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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.03.1919
Umfang: 8
das ganze Alpengebiet bewohnenden Sprache sich mit ganzer Seele für die Er haltung der wenigen verbliebenen Inseln der Osttiro ler Alpen (Groden, Ampezzo, Faffa) wehren. Die Frie densmacher werden vor diesem Idealismus der Schwer- zer Bündnerromanen nur Achtung haben können. Italienische Herrschaft in Beutsch-Südtiwl In der deutschen Gemeinde Altrei wurde die im Nachstehenden wörtlich übersetzte Kundmachung pla katiert: Kundmachung. „Es wird hiemit zu jedermanns Kenntnis gebracht, daß über Befehl

und Anordnung des kgl. Kommandos- Präsidiale in Altrei von heute an die offizielle Umgangs sprache in der Gemeinde Altrei die italienische ist. Von der Bevölkerung ist daher' als öffentliche und private Umgangs- und Verkehrssprache nur die italienische Sprache zu gebrauchen. Je der Verkehr in öffentlichen Aemtern und Anstalten, in Verkaufslokalitäten und Wirtshäusern und aus der Gaste hat in italienischer Sprache zu erfolgen. Jedes Sprechen in deutscher Sprache ist verboten. Alle jene Personen, die dabei

ertappt wer den sollten, daß sie deutsch sprechen, werden vom hie sigen Kgl. Commande Präsidiale militare mit einer Strafe bis zu 50 Lire bestraft. Me Kaiserbilder und Bilder von Mitgliedern des kaiserlichen Hauses müssen dem Militärkommando Haus Nr. 1, in Altrei übergeben werden. 10. Dezember 1910. Gez. H. Bindaeo, Cafagrcmde. Kurze Nachrichten. Kürzlich erschienen im Schloß Eckartsau (Nieder, österreich), wo Kaiser Karl wohnt, drei italienische Offiziere und wollten Gemälde in Beschlag nehmen

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 20.01.1911
Umfang: 16
. Aber min destens ebensowenig, ja noch viel weniger könnte und kann die Regierung das italienische Projekt bewilligen. Das Fazit war also, daß bei dieser Sachlage weder die eine noch die andere Linie ausgeführt werde, Fleims und Fassa ohne Bahn verbindung mit dem Etschtal bleiben. Daß diese Täler und deren Abgeordnete und damit auch die Partei, der sie zugehören,, mit einer solchen Lösung der Frage, die darin bestand, sie u n g e l ö st zu lassen, sich nicht länger begnü gen konnten

müssen wir also ansehen; zuvor sei aber, weil es zum Verständ nis notwendig ist, folgendes ins Gedächtnis zu rückgerufen. Für die Bahnverbindung des Fleims- und Fassatales mit dem Etschtale gab es zwei Projekte, ein deutsches und ein ita lienisches. Im ersten war die kürzere Li nie Moena—Cavalese—Paß Lugano—Neu markt, im letzteren die längere, aber dem Avisio nachgehende Linie Moena—Cavalese—Cembra —Lavis in Aussicht genommen. Die deutsche Linie graviert nach Bozen, die italienische nach Trient

und verbindet zugleich den äußersten Teil des großen Avisiotales, das Cembratal mit dem Etschtal. Deutschtirol war selbstverständlich für das deutsche, Jtalienischtirol für das italienische Projekt; denn die erstere Linie würde den Verkehr aus dem Fleimstale und Fassatale hauptsächlich nach Bozen, die zweite würde ihn nach Trient leiten. Zu einer Zeit, wo die Abgeordneten des italienischen Landesteiles Abstinenz trieben, hat der Landtag sich für das deutsche Projekt ent schieden und dessen Subventionierung

beschlossen. Die Regierung, auf die es nun ankam, war aber nicht zu bewegen, dasselbe zu konzessionieren, obwohl auf abstinenztreibende Abgeordnete nicht viel Rücksicht zu nehmen war und andererseits die Generalgemeinde Fleims selber mit dem Neumarkter Projekt einverstanden war, ja dar an sich sehr stark finanziell beteiligen wollte. Inzwischen hat die Abstinenz der Abgeord- neaten von. Jtalienischtirol aufgehört, sie erschie nen im Landtag und machten Obstruktion. Mit Ausnahme des Landtages vom Jahre

, so ist sie heute viel größer als zu einer Zeit, wo oie Abgeordneten Abstinenz trieben und mit dem Volke kaum eine Fühlung hatten. Und daß dieser Widerstand heute, wo die Abge ordneten italienischer Nationalität nicht bloß im Landtage ein ganz anderer Faktor sind als eine Abstinenzpartei, sondern auch ihre Stimmen von der Regierung im Parla mente dringend benötigt werden, von der Re gierung ganz anders taxiert wird als früher, liegt für jeden, der nicht ein politisches Wiegen kind sein will, klar auf der Hand

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 27.11.1918
Umfang: 4
Deutlichkeit hervorgeht, daß sie beabsichtigen, Deutsch-Südtirol dauernd zu be halten. Die deutschen Sühtirolcr werden bereits als Staatsangehörige Italiens behandelt. Italienische Schulen sind vorgesehen für das Etschtal. Cisacktal, Grödnerial. Abteital und Enneberg. In dem von den Italienern besetzten Gebiete jen seits des Brenners find Kundmachungen, der italieni schen Regierung, bzw. des Oberkommandos verlaut bart worden, bte der Hauptsache nach besagen: 1. daß der Kurswert der Krone mit 40 CentesiMi

Bevölkerung Innsbrucks hiebei völlig teilnahmslos; dagegen warkii die italienischen Flüchtlinge, die wir seit Jahren so brav gefüttert und beherberg! haben, aber auch andere Mitbewohner italienischer Nationalität samt ihren Da men fast den ganzen Tag auf der Straße, trugen Feiertagskleid und viele die italienische Kokarde. Sie schielten nach der Brrnnerftraße und hatten es offen bar auf eine Demonstration beim Einzug der frem den Truppen abgesehen. Beim Einzug selbst wurden den Einzuhenden

von Flüchtlingen stürmische Ovationen dargebracht und ab und zu wurden sie auch mit Blu men beworfen. Auf den Straßen sowie in den Kaffees und Restaurants sieht man bereits zahlreiche Offiziere. Die Bevölkerung hält lobenswerte Ruhe. Im ehe maligen Roten Kreuzspital (Pädagogium) in Innsbruck sind etwa 200 Finanziert unter ge bracht, italienische Fmanzrvachleute. Ueber deren Berufung ins Gebiet außerhalb der Demarkationslinie unv ihre künftige Be stimmung ist man noch im ungewissen. Wie an zuständiger Stelle

verlautet, sind 15.000 Mann italicmscher Truppen angeweldet, die den Raum einschließlich Holl dis vor Arl (ausschließlich Zirl; es befinden sich dort viele italienische Flüchtlinge) besetzen werden. In die Stadt Innsbruck selbst werden etwa 4000 — 5000 Mann gelegt werden, die in den Kaser nen. Schulen und Baracken untergebracht werden. In einem in Innsbruck angeschlagenen zweisprachi gen Armeebefehl des Kommandanten des 10. italieni schen Armeekorps heißt es u. a., daß das italienische Oberste

eine - iuUifniidi?., Kompagnie vor das Raihans und erzwang sich die Hisiung der Fahne. In den südlichen Gemeinden des Bezirkes Bozen wurden in allen völlig deutschen Ortschaften die deutschen Aufschriften von den Italie nern beseitigt. Die deutschen Straßennamen wurden durch italienische ersetzt. So gibt es jetzt in dem ur- der.tschen Margrets eins Straße Bittore Emanuele. Die italienischen Behörden haben in den Genreinden Südtirvls bis zam Brenner Plakate anbringen lassen, aus denen mit unzweifelhafter

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 07.08.1921
Umfang: 8
nicht das Geringste anders geworden. Italien vermochte solange ein Dreibündler im Herzen zu sein, als der Bund dem Kardi nalprinzip der Verkettung mit England nicht widersprach. Ueberaus klar kann man Dokirmente hierüber im kürzlich er schienenen dritten Band der Lebenserinnerungen des Bot schafters Freiherrn v. E ck a r d st e i n lesen. Die italienische Regierung hat es an Offenheit nicht fehlen lassen,auf den Umstand hinzuweisen. So schrieb 1896 der italienische Bot schafter in London dem Verfasser

, daß mt Falle emes deutsch- englischen Konfliktes die italienische Regierung den ganzen Dreibundvertrag als aufgehoben betrachten werde müssen, weil die Voraussetzungen, ans welchen der Vertrag ausge- mut ist, in dem Augenblicke sortfallen, in welchem die eng lische Flotte.... nicht mehr dm Schutz der Mittelrneermter- essen zu übernehmen vermag." Nachdem aber Frankreich diese Funktion niemals übernehmen kann und wollte, so bleibt alles französisch-italienische Zärtlichkeitsgeflüster nur möglich

und legt nacheinander die ver schiedenen Vorschläge dar, mit den Begründungen, die da- srr oder dagegen erhoben wurden. Eine italienische Stimme. Z. Rom. 6. August. Eigenbericht. Tie Abreise B o n o m i s und T o r r e t t a s nach B o u» logne ist auf Samstag sestgrse^t. Der Abgeordnete Oli- detti, Generalsekretär des rtanenischen Jndustrie-Verban- des führt in der „Tribuna" aus, daß die oberschlesische Frage in einem Sinne gelöst werden muß, der die deutschen Rechte nicht verletze. Auch die Aufhebung

Frage schreibt heute der „Figaro": „Auch hier kann, rine Verständigung nur durch gegenseitige Konzes sionen zustcmdekommen. Es ist ausgeschlossen, daß Polen linU damit indirekt Frankreich allein deren Kosten tragen, keine französische Regierung kann, ohne moralischen Selbst mord zu begehen und vielleicht morgen schon gestürzt zu wer den, einer Lösung Anstimmen, die die Rechte Polens vollständig opfert und Deutschland alles das zuteilt, was es fördert. Wenn also die britische Regierung unnachgiebig

, 6. August. (Korr.) Zu der Meldung der in Flo renz erscheinenden „Nazione", Haß die italienische Negierung dem Exkaiser Karl die Bewilligung erteilte, sich in Viareggiv niederzulasien, wo der Exkaiiser bereits eine Villa gemietet haben soll, erfahren die Wiener Blätter an Stellen, die Be ziehungen zu Exkaiser Karl haben, daß von einer bevorstehen- d enUebersied-lung des Exkaisers und seiner Familie nach Ita lien nichts bekannt sei. Allerdings werde erklärt, daß der frühere Kaiser selbst gewillt sei

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 25.10.1921
Umfang: 12
intemiert. Avises Eingreifen Jsssstamess. Die uugarische Grenze mit Zustimmung Ztaiiens Wer- ichntten. A. Wien, 24. Oktober. Eigendraht. erste Akt des diesmaligen Abenteuers ist zu Ende. Nach Beurteilung hiesiger politischer Kreise ist das scharfe Vorgehen Horthys darauf zurückzuführen, daß er einem militärischen Eingreifen der Kleinen Entente Vorbeugen wollte. Ob Vas gelingen wird, ist nach der Lage der Dinge noch fraglich. Der italienische Gesandte in Belgrad hat im Aufträge seiner Regierung

der jugoslawischen Regierung mitgeteilt, daß das italienische Kabinett mit allen Schritten einverstan den sei, welche Jugoslawien zur Abwehr des habsburgischen Regimes in Ungarn unternehmen wird. Die italienische Re gierung sei in diesem Punkte mit den Interessen der Kleinen Entente vollkommen einig und sichere dieser gegen eine neue Thronbesteigung für jedes Vorgehen ihre Unterstützung zu. Die Nachricht von diesem diplomatischen Schritt ist bereits in der südslawischen Gesandtschaft in Wien eingelangt

. Bei dieser ist man der Ansicht, daß nun die jugoslawische Regierung von einem schweren Hindernis für die Ausfüh rung ihrer bereits gefaßten Pläne befreit sei und nunmehr in kurzer Zeit mit energischen Aktionen einsetzen wird. Die Gerüchte, daß sich die Jugoslawen bereits zum Ein marsch in Ungarn entschlossen und auch bereits die Grenze an einzelnen Orten überschritten habe, verdichten sich zu kon kreten Nachrichten. Dagegen scheint nach Nachrichten hiesiger amtlicher Kreise die tschechoslowakische Mobilisierung

nicht den Umsang an- gmommen zu haben, den man anfänglich erwartet hat. Die Erklärung Dr. Beneschs. P ra g, 24. Oktober. (Dschechofl. Preßbüro.) In der heutigen Sitzung «des Außenausschusses des Abgeordnetenhauses legte Nnuiftevpräsident Dr. Benesch den Standpunkt der tschecho slowakischen Regierung zu den Ereignissen in Ungarn dar. Er erklärte, daß sich ähnliche Dinge nicht mehr wiederholen dürsten. Alle, die für den Frieden arbeiten, müßten dazu bei tragen, daß der definitive Frieden gesichert und die Schuld

künftighin unbelästigt bleiben wollen, da mit wir uns der Arbeit im Innern widmen können. Auch Kngtand erteilt feine EinwiMung. TU* Paris, 24. Oktober. Eigendraht. Zu dem heutigen Zusammentritt der Botschafterkon^rmz -Wecks Beratung über die neue Aktion König Karls verlau ot, baß die englische Regierung bereit sei, gegen eine militärische Lnterdentisu der Meinen Entente keinerlei Einwendungen zu erheben. Alles Mobilisiert. A. Wien, 24. Oktober. Eigendraht. Weder aus B u d a p e st noch aus den Ländern

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 06.05.1920
Umfang: 12
. Man sieht, die von der „Liberia" geführten Grenz- Chauvinisten sind erbost. Sie lassen keine andere Mei nung gelten, als die ihre und wollen sich in die Ecke stellen, solange, ihnen nicht restlos nachgegeben wird. Noch vor wenigen Tagen hatte sich ihr Zorn nur gegen die italienische Regierung und gegen die Deutschsüdtiro ler gerichtet; heute überschütten sie damit das ganze Italien. Unter einer Flut von bösen, gehässigen Wor ten stellt die „Liberia" in einem Leitartikel fest, daß sich die itasienische

. Die politischen Parteien des Trentino haben es ab gelehnt, Vertreter zu den Autonomieverhandlungen nach Rom zu entsenden. Eine gemeinsame Erklärung der Parteien — mit Ausnahme der Sozialdemokraten, die einen etwas milderen Standpunkt einnehmen — besagt, die Delegierten würden nicht eher nach Rom gehen, bevor die Regierung nicht die formelle Versicherung gegeben habe, daß sie sich durch die Mitteilungen des Ministerpräsidenten über die Errichtung zweier Pro vinzen in keiner Weise präjudiziert erachte

über die Probleme der Annexion des Trentino, das von den geflüchteten Trentinern im Jahre 1916 der italienischen Regierung übergeben wor den ist, und aus dem die „Liberia" einige Stellen der* öffentlicht. Das Memorandum spricht sich gegen die Zweiteilung der Provinz aus, weil diese nicht nur den Versuch der gänzlichen Einverleibung verhindern, sondern diese Ein verleibung auch für später erschwere» würde. Das Sinnen und Trachten der Trientiner ist also von allem Anfänge an darauf gerichtet

gewesen» Deutschsüdtirol sein völkisches Rückgrat zu brechen. Sie wollten nicht einmal eine deutsche Beamtenschaft im deutschen Gebiet, um „Komplikationen" zu vermeiden. Alles sollte darauf angelegt werden, um das „italienische Element in Deutschsüdtirol zu stärken; Zweisprachigkeit selbst in rein deutschen Gemeinden, obligatorischer Italienisch« Unterricht für alle deutschen Schulen und italienische Schulen für jede kleinste italienische Minderheit. Es sind das Forderungen» die nur der überhitzte Nationalismus

der Trentiner zur Zeit der italieni« schen Kriegserklärung gebären konnte. Einem Blatte aber, daß sich „La Liberia", die Freiheit nennt, steht es schlecht an, sich zum Träger derartiger Vergewaltigungs pläne zu machen. Die Freiheit gebührt allen gleich^ den Deutschen und den Italienern. Wir Nrdtirooler erwarten, daß die italienische Re gierung der Trentiner Droh- und Schmollpolitik gegen über fest bleibt. Die „Liberia^ wird sich eben damit abfinden müssen, daß es über blindwütigem Chauvinis mus

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 30.05.1917
Umfang: 4
- kawpfes den vielstimmigen und vielsprachigen Chor des österreichischen Volkshauses hineintönen zu lassen. Man rechnete mit einer kurzen Dauer des Krieges und gab dem griechischen Tempel am Franzrnsring die Be stimmung eines Offiziers-Verwundetenheims. Die ge setzgebende Tätigke-t besorgte aber einstweilen, wie schon oft in stürmischen Zeiten, der in den österr. Parla mentskämpfen groß und einflußreich gewordene 8 14. Und da sich in dem zum Wirtschaftskrieg gewordenen Kamps der Gegenwart die Regierung

gewesen. In anderen Län dern bildet das auf dem Volkswiüen beruhende Par lament das natürliche Gegengewicht gegen eine einsei tige und willkürliche Verorvnungstätigkeit der Regierung und ihrer Verwaltungsbehörden. Die Mehrheit des Abgeordnetenhauses stellt aus ihren Reihen das ver antwortliche Ministerium und die Minderheit hält durch ihre sachliche Kritik und Einsprache die Regierung an einer den allgemeinen Interessen dienenden Verwaltungs tätigkeit fest. Dieser ideale Zustand kommt allerdings heute

und unverkürzte nationale Entwicklung des tschechischen Volkes verbürgt und die Frage der tschechi schen Selbständigkeit und Selbstverwaltung gelöst werde. Ein weiterer Beschluß fordert die Wiederherstellung des Landesausschusses und die Ausschreibung von Land tagswahlen. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, so sollen die Abgeordneten mit der äußersten Opposi tion gegen die Regierung antworten und solange nicht eine vollkommene Wiedergutmachung alles dessen erfolgt sei, was angeblich gegen die Tschechen

m den letzten drei Jahren unternommen wurde, in der schärfsten Tonart gegen die Regierung verharren. Wie sich unter diesen Aussichten die Verhandlungen im Reichsrat ge stalten werden, kann man sich leicht ausrechnen. Klofatsch taucht wieder auf. Wien, 29. Mai. Wie aus Prag gemeldet wird, haben die tschechisch-sozialen Abgeordneten eine Sitzung abgehalten, in der der Abgeordnete Klofatsch, der sich bekanntlich seit drei Jahren wegen Hochverrats in Untersuchung befindet, zum Obmann ihres Klubs ge wählt wurde

. Dieser Beschluß hat natürlich die Be deutung einer Demonstration. Bl»! in KkitMluMei. Das Leichenfeld am Jsonzo. Wien, 28. Mai. (Amtlich.l Auf der Karst hochfläche löste sich nach den letzten vier heißen Kampftagen der italienische Angriff in örtlich und zeitlich voneinander unabhängige Einzelvorstöße auf. Zwei solche Vorstöße ansehnlicher Stärke wurden westlich Jamiano abgeschla gen. Heute früh wiederholte der Feind im selben Raume dreimal den Versuch, unsere Linien zu überrennen. Tapfere steirische

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.10.1921
Umfang: 6
Exkönigs Karl betreibe und ihn zum Verlassen des Landes zwingen werde. Ungarn hält die Friedensverträge. KB. Budapest, 24. Oktober. Die Blätter veröffentlichen eine von zuständiger Seite stammende Mitteilung, wo nach die nngarische Regierung den Vertrag von Tri ans« Unbedingt durchführen will «nd das Ab kommen von Venedig im ganzen Umfange als znrecht bestehen- betrachte. Die Stellungnahme Italiens. KB. Prag, 24. Oktober. Die Nachrichtenabteilung des Ministeriums des Aeußeren meldet: Der italienische

, sondern auch von beiderseitigem Interesse zur A u s r e ch t e r h a l - tung des Friedens diktiert sei. Die italienische Regierung begreife vollkommen den Standpunkt der tschechoslowakischen Regierung und sei ebenso zu einem energischen Vorgehen gegen über Ungarn entschlossen. Dem Vertreter in Bukarest wurde vom Chef des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten mitgeteilt, daß R u m ä n i e n mit den Staaten der Kleinen Entente in Angelegeüheit des Putsches Karls in Ungarn Soli darität beobachten werde. Französische

in einem Briefe mitgeteilt. Annahme der Entscheidung durch die Polen. KB. Paris, 24. Oktober. Nach einer Blätterweldung hat die polnische Regierung die Beschlüsse von Genf über Oberschlesien angenommen. Kurie und Börse. Innsbrucker Warenbörse. Innsbruck, 25. Oktober. Angebot: Nordamerikanisches Schweinefett zu 950 ll, ab Lager Innsbruck, detto in Kleinfaß zu 28.25 Dollar, ab Lager Innsbruck; italienische Korbfeigen zu 3.50 Lire, franko Inns bruck; Jndustriefeigen zu 1.45 Lire, franko Innsbruck

. Nach eingehender Debatte wurde beschlossen, die R e- folu t i on durch folgenden Satz zu ergänzen: Die Par tei verurteilt diejenigen, die an der Initiative und der Durchführung der Aktion teilgenommen haben. Der Ausschtteßungsantrag wurde hierauf zurückge zogen. , . Eine Aufforderung der Botschafter- Konferenz an Ungarn. Paris, 26. Oktober. (Priv.) Die Votschafterkonferenz hat beschlossen, die ungarische Regierung auszufordern, ! öffentlich knndznwacheu, daß sie die A v s e tz « n g des ge fangen genommenen

und der fran zösischen Regierung ein Arrangement ge troffen worden sei. Swr 6ic republikanische Staatsfsrn». Eine sozialdemokratische Erklärung. KB. Wien, 25. Oktober. Die „Arbeiterzeitung" ver- össentlicht eine gemeinsame Kundgebung der Sozialdemo kratie Mitteleuropas, in der es heißt: „Angesichts der wagenden Bedrohung der republikanischen Verfassung durch die monarchistische Konterrevolution haben sich die Parteivorstände der sozialdemokratischen Partei Deutsch lands der U. S. P. D., der tschechischen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.05.1918
Umfang: 4
zumuten, den Krieg ins unendliche weiterzuführen und alle Grundlagen seines Lebens zu zerstören, weil die Staatslenker seiner Alliierten unbelehrbar sind? Die Wahrheit ist. daß ein Frieöensvorschlag, wie ihn England vielleicht nie mehr erwarten kann, scheiterte, weil die englische Regierung gegen das französische und italienische Veto nicht auf- kommen konnte. Diese Tatsache gilt es zu verschleiern. Die englischen Minister huschen über die imperialistischen Raubtendenzen ihrer Alliierten hinweg

. Die Schwierigkeiten zur Be kämpfung der Unterseeboote sind tm Mittelmeer noch größer als in der Nordsee. Der Jahrestag des Kriegsbeginnes in Italien. S. Lugano, 23. Mai. Die italienische Regierung bietet alles Mögliche auf, uw am 24. Mai den Jahres tage des Eintretens Italiens in den Krieg zn einer großen nationalen Kundgebung auszugestalten. Offenbar auf Drängen der italienischen Regierung wird an der Feier auch der englische T r o n folgerte i l- u e h m e n. der am 23. in Rom erntrifft. Ferners

. KB. Wien, 23. Mat. Amtlich wird verlautbart: An der italienische« Front führte die auf beiden Seiten betriebene Erknndnngstättgkeit auch gestern an mehre re« Stellen zn Gefechte«. Italienischer Gancralstabs bericht. Rom, 22. Mat. Amtlicher Bericht: Längs der Gebirgsfront dauert die Tätigkeit unserer Erkunöungsabteilungen zu unserem Vorteile an. Süd lich von Assa drang eine britische- Patrouille in die feind liche Linie ein und brachte einige Gefangene zurück. Ab teilungen unserer kühnen Soldaten nahmen

Abwehrbatterien. Der Seekrieg im Mittelmeer. KB. Lugano. 22. Mai. In einer Unterredung mit dem englischen Journalisten Ward Pries erklärte der italienische Marinemknrster, die österreichisch - ungarische Flotte scheine aus ihren Hafen nichtherauskommen zu wollen; falls sie dies jedoch versuchen sollte, würde sie die Italiener gerüstet finden. Kreuzerfahrten mit Schiffen der russischen Schwarzen - Meer « Flotte im Aegäischen Meere werden wahrscheinlich mißlingen, denn im Mittelmoere fraternisieren

die verbündeten Flotten fart- . wähnend und überwachen die wesentlichen Verbindungslinie». TC. Zürich, 23. Mai. Der Schweizer Presse-Telegraph mädet aus Mailand: Der italienische Marineminister hat dem englischen Kriegsberichterstatter Price folgende Erklärungen abgegegeben: Es sind gute Gründe für die Annahme vorhanden, daß nur dre von den Tau chbVo ten im Mittelmeer geschaffene sÄwieriste Lage überwunden haben. Eine große Anzahl der feindlichen Tauchboote wurde v o n d e r a l l t i e r- ten Flotte zerstört

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 16.10.1920
Umfang: 14
Arbeiter; 5. Erfüllung der Forderungen der Eisenbahnarbeiter, sowie der Angestellten der Staats vorsteber werden auf die Regierung beeidet werden. Wir können diesen aufrechten deutschen Männern nachfühlen, wel chen Opfermut es erfordern wird, sich einer so volksfremden Regierung förmlich zu unterwerfen.... Als Näcksttes tritt uns nun die Frage entgegen: Wird die italienische Regierimg unsere guten alten Gesetze auch wei terhin respektieren? Die Antwort wird schwer ins Gewicht fallen. Daß man schlechte

Dentsch-Siidtirol. kraiiscker Antrag eingebracht, am 1 Barmer 1921 dieses Mi- nti^ium aufzulösen. — Ministerpräsident v. K a h r er klärte, die Entwicklung der Verhältnisse seit dem Frühjahre , es der Regierung nicht ratsam erscheinen, gerade im ge genwärtigen Zeitpunkte mit einer solchen Maßnahme vorzu- 'iti' Ter Antrag wurde mit allen gegen 8 sozialdemokrati- W Stimmen abgelchnt. MehrhLiLssozialiftrscher Parteitag. R. Kassel, 15. Oktober. Eigendraht. Der sozialdemokratische Parteitag

. GsmevaMverr. J. Rom, 14. Oktober. Eigendraht. Heute,, den 14. ds. Mts., tritt in der Zeit von 3 bis 6 Uhr irachmittags ein Generalstreik in Kraft, der die Freilastung der seinerzeit anläßlich der Weigerung eines Transportes von Munition Nach Polen verhafteten Arbeiter bezweckt. Das Proletariat gibt sich mit Bestimmtheit der Hoffnung hm daß die Regierung. die Inhaftierten freikassen wird. Der streik greift in ganz Italien und in den neuen Provinzen Uatz. Rom, 18. Oktober- (T. Z.-K.) Gestern nachmittags

in einen Mastendemonstrationszug, der etwa 3000 Teilnehmer zum Großteil italienische Eisen bahner, umfaßte. Die rote Fahne, die dem Zuge vorangetra- M werden sollte, wurde von den Kärabinieri konfisziert- — W übrigen verttef der Streik in Südtirol ohne weiteren Fwischenfall. Errglerrrd. WisdsvmsfrMhAie dev HarrdersLezrehmrge« rrrit Rrrhland. London, 13. Oktober. (Dena) 5^ord Crrrzon «. störte in seiner Antwortnote an T s ch it sche r i n, daß Eng end angesichts der unehrlichen diplomatischen und militari- chen Methoden

. Und wie war es „dort"? Ein welterschüttern des Ereignis sollte es werden — so verkündeten die Trien- ter Blätter — und Jubel sollte herrschen bis in die letzten Gaue Italiens hinein! Doch so ungetrübt sollte die Annerionsfeier nücht verlau fen. Wohl wehten Trikolore, wohl hörte man italienische Hochrrtfe. auf den Staat und auf den König; doch nur die Deutschenhasser fühlten innerlich mit. Aber auch diesen fehlte so nranches zur Stimmung. Die Absage des Bürger meisters von Bozen, Dr. Perathoner, das Schweigen der vielen

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 25.10.1921
Umfang: 12
in Zusammenhang, wird hier offiziell dementiert. Die amLMe italiemM TrMnmg. Rom, 24. Oktober. (Korrbüro.) Die Ag. Stefani veröffent licht folgende Erklärung: Sobald die italienische Regierung aus indirektem Wege erfahren hatte, daß Exkaiser Karl in Oedenburg eingetroffen sei, sandte sie ihren Vertretern im Auslande Weisungen, wöbet sie sich , mit den Regierungen in L o n d o n, P a r i s, B e l g r a d und Bukarest in Ver bindung setzte. Es wurde bekräftigt, daß Italien natürlich entschlossen sei

, über die absolute Einhaltung der Verträge von St. G e r m a i n und Trianon zu wachen, unter Aufrechterhaltung des engen Einvernehmens mit den Ver bündeten und der kleinen Entente bezüglich der bereits ver einbarten Beschlüße gegen jede Nestaurationsabsicht der Karlisten. Der italienische Vertreter in Budapest war daher in der Lage, mit seinem französischen und englischen Kollegen sich über die Aktion zu einigen, die kollektiv bei der ungarischen -Regierung entfaltet wurde. l ' iv'.u Gedenkblatt zum hundertsten

») hat er seine Studien in Klöstern begonnen. Während er das Gymnasium in Innsbruck besuchte, gab er als 13jähriger Lnabr gelegentlich des feierlichen Einzuges der Erzherzogin Elisabeth, einer Tochter der Kaiserin Maria Theresia, sein erstes Gedicht in Druck.'") Wir sehen hier schon jene Richtung feiner Muse vorgezeich- Gleichzeitig hat die italienische Regierung, sich in enger Fühlung mit den Regierungen in Belgrad, .Bukarest und Prag haltend, einen Gedankenaustausch mit Jugo slawien und der Tschechoslowakei

, sondern auch von: bei derseitigen Interesse zur Aikfrechterhaltung des Friedens dik tiert sei. Die italienische Regierung begreife vollkommen den Standpunkt der tschechoslowakischen Regierung und sei ebenso zu einem energischen Vorgehen gegenüber Ungarn entschlos sen. Dem Vertreter in Bukarest wurde vom Chef des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten mitgeteilt, daß Rumänien mit den Staaten der kleinen Entente in An gelegenheit des Putsches Karls in Ungarn Solidarität be obachten werde. Wiener Vreffe-AMKen. Die „Reue

, in keiner Weise den Tatsachen. Man ist in der Regierung nahestehenden Kreisen überzeugt, daß die Situation für Oesterreich sich durch die Vorgänge in Ungarn günstiger gestaltet habe und daß man sie durch ein militärisches Abenteuer eher gefährden würde. FmMMs Anteil m feem Menterm. Nauen, 25. Oktober. Aufnahme der eigenen Funkensiation. Aus Berliner gut unterrichteten t s ch e ch i s ch e n Krei sen wird mitgeteilt, es sei klar erwiesen, daß Frankreich über das neueste Abenteuer Karls vollkommen unterrichtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1921
Umfang: 8
bei der Schweizer Regierung Vorstellungen. Graz, 27. Okt. Die „Tagespost" meldet aus Belgrad: Nach einer Meldung aus Rom hat die italienische Regierung beantragt, bei der Schwei zer Regierung Vorstellungen wegen ihres Ver haltens bei der Flucht des Exkaisers Karl u er heben. MrgeMche FimmMmchM. Die Sozialdemokraten lehnen im Rationalrat die Kreditermächtignng und die Auflassung der staatlichen Lebensmittelzuschüsse ab. Aus Wien wird gemeldet: In der gestrigen Sitzung des Nationalrates referierte zunächst

letznng der beeideten militärischen Dienstpflicht und zur Spionage unterliegen dem Standrecht ; auch Personen, die sonst der bürgerlichen Straf-, gerichtsbarkeit unterstehen. Me Rete Lee sjreien Sniente. Verlangt wird, dem Exkönig das Recht auf die Krone abznsprechen. Budapest, 27. Okt. (UTB.) Die hiesigen Ententevertreter haben dem Minister des Aeu- ßern folgende Note der Botschafterkonferenz überreicht: Die alliierten Mächte lenken die Aufmerksam keit der ungarischen Regierung

auf den Beschluß der Botschafterkonferenz vom 2. April (dies ist der nach den Osterereignissen gefaßte Beschluß, Wonach die Großmächte die Rückkehr Karls auf i den ungarischen Thron weder gestatten noch dul den. A. d. Red.) Die Alliierten stellen fest, daß der gewesene Herrscher an der Zurückforderung seines Thrones festhält, auf dem seine Anwesen heit die schlimmsten Folgen für den Frieden Mit teleuropas bedeutet. Aus diesem Grunde fordern die Mächte die ungarische Regierung auf, den Thronverlnst des Exkönigs

unverzüglich zu pro klamieren und die Person des Exkönigs, der den ungarischen Boden unter den Bedingungen, die Won den alliierten Mächten festgestellt werden, verlassen muß, in Sicherheit zu bringen. Die Mächte legen Gewicht darauf, schon jetzt zu erklä ren, daß sie, falls die ungarische Regierung den Bedingungen nicht entspricht, alle Verantwort lichkeit in Bezug auf die Einmengung der Nach barstaaten und deren Folgen ablehnen. Die Note ist von den Vertretern der Entente mächte Castagnetta, Hohler

und Foucheur unter zeichnet. Ungarn will noch kein Ultimatum erhalten haben. Budapest, 27. Okt. (UTB.) Bezüglich der im Umlauf befindlichen Gerüchte über Maßnah men der Kleinen Entente und deren Ultimatum, das angeblich heute der ungarischen Regierung überreicht worden sei, wird zuständigexseits er klärt, daß bis heute abends bei der ungarischen Regierung keinerlei Ultimatum der Kleinen En tente eingetroffen sei. Gegen die Verbreiter die ser Meldungen werde das Strafverfahren einge leitet. Beratung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1918
Umfang: 8
an den italieni schen Kommandanten mit der Anfrage gewendet über die Absichten der Italiener mit Bozen, das doch eine deutsche Stadt sei. deren Besitz für die Italiener un möglich zweckmäßig sein könnte. Der italienische Kommandant hat darauf erwidert. Italien habe nicht die Absicht, Bozen zu behalten und dem italienischen Staate einzuverleiben. Die Italiener in Trient. Aus einer Notiz des „Tirolers" über den Einzug der Italiener in Trient ist zu sehen, daß im Dome zu Trient ein feierliches Dank-Tedeum

abgehalten wurde. An den Bürgermeister von Mailand wurde eine Luftbotschast abgeschickt. Der Bürgermeister von Mailand teilte daraufhin mit. daß das Unterftützungs- komitee den erlösten Trientinern 100.000 Lire be willigt habe. Einberufung Wehrpflichtiger in Südtirol durch die Italiener. Wie verlautet, geht das italienische Besatzungskom mando in Südtirol daran, alle Wehrpflichtigen im Alter von 19 bis 40 Jahren, auch wenn sie sich im Zivilverhältnis befinden, auszuheben und in Gefangen schaft abzuführen

gesetzt Dr. Schu macher hatte von der österr. Regierung den Auftrag, in Trient auszuharren bis zur Uebergabe der Aemter an die italienischen Behörden. Der Rückzug der bayerischen Truppen aus Tirol. Die bayerischen Truppen, die sich in Tirol befan den und bereits bis in die Gegend von Brixen vvr- gedrungen waren, haben diese Woche Tirol wieder ver- laffen.. Der Rückzug ist durch einen Befehl veranlaßt, der in der Nacht vom 8. zum 9. Nov. von der Re gierung des Botksstaates Bayern ergangen ist. Fast

eine halbe Million Oesterreicher in italienische Gefangenschaft gefallen. Rom, 1t. Now. (Amtlich.) Unsere Truppen haben den Brenner erreicht. Die Arbeiten für die Zählung der Gefangenen und der erbeuteten Geschütze aus der Schlacht vom 24. Okt. bis 4. Nov. 3 Ühr nachmittags sind noch im Gange. Bisher haben 10.658 Offiziere, 416.116 Soldaten und 6818 Ge schütze gezählt werden können. Infolge Unterzeichnung des Waffenstillstandes mit Deutschland wurden die kriegerischen Operationen heute, deu 11. Nov

der letzten Tage nicht mehr in der Lage bin. die Regierung weiterzu- führen. stelle ich allen Beamten. Offizieren und Sol daten die Weiterarbeit unter den gegebenen Verhült- niffen frei und entbinde sie des mir geleisteten Treue- Eides. Anis, den 13. November 1918. sL u d w i g." * Auf Schloß Anis, das am Nordfuß des Untersbergs im Krangut Salzburg liegt, verzichtet Ludwig III. auf die Herrschergewalt der Wittelsbacher, die 738 Jahre als Herzoge und Könige über die bayerischen Lause geherrscht

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 07.11.1945
Umfang: 4
Anlagen, alle Elektrizitätswerke, die Raiflnericn. die öffentlichen Dienste, die Halen, die Installatio nen für das Transportwesen und iilr die Ver bindungen. die Mittel und das Material, sowie lene Anlagen. Mittel und Depots, welche von den Vereinten Nationen verlangt werden könn ten. von den zuständigen italienischen Behör den !n gutem Zustand samt dem zu ihrem Funktionieren notwendigen Personal zur Ver fügung gesteHt werden. Die italienische Regierung wird jene Hilfs quellen oder lokalen Dienste

von Elektrizität und der zu ihrer.Erzeugung notwendigen Mit tel gemäß den etwaigen Spezifizierungen der Vereinten Nationen ausliihren. ncbM Gewäh rung der bezüglichen Begünstiirrngrn hin sichtlich der Reparaturen und Konstruktionen. LMit der fortschr. Lenden v crlc::ung der alberten Stre'itkräitc kehren die Mittel und Anlagen allmählich unter dir italienische Kontrolle zurück). 22. Die italienische Regierung und das ita lienische Volk werden sich jeder die Inter essen der Vereinten Nationen schädigenden Hand

lung enthalten und werden rasch und durch greifend alle Befehle der Vereinten Nationen ausiiihrcn. (Infolge der seitens der italienischen Re gierung im Oktober 1042 erfolgten Kriegs erklärung an die Deutschen ist cs niemals notwendig gewesen, die Anwendung d'cses Artikels zu verlangen). Währung zur Verfügung 23. Die Italienische Regierung wird die ita lienische Valuta zur Verfügung stellen, welche die Vereinten Nationen verlangen werden. Die italienische Regierung wird in jenen Zeit spannen

und zu jenen Bedingungen, wel che die Vereinten Nationen werden be zeichnen können, auf italienischem Ge biete alle von den VereüitCM Nationen wäh rend der militärischen Operationen oder der Besetzung ausgegehenen Valulen drucken oder in italienischer Valuta einlösei: und die eingezogene Valuta kostenlos den Vereinten Nationen übergeben. Oie italienische Regierung wird jene Maßnahmen treffen, welche von den Vereinten Nationen betreffs der Kontrolle der Banken und der Geschäfte im italienischen Gebiete, betreffs

der Kontrolle des Wechsel kurses mit dem Ausland, der kommerziellen und finanziellen Beziehungen zum Ausland so wie der Regelung des Handels und der Pro duktion verlangt werden könnten und wird jede von den Vereinten Nationen erteilte auf diese oder ähnliche Materien bezügliche Wei sung nusführen. (Die italienische Regierung ist unterrich tet worden, daß die Alliierte Kommission nicht weiter in den innern finanziellen An gelegenheiten Italiens eingreifen wird, aus genommen die Falle, in welchen es militä

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 31.10.1917
Umfang: 4
der italienischen Arliiee unter der Mitwirkung der unvergleichlichen Stoßkraft deutscher Truppen zu einem großartigen Erfolg ausreifen. Die zweite italienische Armee ist völlig geschlagen. Am oberen Jsonzo hatten unsere alpenländischen Trup Pen — altbewährte Infanterie-Regimenter. Kaiser- jäger, Schützen aus Steiermark und Tirol — in den Frlsgebieten des Rombon und des Canin und auf dem Monte Stoll das Gelände und den Feind be zwungen. Südwestlich von Karfreit erstürmten Preuß.- Schlefier den hoch aufragenden

. Divisionen der Armee des G. d. I. Otto v. Betow die ganze italienische Jsonzosront zum Zusammenbruch gebracht. Die geschlagene 2. italienische Armee ist nun im Zurüclfluten gegen den Tagliamento. Die 3. italienische Armee ist im eiligen Rückzug längs der adriatischen Küste. Oesterre chisch-ungarische Divisionen haben Cor- m 0 n s genommen und nähern sich im Küstenstrich der Landesgrcnze. Alle Straßen sind von regellos flüch tenden Fahrzeugkolonnen der italienischen Armee und Bevölkerung bedeckt

; die Gefangenen- und Beutezahlen sind dauernd im Anwachsen. Inzwischen sind unsere Truppen auf der Karsthoch fläche über den Monte San Michele vorgedrun gen. Auch die Podgora-Höhe wurde ge nommen. Am Kartuschen Kamm wurde im Schnee und Sturm der Große Pal erstürmt. Auch im Gebirgslande nordwestlich von Cividale sind wir im raschen Fortschreiten begriffen. Die italienische Kärntner Front ist in den wichtigsten Abschnitten erschüttert. In Schnee und Sturm entrissen unsere Truppen dem Feinde

, daß zwar von seinem Amtsvorgänger ein zwanzig jähriger Ausgleich mit der österreichischen Regierung ausgearbeitet wurde, daß die Inkraftsetzung dieser Vereinbarung aber aus technischen Gründen nicht mög lich iei. Die Regierung plane daher ein Provisorium, das blsß eineinhalb Jahre dauern werde. Mit Deutsch land seien gleichfalls Verhandlungen im Zuge über die Herstellung eines einheitlichen Zolltarifs. Rücktritt des Deutschen Reichskanzlers. Berlin, 29. Okt. Reichskanzler Tr. Michaelis hat sein Abschiedsgesuch eingereicht

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1917
Umfang: 4
und mazedo nische Front: Nichts zu melden. Die Offensive in Benetien. Wien. 11. November Amtlich wird verlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz: An der unteren Piave rüsten die Italiener zu w e i - teremWidersiand. Im Gebirge schreiten die Operationen erfolgreich vorwärts. Belluno ist in u n f e r e r Hand. In den Sieben Gemeinden wurden wichtige Höheu- steltungen genommen. Starke italienische Gegen-An- grisfe, bei denen der Feind mehrere 100 Gefangene ver lor. vermochten — von einer örtlich begrenzten

Kampf episode abgesehen — nirgends Fuß zu fasten. An der rustifch-ruMänischen Front und m Albanien -'chts Neues. Der Chef des Generatstabs. KD. Berlin, 11. November. Vom italienischen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: Starke italienische Kräfte warfen sich den über Asiago ostwärts vordringenden Abteilun gen entgegen und drängten sie an einer Stelle etwas zu rück. Belluno stt von den verbündeten Truppen ge nommen. An der unteren Piave hat sich der Feind zum Kampf gestellt. Der Erste

zu Rhätinen, später zu Benetien, dann im Mittelalter zum longobardischen und fränkischen Reich. Bon 1402 an gehörte es der Republik Venedig an, mit der es 1797 öster reichisch und 1866 italienisch wurde. Der italienische Widerstand. Lugano, 11. November. Nach indirekt eingetroffenen Meldungen erklären die italienischen Blätter, daß die Ein heitlichkeit der westlichen Fronten nunmehr Tatsache ge worden sei und der Invasion der Mittelmächte in Italien ein unüberwindlicher Wall entgegengesetzt

werden wird. Dadurch werde das ttalienifche Volk zum Ertragen des erlittenen Unheils sehr ermuttgt. Italienische Militärkriti ker glauben, daß der italienische Widerstand an der Piave entlang dem unteren Flußlaufe bis Feltre reichen und sich dann an die Alpenlinie lehnen müsse. Beltuno habe aller dings geräumt werden wüsten. Die Folge des Rückzuges der italienischen Dolomitenarmee. Berlin, 11. Nov. Der Kriegsberichterstatter des „Ber liner Tageblattes" meldet von der italienischen Front un tern: 7. November

: Wenn die Entente gehofft hatte, daß die Schicksalsprüfung ihres italienischen Bundesgenossen nunmehr vorüber sei und das Blatt sich zu unseren Un gunsten zu wenden beginne, so hat sie sich gründlich ver rechnet. Eine neue Katastrophe ist als Konsequenz der er sten, über das italienische Heer hereingebrochen. Während die geschlagenen Reste der dritten und zweiten Armee in überhasteter Flucht dem Unterlaufe der Piave zustreben, muhten Teile der Italiener auch im Gebirge die Waffen strecken. Nur Bruchteile

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.08.1919
Umfang: 12
der Donaustaat wieder auf; wir kommen unter die Fuchtel eines Monarchen und unter die Vorherrschaft der Tschechen! Besonders interessiert an dem raschesten An schluß an Deutschland sind wir Tiroler. Wird Deutschösterreich in eines Verband mit den Tschechen gezwängt, entsteht die Donaufödera tion, dann ist das deutsche Südtirol für ewige Zeiten verloren. Italien weiß, daß Frankreich fnit der Donauföderation! dem italienischen Volke einen Feiyd in den Rücken setzen will und keine italienische Regierung

Hnbsburg an Clemen- cean folgende Depesche gerichtet: Herrn Clemenceau, Präsident der Friedens konferenz in Paris! Das teilweise aus Mitgliedern der früheren Regierung Kun rekonstruierte Ministerium ha ben wir getreu der Auffassung der Bevölkerung des Landes zur Abdankung aufgefordert, worauf -dieses Ministerium gestern abends demissioniert und ein neues Uebergangsministerium sich ge- ; bildet hat. I ch als durch das neue ungarische ^ Uebergangsministerium ersuchter Verweser habe die Macht übernommen

und die Regierung er- : nannt und betraut. Die Bevölkerung der Haupt stadt Budapest hat die Niederwerfung des Re gimes des bolschewistischen Terrors mit großer ^Begeisterung zur Kenntnis genommen, und ich bin überzeugt, daß die Bevölkerung des ganzen Landes hievon mit derselben Begeisterung Kenntnis nehmen wird. Unser nächstes Ziel ist nun die Vorbereitung der tunlichst raschen Ein berufung der Nationalversammlung, damit diese dann in der Angelegenheit der Staatsform und verfassungsmäßiger Grundlage entscheiden

um die Anerkennung der Regierung. Erzherzog Josef, Feldmarschall/ Verbot des Erscheinens von Zeitungen — das erste «reaktionäre Zeichen. Budape st, 8. Aug. (Ungar. Tel.-Korrb.) Ministerpräsident Friedrich hat heute auf Vorschlag der Vertreter der Presse eine Verord nung erlassen, welche das Erscheinen aller Preß- produkte, also auch von Tagesblättern bis auf weiteres verbietet. Diese Maßregel ist infolge des Papiermangels notwendig geworden. Für die Dauer des gegenwärtigen Zustandes wird das Amtsblatt „Budapesti

Kozleny" zweimal täglich erscheinen und im nichtamtlichen Teile die Bevölkerung über die wichtigen Ereignisse informieren. Die neue Negierung angeblich gegen ein Ziel der Rache. B u d a p e st, 8. Aug. Das Ungar. Tel.-Korrb. meldet: Ministerpräsident Friedrich emp fing heute Deputationen verschiedener Beamten körper, welche die Regierung der hingebungs vollen Tätigkeit der Beamten versicherten. Der Ministerpräsident betonte in seiner Antwort nachdrücUich, daß die Regierung ihr Amt nicht vom Geiste

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.06.1923
Umfang: 6
« fünf Zähren im König' reiche seinen U! oh n s! l> ha t; dem Ans, 'i'inder, welcher wenigstens feit drei Zähren In, Könlgrelclie seinen Wohnslh hat und die Itallsnisthe« Staate besondere Dienste enuieseu hat. oder eine italienische Slaalsbti rgcrin zurrau genom men hat' 4. den» ?tusländer. nach einjähriger Sehhasllg- keit, der auf Grund der Wohltaten des Gesetzes Italienischer Staatvbiirger hätte werden können, wenn er e« nicht unterlassen holte, in der vorge» s6)rlebeiien Zeit die ausorückuche

durch besondere inlernulionale Ver träge. behält der italienische Slaalsbiirger, der in. Auslände geboren und dort wohnhaft Ist und der sonst von Geburt als Staalsbürger zu be trachten Ist, die Italienische Staatsbürgerschaft, doch kann er nach erlangter Großjährigkeit darauf verzichten. Die italienische Staatsbürgerschaft verliert nach Artikel S: 1. wer freiwillig eine fremde Slaatsblirger schaft erwirbt und seinen Wohnslh im Auslände nimmt oder genommen hat' 2. wer ohne eigenes hlnzulun eine fremde

Staatsbürgerschaft erlangt hat. wenn er erklärt, auf die ilalienisckie -Staatsbürgerschaft zu ver zichten und seinen eigenen Wohnsil, lm Auslande nimmt oder genommen bat. Die Regierung kann jedoch in den zwei vorhergegangenen Fällen von der Bedingung der Verlegung seines Wohnsitzes Ins Ausland dispensieren: Z. wer von einer ausländischen Regierung eine Stellung angenommen hat oder in den Militärdienst einer ausländische» Macht einge treten Ist und trvh der Aufforderung der Italieni schen Regierung die Stellung

! als jene des Mannes, auch wenn eine Trennung der Ehegatten stattgefun den hat. Die Ausländerin, welche einen Staats bürger heiratet, erwirbt die Italienische Staats, biirgerschaft und behält sie auch bei als Wllwe, auher wenn sie ihren Wohnsitz im Auslande bei behält oder dorthin verlegt und die ursprüngliche Staatsbürgerschaft wieder erwirbt. Die Italie nerin. welche eine,» Ausländer heiratet, verliert die Italienische Staatsbürgerschaft, vorausgesetzt, dak der Mann eine Staatsbürgerschaft besitzt

, welche lm Zeitpunkte der Eheschließung ihr be kanntgegeben wlrd. Im Falle der Eheschließung erlangt die Frau wieder die italienische Staats bürgerschaft. wenn sie im Königreiche ihren Wohnsitz hat oder dahin zurückkehrt und in bei den Fällen erklärt, die Staatsbürgerschaft wie der erwerben zu wollen. Dieser Erklärung gleickgehallen wird der Ilmstand einer mehr als zweijährigen Seßhaftigkeit im Königreiche nach der Eheschließung, wenn aus dieser Ehe keine Kinder geboren wurden. Laut Artikel 1t ver liert

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.01.1924
Umfang: 16
die italienische Sprache in der Schule, zweitens die ttalienische Sprache als Amtssprache in den Landes- uno Gemeindeämtern nebst allen öffentlichen Körperschaf ten wie landwirtschaftliche Genossenschaften u. dgl., drit tens die Frage der Kriegsanleihe. Was letztere anbe langt, hat die italienische Regierung ein wahrhaft ge meines Spiel getrieben. Sie erkennt dieselbe nicht an und zahlt sie einfach nicht aus, wohl aber har fte einen Zahlungsaufschub an geordnet, für solche, dis sie auf Be lehnung

die Welschen im alten Oesterreich machten. Wie diese offen Anschluß an das Königreich Italien trie ben, so glaubten sie es mit dem Anschluß an Deutschland machen zu können. Das war doppelt falsch. Bei der deutschen Regierung fanden sie kein Verständnis; diese war im Gegenteil jederzett bereit, Südtirol den Welschen zmn Opfer zu bringen, um die Freundschaft mir den Welschen sich zu gewinnen. Und in Italien wurde der Anschlußgedanke so schlecht ausgenommen, wie gar nichts. Von dieser Zett an datiert

die eigentliche italienische Ver- welschungswut. Der äußerlichen Verwelschung sollte die noch viel wichtigere innerliche folgen. Man kann Er wachsene nicht durch ewige italienisch« Aufschriften mrd durch Aenderung der Ortsnamen Welsche zu machen, das sahen selbst die Italiener ein. Den einzig gangbaren, ziel sicheren Weg, den Weg der Freiheit und Güte vefttand man nicht zu betreten, alle ausjagen konnte man auch nicht, wenn man auch den Deutschen offen erklärte, man brauche und wolle bloß das Land

und besten italienisch, oder richtig gesagt gar nichts. Um das Maß der Ungerechtigkeit und Ungesetzlichkeit voll zu macken, wurde ausgerechnet nur in Südtirol jeder Pri vatunterricht, der sich aus mehr als drei Kinder erstreckt, verboteu. All« Beschwerden dagegen wären umsonst. ES kamen Frauendeputationeu zu den Beztrkshcmplleuten; vergeblich. Es erschienen die Gemeindevorsteher: man verbat sich solche Belästigungen. Die Frauen wandten sich telegraphisch an die Königin. Das Telegramm wurde der Regierung

? keinen Rsligtonsuntcr- richr bekommen. Wie sollten Kinder unterrichtet werden, ’ wenn sie den Umerricht nicht versiarrden und wie sollten dir Geistliche italienisch unterrichten, wenn sie selbst wie ' die meisten Geistlichen der Diözese Bitten die italienische ! Sprache nicht beherrschen? Das Schlimmste in den Nirgen eines BoUblutitalieners mrd Faschisten war, wenn sich irgend wo ein Kaiser- oder Hoferbild fand. Müßte doch die Geschichte von Andreas H-fer in den Lesebüchern überklebt werden. Sogar der Tiroler

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