Außenminister Nintschitsch reist am Donnerstag nach' Prag zur Konferenz der kleinen Entente ab. Am Freitag.werden in Prag die. Besprechungen beginnen. Heimatliches Der Besuch Ihrer kgl. Hoheit Herzogin Elena von Aosta. Herzogin Elena von Aosta ist am Sonntag in Trient eingetroffen und feier lich empfangen worden. Ihre kgl. Hoheit ist die Gemahlin des Prinzen Emanuel Filibert Her zogs v. Aosta, der ein Geschwisterkind Sr. Ma jestät des Königs ist. Sie ist eine geborene Prin zessin von Orleans, göb. 1871
, vermählt 1895. Die Reise der Herzogin erstreckt sich in den nächsten Tagen nach Salurn, Neumarkt, Auer, Branzoll, Bozen, Wrixen, Sterzing usw. Wir werden aufmerksam gemacht, daß im Reisepro gramm Ihrer kgl. Hoheit die Besuche und Be sichtigungen der italienischen Kindergärten den breitesten Raum einnehmen. Es liegt der deut schen Bevölkerung natürlich ferne auf die Ent schlüsse der hohen Frau, was für Anstalten und Sehenswürdigkeiten dieselbe aus ihrer Reise be suchen will, irgendwelche Ingerenz üben
zu wollen. Aber es läßt sich die Auffassung nicht vermeiden, daß diejenigen Stellen, welche bei djer Verfassung des GMchtigungsprogrammes mitwirken, dabei ganz eigene Zwecke verfolgten. Unser Volk sieht in der Aufdrängung der ita lienischen Kindergärten in den deutschen Ge meinden einen einschneidenden Angriff der Ent nationalisierungstendenz und empfindet es peinlich, d.aß der Besuch Ihrer kgl. Hoheit ge rade diesen Instituten gilt und die Entnationali sierung, welche damit verfolgt wird, durch den Besuch
eines hervorragenden Mitgliedes des kgl. Hauses geradezu eine Sanktion erfährt. Der hohe Gast gewinnt hurch diesen Vorgang, der ihn von der deutschen Bevölkerung fernhält und ausgerechnet mit den italienischen Asylen beschäftigt, ein ganz unzutreffendes Bild von den Verhältnissen in diesem Lajkde, was die Be völkerung vermieden wissen wollte. Vom Wetter. Gestern waren es genau 100 Tage her, daß das erste Gewitter des heurigen Jah res vom Burggrafenamt über den Tschögglberg ge zogen kam. Der alte Spruch