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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 15 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
ten als Amtssprache nur die italienische Sprache verwenden dür fen; am 28. Oktober 1923 wurde angeordnet, daß alle Anzeigen, Kundmachungen, Wegweiser, Tafeln, Aushängeschilder, Firmen aufschriften, Edikte und Tarife in italienischer Sprache abgefaßt werden müssen. In jenen Orten, in denen die Unterrichtssprache noch nicht ausschließlich italienisch war, wurde die Beifügung einer deutschen 'Übersetzung in lateinischen Buchstaben ge stattet 21 ). Am 13. November 1923 dekretierte das kgl. Schulamt

in Trient, „daß in allen jenen ersten Klassen, in welchen die italie nische Unterrichtssprache eingeführt ist, auch der Religions unterricht in italienischer Sprache erteilt werden muß' 22 ). Mit dieser Verordnung hatte sich die Regierung allerdings zu weit nach vorne gewagt: hier berührten die Entnationalisierungsbe strebungen einen Bereich, für den der Staat nicht mehr allein Entscheidungen -treffen konnte. Nach einer persönlichen Vor sprache des Brixner Fürstbischofs Johannes Raffi beim Papst Anfang

Dezember wurde diese Verfügung über Intervention des Heiligen Stuhles bei der römischen Regierung am 17. Dezember 1923 vorläufig aufgehoben 23 ) und der Religionsunterricht wie der in deutscher Sprache erteilt. Trotz dieser staatlichen Kon zession versammelten die Pfarrer auf Weisung des Bischofs an den schulfreien Tagen die Schulkinder in den Pfarrhäusern und Kirchen und gaben ihnen Religionsunterricht in der Mutter sprache 24 ). Die weitere Durchführung des Entnationalisierungsprogram- mes im Jahre

Unterricht steht es den Lehrpersonen frei, ein System zur Anwendung zu bringen, nach welchem die italienische Sprache und die von den Fremdsprachigen gebrauchte sich abwechselnd ergänzen und erklären' 26 ). Trotz dieser Konzession offenbarte gerade diese Maßnahme die ganze Brutalität des faschistischen Italianisierungsprogram- mes: dem lallenden Kind sollten bereits die Keime der Fremd sprache in die Seele gepflanzt werden, um ihm den Weg zum Verständnis der Muttersprache zu versperren. Am 23. August

1924 wurde die deutsche Lehrerbildungsan stalt in Bozen aufgelöst. Die Motivierung dieser Verfügung in dem diesbezüglichen Ministerialbeschluß lautet: „ ... Dieses bisher mit deutscher Unterrichtssprache beibehaltene Institut erweist sich jetzt als überflüssig, weil sich die fremdsprachigen Volksschulen nach und nach in italienische umwandeln. Anderseits sind die Vorbereitun gen zur Errichtung eines italienischen Gymnasium-Lyzeums in Bozen an Stelle der Lehrerbildungsanstalt im Gange

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 121 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
mit, daß „die Frage der eventuellen Über nahme der deutschstämmigen Tiroler' in das Deutsche Reich „erst im Laufe der Jahrzehnte gelöst werden könne oder zu einem Zeitpunkt, der es dem Reich leichter erlaube, dieselben in Deutschland anzusiedeln'. Die Lösung dieser Frage hänge von der weiteren europäischen Entwicklung ab. Allerdings setzte Ribbentrop hinzu, daß die deutsche Regierung heute schon geme bereit sei, „eine größere Anzahl Tiroler, die nicht dort bleiben wollten, in das Reich aufzunehmen

. Dies könnte aller dings nur in aller Stille und sukzessive gemacht werden und nicht etwa öffentlich und mit Propaganda'. Er habe bereits den deutschen Generalkonsul in Mailand, Otto Bene, nach Berlin bestellt, „um mit ihm die eventuelle Übernahme solcher Tiroler im Laufe dieses Jahres zu besprechen' 8S ). 222 Die Erörterung dieses Problems mit Bene und anderen hohen Beamten der deutschen Regierung fand bereits am 14. Jänner 1939 in Berlin unter Vorsitz von Unterstaatssekretär Ernst Woermann statt. Woermann eröffnete

die Sitzung mit der Erklärung, daß die Frage der Umsiedlung von Deutschen aus Südtirol in das Reich durch die italienische Botschaft in Berlin beim Auswärtigen Amt anhängig gemacht worden sei und daß Ribbentrop entschieden habe, jene Südtiroler, die nicht mehr in Südtirol bleiben wollten, „in aller Stille und allmählich' ins Reich zu übernehmen. Es müsse nun also geprüft werden, in welcher Weise eine solche beschränkte Umsiedlung durchge führt werden könne. Generalkonsul Bene, der in Bozen regel mäßig

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 71 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
für die faschistische Regierung selbst. Die Frage war nun, wie die Südtiroler und die italienische Bevölkerung auf diesen Vertragsabschluß reagieren würden, welche Bedeutung er für die damalige innenpolitische Situation hatte. Sollte er für Mussolini einen Prestigegewinn bedeuten, etwa im Sinne einer nationalen Konsolidierung und internatio nalen Aufwertung seines Gewaltregimes? Luigi Salvatorelli und Giovanni Mira meinen dazu: „Sotto l'angolo visuale della realtà politica di allora, non poteva non riconoscersi che

Die Frage, ob unter der mit Artikel 22 geschützten mutter sprachlichen Seelsorge auch der Religionsunterricht in der Schule mitverstanden werden könne, wird von Grentrup *) verneint. Die begriffliche Möglichkeit, meint er, läge dafür zwar vor, allein sie sei nicht entscheidend; denn bei einem Überein kommen würden Sinn und Tragweite der Worte durch den gemeinsamen Willen der Vertragspartner bestimmt, im besonde ren Falle durch den Vatikan und die faschistische Regierung Italiens

3
Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
(1872)
Mittheilungen des Landwirthschafts- und Gartenbau-Vereins in Bozen ; 4. 1872
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Seite 138 von 161
Ort: Bozen
Verlag: Landwirtschafts- und Gartenbau-Verein
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1872,1-12 ; In Fraktur
Schlagwort: c.Bozen / Landwirthschafts- und Gartenbau-Verein ; f.Zeitschrift<br />g.Südtirol ; s.Landwirtschaft ; f.Zeitschrift<br />g.Südtirol ; s.Gartenbau ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 352/4(1872)
Intern-ID: 484259
zu geschehen. Am 25. November und an den darauf folgenden Tagen werden die Aufnahmsprüfungen vor genommen und wird sodann am 2. Dezember mit dem regelmäßigen Unterrichte begonnen. — Am 18. November eröffnet Director Unterrainer den Winterkurs an der landwirthschaftlichen Samen- und Obstbauschule am Weinberlhof bei Bozen. ! (Viehseuchen.) Wegen der in Galizien, Ungarn und Slavonien herrschenden Rinderpest hat dem Ver nehmen nach die k. italienische Regierung auch gegen Tirol das unbedingte Verbot, Rindvieh

Schnee Thut dem Korne weh. Verschiedenes. ! (Der Tiroler Getreidezoll.) Wie verlautet, haben die Handels- und Gewerbekammern, von. Bozen und Roveredo bei der k. k. Regierung Schritte kgethan, um die Aufhebung des Tiroler'Getreidezolles zu er wirken. Wir beglückwünschen , dieses Unternehmen, dem sich ohne Zweifel auch die Innsbrucker Kammer an- Wießen wird, und hegen mit allen Freunden ökono mischen Fortschrittes die Hoffnung, die veraltete Insti tution des.Getreidezolles, deren Fortbestand

4
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1993
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1993.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 97 von 234
Autor: Volgger, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Volgger]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: VI, 246 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 12., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1993
Intern-ID: 192462
sie die Landwirtschaft betreffen; Hagelabwehr; Boden verbesserungen; Berufsertüchtigung und -ausbildung im Bereich der Landwirtschaft einschließlich Maushaltungsschuien, ausgenommen je ne für die italienische Sprachgruppe; tierärztlicher Dienst; übertragene Befugnisse im Bereich des Genossenschaftswesens; Tierschutz. Amtssitz: Bozen, Landhaus VI, Brennerstraße 6, Tel. (0471) 995000/1/2, Telefax (0471) 995199 X. Landesrat Sandro Pellegrini: Haushalt und Finanzen des Landes; Vermögensverwaltung; Mitspra cherecht

in den Sachbereichen Toponomastik, Handwerk, Wirt schaftsprogrammierung in den Bereichen Handwerk, Industrie und Fremdenverkehr, öffentliche Bauarbeiten; soweit es die italienische Sprachgruppe betrifft: Kindergärten; Unterricht an Grund- und Se kundarschulen; Schulsport; Schulfürsorge; örtliche Sitten und Bräu che; kulturelle Einrichtungen, Veranstaltungen und Tätigkeiten. Amtssitz: Bozen, Landhaus Ul, Crispi Straße 8, Tel. (0471) 99 32 90/1, Telefax (0471) 99 32 94 XI. Landesrat Giuseppe Sfondrini: Förderung

der Industrieproduktion; industrielle Vorhaben mit staatli cher Beteiligung und mit Beteiligung von ausländischem Kapital; Mit- spracherecht in den Bereichen Beratung und Betreuung der Arbeit nehmer bei der Arbeitsvermittlung sowie Arbeitsvermittlungskontrolle; soweit es die italienische Sprachgruppe betrifft: Verwaltung des Aus gabenfonds zur Förderung der Leibeserziehung durch sportliche Tätigkeiten auf lokaler Ebene; Berufsertüchtigung und Berufsausbil dung; Berufsberatung im Rahmen der Landesberufsschulen

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849
¬Die¬ Stadt Bozen und ihre Umgebungen
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Seite 48 von 252
Autor: Weber, Beda / Beda Weber
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: 472, XIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Ansicht und Kt. fehlt! ; In Fraktur
Schlagwort: g.Bozen <Region> ; z.Geschichte
Signatur: II 302.923
Intern-ID: 501433
nichts Hu fordern, weil sie vom Lande besoldet sind. Die Regierung, nach der neuen Ordnung dem Lande ge setzt, hat ihren Sitz zu Briren dem geeignetsten Orte für Nord- und Südurol, Daselbst befinden sich viele Pfaffenhäuscr und andere Nothdurft zur bequemen Un terkunft mitten im Lande. Die Regenten werden aus allen Vierteln deS Landes und einige auch von den Berg werken gewählt. Von ihnen findet keine Appellation an den Burggrafen oder Landeshauptmann statt. Das bringt nur Unkosten, keinen Nützen. Jedes Recht

ist von der ersten Stunde an erlediget, ohne daß ferner noch eine Weigerung Platz greisen könnte. An diesem Sitze der Regierung besteht eine hohe Schule. Da soll man das Wort GotteS lehren, nnd drei gelehrte Män ner, in der heiligen Schrift wohlerfahren, sind Beisitzer in der Regierung und alle Sachen werden nach dein Be fehle Gottes, wie cö sich für ein christliches Volk ziemt, gerichtet und abgeurkheilt. lieber die Zinse von Grund und Boden und über alle Bauernlasteii verfugt die ge meine Landschaft

Almosen abholen. Reicht der Zehente und das Klostervermögen nicht ans, so Muß die Armenpflege durch eigene Steuern gedeckt werden. Vier Hauptleute sind im Lande für den Krieg ge setzt. Ihnen liegt ob, Pässe, Wege, Brücken, Wasser bauten, Landstrassen und dergleichen zu besorgen, mit Rath und Wissen der Regierung, und auswärtiger Ge fahr kräftig zu begegnen. Moose und Auen sollen fruchtbar gemacht werden, namentlich von Meran bis Trient, damit darauf vieles Vieh in die Weide gehen und allerlei

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 224 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
„hätte es zu einer so großen Verletzung der bestehenden Gesetze und Anordnungen der hohen Staatsregierung kommen können, wenn der Majorität des Hauses der Sinn für die in den Staats gesetzen vorgezeichnete Ordnung in der Austragung einer etwa vorhandenen Unregelmäßigkeit nicht abhanden gekommen wäre. So konnte das in einem geordneten Staatswesen Unglaubliche sich ereignen, daß eine zur Pflege provinzieller Interessen beru fene Körperschaft sich eine Judikatur über einen Akt der Staats regierung

nicht noch weitere Beleidigungen gefallen lassen müsse. Professor Ullmann, der noch einmal verlangte, daß ihm das Handgelöbnis abgenommen werde, wurde wieder abgewie sen 556 ). In der Sitzung vom 13, November wählte der Landtag die Abgeordneten zum Reichsrat 557 ). Gleich danach gab Taaffe na mens der Regierung eine Erklärung zur Interpellation ab. Der Landtag, stellte er fest, habe kein Recht, über die Zulassung einer Virilstimme zu entscheiden; die Regierung lehne es daher ab, die Interpellation zu beantworten

werden kön ne 538 ). Am nächsten Tag erschienen nur die Liberalen im Land tag. Die Konservativen hatten die schriftliche Erklärung an den Landeshauptmann abgegeben, daß sie sich auf Grund der von der Regierung erteilten Antwort genötigt sahen, von den weite ren Sitzungen, an denen Professor Ullmann teilnehme, fernzu bleiben. Statthalter Taaffe erteilte am gleichen Tag dem Landes hauptmann den Auftrag, den Landtag zu schließen. 222

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 118 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Eroberung oder aus offener oder hinterlistiger Usurpation entstanden ist, ist ihre Ausschaltung ein Recht, das der einheimischen Bevölkerung gewahrt bleibt und keiner Ver jährung oder Minderung unterworfen ist. Dieser Satz schließt allerdings eine mitleidlose Folgerung ein: Das dauernde Recht auf Ausweisung der eingedrungenen Völ ker ... Aus diesem Grundsatz ergibt sich das italienische Recht, die deutschen Einmengsei auszusiedeln und über den Brenner zu treiben, die heute fast nur mehr im Ober

in einer Auf zeichnung Weizsäckers überlieferte „angeblich persönliche Be merkung': „Nachdem nun das österreichische Problem in vollem Einvernehmen zwischen Mussolini und dem Führer gelöst und die Brennergrenze endgültig als die deutsch-italienische anerkannt sei, werde es — dies sei seine, Magistrats persönliche Auffas sung — früher oder später nötig werden, für Südtirol eine radikale und freundschaftliche Lösung zu finden. Italien an erkenne die Rassenpolitik des Reiches. Über die 120.000 Deut schen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 75 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
durch ein Rundschreiben Riccis vom Juli 1928 4 ) zur Anwendung gekommen waren. Rizzini ordnete an, daß bis zum 1. November 1929 alle in Bozen bisher noch doppelsprachig abgefaßten Mani feste, Kundmachungen, Mitteilungen, Inschriften, Schilder etc. entfernt bzw. durch italienische ersetzt werden müssen. Bei Nichtbeachtung dieser Verfügung drohte er mit der Anzeige an die Gerichtsbehörde. Nach dem eigenartigen und sehr kompli zierten Mechanismus des Sprachendekretes vom 11. Oktober 1927

Sprache auf Ankündigungen und Mit teilungen im allgemeinen, die an die Öffentlichkeit gerichtet sind' : 1. In den öffentlichen Betrieben die Ausführung der Speisekarte in mehr Sprachen, auch in der deutschen, mit der Bedingung jedoch, daß der italienische Text stets an erster Stelle steht 8 ). 2. In den Gasthäusern den Gebrauch von Servicegegenständen (Besteck, Geschirr, Wäschestücke), die in deutscher Sprache markiert sind, bis diese Gegenstände außer Gebrauch gesetzt werden. 3. In kaufmännischen

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 125 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
' Um siedlungskonzeptes stimmte die italienische Delegation, wohl in der Hoffnung, daß sich die Option für Deutschland ohnehin in bescheidenen Grenzen halten würde, ja daß man sogar werde nachhelfen müssen, um die genannte Zahl von Optionen zu erzie len, dem deutschen Programm zu 70 ), Himmler, der ahnte, daß nicht nur die Südtiroler, sondern auch die in Südtirol ansässigen Reichsdeutschen bzw. ExÖsterreicher ihre Heimat nicht freiwillig verlassen würden, versprach „bei der Rückwanderung aller politisch unangenehmen

für die Durch führung der Umsiedlung akzeptierte die italienische Delegation ebenfalls im wesentlichen die Vorschläge Himmlers. Die beiden Verhandlungspartner kamen überein, in Bozen eine Hauptstelle und in Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing je eine Nebenstelle zur Erfassung und Betreuung der Aus- und Rückwanderer zu errichten. In München sollte ein Einbürgerungsamt für die Volks deutschen erstehen. Gleichzeitig einigte man sich grundsätzlich darüber, daß das von den Rückwanderern oder Auswanderern 230

11
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Seite 250 von 344
Autor: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 334 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Signatur: II 5.562/5
Intern-ID: 105519
von Pergine, sondern von Caldo- nazzo,-) deren Herren in jener Gegend deutsche Leute angesiedelt haben sollen. Die Bewohner von Palai sprechen auch das beste Deutsch des Fersentales, während in Florutz und weiter aus wärts die Sprache viele italienische Laute und Klangfarben ange nommen hat. Man kann sich deshalb mit den Leuten, besonders mit jüngeren, sehr gut verständigen und erhält überall ein freund liches „Grüß' Gott' als Gegengruß. Die Schreibnamen lauten: Avoskan, Battisti, Bort, Casagrande, Hofer

heiter und freuen sich ihres Daseins. Die Schule versah bis in die neunziger Jahre des vorigen JahrhunderS der Ortsseelsorger, der in italienischer oder höch stens Mocheni-Sprache unterrichtete. Erst mit dem Kuraten Thaler begann der deutsche Unterricht, der gegenwärtig von einem Lehrer und einer Lehrerin an beiläufig 100 Kinder erteilt wird. „Die Regierung hat deutsche Schulen eingerichtet; das wird für die Erhaltung der deutschen Sprache hier gut sein, aber der alte einheimische Palaier-Dialekt

12
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1992
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1992.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 95 von 230
Autor: Volgger, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Volgger]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: VI, 242 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 11., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1992
Intern-ID: 192463
; Gemeinnutzungsrechte; Ordnung der Mindestkultur einheiten und der geschlossenen Höfe; Katastrophenvorbeugung und -hilfe, soweit sie die Landwirtschaft betreffen; Hagelabwehr; Boden verbesserungen; Berufsertüchfigung und -ausbildung im Bereich der Landwirtschaft einschließlich Haushaltungsschulen, ausgenommen jene für die italienische Sprachgruppe; tierärztlicher Dienst; übertragene Befugnisse im Bereich des Genossenschaftswesens; Tierschutz. Amtssitz: Bozen, Landhaus VI, Brennerstraße 6, Tel. (0471

) 99 50 00/1/ 2, Telefax (0471) 99 5199 XI. Landesrat Giuseppe Sfondrini: Förderung der Industrieproduktion; industrielle Vorhaben mit staatli cher Beteiligung und mit Beteiligung von ausländischem Kapital; Mit spracherecht in den Bereichen Beratung und Betreuung der Arbeit nehmer bei der Arbeitsvermittlung sowie Arbeitsvermittlungskontrolle; soweit es die italienische Sprachgruppe betrifft: Verwaltung des Aus gabenfonds zur Förderung der Leibeserziehung durch sportliche Tä tigkeiten auf lokaler Ebene

14
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1991
Südtirol-Handbuch.- Stand: März 1991.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 92 von 222
Autor: Volgger, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Volgger]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: 232 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 10., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1991
Intern-ID: 192464
; Gemeinnutzungsrechte; Ordnung der Mindestkultü r ' einheiten und der geschlossenen Höfe; Katastrophenvorbeugung -hilfe, soweit sie die Landwirtschaft betreffen; Hagelabwehr; Boden' Verbesserungen; Berufsertüchtigung und -ausbildung im Bereich d e Landwirtschaft einschließlich Haushaltungsschulen, ausgenommen j© n für die italienische Sprachgruppe; tierärztlicher Dienst; übertrage 11 Befugnisse im Bereich des Genossenschaftswesens; Tierschutz. Amtssitz: Bozen, Landhaus VI, Brennerstraße 6, Tel . (0471

) 99 50 00/^ 2, Telefax (0471) 99 51 99 XI. Landesrat Giuseppe Sfondrini: Förderung der Industrieproduktion; industrielle Vorhaben mit 5ta at ,*' eher Beteiligung und mit Beteiligung von ausländischem Kapital; M 1 ! spracherecht in den Bereichen Beratung und Betreuung der Arb® 1 nehmer bei der Arbeitsvermittlung sowie Arbeitsvermittlungskontroll ^ soweit es die italienische Sprachgruppe betrifft: Verwaltung des AU 5 ^ gabenfonds zur Förderung der Leibeserziehung durch sportliche tigkeiten auf lokaler Ebene

15
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1905
¬Das¬ Dekanat Sarntal, Klausen und Kastelrut.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 3)
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Seite 18 von 312
Autor: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 307 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Sarntal <Dekanat> ; <br />g.Klausen <Bozen, Dekanat> ; <br />g.Kastelruth <Dekanat>
Signatur: II 5.562/3
Intern-ID: 105516
, daß in der „Fastenzeit' dort Christen lehren abgehalten würden. Um nach der kaiserlichen Anordnung vom 7. August 1796 den göttlichen Segen sür die Waffen zu er flehen, bestimmte das Kreisamt Bozen sür Sarnthein den 11. September zur 12stündigen Anbetung des Allerheiligsten und der Bischos besahl sür die errungenen Siege am 27. November einen feierlichen Dankgottesdienst abzuhalten. Vollzählig erhalten sind auch alle die vielen Erlässe der bayerischen Regierung gegen die früher ortsgebräuchliche Gottesdienstordnung

, welche, als Tirol 1814 wiederum österreichisch wurde, im ganzen und großen mit Aus nahme mehrerer Bruderschaften und auswärtiger Kreuzgänge, ein geführt wurde. Bei der Teilung des Landes zwischen Italien und Bayern kam die Pfarre Sarnthein zum Dekanate Schönna; darüber teilte 13. Dezember 1811 der dortige Pfarrer Johann Junker mit, daß- er vom Ordinariate in Trient mit Genehmigung der bayerischen Regierung über die vom Dekanate Bozen zu Bayern geschlagenen Orte, wie z. B. Sarnthein, als Dekan gesetzt sei

. Im folgenden Jahre erklärte dann genannte Regierung, daß von dem 17. Jänner an Sarnthein nicht mehr als Deutsch-Ordens-Pfarre anzusehen sei und am 29. Juni übergab sie der Bischos von Trient auf Befehl des Kaisers Napoleon provisorisch unter Vorbehalt der Genehmigung des Hl. Stuhles wie alle im bayerischen Reiche gelegenen Pfarreien an das Bistum Brixen, welches am 15. Juli dieselben übernahm. Unter dem Dekan von Scherma stand jedoch Sarnthein nur bis 3. September des nämlichen Jahres, da es an diesem Tage

18
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 87 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
ihm, die bäuerlichen Abgeordneten gegen die Wiener Zentrale aufzubringen und zu fanatisieren. In gleichem Maße wie sich die Haltung der Konservativen im Landtag versteifte, schwand das Vertrauen der Liberalen in den Willen und in die Festigkeit der Regierung, ihre Prinzipien mit dem nötigen Ernst zu vertreten und durchzusetzen. Die Mittelpartei verlor im Zuge dieser Radikalisierung mehr und mehr an Boden 167 ). Die Mehr heit ihrer Anhänger rückte in die Nähe der Konservativen, der Rest schloß

sich den Liberalen an. Die konservative Mehrheit begann ihren Kampf gegen das Reichsrecht mit den Verhandlungen zur Gemeindeordnung. Die Regierung hatte dem Tiroler Landtag die Vorlage vom Vorjahr erneut zur Beratung und Beschlußfassung zugewiesen lf>a ). Im Komitee, das sich mit der Vorlage zu befassen hatte, trat eine Spaltung ein. Die Majorität trat für die Annahme der Re gierungsvorlage ein, die Minorität hielt an der Auffassung Haßl- wanters fest, daß die Gemeindegenossen von den Gemeindemit gliedern

trat dem entgegen. Tirol, meinte er, mache sich zwar unbequem, wenn es sich den zentralisierenden, nivellierenden und uniformieren den Tendenzen entgegenstelle, arbeite aber damit, auf lange Sicht gesehen, nicht gegen, sondern im Interesse der Regierung. In Zeiten der Not halle der Ruf seiner Treue stets durch alle Welt.

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 253 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
11. Der Kampf gegen die konfessionellen Gesetze Kaiser Franz Joseph hatte in seiner Thronrede zur Eröffnung des Reichsrats am 17. September 1870 angekündigt, daß die Re gierung Vorlagen zur Regelung des Verhältnisses zwischen Kir che und Staat einbringen werde 693 ). Die Realisierung dieses Vor habens zog sich aber über mehrere Jahre hin. Die Regierung Potocki stand bereits auf so schwankendem Boden, daß sie ein derartiges Gesetzeswerk nicht mehr in Angriff nehmen konnte; das Ministerium

Hohenwart ging dieser heiklen Frage bewußt aus dem Weg, Die Regierung Auersperg-Lasser mußte mit der konfessionellen Gesetzgebung so lange innehalten, bis sie ihre Position gefestigt hatte. Widerstand gegen das Projekt zeigte sich schon, bevor von Verhandlungen ernsthaft die Rede war. Am 2. Mai 1872 trafen sich nach mehrfachen Anläufen 21 Erzbischö- fe und Bischöfe in Wien und legten Verwahrung ein gegen die Absicht, die mit dem Heiligen Stuhl getroffenen Vereinbarungen aufzuheben 004 ). Weitere

Bischofskonferenzen kamen, obwohl Gass er, Zwerger und Rudigier unermüdlich darauf hinarbeiteten, in den fahren 1872 und 1873 nicht mehr zustande. Kardinal Rauscher versprach sich wenig von solchen Kundgebungen und trachtete, durch diplomatische Verhandlungen auf die Ausarbei tung der Gesetze Einfluß auszuüben 6 ® 5 ). 1874 ging dann alles sehr rasch. Am 18. Jänner erlangte der Ministerrat die Geneh migung des Kaisers, die Gesetzesvorlagen im Reichsrat einzu bringen; am 21. Jänner legte die Regierung

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