der Bergewaltiger machen. Ich habe schon in meinem letzten Artikel vetoist, daß wir Südtiroler keine Berufsrevolutionäre sind, wie etwa die Polen oder Russen, sondern daß wir gute Staatsbürger sind, sei es nun unter Oesterreich oder Italien, vorausgescitzt natürlich, man läßt uns unsere Scholle, man will uns nicht-aus unseren Bergen verdrängen. Wenn die italienische Regierung glaubt, dadurch, daß -sie unsere deutschen Abiturien ten an italienische Universitäten zwingt, erzieht sie bessere Staatsbürger
sie nun welcher Richtung- immer, nie -abgegeben. Wir gehören in die Universi tät zuerst, so lange wir studieren, und dann zu unserem Volke, aber nicht auf den politischen Kampfplatz, wo man nach Fa> schistenart mit Pistole und Handgranate sein „Recht' verteidigt. Die italienische Regierung lasse unsere Abiturienten ruhig an die deutschen Universitäten, sie werden dort bestimmt zu besseren Staatsbürgern erzogen -als an -den italienischen. Ander seits ist die Möglichkeit nicht gegeben -bei uns Deutschen
-, daß wir durch ein paar Jahre italienische Universität verflachen. Dazu sind wir viel zu viel Dolomitendeutsche. Unsere Heimat ver gessen wir nirgends auf der Welt und unser -erster und unser letzter Schwur gjlt unseren Bergen und unserem deutschen Volke. Die Regierung zieht also in nationaler Hinsicht keinen Nutzen aus dem geplanten Universitätenzwang, wohl aber be weist sie damit, daß sie uns nicht freundlich gegenübersteht. Daß wir Deutsche sind, dafür können -wir nicht, das ist kein Ver brechen; wir sagen unserem
Herrgott Dank dafür, daß wir es sind, und die italienische Regierung muh diese für sie vielleicht worden? Und die Antwort heißt: Auf Grund deutscher Uni versitätsbildung. Alle unsere Geistesgrößen sind an deutsche Universitäten gegangen, weil sie eben Deutsche waren, und nur auf Grund dieser deutschen Universitätsbildung konnte diese Kulturarbeit geleistet werden, auf die wir Deutfchsüdtirolcr mit Recht stolz sein dürfen. Unsere gesamte kulturhistorische Ent wicklung weist auf deutsche Universitäten
, und noch nie ist ein Südliroler, auch wenn Südtirol unter Fremdherrschaft schmachtete, gezwungen worden, elne^ fremde Universität zu be suchen. wett man zu früheren Zeilen'eben elnsah. dah dies eine Vernunftwidrigekit fei, die absolut keinen Zweck habe. Und die italienische Regierung darf nicht glauben, daß unsere kultur historische Entwicklung heute, nach jahrhundertelanger deutscher Richtung sich plötzlich dreht, wie auf dem Brennerkirchturm das Windfähnchen. Wir gehen auch heute und in Zukunft