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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 15 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
ten als Amtssprache nur die italienische Sprache verwenden dür fen; am 28. Oktober 1923 wurde angeordnet, daß alle Anzeigen, Kundmachungen, Wegweiser, Tafeln, Aushängeschilder, Firmen aufschriften, Edikte und Tarife in italienischer Sprache abgefaßt werden müssen. In jenen Orten, in denen die Unterrichtssprache noch nicht ausschließlich italienisch war, wurde die Beifügung einer deutschen 'Übersetzung in lateinischen Buchstaben ge stattet 21 ). Am 13. November 1923 dekretierte das kgl. Schulamt

in Trient, „daß in allen jenen ersten Klassen, in welchen die italie nische Unterrichtssprache eingeführt ist, auch der Religions unterricht in italienischer Sprache erteilt werden muß' 22 ). Mit dieser Verordnung hatte sich die Regierung allerdings zu weit nach vorne gewagt: hier berührten die Entnationalisierungsbe strebungen einen Bereich, für den der Staat nicht mehr allein Entscheidungen -treffen konnte. Nach einer persönlichen Vor sprache des Brixner Fürstbischofs Johannes Raffi beim Papst Anfang

Dezember wurde diese Verfügung über Intervention des Heiligen Stuhles bei der römischen Regierung am 17. Dezember 1923 vorläufig aufgehoben 23 ) und der Religionsunterricht wie der in deutscher Sprache erteilt. Trotz dieser staatlichen Kon zession versammelten die Pfarrer auf Weisung des Bischofs an den schulfreien Tagen die Schulkinder in den Pfarrhäusern und Kirchen und gaben ihnen Religionsunterricht in der Mutter sprache 24 ). Die weitere Durchführung des Entnationalisierungsprogram- mes im Jahre

Unterricht steht es den Lehrpersonen frei, ein System zur Anwendung zu bringen, nach welchem die italienische Sprache und die von den Fremdsprachigen gebrauchte sich abwechselnd ergänzen und erklären' 26 ). Trotz dieser Konzession offenbarte gerade diese Maßnahme die ganze Brutalität des faschistischen Italianisierungsprogram- mes: dem lallenden Kind sollten bereits die Keime der Fremd sprache in die Seele gepflanzt werden, um ihm den Weg zum Verständnis der Muttersprache zu versperren. Am 23. August

1924 wurde die deutsche Lehrerbildungsan stalt in Bozen aufgelöst. Die Motivierung dieser Verfügung in dem diesbezüglichen Ministerialbeschluß lautet: „ ... Dieses bisher mit deutscher Unterrichtssprache beibehaltene Institut erweist sich jetzt als überflüssig, weil sich die fremdsprachigen Volksschulen nach und nach in italienische umwandeln. Anderseits sind die Vorbereitun gen zur Errichtung eines italienischen Gymnasium-Lyzeums in Bozen an Stelle der Lehrerbildungsanstalt im Gange

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 77 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
und Italien einge leitete Politik der Entspannung fortzuführen. Seipel hatte Ende Juni 1928 die wegen Südtirol zwischen der österreichischen und italienischen Regierung entstandene Kontroverse mit der Erklä rung zu bereinigen versucht, er habe nie aufgehört, die Südtiroler Frage als eine rein interne italienische Angelegenheit zu betrach ten 2 ). Mussolini berief daraufhin den im Februar 1928 zur Be richterstattung nach Rom beorderten italienischen Gesandten in Wien zwar wieder in die österreichische

tragend' fuhr Schober fort, „hat der italienische Regierungschef mich wissen lassen, daß die italienische Regierung nunmehr ihre Zu stimmung zur Schaffung der Voraussetzungen für die Begebung unserer Anleihe erteilt hat' 3 ). Am 3. Februar 1930 reiste Bundeskanzler Schober auf Ein ladung Mussolinis zu einem offiziellen Staatsbesuch nach Rom und sanktionierte die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten mit der Unterzeichnung eines auf zehn Jahre be fristeten Freundschafts-, Vergleichs

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 80 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
hat, beredten Aufschluß. „Während in Südtirol', schreibt die Zeitung, „die Zahl der Zwergbetriebe unter einem Hektar, je nach der Gegend schwankend, nur neun bis dreizehn Prozent aller Betriebe ausmacht, hat das italienische Tirol deren ungefähr dreißig Prozent. 90,8 Prozent aller Betriebe in Welschtirol sind kleiner als fünf Hektar, während die entspre chende Zahl in Südtirol etwa 53 Prozent beträgt. Also beinahe die Hälfte aller Betriebe Südtirols hat stattliche Größen über fünf Hektar. Dabei

gegen die Entnationali sierungsbestrebungen des Faschismus. Dieses Bollwerk sollte nun untergraben werden. Trotz mahnender Gegenstimmen aus dem Kreise italienischer Agrarwissenschaftler und obwohl schon das benachbarte Trentino — wie eben gezeigt — den Beweis geliefert hatte, wie sehr die fortschreitende Güterteilung die Existenz eines gesunden Bauernstandes im Gebirge gefährden kann, war im Jahre 1929 von der römischen Regierung das Höferecht in Süd tirol außer Kraft gesetzt und damit die Möglichkeit zur Zerstücke

lung der bäuerlichen Heimstätten geschaffen worden. Nach dem Willen der faschistischen Regierung sollten die Einzelhöfe Süd tirols, die für die Eigenständigkeit der Landschaft und bäuer lichen Wirtschaft Südtirols im Gegensatz zum übrigen Italien entscheidend mitbestimmend waren, aufgeteilt und so allmählich dem Verfall preisgegeben werden 5 ). Tolomeis Plan war es dabei, daß der bereits mehrmals von ihm in seinem „Archivio 6 ) geforderte neu zu schaffende „Credito Atesino' die zugrunde gerichteten

Bauernhöfe aufkauft, um sie dann billig an Kolonisa toren, die von Altitalien und vom Trentino nach Südtirol impor tiert werden sollten, weiterzuvermitteln. Durch diesen Einbruch in deutsches Siedlungsgebiet glaubte er, das demographische Ver hältnis zwischen Deutschen und Italienern in Südtirol entschei dend zugunsten der Italiener beeinflussen und der Assimilierung der Südtiroler Dauerhaftigkeit und Stabilität verleihen zu können. Tolomei und der faschistischen Regierung war allerdings

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Seite 280 von 344
Autor: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 334 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Signatur: II 5.562/5
Intern-ID: 105519
und seit 1560 wurde auch italienisch in der Kirche gepredigt. Auch öffentliche Gerichtsverhandlungen vollzogen sich in dieser Sprache. Für den Hausgebrauch jedoch bediente man sich des alten deutschen Dialektes, weil er dem Volke geläufiger war als die italienische Schriftsprache. Nun wurde diese Sprache auch in der Schule gebraucht und so gelangte das Italie- nische zuerst in der Villa, dann aber auch in den einzelnen Frak tionen vollständig zum Siege. Die Regierung hatte es versäumt

die Gemeinde fortwährend und erhielt von den stammverwandten sieben deutschen Vizentiner Gemeinden reichen Zufluß. Schon um 1285 war die Zahl derjenigen, welche deutsche Namen trugen, bedeutend und vermehrte sich in der Folgezeit?) Allmählich fand in Folgaria neben der deutschen Sprache auch der italienische Dialekt Eingang, wie er im Etschtale üblich war, mit dem Folgaria in geschäftlichem Verkehre stand. Schon um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden öffentliche Aktenstücke in rohem Italienisch abgefaßt

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
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Seite 132 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
Italienisch abgefaßt und seit 1560 wurde auch italienisch in der Kirche gepredigt. Auch öffentliche Gerichtsverhandlungen vollzogen sich in dieser Sprache. Für den Hausgebrauch jedoch bediente man sich des alten deutschen Dialektes, weil er dem Volke geläufiger war als die italienische Schriftsprache. Nun wurde diese Sprache auch in der Schule gebraucht und so gelangte das Italie nische zuerst in der Villa, dann aber auch in den einzelnen Frak tionen vollständig zum Siege. Die Regierung hatte es versäumt

wuchs die Gemeinde sortwährend und erhielt von den stammverwandten sieben deutschen Vizentiner Gemeinden reichen Zufluß. Schon um 1285 war die Zahl derjenigen, welche deutsche Namen trugen, bedeutend und vermehrte sich in der Folgezeit.^) Allmählich fand in Folgaria neben der deutschen Sprache auch der italienische Dialekt Eingang, wie er im Etschtale üblich war, mit dem Folgaria in geschäftlichem Verkehre stand. Schon um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden öffentliche Aktenstücke in rohem

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
2010
Südtirols Autonomie : Beschreibung der autonomen Gesetzgebungs- und Verwaltungszuständigkeiten des Landes Südtirol.- (Sonderdruck zur Informationsschrift)
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Seite 179 von 377
Autor: Bonell, Lukas ; Winkler, Ivo / Texte von: Lukas Bonell ; Ivo Winkler
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Landesregierung
Umfang: 383 S.. - 10. Aufl. mit Aktualisierungen des Hrsg.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ital. Ausg. u.d.T.: L' autonomia dell'Alto Adige;
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Autonomie
Signatur: II 282.118
Intern-ID: 524563
11.2.1. Der besondere Charakter der Südtiroler Schule Auf dem Schulsektor hatte die italienische Regierung noch vor Erlass des ersten Autonomiestatuts 1948 einzelne Maß nahmen gesetzt, die die präfaschistische und faschistische Italianisierungspolitik rückgängig machen sollten: Mit drei Dekreten (Nr. 775/1945, 528/1946 und 555/1947,) sollte die jahrzehntelang unterdrückte deutsche Schule in Südtirol wiederhergestellt werden. Das erste Autonomiestatut sanktionierte dann endgültig das Prinzip

) ein Unterrichtsgegenstand sein, nicht aber Unterrichtssprache (auch in den übrigen Fächern). Trotz dieser Eigenarten bildete die Südtiroler Schule aber noch unbestritten „einen integralen Bestandteil des italie nischen Erziehungssystems“ (A. E. Alcock). Daran konnten auch Gesetzgebungskompetenzen des Landes kaum einen Zweifel auf kommen lassen. Das neue Autonomiestatut hält an der Dreiteilung in eine deutsche, italienische und „ladinische“ (genauer: Schule der ladinischen Ortschaften) Schule fest, schafft aber darü ber hinaus durch teilweise detaillierte

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 125 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
' Um siedlungskonzeptes stimmte die italienische Delegation, wohl in der Hoffnung, daß sich die Option für Deutschland ohnehin in bescheidenen Grenzen halten würde, ja daß man sogar werde nachhelfen müssen, um die genannte Zahl von Optionen zu erzie len, dem deutschen Programm zu 70 ), Himmler, der ahnte, daß nicht nur die Südtiroler, sondern auch die in Südtirol ansässigen Reichsdeutschen bzw. ExÖsterreicher ihre Heimat nicht freiwillig verlassen würden, versprach „bei der Rückwanderung aller politisch unangenehmen

für die Durch führung der Umsiedlung akzeptierte die italienische Delegation ebenfalls im wesentlichen die Vorschläge Himmlers. Die beiden Verhandlungspartner kamen überein, in Bozen eine Hauptstelle und in Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing je eine Nebenstelle zur Erfassung und Betreuung der Aus- und Rückwanderer zu errichten. In München sollte ein Einbürgerungsamt für die Volks deutschen erstehen. Gleichzeitig einigte man sich grundsätzlich darüber, daß das von den Rückwanderern oder Auswanderern 230

7
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Seite 250 von 344
Autor: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 334 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Signatur: II 5.562/5
Intern-ID: 105519
von Pergine, sondern von Caldo- nazzo,-) deren Herren in jener Gegend deutsche Leute angesiedelt haben sollen. Die Bewohner von Palai sprechen auch das beste Deutsch des Fersentales, während in Florutz und weiter aus wärts die Sprache viele italienische Laute und Klangfarben ange nommen hat. Man kann sich deshalb mit den Leuten, besonders mit jüngeren, sehr gut verständigen und erhält überall ein freund liches „Grüß' Gott' als Gegengruß. Die Schreibnamen lauten: Avoskan, Battisti, Bort, Casagrande, Hofer

heiter und freuen sich ihres Daseins. Die Schule versah bis in die neunziger Jahre des vorigen JahrhunderS der Ortsseelsorger, der in italienischer oder höch stens Mocheni-Sprache unterrichtete. Erst mit dem Kuraten Thaler begann der deutsche Unterricht, der gegenwärtig von einem Lehrer und einer Lehrerin an beiläufig 100 Kinder erteilt wird. „Die Regierung hat deutsche Schulen eingerichtet; das wird für die Erhaltung der deutschen Sprache hier gut sein, aber der alte einheimische Palaier-Dialekt

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1907
¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)
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Seite 203 von 399
Autor: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 395 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Lana <Dekanat> ; <br />g.Meran <Dekanat>
Signatur: II 5.562/4
Intern-ID: 105517
. Im Jahre 1709 vereinigte man sich aus ein vollständiges Gymnasium von 6 Klassen; denn von der Regierung erwartete die Stadt einen Beitrag von 6000 fl. sür Marienberg, gegen dessen Verpflichtung, die Lehranstalt selbst sür immer zu erhalten, ohne jemals eine Vergütung vom Stadtmagistrate anzusprechen. Trotz dem, daß nichts mehr im Wege zu stehen schien, stockte die ganze Angelegenheit, weil die Regierung dagegen war, und keinen Bei trag zu bewilligen schien. Letzteren jedoch bezahlte JohannRus-- sin

, ein geborener Meraner, der eS durch Talent und Geschicklich keit von den dürftigsten Lebensverhältnissen zu bedeutendem Reich tum und zum Hoskammerrate beim Kurfürsten in München ge bracht hatte. Die Schulen wurden nun provisorisch im Ansitz Seisen- egg eröffnet, jedoch wider Erwarten am 20. Dezember 1724 durch die Regierung gesperrt. Da nahm endlich der tatkräftige Bürger meister Philipp v. Goldrainer die Sache ernstlich in die Hand und wendete sich aus Rat des Abtes von Marienberg an Johann Re diss

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