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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 28.11.1903
Umfang: 16
glauben machen will, „weil die österrkichijche Regierung für eine eigentliche Fernbahn über Imst derzeit nicht zu haben ist", müsse er für eine Linie über Micming eintreten und daß unter seinem Zuthun eine Resolution mit der absichtlich verschleiert gehaltenen Linien führung Lermoos-Mieming -Arlbergbahn durch den ZentralaussWß einstimmig angenommm wurde. Aber das ist schließlich Nebensache. Die Haupt momente, die aus-- der am letzten Samstag in Meran geführten Bahn-Debatte hervortreten

, denn eus dem, was die Innsbrucker Vertreter am Samstag in Meran vor- brachten, leuchtet schließlich und endlich doch nur ihr Grundprinzip: Alles was gut und theuer ist, in ihre Kanäle zu lenken, mit ziemlicher Deutlichkeit hervor und dieser Umstand ist angeihan, Manchem die Freude zu verderben. Dies umsomehr, als Herr! Dr. Koster mit seiner Begründung der Linienführung j über Mieming: „Die österreichische Regierung ist . für die eigentlich richtige Fernbahn derzeit nicht zu haben", in einem Innsbrucker

Blatie getreueste Schützenhilfe von einer Stelle erhielt, die — wir glauben uns selbst in der Person nicht zu irren — früher in einem ganz anderen Lager zu finden war. Den „N. T. St." wird nämlich zur Fernbahnsrage aus — Reutte geschrieben: cs stellen sich der Lieblingsidee einer Bahn nach Imst unüberwindbare Hindernisse ent gegen, da bei der Regierung die Ablenkung des Verkehrs in das Ausland befürchtet wird. Man müsse sich deshalb für eine Bahnverbindung von Nussereith über das schöne Mieminger

Mittelgebirge nach Telfs oder Völs bescheiden. Aber selbst dieser scheinbare Umfall hat nichts zu bedeuten. Die natürliche Linienführung der Fernbahn ist Reutte—Fern—Imst—Landcck— Vinschgau—Meran. Das hat selbü Di. Koster am Samstag zugeben. Es ist von ihm and von dem ihm Schützenhilfe leistenden Reuttener Fernbahn- Aussatz der „N. T. St." auch nicht mehr als eine Verschleierung ver Wirklichkeit, wenn beide glauben machen, die Regierung sti gegen eine über Im st führende Fernbahn, aber einer Linien führung

, dann wird auch die eigentliche Fernbahn ^ebaut werden. Das Stückchen Bahn von Nassereith bis Imst oder Schönwies wird dann bald hergestellt sein. Für's erste natürlich soll den Spezwlwünfchen der Innsbrucker Rechnung getragen werden durch Herstellung einer ParaUcllinie zur Arlbergbahn. die sie schwerlich erhalten würben, wenn die Regierung von vornherein die Erstellung der eigentlichen Fernbahn durch das Gurglthal ins Auge fußt. Das hat der etwas offenherzige Herr Landfee in Meran auch ganz nett herausgesagt. Herr Landsee

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1903
Umfang: 8
von 36 Vereinspräsidenten unter fertigt. Der Rektor der Universität in Rom verbot dem Professor De Gubernatis, Vorlesungen zu halten. Statthalterei-Konzipist Dr. Degischer läßt im „Tir. Bot." dementieren, daß er im Auftrage des Statt halters' dem Prof, de Gubernatis das Bedauern über die polizeilichen Maßregeln gegen die freie italienische Universität ausgesprochen habe. Er habe ihn nur des vollen persönlichen Schutzes versichert und ersucht, die Stunde seiner Abreise bekannt zu geben. Hospitales geleitet

als etwas unvermeidliches an und ergibt sich darein. Die Pforte hat nachgegeben. Es liegt jetzt der Wortlaut der Erklärung vor, womit die türkische Regierung die Mürzsteger Vereinbarungen der beiden Ententemächte Oesterreich-Ungarn und Rußland annimmt. Die Erklärung lautet: „Die hohe Pforte empfing das Memorandum der Botschafter v. Calice und Sinowjew vom 10. Nov und hat von ihm Kenntnis genommen. Sie nimmt Akt von der Versicherung, die ihr über die vollständige Wahrung der Souveränitätsrechte, die Aufrechterhaltung

Punkte an, behält sich jedoch vor, über deren Inhalt noch in Verhandlungen einzutreten, sich über die Einzelfragen ihrer Anwendung zu verständigen und den ersten und zweiten Punkt des Programms mit der Unabhängigkeit, den Souveränitätsrechten und dem Prestige der Regierung in Einklang zu bringen." Bei der Entschnl-ungsenquete im Ackr- bauministerinm wurde am dritten Beratungstage der . Beschluß gefaßt, daß die Landeshypothekenanstalten bei Friedens verlangt, der will nicht den Frieden

auch eine Resolution wegen Zugestehens der an die Raiffeisen-Spareinlagen ange nommen. Dte italienischen freien Kurse. Das bezeichnet die Haltung der Regierung in dieser Frage als s Ersteigerer eine Halbheit und schreibt: l ' " ' »Die Regierung. wAche im Sommer die Hochschul kurse in Salzburg, wobei sich reichsdeutsche Professoren breit machten, gestattete, hat die italienischen Hochschul-. kurse in Innsbruck verboten. Wir sind der Anficht, daß Pupillarsicherheit königlich italienrfche Professoren

bei österreichischen Uni- verfitätshörern nichts zu suchen haben, ebenso wenig aber reichsdeutsche Professoren. Wenn Italien Ausland ist, so ist es Deutschland nicht minder. Aus Furcht vor dem deutschen Liberalismus hat die Regierung j Bei -er Austreibung -er barmherzigen die Invasion reichsdeutscher Professoren in Salzburg ge- ; Echweftern aus dem Marinespital in Brest wurden duldet. Darum find wir jetzt in Verlegenheit, wie das ihnen auf Befehl des Ministers Pelletan wirklich die Vorgehen gegen den italienischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.11.1903
Umfang: 16
der Schar nitzer Linie als Hautbahn forderte und deren Fort setzung von Garmisch über Lermoos nach Reutte verlangte, mußte sofort klar werden, daß eine solche Lokalbahn, die für das ganze Land viel wichtigere Fernbahn präjudiziren und für lange Zeit geradezu ausschließen würde. Darum hielt ich es, nachdem die österreichische Regierung für eine eigentliche Fernbahn über Imst auch derzeit nicht zu haben ist, für das Richtigste, eine vermittelnde Linie über Mieming in Vorschlag zu bringen

und für diese bin ich in Wien, München und im Landtage ein getreten. Tie Herren aus Südtirol fordere ich auf, heute ihren Standpunkt zu kennzeichnen, damit in den Bahnfragen eine Einigung erzielt werde, andernfalls dürfte die Regierung überhaupt keine Bahn bauen. Heutzutage werden aber überall neue Alpenbahnen gefordert. Die -Schweizer zum Beispiel sprechen schon wieder vom Splügen u rd haben diesbezüglich Ae ältesten Pfarreien im Nannte Aeitenivang. Vortrag gehalten im kathol. Gesellenvereiu Reutte im Winter 1902

des Splügen- Projektes liegt leider nicht mehr gar so fern. Es ist wah Haft Zeit, daß zwischen uns die Meinungs verschiedenheiten der Eintracht Platz machen, daß wir alle für einen und einer für alle der Regierung ans Herz legen können, die großen Zuzugslinien in Tirol zu bauen, bevor es zu spät. Statt zur Einigung zu neigen, sagen die Meraner, der Landes verband arbeite nur für Innsbruck. Selbst der Brenner, das Herz von Tirol, intereffirt die Meraner nicht mehr: sie kämpfen nur für ihre Ver bindung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 28.11.1903
Umfang: 20
Zusage gemacht; dieser Landtag entwarf dann mit Zustimmung der Regierung in 18 „Fundamentalartikeln' die Grund züge des böhmischen Staatsrechles; da geschah das Unerwartete: Trotz jenes Reskriptes und trotz Befürwortung seitens der Regierung erhielten die Fundamentalartikel nicht die Genehmigung der Krone. Hierauf trat Hohenwart zurück, wenige Tage später zur allgemeinen Ueberraschung aber auch der Minister des Aeußern: Beust. Dieser letztere Rück tritt deutet darauf hin, daß für die plötzliche Aende

werden soll. Daß der jetzige Zoll von 3 fl. 20 kr. in Gold fallen gelassen werden muß, ist die Regierung überzeugt, zumal auf Grund des Meistbegünstigungsvertrages auch Frankreich diese Begünstigung für sich in Anspruch nehmen will. Frankre ch hat nur bis Ende 1903 seine Ansprüche aus diesen Weinzoll sisticrt, vom 1. Jänner 1904 will es mit den italienischen Weinen gleich behandelt werden. Wenn nicht in dem sechs monatlichen Provisorium ein Ausweg gesunden wird, so kann Oesterreich Ungarn von Neujahr

an auch mit französischen Weinen überschwemmt werden. Das kann weder im Interesse unserer Monarchie, noch aber im Interesse Italiens gelegen sein, das den französischen Konkurrenten sehr zu fürchten hat. Das Provisorium wird also so durchgeführt werden müssen, ohne das internationale Verkehrsrecht, auf welches sich Frankreich berust, zu verletzen. Matlc- kovics wies mit Recht darauf hin, daß der italienische Wein keinen natürlichen Bestandteil besitzt, wodurch der Wein zollamtlich als besonderer behandelt

werden könnte, und die der französische oder der spanische Wein nicht erhält. Für unsere Weinproduzenten ist aber die Aufhebung der ital. Weinzollklausel eine Lebensbedin- gung auch schon sür dieses Provisorium. Deshalb haben Abg. Pfarrer Schrott und Genossen am 20. ds. folgende Anfrage an den Ministerpräsiden ten und Handelsminister gerichtet: In der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 17. November l. I. erlärte der Ministerpräsident: „Die Regierung ist der Gründe eingedenk, warum der Vertrag mit Italien unsererseits gekündigt

worden ist; sie weiß aber andererseits, daß zugunsten einer Vereinbarung mit diesem Staate gerade auch Rücksichten der Landwirtschaft — ich darf nur auf die starke Holzausfuhr hinweisen — und der Industrie mit ihren mannigfachen Produkten sehr nachdrücklich in Betracht kommen.' — Darum hegen wir die Hoff nung, daß die Zustandebringung dieser Ermächti gung gesetzlich möglich werde, welche ein proviso risches Abkommen mit Italien gestattet.' — Wie sich die Regierung dieses provisorische Abkommen

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Volksblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 28.11.1903
Umfang: 14
, an den Vatikan einen diplomati schen Vertreter zu senden und in Peking eine päpst liche Nunziatur zu errichten. Der Papst mußte aus Rücksicht auf Frankreich davon absehen und es wurde ein päpstlicher Delegat ohne diplomatischen Charakter angestellt. Die Zulassung desselben be deutet eine offizielle Anerkennung der katholischen Religion seitens der chinesischen Regierung. I a p a n erhielt 1891 eine geordnete Hierarchie als Grundlage einer neuen, kräftigen Entwicklung. Geradezu wunderbar war das Wachstum

auf den Ministerpräsidenten Grafen Tisza 1126, auf den Kandidaten der Unabhängigkeitspartei, Stocker, 682 Stimmen. Graf Tisza wurde mit einer Majo rität, von 544 Stimmen zum Reichstagsabgeord neten gewählt. Im österreichischen Abgeordnetenhause wurde von der Regierung eine Vorlage eingebracht, das Apothekarwesen betreffend. Nach dieser Vorlage ist in Zukunft bei diesbezüglichen Konzes sionserteilungen mehr auf das Bedürfnis der Be völkerung Rücksicht zu nehmen. Heute gibt es be kanntlich an vielen Orten im Umkreise

, stattfindet. Die Kandidatenliste befindet sich bereits wieder in den Händen des Domkapitels. Tagesnenigkeiten. Das italienische Konigspaar in Gefahr. Aus Cherbourg wird gemeldet: Auf das italienische Königspaar soll in Frankreich ein Attentat be absichtigt gewesen sein. Auf dem Geleise, welches der Zug zu passieren hatte, wurde eine Anzahl großer Steine' gefunden. Als Urheber des Atten tats wurde ein zur Bewachung der Linie verwen deter Kolonialsoldat ermittelt. — Noch über eine andere Gefahr

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 20
Datum: 28.11.1903
Umfang: 20
Teil geführt werden, ouS denen früher die braunschweigische Regierung selbst die Geburtslisten für die Militärstammrollen ein- forderte, so glaubte sich Pfarrer K. ohne weiteres zur Vornahme der Taufe berechtigt. Allein der protestantische Herr Pastor von Bodenburg war anderer Ansicht, und er halte recht- Er erstattete bei der herzoglichen Staatsanwalt schaft Anzeige, daß der katholische Pfarrer K-, ohne die braunschweigische Genehmigung zu besitzen, in Bodenburg katholische Familien besucht

.' Diese Worte übten die gewünschte Wirkung, und die Demütigung blieb den Schwestern erspart. In Brest mußten die Schwestern die Revision über sich ergehen lassen. Die Presse betont nun, Präsident Loubet habe zur Zeit seiner Einschiffung nach Rußland der Oberin enes Flottenhospitals selbst das Kreuz der Ehren legion übetreicht und dabei gesagt: „Seien Sie un besorgt, Schwester, solange ich an der Spitze der Regierung stehe, wird man Ihnen nichts antun. Der Direktor und der linterdirektor des Hospitals

und warnte die kolumbische Regierung, mit dem Anraten, die Garnisonen in Colon und Panama zu verstärken, man schenkte aber seinen Warnungen keine Beachtung. Der Ver treter der Republik Panama, Bunau-Varilla, teilte mit, am 1. Januar werde in Panama eine Ver- assungskonvention zusammentreten, um die Staats- ieamten zu wählen und eine dauernde Regierung zu bilden. In der Frage der Uebernahme eines Teiles der kolumbischen Schuld durch Panama ver mutet, das Staatsdepartement halte es, obzwar es rer Republik

. Da- für erschienen mchr Käufer und entwickelte sich ein äußerst lebhafter Handel. Italienische Händler kauften Stiere zu hohen Preisen. Auch der Krämerhandel war lebhaft, ein Jude hatte auch wieder, wie an nnsern größeren Märkte» seinen Tandelstand auf gestellt. G« scheint er machte aber keinen Rebach. Vnvgeir, 24. November. Hochzeit hatten die Chorsängerinnen Anna und Amalia Schalkj mit Josef und Anton Zirnhöld, welche Brüder find. Die Witterung ist schön, der Schnee schmilzt auf den Dächern. 26. November

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 28.11.1903
Umfang: 12
^'U-'' - ^ c. ^ ' SamStag, 28. November I W3 .Der Tiroler' Se^ 3 manche Anwürfe des Antisemitismus nicht mehr ignoriert werden können. Die verbotenen italienischen Kochschnlkurse. . Der- italienische Professor Gubernatis ist nun wieder nach Hause zurückgekehrt, ohne daß er seine Vorträge vor den welschen Studenten in Innsbruck vom Stapel lassen konnte. Sein Abschied von Inns bruck war ihm wahrscheinlich kaum besonders an- genehm, es fanden nämlich Demonstrationen durch Deutsche am Bahnhofe

('). Er soll sich aber nur über sich selbst ärgern, denn er hat ja bereits in Trient deutlich genug gehört, daß die Regierung seine Gastvorlesung wie die seiner andern Genossen verboten hat- daß er trotzdem seine Gastreise fortsetzte und in dem fremden Staat das Verbot der Regierung desselben mißachten zu dürfen glaubt, das ist das Tadelnswerte. Der Obmann des italienischen Klubs, Baron Malfatti, brachte im Reichsrat wegen dieses Verbotes eine geharnischte Interpellation ein. Wie die vernünftigen Leute in Italien selbst über die Affaire denken

Drängen der Jugend nachgab und sich eine Tat erlaubte, welche ein öster reichischer Staatsbürger in Jtaliien nicht hätte be gehen dürfen. Betrübend bleiben die Vorgänge immerhin. Von der österreichischen Regierung' wird es abhängen, ob die entfesselten Leidenschaften sich bald wieder beruhigen werden oder nicht. Ihre Haltung müßte dem Grundsatze der ausgleichenden Gerechtigkeit entsprechen. Für sie sollten Trient, Trieft und Jmlsbruck die gleichen Pflichten, aber auch die gleichen Rechte

Note an den Zaren um Erniedrigung der Reformforderungen und auch an Oesterreich stellte er dasselbe Ansuchen. Als Antwort darauf aber bat der russische Botschafter Sinovjew im Auf trage seiner Regierung der Pforte erklärt, daß die Ententemächte auf der bedingungslosen Annahme der Forderungen bestehen, es sei dies auch im eigensten Interesse der Türkei, da die übrigen Mächte bedeutend schärfere Forderungen stellen würden. Im ähnlichen Sinne ist auch in Wien ein Gesuch des Sultans beschieden worden

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 28.11.1903
Umfang: 24
uns nichts, selbst die schönsten Versprechungen Körbers nicht, abbringen. Kaiser Franz Joses beabsichtigt, das italienische Königspaar zu besuchen. In Rom trafen Nachrichten ei», wonach Kaiser. Franz Josef dem italienischen Kö nigspaare einen Besuch abstatten werde, doch sei der Zeitpunkt hiefür noch unbestimmt. Amerika. Die „Times' teilt mit, das die Re publik Panama von den Vereinigten Staaten die Summe von 30 Millionen empfangen wird als Entschädigung für die Kanalkonzession. Die Panama Regierung wird diese Summe

der HttusordtiUug keine! Debatte über diesen Gegenstand zulassen. So dann wird der Antrag auf Abhaltung von, Parallelsitzungen eingebracht werden, um die Rekrutenvorlage zu erledigen und die Obstruk- . tion zu ermüden. Die liberale Partei ist entschlossen, die Regierung zu unterstützen. Die Erhöhung des Notstands kredites. Die Regierung hat dein Reichsratr einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach welchem der bisher bewilligte Notstandskredit per 15 Millio nen Kronen auf 20 Millionen Kronen er höht

wird. Die tschechische Obstruktion. Das Organ des Abg. Dr. Pacak schreibt zur Lage: Die tschechischen Abgeordneten wer den sich in keinerlei Verhandlungen mit Körber einlasse». Sie haben kein Vertrauen zur Regierung und zum Regierungssystem und werden dieses mit den schärfsten Obstruktions mitteln bekämpfen. Auf die starrköpfige und jeder Grundlage entbehrende Obstruktion der Deutschen im böhmischen Landtage gebe es nur eine Antwort: die Obstruktion im Reichs rate. Von diesem Wege darf

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1903
Umfang: 8
übergehend, erklärte der Ministerpräsident: der größte Gewinn Oesterreichs liege in einer Verständigung der Deutschen und Tschechen. Die Regierung habe sich zweimal vergeblich um dieselbe bemüht, sei aber auch ein drittes- und viertesmal dazu bereit. Sie halte es für undenkbar, daß die Dis kussion über die wahren Forderungen der Tschechen, wenn sie eine solche zuließen, nicht zu einem Ergebnis führen sollte. Die Obstruktion der Tschechen sei aber auch eine Obstmierung ihrer eigenen nationalen Forderungen

gedacht, deren Notwendigkeit schon durch die nichthaltbaren Zustände in Innsbruck dargetan sei. Die Regierung hoffe, für die mährische Universitätsfrage eine Lösung zu finden, welche beiden Volksstämmen gerecht wird. — Schließlich glaube der Ministerpräsident unter Hinweis auf die mächtige Hebung des österreichischen Staatskredits in den letzten 20 Jahren sowie auf die bedeutenden Fortschritte auf allen wirtschaftlichen und kulturellen Gebieten, daß ein allzuweit gehender Pessimismus

für DeukpMrol. In der ZMralausschllksitzung des Landes verbands für Fremdenverkehr, die am 21. No vember in Meran gehalten wurde, fand folgende Entschließung einstimmige Annahme: „Der Zentralausschuß des Landesverbands für Fremdenverkehr in Tirol spricht die Erwartung aus, daß die k. k. Regierung den notwendigen Ausbau des tirolischen Eisenbahnnetzes ohne Ver zug und mit aller Energie in Angriff nehme. Der Zentralausschuß erklärt als äußerst dringend notwendig den sofortigen und gleichzeitigen Ausbau

als die finanzielle Unterstützung. Dieser Verlust werde aber durch die mit der Trennung vom Staat zu erwartende Freiheit völlig aufgewogen. Kurze Nachrichten. Das Verbot der „freien italie nischen Universität' in Innsbruck hat die Jrredentistenblätter aus dem Häuschen gebracht; sie schimpfen wie die Rohrspatzen über Oester reich und die deutschen „Barbaren'. Das der italienischen Regierung nahestehende Freimaurer blatt „Tribuna' hingegen tadelt die Veranstalter und auch den Professor Guberuatis

des Auswärtigen, Landsdowne, mit dem italienischen Minister des Aeußeren, Tittoni, zu London wurde das englisch italienische Einvernehmen in allen Punkten be stätigt. Demselben hat sich auch Frankreich Lllm kortuna IM riäsrst krönte ssrsna, Hiatus QUiilZllÄM, Larols, magaus srss. Liim trsksrst ruZas tsusbrosa kronts irünkLös, VHsotlls Nuriqllkni, Larols, major gras. Oum raptis rsbus ?s psrääs stsrnsrs tsntat, Lwns Zueonoussus, Larols, inaximus es. Vivs aä kor^aas inviäiam, nostram<MS salutsm, Ilse IM «Zevotas

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 28.11.1903
Umfang: 16
hielt jedoch nich: lange vor. Gegen mit:a^ kam es wieder zu großen Lärmnenen, als Abg. Barabas erklärte, die Majoriiä: st.he im Solde Oesierr^icks. Ziv scheu dem Abgeo'.dne:ei> Narabus und dem Abg. Vandor, der l.tziktei! einen Lügner nannte, wird es zum Duell kommen. Oscnpeft, Z7. Nov. (Ä.-P.) Die Äossutkparlci beschloß, gegen die Regierung eiiien Mißbilligung:- antl'ng einzuie'.chen. Die freie Opposition beschloß die Einreibung eines M^ßbillignngsvotums gegen den Vizeprättcu'iiten Feüuzici'. Tie

und Militär stellten die Ordnung energisch wieder her. Die Universität Turin ist geschlossen worden. Trieft, 27. Nov. (K.-B.) Im Gemeinderat bean tragte der Gemeinderat Zanolla zum Zeichen der Liebe und Sympathie für die italienischen Studen ten Innsbrucks für den Unterfliitzungsverein für arme italienische Studenten Innsbrucks Iv zu votieren und die Vertreter sämtlicher italienischer Gemeinden Oesterreichs einzuberusen, um gemein sam über die durch die jüngsten Vorgänge in Inns bruck geschaffene Lage

. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Vorträge von Professoren aus dem italienischen Königreiche, die seit langer Zeit unter dem Titel „Freie italienische Universität' angeküudct wurden und sür einen län gereit Zeitraum berechnet waren, keine Paragraph 2-Versaminlung sind, weshalb das Verbot auch ju ridisch vollkommen einwandfrei ist. Ebenso sicher ist. daß diese Hochschul- oder richtiger Provokatious- kurse nur den Zweck haben sollten, die ohnehin irri tierte Juusbrucker Studenten- und Bürgerschaft

und italienischen Studeuten. Die Behauptung, daß nach dem Professor de Gu- bernatis geschossen worden sei, ist vollständig un wahr. Das eine aber haben die letzten Vorgänge in Juusbruck neuerdings evident bewiesen, daß die Entsernuug der italienischen Parallelkurse ein Ge bot dringender Notwendigkeit ist. Die Regierung möge sich warnen lassen, mit derselben weitergehende Konzessionen an die Italiener zu verbinden. Vom deutschnationalen Standpunkte ans muß man sich grundsätzlich gegen die Neugründung

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 36
Datum: 28.11.1903
Umfang: 36
: „Whistling Rufus", Characteristic Marsch (a, 1a Cate Walk). (Plötzlicher Tod.) Gestern verschied in¬ folge Herzlähmung der Rauchfangkehrermeister Herr Josef M art instest ter im Alter von 46 Jahren. (Der welsche Studentenrummel in Innsbruck.) Wie uns mitgeteilt wird, sind gestern und vorgestern zahlreiche italienische Studenten voll hier ab gereist. Es ist dies ein Zeichen, daß die italienischen Studen¬ ten keineswegs vorhatten, ihre Studien in Inns¬ bruck

fortzusetzen, sondern daß sie nur herbei¬ strömten, um in möglichst großer Zahl zu de¬ monstrieren und der Regierung vor Augen zu führen, wie wichtig (?) die Schaffung einer italienischen Universität ist. — Der „Popolo" ist gegenwärtig aus die welschen Reichs- ra-ts ab geordneten schlecht Zu sprechen. Sie. haben mit Beziehung auf die jüngsten Vor¬ fälle in Innsbruck zwei Interpellationen ein¬ gebracht — das ist alles. Dringlichkeitsanträge kennen

unsere Abgeordneten offenbar nicht, meint das Blatt. Auch fand sich nicht ein einziger welscher Abgeordneter irr Innsbruck ein, um an Ort lind Stelle genaue Erhebungen über die letzten Vorfälle zu pflegen. So der „Popolo". Allem Anscheine hält er seine und seiner Konsorten sehr ausführliche Berichte selbst für wenig glaubwürdig, sonst wäre ja eine nach¬ trägliche „genauere Erhebung" der Tatsachen höchst überflüssig. Der italienische Abgeordnete

Salvatore Barzilai, ein seinerzeit aus Triest ansgewiesener Jude und Jrredentist schlimmster Sorte, der als Abgeordneter des „Regno" die österreichische Regierung bei jeder Gelegenheit anstänkert, hat in der italienischen Kammer eine Interpellation über die Haltung des ita¬ lienischen Konsuls in Innsbruck an¬ läßlich der jüngsten Vorgänge eingebracht. — Der „Alto Adige" erhielt gestern aus Triest uns schon in Nr. 82 unseres Blattes bei Gele¬ genheit

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 20
Datum: 28.11.1903
Umfang: 20
, den man dort in den Gasthäusern findet, einladet. Auf der Veranda des Gasthauses zur Sonne' z. B. weilt es sich namentlich an Frühlings- und Herbsttagen gar herrlich, da sich ein prachtvolles landschaftliches Panorama dort dem Besucher bietet und Küche und Keller auf alten guten Ruf hinweisen können. Vinschsan»Vahn. Letzthin hat der stän dige Ausschuß der Sektion I de« Landeskulturrate« in Innsbruck eine Resolution in der Frage der Binschgau-Bahn an die Regierung gerichtet. Am 25. d«. fand, wie die „Mer. Ztg.' meldet

, in Trient eine gemeinsame Sitzung der Ausschüsse de« Laudeskulturrate« SektionI und II (Trient) statt, bei welcher, wie uns gemeldet wird, ebenfalls eine Resolution einstimmig zur Annahme ge langte, in welcher die Regierung aufgefordert wird, de» Ausbau der Bahnlinie Mais-Landeck ehestens in Angriff zu nehme». — Wir erwarten nun mit Vergnügen feilen« der maßgebenden Kreise Innsbruck» irgend eine Kundgebung, welche zu einem gemein samen Vorgehen einlädt, um die doch immerhin in ihrer Erreichbarkeit

Tirol» einen taktischen Fehler begangen. Sicher sei e» zu beklagen, daß ein Mann von der Lebenserfahrung de« Professors de Gubernati« anstatt der Mahnung de« österreichischen Polizeikommiffär» dem stürmischen Drängen der Jugend nachgab und sich eine Tat erlaubte, welche ein österreichischer Staatsbürger in Italien nicht hätte begehen dürfen. Betrübend bleiben die Vorgänge immerhin. Von der österreichischen Regierung wird e» abhängen, ob die entfesselten Leidenschaften sich bald wieder beruhigen

hat. mit dem Auftrage, die Demon strationen gegen Oesterreich zu unterdrücken. (Zeit ist« dazu!). — Einen Erfolg für die Italiener hatte da« Verbot der Kurse in Innsbruck. Der Minister präsident hat den Italienern ein: italienische Uni- irrsität zugesagt und der Abg. Malfatti äußerte darüber seine Zufriedenheit und bezeichnete da« offen al« Erfolg. Nur wollen die Italiener wissen, wann und wo die Universität eröffnet werde. — Wie der A. 8. meldet, ha» Pros. de Gubernatis in Jnn«- brück an die italienischen

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 28.11.1903
Umfang: 24
Notstandsaiigelegenheiten finden sollte, so müßte mau noch immer mit dem Herrenhause rechnen, das im jetzigen Augenblicke kaum bereit sein würde, den § 14 aufzuheben. Die freien italienischen Hochschul' kurse in Innsbruck welche am 23. d. beginne» sollten, sind von der Regierung verboten worden. Der berühmte italienische Hochschulprofessor de Gubernatis mußte seine Eröfsnungsvorlesung über behörd liches Einschreiten sofort abbrechen. Neue Krise in Ungarn. In ernsten politischen Kreisen verlautet, daß von den Mitteln

des Ministerpräsidenten vom 17. November fort. Die Regierung legte den Entwurf eines neuen Apothekergesetzes, der sich von dem in der letzten Session vorgelegten Entwürfe nur unbedeutend unterscheidet, sowie eine Vor lage auf Herabsetzung der Zuckersteuer vor. Die Debatte über Körbers Programm rede wurde bei allgemeiner Interesselosigkeit des Hauses fortgesetzt. Nachdem der Tscheche Kramarz die alten tschechischen Klagen über Körber wieder aufgewärmt hatte, erklärte na mens der Polen Graf Dziednczyski, daß die Polen

, welche der Regierung zur Brechung des Widerstandes der Oppo sition zu Gebote stehen, Graf Tisza jenes der Auflösung des Hauses wählen werde. Die Regierung sei entschlossen, hievon Gebrauch zu machen, falls im Laufe der nächsten Woche die Rekrutenvorlage nicht votiert werden sollte. Im Abgeordnetenhaus? erklärte Tisza, ^r wolle sich mit Körber nicht in eine Po lemik einlassen; er betrachte dessen Erklärun gen als Rückzug. '

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