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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1921
Umfang: 4
auch an die Verdienste der italienischen Regierung, bzw. an das verdienstvolle Verhalten der Italie nischen Truvpen in Oberschlesien. — Das „Giornale d' Jtalia' schreibt, dag Italien inst einer versöhnlichen Lösung auf der Konferenz in Paris erscheinen werde. — Die „Tribuna' glaubt «zu wissen, da; die italienische Regierung bet Beachtung der technischen Folgerungen des italienischen Delegierten De Ma- rinis, die englische Lösung unterstützen werde. — Die „Jdea Razionale' sagt, Italien werde eine nahe

oder der englischen parallele Linie einhatten. Sie betont die Notwendigkeit der Wiederaufrlchtung Deutschlands für ganz Europa. — Der „Eorrlere d' Jtalia' sagt, Italien werde dem Ergebnisse der Volksabstimmung Rechnung tragen, da nur so künftige Kriege zu vermeiden seien und Polen seine sicheren Grenzen im Norden und Westen erhalte. Die „Jdea Nazionale' bringt eine Korre spondenz aus Berlin, worin ein Vergleich gezogen wird zwi- lchen Ooerschlesten und Südtirol und wird dabei die italienische Regierung wegen

Arbeits angelegenheiten von der Regierung, daß da» Uebereinkommen über den Achtstundentag ratifiziert werde. Arbeitsminister Beneduce sagt die spätere Behandlung dieses Gegenstandes zu. Die Negierung wird ferner aufgefordert, die Borarbeiten zur Neuorganisation der Schulangelegenheiten sofort durchzuführen, damit Italien auf der Internationalen Arbeitskonferenz Stel lung zu dem Antrag nehmen könne, der ein Mindestatter von 14 Jahren für die Verwendung Jugendlicher zu Industriellen Arbeiten verlangt

. Rom, 7. August. Der italienische Ministerpräsident Bo- nomi ist mit seinem Kabinettschef, dem Minister des Aeußern Della Torretta, dessen Kabinettschef Bellardi Ricci und zwei > Sachverständigen, sowie dem Berpflegskommissär Soleri gestern > abends nach Paris zur Teilnahme an der Konferenz des Obersten Rates abgereist. Die Italienische Presse beschäftigt ' sich sehr mit der oberschlesischen Frage. Die „Cpoca' hebt die großen Verdienste und Rechte Deutschlands um Oberschlesien hervor. Sie erinnert

auf einem interallierten Gerichtshöfe durchzuführen. Dar dem vierten polnischen Aufstande. B e u t h e n, 8. August. Reisenden wird hier auf den Bahnen bereits der Mat gegeben, Oberschlesien schleunigst z» verlassen,-da der vierte polnische Aufstand am 9. oder 16. Aug. einsetzen wird. Russischer Protest in Marschau. W a r s ch a u, 8. August. Der Sowjet-Gesandte in Warschau hat bei der polnischen Regierung Protest eingelegt, wegen des von Polen erlassenen Transitverbotes auf deutsche Waren, die nach Rußland gehen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1921
Umfang: 4
der natürlichen Reich- tümer zu bezahlen; Erteilung der Erlaubnis zur Rückkehr aller Geflohenen aus Rußland. Revision de« Vertrages von Rapallo? Wie der „Iutro' aus Belgrad meldet, habe die italienische Regierung eine Revision des Vertrages von Rapallo verlangt, weil Zara auf dem m Vertrag bestimmten Territorium nicht lebensfähig fei. Die talienische Regierung vcrlonge ferner die Bildung eines Konsortiums von je 2 Bertretern Italiens, Jugo slawiens und Fiumes, das die Häfen von Fiume und Baros verwalten

und die Hafenarbeiten beaufsichtigen soll, weil nach der Auffassung der italienischen Regierung auch dem Staate Fiume auf Grund des Vertrages von Rapallo die Lebensfähig keit mangle. Wie der Berichterstatter des Blattes von unter richteter Seite erfährt, werde die italienische Regiening in allen diesen Fragen auf den schärfsten Widerstand stoßen. Entlassung der seinerzeit übernommenen österreichisch ungarischen Seeossiziere aus der italienischen Kriegsmarine. Aus Triest wird berichtet: Der Marincminister

abgeschlossen haben mit Bezug auf die Wieder anbahnung und Reorganisation des Handels mit Rußland und die gemeinsame Bermertung von Russlands natürlichen Reich- tümern. Die englische Regierung soll Lenin gestattet haben, zu Unterhandlungen über Lieferungen und Transporte nach Eng land zu kommen. Als Bedingung soll England nur gefordert haben: Anerkennung der russischen Schulden durch die Sowjet- regierung; Bereitwilligkeit, diese Schulden durch umfangreiche Konzessionen oder durch Verpfändung

sprachen. Türkisches Ultimatum an Frankreich. „Daily Telegraph' veröffentlicht folgendes: Aus Ciliclen wird gemeldet, daß die Kemalilten alle Eisenbahnlinien zerstört klart, daß der Waffenstillstand als beendet betrachtet wird, wenn die französische Regierung Innerhalb einer bestimmten Frist die Gegenvarschläge von Angora nicht angenommen hat. Die Nationalisten haben dle 'Absicht, die Offensive zu ergreifen, um die französischen Truppen aus Syrien zu vertreiben. Ein anderes Telegramm meldet, daß acht

einholen. . Bozen, 13. Juni 1921. Anerkennung juristischer Personen, Von seiten deSStndt- magistrates Bozen erhalten wir folgende Zuschrift: Tie An erkennung von juristischen Personen kann gemäß Art. 9 des königl. Dekretes vom 30. Dez. 1920, Nr. 1890, nicht verweigert tvcrdeu: 1. den Handelsgesellschaften, bei welchen' zwei Drittel der Teilhaber italienische Staatsbürger sindl oder werden und wenigstens zwei Drittel des Gesellschafts kapitales Eigentum der eingetragenen Teilhaber

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1921
Umfang: 8
bei den deutschfeindlichen Rationen sollten die be reits bestehenden Stellen benützt werden. Diese Stellen sind vor allem der tschechische National st aat, das f ü d« slawische Komitee und verschiedene polnische Orga nisationen.' Punkt -1: „Die gegenwärtige Tendenz der i t a- l i e n i sch e n Regierung, welche dahin geht, die in der Lon doner Konvention vom 26. April 1015 enthaltenen Grundsätze S i verlassen und ein Uebereinkommen mit den deutschfeindlichen ationen von Oesterreich-Ungarn zu treffen, sollte unterstützt

! es si«h als notwendig heraus, so sollen stren gere Maßnahmen ergriffen werbe»«. Dle englische Regierung ist jetzt der Auffassung, die Festsetzung des Gesamtbetrages der oeulschen Verpflichtungen hinauozuschieben. Ste erwartet da» str i4«t Lis «rgGtzs Regierung zieht auch Ding» in Betracht, von benrn bet dem Abkommen in Bologna noch kein« Rede war. Keine Verlängerung der Fristen. Don interalliierter Seite wird mitgeteilt, daß eine Der en er daß die Abstimmung am 13. März stattfinden soll. Der Bot schafterrat

des Verderbens geführt habe. Die nen. Bundeskanzler ayr sagte, daß die Geldentwertung Hebung der Valuta müßte jetzt die Hauptaufgabe jeder Regie rung sein. Die gegenwärtge Regierung ist daher von Anfang an bestrebt gewesen, dieser Entwertung zu begegnen und suchte ausländische Kredite zu erlangen, welche von der österreichi schen Sektion der Reparationskommission voraeschlagen wur den und für die Sanierung der wirtschaftlichen Lage notwendig sind. Die Reparation-Kommission hat bereits ihre Zustimmung

-L sich Wr. es GkrrLssskrEr des Wrußerrr. Regierung kann nur ersuchen, daß. diese Kredite, wenn ste schon gewährt werden, wenigstens zur rechten Zeit gewährt werden, che es zum allgemeinen Bankrott kommt.' Der Streik ln Oesterreich verschoben. Der Leiter der Technischen Union berief in die Dolkshalle des Rathauses eins Versammlung ein, in welcher über das Ultimatum wegen des Preisabbaues referiert werden sollte. Bekanntlich hat die Technische Union der Regierung bekannt gegeben, sie werde, falls stis 20. Jänner

Telegramms an den Reichspräsidenten Cbert beschlossen wurde: „Die in dem deutschen parlamentarischen Verband vereinigten >en >ea obersten Vertreter des Deutschen Reiches. Abgetrennt von dem Mutter lande fühlen sie um so mehr die gemeinsamen Bande, die das deutsche Volk in der Tschechoslowakei mit dem deutschen Volks- Aildüroler XagesfraeeuuJteuigfeiten Die Erwerbung der^italienlschen Slaals- angehörigkett in den neuen Provinzen. Das italienische Amtsblatt vom 18. Jänner 1921 verlaut bart ein Dekret

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1921
Umfang: 4
indem sie die italienische Die Italienischen Staatsbürger deutscher Italien eine solche Freiheit genießen, daß sie als Beispiel für alle übrigen Länder Europas gelten kann. — In der Bildung Zur Frage dev Militärdienstes der Südklroler. R o m, 27. Juni. Die italienische Regierung dementiert das Gerücht, daß der Senator und Leiter des Zentralamtes der neuen Provinzen, Salata, den Deutschen Südtirols versprochen habe, die Regierung werde eigene einheitlich deutsche Truppen- formationeil bilden, die in Südtirol

von der Regierung die Freigabe der Postsparkassengelder, welche durch die österreichischen Kriegs anleihen gebunden lind. Ferner seien in den neuen Provinzen ehestens die Gemeindewahlen durchzuführen und die Auto nomie zu gewähren, jedoch In einer Weise, daß die Arbeiter Südtirols nicht der Unterdrückung durch die Bürgerlichen aus gesetzt seien. Die Arbeiter Südtirols erklären sich mit den ita lienischen Sozialisten solidarisch. — Der Abgeordnete Conti tadelt das Vorgehen der Faschisten gegen die deutschen

und slowenischen Vertreter und erklärt unter dem Beifalle der äußersten Linken, der Republikaner und Mazzinianer, die all gemeine Völkerverbrüderung anzustreben. — Der Minister des Aeußeren, Graf Sforza, wurde in seiner Rede von keinem Bei fall belohnt und von den Faschisten und Rationalisten häufig unterbrochen. Graf Sforza erklärt, daß die gegenwärtige deutsche Regierung vollständig loyal vorgehe, daß es aber Ver einigungen gebe, welche 'diesseits der Alpen unlautere Ziele verfolgen urrd so einen großen

' sieht in der Rede hingegen eine Dienst- bapmachung Italiens für die Ziele Frankreichs. — Der „Popolo Romano' nennt die Rede des Außenministers eine seraphische Haltung gegenüber den Mördern der italienischen Soldaten durch den verbrecherischen Größenwahn von Warschau unter Einverständnis von Frankreich. Die Luxussteuer tu den neuen Provinzen. Rom, 27. Juni. Da» italienische Amtsblatt verlautbari ein Dekret, womit die in Italien bestehende Steuer auf Luxus artikel auch auf die neuen Provinzen

. Der italienische Außenminister Graf Sforza soll privatim einigen faschistischen Abgeordneten er klärt haben, daß die Frage Montenegros noch nicht endgültig gelöst sei. Italien habe noch die Karten in der Hand, um sie im geeigneten Augenblicke mit Vorteil, auszuspielen. Die deutsch-französischen Paris, 27. Juni. Die französische lebhaft mit den deutsch-französischen Beziehungen und schreibt, nb je ' ungen. resse beschäftigt sich man könne nicht leugnen, daß Deutschland jetzt die ersten ernst haften

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.08.1921
Umfang: 6
haben von diesem Akte der Belgrader Regierung Mitteilung gemocht. Der Gefundheik,zustand in Italien. Rom, 22. August. Die Meldung der „Baseler Nach richten', daß die italienische Regierung wegen ungünstiger sani tärer Verhältnisse an den Grenzen und in den Häfen strenge Kontrollmaßnahmen eingeführt habe, ist unrichtig. Der Ge sundheitszustand in Italien fit im Gegenteile ausgezeichnet. Die Svlfi» in der italienischen Schwefelindustrie. Rom, 22. August. Handelsminister B«llotti berief für den 17. September in Rom

in einer für Italien gewiß nur vorteilhaften Weise vollzogen, die auch durch die hierdurch geschaffen« Annäherungsmöglichkett zur späteren Ersetzung Frankreichs durch Deutschland in einer neuen Entente hätte führen können. Die Italienische Regierung, selbst der energische Bonomi, hat den Mut zu solch einem folgenschweren Schritt nicht aufge bracht und Lloyd George, der zwar sehr enerAch tat, kam im kritischen Augenblick der vom Marchese della Toretta klug er sonnene Ausweg vorläufig auch nicht ungelegen

. Die italienische Politik will zwei Eisen im Feuer halten. Das von Sforza geübte ausschließliche Sekundieren der französischen Politik ist zwar aufgegeben. Aber die in der Consulta so beliebte Opportunitäts politik wird weiter betrieben. Rur nach neuen Richtlinien. Zur Schaffung der neuen festen Linie ist es trotz aller offiziellen und inoffiziellen Erklärungen der Regierung im entscheidenden Augenblick doch nicht gekommen. Von Frankreich offen abzu schwenken, dazu fehlt es Italien doch an Mut. Vorläufig wäre

in der oberschlesiichen Frage. Die RechlvbiStter kritisieren Lloyd Georges besonder» deutlich. Die Opposition gegen Briand wegen der Verweisung des Problem» an den Völkerbund ist ln Frankreich gleichfalls im Wachsen. Englische Iruppensendungen noch Oberfchlefien. London, 22. August. Die englische Regierung entsendet ebenfalls zwei Bataillone als Verstärkung nach Oberschlesien. ' Die militärischen »Sanktionen'. Berlin, 22. August. Der hiesige Korrespondent des „Rew-Pork Herold' spricht sich in seinem Blatte

, seinem Privatsekretär, nach Trient. . Kongreß der popolart. Rom, 21. August. Im Oktober diese» Fahre» wird die italieni che katholische Dolkspartei Ihren dritten Kongreß ' in Venedig abhalten. Don Sturzo, das Haupt der Partei, wird bei dieser Gelegenheit über die Dezentralisierung der staat- lichen Verwaltung und der Trientiner Abgeordnete Degasperi über den Wiederaufbau der neuen Provinzen berichten. In den neuen Provinzen soll die Regierung lernen. Rom. 22. August. Der Abgeordnete Eabrlni, eine Aulori- läk

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 23.10.1915
Umfang: 14
aus eine besondere Fahne besaß. Diese Unterabteilung jährlich begründet. Die griechische Regierung weis bestand aus zwanzig Kompagnien zu je 200 Mann, nach, daß der Vertrag ausschließlich mit Bezug au 1 verfügte also über einen Mannschastsstand von 4000 die Verhältnisse der Balkanstaaten zu einander ab- Mann. Die italienische Regierung ließ es an nichts geschlossen wurde und auch bis zum Ausbruch des fehlen, und schonte keinen Kostenaufwand, um die Weltkrieges nur in diesem Sinne gehandhabt militärische

Heeresleitung erst große Massen von Ascari gegen unsere Front anstürmen, in der Hoffnung, daß es diesen Wilden gelingen werde, in unwiderstehlichem Ansturm der Invasion des italienischen Heeres eine Straße zu bahnen. Da diese Hoffnung sich nicht erfüllte, wurden die Alpin! und andere Truppen gattungen gegen unsere Front geworfen. Auch diesen war es versagt, den gewünschten Erfolg zu erzielen. Cadorna und mit ihm die Regierung zerbrachen sich den Kopf, welches wohl der geeig netste Truppenkörper

, wieder, wonach der italienische Ministerrat den ausgestandenen Qualen und Strapazen. Vier! Italiens Stellungnahme zu der Expedition nach seiner Schicksalsgefährten liegen in Salzburg schwer' Mazedonien beraten und einstimmig beschlossen habe, krank darnieder. Auch von den Unterzeichnern des, eine abwartende Haltung einzunchmen. Protokolls, die sich bereit erklärt haben, ihre Aus- ^uch Jtalie» erklärt Bulgarien den Krieg, sagen vor jedem Richter unter Erd zu bestätigen, «7 an. s, nr • t • . mußten drei wegen

ihres angegriffenen Gesundhiits- ' ^ Rom 19. Oktober. D.e Agenz.a Stefan, meldet: zustandes dem Krankenhaus übergeben werden.. Da Bulgarien d.e Femdeligkeiten gegen Serbien Solche Dinge, schließt das ..Fremdenblatt', sind begonnen hat. indem es sich m.t den Femdm Jta- mitten in Europa geschehen bei einem Volke, das U-ns verband und desten Verbündete bekamst t, hat den Anspruch erhebt, zu den Kulturnationcn der?'- .'t°liennche Regierung auf Befehl des Königs Welt gezählt zu werden. Mit Entrüstung und »klart

, daß zw. chen Italien und Bulgarien der Abscheu wendet sich die ganze zivilisierte Welt von l Kriegszustand bestehe, solchen Greueln ab, wie man sie noch höchstens Neutral aus den blutigen Kriegen mit Wilden und halb wilden Völkern kennt, und voll Grauen und Ekel blickt sie auf ihre unmittelbaren Urheber. Der Untergang einer italienischen Elitetruppe. Sonstige Nachrichten. Italienische Greueltateu beim „Erlösen'. Das „Fremdeublatt' veröffentlicht auf Grund von Protokollen, die mit mehreren aus mehrmona

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 19.01.1916
Umfang: 12
zehn Divisionen sei dies für Italien ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Regierung wie Generalstab hätten sich in ein solches Wagnis nicht einlassen können. Ein Leitartikel des „Corriere della Sera' ver teidigt die Haltung der italienischen Regierung hin sichtlich Montenegros gegen die „Times' und den „Temps', sowie gegen einige italienische Blätter. Der Artikel erweckt den Anschein, daß die Entente für Montenegro italienische Truppen verlangte, was Italien utcht bewilligte. Der „Corriere della

Sera' erklärte zuerst, daß er der italienischen Re gierung an dem Tage sein Vertrauen entziehen müßte, an dem er die Ueberzeugung gewänne, die Regierung wolle den Krieg auf die Front Stilfser- joch—Monfalcone beschränken, weil alsdann die Regierung über ihre Aufgabe eine irrige Auffassung hätte. Italienische Blätter sollten sich aber hüten, durch ihre Kritiken der ausländischen Presse Nahrung zu geben. In der Presse der Verbündeten Italiens bestehe leider die Tendenz, Italien mit einer gewissen

die eigenen Fehler, auf den Fall von Antwerpen und die Expedition nach den Darda nellen, wegen deren sich Winston Churchill im Un terhause habe verantworten müssen, und richtet an die italienische Regierung die Frage, ob sie nicht daran gedacht habe, daß der Lovcen für Italien dieselbe Bedeutung habe wie Antwerpen für Eng land. Neutrale Stimmen. „Ekstrabladet' in Kopenhagen schreibt: Ist die große russische Offensive, die den Balkan retten sollte, mißglückt? Telegramme aus Petersburg sagen zwar, es sei

für ihn gesorgt? Schuld am Unter gang Serbiens und Montenegros sind die, die den Verrat Bulgariens nicht zu verhindern gewußt haben. Hätte man im August die Ratschläge der italienischen Regierung befolgt, so würde man viel leicht heute nicht Italien ungerechte Vorwürfe zu machen brauchen. „Secolo' sieht kein Mittel mehr für die Monte negriner, ihre Lage zu ihren Gunsten zu wenden Es bleibe ihnen nichts anderes übrig, als um ihre Ehre zu kämpfen. „Tribuna' verweist die englischen Kritiker Ita liens ans

an die Errichtung des Kalseriager- Schlechte Aussichten der italienische« j Regiments vor 100 Jahren. Natioualanleihe. Am 1. Jänner 1916 waren es hundert Jahre, schmerzlich, zu sagen, es herrscht bei den _ meisten I . „ ftnmbaanien err itfitet wurde Die des Regiments gründete sich auf den kaiser- S ffi f ‘Stiftbrief vom 15 Oktober lSlö! den Kaiser m 1von Basel aus an den damaligen Landes- Ä Grafen Bissingen erließ. Die Kund- des Grafen Bissingen vom 17. Oktober, lehnten rundweg unter^er Erklärungab. sie^wollten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1921
Umfang: 8
nur annehme, um sofortige Strafmatznahmen zu vermeiden. Es gehe jedoch nach London mit der Absicht, das Abkommen vom 29. Jänner abzulehnen, Mall teÜtC föllLS Ltsts WüiüLLULL habe. Das Matt bemerkt, Dr. Simons habe nicht genügend über die Rede Lloyd Georges nachgedacht, der sagte, daß man die Gefahr eines Krieges herausbejchwöre, wenn man einen Vertrag bestreite. Indem die deutsche Regierung den Dersatl- ler Vertrag bestreite, begebe sie sich aus den Weg, der zum Kon flikt führe und dränge auch ganz Europa

noch eine autonome Regierung könnten durch solche Mittel erreicht werden. Die Matznahmen zur Durchführung des Gesetzes über dle irische Negierung, das die Schaffung eines Or ganismus varzieht, welcher die irische Einheit mit Verfassung!)- mäßigen Mitteln verwirklicht', feien nunmehr weit vorge schritten. Die englischen Arbeiter gegen Moskau. Die unabhängige Arbeiterpartei hat auf die Tagesordnung der Ende März abzuhaltenden Tagung u. a. eine Entschließung gestellt, In der erklärt wird, datz die Partei, nachdem

sie die Antwort des Vollzugsausschusses der 3. Internationale auf den von der Arbeiterpartei an ihn gerichteten Fragebogen geprüft habe, die 21 Moskauer Bedingungen nicht annehmen könne. Wenn auch zugegeben wird, datz die gegenwärtige Lage Nutz- lands mir eine Regierung wie jene, die gegenwärtig besteht, möglich erscheinen lassen könne, müsse gegen den Gedanken, die Methode der russischen Regierung in Großbritannien einzu führen, sowie gegen eine Politik, die eine ähnliche Situation, wie sie i» Rntzland

zur Linderung der drücken den Not in Nordttrol nachsuchte. Generalkommissär Eredaro zeigte großes Entgegenkommen und ist eine Erledigung Im günstigen Sinne zu erwarten. Der genannte Pressevertreter Stt&L- W 4U& Blü «dtt-Lr tOSlQti^p ten italienischen Funktionären über verschiedene Südtiroler Fragen zu sprechen, vor allem über den Grund der lieber- setzung des Grabmayrschen Buches über Siidtiral. Es wurde Ihm bedeutet, daß man durch eine italienische Uebersetzung dieses Buches die italienische

Oeffentlichkeit sowohl vor einem zu großen Optimismus, als ebensolchem Pessimismus bewahren wollte. Einerseits glaube man in Italien, die Südtiroler feien schon begeisterte Italiener, andere wieder meinen, datz die Süd- tiroler es überhaupt nicht wert seien, ihnen ein besonderes Ent gegenkommen oder Interesse zu erweisen, da sie nur dein einen Gedanken nachgctzen, ehemöglichst wieder von Italien loszn- kommen. Dag italienische Volk sollte daher durch dieses Buch über die wahren Zustände und Verhältnisse

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.06.1920
Umfang: 6
« und Gemeinveautonomie in An« J 'lff nehmen wolle. Dieser Programmpunkt, der einer alten orderung der italieliischen Volkspartei entspricht, bezieht i) jedoch auf das gesamte Gebiet des italienischen König« reiche^lindem nunmehr die bisherige streng zentralistische Berlvcutung durch den „Regionalismua' ersetzt werden soll. Er läßt aber die Frage vollständig offen, inwieweit die italienische Regierung die von Deutschsudtirol geforderte, besonderen, historischen und nationalen Verhältnissen »gepaßte Autonomie

.) Italienische Besorgnisse wegen Deutfchsüdtlrol. Rom, 27. Juni. (J)et Abgeordnete Bergamo au» dem Wahlkreis Lrevlfo richtete an die Regierung eine Anfrage, ob ihr bekannt fei. baß die Deutschen Sttdtirols tatsächlich einen bewaffneten Aufstand gegen Italien vorbereiten, und ob auf dicke Geistesversasiung im Volke die Betätigung des Generalkommissärs Lreoaro und der INilitärbureaukratie ihren schädlichen Einfluß geltend machten/? Man ersieht aus dieser Meldung, welches Unheil das von Trient mfvirierte

an programmatischen Richtlinien einen Gefühlsaufwcmd ersetzen, der Herrn Giolitti feme liegt. jede Andeutung über die Haltung der Regierung gegenüber D rührt das Thema überhaupt nicht. Kein zukünftige üdtirol. Er de« ,„.. r v _ort über alle dle Fragen, die In den letzten Monaten Gegenstand leiden« schaftllchor politischer Auseinandersetzungen waren. Minister« Präsident Giolitti hat allerdings an einer anderen Stelle seiner Programmrede angekünoigt, daß die Regierung den Ausbau der Provinzial

betont wer Ser Programmrede Giolittis jedes Wort vermissen, das ms konkrete Hoffnungen gäbe, die Herren Trientiner von irem Standpunkte aus zur gleichen Feststellung ge« oungen sind. /Jleß uns so Giolittis Kammerrede völlig im Unklaren Iber die allgemeine Politik der Regierung gegenüber Süd- iirol. hat dafür die vorgestern veröffentlichte Mitteilung ^esDeutschenDerbandes einigesLicht indasDunkel gebracht. Die Vertreter des Deutschen Verbandes, die vor kurzem tu Rom mit maßgebenden politischen

Persönlichkeiten fühl,mg genommen hatten, konnten feststellen, daß die Haltung der neuen Regierung gegenüber. Unserem Lande grundsätzlich unverändert feK/ö Die vergangene Negierung hatte in der Südtirolkr g from — mmirfior nnlktirlsse im einzelnen — lm b iroge — trotz mancher Mißgriffe im einzelnen — im Kotzen und ganzen doch eine objektive Haltung eingenom« Kien. Sie war sich des gewaltigen Unterschiedes bewußt, “er zwischen dem deutschen, von Italien wider seinen Willen nnektierten Südtirol

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 13.05.1916
Umfang: 12
- die italienische Regierung während des Bundesvcr- lands, die strittigen Angelegenheiten hinauszuschie- hältnisses zu Oesterreich-Ungarn diese Umtriebe be ben, sondern das ehrliche Bestreben, unter günstigt und unterstützt hat. Das schöne Fest, das Wahrung seiner Würde zwischen sich und Amerika zu^. Ehren des Herrn Mayer auf Anregung de« „Giornale d'Jtalia' vei^nstaltet wurde, Pflicht Deutschlands betrachtet, die Gegenforderung Deutschlands aber, daß Amerika mit Deutschland auf die Herstellung der Freiheit

3 Der Vatikan und die deutsche Antwortnote an Amerika. lauf oder dem Ergebnis der diplomatischen Ver handlungen zwischen den Vereinigten Staaten und irgendeiner anderen kriegführenden Regierung ab- hänge, obwohl einige Stellen in der Note der Kaiserlichen Regierung vom 4. Mat so ausgelegt werden könnten. Um jedoch ein mögliches Mißver ständnis zu vermeiden, tut die Regierung der Ver einigten Staaten der Kaiserlichen Regierung zu wissen, daß sie sich keinen Augenblick auf die Idee einlassen

, geschweige denn sie erörtern kann, haß die Achtung der Rechte amerikanischer Bürger auf der hohen See durch die deutsche Marinebehörde irgendwie oder im geringsten Maße von dem Ver halten einer anderen Regierung abhängig gemacht werden sollte, denn die Verantwortung mit Bezug auf die Rechte der Neutralen und der Nichtkämpfer ist etwas Individuelles und nichts Gemeinschaft liches, und etwas Absolutes und nicht etwas Re latives.' Die deutsche Regierung war noch nicht in den Besitz der Erwiderung Wilsons

etwas ge-^n Amerika auf, und man habe am Vatikan be- Zusammenwirkens der bundesverräterischeu italie- mäßigter, inhaltlich läßt sich die Erwiderung dahin gründete Hoffnung, daß Wilson und das ameri- nischen Regierung mit den Landesverrätern in Triest zusammenfaffen, daß die nordamerikanische Regierung kanische Volk den ehrlichen Willen Deutschlands einen beachtenswerten Beitrag zur Kennzeichnung wohl die Zugeständnisse der deutschen Negierung im anerkennen wird. der Moral der römischen Staatslenker

der Meere und die Beobachtung der vor dem Kriege allgemein aner kannten völkerrechtlichen Normen auch seitens Eng land hinarbeite, ablehnt. Die deutsche Regierung hatte nämlich dem Entgegenkommen in derU-Bootkriegs- srage folgende Gegenforderung angefügt: „Die deutsche Regierung erwartet, daß ihre Wei sungen an an die Seestreitkräste auch in den Augen der amerikanischen Regierung jedes Hindernis für die Verwirklichung der von Deutschland angebotenen Zusammenarbeit betreffs einer noch während des Krieges

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1920
Umfang: 8
AnnexionserKlärung eine allgemeine Ausweisi.ng aller jener Personen erfolgen werde, welche die italienische Staatsbürgerschaft nicht erwerben können oder nicht erwer- den wollen. Eine solche Absicht besteht seitens der italie nischen Regierung keineswegs und würde auch den inter nationalen Bestimmungen vollkommen zuwiderlaufen. Die Ausweisung hätten nur jene zu gewärtigen, welche als Aus länder hier mit den Gesetzen in Konflikt kommen. Die Be stimmungen über die im Friedenovertrage vorgesehene Aus übung

ist. Über die Gelder der Südtiroler Gemeinden bei der Landesviehverkehrsstelle Innsbruck hat der Slldtiroler Bauernbund seinerzeit eine Eingabe an das Generalkommissariat mit dem Ersuchen gerichtet, es mögen durch die italienische Regierung diese Gelder (Grund preise und Zuschläge) in InnsbruÄ behoben und in Lire um gewechselt den beteiligten Gemeinden ausgefolgt werden. Nunmehr ist vonselten des Generalkommissariates die Er ledigung in dem Sinne erfolgt, daß die italienische Regierung die Behebung und Umwechslung

drangen stark bewaffnete finnische Ban den in den Sitzungscaum des Zentralkomitees der finnischen kommunistischen Partei in Petersburg und erschossen sieben Mitglieder der Partei: neun wurden schwer verletzt. Die Bande wurde später entwaffn«-* : ''tnr'nommen. Die außerordentliche Kommission unter dem Vorsitz Dzerschinokis hat die Untersuchung übernommen. Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. Abschaffung der Sommerzeit. Das italienische Amtsblatt verlautbart ein Dekret, womit der Übergang

den anderer Gläubiger im besetzten Gebiet abzuwarten, was zwischen Itqlien und Deutschösterreich hinsichtlich der Durch führung des Art. 271 des Friedensvertrages vereinbart wer den wird. Es ist nämlich klar, daß auf dem von der italie nischen Regierung gewiesenen Wege die südtirollschen Gläu- «btger von den Schuldnern in Deutschösterreich eine Lire zahlung im oben angegebenen Verhältnisse niemals erhalt«' werden. Hier bleibt wohl kein anderes Mittel, als das von verschiedenen Finanzmännern dringend empfohlene

übrig, daß diesseits und jenirits der Waffenstillftandslinie Aus-! gleichsstellen geschaffen werden, die das beiderseitige Gut baben zur Aufrechnung bringen. Es ist sehr bedauerlich, daß - 7 ! i,y Regierung in dieser dringenden Sache, welche für viele kleine Haushaltungen und Geschäfte eine Lebens frage darstellt, mit so lvenig Energie vorgeht. Das deutsche Aernsprechverzeichnis von Südtirol herausgegeben von der,.SüdttrokerLandeszeitung',erschelntMon- tag, den 20. September, im Verlage der Buch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 14.04.1920
Umfang: 4
sind, so sind sie es nicht in der Absicht, uns zu nützen, sondern uns zu schaden; denn warum wünscht uns das Trentino das, was «s unter unserer früheren Regierung verpönt hat? Ein Zusammenschluß daher gänzlich ausge- jihlossen. Warum uns zum unvermeidlichen Kampfe for dern. wenn wir den Frieden haben wollen. Möge die ital. Regierung politisch tüchtiger sein «ls es unsere frühere Negierung war, nicht nur in unserem Interesse, sondern auch im Interesse des Landes Italien und nicht minder aus moralischer, Mischer und wirtschaftlicher

Verpflichtung, denn: bustitia regnorum fundamentuml (Die Gerechtig keit ist die Grundlage des Reiches.) Kepom.uk Freiherr di Pauli. T. L. M.. ehem. Land- tagsabg^ Saliern. Die Aiüonomie Südtirols ist heute nicht nur eine deutsche, sondern mindestens ebensosehr eine italienische Frage. Die moderne Politik des Hasses A eine krankhaste Erscheinung, die aus die Dauer ebensowenig Bestand haben kann, wie die unseligen vtaatcngeschöpse des Versailler Vertrages. Eine der Vernunft entfprechendePolitik

- schwierigkeiten lägen in dem Mangel an Rangier bahnhöfen in den neuen Grenzstationen. Rom, 12. April. Hiesige Blätter berichten, daß Italien dem österreichischen Ersuchen, Italien möge Oesterreich mit Kohlen und Frachtraum unter stützen, nicht nachkommen könne, da es selbst schwe ren Mangel leide. Bei den Verhandlung über die Lebensmittellieferungen stellte die italienische Re gierung in Aussicht, Mehlzuschiibe über Trieft, Ve nedig, eventuell auch über Mailand zu bewerkstelli gen. Diese Zuschübe gelten

als Vorschüsse auf die an Oesterreich zu liefernden amerikanischen Mehl mengen. Das österreichisch-italienische Uebereinkommen. Eine halbamtliche Meldung. Rom, 12. April. Stefani verbreitet eine Mel dung, wonach Nitti und Nenner in ihren Ausspra chen über die politische Lage das Jnteresseneinver- nehmen zwischen Oesterreich und Italien konstatier ten. Die italienische Negierung entschied sich dafür, mit den Mitteln, die ihr zu diesem Zwecke zur Ver fügung stehen, zum Wiederaufbau Oesterreichs bei zutragen

und die wirtschaftlichen Beziehungen auf oas schleunigste wieder aufzunehmen. Die darüber zwischen den italienischen Ministem und den öster reichischen Fachleuten geführten Verhandlungen führten in den wichtigsten Punkten zu einem Ein vernehmen. Rom, 12. April. Das Uebereinkommen wird heute protokolliert und unterschrieben, später ver öffentlicht werden. Der ..Pspolo Romano' über die Drennergrenze. In einer Besprechung der Romreise Dr. Ren ners erklärt „Popolo Romano': „Das italienische Volk genehmige mit ganzem

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.09.1920
Umfang: 8
, daß in technischen Dienstzwelgen lediglich die fachliche Qualifikation den Ausschlag zu geben hat. und daß es nicht darauf ankommt, ob ein Eisenbahner als „zuver lässig' im national italienischen Sinne anzusehen ist. sondern. y ob er seinen Dienst gut versieht. Wir waren und sind noch heute der Meinung, daß. wenn ein Beamter seine dienstlichen Verpflichtungen restlos erfüllt, die italienische Regierung, s nicht darum zu bekümmern hat. ob der Betreffende ein gut. mittelmäßiger oder schlechtfühlender Italiener

ist. ebenso wenig wie es sie etwas ongeht, ob der Eisenbahnbeamte der liberalen, der klerikalen oder sozialistischen Partei angehört. Die italienische Eisenbahnverwaltung in Trient war es. die statt fachlicher Qualitäten die politische Gesinnung bei Ein stellung und Beförderung der Eisenbahnbeamten entscheiden ließ, die rücksichtslos alle Elemente entfernte oder auf sub alterne Posten verseßte. die ihr national nicht genug zuver lässig erschienen, die den Grundsaß aufstellte, daß der Cisen- bahnbeamte

, wenn ihre Leistungsfähigkeit gelegentlich nachließe. In finanzieller Beziehung die Stiefkinder unter den Staatsbeamten zu fein — der geringste italienische Ge hilfe bezieht einen höheren Gehalt als im Dienst ergraute deutsche Uni^cbeamte! — Von Spitzeln und Denunzianten umgeben, jeden Tag der Gefahr ausgeseßt zu sein, infolge irgendeiner heimtückischen Verleumdung vom Dienste suspen diert und nach Oesterreich abgeschoben zu werden, von chau vinistischen italienischen Dorgeseßten oft aufs unfreundlichste behandelt

zu werden, von ihren bisherigen leitenden St'l-- lungen entfernt zu werden, vielfach nur die Arbeitsbienen für italienische Drohnen sein zu dürfen, deren Gehälter, wie schon gesagt, im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Arbeitsleistung stehen — das ist das Los der deutschen Eisenbahner in Süd- tiroll Wenn unter solchen Umständen sich bei dem einen oder anderen eine gewisse Dienstverdrossenheit einstellte — wir wissen, daß es troß alledem nicht der Fall ist — so wäre das wahrlich kein Wunder! Wer aber an diesen Zuständen

Deutsche wird e» selbstverständlich finden, daß di« . deutsche Regierung — von selbst — ungezwungen Frankreich respektive seinen Vertreter ihr Bedauern ausspricht, für strenge Bestrafung der Schuldigen sorgt und Entschädigung leistet. Doch das genügt Frankreich natürlich nicht; es würde' den dortigen Machthabern auch gar nicht in den Kram passen! l Gedemütigt muh der Feind werden, der sich selbst entwaffnet hatl Jeder neue Fußtritt, den man Deutschland versetzt, stärkt ja die vielleicht schon

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 31.07.1921
Umfang: 8
er einerseits uns Uber die italienische Auffassung näher unterrichlot und andererseits nicht ganz unrichtig die Gesähriichkeit natiönalisiischer Phrasen dartui. Die Südliroler Äbgeordnelen waren eine Woche in Rom. Da es vor- der crflett Sitzung nicht stchergeslelll war, ob der Triesier fascislische Abg. Giunta seine Droh ung, den Grafen Toggeubmg zu insullieren, ausführen werde, find die deutschen Abgeordneten der Eröffnungs sitzung ferngeblieben, ein Umsland, der schon deshalb uid)f sonderlich aufficl

Oppositionsslandpunkt werden sie verlassen und sich aufs Unterhandeln einrichten müssen, also eine politische Tätigkeit ausüben, die sie früher ein mal als Volksverrat brandmarkten. Im großen Sitzungs- saale des Monte Cilorio werden sie gewahr worden sein, daß die italienische Politik doch von anderen Sorgen beherrscht wird, als von jener, ob die vier Onorevole di Bolzano Opposition machen oder nicht. Das italienische Volk ist in. vielen Angelegenheiten über den deutschen Teil seiner neuesten Provinz mangel haft und irrig unterrichtet

schon weniger verschämt, aber immerhin noch zurückhaltend, um nicht das Postdebit für Italien zu ver lieren, im übrigen Oesterreich und in Deutschland schon ohne Feigenblatt: „Mit Franz Innerhofer, dem Fascislen- opfer, wurde die Politik der Loyalität, wenn wir sie je betrieben haben, zu Grabe getragen.' Italienische Kammer. In der Dounerslag-Sitzung ergriff auf die Anfragen verschiedener Abgeordneter der Unkerskaatssekretäre Lom bard i das Wort und spricht über die inöglicherweise ein tretende

Vermindening des Zuschlages für die Abonne mentskarten der Trambahnen, ferner über die Bahnver- hältniffe in Sizilien, über die-notwendigen Arbeiten im Käsen von Fiume und über die Straße Brescia-Cassaro, mit deren Bau sofort begonnen wird.' Die Regierung erteilte ferner Aufklärungen über die Arbeiten, der Kom mission für Güterverteilungen in Sizilien. Abg. Ccrl- dara fordert die Intervention der Regierung gegen Ge walttätigkeiten, von welcher Seite sie immer kommen. Namens der Sozialdemokraten erinnerte

der Redner die Regierung an ihre Pflicht, die fremdnaiionale Bevöl kerung zu schützen und zu achten, gemätz den Prin zipien des Setbslbeftimmungsrechtes der Völker, wofür die Entente vorgegeben habe zu kämpfen. Er kündigte an, daß die Partei das ganze Problem der Regionalautonomien vor die Kammer - bringen werde. Landelsminister B e l l o t t i erklärt, daß die wirtschaftlichen Probleme aus der Störung des Gleichgewichtes zwischen Produktion und Konsum entstanden sind. Cr sei mit der Entwicklung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 05.10.1920
Umfang: 6
der russischen Bolschewiken fügen.. Die italienische Sozialdemo kratie muß ihre autonome Stellung aufgeben, muß die Befehle und Weisungen, die von Rußland kommen, ohne jede Widerrede und ohne Einspruch zu erheben, durchführen, muß Männer, wenn es oerlangt wird, aus der Partei ausmerzen oder ihres Vertrauenspostens entheben, kurzuck, sie ist eine Dienerin der Herren, die in Moskau sitzen und die ganzen Arbeitermassen nach ihrem Gutdün ken kommandieren. Vor einer solchen Unterordnung und der Preisgabe

der Freiheit der Entscheidun gen scheuen viele zurück, denen sonst manche Pro grammpunkte der russischen Bolschewiken sehr ent sprechen. Auch Radikale wie Serati sind Gegner der vollständigen Annahme der Moskauer Be schlüsse und vertreten den Standpunkt, daß sich die italienische Sozialdemokratie der 3. Internationale nur dann anschließen soll, wenn das Programm re vidiert wird. Während die englische und französische Sozial demokratie den Eintritt in die 3. Internationale und eine Unterordnung

unter das Diktat der rus sischen Bolschewiken abgelehnt hat, muß sich die italienische Sozialistenpartei in der nächsten Zeit entscheiden, ob sie links oder rechts oder auch links und rechts gehen will. Auf alle Fälle trägt das so zialistische Gebilde Beulen an sich. Geschwüre, die früher od. später sicher zum Ausbruch kommen wer den. Die Frage der Spaltung ist nur eine Frage der Zeit, Aalien. Die sozialdemokratische Parteileitung für die Spaltung. Mailand, 2. Oktober. Gestern abends ha» ben die Beratungen

von Weinbauern und Pächtern in einem der Stadt nahe gelegenen Orte zu einem schweren Krawall. Da die Arbeiter eine drohende Stellung einnahmen, gaben die Bauern Schüsse ab, wobei 1 Mann getötet und i-iehrere verletzt wurden. Mili tär, das den Platz sofort räumte und mehrere Ber» haftungen vornahm, verhinderte weiteres Blut vergießen. 4L neue italienische Senatoren. Rom, 3. Oktober. Der gestrige Ministerrat beschäftigte sich neuerdings mit der Frage Her Er nennung neuer Senatoren. Es wurden 49 Persön

lichkeiten, darunter Freunde Giolittis. als neue Mitglieder des Senats namhaft gemacht. Unter ihnen befindet sich auch der frühere Außenminister Eonnino, der unter der Regierung Nittis den Ein tritt in den Senat abgelehnt hatte. Mit den Se natoren der besetzten Gebiete aus dem Trentino vnd Zstrien werden sich bei der nächsten Eröff nungssitzung de« Senats S8 neue Senatoren ein- finden. Weiter befaßte sich der Ministerrat mit der Außenpolitik und im besonderen mit der Stellung nahme zur Seinen Entente

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 10.12.1920
Umfang: 10
das a u s d r ü ch l i eh e Verlöre ch e n ge geben wurde, das; unmittelbar nach der Annexion eine Reihe konkreter Maßnahmen durchgeführt werden würden, durch ' die das Schicksal der „aus strategischen Gründen' annektier ten deutschen Südtirvler gemildert werden sollte, geht es nichts an. dak die italienische Regierung mit den Ingofla- wen. mit Zara oder gar mit dem Narren von Fiume nicht fertig wird, der mit seiner Handvoll Gesinnungsgenossen seit Wochen wieder die ganze Halbinsel-fln Atem hält. Wir machen uns zwar unsere

mu ?. pfnUag. 10. Dezember 1980. Es hieß einst. Laß unrnxttetbcrr nach der Annexion dir Wahlen vorgenommen werden würden, um der Bevölkerung (PcIcrvOnbeit ,ui flcbcü, durch ihre gewühlten Vertreter ihre Forderungen an mostgebender Stelle zu vertreten. Un- durckdringliches Tunnel verhüllt aber noch immer den Zeit punkt, an dein es der italienischen Regierung in ihrem uner- forschlichLn Ratschlüsse gefallen wird, der Autokratie in Trient ein Ende ya bereiten und jene demokratischen Grund sätze

haben gezeigt, wie es mit diesen be stellt ist. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man fidi über dieses Thema verbreiten. Die Kriegsanleihe? Der Deutsche Verband hat über Aufforderung der italienischen Regierung dieser vor langer Zeit genaue statistische Daten über die Kriegsanleihe zur Verfügung gestellt: eine woblwo^ l e ii d e und b e s ch l e u n i g t e Prüfung der Angelegenheit wurde in Aussicht gestellt. Was ist geschehen? Nichts! Auch dieser Akt wird auf jene lange Bank geschoben

, der Regierung in Rom mit Nachdruck begreiflich zu machen, dak wir nicht gesonnen sind, uns noch länger Hinhalten zu lassen. Sache unserer beru fenen Tertreter im Deutschen Verbände wird es sein, die Regierung aus ihrem Winterschlafe energisch aufzurütteln, und darauf zu bestehen, dak sie jetzt die Wechsel einlöse, die sie gezeichnet hat. Je rascher und energisciier sie dieser Auf gabe Nachkommen wird, desto dankbarer wird ihnen die Bevölkerung sein! Der Besuch des Groß - Sennssen in Rom. Don unseren

. Sie «rreichlei'l eine Entzweiung zwischen lnrn Groß Sennssen und denen Neffen, dem lyutigen Gaste Roms, Star Achmed es Schmiss mußte nach Konstantinopel fliehen izizd Jdriß lvurde Ober haupt des Ordens. Tse Ruhe war freilich deshalb noch nicht hergestellt. Als aber dann England nicht ohi?e große Entschädigung da für zu nchänen — Soluin wurde zu Aegypten geschlagen — den Italienern die Oase Dscharabub ganz üb ec best, wurde die Frage der Sennssen eine ausschließlich italienische An- golchzeiiheit. Doch erst

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 07.09.1917
Umfang: 8
von italienischen Sozialisten empfangen haben, wonach die italienische^Regierung im Landesinteresse gezwungen ist, die Alliierten Zum Frieden zu veranlassen. Italien werde einen Winterfeldzug nicht mehr durchführen können. Die Friedensbewegung soll in Italien stärker als in anderen Ententeländern sein. Die Sozialisten verlangen, daß Italien mi Rußland verhandle. ^ Die italienischen Sozialisten stellen jetzt die Forderung auf, rafchestens die italienische Kam mer einzuberufen. Sie werden in dm nächsten

: Wir nblicke» darin das erste Entlaftungsdokument für Deutschland seit Kriegsausbruch. - Genf, 5. September. Der „Temps' meldet: Die englische, die französische und die italienische Regierung werde« die Papstnote nicht beantworte». Die eng lische Regierung, die allein beim Vatikan beglaubigt ist, beschränkte sich darauf, eine Empfangsbestätigung abzusenden. Haag, 5. September. „Havas' meldet aus Stock holm: Die dänische Regierung hat wegen der Ver letzung der dänischen Neutralität durch die englische

Wirkungshalbmesser des rumänisch-russischen Keeres in der Moldau immer mehr ein. Es will Abend werden mit Bratianus Herrlichkeit. Politische Rundschau, Inland. Oeslerreich. Neichsral. Das Kabinett Seidler, welches bisher einen provisorischen Charakter trug, ist nunmehr in eine definitive Regierung umgewandelt worden. Alle bisherigen Minister behalten ihre Porte feuilles und die meisten derjenigen hohen Be amten, welche als Leiter ihrer Ressorts im provisorischen Kabinett tätig

waren, sind zu Ministem ernannt worden. Als neue Männer treten in die neue Regierung: Professor Dr. von Wieser, Graf Siloa-Tarouca, Dr. o. Hol ge? und Professor Sorbaczeroski ein. Zerr Mataja, der im provisorischen Kabinett das Handelsministerium leitete, wird Minister ohne Portefeuille und soll das neu bildende Mini sterium für soziale Wohlfahrt übernehmen. Das neue Kabinett will aufgefaßt sein als eine Regierung der getreuen Erfüllung aller staatlichen Verpflichtungen, der erfolgreichen Be wältigung

Flotte durch Vermittlung des dänischen Gesandten in London bei der englischen Regierung Protest eingelegt. Lugano, S September. „Popolo d'Italia' gibt daS Ministenum verlöre». Trotz allen Umwandluv gen, schreibt das Blatt, kann das Ministerium seinem Schicksal nicht entgehen. Es liegt in Agonie. Es ist jetzt vielleicht zum letztenmal in Rom versammelt und nur noch die Parodie eines Ministerium?. WaS diese Krise so plötzlich hereinbrechen ließ, war ohne Zweifel die Lebensmittelnot

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.01.1921
Umfang: 8
zu bewerben, da sie nach österreichischem Rechte dort zuständig waren, wo sie ihren Amtssitz hatten. Dieser Standpunkt wurde bekanntlich von der italienischen Negierung nicht anerkannt und wurden vom Friedensvertrag diesbezügliche strenge Bestimmungen getroffen, an die sich nun auch di« italienische Regierung bei der Erlassung de« Wahl gesetzes gehalten hat. Der Deutsche Verband konnte natur» gematz hierin auch keine Aenderungen mehr herbeisühren. Es ist aber die berechtigte Hoffnung vorhanden, datz

sich die italienische Regierung in dem demnächst erscheinenden Dekret über die Ausübung des Optionsrechtes und der Erwerbung der italienischen Staatsangehörigkeit überhaupt, besonder« bei der Durchführung der betreffenden Bestimmungen von milderen Kriterien leiten lassen wird, lieber die Durch führung der Wahlen, die Wahlkreiseinteilung und die An zahl der zu wählenden Abgeordneten war bei der Anwesen heit der Vertreter des Deutschen Derbandes in Rom noch alles in völliges Dunkel gehüllt, da die italienische Regie

» die sich der Lö sung der Autonomlcfrage entgcgenstellen, nicht verkannt werden sollen, können wir dennoch darauf vertrauen, daß uns eine ge wisse Sonderstellung zwecks Wahrung unserer nationalen und nationalökonomischen Einheiten gewährt werden wird. Immer hin wird die italienische Regierung diese Frage erst auf parla mentarischem Wege nach dem Eintritte unserer Vertreter in das italienische Parlament zur Lösung bringen. Nach den Darlegungen des Redners hat sich der Deutschs Verband besonders in der Beamtenfrage

ein nicht geringes Verdienst erworben und ist es ihm gelungen, die zuständi gen Stellen in Nom von mancher irrigen Ansicht abzubrin- gen und eine gerechtere Beurteilung dieser Frage durchzu- setzen. Die für die Beamten erreichten bisherigen Wirtschaft- lichen Zuwendungen der italienischen Regierung (auch an die nichtbestätigten Beamten) sind immerhin ein schöner Erfolg der Bemühungen unserer Vertreter bet den zuständigen Stellen in Rom. Der Redner gab noch eine ausführliche Uebersicht über den Stand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1920
Umfang: 8
möglichst viele politische und wirtschaft liche Vorteile für sich herausschlagen. Leider hat die italienische Regierung den nationalen Hetzern des Trentino bisher zu viel Aufmerk samkeit geschenkt und Verfügungen getroffen, die die Interessen und Gefühle der Deutschen aufs gröbste verletzen mußten. Die Autono mieoerhandlungen werden auf die lange Bank geschoben und die Südtiroler von einem Mo nat auf den anderen vertröstet. So können die Dinge nicht mehr lange weitergehen. Die ita lienische Regierung

muß mit den feierlich gege benen Versprechungen endlich Ernst machen und auch einmal zeigen, daß ihre Versicherun gen und Beteuerungen nicht Lug nud Trug sind. Die bisherigen Regierungsmaßnahmen haben eine solche Fülle von Groll und Erbit terung gegen den italienischen Staat angesam melt, daß unbedingt eine Aenderung im Re- gierungskurs eintreten muß. Ein Umschwung der Sttmmung kann aber nur dann erfolgen, wenn die italienische Regierung mit den Au tonomieversprechungen bald einmal Ernst macht

nicht geregelt sei. In anderen Fällen wurde wieder die Erllärus, abgegeben, daß es wegen der bevorstehenden Auto nomieverhandlungen nicht recht angängig sei, weil man jeden störenSen Einfluß auf diesrlve »erm-i- den wolle. Uns wunder nur, das ein ital. Be«»v ter eine solche Begründnug nur anführen maG. Glauben die italienischen Regierungsoertreter wirt lich, die Südtiroler sind Idioten oder halten st« uns zum Narren? Merkwürdig scheint uns mich, daß die italienische Regierung, die sich vor de» Bolschewismus

. Vor wenigen Tagen fand in Rovereko Her Einladung des Fascio di Rinascita ein Kongreß der Vertreter der zerstörten Gebiete des Trentino statt. Bei dieser Gelegenheit wchte der Advokat Angela Pinalli folgenden Antrag ein: „In Erwägung, daß eine autono me Provinz für das „Alto Adige' rein iwüs- Me Ortschaften und Elemente und gemischt sprachige Gebiete, in denen die italienische Be völkerung in der Mehrheit oder doch in ansehn licher Minderheit sich befindet, umfassen wür de! in der weiteren Erwägung

, stellt die Versammlung den Antrag, die Regierung wolle nur eine Provinz bilden, die das Tren tino und Alto Adige umfaßt Weiters wolle U: Regierung dahin arbeiten, daß die Landes- W^, das Loydesvermö^ und die Landes- mstiiute des ehemaligen Kronlandes Tirol auf- geteilt werden, indem einen Teil Tirol und den anderen das Trentino und „Alto Adige' erhält, wobei die Steuerleistungen der beiden Teile zu berücksichtigen sind.' Es ist eine Tatsache, daß der Groß teil der Jntelligenzschichten des Trentino

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1920
Umfang: 8
noch immer zuviel Glauben. Nunmehr hat ein unparteiischer Beobachter, dem niemand die Absicht einer Bloßstellung des Judentums oder die Bevorzugung des besiegten Ungarns vorwerfen wird, nämlich die britische Regierung, auf Grund vielseitiger amtlicher Berichte ein Urteil gefällt, das nicht nur der Wahrheit und Ungarns gerechter Sache zuliebe, sondern auch deshalb in weitesten Kreisen bekannt werden müßte, weil es die Lügenhaftigkeit des jüdischen inter nationalen Zeitungsnachrichten-Dienstes grell

be leuchtet. Die britische Regierung veröffentlichte die auf den „angeblichen weißen Terror in Ungarn' bezüglichen amtlichen Berichte und stellte klipp und klar fest, daß es in Ungarn keinen weißen Terror gibt. Einige bezeichnende und äußerst lehrreiche Sätze seien im nachstehenden angeführt: „Im neuen Ungarn ist nichts dergleichen, was Terror genannt werden könnte. Es ist ganz be sonders hervorzuheben, daß es gelungen ist, einem heißblütigen Volke, wie es die Ungarn sind, und das den bittern Kelch

auferlegten und den Unwillen der breiten Massen in gesetz liche Bahnen lenkten, höchste Anerkennung verdient'. Wahrlich: Horthy und das neue ungarische Nationalheer retteten durch Aufrechterhaltung der Ordnung die Juden vor der Volkswut 'und als Dank dafür besudelt das Volk der Ghettos seine Beschützer. Die Juden in Ungarn wissen aber sehr gut, daß sie verloren sind, wenn Horthy nicht da ist. „Selbst die Führer der Sozialisten in Ungarn wissen keinen andern Ausweg (als eine Regierung Horthy). Sie gaben

mir gegenüber (T. B. Hohler) ihrer Ansicht Ausdruck, daß Admiral Horthy unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht mächtig genug ist, um das Militär — besonders entlassene Offiziere, die. weder Geld noch Arbeit haben — im Zaume zu halten und daß ihm noch größere Machtbefugnisse erteilt werden müßten, da sie seiner Redlichkeit und Unantastbarkeit vollkommen vertrauen und der Ansicht sind, daß er seine Macht in richtiger Weise anwenden wird.' Ueber die „Henker-Regierung' Horthys äußert sich Admiral

E. Troubridge: „Die Entwicklung der gegenwärtigen Regierung habe ich aufmerksam verfolgt und ich glaube, daß sie so demokratisch ist, wie sie unter den gegebenen Verhältnissen eben sein kann. Sie vertritt etwa 80 vom Hundert des ungarischen Volkes, während die übrigen 20 vom Hundert auf 10 vom Hundert Sozialisten und 10 vom Hundert extreme Reaktionäre verteilt sind. Sie ist eine christliche Regierung eines christlichen Landes.' Brixexer Chronik. Sehr richtig ist die Feststellung, daß die gegen wärtige

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 31.10.1919
Umfang: 8
von Paris gab es keinen Rekurs und die Südtiroler mußten sich den Diktat fügen, mochten sie wollen oder nicht. ^ Nachdem die Frage der nächsten Zukunft Südürols.durch den Friedensvertrag von St. Germain entschieden war. traten die deutschen Parteien aus ihrer passiven Haltung gegen über dem italienischen Reich heraus und gin gen an die Arbeit für ih>Heiinatlcmd Tirol.Sie legten den italienischen Behörden ihre Wünsche bezüglich der ZMmst Südtirols dar und sag ten gcmz kkpp und klar, was die italienische

Regierung den Deutschen geben muß, wenn sie will, daß Ordnung und Friede im Lande herr schen. Generalkommissär Credaro. dem Leiter des Amtes für die besetzten Gebiete, und dem Mmisterpräsidenben Nitti wurden die Forde rungen der Deutschen im Detail vorgelegt und die Regierung vor verschiedenen Maßnahmen gewarnt. Die TäÜgteit der Parteien suchte auch die deutsche Presse zu unterstützen. Sie hat verschied«« MißsWÄ»e aufgedeckt, die Be hörden auf manche Schlampereien hingewiesen und die warnende Hand

, was man mit einer solchen Mache will und wohin es zielt. Es wäre aber lkan z verfehlt, zu den Ausführungen des Manntm Blattes weitläufig StÄlung zu neh- Nur einige Fragen wollen wir stMen: Ada s eine Hetze gegen Äis italienische Nation. wir behcmptm, daß unsere Heimat von Mkchm besiedelt ist und deutschen Charakter LMr Jft es eine Hetze gegen das italienische uSr um die Erhaltung der deut- ^chule ringen mü> tanq»fen imd »ms zur wenn man die deutsch» Sprache m und deutsche Sitten und Gebrauch« «Äl? G»^» v»r etwa da» ttaüen

. Volt an, wenn wir fordern, daß dZe Verspre - «Hungen der Regierung erfüllt werden und ver- angen, daß die deutschen'Beamten u. Lehrer, »ie unsere Verhältnisse kennen und das Ver- rauen des Volkes genießen, auf ihren Posten »ekassen und deutsche Professoren nicht ihres Amtes enthoben werden? Ist es ein Hohn auf Italien, wenn wir, wie die Trentiner, nach der vollständigen Autonomie mit eigenem Landtag, Zarckesausschuß, LandesschiLrat und Landes- klturrat rufen, in der Ueberzeummg, daß onst nie Ruche

u. Ordnung platzgreifen wird? Verhöhnen wir Italien, wenn wir die christliche Schule verlangen und fordern, daß man die religiösen Gefühle Fes Volkes nicht verletze, wenn wir für die Interessen der deutschen Ar- »eiter, Bauern und Bürger eintreten und für deutsche Beamte eine Lanze brechen? Ist es wirklich ein Schimpf auf das italienische Reich, wenn wir die Behörden darauf hinweisen, was ^ie unterlassen und was sie tun sollen und der Bevölkerung endlich eine Stelle geben, wo sie hre Besckpverden

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