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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 9 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
, es würde der freiheitlichen Tradition und der Würde Italiens widersprechen, wenn es eine solche Schutz klausel unterzeichnen müßte. Gegenüber dem Protest Österreichs gegen die Lostrennung Südtirols wiesen die Siegermächte in einer Antwortnote vom 2. September 1919 auf eine Erklärung Ministerpräsident Nittis vom 6. August im römischen Parlament hin, in der dieser versicherte, die italienische Regierung beab sichtige, „gegenüber ihren neuen Untertanen deutscher Nationa lität in bezug auf deren Sprache, Kultur

der Militärverwaltung unter Pecori- Giraldi und der darauf folgenden Zivilverwaltung unter General kommissär Credaro bis zum Machtantritt des Faschismus im Ver gleich zu den nationalistischen Exzessen der späteren Jahre als erträglich bezeichnet werden, allein die italienische Regierung war schon damals nicht bereit, das deutsche Südtirol bis Salurn vom italienischsprachigen Trentino zu trennen und das Eigen leben der Südtiroler durch die Gewährung einer Autonomie ge setzlich zu garantieren. So konnten die Pläne

ins römi sche Parlament seine förmliche ,Rechtsverwahrung' einzu bringen verpflichtet ist. Wir Tiroler kennen die Pflichten, die sich für uns aus der heutigen Lage ergeben, andererseits werden wir aber niemals auf das Recht verzichten, uns an das italienische Volk zu wenden, dem der nationale Gedanke stets das Gesetz war und von ihm zu fordern, daß es unsere natio nale Freiheit wiederherstelle. .. 12 ). 3. Das Versprechen italienischer Staatsmänner und die ersten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 61 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
werden. Diese Persönlichkeiten hätten nie an antiitalienischen Agitationen teil genommen und sie auch nie ermutigt. Wenn unverantwortliche Elemente diesen Weg einschlagen würden, werde die Bundes regierung mit aller Energie im Rahmen der gesetzlich zur Ver fügung stehenden Mittel dem entgegentreten. Infolge dieses Notenwechsels hat Ministerpräsident Mussolini verfügt, daß der italienische Gesandte in Wien, Comm. Auriti, auf seinen Wiener Posten zurückkehrt' 4S ). Wenn auch der Tiroler Abgeordnete Kolb einem Korrespon denten

nungen des Pfarrers und nicht des italienischen Volksschul lehrers unterworfen waren 40 ). Obwohl die Position des Heiligen Stuhles im Hinblick auf die damals gerade laufenden Verhandlungen über den Abschluß eines Konkordates zwischen Kirche und Staat in Italien äußerst schwierig war, hatte also Papst Pius XI. doch erfolgreich bei der faschistischen Regierung interveniert und die weitere Ertei lung des Religionsunterrichtes — wenn nicht in der Volksschule, so doch außerhalb

hat dabei erklärt, daß er nie aufgehört habe, die Südtiroler Frage als eine rein innere italienische Angelegenheit zu betrachten und daß die italienischen Staatsbürger deutscher Nationalität ihre Wünsche und Einwendungen nur an Italien richten müssen Der Kanzler erklärte weiter, daß die verantwortlichen Persön lichkeiten Österreichs immer darauf bedacht waren, sich nicht in die innenpolitischen Angelegenheiten einzumischen und daß sie auch in Zukunft diese Richtlinien einhalten

für ihre nackte Existenz und unser Staat ist in der Zwangslage, einstimmige internationale Beschlüsse zu benötigen, damit die Anleihe 46 ) endlich zustandekomme und die Investi tionen nicht unterbrochen werden müssen. Solche Argumente sind von furchtbarer Kraft. Die österreichische Regierung hat offenbar keinen Weg gefunden, sich ihnen zu entschlagen.' Der Rückzug Seipels in der Südtiroler Frage dürfte also der Preis gewesen sein, mit dem er die Zustimmung Mussolinis zu der für die österreichische Wirtschaft

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 57 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
reichische Volk gerade in dieser Angelegenheit nicht nur Worte sondern sogar Taten verstehen würde, werden wir uns nicht mehr auf die Haltung einer Regierung verlassen, sondern die Sache Südtirol einer Österreich und Deutschland umfassenden Volksbewegung anvertrauen, die ihre Diplomatie machen wird ganz gleich, ob die Regierungen sich hüten, Italien durch un freundliche Akte' 10 ) zu verstimmen. Köstlich übrigens: Wenn man die Schandtaten Italiens vor der Welt ausbreitet — so wäre

, Schuschnigg, Steiner und Straffner an den Bundeskanzler eine Interpellation, in der sie zunächst die Bundesregierung auf die radikale Assimi- lierungspolitik der faschistischen Regierung in Südtirol und auf die „moralischen und völkerrechtlichen Verpflichtungen, die Ita lien bei der Annexion dieses deutschen Landes vor aller Welt auf sich genommen' habe, hinwiesen; sie stellten dann die Frage, was der Bundeskanzler zu unternehmen gedenke, „um die Ein haltung der bei und nach Abschluß der Friedensverträge

des italienischen Königs vom 1. Dezember 1919 — um ein Ver sprechen handle, das italienische Staatsmänner ohne jede inter nationale Protokollierung italienischen Staatsbürgern — im kon kreten Fall den Südtirolern — gegeben haben, müsse vom völker rechtlichen Standpunkt aus gesehen Südtirol als eine ausschließ lich italienische Angelegenheit betrachtet werden. Unter diesem Gesichtspunkt sei also eine Intervention zugunsten der Sudtiroler beim Völkerbund nicht möglich. Auch den zweiten theoretisch möglichen

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Seite 320 von 343
Autor: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 331 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Bozen <Dekanat>
Signatur: II 5.562/1
Intern-ID: 105512
gezählt werden. Darunter sind 50 in der Gratlkapelle und 52 für den Stifter (das Haus Österreich, wie es heißt) nebst zwei Ämtern zu lesen. Zu den Verpflichtungen des Benefiziate» gehört nebst einigen Predigten die Aushilfe im Beichtstuhle, bei feierlichem Gottesdienste zu levitieren, an Sonn- und Festtagen zu einer bestimmten Stunde (während der Frühmesse) die Messe zu lesen. Weil sich unter der italienischen Regierung (bis 1813) in Siebeneich mehrere italienische Familien niedergelassen

hatten, so wußten diese Ankömmlinge, wie uns einer erzählte, dessen Vater auch dazu gehörte, einen damaligen Gerichtsschreiber Zu gewinnen, dass er die Notwendigkeit einer italienischen Christenlehre bei der Regierung und dem Bischöfe betonte, und diese Verbindlichkeit dem St. Peter Benefiziate» auferlegt wurde. Hiezu kam bereits 1823 noch ein gewisser Jos. Botte a unter dem Titel „landesfürstlicher Benefiziai', der sich dieser Angelegenheit besonders thätig annahm und in Siebeneich sogar eine italienische

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 117 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
die Notwendigkeit, daß von Salurn herauf In jede Gemeinde und in jedes Tal italienische Familien aus den alten Provinz^ einwandern sollen.' und vgl. das OptionseTgebnis bel: F, Huter, Option und Umsiedlung, in: SUdtirol hrsg. von F. Huter, a. a. O., S. 340—361 (Ml). 43) Als Beleg für die Richtigkeit dieser These zwei italienische Kommentare: Die römische Zeitung „II Quotidiano' schrieb am 10. Oktober 1945: „Viele, die gar keine Sympathie für das Deutsche Reich hatten, eifrige Ka tholiken und Sozialisten

, haben nur für das Deutsche Reich optiert, um aus dieser Hölle herauszukommen . . .' (Zitiert nach W. Pfaundler, Option und Nationalsozialismus, in: SUdtirol hrsg. von Pfaundler, a. a. O., S. 451—463, 458.) Ferner der Italienische SozialistenfUhrer Luzio Lussati in einer Rede am 14. 7, 1945 in Bozen: »Sehr viel hat für das Verhalten derjenigen, die für Deutschland opt) ert haben, der Druck ausgemacht, der in Jeder Welse auf sie ausgeübt wurde und die ganze Geistesverfassung, in die sie getrieben worden waren.' ' (Zitiert

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 17 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
eine drei jährige lobenswerte Dienstleistung in einem öffentlichen Amte in italienischer Sprache abgelegt' 48 ) hat. Daraus konnte die Ab sicht des Dekretes klar erkannt werden: an die Stelle der deut schen Gemeindesekretäre sollten italienische gesetzt werden. Auch aus den Gerichten sollten die Südtiroler und mit ihnen die deutsche Sprache hinausgedrängt werden. Ein kgl. Dekret vom 15. Oktober 1925 verfügte, daß in allen Zivil- und Straf sachen ausschließlich die italienische Sprache verwendet

in die nationale Individualität der Südtiroler bedeutete das Vorhaben der Faschisten, den noch ver bliebenen Rest der deutschen Schule und den deutschen Religions unterricht völlig zu beseitigen. In der Absicht, das Werk der Italianisierung noch rascher und konsequenter als bisher fortzu führen, ging die faschistische Regierung dabei sogar über die „Lex Gentile' hinaus: Am 22. November 1925 wurde durch einfachen Ministerialerlaß verfügt, „daß in allen Klassen mit italienischer Unterrichtssprache die deutschen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 8 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
sie aber auf Beglei chung zum alten Kurs, dann werden wir unseren Vertrag buch stabengetreu erfüllen müssen' 6 ). Italien hatte kein Interesse an einer „neuen Währung', son dern bestand auf der Erfüllung des Londoner Geheimvertrages und wurde dabei auf der Friedenskonferenz noch tatkräftig von der französischen Delegation unterstützt; in Pariser Regierungs kreisen hegte man nämlich die Hoffnung, daß die Brennergrenze als italienische Staatsgrenze einer zukünftigen Annäherung zwi schen Italien und Deutschland

südlich des Bren ners fast ohne Debatte. H. G. Nicolson erklärt diese schwer wiegende Tatsache damit, daß sich Wilson wegen mangelnder Detailkenntnisse über das Ausmaß seiner Konzessionen gegen über Italien nicht im klaren war; er schreibt: „Es gibt nichts, was erklären könnte, wie es möglich war, daß der Präsident gleich zu Anfang der Konferenz sich bereit fand, 230.000 Tiroler unter italienische Herrschaft zu bringen, in flagrantem Wider 12 spruch zu dem zentralsten aller seiner Grundsätze

', dessen ungeschriebenes Gesetz verkündete, daß kein Italiener unter fremder Herrschaft leben dürfe, gebrochen wurde. Es war hier also das erste Mal, daß Italien nicht als Befreier von Brüdern, sondern als Eroberer eines ihm fremden Volkes seine Grenzen ausgedehnt hat. Gegen diese imperialistische Ex pansion, welche die Jahrhunderte währende Zugehörigkeit des einigen Landes Tirol zu Österreich 10 ) einfach ignorierte, legten die durch die Wahlen vom 15. Mai 1921 ins italienische Parla ment entsandten vier deutschen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 121 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
mit, daß „die Frage der eventuellen Über nahme der deutschstämmigen Tiroler' in das Deutsche Reich „erst im Laufe der Jahrzehnte gelöst werden könne oder zu einem Zeitpunkt, der es dem Reich leichter erlaube, dieselben in Deutschland anzusiedeln'. Die Lösung dieser Frage hänge von der weiteren europäischen Entwicklung ab. Allerdings setzte Ribbentrop hinzu, daß die deutsche Regierung heute schon geme bereit sei, „eine größere Anzahl Tiroler, die nicht dort bleiben wollten, in das Reich aufzunehmen

. Dies könnte aller dings nur in aller Stille und sukzessive gemacht werden und nicht etwa öffentlich und mit Propaganda'. Er habe bereits den deutschen Generalkonsul in Mailand, Otto Bene, nach Berlin bestellt, „um mit ihm die eventuelle Übernahme solcher Tiroler im Laufe dieses Jahres zu besprechen' 8S ). 222 Die Erörterung dieses Problems mit Bene und anderen hohen Beamten der deutschen Regierung fand bereits am 14. Jänner 1939 in Berlin unter Vorsitz von Unterstaatssekretär Ernst Woermann statt. Woermann eröffnete

die Sitzung mit der Erklärung, daß die Frage der Umsiedlung von Deutschen aus Südtirol in das Reich durch die italienische Botschaft in Berlin beim Auswärtigen Amt anhängig gemacht worden sei und daß Ribbentrop entschieden habe, jene Südtiroler, die nicht mehr in Südtirol bleiben wollten, „in aller Stille und allmählich' ins Reich zu übernehmen. Es müsse nun also geprüft werden, in welcher Weise eine solche beschränkte Umsiedlung durchge führt werden könne. Generalkonsul Bene, der in Bozen regel mäßig

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1948
Beiträge zur Bevölkerungsgeschichte Bozens im 16. - 18. Jahrhundert.- (Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst ; 8. 1948)
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Seite 21 von 158
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 157 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: T. 1. Die Herkunft der Bevölkerungs Bozens in den neueren Jahrhunderten : Bemerkungen zur Ausgabe des Bozner Bürgerbuchs 1551 - 1806. T. 2. Das Bruderschaftsbuch der Bozner Maurer 1602 - 1777
Schlagwort: g.Bozen ; s.Bevölkerung ; z.Geschichte 1500-1800 ; <br />g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1800 ; <br />g.Bozen ; s.Maurer ; s.Verbrüderungsbuch ; z.Geschichte 1602-1777
Signatur: D II Z 193/8 (2. Expl.) ; D II Z 193/8 (1. Expl.) ; II Z 193/8
Intern-ID: 273053
werden. Sigmunds Regierung gehört schon in di© Wende zur Neuzeit, unter ihm sind die ersten Gerichtsordnungen für das ganze Land ergangen; verschiedene Markt- und Polizeiordnungen allgemeiner Geltung stammen aus seiner Zeit. Unter ihm macht sich zuerst der Einfluß des juristisch gebildeten Berufsbeamten- tums bemerkbar 39 ). Die Bozner scheinen es mit der vermuteten Anordnung allerdings nicht sehr ernst genommen und haben oder das Bürgerbuch der 1. Hälfte des 16. Jahr hunderts

ist nicht auf uns gekommen. Jedenfalls entschloß man sich 1551 ein neues Buch anzulegen und selbst jetzt blieb es zunächst beim guten Anfang. Aul die Eintragungen von 1551 folgen solche von 1559 und dann bricht die Reihe wieder ab. 1578 nahm man einen neuen Aufschwung, und zwar, mit dauerndem Erfolg. Ihm das nunmehr neu begonnene Bürgerbuch hat man die wenigen Blätter von 1551 und 1559 später miteingebunden. Der unmittelbare Anstoß zur Wiederaufnahme der Bürgerbucheintragungen mag abermals von der Innsbrucker Regierung

eingeschoben 40 ). Der Neubürger oder Inwohner mußte sie eidlich bekräftigen. Auch deshalb mag die Innsbrucker Regierung die Evidenthaltung der Bürger und Inwohner befohlen haben. Wieweit man im einzelnen gegangen ist, mögen folgende Beispiele) zeigen: 1616 wurden die Handwerksmeister auf gefordert, die unkatholischen Gesellen zu entlassen, falls sie sich nicht binnen 14 Tagen bekehren, und keine weiteren ohne Wissen desi Rates aufzunehmen. Man sieht also, daß die Forderung der Regierung nicht durchaus

10
Bücher
Jahr:
[1927]
Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst ; 1. 1927
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Seite 75 von 161
Ort: Bozen
Verlag: Vogelweider
Umfang: 158 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Huter, Franz: ¬Die¬ Quellen des Meßgerichts-Privilegs der Erzherzogin Claudia für die Boznermärkte : (1635) / von Franz Huter. - 1927<br />Mayr, Karl Maria: Archäologisch-epigraphische Notizen / von Karl M. Mayr. - 1927
Signatur: D II Z 193/1 (4. Expl.) ; D II Z 193/1 (3. Expl.) ; D II Z 193/1 (2. Expl.) ; D II Z 193/1 (1. Expl.) ; II Z 193/1
Intern-ID: 252374
auf die Transitware zu legen. Seine Einnahmen sollten für die Straßen im Stadt- und Gerichtsbezirke ver wendet werden'). Kurz vor der Errichtung des Merkantilmagistrats (1631, Mai 17) hatte Erzherzog Leopold die von ihm 1626 (Juli 17) auf 5 Jahre verlängerte Bewilligung auf weitere 10 Jahre ausgedehnt 15 ). Dem Hof wie der Regierung ist dieses Hilfsmittel also nicht fremd gewesen und der Vorschlag der Kaufleute fand weiter keine Bedenken, doch wollte man auch hierin ein Aufsichtsrecht über den Magistrat üben

und verlangte, daß der Magistrat jeweils den Landeshauptmann a. d. E. als Vertreter der Regierung über Höhe und Erträgnis der Auf lage (des Merkantilzolls, wie er meist genannt wird) informieren sollte 16 ). Zugleich erhob sich die Frage, ob auch die Waren der Nicht- kontrattanten dem Merkantilzoll unterliegen sollten. Darüber hat man sich in Innsbruck ebenso wie bezüglich der damit korrespondierenden Frage, ob diese auch der Judikatur des Gerichts unterstanden, bald im bejahenden Sinne entschieden

an die Kommissire vom 6. Juni 1634 (Leop. B. 39). Der Merkantilzoll wurde von den landesfürstlichen Zöllnern an der Zollstange (gegen das Eisacktal), am Eisack (gegen Süd), seit 1637 auch an der Talfer (gegen Merano und die Reschenscheideckstraße) eingehoben und dem Merkantilmagistrat verrechnet. Damit hatten Hof und Regierung eine glückliche Handhabe, durch Ab- forderung der Rechnungslisten von den Zöllnern die Auflage zu kontrollieren. Das Anwachsen der Einnahmen aus dem Merkantilzoll hat 1638

/39 der Regierung Anlaß gegeben, auf eine Herabsetzung des Zollsatzes zu dringen (s. Beilage I zu dieser Anmerkung). Als dann 1647 der Magistrat wieder an eine Erhöhung dachte, weil sich' inzwischen die Einnahmen infolge der ungünstigen Handelslage und der Zoll- niinderung stark verringert hatten (s. Beilage II zu dieser Anmerkung auf S. 76), verlangte man in Innsbruck spezifizierte Angaben über die Verwendung der Gelder und trat wohl mit Recht gegen eine Erhöhung des Merkantilzolls auf, die jedenfalls

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 79 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
hatte am 26. September 1929 nach dem Sturz der Regierung Streern witz die Führung der Begierungsgeschäfte übernommen (vgl. Benedikt r» schichte der Republik Österreich, a. a. O., S. 164 f.). ' 2) Vgl. oben S. 107. 3) Zitiert nach I.N., 14. 12. 1929. in Uber die Unterzeichnung dieses Vertrages im Palazzo Venezia am 6. % im» vgl. „Reichspost' vom 7. 2. 1930; über den Inhalt vgl. „Reichspost' vom 12 o 1930. Vgl. auch: Benedikt, Geschichte der Republik Österreich, a a '<-> Seite 170f. ' u - 5) Zitiert nach AAA XXV (1930

der Beziehungen schnellstens verschwinden. Die italienische Politik im Oberetsch dart nie und wird nie ein Spiegelbild der Außenpolitik sein.' 18) AAA XXV (1930), S. 814. 19) AAA XXV (1930), S. 815. Ubers. . . kehrt in uns allen die Uberzeugung zurück, die Aktionen in ihrer ganzen Breite zu intensivieren und bis auf den Grund voranzutreiben, um in der Eigentumsfrage, in der Produktion, in den beruflichen Tätigkeiten, bei den zivilen Stellen und im Klerus, in der Presse und in den Bereichen der hohen Kultur

12
Bücher
Jahr:
1906
Erlebtes und Vernommenes
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Seite 300 von 341
Autor: Oberkofler, Anton / von Anton Oberkofler
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 333 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.714 ; II 63.028
Intern-ID: 139929
Johannes Haller, Kardinal und Fürsterzbischof von Salzburg. 298 Haller wußte es auch wohl, daß heutzutage das Wohl und Wehe der Kirche nach außen in erster Linie von den Parlamenten abhängt. Deshalb hielt er es auch für seine heilige Pflicht, für gute Wahlen einzustehen, besonders für den Landtag in Innsbruck, was damals um so notwendiger war, als nach der Sprengung des Landtages bei den Neu wahlen 1877 die Regierung gerade in Welschtirol alle Hebel in Bewegung setzte, um durch Welschtirol

die konser vative Majorität zu vernichten. Bei jenen Landtagswahlen zeigte sich das seltsame Schauspiel, daß Regierungsorgane und Nationalliberale (Jrredentisten) zusammenhalfen. Der erste Anstoß war mit einem schönen Erfolge gekrönt, denn soviel wir wissen, traten zwölf italienische Abgeordnete in den konservativen Landtagsklub ein, ein Resultat, das man sich nicht einmal hätte träumen lassen. Haller trachtete auch möglichst politisch ruhige Elemente in den Landtag zu bringen, um so den Frieden

zwischen Deutsch- und Welsch tirol zu erzielen. Hallers Posten war ein sehr schwieriger. Er war in allem nur auf seine Person angewiesen. Ihm 'fehlten die materiellen Mittel eines Bischofs von Trient, er hatte keine Hinterlage. Die Regierung hatte eben das von den Bischöfen und dem Papste beantragte Recht der Nachfolge von sich gewiesen; er war also nur ein Funktionär von heute auf morgen, je nachdem Riccabona „heute oder morgen stirbt'. An etwas Stabiles konnte also nicht ge dacht

13
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1908
Monographie der Dolomitenstraße und des von ihr durchzogenen Gebiets : ein Handbuch für Dolomitenfahrer mit touristischen, geschichtlichen und wissenschaftlichen Erläuterungen
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Seite 45 von 440
Autor: Wolff, Karl Felix / Karl Felix Wolff
Ort: Bozen
Verlag: Moser
Umfang: XVI, 395 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Nur Bd 1 erschienen! - Faltkt. fehlt! ; In Fraktur
Schlagwort: g.Dolomiten ; f.Führer
Signatur: II A-10.710
Intern-ID: 376040
Der^ Straßenzug Kardaun—Welschnofen bildete eine Sackgasse; über den nahm 'Karer Patz führten nur schlechte Pfade hinüber in das Fassàl und doch 'bestanden rege Be ziehungen zwischen diesem abgelegenen Dolomi tentale einer seits und Welschnsfen, bezw. Bozen, andererseits. Nur zu Fuß öder mit Saumtieren konnte man den Kar er Paß über schreiten. Bon dem lebhaften Wunsche beseelt, diesem llebel- stande abzuhelfen, 'beschlossen die beiderseitigen Berggemein den, die Regierung zur Erbauung

einer Fahrstraße über den Karer Paß zu veranlassen. Eine Mordnnng von Vorstehern begab sich im Jahre 1876 nach Wien und brachte die er wähnte Bitte vor, wobei auch lauf die große Bedeutung des Fremdenverkehres für jene armen Landgemeinden hin gewiesen wurde. Die Regierung zeigte sich nicht abgeneigt, den Wünschen der Welschnofner und Fafsaner entgegenzu kommen, und beauftragte die politischen Behörden von Bozen und Gablöß s Cava le se), sämtliche Interessenten zur Zeichnung von Beiträgen aufzufordern

. Die Stadt Bozen bewilligte auch alsbald IV.OOl) ào-nen, irgend eine sonstige Unterstützung konnte aber trotz langwieriger Bemühungen nicht aufgebracht werden, denn die BerMemàden beriefen sich auf ihre mißliche wirtschaftliche Lage und verweigerten hartnäckig jeglichen Beitrag. Bezüglich! Welschnoftns kann dies auch nicht Wunder nehmen, denn die Welschnafner hatten an den schweren Otzfern für die Eggentaler Straße noch genug zu tragen. Diese Schwierigkeiten bewogen die Regierung, das Projekt einstweilen

16
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1907
¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)
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Seite 195 von 399
Autor: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 395 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Lana <Dekanat> ; <br />g.Meran <Dekanat>
Signatur: II 5.562/4
Intern-ID: 105517
192 Das Dekanat Mercm. Köck eines Besseren belehrt, legte seine leere Würde nieder und Zog sich tiesbetrübt nach St. Josessberg zurück. Die Regierung, darüber erbost, Verbannte nun mehrere Anhänger des Bischofs, als den ?. Benedikt Langes, Präsekt des Gymnasiums, samt den Profefforen nach Fiecht, die Kapuziner von Meran, Mals, Schlünders nach Öttingen in Bayern, den Pfarrer vonKainsundPartfchinsnachKufstein. Als Nachfolger wurde Pfarrer IohannIucker von Scherma ausersehen; das Generalvikariat

in Trient bestätigte ihn am 8. August 18V8, Hosstetten am 12. dess. Monats. Er ließ sich gut willig von beiden leiten. Einzig rechtmäßiger Priester war in Meran nur Kooperator Johannes Degeser, dem alle geistliche Arbeit Zu fiel; seine Existenz verdankte er nur der innig religiösen Gemahlin des Landrichters Wieser. Wenn die anderen Priester Messe lasen, so flohen die Leute aus der Kirche. Bei dieser traurigen Lage der Dinge machte Rom den An sang, sich mit der bayerischen Regierung zu vergleichen

und er laubte, den chmischen Anteil einstweilen mit dem Bistume Brixen zu vereinen (7. September 1808). Das Ordinariat Brixen ernannte dann am 18. Oktober zum provisorischen Dekan und Pfarrer von Meran den gelehrten „Georg Lechleitner'. Dieser mußte aber, weil der Regierung mißliebig, abziehen, worauf die ihm bisher zuge stellten Kooperatoren Paul Heiß und Josef Köck die Seelforge zur allgemeinen Zufriedenheit bis zur Zurückkunst Patscheiders ver walteten. Letzterer konnte erst beim Aufstände 1809

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 39 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
Lage im Süden ernst wurde, kamen der Regierung die alten Ein- richtungen und Freiheiten Tirols in Erinnerung, Mit Handbillett vom 17, Mai erließ der Kaiser provisorische Normen zur Landes verteidigung, die der Wehrtradition Tirols Rechnung trugen I32 ). Gleichzeitig erhielt der Erzherzog-Statthalter die Genehmigung, den viergliedrigen ständischen Ausschuß auf 16 Mitglieder zu erweitern, Die Beiziehung dieser Ständevertreter zur Organisie rung der Landesverteidigung und zur Verwaltung des Landes

des nationalen — das heißt: großdeutschen — Ge dankens. Ziel der neuen Politik war es, den Deutschen Bund zu einem schlagkräftigen Instrument österreichisch-großdeutscher Politik auszubauen. Wollte sich Österreich die hiezu nötigen Sympathien der deutschen Mittelstaaten sichern, so mußte es vom Absolutismus abgehen und zum Konstitutionalismus zu rückkehren. In diesem Falle konnte die Regierung auch auf die Zustimmung und Mitarbeit der stetig anwachsenden deutsch liberalen Strömung im Staate rechnen. Kaiser

Franz Joseph hatte bereits mit Manifest vom 15. Juli 1859 Verbesserungen auf dem Gebiet der Gesetzgebung und der Verwaltung in Aussicht gestellt. Am 22. August ersetzte er das Bachsche System durch die Regierung Rechberg-Goluchow- sky. Der auf 59 Mitglieder erweiterte „Ständige Reichsrat' ar beitete einen Bericht aus, der dem neuen Kabinett die Richt-

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 150 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
Der von den Klerikalen im Vorjahr beschlossene Gesetzent wurf über die Regelung der Schulaufsicht war mit kaiserlicher Entschließung vom 8. Februar 1869 abgewiesen worden 201 ). In der Sitzung vom 2. Oktober 1869 übergab der Statthalter dem Landtag eine neue Vorlage zur Neuordnung der Schul aufsieht, wenige Tage später zwei weitere Entwürfe zu Organisation und Unterhalt der öffentlichen Volksschulen und zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrstandes 202 ). Die Regierung machte den Klerikalen in der neuen

die katholische Kirche in diesen Gremien mit einem Geistlichen mehr vertreten sein 203 ). In den Landesschulrat wollte die Regierung jetzt drei Geistliche — je einen pro Diözese — aufnehmen. Weitere Zugeständnisse, ließ Hasner den Statthalter wissen, seien nicht möglich, wolle man nicht mit dem Reichsgesetz vom 25. Mai 1868 in „grellen Wider spruch' geraten 204 ). Dennoch war Lasser, mehr Praktiker als Formalist, bestrebt, der Kirche noch weiter entgegenzukommen. Im Schulkomitee, das zur Beratung der Vorlagen

eingesetzt worden war, schienen die Meinungen auseinanderzugehen 2 °5), Während Ignaz Giovanelli die Hasnersche Verordnung beseitigt wissen wollte, bevor sich der Landtag in Verhandlungen ein lasse, schien Gasser geneigt, mit der Regierung ins Einvernehmen

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