister Dissertori aus Kaltern, zu hören. Als Vorsitzender wurde Herr v. G e l m i n i, Bürger meister von Salurn, und als dessen Stellvertreter Andrä Tessadri, Altbürgermeister, gewählt. Mit großer Aufmerksamkeit wurde seitens der Wähler den trefflichen Ausführungen des Kandidaten ge lauscht. Nachdem Dissertori die Entstehung seiner Kandidatur erklärt hatte, meinte er in erster Linie, es sei wohl

selbstverständlich, daß er als echter Tiroler zu den katholischen Grundsätzen halte, die die katholisch-konservative Partei von altersher vertreten habe. Im Falle seiner Wahl werde er stets mit ganzer Krast für diese Grund sätze eintreten und dieselben verfechten in Tirol sowie in Wien und im Parlament (Beifall). In wirtschaftlicher Beziehung, meinte Redner, werde er als Weinbauer vor allem die Inter essen der Weinbauern wahren. Als Präsident des Weinbauernbundes habe er so manchesmal schon Gelegenheit gehabt

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1901
Umfang: 8
Unannehmlich keiten für die Bevölkerung verbunden seien. Nur der Obmann des Jungczechenclubs, Dr. Paeak, erklärte, dass er. keine Bürgschaft für seine Partei übernehmen könne. Die Jungczechen haben angekündigt, dass sie in jeder Sitzung die Behandlung von czechischen Interpellationen zur Sprache bringen werden. Am 24. Februar erstattete der Minister- Präsident dem Kaiser Bericht über diese Obmänner- conserenz. Die Regierung glaubt doch, dass einige Borlagen der ersten Lesung unterzogen werden; Zumindest

die besondere Wichtigkeit der Erledigung der Jnvestitionsvorlage, des Budgets und Wehrgesetzes und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Abgeordnetenhaus sich beruhige, und dass die radicalen Parteien auf der rechten und Anken Seite das Haus an der Arbeit nicht hindern werden. Von den Ausschüssen. Bei der Constituierung des Budgetaus schusses wurde Dr. Kathrein mit 31 von Z2 Stimmen zum Obmann gewählt; von den sechs Schriftführern gehört Prochazka der christlich- socialen Partei an. — In den Nothstandsaus

der Gottesfurcht; möge es aufgenommen werden als ein Bote des Herrn! ?. Gaudentius, Cap. Humoristisches. Beachtetes Inserat. „Hübsche Wohnung an «ne kinderlose Familie zu vermieten.' — Vermieter: „Wie konnten Sie mich so belügen?! Mir sagen Sie, Sie hätten keine Kinder, und Sie haben ja deren eine ganze Menge!' — Frau: „Ich habe Sie durchaus nicht angelogen, denn dies sind meine eigenen Kinder nicht, ich habe nur eine Kmderbetvahrschule.' Weite Zeugen. Richter; „Herr Kläger, wer öer Angeklagte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 17.06.1911
Umfang: 10
sozialen Kampfesmittel — Lüge, Terrorismus und Geld — haben sich be- währt und der Partei zum nochmaligen Siege auf der ganzen Linie verholfen. Die konservative Partei hat mit ihrer Taktik der edlen Kampfesart — die Warheit und Achtung vor dem Gegner waren ihre Waffen — den kürzeren gezogen und ist aber- malS unterlegen. Siegen und jubeln ist leicht, aber unterliegen und dennoch nicht verzagen, ist schwer, aber eben deshalb auch größer und bewunderungs würdiger. So hat denn das Geschick zum zweiten

Male den Konservativen eine Rolle zugewiesen, die eine starke Prüsung bedeutet. Bei solchen Ge legenheiten, wenn sozusagen eine Partei in den Hochofen geworfen wird, da zeigt eS sich dann, wieviel Edelmetall, wieviel Schlacke ihr anhaftet. Man sagt und liest es auch sehr häufig, daß eS unserer Zeit an Heldensinn sehle. Jetzt haben die Konservativen nun wiederum Gelegenheit, ihren Starkmut und ihre Liebe zu den angestammten Grundsätzen durch die Tat, durch unerschütter- liches Ausharren zu beweisen

in ihrer Hochburg. Die Stadt Wien vergibt 33 Mandate. Von diesen 33 Mandaten eroberten im Jahre 1907 die Christlich-Sozialen gleich im ersten Wahlgange achtzehn und zwei sodann bei den Stichwahlen, besaßen also im ganzen 20 Mandate. Und diesmal? Am 13. Juni be- hielten die Christlich-Sozialen bloß zwei Mandate, in allen übrigen Bezirken müssen sie sich einer wohl meist recht aussichtslosen Stichwahl unterziehen. Bemerkenswert hiebe! ist, daß die zwei Gewählten so ziemlich bedeutungslose Leute in der Partei

sind. Von den christlich.sozialen Führern konnte nicht ein einziger sein Mandat im ersten Wahlgange erobern. Prinz Lichten st ein, der nominelle Führer der christlich-sozialen Partei, Dr. Pattai, der Präsident des früheren Abgeordnetenhauses, Doktor Neumayr, Bürgermeister der Stadt Wien (kan didierte im Stammbezirk LuegerSl), Handelsminister Dr. Weiskirchner, Exminister v. Wittek, Vize bürgermeister Hierhammer, Arbeiterführer Kunschak, Änderte usw. usw., nicht einer von ihnen allen ist gewählt, sondern kommen

in sehr gefährliche Stichwahlen. Und nun kommt gar daS Merkwürdigste von allem: Der tat sachliche Führer der Partei, Dr. Geßmann, muß ebensalls, ob wohl er in einen als sicher geltenden Wahlkreis der Landstädte sich flüchtete, eine Stichwahl über sich ergehen lassen. Seine Aussichten stehen sehr schlecht. Dr. Geßmann vereinigt 3032 Stimmen auf sich, sein deutschfreiheitlicher Gegner Wedra 2433 Stimmen, wahrend der Sozialdemokrat 1085 Stimmen erhielt. Die Sozialdemokaten haben bereits beschloffen, Mann für Mann

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.12.1891
Umfang: 4
?» Par tei auftraten, verwahren sich nun, wie der ,N. Fr. Presse' aus Innsbruck geschrieben wird, da gegen. unter die klerikalen eingereiht zu werdc». Gewöhnlich stimmt aber eine Partei nur fü: Cantidaten ihrer Farbe, nnd oaS hat die clc- rikale Partei in Tirol bisher au h stets gethan. Wenn die genannten Herren, deren polnische Verzungenheit sich theils durch verunglückte Ber suche, bald bei der liberalen, bald bei der cleri- calen Partei zu candidiren, chalakteristren laßt, theils überhaupt

gänzlich unbekannt ist, sich j;tzt als Veituter des stccrg östnieichische» Tedank us im Trentiuo ausspiele!- und da» ir der deutsch- liberalru Partei iu Tirol eine Liction geben w.l len, so muß dem geg-nüber betont werde», daß die deutsch-liberale Partei den streng österreichi. scheu Gedanken in ganz Tirol mindestens ebenso gut zu wahren wei^, als di-' genom-ten Herreu, auf deren Mithilfe die deutsch-liberal? Partei verzichtet hat und von deren Einfluß im Trel.- tino oder sonst in Tirol wenig bekamt

ist. wögen nun diese Herren cierical oder liberal sei«. Dei streng österreichische Gesanke steht, Gott sei Dank, vi'l zu hoch in den Äugen der deiusch'libcralen Partei, als daß sie gestatten könnte, daß er zum .Refngiu»' wird »ür Vertreter einer schwankende» politischen Haltung. «leine Tiroler Stachrichten. DerKaiser hat der Gemeinde Snsa im Geiichlsbezirte P«r- gure znr Leend ^un^ des Laues des SchruhauseS und dt^ Priest-rwoh lu^.t eure Uaterstützung von ISO fl., ferner der Gemeinden Neuthe zur Re- slau

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 20.11.1919
Umfang: 16
nur die von Sibirien auch endlich einmal kom men können! — Die Wahlen am 16. November find ohne viel Staub aufwirbeln vorüber. Grin- jZens hat einheitlich gewählt. In Axams teilen sich die Bauernbundpartei mit 9 und die Wirtfchafts- ' Partei mit 3 Mandaten die Gemeindestube. In dei chen Orten ist vollständig neuer Boden gelegt. - Hall. (Die Wahlen sind vorbei.) Die Schlacht ist geschlagen und der Sieg für die Partei der Ruhe und Ordnung, der Gerechtigkeit und Wahrheit errungen! Lügen Haben kurze Beine! Vas

ie sechs Gemeind?rate und auf die Volks- Partei 16. Hätten wir einige Stimmen Mehr auf gebracht, wäre auchnoch ein 17. Mandat uns zuge fallen. Von den bisherigen 34 Gemeinderäten gehörten der Volkspartei 21, den Freiheitlichen 8 und den Sozialdemokraten 5 an.^ Seit den Land- »tagswahlen. bei denen die Bolkspartei noch nicht die Majorität hatte, sind wir um.ein bedeutendes Stück vorwärts gekommen. Stark abgenommen /haben die Sozialdemokraten/ Ihren Wahlschlager, -daß die Republik in Gefahr fei

war, ohne Wahlkampf glatt verlaufen. Die Betei ligung an der Wabl war Wohl etwas stärker als in früheren Zeiten, aber immerhin recht gering; von 318 Wahlberechtigten.sind nur 77 Wähler erschie nen. Der einzige Wahlvorschlag der Tiroler Volks- !Partei ist mit kleinen, durch Streichung verrnsachten : Verschiebungen angenommen worden. Als gewählt ^erscheinen: Knapp Rudolf, Jägerwirt, Geisler ! Josef. Drucker Johann. Bauer/ Johann Angerer ^Gleinser). Johann Schweigers Franz Fankhauser, ^Johann Ärgerer (Äschach

hat. vorüber. Und sie sind im Sinne der christlichen Bevölkerung ausgefallen. Die freisinnige Herr-. schD. die bisher Sckwaz mit absoluter Mehrheit beherrscht hat, ist gefallen. Nu^ mit 559 Stimmen und 5 Gemeinderatsmandaten gehen sie aus dem Wahlkampfe hervor und die 5 Gewählten sind zum großen Teil Männer, die mit dem »echten' Schwa- zer Freisinn nicht allzuviel gemeinsam haben. Eines ist über den Freisinn noch bemerkenswert, die sreiheitliche Partei von Schwaz hat noch im/Falle eine Sünde an ihrer Ehre

und an ihrem guten Na men begangen. Sie hat den alten schönen Namen freiheitlich, den sie feit 70 Jahren manchmal mit Ehren getragen, aufgegeben und hat sich demokra tische Partei genannt. Heldenhast erscheint uns das nicht. Die Sozialdemokraten zogen mit großen Hossnungen in den Wahlkampf. Sie rechneten sicher auf 8 Mandate. Doch gekommen ist die Sache et was anders. Obwohl sie eine ekelhafte Agitation betrieben: „Wer Brot will, Wahle rot!'; dieses echte sozialdemokratische Versprechen ließen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 22.02.1902
Umfang: 16
noch nicht dagewesen Nachtrag. Wom Kisack, 20. Februar. (Die „Br. Chr.' und die neuesten Erlässe des Papstes zur Encyklika über die christ l iche Demo kratie.) Endlich lässt sich die „Chr.' in Nr. 21 über die neuesten päpstlichen Erlässe hören, nachdem in den kath.-cons. Zeitungen schon vor 8—14 Tagen diese Erlässe berührt und auszugsweise enthalten waren. Wie nicht anders zu erwarten, bietet die „Chr.' ihren Lesern wieder ein sophistisches Kunst stückchen erster Classe. Sie. schreibt: „Keine politische Partei

hat so viel Grund über die letzten Erlässe des Papstes betreffs der chrichstlichen Demokratie sich so sehr von Herzen zu freuen, als die christlich- sociale Partei in Österreich überhaupt und in Tirol im besonderen.' Wer hätte nach diesem Eingange nicht erwartet, die „Chr.' werde jetzt ihren Lesern den Hauptinhalt dieser neuesten päpstlichen Kund gebungen vorlegen, damit dieselben recht klar ein sehen, dass namentlich die christlich.sociale Partei in Tirol über diese Erlässe in hellste Freude aus- brechen müsse

des Cardinals Rampolla die Christlich-Socialen in Tirol als „vollständig eben bürtig mit der kath.-conserv. Partei' hingestellt würden. Das aber ist mit Verlaub eine platte Un wahrheit; steht kein Wort darin, und kann auch nicht hinein interpretiert werden. Wohl aber steht Folgendes in dem mehrfach erwähnten Schreiben: „Von dem Wunsche beseelt, dass der Friede unter seinen Kinder, die alle von den besten Intentionen sich leiten lassen, möglichst bald hergestellt werde.' Daraus, dass der hl. Vater annimmt

, dass auch die Christlich-Socialen in Tirol sich von den besten Intentionen leiten lassen, (und auch diese besten Intentionen sind oft recht schwer herauszufinden,) Schlüsse zu ziehen aus die Existenz-Berechtigung dieser Partei in Tirol (und wir reden nur von Tirol) oder gar aus die vollständige Ebenbürtigkeit mit der kath.-conserv. Partei, geht nach den Regeln der Logik durchaus nicht an. Zum Schlüsse sagt die „Chr.', „dass die Christlich-Socialen Österreichs und Tirols mit erneutem Muthe

und erhöhter Freude an der Verbreitung ihrer volksbeglückenden Ideen arbeiten werden', das heißt auf deutsch, dass die Chriftlich-Socialen in Tirol mit erhöhter Bockbeinig keit als bisher die kath.-conserv. Partei bekämpfen werden. Und das werden sie thun auf Grund der neuesten Erlässe zur Encyklika über die christliche Demokratie. Wir ersuchen nun die „Chronik,' diese Erlässe ihren Lesern doch mitzutheilen, und wir werden sehen, ob dieselben auch eine so unbändige Freude äußern, wie die Chronik

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 04.11.1905
Umfang: 10
Personen. Am 29. Oktober waren 1564 Parteien mit 2696 Personen anwesend. Unter deü Neuangekommenen Kurgästen befinden sich: Graf Elairon d'Häusson- ville aus Posen, Grafin Löwenhaupt aus Stock holm, Baron und Baronin von der Pahlen aus .Riga»— Gestern früh starb nach kurzer Krankheit der ehemalige Zimmermeister Herr Michael Riepler, Hausbesitzer^ im 71. Lebensjahre. Er wär durch mehrere Perioden Mitglied des Meraner Gemeinde ausschusses, in den er von der konservativen Partei entsendet wurde

im „Forsterbräu' hier, käuflich erworben. Burggrafenamt, 1. November. (Schr a f f l sche Zukunftsmusik.) Verschiedene Zeitungen brachten vor nicht langer Zeit die Meldung, das „Maiser Wochenblatt' sei in den Besitz des Abg. Schraffl übergegangen. Diese Meldung blieb un widersprochen/ so daß an ihrer Richtigkeit kaum mehr zu zweifeln ist. DaS „Maiser Wochenblatt' ist so recht der Mäßstab für die gründsätzwse Politik der christlich-sozialen Partei in Tirol. Es nennt sich ^parteilose Wochenschrift

' und docH vergeht kaum eine Nummer, wo nicht die bösen Konservativen nach echter Schräfflmanier vernichtet werden. Nach dem Sterzinger Bauerntag kon- tatierte das „Maiser Wochenblatt' den Zusammen- ,ruch der bisher mächtigen konservativen Partei, weiters bringt es regelmäßig die „hervorragenden' Keden SchrafflS und auch den „Mitteilungen des Tiroler Vauernbundes' ist der nötige Raum ge^ widmet. Trotzdem segelt das Blatt unter der Flaggt „Parteilos'. Diese Dienstbeflissenheit gegenübet Schraffl und seine Partei

Vergangenheit SchrafflS kennen, man weiß auch, daß er seine politische Tätigkeit als Konservativer begann (gs« hörte er ja dem konservativen Landtagsktub an), wir sahen weiters seine agitatorische Tätigkeit für die christlich-soziale Partei und wie er dann selbe auf den von ihm gegründeten BauernbüNd über trug. Die Bezeichnung der „Bündler' als eigene Part« in obzitierter Korrespondenz ist sicherlich nicht unabsichtlich geschehen: Sie zeigt, was Schraffl anstrebt. Er will eine e i g e n e Partei

würde von seinen Anhängern oft der „Lueger von Tirol' genannt. DaS ist falsch. Ich möchte iyU den „Schönerer von Tirol' nennen. - Schraffl will wie Schönerer der alleinige Führer feinst Partei sein, er braucht höchstens „Unter kommandanten', die seinen Befehlen unbedingt folgen. Darum gründete Schraffl neben der christ lich-sozialen Organisation m Tirol den Bauernbund/ durch den er sein Ziel zu> erreichen hofft TNisten, 1. Nov. (Na chr us.) Zum größ tes Leidwesen der Gemeinde Taisten hat unS hoch würdiger Herr Jakob

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