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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 20
Datum: 02.03.1848
Umfang: 20
, noch auf die irgend eines von den Staaten, die in ihrer Gesammtheit die italienische Halbinsel ausmachen, be? schränkt bleiben könnte. Das, was die Sekten im Auge haben, ist die Verschmelzung dieser Staaten in einen einngen poli tischen Körper oder wenigstens in eine Föderation von Staaten, Die unter der Leitung einer obersten Zcnlralgewalt gestellt würde. Eine italienische Monarchie liegt nicht in ihren Plä nen; abgesehen von den Utopien eines weit vorgerückten Ra dikalismus, der sie beseelt, muß ein praktischer

Grnnd sie voll der ZVee eines menarchischen Italiens abbringen; der mög» kiche König dieser Monarchie ist weder jenseits noch dießscirs der Alpen vorhanden. Auf die Schöpfung einer wahrscheinlich föderativen Republik, nach demMuster von Nordamerika oder der Schweiz, sind il>re Anstrengungen geeichter. Der Kaiser, unser erlauchlcr Gebiether, macht keinen Anspruch darauf, eine italienische Macht zu seyn; er begnügt sich damit, das Oberhaupt seines eigenen Reiches zu seyn. Theile dieses Rei ches liegen

nicht unberechenbaren Wechjelfällen allgemeiner Störung Preis geben wolle». Empfangen Sie :e. (Unterz.) M-tternich. Visceuul Palmerston an Viseount Ponfonby. — Auswär tiges Amt, den 12. Aug. 1L47. — Mylord! Graf Dietrich- stein hat mir gestern die zwei Depeschen vorgelesen, welche Fürst Metternich über die italienischen 'Angelegenheiten an ihn gerichtet hat, und aufdie Ew. E.reellenz in JvrerDepefche Rr. 75 hingewiesen haben. Die erste dieser Depeschen drückt den Wunsch der österreichischen Regierung ans

, zu erfahren, ob die Regierung Ihre Majestät den Grundsatz anerkennt, daß der in Italien durch den Wienertrakta: eingeführte Besitzstand aufrecht erhallen werden müsse; und sie erklärt auch den Ent schluß des Kaifers^ön Oesterreich, seine italienischen Länder gegen jeden Angriff zu vertheidigen. —' Die zweite Depesche bezieht sich auf einen Plan, VerwiedaS Wienertäbinck voraus setzt, von einigen Parlheien in Italien gefaßt worden seyn soll, den größern Theil von Italien in eine Föderativrepnblik

zu vereinigen, und die Depesche setzt zu gleicher Zeit die so, Zlältn /'politischen 'unv geographischen Gründe auöeinander. die, nach d?r Meinung der österreichischen Regierung, einen solchen Plan unausführbar machen müssen. Ich habe nun Ew. Excellenz anzuweisen, in Erwiederung auf die in der ersten der obenerwähnten Depeschen enthaltene Frage, den Fürsten Äelternich zu versichern, daß die Regierung Ihrer Majestät der Ansicht ist, daß die Stipulationen und Verpflich tungen des Wiener Traktates in Italien

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1850
Umfang: 4
nur Weniger bedarf, um durch ihr Benehmen jede Aeußerung des Enthusiasmus zu ^unterdrücken. . . Wien, 12. Oktober. Vor längerer Zeit berichteten die Blät ter, daß die ungarische und lombardisch-venetianische Leibgarde aufgelöst seien. Es ist dieß aber nur bei der ersteren der Fall; die italienische Leibgarde besteht noch, , wenn auch das Gardegebäude eine andere Bestimmung erhalten hat. — Das hiesige Tagesblatt: „Oefterreichischer Volksbote', ist heute mit Beschlag belegt worden, weil in selbem

nach dem gedruckten Protokoll: „Die königliche Regierung sieht in der Gestaltung der kurhessischen Angelegenheit den nächsten Gegenstand, der deutschen Verfassungsfrage. Sie erkennt an, daß die in Frank furt unter der Bezeichnung des früheren Bundestags zusammen getretene Versammlung von Vertretern einzelner deutscher Regie rungen, gelänge eö derselben, ihren Entscheidungen eine eingrei fende thatsächliche Folge zu geben, im Besitze der Regierung über Deutschland erscheinen könnte, welcher Regierung alsdann

die, die 'Frankfurter Versammlung ablehnenden Regierungen nur noch als Renitenten entgegenstünden. Dieser eventuellen Thatsache gegen über spricht die königl. Regierung eS hier nochmals alS ihren ober- ften leitenden Grundsatz aus: daß die Beschlüsse des soge nannten Bundestages in Frankfurt für sie rechtlich nich tig und wirkungslos sind, und daß sie der Publication solcher Beschlüsse die öffentliche Erklärung ihrer rechtlichen Nullität ihrerseits entgegenstellen, wird. Bei der weiteren Frage über den Vollzug

solcher Beschlüsse wird die königliche Regierung unterschei den zwischen Beschlüssen, die ihre Anwendung auf Staaten finden -sollen, deren Regierungen bei dem sogenannten Bundestag be the! ligt sind, und jenen anderen Beschlüssen, die sich auf die Regierung der Staaten beziehen, chie diese Mit beth ei ligung. von der Hand gewiesen haben. Für den Kreis der letzteren Stau chen bekennt sich die königliche Regierung hinsichtlich der Anwendung sogenannter Bundesbeschlüsse zu einem absolute» Jnterdict. Sie erklärt

als indifferent darstellt, oder aber, ob er für Preußen und die mit ihm gemeinschaftlich handelnden Staaten oder überhaupt für das gesammte Vaterland ein höheres Interesse berührt. Als einen Fall der letz lern Art muß die königliche Regierung es betrachten, wenn der Vorbehalt, womit der sogenannte Bundesbeschluß vom 22. September d. I. schließt, und dem die königliche Regierung ihrerseits einstweilen nur den Vorbehalt ihres eigenen eventuellen Handelns entgegenstellt, sich zu einem faktischen Eingreifen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 11.11.1848
Umfang: 10
. Regierung zu rückzusenden. (Gaz. di Mil.) , Genua. Oesterreich hat 2 Dampssregatlcn von 40(1 Pfer- dekrasr und je mit lg Bomben bewaffnet, mit LUV Mann SchissSbedienung in England angekauft, deren Ankunft im adriatischen Meere zur Verstärkung der östcrr. Flotte jeden Augenblick erwartet wird^ (Corr. mcre.) Modena. Die Pakria meldet aus Reggio vcm 17. Okt.: In Folge'der Nachrichten von dem Ausstände in Wien wurde am verflossenen Sämötag die italienische dreifarbige Fahne auf der Faizade der Kirche

Außerordentliche Beilage z. B. v. u. f. T. u. V. Nr. »54. Versammlung <mf^»hoben,u«d dir Mitglieder begaben sich ta di- ÄblbeUU«g»n zu Viefer Wahlhandlung. (Allg. Ztg.) Italien. Turin, den 28. Okt. So eben wird in de« Straßen Tu rins »in« Adresse der Eöniulra lombarda an die tönigl. Re gierung veröffentlich» und gierig aufgekauft. Diese Gonsulta ist »in» sehr bestreitbare^lutorität. Sie besteht aus den Mit gliedern der ehemaligen provisorischen Regierung in Mälland, welch» nach Vertreibung

der Oesterreicher die Oberleitung der Lombard!« ohne bedeuteyde Widerrede übernahm, und sie trotz sehr bedeutender Oppofltion dehaupket«, bis sie , während der vtrhängnißvollen Tage, die der Rückkehr der Oesterreicher vor» angingen, ihr Ämt an einen E?^che>cheitsäüsschüß abtrat, den seinerseits Karl Albert bei seinem Einzüge in Mailand verab schiedete. Dem FüfionSprinzip geuiaß wäre das frühere Man dat dieser Eensulta förmlich erloschen. Dessenungeachtet hat die königl. Regierung, die diesem Adelsausschuß

den, und di» Kammer auf dieß Verlangen nicht einging. We gen der Frankfurter Vermittlung äußerte flch der Minister des Innern auf eine Interpellation dahin: genau könne er über diese Thatsache nicht antworten, aber das könne er ver sichern , daß das Kabinet durchaus nicht geneigt sey^ -irgend eine Vermittlung aufzunehmen, die von der ihm schon ange bothenen der beiden Großmächte England und Frankreich verschieden sey (nach einer andern Version: es werde nie eine andere Macht in die italienische Frage fich

des Heeres ist bereits gegen die'Ungarn in Marsch. Heule / sahen wirKroaten und italienische Grenadiere die östliche Rich tung einschlagen. Schwerlich dürften die Ungarn dem anzie henden Sturme widerstehen. Die Stärke der bei Wien ver-- ' sammelten Armee betrug vor dem Angriff 93,000 Mann mir ' 285 Kanonen. — In Brlreff'drr Journale ist insofern einige Milderung eingetreten, als den zwei konservativen Blättern, der Presse und dem Lloyd/ erlaubt ist von morgen an ohne - Censur zu Erscheinen. Messenhauser

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 05.02.1851
Umfang: 4
untergegangen ist, und fangen unter dessen Einfluß Irland und die großenteils katholi schen Kolonien und Dependenzen zu gahren und zu wanken an, dann kann die Welt e-.nmal wieder eine andere Gestalt bekommen. Unterdessen findet Lord Palmerston seine größte Satisfaction darin^. die italienische Halbinsel mit protestantischen Predigern und Trak- tätchm zu. überschwemmen, an der Pforte Italiens, in Genf, eine italienische Kanzel zur Bekämpfung Roms aufzuschlagen und die sardinische Regierung

den sollte, die aber als kirchlicher Akt angesehen gesetzlich gar nicht als ein Gegenstand amtlichen Einsehens für die Regierung betrach tet werden kann, bringt diese so ganz außer Fassung, daß sie, un- angesehen der augenscheinlichsten Gefahren, einen Weg sich zu be treten anschickt, der sie nur zu Schmach und Niederlagen führen kann. Sie will, heißt es, dem Umsichgreifen des Katholicismus ein Ziel fetzen und, um den wesentlich protestantischen Ch»rrakter der brittischen Insel und Krone zu bewahren, bei schweren Strafen

des 'katholischen Landes von der protestantischen Herrschaft, sobald sich die Mittel dazu bieten, nothwendig folgen. Mehr noch! Wenn die Katholiken in Eng- . land nicht einmal. einer regelmäßigen Kirchenorganisation sich er freuen können, so sind sie in der That nicht frei und die Emanci pation wird eine Lüge. Auch ist dieselbe, sobald man einmal eine solche Solidarität der Regierung mit ihrer Kirche annimmt, nicht einmal haltbar; denn als Gegner der anglikanischen Kirche erschei nen die Katholiken plötzlich

wieder alö'Feinde der Regierung. Wenn sie gleich als Individuen die politischen Rechte genießen können, so sind sie nichts desto weniger gegen ihre protestantischen Mitbürger zurückgesetzt und als Katholiken unterdrückt, sobald eS nur umi den Preis der Verläugnung ihrer Kirche und der Hintansetzung hrer< religiösen Bedürfnisse geschehen kann. Ist aber dieß die Lage der Katholiken in England, so erscheinen um so mehr die katholischen Unterthanen im weiten Bereiche der britischen Besitzungen in reli giöser

Hinsicht sterS als bedroht, in politischer stets als unterjocht. Um indessen dem Umsichgreifen des Katholicismus Schranken zu setzen, muß die Regierung nicht nur mit ihren katholischen, sondern sie muß auch mit dem besten und achtbarsten Theile ihrer protestan tischen Unterthanen, den katholisirenden Puseyiten, einen Kamp eingehen, der, wenn auch unblutig, dennoch für sie tödtlich werden kann. Denn er führt zu einer Ausscheidung der Elemente im Auglikaniömus selbst, wobei anf der Seile der Regierung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 11.06.1850
Umfang: 4
. Zu Patras fand gleichfalls ein feierlicher Gottesdienst mit Tedeum aus dem nämlichen Anlasse statt, wobei italienische Flüchtlinge aber sich erfrechten, sich Störungen und Insulten gegen den Geistlichen beim Heraustritt aus der Kirche zu erlauben. Der Anstifter dieses Unfugs war dasselbe Individuum, welches seiner Zeit den Chef des Arsenals zu Venedig so grausam ermordet hatte. Die österreichische Regierung hat bis jetzt vergeblich die Aus lieferung dieses Verbrechers verlangt: es wird immer einge

wendet, daß die griechischen Gesetze solche nicht gestatten. In dessen könnte die griechische Regierung doch wenigstens ein so gefährliches Individuum aus dem Lande weisen. Portugal. Lissabon, 24. Mai. Die englische Flotte, unter dem Oberbefehl des Admirals Martin, hat von der englischen Re gierung den Befehl erhalten, den Tajo zu verlassen; sie wird morgen nach dem mittelländischen Meer abgehen. Diese Flotte besteht aus 11 Dampfschiffen „von bedeutender Stärke.' Türkei. Konstantinopel, 25. Mai

die gestern mitgetheilte neueste Ungerechtigkeit des Dey Ali Palmerston enthält die D. V. folgendes Nähere: Rom, 26. Mai. Nachdem Lord Palmerston dem kleinen Griechenland seine Macht hat fühlen lassen, nachdem er Tos- cana und Neapel mit drohenden Noten bestürmt, treibt er seine Frechheit gar noch so weit, auch unserer Regierung insolente Noten zu überreichen. Lord Palmerston, überall und stets der Vertreter jener Partei, die sich durch ihre Feindseligkeit gegen die heil. Kirche ausgezeichnet

hat, will die Gelegenheit, die ihm die Haussuchung bei dem englischen Kanzler dargeboten hat, benutzen, um auch unserer Regierung die Kraft der „großen -englischen Nation' zu beweisen. Die protestantische Propa ganda, die unter Vermittlung des englischen Kanzlers auf die frechste Weise den socialen Boden zu unterwühlen suchte, ver anlaßte bekanntlich unsere Regierung, eine Haussuchung in der Privatwohnung des genannten Herrn anzuordnen, um sich der Papiere zu bemächtigen, die einiges Licht auf die Umtriebe der Feinde

der Kirche werfen könnten. Unter diesen hat man außer mehreren Briefen von Mazzini und anderen Häuptlin gen der römischen Demagogie _ auch eine große Anzahl von Büchern, die die römische Regierung verboten hat, gefunden und natürlich mit Beschlag belegt. Man unterließ es nicht, die englische Regierung von diesen Umtrieben sofort in Kennt niß zu setzen, yrnd verlangte die schleunige Abberufung eines Beamten, der sich nicht allein dazu hergegeben, um seine amt- . liche Stellung zu verbrecherischen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 27.08.1851
Umfang: 4
verbannt, einkerkert, foltert und auf die schändlichste Weise bestraft. Unter den Augen unserer Armee un terhandelt die päpstliche Regierung mit dem König von Neapel, dem Henker seines Volkes, und andererseits erläßt. Radetzky, der andere Henker Italiens, die gottlosesten Gewaltsmaßregeln gegen die edle italienische Nation; er, der Fremdling, beugt das ganze Land unter dem Belagerungszustand, allein er wird dasselbe nicht — erdrücken.' Dieser revolutionäre Stoßseufzer der Bergpartei ist von hundert

der kathol. Geistlichen in Bakern. Oesterreich. Salzburg. Dr. Bonitz. Eisenbahnvertrag mit Baiern. Wien. Botschaften aus Tunis. Hoffnung auf eine Amnestie Einschreiten der österreichischen Regierung für die Rajahs in Bosnien. Die Probefahrt über den Semmering gelungen. Brünn. Erercitien. Cholera. Lemberg. Waffernoth. Deutschland. München. Zusammenkunft der Monarchen. Sammlung für Traunstekn. Verschiedenes. Frankfurt. Die Räumung Holsteins. Graf Thun. Heidelberg. Berlin. Köln. Hechingen. ; Schweiz

hat in der Schlußsitzung des englischen Par laments einen heftigen Ausfall gegen den König von Neapel ge than, derselbe hat überdies zwei Briefe des Lords Gladstone allen im Ausland beglaubigten englischen Diplomaten officiell mitgetheilt, zwei Briefe, in welchen die Regierung des Königs von Neapel der schändlichsten Tyrannei beschuldigt und in das schwärzeste Licht gestellt wird. Diese beiden Schritte des englischen Cabinetö sind von höchster Bedeutung; sie sind wohl die schärfste Demonstration, die eine Regierung

gegen eine andere Regierung, mit der sie noch nicht im offenen Kriegszustand lebt, erlassen kann. Ursache und Zweck beider Schritte liegen auf der Hand. Palmerston kann eS dem König von Neapel nicht vergessen, daß er der italienischen Revolution im Mai 1849 in den Straßen NeapelS auf das-Haupt getreten und mittels seiner tapfern Armee den Fratellis das Hand werk gelegt hat; er kann es dem König nicht verzeihen, daß er den Papst in Gaeta aufgenommen und das Haupt der katholischen Christenheit aus den Handen

der Revolutionärs befreit hat. Deß wegen soll jetzt die neapolitanische Regierung der Rache preisge geben und die Revolutionspartei zu einem neuen Unternehmen ermuthigt werden! Palmerston hat zum voraus die Unzufriedenen in Neapel seiner hohen Gunst versichern und zur Thatkraft ermun tern wollen. Hier Ursache und Zweck, vielleicht mag'im Hinter gründe auch der Wunsch nach der Insel Sicilien liegen, nach der England schon lange liebäugelt und die eS vielleicht durch Begün stigung der italienischen Revolution

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 08.07.1850
Umfang: 4
für die Ungläubigen, um diese durch das Äusser- ordentliche in ihrem Wissenshochmuth zu brechen, sie durch die Evidenz eines Uebernatürlichen auch in der äußeren sinnlichen greif baren Erscheinung zu bestimmen. Die Freiheitsprobe nahet ihnen abermals, daß sie sich entscheiden ob sie nun gläubig sich unter werfen, oder auch der sinnlichen Evidenz gegenüber Gort verläugnen. Italienische Zustande. Wien, 2. Juli. Bekanntlich hat sich die saroinische Re gierung bei dem österreichischen Cabinete wiederholt zu Gunsten

der aus dem lombardischen und venetianischen Gebiete geflüchteten oder erilirten österreichischen Unterthanen verwendet. Die öster reichische Regierung, obwohl in einer österreichische Unterthanen be treffenden Angelegenheit jede fremde Einmischung fern haltend, ist bei dieser Angelegenheit mit großer Milde zu Werke gegangen, und dem wiederholt und unverholen ausgesprochenen, Wunsche des Turiner Cabinets, dieser ungebetenen Gäste bald entledigt zu werden, mit großer Bereitwilligkeit entgegen gekommen

. Die den Compromiltirten zur Rückkehr gegebenen Termine wurden mehr mals (das letzte Mal vor nicht langer Zeit auf sechs Wochen) verlängert. Die sarbinische Regierung unterließ es, ihren Einfluß darauf zu verwenden, daß die m ihrem Lande befindlichen Ausge wiesenen von dieser Gelegenheit zur Rückkehr ins Vaterland auch wirklich Gebrauch machten. Als ihr jedoch die Zurückgebliebenen in politischer und finanzieller Beziehung nicht unbedeutende Ver legenheiten bereiteten, und daher nachgerade über Die Maßen lästig

zu werden anfingen, verwendete sie sich für sie um eine abermalige Fristerstreckung. Hierauf wurde ihr zwar erwiedert, daß dieß sich mit der Würde der österreichischen Regierung nicht vertrage, und daß es den Ausgewiesenen nicht gestattet werden könne, mit der Langmuth der Regierung ein nicht ehrenhaftes Spiel zu treiben; doch ließ sich FM. Radetzky in seiner Herzensgüte herbei, auch jenen Flüchtlingen, welche den letzten Termin unbenützt verstrei chen ließen, die Bewilligung zur Rückkehr an den heimathlichen

Herd unter der Bedingung nicht undeutlich in Aussicht zu stellen, daß sie mit speziellen Eingaben darum ansuchten, und die Nichtbe achtung der Terminsfristen auch nur mit halb weg plausiblen Gründen zu rechtfertigen oder zu entschuldigen im Stande wären. Solche Züge von Herzensgüte und Humanität wären, wie . man hätte vermuthen sollen, wohl geeignet gewesen, bei der sardinischen Regierung ein bereitwilliges Echo zu finden, und dieselbe aufzu fordern, auch ihrerseits mir gleicher Aufrichtigkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.01.1850
Umfang: 6
.) ist der österr. Staats bürger, Herr Fathalla Elian in seiner Eigenschaft als persischer Konsul für Damasknö und Aleppo einge troffen. tLld.) Pestb, 8. Jän. Der --Figyelmezö' ist gestern ver boten worden. ,,Nachdem,' beißt eS in der betreffenden Anndinachiliig, „das allhier ansgegebene politische Tage, blatt „Figpelinezö' seit einiger Zeit cS sich zur besondern Aufgabe gestellt zu haben scheint, durch allerlei auf reizende, böswillige, nnd die Maßregeln der Regierung verdächtigende Artikel eine stete Unruhe

» Geschäftsführung in zwei Hauvtscetioneu, in die militärische und politische. Elef der Militär-Scctioii ist der vielseitig gebildete, der ital. Sprache vollkommen kundige Major Baron v. Weiden (Neffe des hochverehrten FZM. in Wie») vom General- O.narriermeisierstabe, welcher zugleich Ehef der General- stabs-Ilbtheilnng des Militär-Gouvernements ist. Der ranlosc Graf Marzani ist Ehef der Eivil-Seetion. Viele Beamte, welche unter der ehemalige» revolutionä ren Regierung sortdi'cnte» , wurden wieder angestellt

den Verordnungen nnd sonstigen Erledigungen größte»- heils stets friihcr in der deutschcu Sprache verfaßt, iud dann erst von den eigens hiezn bestimmten Trans latoren ins Italienische übertragen werden. Nach den neueste» Verfügungen deö Fcldmarschalls vnrdc die Ausübung der höher» Staatspolizei-Gewalt er Militärbehörde nntcrgevrdnet. Während der Dauer eS Ansnahmsjustandes wird demnach nur die niedere okalpolizei-Gewalt von den politischen Behörden ge- andhabt werden. Noch unter dem G. d. (?. Ritter

ernannt. In dem lausende» Wintersemester hatte er z» lese» angefangen: Ueber Staatsrecht, über das Völkerrecht, über das Kirchenrecht, über Anleitung zur Advokatur und über Nationalökonomie. Er hinter läßt ein' Wittwe, einen Sohn nnd eine Tochter. Die Erde sei ihm leicht! (Schw.M.) Dresden, 6. Jän. Zu Ansang vorigen Monats ließ die kgl. sächsische Regierung die Mittheilung nach Berlin ergeben, daß während der dicßjäbrig-n Oster- niesse eine sächsische Gewerbeausstelliina in Leipzig statt finde, nnd

veranlassen möge. Eine gleiche Mittheilung erging an die übrigen deut schen Regierung?». Hieraus ist Nil» seitens der preußischen Regierung, so viel man hört, in einer Note vom ZI. Dez. erwiedert worden: daß man bei aller Bereitwilligkeit, dem Wun sche einer zollverbündeten Regierung zu entsprechen, doch zunächst diejenigen Abreden nicht außer Acht lassen dürfe, welche nntcr den Zollvercinsstaate» wegen Veranstaltung wiederkehrender Gewerbeansstellnngen bestehe». Mit diesen Abreden würde es, obwohl

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1850
Umfang: 4
schen Neuerungen kundgeben wolle. Die Versammlung war berufen, vom Grasen Moltke-Grünholz, als erstem Prälaten der Ritterschaft. Schleswig-Holstein. Der preußische General Hahn ist am 24. Okt. Abends in Kiel eingetroffen. Der „Altonaer Merkur' sagt, er sei in Civilkleidung gewesen und werde vermuthlich nur als Privatperson dort ver weilen. Hamburger Berichte aber sprechen von einer vertraulichen Sendung, mit welcher er» von der preußi schen Regierung an die Herzogthnmer beauftragt wäre

Konsul Ritter Balto Geymet zur Beobachtung einfand. — Die riemontesischen Blätter berichten aus Jnterlake» in der Schweiz, daß in den letzten Tagen dort ein Kongreß der enragirtesten Mazzinianer statt gesunden habe, an welchem auch der durch seine blmrvtken Tendenzen be kannte Treppoldi Tbeil nahm. Von Turin hatten sich Hr. Valerio Gauveau und Andere eingesnnden. Dir Partei setzt ihre größten Hoffnungen ans daS unentschie dene Benehme» der piemontesischen Regierung. Turin, >26. Okt. Man spricht

befindet sich seit längerer Zeit hier in seiner Geburtsstadt und wird allseitig aufs glänzendste fatirt. Er hat aber seiner Vaterstadt auch große Wohlthaten erwiesen, indem er einey Alvnts >li Viotä, ein Spital für kränkliche Greise, Schulen sür arme Kinder und mehrere »ene Lehrkanzeln für den höhern Unterricht ge gründet und aus eigenen Mitteln reichlich dviirr hat. Palermo, l6. Okt. Der KriminalgerichtShof (der eine feindliche Stellung zur Regierung einzniikhnicn scheint

Hof, hier ein. GriechenltNld. Athen, 22. Okt. Die bekannte italienische Fürstin v. Belgivjoso, die sich wie bekannt schon seit längerer Zeit in Griechenland aufhält, läßt in den Spalten des Pariser „National' Aufsätze unter dem Tiiel: ,,»ou- vcnir« Uäns I'eill' erscheinen, welche in Griechenland die Entrüstung aller Parteien hervorgerufen haben. Sie hatte während ihres Aufenthaltes zu Athen einen Plan zur Gründung Italienischer Emigranten-Kolonien ent worfen, der jedoch an vollkommen unerfüllbare

Forde rungen geknüpft war. Dieß bewirk,e ihre Erbitterung!, und nunmehr änßert sie sich in leidenschaftlichster Weise gegen die Königin und die Herzogin v. Purenzo, unter deren Dache sie gastliche Ausnahme gesunden hatte, so wie gegen das griechische Volk im Allgemeinen, welchem sie Brutalität, Barbarei und politische Unempfindlichkcit zuschreibt. Die hier weilende» italienische» Emigranten haben nicht unterlassen, gegen die Schmähungen der Fürstin öffentliche Verwahrung einzulegen. Athen, 22. Okt

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 31.03.1849
Umfang: 14
SS« 24. d. aus Arena melde ichJhnm folgend,» daraus: Roma» rino kam beut, «ach Arona nur von einem Obersten und ei. »em Lieutenant begleitet; er wollte über den See (Logo «aaaiore) fliehe«, ward aber von der Bürgergard» als V»r- röther gefangen genommen.' (A. Z.) Großbritannien. London, 24. März. In der Sitzung des engl. Ober hauses vom 22. ds. kam die italienische Angelegenheit mit namentlicher Beziehung auf Oesterreich zu ausführlicher Be- sprechung. Wir glauben unsern Lesern einen angenehmen

bliebe, hab' er cS als seine Pflicht erach tet, sich aller Bemerkungen zu enthalten, welche Ihrer Maj. Regierung bei ihren Strebnissen dieses so wünschenswerthe Ziel zu erreichen hätten stören oder verwirren können; nun aber der Waffenstillstand vom König von Sardinien gekün digt, und der WiederauSbruch der Feindseligkeiten bevorstehe, oder wohl gar schon erfolgt sei, fühl' er sich berechtigt, zu beantragen, daß alle bezügliche Korrespondenz, die zwischen der briltischen Regierung und den Repräsentan

» ten fremder Höfe gewechselt werten, auf den Tisch deS Hau- srö niedergelegt werke, damit ?as Parlament erfahre, was Ihrer Maj. Regierung gethan, mn die Erneuerung des Krieges zu verhüten. Ein weiterer Grund, warum er die sen Antrag stelle, sei dieser: das bisherige Verfahren der drittischen Regierung, sowohl in Nord- als Süd »Italien, scheine ihm ebenso mit den Grundsätzen einer gesunden Politik als mit Dem gewöhnlichsten NechtSsinn in Bezug auf internationale Verhältnisse im Widerspruch zu stehen

. ES sei nun gerade ein Jahr verflossen, seit der König von Sardinien, mittels eines Akts fast beispiellosen Verraths, in das Gebiet seines Nachbars, Bundesgenossen, Verwand ten! und Wohlthäters, des Kaisers von Oesterreich einge fallen, ohne Kriegserklärung und ohne Angabe irgend eines zulänglichen Grundes. Auö den dem Hause seitdem vor gelegten Dokumenten aber erhelle, daß Ihrer Mas. Regie rung sich in den Kopf gesetzt hatte zu glauben, eS sei die österreichische Regierung gewesen, welche ehrgeizige

sagte: Ihrer Majestät Regierung hege den hei ßen Wunsch, die alte Freundschaft mit Oesterreich aufrecht zu halten, zugleich aber vie innigsten Beziehungen zu Frank reich zu pflegen. Erfreulich sei es zu bemerken, daß die fran zösische Nation in, ihrer großen Mehrzohl die Erhaltung des Weltfriedens wünsche. UebrigeiiS ersuche er das Haus mir seinem Urtheile einzuhalten, bis es das Ganze der einschlägi gen a m t l i ch « n Akten st ü ck e vor sich haben werde. Auch Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.06.1850
Umfang: 6
«SS Der Kaiser hat das Schwarzenberg zu erkennen gegeben, ebne sich jedoch einzumischen; er hat ihm ungefähr ge sagt: man solle sich doch über diese Unerheblich- keit l?!l verständigen, denn der Kaiser sei der Ansicht, daß Oesterreich eine Macht ist, schon durch seine slavi sche», italienische» iind ungarischen Elemente, es könne ibm deßhalb aus einigen Einfluß mehr oder weniger in Deutschland »icht ankommen *). Dem Prinzen von Preußen dagegen hat der Kaiser vorgestellt: die Union

war die Appellation an das Obercensurgericht eröffnet, das in der Regel billig und ziemlich freisinnig c^tschi.d. Jetzt ist den Ncgicr»>igspräs!dc»ten zur Pflicht gemacht, jrde Zeitung, die „eine strafbare, gehässige, der Regierung seindselige Tendenz verfolgt' schleunigst der Ober-Post- direktion anzuzeigen, damit diese die Versendung einstelle. Der Regierungspräsident muß also, will er stch nicht peinlicher Verantwortung aussetzen, strenger veisabreu als ein Obercensurgericht, strenger vielleicht

erwarten. (.A. Z.I Frankreich'. Paris, 6. Juni. Lord Normanby bat gestern hier ein großes diplomatisches Diner gegeben, ein Beweis, daß die Spannung zwischen England und Frankreich nicht sehr groß ist. — Die Konniiissio», welche den An trag deS Generals Grammonr ans Verlegung der Na tionalversammlung, des Sitzes der Regierung ». s. w. nach Versailles zu prüfe» hatte, bar mit l 2 gegen l l Stimme» beschlossen, daß derselbe.in Betracht zu ziehen sei. Hr. Leverricr wird in diesem Sinne seinen Bericht

C l u b b g « setz ist vom l9. Juni lö49 ; da es mit einem Jahr abläuft, so hat die Regierung einen Entwurf vorgelegt, um es wieder um ein Jahr zu verlängern. Hente ist diese Maßregel mit einer erweiterten Besngniß zum Ein. schreiten gegen die Wahlversammlungen aus der Tages ordnung, und es handelte sich zuerst um die Dringlich keit, welche durch Stimmenmehrheit anerkannt wurde. Sofort begann die allgemeine Debatte, die aber noch nicht znm Schlüsse gediehen ist. , N. S. Abends 8 Uhr. Die gesetzgebende Versamm

lung bat das Elnbbgesctz mit 46? gegen lög Stimmen aiigeiiommcn. Grostbritannien» London, ö. Juni. Die amtliche Gazette verkündigt jetzt die Erhebung des bisherigen Lordkanzlers Lotten« ham in den Grasenstand. Ueber seine Nachfolge im Lordkanzleramt ist noch nichts festgesetzt. Lord Stanley hat im Oberhaus auf den 7. Juni eine Resolution angekündigt folgenden Inhalts: „Während dieses Hans das Recht und die Pflicht der Regierung, de» in fremden Ländern wohnenden Unterthanen Ihrer Maj. den vollen

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Der Bote für Tirol
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Seite 18 von 24
Datum: 04.06.1846
Umfang: 24
s«chm'mn;«VhöchMg v>W ZMM, 5' fi» W d-« «rsucht«« St»atr« i,»fiH«b«N/ Kdlg» g»»«n. Sie wird da« Nöthige anordnen, damit dl» Behörd«» w deren Jurlsdiktiousbezlrk sich der Zeuge befindet, die A«<sa- gen desselben auf die ihr im diplomatischen Wege von Seite der ersuchenden Regierung mitgetheilten Fragestücke auf nehme. - Die Aussage des Zeugen söll beeidigt werden, wenn der» selbe nicht unter 14 Jahre alt ist. hierüber aufgenommenen Akten sollen der ersuchende« Regierung zugefertigt

werden, ohne ihr die hierüber aufge laufenen Unkosten zur Last, zu legen. . > Art. XI. Wen» in eine vor der Behörde.der einen k<?ntr«- hirenve« Regierung eröffneten . Kriminal-Untersuchung, ein .Unterthan des andern kontrahirenden Theiles yerwickelt er scheint, und im Laufe der Untersuchung, die Nothwendigkeit hervor ginge, den Mitschuldigen zu vernehmen, soll die er suchte Regierung dem Begehren um die Stellung jenes In dividuums Folge leisten, damit die Konfrontativst desselben auf dem Gebiethe des ersuchenden Staates

Platz ^greifen könne, unter der Bedingung jedoch, Laß nach dem Aufhören der Nothwendigkeit das Individuum, wieder seiner' eigenen Regierung zurück gestellt werde, um von seinen vaterländi schen Behörden abgeurtheilt zu werden. In einem solchen Falle wird tie ersuchende Regierung die. Kosten für die Transportirung des Verhafteten bis zum Orte der Konfron» tation und für dessen Zurückstellung-in sein Vaterländ,be streiken und für dessen sichere Ueberwachung Sorge tragen. Art

. XU. Die für die im II. Art. der gegenwärtigen Kon vention bestimmten straffälligen Handlungen verabtedete Auslieferung soll auch für die Desertirung aus was immer für einem Korps der Land - oder Seetruppen der ersuchenden Regierung bewilliget werden. .. .. . In diese Kategorie gehören auch die Individuen,^welche durch Konskription oder Werbung zum Militärdienste zu Land oder zur See verpflichtet sind und wilitärflüchtig wur den. , . . > Die Auslieferung soll auch dann statt finden, wenn der Deserteur

, der Konskriptionsflüchtige. oder zum Setdienste Berufene in dir Kriegsdienste der ersuchten Regierung, sey «S in die Land- oder Seedienste, eingetreten w.äre. - Art. XIII. Um d-n letzterenFall zu.verhindern, verpflich ten sich beide vertragschließenden Regierungen, in den Dienst ihrer Land- oder Seemacht keinen Unterthan des.anderen kontrahirenden Staates aufzunehmen, der nicht.ein gültiges Zeugniß fein-r Behörde beibringt, laut welchen er den Mili tärgesetzen seines Vaterlandes bereits genug gethan, oder die Befreiung von seiner dortigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 20
Datum: 06.03.1848
Umfang: 20
Außerordentliche Beilage z. B. v. u. f. T. u. V. Nr. tS. mit Recht in Italien besitzt, dazu anzuwenden, jene Souve- rainr bei so tobenSwerthen Unternehmungen aufzumuntern und zu unterstützen. Ihrer Majestät Regierung hat keine zrunde von irgenv einem Plane der Art erhallen, wie ihn Fürst.Metternich in seiner zweiten Depesche erwähnt, unv der dahin gerichtet seyn würd«, die gegenwärtig getrennten Staaten von Italien in eine Föderativrepublik zu vereinigen, und die Regierung Ihrer Majestät stimmt

ganz mit der An sicht des Fürsten überein, daß ein solcher Plan aus dem Grunde, den er anführt, unausführbar seyn würde. Aber andererseits hat sich die Regierung Ihrer Majestät durch Nach richten, die ihr von sehr verschiedenen Seiten zugekommen überzeugt, Daß in einem großen Theile von Italien tiefe, weit verbreitete und wohlbegründete Unzufriedenheit besteht; und wenn man bedenkt, wie voll von Mängeln und Mißbrau chen aller Art die gegenwärtigen RegierungSsysteme in meh reren dieser Staaten

, daß, wenn der Pabst bei Beseitigung der Be schwernisse, über welche seine Unterthanen sich seil langerZeil beklagten, von Oesterreich und den übrigen vier Mächten er muntert und unterstützt wird, die Unzufriedenheit, welche diese Beschwerden erzeugt haben» bald verschwinden wird. Aber es gibt noch andere Staaten in Italien unv ganz beson ders das Königreich Neapel, wo Reformen und Verbitterun gen fast eben so nothwendig sind, als in den römischen Ge« biethen; und Ihrer Majestät Regierung hofft

davon mittheilen. Ich habe,c. (Unterz.) Palmerston. Viseount Palmerston an Viscount Ponsonby. — Aus wärtiges Amt, den 1l. Sept. 1847. — Mylord! Nachdem das Wiener-Kabinet unlängst an das Londoner Kabinet eine Mittheilung zu dem Endzweck gerichtet hat, um die Gesin nungen und Ansichten der briltischen Regierung über den ge genwärtigen Stand der Angelegenheiten in Italien in Erfah rung zu bringen, auf welche Mittheilung die Ncgisruiig Ih rer Majestät durch Ew. Ercellenz eine Antwort ertheilt

hat, so ist Ihrer Majestät Regierung überzeugt, daß die österrei chische Regierung die weitere Mittheilung, weiche Ew. E^rcel- lenz Durch diese Depesche Sr. Durchlaucht dem Fürsten Met ternich in Bezug auf jene Angelegenheiten zu machen ange wiesen werden, in demselben freundschaftlichen Geiste, indem sie abgefaßt ist, aufnehmen werde. Aber die alte Allianz und das begründete Vertrauen, welches die Regierungen von Groß» brilannien und Oesterreich verbindet, würde es in jedem Falle der Regierung Ihrer Majestät

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1850
Umfang: 6
. — Oldenburg, dem groß- herioglichin Hause auch die griech. Krone in Äutstcht ge stellt.— Berlin, Radowitz. Gerücht von einem Fürsten- kongreß i» Prag. Koppenhagen, die russische Flotte. Turin, gerichtliche« Urtheil gegen den Erjtischof auf Derban- nung und Mnjlehung der Mensalgüter lautend. Konstantinvpet, Ernennungen. Der italienische Jmprori- sator Regalli. Vortrag des Ministerial - Kommissärs Dr. Haßlwanter bei Eröffnung der vierten Session der Landeskommissioil in Grundcntlast»ngs-Aligcl>genheitcii

, daß die kurfürstliche Regierung sich nach Frankfurt au die Bundesversammlung um Hülfe und Intervention in ihrem Konflikte mit den Ständen und Behörden bei Landes gewendet habe. Es wird nun wiederholt die Nichtanerkennung der Bundesversammlung als solcher, sowie aller und jeder Beschlüsse und Schritte derselben, namentlich auch in der knrhessischen Angelegenheit, aus gesprochen, und erklärt, das Berliner Kabinet müsse sich, in Rücksicht ans die politische Stellung sowohl als die geoprapliischk Lage Kurhessens

werde. ES ließ sich erwarten, daß die kurfürstliche Regierung eine solche Prätension nicht stillschweigend hinnehmen würde. ES waren von Preußen zwei gleich unzulässige Eventuali täten in Aussicht gestellt. Einmal will eS die bundeS- getreuen Regierungen au der Geltendmachnng eines un bestreitbaren Rechts und an der Erfüllung einer unab- vveislichen Pflicht, nämlich der gegenseitigen Hülseleistung,' wenn dieselbe noth thut und verlangt wird» und des Vollzugs der Befehle der obersten Buudesautorität hin dern

, die bundesgetreuen Regierungen daran zu hindern, iurerselts die ihnen unbestreitbar zustehenden Rechte zu üben, ihre Pflichten zu erfüllen, noch viel weniger aber kann es sich ein Recht anmaßen, eine Hülselcistung aufzudringen» wo solche nicht verlangt wird, Truppen anf daS Gebiet eines andern deutschen Staates einrücken zu lassen, ohne daß die Regierung dieses solches verlangt oder genehmigt. Wenn solches zugelassen würde, >o wäre damit faktisch die Unabhängig keit der betreffenden Regierung

, das man zu B.rliu so gern an die Stelle eines großen mächtige» Deutschlands setzen möchte. Als im Mai vorigen JahreS preußische Truppen in Sachsen einrückten, um dort zur Erdrückung deS Auf« standes uiiriuwirkeu, geschah es mit der Zustimmung deS Landesherr» und seiner Regierung, welchen die durch die Buiidcspflichlen gebotene Hülfe geleistet wurde. Ebenso in Baden. Darum sscl es auch weder Oester reich noch irgend einer andern deutschen Regierung ein, Einsprache dagegen zu erheben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 15
Datum: 12.05.1845
Umfang: 15
schaftenz- »rlasscn,würde zu.w»It g«h,v , ab«r tzaS In erdlkt a?a»> die Jesuiten sollt« man nach dem Vorgang der kaiser. ttchln Regierung In Kraft best»h»n l?Fe^. Di» Restauration f.? den Kongregation«' «n einem Grad günstig gewesen, haß si /sich sür dhs-lben bloßg.Aelst, habe Ynen^ der Still» d.» Güter tolbixr Hanv zujÄweoden gesucht, n>chkS. destsweniger aber verlaagt, daß kein» ohne speziell» Ermächtigung errichtet werde, und die Listen; der Gesellschaft Jesu nie eingestan

einer weisen Regierung, nur sollte die Kirche nie vergessen, daß es In jeder gutbestellten Regierung Regeln für Alle geben müsse, daß es Regeln für die Magistrale gebe und so auch Regeln geben müsse für die Kirche und ihre Diener. Die Erwiederung des Ministers Hrn. Martin war im We sentlichen folgende: Indem er voraus schickte > daß Hr. Thiers Recht halte anzunehmen, daß sie über das Bestehen von Gesetzen gegen die Jesuiten einerlei Meinung seyen, was derselbe wohl habe wissen können, nachdem

von ihm bei ver-, schiedenen Gelegenheiten in sehr bestimmten Ausdrücken er klärt worden, daß die Gesetze des Königreichs die Auflösung unermächtigter Kongregationen erlauben, fuhr er fort: Dieser Ueberzeugung sey er noch, und wer bis jetzt habe zwei feln können, ob die Regierung auch mit den gehörigen Mit teln ausgerüstet sey, um die etwa sich erhebenden Schwierig keiten zu besiegen, dem werde nach den so eben angehörten Auseinandersetzungen jede Bedenklichkeit verschwunden seyn. Die Gesetzgebung vor 1739

, die Gesetzgebung der Republik, des Kaiserthums und der Restauration seyen im Prinzip da hin einverstanden, daß es nicht angehe, laß sich im Schooß einer gut organisirten Gesellschaft andere Gesellschaften bil den, welche gleichsam in Nebenbuhlerschaft treten könnten mit der ganzen Gesellschaft. Daß diese Gesetze außer Uebung gekommen, oder durch Art. 5 der Charte erloschen seyen, habe er nie gedacht. Bei Abfassung der Charte halten Regierung und Kammer sich von einem Gedanken leiten lassen«— die Rechte

herzustellen, von welchen die Erhaltung aller Freihei ten abhänge, und da tönne er nicht begreifen, wie ein Artikel, der bloß die Gewissensfreiheit begründe, so gedeutet werden solle, als ob die Regierung damit ihr rechtmäßiges Aufsichts- recht ausgegeben. Ob aber die alten Gesetze die Rechtsgeltung verloren ? Nein! Diese Gesetze verleihen der hohen Verwal tung wichtige Befugnisse, deren diese sich mit eben so viel «Nugheit als Festigkeit bediene, denn kraft ihrer seyen im Jahr 1826 die Ligorianer, im Jahr

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 10.05.1850
Umfang: 4
sich gegen das Gegebene und die Erfahrungen verschließt. So z. B. erfahren wir, daß die Ordounauz bezüglich der Woj- wodina, wenn nicht widerrufe», doch bedeutend ver bessert werden wird; die kroatische Landesverfassung, die in wenigen Tagen erscheinen dürste, weicht von dem im vorigen Jahr gemachten Entwurf wesentlich ab; Die „istr. Korresp.' erklärt in ihrer neueilen Nummer offiziell alle derlei Gerüchte für unteMndit. ebenso wird unS versichert, daß die Regierung bei der Reorganisation Ungarns gewisse historische

. Was die ministeriellen Modifikationen betrifft, so scheint sich zn bestätigen, daß für Wahrung der ungarischen und der italienischen Interessen je ein Minister ohne Portefeuille ins Kabinet tritt. Für die ungarische Sektion soll Hr. Deak hierher berufen sei»; die italienische Sektion wird wahrscheinlich dem Grasen Eitadella anvertraut. (Allg. 3 ) Wien, 0, Mai. Oesterreich und die Nordamerika- Nischen Freistaaten haben einen StaatSvertrag über die Ausdehnung gewisser in dem Handels- und SchissfahrtS. vertrage

.) Einer Mel dung aus Athen vom 3k). April zufolge bat Hr. GroS am 21. April neue Depeschen erbalte». Seine erneuer ten dringenden Bemühungen bei Herrn Wpse blieben ohne Erfolg. Am 25. Mittags wurden die griechischen Häfen blokirt; denselben Abcnv «schiffe auf offener See gekapert und nach Salami'S geschleppt. Die griechische Regierung beschloß, der Gewalt nicht länger zu wider stehen. Am 27. nahm sie die harten und ungerechten Bedingungen des Hrn. Wpse au und erfüllte sie sogleich. Hr. Wyse erklärt

sich zufrieden nnd hebt die Zwangs- Maßregeln anf. Die öffentliche Meinung ist für König und Regierung. Pestb. Der Pesther Korrespondent des „Lloyd' widerspricht dem durch den »Carriere italiano' initge- tbeilten Gerüchte, daß Franz Deak als Minister ohne Portefeuille nach Wien berufen sei. Deak könnte dein in ibm gesetzten Vertrauen schon anS Gesnndheits.Rück sichten nicht entsprechen. — AuS glaubwürdiger Quelle erfährt der „Spiegel,' daß in Bälde eine authentische Geschichte des Feldznges der k. k. Armee

, nicht blos ein nnzwciselh.iftcs Recht ausgeübt, sondern auch der iu diesem Aechte liegenden Bundespflicht iu einer Weise entsprochen, welche das Vertrauen rechtfer tigt, in Folge dessen sämmtliche Bundesgenossen bei der Bilcuug des Bundes jenes Recht an Oesterreich über tragen haben. Die Regierung Sr. Majestät >eS Königs von Baiern wird daber der erwäbnteu Einladung sofort Folge leinen, nnd ibr Bevollmächtigter wird bereit sein der auf den lt>. d M. festgesetzten Eröffnung zur Ple- narversaninilling

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 29.07.1850
Umfang: 4
auf der Gasse z» necken, mit der Reitgerte zu schlagen ic. Unsere Regierung wird, soviel eS in ihrer Macht stebt, bier Sinbalt zu thun suchen, und den Herzog auf die Gefahr aufmerksam machen, der er sich durch ein derartiges- einem Fürsten nicht wohl anstän diges Benehmen aussetzt. 'Wien, SS. Juli. Nachträglich j» der vor Kurzem gebrachten Notiz über das wenig freundschaftliche Be- nehmen der fardinisckien Regierung, welche in der Nacht vom 17. auf den 13. Juni siebenzehn in den Kerkern von Nrvara gefangen

gehaltene italienische Flüchtlinge beimlich auf österreichisches Gebiet geworfen »nd dort frei gelassen batte, kann die öster. Korrespondenz ans Verläßkicher Quelle mittheilen, daß, am 30. desselben Monats ein ganz ähnliche Gebietsverletzung von Seite der Novara'schen Behörden durch das gleichgeartete Her- , überfchaffen von fünf solcher Flüchtlinge stattgefunden ! hat. Auch diese Personen wurden zur Nachtsieit gefesselt an das Ufer deS Tesstn heimlich und auf Schleichwegen geführt, daselbst wurden

ihnen die Ketten abgenommen, jeder mit einem halben Franken betbeilt und auf öster. Gebiet losgelassen. Ein Tbeil der eingeschmuggelten Flüchtlinge ist bereits aufgegriffen» und e§ befindet sich darunter ein Schweizer und ein Franzose. Die öster. Regierung bat sich demnach zu der offenen Erklärung veranlaßt gefunden, daß alle jene Individuen, welche die wiederholt verlängerten Amnestietermine nnbe- nützt verstreichen ließen und nun auf öster. Gebiete be trete» werden, der volle» Strenge der Gesetze verfallen

werden, da sich bei drrse/bcn kailiolifche Notabilitäten auS allen Theilen der Welt, selbst a»K Jerusalem uud Amerika» einfinden werde». Triest, 21. Juli. Die neuerlichen Unterhandlun gen des österreichischen Lloyd mit der neapolitanischen Re gierung im Betreff einer Dampfschiffabrts-Vcrbindung zwischen Triest, Neapel und Palermo mittelst Lloyv'lcher Fahrzeuge führten auch diesmal zu keinem Resultate. Die neapolitanische Regierung wollte nämlich die Loyti schen Dampfer nicht als Kriegsschiffe anerkennen

, und so die rückständige Schuld um ein Bedeutendes verringert werden. — Dem Vernehmen nach schreibt der Spiegel soll man auch schon über die Modalität deS nun in Ungarn ein zuführenden Tabakmonopols einig sein. Der Tabak wür de diesem nach von der Regierung den Erzeugern zn jährlich je nach der Ernte zu bestimmenden Preisen abge kauft »nd den Erzeugern blos ei» verhältnißmäßiges Ouantpm z» ihrem eigenen Bedarf überlassen werden. Diejenige», weche ihr Erzeugnig der Regierung nicht überlassen wolle

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Der Bote für Tirol
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Seite 18 von 24
Datum: 18.06.1846
Umfang: 24
such«» mu?AbhSr>mg von Ztug«n , dle sich !« Sskieth^ »rsuchteu Staat»« befi»den, Aclg» 5»°«^ > .».^^.7 Sie wird das Nöthig» anordnen, damit, vi» B»HSrd»,iu deren Jurl-diktionsbezirk fich der Z»»ge befindet, die AAa- gen desselben auf die Ihr Im diplomatischen Weg» von Seite der ersuchenden Regierung mitgetheilten Fragestucke auf- ''Me Aussag« Vtö Z«'g'n soll beeidigt werden, weiiri^ der selbe nicht unter 14 Jahre alt ist. , ^ ^ Die hiern'^r aufgenommenen Akten sollen der ersuchenden Regierung

zug 's -rtigt werte« , ohne ihr die hierüber ausge- Vlausenen Unkosten zur Last zu leg-,. : . Art. XI. Wenn I» eine vor der Behörde der einen rontra- hlreiiden Regierung eröffneten Kriminal-Ilntersuchung «in Unterthan des andern. kontrahirenden Theiles verwickelt er scheint, und im Laufs der Untersuchung die Nothwendigkeit »hervorginge, den Mitschuldigen zu vernehmen,, soll die er suchte Regierung dem Begehre» um die Stellung.jenes In dividuums Folgt leisten, damit die Konfrontation

desselben auf dem Gebiethe Des ersuchenden Staates Platz greifen könne, unter der Bedingung jedoch, daß nach dem Aufhören der Nothwendigkeit das Individuum wieder seiner' eigenen Regierung zurück gestellt werde, um von seinen vaterländi schen Behörden abgeurtheilt zu werden.. In einem solchen Halle wird die ersuchende Regierung die Kosten für die Transportirung des Verhafteten bis zum Orte derÄonfron- tation und für dessen Zurückstellung in fein Vaterland be streiken und für dessen sichere Ueberwachung Sorge tragen. Art

. XII. Die für die im II. Art. der gegenwärtigen Kon vention bestimmten straffälligen Handlungen verabredete Auslieferung soll auch für die Desertirung aus was immer für einem Korps der Land, oder Seetruppen der ersuchenden. Regierung bewilliget werden. In diese Kategorie gehören auch die Individuen, welche durch Konskription oder Werbung zum Militärdienste zu Land oder zur See verpflichtet sind und militärflüchtig wur den.. Die AusUeserung soll auch dann statt finden, wenn der Deserteur

, der KonstriptioNSflüchtige oder zum Seedienste Berufene in die Kriegsdienste der ersuchten Regierung,, sey eS in die Land- oder Seedienste, eingetreten wäre. Art. XIII. Um d-n letzteren Fall zu verhindern, verpflich ten sich beide vertragschließenden Regierungen, in den Dienst ihrer.Land- oder Seemacht keinen Unterthan des anderen kontrahirenden Staates aufzunehmen, der nicht ein gültiges Zeugniß seiner Behörde beibringt, laut welchen er den Mili- tärgesetzcn seines Vaterlandes bereits genug gethan, oder die Befreiung von seiner dortigen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 15.03.1851
Umfang: 4
: „Das (Mazzinifche) Natkonalanlehen wurde mit Begeisterung aufgenom men, unsere Edlen rissen sich darum, und es sind keine Inskriptio nen mehr zu haben. Ahmt ihrem Beispiel nach und gewöhnt Euch in den fremden Truppen nur Mörder zu sehen, gewöhnt Euch nationale Stoffe zu tragen und verschmäht vor allem die französi schen und österreichischen, sucht sie durch Geschmack in Euren Er zeugnissen zu übertreffen, damit wir nicht bloß über italienische Herzen, sondern auch über italienische Geschicklichkeit verfügen kön

werden.' (Ist doch überall' die gleiche Sprache!) Zum Schlüsse heißt es in diesem neukirchlich-politischcn Hir tenbriefe: „Wir umarmen Euch, Brüder, mit dem Kuß der Liebe und Hoffnung; lassen wir in der Stille des Herzens, in den vor- - bereitenden ManneSwerken den Tag der Erlösung heranreifen. Jener Tag wird kommen und ganz Europa wird ausrufen: an jenem Tag wird die römische Republik die italienische Republik sein.' Kann man bei solchen Zeugnissen revolutionären Wahnsinns der Reaction in Rom alle Berechtigung

absprechen? Frankreich. Paris, 9. März. Der Minister des Innern Hr. Waisse hat gestern der Kommission für das Nationalgardegesetz erklärt, daS Kabinet bestehe nicht darauf, daß die Wahlen am 25. März statt finden, und es sonach auch auf Anwendung des allgemeinen unbe schränkten Stimmrechtes dabei verzichte. Die Regierung hat also der entschiedenen Haltung der gesammten konservativen Partei ge genüber nachgegeben. Die Budgetkommission hat Hrn. Passy zrr ihrem Präsidenten, Hrn. Gouin zum Vieepräsidenten

der Juden auf den nächsten Donnerstag angekündigt. Hume greift die Regierung wegen ihres Verfahrens gegen die Capkolonie an. Das Haus der Lords verwirft, mit 20 gegen 17 Stimmen, einen Antrag auf In-- ventarisirung der Gemeindegüter. ^ — Nach der „Jnd. Belge' soll Lord John Ruffel, insofern er am Ruder bleibt, entschlossen sein, sich mit Ernst in die deut schen und schweizerischen Angelegenheiten zu mischen. Türkei. Man schreibt auS Zara, 3. März: Der alte Vezier der Her- zogowina, Ali Pascha

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 05.11.1850
Umfang: 4
, in Rc.iimknlcr Soldaten ex propriis aufzn- nckmen, die Kadettenrang haben, für die Zukunft auf gehoben. Zum Behufe der Aufnahme der Kadetten ist eine Prüf,»lg eingeführt, und wenn sie z» Offizieren avanciren sollen, müssen sie abermals ein OffizierS- eramen bestehen. — Die französische Regierung hat vor längerer Zeit eine Kommission abgesandt, um das Grab Gottfried Bouillons und Spuren der Kreuzfahrer anfziisuchcn. Ein Mitglied dieser Kommission, Felir Pignory, ist nun auf der Rückreise nach Paris

dem Stationsorte zu Verona in die deut sche Sprache übertragen, nur wenn der Aufgeber eS wünscht und ausdrücklich bemerkt, wird die Depesche auch in italienischer Sprach- weiter telegraphirt. Um gekehrt werden auch die in deutscher Sprach« zu Verona einlaufenden Depeschen nicht in die italienische Sprache übertragen, es sei den» , eS werde der Wunsch darnach ausdrücklich in der Depesche selbst bemerkt. Für das lomb.-venet. Königreich, wo aiiSschließlich die italienische Sprache herrscht, könne» die Depesche

» wollte, dieser aber habe ablehnend geantwortet. B erl in, I. Nov. Die ministerielle Deutsche Reform enthält einen durchaus beruhigenden Leitartikel, woraus hervorgeht, daß auf die erste russische Note iu Betreff KurhessenS eine zweite, die Härte der ersten mildernde, eingetroffen ist. Ferner ersieht man daraus, daß die Regierung initcr den jetzigen Verhältnissen eine Mobili- sirnng der Armee nicht beabsichtigt. Koblenz, 23. Okt. Wir vernehmen so eben auS guter Quelle, daß der Befehl bei den Laudrathsämtern deS Negicrnngsbezirks

eingetroffen ist, die jüngere Mannschaft der Landwehr zum Dienste ein- znbe rufen. (Kobl. Z.) Frankreich. Paris, 3g. Okt. Das Jonrn. des Ttbats fordert jetzt die Regierung förmlich auf, den Frankfurter Bun destag officiell anzuerkennen, um die Rückkehr Preußens iu dessen Schvoß zu beschleunigen und die friedliche Lö sung der dänischen und hessischen Frage zu erleichtern. Das französische Blatt vergleicht den Kampf der Her zogtümer durch »preußische Freischaaren' mit dem Ein bruch der amerikanischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 20
Datum: 09.03.1848
Umfang: 20
- ... ' -H«»rg»b»n, di» auf Abschaffung der Tovetzskaf« a«tcjlö<. Die Regierung h'ät. dtteitH in gleicher SHine entschieden. — Heute'werden fich sämmtliche Schneidergesellen in der Straße St. Honor6 versammeln, um'sich.üher die Organisa» tion ihrer Arbeit zu berathen. Ihre Absicht gxHt zunächst vä- hin, einen Tagelohn von 4 Franken zu verla^Ken.'Die Mag» der Maueranschläge führt oft Täuschungen Krdst ; man kann dif offiziellen ^ nicht vsu Leu »ichiofsiziellen unterscheiden. Darum ist voin Maire

Brandstifter in Neuilly als ehemalige Familiären des Schlosses erkannt. Die Zahl der Verwundeten, die am 22., 23., 24. und 25. Febr. in die 13 Spitäler von Paris gebracht wurden, gibt eine detaillirte Liste des National zn 423 an. ES sind 359 Cidil - und 73 Militärpersonen. (Nach einer spätern Berichtigung 521.) Und wie viele Verwundete mögen in den Häusern seyn?. Eine genaue Angabe über die Geblie benen fehlt noch. (Ä. Z.) ' . Die provisorische Regierung hat dem Erzbischof von Paris und die Abbe

Larcorvaire die höchste Zufriedenheit über ihr Benehmen und die Unterstützung, 'welche sie der Sache der Revolution geleistet, in den verbindlichsten 'Ausdrücken aus gesprochen. Paris, den 2. März. Wir fahren fort einige der bemer- k-nswerthcsten Dekrete der provisorischen Regierung theils im Auszüge , theils ihrem Wortinhalte nach mitzutheilen: Alle Vernrlhcilungen wegen politischen oder Preßvrrgehungen un ter der vorigen Regierung sind anullirt. „Die provisorische Regierung. fest entschlossen, die freie

Ausübung aller Kulte aufrecht zu erhalten, und Willens, die Weihe des religiösen Gefühles der großen That der wiedererrungenen Freiheit zu zugesellen, ladet alle Diener der verschiedenen Religionen im Gebiethe der Republik ein, den göttlichen Segen anfdä'S Werk des Volkes zu erflehen, und zugleich auf dasselbe den Geist der Stärke Und der Ordnung, welcher die Einrichtungen grüü« der, herabzurusen. Die provisorische Regierung ladet daher den Hrn. Erzbischof von Paris und alle Bischöfe der Repub lik

. der Regierung zugestanden.—Hr. Ar» Mtlnd MarraSt, MitglieV.Her provisorischen Hi^ierung, wi«v mit der AdMnistvlt^lin all« besve^ltchen und ünbewezliHen Güter der^^e«MKg»it Civillist»,'so chie derjenigen, welche.der Privaldomcme oder den Prinzen und Prinzessinnen der ehnna» lichen königlichen Familie gehören und unter Sequester sind, beauftragt. — Bereits häben?^Marschälle B 54 Divissönsge- nerale und eine verhältnißmäßige Anzahl Aslgadegenerale ihöen Beitritt jtt'r' Republik erklärt. — Der Kriegsminister

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