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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.03.1861
Umfang: 6
Nichtamtlicher Theil. «Politische Uebersicht. (Italic n.) Zlns Rom meldet der Monde: „Der französische Gesandte hat den Befehl erhalten, die Regierung des heil. Stuhles zn velftcherir, daß Sc. Majestät der Kaiser der Franzosen sür die von Sr. kaiserl. lobest dem Prinzen Napoleon im Senate ge haltene Rede und die darin ausgesprochene» Zlnsichten nicht solidarisch ist.' Tiefe Haltung der französischen Regierung bestimmte das erste italienische Parlament zu einem Slkte der Demut

!« und Unterwürfigkeit, der in seiner Art einzig ist. Es beschließt, die Regierung zu cruiächtlgen, den Kaiser der Franzosen auf dem Petitionowege i»n die Räumung Roms zn bitten. Daß die Turnier Regierung derlei thut, ist begreif lich; daß aber das erste italienische Parlament die Regierung dazu ermächtigt, zeigt nicht nur, daß Ita lien vollständig dem französischen Einfluß unterworfen ist, sondern daß es ihm an /enem Selbstbewußtsein fehlt, ohne welches es nicht bestehen kann. Seitdem ! es Parlamente gibt

, ist ein ähnlicher Fall nicht vor gekommen. Die Erniedrigung, die das italienische Parlament ssch auferlegt, kommt einer Ausrufung Napoleons III. zum Protektor Italiens gleich. Und Viktor Emmanuel will aus Italien eine Großmacht machen! Und deutsche Schwärmer träumen von einer Bundesgeuosseuschaft Italiens, der Satrapie Frank reichs ! Man schreibt dem Ami de la Religion ans Nom vom v. März, daß ans guter Quelle versichert wird, die frauzöstschc Occnpationö-Armcc werde um 7WV Mann vermehrt. Dem Pnugolo

Baron Vay hatte schon vor längerer Zeit an den Patriarchen Rajacic die Ein ladung ergehet! lassen, einen solchen Kongreß zu ver anstalten, um auf diesem Wege sich mit Ungarn über die vbschwebcuden Disscreuzpunkte zu verstäudigeu. Patriarch Rajacic erklärte aber hierauf, daß er die uugarische Hofkanzlei in dieser Angelegenheit uicht für kompetent halte uud daher auch den Kongreß nicht einberufen werde. Wäre es nun wirklich in der Ab sicht der Regierung gelegen, den Zusammentritt der serbischen

in Ungarn abgeändert werden könnte, gründlich beseitiget werden. Iv. Berlin, 17. März. Man glaubt mit jedem Tage weniger, daß der Friede dieses Jahr unter brochen würde. Je mehr Frankreich einen europäischen Conflict zn wünschen scheint, desto eiumnthiger und standhafter bleiben Oesterreich und Preußen. Unterdeß geht es im Palaste Bonrbon sehr lebhaft zn, die erste Sitzung des gesetzgebenden Körpers in Paris bewies, daß sich die französische Regierung in der italienischen Frage von ihren eigenen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.08.1861
Umfang: 4
. Für die Italiener, fährt er fort, ist in Capo d'Istria hinlänglich gesorgt, da an dem Gymnasium daselbst vollkommen die italienische Zuuge überwiegend vorherrscht; wird auch in Triest die italienische Sprache zur absoluten Unterrichtssprache, so be steht für jene die das Gymnasium verlassen, nur die ein zige Möglichkeit die Universität in Padua zu besuchen^ ja. die Theologie Stuvirenden könnten dann nicht einmal das Görzer Seminar besuchen. Dennoch will die -Regierung an dem Untergymnasium zu Triest

sich bei mir die Ueberzeugung, daß die Regierung eine Wohl fahrtspolitik treibe. (Rufe links: Zur Sache 5 i ) Der Präsident ersticht den Redner zweimal bei § 1 zu bleiben; dieser aber bleibt bei seinen Abschweistmgen: der Verband der Länder der Krone Böhmens nnt Oesterreich sei ganz eigenthümlicher Natur, nur Ungarn noch stehe in einem ähnlichen Verhältniß; damit wolle er jedoch durchaus nicht die Rechte dieses Landes für Böhmen usurpiren. Der Red ner macht nun einen Excurs ins historische Gebiet, spricht

Parallelklassen errichten, an deueu die Unterrichtssprache die italienische sein soll. WaS die Volksschulen anbelangt, so ist in den Elementar schulen die italienische Sprache Unterrichtssprache. In den höheren Volksschulen die italienische Sprache als Unter richtssprache beizubehalten, wäre eine Ungerechtigkeit gegen die übrigen Elemente der Bevölkerung in Triest, nament lich gegen die slavische; doch sollen künftighin auch an den Realschulen Parallelklasse» mit italienischer Unterrichtssprache errichtet

in die constitutionelle Neugestaltung Oesterreichs festere Wurzel» fassen, wenn man sähe, daß die Regierung sich bestrebe, nach außen, hin verfassungsmäßige Zustände zn befestigen. Eine Interpellation todtschweigen zu lassen, widerstreite der Würde des Hauses. Im Laufe der Debatte über das LthenSgesctz erklärt Dr. Zyblikiewicz Namens der polnischen und Dr. Prazak Na mens der ezrchischen Abgeordneten, daß sie sich der Abstim mung enthalten würde», jene, weil das Gesetz mit Galizien nichts zn schaffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.10.1859
Umfang: 6
gewaltsame Konflikte in den Kirchenstaaten und selbst im Königreiche Neapel für be vorstehend. Die französische Regierung hat Zerfahren, daß eine Sendung von tausend gezogenen Büchsen, aus Piewont kommend, in das Königreich Neapel eingeführt und in die Abbruzzen gebracht worden ist; diese Nachricht hat die Spannung, welche seit einiger Zeit zwifchen Frankreich und Sardinien herrscht, noch vermehrt und wird den Kaiser Napoleon in der Ueberzeugung bestär, ken, daß eS die höchste Zeit sei, die italienische

Regierung sich endlich herbeigelassen hat, Depeschen auch in eng lischer und französischer Sprache zu befördern, während sie bisher nur italienische Depeschen zugelassen hatte. — Telegraphischen Berichten, die weiterer Bestätigung bedürfen, zufolge ist der von Adelaide in Australien er wartete Dampfer „Admilla' beim Cap Northumberland verunglückt, wobei von 112 Personen, die sich an Bord befanden, 37 ertrunken sein sollen. — Die verschiedenen Reliquien der Franklin-Erpedilion, deren

1373 Schützen. Die Zahl der Schießstände betrügt: 1 LandeShauptschießstand, 8 KreiShauptschMände, 60 Gerichts, und 25S Gemeindeschießstände. Dre im Jahre ^353 auSgeschossenen Gnadengaben betragen um 174V fl. mehr als im Vorjahre. Wien. 30. Sept. Da die piemontesische Regierung in den von ihren Truppen besetzten GebietStheilen der Vrovinien Mantua und Verona, trotzdem, daß diese nacb den in Villasranca stipulirten FriedenSbedingun^en an Oesterreich zurücksallen, ohne weiteres m der E,n> Hebung

der Steuern und Einreihung zum Militärdienst vorgeht, so wird nun auch Oesterreich in den von den k k Truppen okkupirten Theilen der Lombardei, welche an Viemont fallen, und namentlich in einem Theile der Vrovinz BreScia und Mantua die Steuern erheben Den betreffenden Behörden sind deshalb schon die nöthi aen Instruktionen zugegangen. . In Betreff der Ein reihung österreichischer Unterthanen in die piemontesische Armee wird die Regierung seiner Zeit Schritte thun, um die Entlassung derselben zu erwirken

. Man bereiter nämlich jetzt schon in größeren und kleineren Orten Petitionen an die nächstens zusammentretende Ständ-kamm-r vor, und will auf dies- Weife der öffent lichen Meinung Ausdruck geben. Wir zweifeln auch ^ ? Slandekammer, wenn sie noch dam atts-Mgausgefordert wird sich kräftigst für Reform deS Bundestags be, unserer Regierung verwenden wird. Frankreich. aus Italien stellen die Sachlage in einem sehr beunruhigenden Lichte dar; die Partei der Revolution bewaffnet sich bis an die Zahne, und man hält

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 13.11.1860
Umfang: 4
' schreibt: Victor Emmanuel hat sich durch seinen Einzug in Neapel thatsächlich die italienische Krone auf daS Haupt gesetzt und Italien muß nach dieser großen Revolution im europäischen Staatenverbande eine seiner glänzenden Geschichte — deren sich keine andere Macht in solchem Grade rühmen kann — und seinen Interessen entspre chende Stellung einnehmen. Die päpstliche Regierung befahl, die Votirung der Annerion in Niterbo zu ver- hindern; die französische Besatzung nahm den Befehl

. Turin, 1. Nov. Die Mazzinisten organifiren sich jetzt überall, um,„wenn ihre Zeit kommt,' die italie- nische Bewegung in die Hand nehmen zu können. Gegen Cavour hegen sie daS größte Mißtrauen. Sie sagen: „Er habe schon einmal italienisches Land und italieni sches Blut verkaust und werde eS nicht nur wieder thun, sondern auch die italienische Freiheit verrathen, besonders da Ludwig Napoleon ein Interesse daran habe, kein freies Italien neben sich zu dulden.' Einst weilen will der MazziniSmuS

die Partei, die er besitzt, dazu benutzen, die piemontesische Regierung vorwärts zu treiben. Daß sein Einfluß groß ist, geht schon daraus hervor, daß er jetzt überall eigene Blätter grün det, die Viel und begierig gelesen werden. Der Gari- baldi - Enthusiasmus hat im Allgemeinen unter dem launenhaften Volke sehr abgenommen, von den Rothen aber ist der Diktator bereits in die Rumpelkammer ge worfen. Unter ihnen gilt er für einen „Reaktionär,' für einen „Fürstenknecht' und „Verräther,' — ein neues Beispiel

zu schlagen und zu verdrängen. ES scheint, daß diese königlich gesinnten Banden durch fähige Führer, größtentheilS Offiziere oder Unteroffiziere der aufgelösten königl. Truppen, geleitet werden. Die Journale machen daher der diktatorischen Regierung bit tere Norwüse darüber, daß bei Auflösung jener Trup pen zu sorglos verfahren worden. Sie hätte den Sol daten nicht erlauben sollen, nach Belieben in ihre Hei math zurückzukehren; denn eS wäre vorauszusehen ge wesen, daß sie sich, einmal srei

, wieder zu Komplotten gegen die neue Regierung vereinigen würden, wie eS nun auch wirklich geschehen sei. Man ahnt, daß man in Zukunft noch viel dieses groben Versehens halber wird leiden müssen. Türkei. Aus Damaskus wird vom <3. Oktober die Ver urteilung des unter dem Wolke als eine Art von Heiligen verehrten ScheikS Abdullah Halevi gemeldet. Er wird seine Betheiligung an dem Blutbade von Da maskus mit lebenslänglicher Hast auf der Insel Cypern und der Einziehung seines Vermögens büßen. Alle seine Angehörigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.02.1859
Umfang: 6
, ihr vorzubeugen. Wenn Deutschlands Re> gierungen, schreibt sie, vorsehen, kommen sie den Erenluali- täten zuvor; wenn sse die Hände in den Schooß legen, so können sie das Nachsehen haben.« Eine Stimme im Schw. Merkur fordert z-ein Pferde-AuS- fuhrverbot so schiiell als möglich bei schwerster Veranlwortung des deutschen Bundes und jeder einzelnen Regierung.« Die in einem großen Theil deutscher Zeitungen enthaltene Nachricht, daß In der letzten Zeit französische Händler an sehnliche Einkäufe von Remontepferdeii

wahren, wie ein einiges und bewaffnetes Volk, ohne die Nachbarstaaten zu verletzen. In Genf laden Maueranschläge uiiter heftigen Ausdrücken zu einer Volksversammlung ein. Sie soll gegen die Wider sacher der Regierung James Fazy'S. welche diese verleumden, gerichtet sein. Der Constitutionell bringt einen Artikel des Journale des CheminS de Fer, der nachzuweisen sucht, daß man über die Bedeutung der TageSspresse irrige Ansichten hege, sie für weniger frei halte alS sie sei, in ihr die Organe

für die öffentliche Meinung oder der Regierung sehe, was nicht der Fall sei. wenigstens nicht in dem Grade wie man vermuthe. Gewöhnlich brächten die Journale nur den Ausdruck einer Partei. Schließlich werden Aeußerungen deS Kaisers Louis Napoleon gegen einen General angeführt, worin das franzö- stsche Staatsoberhaupt sich sehr bestimmt für den Frieden ausspricht. Der Siöcle spricht sein Erstaunen darüber aus, daß obiger Artikel in einem Regierungsblatt rcpublicirt werde, da unter andern auch darin gesagt

, dem Ernste der Thatsachen gegenüber mit praklriscbercn Erwägungen zu vertauschen. DaS, englische torystische Wochenblatt »Preß« sagt: Wenn die Parlamentsverhandliingen die passende und geeignete Ge legenheit zur Erklärung geben, wird Lord Derby's Regierung eine auswärtige Politik anzeigen, die entschieden und unver kennbar, jedem Manne von gesundem Menschenverstände, gleichviel ob e, eingeweihter Diplomat oder schlichter Bürger ist, verständlich sein wird. DaS ist es. was England

stets gegen das System, Kongresse zur Regierung der Welt zu halten. Nnn sagt man uns, daß ein europäischer Kongreß die französisch-pieilionlesisch-österreichischen Fragen schlichten könne. Da müssen wir Canm'ngS Protest wieder holen. der im vorliegenden Fall doppelte Geltung hat, da es sich nickt darum Handell, die Welt zu regieren, sondern die von einem frühern Kongreß gegründete Ordnung wieder auf. zuHeben. UnS dünkt, daß man in dieser Sache nicht je nach italienischen oder österreichischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1858
Umfang: 8
nach Pyrmont zurück kehren wird, auch in Schwerin zum Besuch am groß herzoglichen Hose erwartet. Schweiz. Bern, l7. Zuli. Die kompetente Äundesbehölde hatte an die Regierung des Kanten Genf die Forderung gestellt, sie »löse die Polizeivorfchriflen gegen die Umtriebe der aus wärtigen Flüchtlinge strenger handhabe» und nainctttlich gegen die sogenannte »italienische Hi.'fSgesellschast,« die nichts Ande res sei, als ei» verkappter revolutionärer Bund, energische Maßregeln ergreifen. Die Genfer Regierung

Stallhaltereirath und KreiShauptmann Barlh bei Gelegenheit feiner jüngsthinigen dienstlichen KreiSberei- fung im Oberinnthale geäußert, wo er sich genau um die gemeindlichen Zustände dieses KreiSdistrikteS erkun digte und namentlich auch um diese Laniger. Leute, welche den respektiven Gemeinden zu so vielen und bit tern Klagen und Beschwerden Anlaß geben. Die von diesem Volke jämmerlich geplagten Gemein den seuszen schon lange: „Wenn unsere k. k. StaatS- Regierung uns nicht zu Hilfe kommt und nicht ver- sorgt

ergriff gegen diese Vorschrift Rekurs bei der obersten Buiidesbehörde, und die vo» tiefer ernannte» Kommissäre zur Prüfung der An gelegenheit haben jetzt ihre» Sckilußbcricht erstattet, nach welchem der NekurS der Genfer Regierung zurückzuweisen ist. Der Bericht konstatirt die cigcnlhüniliche und für Schweizer anderer Kantone fast unbegreifliche Tendenz der Genfer Re gierung, sich chcr in komproinittirende Korrespondenz mit ausländischer Polizei ic. einzulassen, als den, Verlangen der koinpetenten

Bnntesbehörde» irgendwie freiwillig entgegen z» kommen. Die Maßregeln gegen die ^italienische Hilftgefcll- schaft« finden ihre volle Rechtfertigung in folgendem bün digen Nesumö: -Der Name und die äußere Form find in I riefen Dingen gewiß nicht entscheidend, sonder» man muß tiefer auf den Grund sehen. Bei einer Gesellschaft nun, deren hervorragendste Mitglieder politische Flüchtlinge sind, die sich eine Organisation gibt, die jedenfalls für eins bloße HilfSgefellschast unpassend ist, die ein Lesekabinet

- gewendet; die Regierung der Vereinigten Staaten fand sich veranlaßt, jene Besitzungen, welche dort einst dem katholischen Klerus gehört halten, dem selben zurück zu erstatten, und so sügte eS sich, wie neu lich der „UniverS' mit Genugthuung hervorhob, daß diejenigen, welche das katholische Piemont ihrer Habe beraubte und von seinen Grenzen ausschloß, nunmehr auf ferner Erde und aus den Händen einer Regierung, die bekanntermaßen auf dem Boden der religiösen In differenz steht, einen unerwarteten Ersatz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.04.1861
Umfang: 4
derselben unerläßlich sei, und daß diese nur durch Berücksichtigung und Gewäh rung der dringendsten Wünsche des Landes von Seite der h. Regierung erreicht werden könne. 2. Daß wegen der Kürze der Zeit und drohenden Gesahr die Bestimmungen der neu redigirten Landesvertheivigungsordnung vom Jahre 1839 aber nur provisorisch für das Jahr 1861 in Voll zug gesetzt werden müssen. 3. Der italienische Theil Ti rols sei zwar zur Stellung von Schützenkompagnien nicht zu verhalten, habe aber als Entgelt) für die Last

ich glaube, durch eine theil weist Trennung wäre die Schwierigkeit nicht gehoben, wir hätten doch noch keinen parlamentarischen Verband hier, und es würde diese Schwierigkeit fortbestehen. v. Riccabona: Parlamentarischer Verband? von dem ist gar keine Rede. durchaus uicht. Kiechl: Das geht noch viel weiter, als wir alle ver- standen haben. Wir haben alle verstanden, der Landtag werde aufrecht erhalten, und Sie werden zum Landtag er scheinen und mir eigentbümliche Angelegenheiten, die das italienische

zu lernen. Wir werden genähert statt getrennt. DaS bemerke ich in Betreff der Schwierigkeit. Uebrigens, wenn immer auf Vorarlberg Rücksicht genom men wird, glaube ich, daß ein wesentlicher großer Unter schied ist. Vorarlberg ist nur durch die Regierung, mehr administrativ vereint, nicht durch die gemeinsamen Interessen. Endlich muß ich aufrichtig gestehen, wenn ich in dieser Angelegenheit mein Votum abgeben muß, kann ich öS nicht anders abgeben, alS auf Uebergchen zur Tagesordnung

habe den Widerspruch 'richtig bezeichnet-und die ital. Abgeordneten bätten klar dargelegt, baß sie cine gänzliche parlamentarische Trennung wollten- Er glaube, daß ein meritorischer Beschluß in dieser Anqelegenbeit weder nothwendig noch zweckmäßig sei. „Wozn soll man jetzt ein Princip aufstellen, von dem doch zugleich zugestanden wird, daß es jetzt nicht in Ausführung gebracht werden kann.' Man würde der Regierung nur Verlegenheiten bereiten. WaS die Reden Sartoris und Niceabona's anbelange

zu jenen Aenderungen, die daS österreichische Staatsrecht seit dem a. h. Handschreiben vom 7. Sept. 1839 und der Einsetzung des verstärkten Reichs- rathes erfahren hat. Die Macht der Verhältnisse, jene höhere politische Nothwendigkeit, den Regierungen, Völkern, und Parteien Rechnung tragen zu müssen, wenn sie nicht große Interessen und unleugbare Realitäten einer einseiti- gen Anschauung zum Opfer bringen wollen, hat . Oester reichs Regierung bestimmt, mit Entschlossenheit und Ver trauen die Bahn des Fortschritts

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.07.1859
Umfang: 6
in die Zukunft blicken. (??) Eine Menge Gerüchte über demnächstige Maßnahmen Preußens laufen schon jetzt um., Mii Bestimmtheit kann ich wenigstens ver sichern, daß auch für den Fall des Friedens, und gerade für diesen, unsere Regierung militärische Vorkehrungen zu treffen beabsichtigt, wie sie dem Ernste der Stellung, welche dann Preußen einnehmen wird, vollkommen ent sprechend sind. Da jedoch weitere Mittheilungen hier über noch unter dem Eindrucke der letzten. Ueberraschung Wiederspiegeln, soenthalte

für seine Annerationspolitilk machen wirb. Der italienische Bund wird ein neuer Herd der Zerrüttung, ter Intrigue, der Revolution sein. Ist Das die Befreiung Italiens? so wer den die Italiener selbst fragen, und wir fragen, wozu der Krieg? Dieser Frieden wird »icht von langer Dauer sein, denn daS unzufriedene Sardinien hat jetzt leichtes Spiel, seine Plane weiter zu verfolgen. Wird ikm aber Frankreich zum zweiten Male zur Seite stehen? Wir glauben es nicht und deshalb bossen wir, die Zeit wird kommen, wo Oesterreich

die eiserne Krone, die eS für einige Zeit wohl verschließen möge, sich wieter aufs Haupt setzt.« — Wir glauben auch, daß ter Kaiser Napoleon die italienische Frage, an t/r er sich einmal die Finger verbrannt, nickt zum zweiten Male in die Hand nehmen wird. Er sagt eS ja selbst in seiner Pro klamation den Italienern reullich genug! Frankreick. Paris, Juli. Die wichtigste Nachricht, auf die man aber so zu sagen schon vorbereitet war, ist die des Rücktrittes tes Herrn v. Cavonr

werden. Der »Staalenbund« ist blos eine Phrase, die man dem italienischen und franjössschen Volke hinwirft, damit sie sich eine Weile daran amüsiren. italienische Bund nach kein Musterbild« deS deutschen herge stellt werten'soll. Auch der päpstliche »Ehrenvorfltz« findet seine Erklärung, indem Se.- Heiligkeit sich.entfchieten g«. weigert hat, irgend eine aktive Stellung in dem zu schaffen den Bundesstaal anzunehmen. Ob ter Zutritt zum Bunte für sämmtliche italienische Potentaten ebligatorisch sein wird, steht

werde. Zn gleicher Weise sprach Fitz gerald, der Regierung vorwerfend, daß sie keine eigene auswärtige Politik bethätige. Lord Russell erwiederte, er behaupte heule noch, daß weder Frankreich noch Oester reich berechtigt, waren Englands Beistand anzurufen, müsse aber jetzt hinzufügen, daß LouiS Napoleon die Freiheit in Italien nicht befestige. Oberhauöfitzung. Lord Normanby spricht in bit terer Weise gegen Cavour'S Circular, Lorv Russell'S Er wiederung billigend; Lord Brougham beklagt, daß der Weltfrieden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.02.1859
Umfang: 6
französische Regierung dazu kam. für die liberalen Institutionen der Italiener in die Schranken zu treten. Gestern war es gerade ei» Jahr, seit in Folge des ÄttcntateS auf den Kaiser seine Regierung das Sicherbeits- gesetz im gesetzgebenden Körper einbrachte. Die Maßregel stellte alle politischen Vergehen außerhalb der Gerichtshöfe und erklärte die Thäter einfach für rogelfrei und deportations- fähig. Man wird wohl thun sich zu erinnern, daß der damals über Frankreich verhängte Belagerungszustand bis heute

sein, sie weist nach, daß Sardinien Etwas für die italienische Idee thun müsse, will nach» weisen, daß der Lwtus yuo in Italien ohne die größte Gefahr für Europa und die Civilisation überhaupt nicht bestehen könne. England, Deutschland (ohne Oesterreich) und Frankreich haben alle ein Interesse, daß durch eine vernünftigere Organisirung der italienischen Staaten der europäische Frieden befestigt werde Diese Organisirung dürfe jedoch nicht in der absoluten Einheit, sondern in der Verbindung (union le«lerstive

ist. Der italienische Bund würde aber gerade die Vergrößerung deS GlanzeS und der Gewalt deS Papstthums bewirken; er wird das zu enge Band erweitern, welches den Fürsten mit dem Pontifcr vereint, und das die ganze Thätigkeit eineS Volkes hemmt, auf die Gefahr hin, dasselbe im unbeugsamen Kreise der kirchl^., ?» Gewalt zum Auf stand kommen zu sehen. Auch heute wie vor 11 Jahren ist eine italienische Ligua nur unter dem Vorfitze deS Papstes denkbar und mit Rom als Mittelpunkt. (Damit aber wollen die italienischen

mit einem französischen Protektorat zu vertauschen), fänden ihre Unabhängigkeit wieder und könnten wieder italienische Fürsten werden, ohne Revolutionen zu befürchten. Der OrganisirungSplan von 1343, welchem der Papst, der König von Neapel, der König von Sardinien und der Großherzog von ToSkana beigetreten waren, würde auch jetzt noch mehr denn ein nützliches Element bieten. ES ist aber ein Hinderniß außerhalb Italiens, außerhalb deS europäischen Interesses, nämlich die Lage von Oester reich in der Lombardei

will und braucht keine französische „VorauSsehung.') Die beste Weise, den Frieden zu sichern, ist, Schwierig keiten zu beseitigen, welche den Krieg herbeiführen können. Wir decken die Gefahren in Italien auf, eS sind da Bürgschaften zu erringen, und wir verlangen sie. ES gibt Sachen in der Welt, die nicht zu Grunde gehen können. Die italienische ist eine solche, denn sie ist die Sache der Nationalität eineS lebenden Volkes, deS euro päischen Gleichgewichtes und vielleicht der Unabhängigkeit deS Papstthums

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.02.1859
Umfang: 6
entschieden die Aufrechthaltung deS Friedens und sträubt sich da gegen, die ihm aufgedrungenen Motive für die Unter brechung desselben anzuerkennen. Die Regierung weiß dieS, möchte eS-aber nicht merken lassen, daß ibr die Begeisterung deS.Volkes nicht zur Seite steht. Daher das Drohen und Schmeicheln in der Rede deS Kaisers und in der deS Grafen Mor»y, wodurch allerdings zu nächst der gesetzgebende Körper zum Schweigen gebracht wurde. Daher die verstärkten Polizeimaßregeln, welche jede den höheren

durch ZwangS- Maßregeln der Presse eine bestimmte, der Regierung genehme Sprache abzunöthigen. Da nun dieser Weg, die öffentliche Meinung laut werden zu lassen, abge- schnitten ist, so suchen wenigstens die schwer bedrohten materiellen Interessen des Landes durch ihre natürlichen Organe sich zu äußern; die Handelskammern wollen Adressen im Sinne deS Friedens an die Regierung richten. Augenblicklich muß ein amtliches 7,Mitgetheilt' in einem offiziösen Blatte ihr Vorhaben als „unpatrio tisch

,' als „abgeschmackt' und „der politischen Schick- lichkeit entbehrend' bezeichnen, und, von heftigen Arti keln der halbamtlichen Presse bedroht, schweigt auch der Handelsstand. Hierdurch ermuthigt, spitzt daS onlant torrililiz deS sranzösischcn Journalismus, die „Presse,' ihre Feder und bringt unter dem Titel: „die italienische Krise' einen Artikel.der an Heftigkeit alle bisherigen KriegSfanfaronaden weit übertrifft. Der Nachdruck, mit welchem daiin nicht nur der italienische Ausstand von 1843 und 1849

noch im kriegerischen Sinne aufgefaßt wurde und die Geld männer erschreckt hatte, zwei Tage später eine Verwar nung gegen einen kriegerischen Artikel erläßt, die von der friedlichen Börse mit einer Hansse begrüßt wird. Auf diese Weise schwankt eine Regierung, die sich mit dem Lande nicht mehr in Uebereinstimmung fühlt. Paris, 16. Febr. Man kündigt heute an, daß der Zusammentritt der Nachkonserenzen kaum mehr in die- sem'Monat, sondern in den ersten Tagen deS März stattfinden werde. Die preußische Regierung

, daß er die Regierung als erblicher Fürst von-Serbien angetreten habe, wurde in allen Bezirken deS Landes feierlich verlesen. Es hat anfangs verlautet, der Pfortcnkommissär Kabuli Effcndi Habs gegen die eigenmächtige Proklainirung ?der Erblichkeit^ Protest eingelegt. In zwischen erfahre ich. daß sich derselbe begnügt hat. der Pforte hievon die Meldung zu machen, welche — wie bereits be kannt — diesen , Gegenstand bei der Pariser Konferenz zur Sprache zu bringen gedenkt. Fürst Milosch soll nicht gesonnen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.02.1861
Umfang: 6
, als daß Preußen Verzichtleistung auf Ve nedig anrathen könne. Doch werde Oesterreich gegenüber Sardinien in der Defensive bleiben, und der Conflict unter Einwirkung aller Großmächte sich mmoestens verschieben, vielleicht ganz beseitigen lassen. Auch für vie Zukunft werde die Regierung sich in die italienische Bewegung als solche nicht thätig einmischen, falls diese nicht eine Aus dehnung gewinne vie thatsächlich vaS Einschreite» ernöthige »amentlich wenn sie sich auf deutsches Bundesgebiet er-' strecke, over

ist, das Militär zu reduciren, den Staats haushalt nach dem begonnenen Versuche zu vereinfachen, im Allgemeinen die Regierung auf freisinnige Institutionen zn ba- siren. die möglichste Selbständigkeit der Gemeinden einzu führen, und das Ministerium dem Reichstage für verant wortlich zu erklären. Deutschland. Berlin, 3. Febr. Borgestern Nachmittag empfing der König eine Deputation des Magistrats und der Stadtver- ordneten zu Brandenburg. Der Oberbürgermeister Brandt drückte dem König das Beileid der Stadt

nach Gaeta begibt. — Heute findet eine Sitzung des gesetzgebenden Körpers statt, um eine Mittheilung der Regierung entgegenzunehmen. — Der „Moniteur- zeigt den Tod des Marschalls Bosquet an. — Der Moniteur vom 4. enthält ein Decret, durch welches die Sitzungen des Senats und des gesetzgebenden Körpers geregelt werden. Commissionen, bestehend aus einem Präsidenten und ge wählten Mitgliedern — jeeines aus jedem Bureau — werde» den Adreß-Entwurf revigiren. — Ans Paris wird den H N. gemeldet

: „Das italienische Parlament wird Victor Emanuel zum Könige von Italien proclamiren und eine Anleihe von 5W Millionen zu Krjegsrüstungen votiren. Piemont wird Unterhandlungen mit Rom und Wien an knüpfen. Garibaldi der dem Könige Vic:or Emanuel einen Besuch abgestattet hat. soll auf jenden Angriff auf Ungarn, sowie auf Venedig verzichtet haben.- England. London, S. Febr. Die Königin Victoria sprach bei der beutigen Eröffnung des Parlaments wörtlich: „Mein: Beziehungen zu den Fremdmächten sink fortwährend freunv

Kundmachung an allen Stra ßenecken der walachischen Hauptstadt anschlagen lassen: „Laut ve: von Seiten deS Herrn Ministers deS Innern erfolgten Verordnung hat die kais. österr. Regierung, aus Grund lage der wohlwollenden Vermittlung Sr. Durchl. deS Lan desherrn der Rnmänen erklärt, daß allen den neuerer Zeit von Oesterreich aus nach Rumänien gekommenen ungari schen Emigranten, jedoch mit Ausnahme der von 1349 bis t830, gestattet wirv. wieder nach Oesterreich zurückkehren zu können, ohne irgend

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1861
Umfang: 6
. Dieselben werden fran- zösischerseits durch den als Commissarius dafür, hieher ge sendeten bevollmächtigten Minister de Clercq, diesseits durch den Gemraldirector ver Steuern v. Pommer - Esche, den wirkl. Geh. Legationsrath Philipsborn und den Ministerial- Director Delbrück geführt. — Die preußische Regierung hatte bekanntlich, in Turin wegen der Note des Hrn. Va-z lerio, sardinischen Kommissärs in den Marken, welche Triest eine italienische Stadt nennt, interpelliren lassen. Die Antwort, welche der Graf Cavour

wird in keiner Hinsicht eine Modifikation eintreten. Was Ungarn gewährt worden, bleibt ungeschmälert. Aus Lemberg. 9. Jan.. schreibt man der A. Z.: Hier sieht es recht bunt aus. und man erblickt Leute in allen möglichen nationalen Trachten. Sie wollen conspiriren. die Regierung stürzen; aber die alte polnische Erbsünde hat sich bereits eingestellt es geht in ihren Versammlungen zu wie auf den alten polnischen Reichstagen. Die demo kratische Partei Hat bereits den höhern Adel insultirt, und dieser zieht sich von ver

Bewegung zurück. Vorgestern hielt der letztere eine Versammlung im Beisein des ^Ministers Grafen GoluchowSki, und es wurde in derselben beschlossen die Regierung zu umerstützen. Die Bauern bekunde» ihre alte Anhänglichkeit an das Kaiserhaus wie bei allen frühe ren Gelegenheuen, und fragen schon ob sie nicht auf die Leute mit den viereckigen Mützen (Konfederatki) losschlagen sollen. Die Ruthenen und Juden, die jederzeit, aber jetzt noch mehr, vom polnischen Hochmuth zu leiden haben, stehen allesammt

auf Seite der Regierung. Mit einem Wort, sürGalizien ist nichts zu besorgen, und Rußland und Preu ßen sind es die am meisten von einer polnischen Bewegung zu befürchten haben, und in deren Interesse es vorzüglich liegt einer solchen,vorzubeugen. Prag, 18. Jan. Statthalter Graf Forgüch ist an'den Blattern erkrankt. Venedig, 17. Jan Der „Presse' zufolge. beginnen seit einigen Tagen die kriegerischen Gerüchte, welche in letzter Zeit so ziemlich verstummt waren, mit größerer Hartnäckig keit als früher

zu zirkuliren. Die k. k. Regierung Vernach lässigt zwar nichts, ihre Vorbereitungen zu treffen, um stch nicht von den Ereignissen überraschen zu lassen; doch äußer lich wenigens sind keine Anzeichen vorhanden, von denen man darauf schließen könnte, daß in einem gewissen Zeit raume der Krieg beginnen werde. Nichtsdestoweniger geht die allgemeine Ueberzeugung dahin, daß binnen kurzem die Kanonen donnern werden, ja Sanguiniker gehen sogar so weit, den Ausbruch der Feindseligkeiten für die nächsten Wochen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 05.04.1859
Umfang: 8
' der Ansichten der französischen Regierung über daS, was die italienische Frage genannt wird und über deren verschiedene Komplikationen. Er kam nach London, er hielt aber keine wie immer beschaffene Weisungen und reiste von England nach Wien in völliger Ungebun- denheit (uakelterell). Er empfing keine Weisungen von offiziellem Charakter. Er sollte sich nur bei der öster reichischen Regierung vergewissern, welche Punkte sie in gleichem Lichte mit der französischen Regierung erblickle, und aus welchem Wege

meinen Dank darbringe. Ich bin vollkommen bereit, so viele Auskunft zu ertheilen, als ich eben geben kann, ohn« auf jene Fragen einzugehen, die vielleicht besser ganz unterbleiben oder deren Berührung noch nicht an der Zeit sein dürfte. Eu. Herrlichkeiten erinnern sich, daß Lord Cowley am Ende des vorigen Monats nach Wien ging. Ehe er Paris verließ, erhielt er die vollständige Zustimmung und Billigung der französischen Regierung zu seiner Misston, und er verließ Paris in vollkommener Kennt niß

er mittelst der guten Dienste unseres Landes zwischen Frankreich und Oesterreich zur Wiederherstellung jener Beziehungen beitragen könnte, die sich unglücklicher Weise in einer so kritischen Posi tion befinden. Er bekundete in Wien allen jenen Scharf sinn, Takt und jene Urtheilskraft, die ihm mein edler Freund mit so viel Recht beigelegt hat und von denen er bei jedem öffentlichen Dienste, zu dem er verwendet ' worden ist, jederzeit Beweise abgelegt hat. (Hört, hört!) Won der österreichischen Regierung

ist er mit der höch sten Offenheit und Herzlichkeit empfangen worden. Diese Offenheit und Herzlichkeit hat sich in jeder seiner Be sprechungen mit dem Grasen Buol geltend gemacht. Er vergewisserte sich, daß eS Punkte gäbe, bezüglich welcher die französische und österreichische Regierung unter der Mitwirkung Englands zu einer Unterhandlung gebracht werden könnten, und daß noch andere Punkte vorlägen, bezüglich welcher Graf Buol bereit sei, mit England und Frankreich in der Absicht zu verkehren, die Europa

bedrohende Gefahr zu beseitigen und den Frieden wieder herzustellen. Nachdem Lord Cowlky dergestalt daS vollbracht hatte, was ich alS eine sehr erfolgreiche und versprechende Mission bezeichnen muß, kehrte er nach Paris zurück. Bei feiner Ankunft in Paris am 16. März fand er, daß während seiner Abwesenheit die französische und die russische Regierung in Kommunikation mit einander ge treten waren und daß unter Zustimmung und Billigung Frankreichs Rußland beabsichtigte, den fünf Großmäch ten anzuempfehlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1861
Umfang: 6
: „dafür werde der Priester der mecklenburgischen Regierung noch für mehrere katholische Kinder Taufstrafen zah len. (Allgemeine Heiterkeit.) Dr. Gruscha, Präses des Wiener katholischen Gesellenvereins, brachte mit einer trefflichen Ansprache einen Toast anf die Mün chener und alle Behörden aus, die sich um das als segensreich bewährte und anerkannte Werk der katho lischen Gescllcnvcreine so wohlwollend annehmen. Nachdem die hierauf donnernden Hochs geendet, bat Zander, an den vorhergehenden Spruch

französischen (elsässtschen) Gebietstheilen ist der An drang auffallend stark. Italiener sind weniger als Franzosen bei dem Feste betbeiligt. Frankreich. Paris, 14. Sept. Die amerikanische Regierung hat vielen französischen Offizieren unteren Ranges das Anerbieten gemacht, in ihre Dienste zn treten. Sie bietet denselben 6000 Fr. sofort, ein jährliches Gehalt von 20,000 Fr. für 6 Jahre nnd einen höheren Rang, als sie in der französischen Armee bekleiden. Das Kriegsministern«« hat jedoch die zum Eintritt

sich mit der ihm eigenen Frei müthigkeit ans, und setzt die Bedingnngen auseinan der, unter welchen ihm eine Ausgleichung zwischen dem Papstthum und dem Königreich Italien möglich erscheint. Indem das italienische Cabinet von Pins IX. eine Verzichtleistnng auf dessen zeitliche Gewalt ver langt, bietet es dagegen alle erdenklichen Bürgschaften, alle wünscheiiswcrthen Vortheile, welche der heilige Vater im Interesse der Unabhängigkeit der Kirche nnd im Interesse der geistlichen Gewalt des Kirchen- Oberhaupts verlange

» kann; völlige Freiheit in allen Verfügnngen, welche sich auf Dinge der Religion be ziehen, die Sicherung einer persönlichen Stellung, wie sie deiu Haupte des Katholicismus gebührt, um geben von allem Glanz, umgeben von allen Bürg schaften, welche die Kirche für ihr Oberhaupt fordern könne. Das italienische Cabinet erklärt sich bereit, dem Papst einen Theil der Stadt Rom einzuräumen, und in diesem würde der heilige Vater Sonveränetäts- rechte ausüben. Er würde dieselben in Gemeinschaft mit dem h. Colleginin

ic. Dieses Ultimatum — denn ein solches sind die Vor schläge Ricasoli's — hat gewiß nicht mehr Aussicht auf Gcuehmiguug Seitens der Rathgeber des Papstes als frühere Vorschläge. Florenz, 15. Sept. Die erste italienische In dustrieausstellung ist heute durch eine Rede Viktor Emmanuels eröffnet ivvrdeN. Er sehr, sagte der König, in dem Wetteifer, mit welchem sich sämmtliche Pro vinzen Italiens an der Ausstellung betheiligt hätten, eine nene Knndgebnng der Nation zn Gunsten der Einheit. Die Rede wurde mit größtem

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 10.05.1859
Umfang: 10
»Die italienische nationale Gesellschaft hat sich zum letzten Mal in den SalonS deS Marqui« George Pallaviana Trivuljio. der zum letzten Mal den Vorsitz führte, versammelt. Der Bericht des Sekretärs La Farina war in folgender Art abge faßt: »Wir baten dir lebendigen Kräfte Italiens vereinigen wollen, indem wir die italienische Insurrektion mit der Armee Picmonts vermählten. Die Vermählung ist vollzogen und die von uns vorgeschlagene Diktatur ist von den Vertretern der Nation tekrelirl worden

. Unser Werk ist demnach been digt. Im Namen des Central.Komitü's erkläre ich die italie- iiiscre nationale Gesellschaft in dieser Provinz für aufgelöst, und im Namen dieses Koniitö'S vertraue ich das Geschick ZtalirnS der Regierung des braven Königs an. Der Augen, blick ist entscheidend. Schweigen und Handeln, aber kluges, starkes, beständiges Handeln. Vereinigen wir unS Alle. König und Volk. Vereinigt, werden wir stark sei»; stark, werden wir frei, werden wir endlich Italiener sein! Es lebe Viktor

Emmanuel! ES lebe Italien!« Korrespondenz. lk. Venedig, 5. Mai. Die Nachricht, daß in Parma die rechtmäßige Regierung gewaltsam gestürzt, und von einem Professor Namens Riof nnd zwei Advokaten über nommen worden sei, wird Ihnen bereits aus Wiener Blättern bekannt geworden sein. Heute nun gelangte die zuverlässige Mittheilung hieber, daß in Folge einer Gegenbewegung die gesetzliche Ordnung im Namen des Herzogs Robert, SohneS der Herzogin-Regentin, wieder hergestellt sei. — Die im Namen PiemontS

bei dem Kern der Bevölke rung genießt. In Modena hat sich nach den letzten Berichten an der für die legitime Regierung günstigen Lage der Dinge noch nichts geändert; in ToScana ist die provisorische Gewalt vollauf beschäftigt, Dekrete, Aufrufe und ähn liche Dokumente zu veröffentlichen; der,Monitore ^os- cona' vom 30. v. MtS. ist voll von ähnlichen Er lässen. DaS bemerkenSwertheste Dokument ist eine Note der provisorischen Regierung an Grafen Cavour, worin sie ihn bittet, er möge erwirken, daß Se. Majestät

, daß wir für Oester reichs gutes Recht in Italien thätig vorgehen müssen und daß eS sich um Interessen Deutschlands han delt, mag gekämpfl werden am Rhein, am Po oder an der Weichsel! Berlin, 7. Mai. Die jüngsten Maßnahmen der diesseitigen Regierung haben nur zu schnell die Mit theilungen bestätigt, welche ich Ihnen in meinen letzten Briefen machen konnte. Heute höre ich, daß man über die Aufstellung der BundeSheere einig ist, und zwar einer Südwest- und einer Nordostarmee; das Kommando der erstern übernimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1860
Umfang: 6
stein nicht in allen Beziehungen in Kopenhagen den Mittelpunkt seiner Interessen finden könne, sondern daß hier auch Interessen vorhanden seien, die nur eine in Holstein selbst befindliche Regierung jederzeit richtig und vollständig zu würdigen in der Lage sei; diesen In teressen Rechnung zu tragen, habe man die Einsetzung eines besonderen Gouverneurs beim Könige beantragt und durch die Berufung der Person deö Thronfolgers auf diesen Posten dem Lande gleichzeitig einen Beweis deS Vertrauens

aus, in welcher auf das Mißverhäliniß deS gegenwärtigen fran zösischen Programmes gegenüber den Vereinbarungen von Villasranca und Zürich hingewiesen und vann aus geführt wird, wie eö für Oesterreich unmöglich sei, sich unter solchen Umständen am Kongresse zu betheiligen. Berlin, 8. Jänner. Die Fabel von dem Streit deS WolfeS mit die Lamme hat in der Politik schon man ches Seitenstück. Bittet doch die ganze jetzige italienische Verwickelung nur eine Reihe von Erscheinungen dieser Art. Greller ist aber die Anmaßung des offenbaren

Cowley nach London circuliren heute die verschie denartigsten Gerüchte. Einige wollen wissen, das be reitS erwähnte Arrangement in Betreff MiltelitalienS sei von Lord Palmerston angenommen worden; die re» voltirten Provinzen würden mit Piemont annerirt, Sa- voyen und Nizza fielen an Frankreich, die Insel Sar dinien aber an Enaland. Glaubwürdiger ist die Ver, fion, laut welcher Lord Palmerston sich damit begnügen will, die italienische Frage so einfach wie möglich zu ge staltin, und deshalb

der französischen Regierung den Vorschlag zu machen, ihre Truppen aus Mittelitalien zurückzuziehen, und gleichzeitig die 4„Nationalverfamm- lungen' der Liga einzuberufen und diese über ihr Schick sal von Neuem entscheiden zu lassen, jedoch so, daß Frankreich sowohl wie England sich verpflichte, daß man sowohl den Anschluß der Staaten an Sardinien» wie die Bildung eines miltclitalienischen unabhängigen König reiches gut heißen wolle, je nachdem die eine oder die andere Lösung von den Bevölkerungen vorgezogen

werde. Wie eS heißt, ist LoniS Napoleon dieser Lösung nicht abgeneigt; er macht jedoch, seinem eigenen Ursprünge entsprechend, die allgemeine Abstimmung zur Bedin gung. (M. I.) Großbritannien. London, 7. Jän. Zwei bekannte Persönlichkeiten haben sich dieser Tage, wieder über die Organisirung der FreiwilligenkorpS und die VertheidigungSanstalten der Regierung vernehmen lassen : der Her.-og von Nerrcastle nnd der Admiral Sir CharleS Napier. Daß ersterer, alS Mitglied deS KabinetS, sich mit beiden einverstanden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.03.1859
Umfang: 6
und in den Eventualitäten der Zukunft auszusprechen. Die bezeichnete Kundgebung, als deren Vertreter auf der Tribüne man Heinrich v. Armin nennt, dürfte die Veranlassung dazu bie- ten. — Lord Cowley. der gegen den 7. März in Paris er wartet wird, berührt wahrscheinlich aus der Rückreise Berlin, vorausgesetzt, daß es seine Zeit gestaltet. — Bei dem Antrage wegen der Bundessestungen, den eine süddeutsche Regierung den Blättern zufolge stellen will, scheint eS sich in erster Linie um Rastatt zn kiandeln, dessen Armirung

deS Festlandes zu machen unv zu fragen. ob die Regierung irgend eine Frieden verheißende Nachricht mitzutheilen hat? Ich kann, — sagt der edle Lord u. A. die ehren werthen Herren gegenüber versichern, daß ich diesen Schritt in keinem FaktionS- oder Parteigeist ergreife (Eheers), sondern nur eine Pflicht zu erfüllen wünsche. Vor drei Wochen erklärte der ^chatzkanzler, daß eS mit der Sache deS Friedens nicht geradezu hoffnungslos stehe, und eS ist daher wichtig zu wissen, ob Ihrer Majestät Regierung noch immer

die Dinge mit solchen Augen ansieht, oder ob seitdem irgend ein Ereigniß sich zugetragen bat, daS dem Horizont eine etwas hellere und freundlichere Farbe verleiht. ES fällt mir nicht ein, die bisherige Schweigsamkeit der Regierung zu tadeln, da eS weder Sitte noch Schuldigkeit der Mini ster ist, Mittheilungen zu machen, außer wenn ein Er eigniß von hinlänglicher Wichtigkeit dieS zu rechtfertigen cheint. Aber ich denke, daß eS in Zeiten großer Un gewißheit Pflicht der Mitglieder ist, der Regierung

sein, daß die Verträge von 13!5 nicht ganz nach dem Wunsch der französischen Nation ausfielen — obgleich man sagen muß, daß sie Fraukreich als^eine der größ ten Land- und Seemächte deS Kontinents ungeschwächt fortbestehen ließen — also wie auch daS französische Volk von jeNen Verträgen denken mochte, so hat doch jede französische Regierung von t3!5 bis heute, gleich viel, ob sie monarchisch, republikanisch oder kaiserlich war, jene Verträge mit ungemciner Treue beobachtet. Und ich hab« noch nicht gesehen

, daß man Grund hätte, der gegenwärtigen Regierung Frankreich« eine so illovake Absicht zuzutrauen. (CheerS.) . Oder ist Oesterreich im Begriff, diese Verträge »u brechen, — Oesterreich, das auf sie den RechtStitel der Besitzungen gründet, an denen eS noch lmmer und. wie mich bedunken will, unweife festhält? Wer kann alau- ben, daß Oesterreich selbst , ein solches Beispiel aeben wird? Ist eS wahrscheinlich, daß Oesterreich ohne Grund einen Zusammenstoß mit Sardinien herbeiführen will? Die österreichische

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1861
Umfang: 8
an dem Landtagsbeschlusse, so ist es selbst' verständlich, daß die Regierung auf jene Meinung, auf jene Anschauung, die der einzelne Beamte in seiner Eigen schaft als Abgeordneter hat, keinen Einfluß nehme; allein wenn es sich um die Erfüllung seiner Amtspflicht handelt, so werde die genaue Erfüllung derselben rücksichtslos ge fordert werden. Was endlich die letzte Frage betrifft, ob die Regierung geneigt sei. das Patent vom 8. April d. I., mit Rücksicht auf §. 13 des Grundgesetzes über die Reichsvertretung

sind, so sind jene Bestimmungen von Sr. Majestät, als dem obersten Kirchen- und Schutzherren der Protestant tischen Kirche, mithin aus eigener Machtvollkommenheit er lassen worden. Dadurch dürfte es sich genügend rechtferti ge», wenn die Regierung Sr. Majestät von der Voraus setzung ansgegange» ist. daß ein Patent, welches in seinen Einrichtungen keine neuen, wesentliche» Bestim mnngen enthält, andererseits aber Bestimmungen enthält, die Seine Majestät als oberster Schutzherr der prote stantischen Kirche aus eigener

Machtvollkommenheit zu er lassen berechtigt war. in eine weiteer verfassungsmäßige Be handlung nicht einzutreten habe. Das erklärt übrigens die Regierung Sr. Majestät, daß sie daS Patent vom 8. April 1861 als Gesetz erkennt;, dessen Modifikation nur im verfassungsmäßigen Wege platzgreifen könne.- (LinkS und im Centrum Bravo!) Qefterreich. Bozen, 21. Juni. Die heute Vormittags hier stattge fundene Loosung der zur Landesvertheidigung berufenen 1. Altersklasse im Stadtbezirke Bozen ist mit aller Rnhe und Ordnung

als Gesandter bei dem Hofe zu Athen wurde heute von dem König unter zeichnet. — Mau will hier mit Bestimmtheit erfahren ha ben, daß die letzten Schwierigkeiten, welche der Anerken nung des italienische» Königreiches von Seite Frankreichs entgegenstanden, zu Fontainebleau gehoben worden seien. Unter welche» Bedingungen? Der „Temps' glaubt hier über einiges Licht verbreiten zu können. Er behauptet: die Anerkennung des italienischen Reiches von Seiten Frankreichs sei geknüpft an die Anerkennung der weltlichen

sie einige zn seqnestriren in die Lage geseht wurde. Ein gewisser Orio, der im Verdacht stand, an dieser Fabrikation teilgenommen zn haben, wurde verhaf tet. Ueberdies traf dieses Loos noch andere, und die Quästnr geht mit dem größten Eifer bei ihren Nachfor schungen zu Werke, und stellt Nachsuchungen in allen ihr verdächtig scheinenden Eisenofficinen an. Frankreich Den» Londoner Herald wird anS Pan 'S geschrieben: „Man behauptet in verschiedenen Kreisen, daß die sranzö- fische Regierung sich endlich entschlossen habt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.02.1853
Umfang: 6
^ De»tschr««d. / - Frankfurt, 27. Jän. ^ Seit - einigen Tagen befindet sich Professor Schönbein ans Basel in unse rer Stadt. Wie in gut unterrichteten Kreisen mit, getheilt wird, ist nunmehr ein Vertrag abgeschlossen worden, 'nach welchem die beiden ursprünglichen Er finder der Schießbaumwolle, unser Mitbürger Prof. Böttcher und Prof. Schönbcin, das, Geheimniß ihrer Erfindung vollständig.der österreichischen Regierung überlassen haben; sie haben ferner die Verbindlichkeit übernommen. Niemanden

weiter irgend, eine Mitthei lung über ihre Erfindung zukommen zn lassen, und die Erfahrnngen, welche sie etwa noch ferner in Be* treff dieser Erfindung machen würde», ebenfalls aus schließlich der österreichischen Regierung zu eröffnen. Dagegen ist den beiden Erfindern von der öster. Re gierung eine Gratifikation von 30,000 fl. zuerkannt worden. (.N. C.) Berlin, 23. Jän. In der handelspolitischen Frage gestalten fich nach den neuerdings sowohl hier als in Wien wiederholt abgehaltenen Minister «Kon ferenzen

' rühmt iu feinem halbamtlichen Theile die gute Aufnahme, welche der französische Gesandte zu St. Petersburg Mar quis v. Eastelbajac bei Sr. Majestät dein Kaiser bei Überreichung seiner neuen Accrcditive am 14. d. M. gefunden habe. Der Kaiser habe ihm in wannen Ausdrucken seine Befriedigung über die Eröffnung der offiziellen Beziehungen mit der Regierung Sr. Maj. des Kaisers der Franzosen ausgesprochen. — Das Geschenk der Stadt Paris hat die kaiserl. Braut iu einem Schreiben an die Municipalkoininis

blieb vollkommen ungestört. — Ans Anlaß der Vermählung sind 3000 Gna- denakte erfolgt, darnnter 52 zn Gunsten der Juuius- Angeschnldigten. Spanien. Madrid, 24. Jän. Der Finanzminister hat meh rere Kapitallisten versammelt, nm sie zu fragen, ob .sie nicht der Regierung gegen Verpfändung von geist lichen Gütern einen Vorschuß von 59 Millionen fa chen wollten.- DaS Hans O'Sbea übernahm die An leihe gegen 7'/«°/o Zinsen. Nnsilmld. ! St. Petersburg, 22. Jan. Am 26. Dezember haben die Rttssen

doch dies keinesfalls von der Rohseide, deren Preise sehr anziehender erscheinen und deren geringes Gewicht die Transportabilität in die entferntesten Weltgegenden erleichtert. Es kann zwar nicht behauptet werden, daß die italienische Seidenprodnktion seit mebreren Jahren stagnirend geblieben sei; dessenungeachtet ist ein be denklicher Coucurrent für italieuische Seide aufge taucht uud dieser ist China. Der Absatz dieser Gat tung , namentlich ans englischen Märkten ninnlit täg lich mehr zu. Mehrfache Urjachen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.07.1861
Umfang: 8
Minister ausgedrückt. Niemand erwar tet von ihm. daß er, ohne gewichtige politische Gründe, seine Sympathien für die italienische Bewegung unterdrücke. Nachdem jedoch der stntu« «>uo in Italien von England unv Frankreich freiwillig anerkannt worden. hätten wir billigerweise erwarten eürfen, daß die englische Regierung ihr Möglichstes thun werde, um die letzten glühenvenFun« ken der Bewegung zn ersticken, und daS Werk consoUdiren. zu dessen Zustandekommen sie so viel beigetragen

bei: außer mit Oesterreich, stehe das Königreich Italien in freundlichen und befriedigenden Verhältnissen zu allen Großmächten. Er protestier mit Entrüstung gegen jede Gebietsabtretung (Beifall.) Die Regierung des Königs sehe mit Bedauern das nationale Gebiet noch unvollständig, unv sympathisire mit den schmerzlichen Adressen aus Rom nnd Venedig. Die Negierung fühle die Schwere der Aufgabe, deren Lösnng man von ihr erwarte, aber mit Gottes Hülfe hoffe sie ihr Werk zu vollenden. Im Lauf der Zeit

, welche das natio nale Werk bloßstellen könnte», sondern im Einklänge mit Frankreich, unv indem wir der Kirche den Weg eröffnen sich selbst zu reformiren, und mittelst Verzichts auf ihre welt liche Macht sich Freiheit und Unabhängigkeit zu begründen. Die Regierung erachtet ihren Entschluß nicht für leicht, aber im mulhigen Vertrauen auf die Größe und Gerechtig keit der italienischen Sache hofft sie ihr Ziel zu erreichen.' (Langer Beifall) Die Anleihe wird mit 242 gegen 14 Stimmen votirt. Neapel, 23. Juni

können hier keine andere Wirkung äußern, als die. das Volk in eine fieberhafte Erwartung und Uu> ruhe hineinzureden, sind also der Regierung wenig gefähr> lich, wenn nicht, nachdem die Gemüther gehörig aufgeregt sind, mit einer Handvoll angeworbener Parteigänger der Anstoß zum AuSbruch der allgemeinen Unzufriedenheit ge geben wird. Einen derartigen Plan scheinen aber die Kö niglichen im Schilde zu führen, und die Polizei bemühte sich bisher vergeblich durch zahlreiche Verhaftungen nnd Haussuchungen den eigentlichen Sitz

des hiesigen bourboni schen Komitees aufzuspüren, von dem alle diese Wühlereien ausgehen. Bourbonische Agenten, welche in den Wirths Häusern das Volk bearbeiteten und den König Francesco hoch leben ließen, sind in den letzten Tagen in Menge eingefangen worden, und in der Villa di Chiaja gelang es sogar eine ganze Gesellschaft von M Offneren der neapo litanischen Armee aufzuheben, welche dort jedenfalls in keiner der Regierung freundlichen Absicht zusammengekom men waren; doch konnte man den eigentlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.02.1860
Umfang: 6
dernen Zeiten je dem Parlament vorgelegt wurden (14,482,275 Pf. St.) Nachdem er die einzelnen Posten ausgezählt und erläutert hat, erhebt sich Sir Robert Peil zum Protest gegen eine so fabelhafte Geldverschwen dung in FriedenSzeiten. Er vergleicht daS englische Budget mit dem französischen, und findet, daß die Höhe der eng lischen VertheidigungSkoste» nicht erklärt sei, und kaum erklärt werden könne. Aus dem neuesie»! Blmibnche. Die brittische Regierung ist bekanntlich verpflichtet, zeitweise

ihren diplomatischen Schriftwechsel dem Par lamente vorzulegen, waS in s. g. Blaubüchern zu ge schehen pflegt. Da nun die brittische Regierung an allen großen Fragen des TageS betbeiligt ist, so geht ein bedeutender Theil dieser Verlautbarungen ganz Europa an. DaS ist namentlich mit den neuesten Not lagen im Londoner Parlament der Fall, auS welchen wir den nachfolgenden Auszug geben: Unterm l3. Nov. zeigt Lord Cowley an, Oester reich weigere sich, aus Grund der Ernennung Boncom- pagni'S zum Regenten von Mittel

eine nationale Regierung mit nationalen Einrichtungen zu geben. Graf Rechberg antwortete, eS fei keine Verpflichtung dieser Art übernommen worden und der Kaiser würde niemals seine Einwilligung geben zu einem Versprechen, welches ihn gegen irgend eine Macht bezüglich der Regierung eines Theils seiner Mon archie verpflichte. Ich drückte nunmehr mein Erstaunen darüber auS, daß Oesterreich die Zeit, welche seit der Unterzeichnung der Präliminarien von Villasranca ver flossen ist, nicht benutzt

habe, um dem Venezianischen eine Versassung zu geben, welche den italienischen Staa ten zum Muster gedient hätte und welche, indem sie die Venezianer befriedigte, daS sicherste Mittel gewesen wäre, jede Gehässigkeit gegen die österreichische Regierung zu beseitigen. Graf Rechberg antwortete, eS sei dies nicht nöthig. DaS Prinzip der Wahl sei im Venezianischen weiter durchgeführt als in irgend einem andern Theile Italiens und die repräsentative Regierung sei auf breiter Basis in Wirksamkeit gesetzt; eS gibt z. B. -ine

wird. Ich habe die Gelegenheit ergriffen zu fragen, ob in dem Falle, wo ein italienisches Heer zu Stande kom men würde, die Armee, welche in Venetien steht, aus schließlich auS italienischen Truppen werde zusammenge setzt werden. Se. Erzellenz antwortete mir verneinend und erwähnte des deutschen Bundes, in welchem Oester reich italienische und polnische, Preußen polnische, Däne- mark dänische Regimenter «lS Kontingent für die Bun desarmee stelle. Am 9. Dez. schreibt Lord Blomfield, der englische Gesandte in Berlin, an Lord

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