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Seite 1 von 4
Datum: 23.05.1925
Umfang: 4
- «i l i t a r r s i e r t werden dürfte. J Der Korrespondent fügt hinzu, daß die Note über die ßnrwaftnmrgsftage erst nächste Woche redigiert werden Wnne. Oesterreichrscher Nakronalrak. Wien, 22. Mai. (Priv.) Dor Nntipnalvat tvat henke nach- nittags zu einer Sitzung zusammen, in der die Regierung üle Gesetzesvorlagen einbringt, die sich ans die Reform der Amberverwaktung und die Neuregelung des finanziellen ^ SevhAtnisses zwischen Bund und Ländern beziehen. Außerdem wird heute auch das Gesetz über die Umwaud- !mlg der Bund es forste

, doch ist zu erwarten, daß es noch zu einer sechsten und siebten Fas sung kommen wird. Die Opposition gegen die Beibehal tung der Servitutsrechte auf sozialdemokratischer Seite und gegen die Entpragmatisieruing der Beamten ans Semite der Grosideutschen ist noch so groß, daß das Schicksal der Vorlagen ungewiß ist. Das Jnkompatibilitätsgesetz. KB. Wien, 22. Mai. Wie die „Reichspost" erfährt, Hat die Regierung die Absicht, im Laufe der Beratung der VerwaltiMlgsre formentwürfe dem Nationalrat

, daß ausschließlich die -soziEr- mokratische Partei selbst zu beurteilen habe, wie und wann sie ihren Anschlutzwillen kimdgeben soll. Ter Parteivor- stand spricht sich gegen gemeinsame Kundgebungen aus. Stallen und der Ans«. Italienische Pressekommentare. Rom, 22. Mai. (Priv.) In politischen Kreisen wird dem Passus der Rede Mus solinis, der von der Brennergrenze handelt, keine über triebene politische Bedeutung beigemessen. Man findet es in faschistischen Kreisen selbstverständlich, daß als Ant wort

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.01.1937
Umfang: 6
lückenlose Lösung àer Frage äurch àen Lonàoner Nichteinmischungs-Nusschuß Roma, 7. Jänner, „r Minister für auswärt. Angelegenheiten hat ffe abend dem Botschafter Englands und dem häslstrilger Frankreich» die Antwort der Regierung auf die französisch-britische Mit- »ng bezüglich der Freiwilligen zukommen pn. gleichzeitig hat auch die deutsche Reichsregle- k der britischen und der französischen Regierung Antwortet. luch bei diesem Anlaß haben sich die italienische die deutsche Regierung in Verbindung

. )ie italienische Regierung hat mit der größten ^smerksamkeit sowohl da» britische Promemoria »ch die französische Mitteilung überprüft, toor sie darauf eingeht, wünscht sie jedoch zu „ecken, daß die Frage zur Kompetenz des tndoner Nichteinmischungs-Ausschusses gehört, tlcher Ausschuß nach dem Willen der Regierun- In. die ihn gebildet haben, eben die Stätte der liiirlichen Diskussion für alles darstellt, was sich ss die TlichtàmMung in Spanien bezieht. lDìe italienische Regierung kartn ?aher nicht tihin

, die britische und die pnzösische. unterstreichen ihre Besorgnis ob des Ptgesehten Zustromes von freiwilligen Auslän- M nach Spanien. IDie italienische Regierung teilt umsomehr diese Besorgnis, inwiefern diese, was die italienische eglerung betrifft, nicht erst jüngsten Datum» ist. i In den Besprechungen infolge de» französischen lìchteinmischungs-Vorschlages hat die italienische leglerung wiederholt und ausdrücklich seit allem Mang an sowohl bei der französischen als auch Dì der englischen Regierung darauf

italienische Regierung stellt die Frage ob ^ moralisch« Solidarität. «. zw. öffentliche kund- Ivungen, Pressekampagne. Geldzeichnungen, An- ^°ung von Freiwilligen nsw. nicht bereits eine »enkundige und gefährliche Form der Elnml- tung darstelle-. IAm 1. August schlug Graf Ciano bezüglich de» V* vom Botschafter Frankreichs überreichten »rriarungsentwnrfes' die kinzufügung folgen- I'^^^kik,rciosien vor: »(omissis) . . . die Regle- '^vsllchten sich in ihrem Gebiete keine öf- Zelànngen. noch die Anwerbung

werden könnte, wenn ein besonderer Unterausschuß damit beauftragt werden würde, wo die Diskussionen schneller von- statten gehen könnten. Die britische und die sranzösische Regierung ver langen In Aufnahme des Vorschlages des britischen Vertreters im Ausschuß, daß rasch ein Datum fest legt würde, an dem in den entsprechenden Ge- ^ yesagt. daß diese Frage hätte Hilter ^''.l t werdenkönnen und e» wurde darauf ge- r »«èdie Italienische Regierung nicht wel- «L, Hrem 'erlangen bestünde. »? 5, stimmte die Italienische Regierung

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 02.12.1920
Umfang: 14
auf: 1. Ein politischer: Respektierung der Ortssprache, ver bunden mit einer »azione stimolatrice", damit mit der Zeit ohne Zwang, wenn die erforderliche Grundlage hiefür ge- gebm ist, die italienische Nomenklatur durchdringe, allen falls überwiege. 2 . Ein praktischer: Die Teilung aller Namen in zwei große Gruppen, Namen von besonderer Bedeutung und ohne solche. 3. Ein Opportunitätsgvnndfatz: Die Möglichkeit in be sonderen Fällen, von den aufgestellten Regeln abzugehen. Praktische Durchführung: 1 - In Orten mit rein

deutscher Bevölkerung werden die bedeutungslosen Namen ungeändert belassen. Die wichtigsten Namen wer den m Klammer in italienischer Sprache der deutschen Be zeichnung nachgesetzt. 2 . In gemischtsprachigen Orten wird, soferne italienische Namensbezeichnungen bestehen, diesen sowohl für wichtige als auch für unwichtige Bezeichnungen der Vorzug gegeben. 3. In allen Fällen mitß genau gesehen werden, rn welcher Art diese generellen Regeln anzuwenden sind untd wie sie modifiziert werden müssen. Beispiele

: Wichtige Bezeichnungen sind : Bergketten, große und mittlere Taler und Flüsse, Straßen. Diese werden bezeichnet: Rein italienisch dort, wo das Italienische vor herrscht- Deutsch nnd in Klamnter italienisch, in rein deut schen Orten- Italienisch und in Klammer deutsch in Orten, nächsten Zeit gewisse notwendige Bedarfsartikel, wie Schuhe, Stoffe und Seife, direkt zu annehmbaren Preisen an die Konsumenten verkauft werden. Mg. Volini vertonst darauf, daß die Hauptursache der Teuerung darin liege. Laß

in Reichenberg keinen Schwierigkei ten begegnen würde und daß es nunmehr. Aufgabe der Par lamentarier sei, bei der Regierung diese Forderung durchzu setzen. Der Bürgermeister erklärte, daß die Stadt bereit sei, alle Opfer zu bringen, um die erforderlichen Gebäude zur Verfügung zu stellen. Polen. Berpachtüng der Brthrrsrr. S. Wie n, 1. Dezember. Eigvn b tn h t. Wie der Warschauer Kurier behauptet, sollen die volrii- scheu Staatsbahnen mft Rücksicht auf die kritische Finanzlage des Landes an amerikanische

Kapitalisten verpachtet werden. Diesbezüglich sollen bereits unverbindliche Verhandlungen im Gange sein. Ungavn. Nstronalversamml«ttg. Budapest. 1. Dezember. (U. T. K. B.) In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung unterzog Markgraf Georg Palaviccini in einer Interpellation die auswärtige Politik der Regierung einer eingehenden Kritik, wobei er be tonte, er könne die Beweggründe der starken französischen Orientierrmg in der ungarischen Außenpolitik nicht klar scheu. England habe eine Zeitlang mehr

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.01.1937
Umfang: 6
erneut fest, daß sie und die Königlich Italienische Regierung es waren, die - - - von .die Königlich Britische und die französische Regierung waren, die ein solches Verbot ablehnten. 3. Die anfängliche Haltung der Königlich Bri tischen und der französischen Regierung in dieser Frage ließ sich nur so erklären, daß beide Regie rungen in dem Zustrom von Freiwilligen keine unzulässige Einmischung in die spanischen Angele genheiten sehen wollten. Wenn die beiden Re gierungen jetzt einen anderen Standpunkt

keine andere anzuerkennen. Es sind PersönliA?cit?n. die unter dem Kaiser Menelik. dem Kaiser Ligg Iasu, der Kaiserin Zauditu und des Tafari wichtige Aemter bekleidet hatten. Der Bituodet Uolde Iadik erklärt, daß er sich schon während der R?genM unterwerfen wollte, doch konnte er seinen Plan bis zur Besetzung von Westäthiopien nicht durchführen. U. a. sagte er wortwörtlich: „Exzellenz! Seit der Machtergreifung durch die italienische Regierung in Addis Abeba habe ich io meinen Gebieten stets den Frieden und die Ordnung

der Italiener das äthiopische Volk unterdrückt war, doch Gott habe in. seiner Güte die italienische Fahne nach Aethio pien gesandt. Während der Regierung des Negus haben sich die Aethiopier gegenseitig beraubt und ermordet, es herrschte die höchste Anarchie und die Regierung war ein Vorrecht von wenigen Freunden des Negus, die stets untereinander in Zwist lagen. Niemand beschäftigte sich mit dem Volke. Das Volk, das in der Finsternis der abso luten Barbarei schmachtete, bat die italienische Fahne begrüßt

Untertanen. Die Tatsachen beweisen, daß die italienische Re gierung euch gegenüber, o Notable, seit dem er sten Tag der italienischen Besetzung geradlinig vorgegangen ist. Niemand kann der Regierung vorwerfen, daß sie ihre Erklärungen oder Ver sprechen nicht eingehalten habe. Diese gerade Linie ist von mir eingeschlagen worden nicht bloß als Mann, sondern auch als Vertreter der Re gierung, die über den Männern steht. Die Män ner wechseln, die Regierung dauert. Die Straße ist die Treue. Auf dieser Straße

» Ia>iun^,n à» l--. N» aanz U. 1—, red>zkt>oir, Nailon Lire ? — kleine Vn,eigen eigenes tarls. V?,oi»?ee>»«» (Lirau«be^>hl!) Ilnzelnunmer N Teni« Monatlich L. k»-^ Lierielj^hrllch L K.--^ halbjährlich 2- 2?.-» Jährlich L. S2.-^ Ausland jährt. L. Fortdauernve ilnnc>hm< nerrüi^ltel ,ur Zahlung. l », «,»»«« s A«»,a?ag, à«», 9. Ja»,,,«« M XV talieas und Deutschlands posttlver Bàg zur Frage der Nichteinmischung in Spanien Roma. 8. Jänner Um die italienische und deutsche Antwort auf die .ranzösisch-englische

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 15.09.1925
Umfang: 6
Tolomei im Aufträge der Regierung verkündet hat und hebt dann den Widerstand der Deutschen gegen die Durchführung dieser Vorschläge oder dieses „Programmes", wie man dieselben auch heißt, hervor, indem er schreibt: „Der Tätigkeit, welche die Regierung (und für sie von Trient aus die Präfektur) an der Hand des Programmes Tolomei zu entfalten sich anschickte, setzten die Deutschen einen hartnäckigen, bis ins Kleinste gehenden Widerstand entgegen, der mehr darauf abzielte, den Geist der Fremdsprachigen

find erst Deutsche, dun« Priester. Heute gibt es Fragen, welche dringende Maßnahmen erfordern. Die Propaganda für die Befreiung von greift im Ausland frech um sich; hinter ihr stehen die Re gierungen von Deutschland und Oesterreich. Jenseits der Alpen toben Zeitungen und Redner gegen Italien. Die alldeutschen Agitatoren arbeiten im Etschland. Sie berufen dort Versamm lungen ein, verfaßen dort Aufrufe, gründen dort geheime und feindliche Sekten. Die italienische Schule und der italienische Lehrer

, wo es auch Kinder von Italienern gibt, lehren immer noch deutsche Klosterfrauen, ausländische Staatsbürge rinnen. Der Religionsunterricht wird auch den italienischen Kindern nur deutsch erteilt. Dafür gibt es einen genügenden Grund. Der Bischof von Brixen (die ehemalige Bastardprovinz umfaßte zu österreichischen Zeiten Gebiete diesseits und jenseits der Grenze) ist die höchste religiöse Behörde sowohl für das italienische Eisacklal und Pustertal als auch für das österreichische Jnntal. Und der Bischof

Kurie kümmert sich darum nicht, auch wenn sich die Etsch länder Geistlichen bemühen, deutsche Blätter zu verbreiten und deren Mitarbeiter und Berichterstatter sind, und sie küm mert sich auch nicht darum, wenn jene als tätige Mitglieder der alldeutschen Verbände deren Versammlungen und Sitzun gen besuchen, und als erste unter allen an den verwaltungs rechtlichen und politischen Diskussionen teilnehmen. Gries, wel ches 1500 italienische Einwohner hat, hat keinen Gottesdienst; der Propst von Bozen

dann weiter: „Man würde in den innerhalb unserer Grenzen befind lichen Deutschen und jenseits des Brenners die Ucberzeugun schaffen, daß man in Italien zugibt, daß das Oberetsch ein Frage für sich ist und mit dem Trentino nicht einmal duri die Grenzen einer gemeinsamen Provinz verwechselt werde, darf. Kurzum, man würde die zu unserem Schaden bei den Oberetschern schon viel zu fest verwurzelte Ueberzeugung not mehr festigen, daß die italienische Grenze am Brenner eine provisorische Lösung ist, die früher oder später einer Aende

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.01.1937
Umfang: 6
. Eric Drummond Austausch von Noten zwischen Drammond und Graf Ciano. , ' R o m a, ' 4. Jänner. Am 31. Dezember 193K-XV. hat Sir Eric Drum mond an Graf Ciano folgende Note gerichtet: Exzellenz! wie Sie sich erinnern werden, wurde der Staatssekretär für auswärtige Angelegen heiten am tk. Dezember im Unterhaus befragt ob er bereit wäre vie genauen Versicherungen der italienischen Regierung an die britische Regierung bezüglich der Besehung der Balkarischen Inseln durch italienische Untertanen bekannt

zu geben. Auf diese Anfrage antwortete Herr Eden, daß ihm diese Versicherungen mündlich erleilt worden find. Er fügte hinzu, daß der britische Gesäftsträger in Roma am 12. September erhaltenen Weisun gen gemäß den italienischen Außenminister in Kenntnis geseht hatte, daß jede Änderung des be stehenden Zustande« Im westlichen Mittelmeer für ole britische Regierung einen Gegenstand der leb haftesten Besorgnis bilden würde. Herr Eden erklärte überdies, daß der italienische Außenminister

unter Zurkenntnisnahme dieser Mitteilung dem Herrn Ingram versicherte. daß die italienische Regierung weder vor noch nach der spanische Revolution mit dem General Aranco Verhandlungen zu dem Zwecke eingeleitet hatte, den bestehenden Zustand im westlichen Millelmeer zu ändern und auch nicht beabsichtigt, in Hinkunft zu solchen Verhandlungen zu schreiten. Diese Versicherung, fuhr der Staatssekretär fort, wurde nachträglich und sponlan dem britischen Marinealkachee in Roma vom italienischen Mari neminister

wieder bestätigt und der italienische Londoner Botschafter gab bei verschiedenen Gele genheilen entsprechende mündliche versichernngen. Angesichts solcher Versicherungen glaubt die königliche Regierung des vereinigten Königreichs, daß, was Italien anbelangt, dle derzeitige terri toriale Integrität Spaniens unter allen Umständen unangetastet und unverändert bleiben wird. Dle britische Regierung wäre jedoch dankbar, wenn Eure Exzellenz die Genauigkeit des Obbe- sagten formell bestätigen könnte und ick habe daher

auf die vom Staatssekretär für die , auswärtigen Angelegenheit erleilte Antwork be- ! züglich der von der italienischen Regierung münd lich abgegebenen Versicherungen über den bestehen den Zustand im westlichen Millelmeer. Unter Bezugnahme auf dl« Mitteilung de« bri tischen Geschäftsträgers vom 12. September haben Eure Exz. daran erinnert, daß ich dem Herrn Ingram versichert habe, daß die italienische Re gierung weder vor noch nach der spanischen Revo lution mit dem General Aranco Verhandlungen zu dem Zwecke eingeleitet

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.12.1936
Umfang: 6
Einrichtungen und Anlagen der ita Morgen öffentliche Sitzung um 16 Uhr. Ver französisch»englische SpaniemBorschlag Sie Antwort Italiens «nd Prinzipielle Zustimmung, aber Borbehalte auf Grund der objektiven Tatsachen Roma, 14. Dezember. Auf die Note der Regierungen Frankreichs und Großbritanniens vom S. d. M. hat der Minister für auswärtige Angelegenheiten, Graf Galeazzo Ciano, wie folgt geantwortet: 1. Die italienische Regierung teilt, den von der Regierung Großbritanniens und Frankreichs aus gedrückten

der zu diesem Zwecke vonseiten des Londoner Ausschusses zu ergreifen den Maßnahmen, hält die italienische Regierung ein besonderes Gewicht darauf, zu erinnern, daß sie von allem Anfang an auf die Notwendigkeit bestanden hat, daß die Verpflichtung der Nichtein mischung, um wirksam zu sein, nicht bloß das Verbot der Einfuhr von Kriegsmaterial nach Spanien umfassen müßte, sondern auch die Ver pflichtung, die Entsendung von Freiwilligen und politischen Agitatoren zu verhindern, Geldsamm lungen und jedwede Form

von Propaganda für oder gegen eine der im Konflikt stehenden Par teien hintanzuhalten. Die italienische Regierung zweifelt nicht daran, daß, wenn ihr Standpunkt von Anfang an Auf nahme gefunden hätte, die Lage in Spanien heute ganz anders wäre. Es scheint in der Tat natürlich, daß die heute von den beiden Regierungen gemachten Vor schläge damals weniger ernste und weniger große Schwierigkeiten bei ihrer Durchführung ange troffen hätten, als sie unzweifelhaft unter den derzeitigen Umständen antreffen

werden. Die italienische Regierung hat dessen ungeachtet auch heute keine Schwierigkeit, wenn alle anderen Staaten übereinstimmend dafür sind, im Londoner Ausschuß alle Maßnahmen zu überprüfen, welche am geeignetsten befunden werden, eine vollständige Durchführung und Kontrolle der Nichteinmischung zu sichern, sofern diese gleichzeitig in ihrer Gesamt heit angenommen werden. 3. Die britische und die französische Regierung schlagen die Idee einer Vermittlungsaktion von seiten der am meisten interessierten Mächte

vor, um den bewaffneten Kampf, in dem sich Spanien verblutet, zu beendigen und dem Lande die Mög lichkeit zu verschaffen, seinen nationalen Willen auszudrücken. Diese Idee kann natürlich von der italienischen Regierung nur mit Freude aufgenommen werden. Die italienische Regierung stellt sich immerhin die Frage, ob unter den heutigen Umstünden die Durchführung einer geordneten Volksabstimmung in Spanien in den Bereich der praktischen Mög lichkeiten gezögen werden könne. Weiters muß die italienische Regierung bemer ken

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.11.1935
Umfang: 6
ans cker Weltwirtschaft einen Markt von 44 Millionen Menschen auszuschließen unä àie Unterhalts^ nnà Lebensquellen von Millionen von Arbeitern àer ganzen Welt zum Versiegen zu bringen Roma, 12. November Am Vorabend des Inkrafttretens der wirtschaft lichen Sanktionen hat die italienische Regierung gestern gleichzeitig an alle im großen Koordinie rungsausschuß in Genf vertretenen Regierungen folgende Note übermittelt und sie auch den ande ren Regierungen zur Kenntnis gebracht: 1. Die italienische

dung von Druckmaßnahmen gegen Italien schrei ten. erneuert die kgl. italienische Regierung ent schiedensten und weitgehendsten Protest gegen die Schwere und Ungerechtigkeit des Verfahrens, das zu ihrem Schaden ergriffen wird. Die italienische Regierung wendet ein: Daß die im italienischen Memorandum an geführten Gründe nicht gebührend in Betracht ge zogen worden.sind. Daß der Völkerbundspakt nicht in seinen der angezeigten Situation entsprechenden Dispositionen zur Anwendung gebracht worden

unter der Führung ihrer Zivil- und Kirchenbehörden unter den Schutz Italiens gestellt. Die italienische Regierung hat in den besetzten Gebieten die Skla verei abgeschafft u. 16.000 Sklaven jene Freiheit wieder gegeben, die sie von der Regierung in Ad dis Abeba, trotz der Klauseln des Paktes und der bei der Aufnahme als Völkerbundsmitglied über nommenen Verpflichtungen, vergeblich erwartet hätten. Die befreiten Völker sehen in Italien nicht den Angreifer, sondern die Macht, die das Recht und die Fähigkeit

auf Waffen und Munition für Italien und die Aufhebung des Embargo selber zu gun- ten Aethiopiens bildet einen unmittelbaren und »irekten Beitrag zu einer schwerwiegenden Zu- pitzung jener besonderen Situation der Bedro- >ung, die die italienische Regierung vergeblich dem Völkerbund zur Anzeige gebracht hat und die sie zur Notwendigkeit veranlaßt Hat, dringend und bloß mit eigenen Mitteln für/die Sicherheit ihrer Kolonien zu sorgen. Eine derartige Maßnahme, weit davon entfernt die Beendigung

und progressiven Anwendung vernachlässigt wur de. Diese Sanktionen würden somit zum ersten Mal gegen Italien angewendet werden, unter fak tischen und juridischen Umständen, die die Regie rung und das italienische Volk kür ungerecht und willkürlich halten und gegen die daher die kgl. Regierung den entschiedensten Einwand erheben muß. k. Auf wirtschaftlichem Gebiete und noch einmal auch.auf.moralischem muß cdie Ualienische..Reg!e«. rung die ganze Aufmerksamkeit eines jeden ein zelnen Völkerbundmitgliedes

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
' in Erinnerung, daß sich die italienische Delegation bei der Tagung vom 3. August oer Abstimmung jenes Beschlusses, mit dem die Ueberprüsung der abessinischen Frage für heute anberaumt wurde, enthalten habe. Da nun dieses Argument zur Behandlung komme, habe er im Namen der italienischen Regierung die Ehre, dem Rat eine Denkschrift vorzulegen, in der alle jene Gründe aufgezählt sind, welche die italienische Regierung zur Annahme veranlassen, daß Äthio pien systematisch und offen alle vertraglichen Ver

erforderlich erweisen «»>->- Nachstehend der Auszug der Denkschrift über Aethiöpien, welche die italienische.Regierung heute dem Völkerbund vorgelegt hat: Italien und Aethiöpien Die italienische Regierung legt vor allem die be sondere politische und juridische Situation Äthio piens gegenüber dar. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts ist Italien mit den Ländern, welche das heutige abessinische Reich darstellen, in Be ziehung getreten. Die Gesamtheit dieser Be ziehung wurde mit dem Vertrag vom 2. Mai 1889

zum bewaffneten Konflikt von 189S-9S führ ten. Nach Abschluß des Friedensvertrages vom 26. Oktober 1896 strebte Italien, alle Feindselig keiten der, Vergangenheit vergessend, neuerlich freundschaftliche Beziehungen mit Abefsinien an. Die italienische Regierung schloß mit Abessinien eine Serie von Abkommen ab, die angetan , wa ren, alle gegenseitigen Beziehungen definitiv zu regeln. In der Folge wird in der Denkschrift bewiesen, daß Italien alles unternahm,' um denkbar gute Beziehungen mit Abefsinien aufrecht

L. 1.—, im Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank» sagmigen L. 1.—, Fi^ nanz L. 2.—, redaktiön, Notizen Lire S.—. kleine Anzeigen eigen« Tarif. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 3.— Vierteljährlich L. 14.-- Halbjährlich L. 27^- Jährlich L. 32^- Ausland jahrl. L. 14V.— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung flu««»»«« 242 I«I»vg«»nA Ein historisches Memorandum « Mll Alare unà eindeutige Stellungnahme àer italienischen Regierung zur abessinischen Frage - Die itatienisch

-aethiopisthen Beziehungen cker letzten Jahrzehnte . Mliens FrieSenswille und fortgesetzte Bestrebungen für eine fruchtbringende Zusammenarbeit - Äbessiniens Vertrags brüche unck Mißachtung sämtlicher internationaler Verpflichtungen - Sklaverei, innere Unruhen unck Greueltaten im Lanàe ckes Negus , G e n s, 4. September. Bei der heutigen Sitzung des Völkerbundes gab ter Chef unserer Delegation, Baron Aloisi. im >Namen der, italienischen Regierung eine bedeu tungsvolle Erklärung ab. Er brachte einleitend

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.11.1911
Umfang: 8
dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 d; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsänitern entgegengenonunen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Der Krieg um Tripolis. (Ein langer Krieg in Sicht.) Der uner wartet heftige Widerstand der arabischen Bevölkerung in Tripolis, aus deren wenigstens passive Haltung die italienische Regierung gerechnet hatte, ruft in Italien auch Besorgnisse in der Richtung hervor, daß der Krieg verlängert

und damit auch die Kriegskosten erhöht wer den. Die Kriegskosten wurden ursprünglich auf 200 Millionen Lire im Monat veranschlagt. Die italieni sche Regierung hatte auf einen zweimonatlichen Krieg gerechnet, und die verfügbaren Mittel für den Krieg betragen 400 Millionen Lire. Die täglichen Kriegs kosten betragen 6—7 Millionen Lire. Man besorgt aber jetzt, nachdem bereits ein Monat seit dem Kriegs beginn verflossen ist und die Expedition ins Innere des Landes noch gar nicht begonnen hat, eine viel längere Kriegsdauer, sodaß

die Regierung mit ihren verfügbaren Barmitteln nicht das Auslangen finden könnte und zu umfassenden Anleiheoperationen schreiten müßte. Eine schöne Illusion, der sich die Führer der italienischen Okkupationsarmee in Tripolis hingegeben haben, ist zerstört worden: der militärische Spazier gang nach Tripolis wird sich — das lassen die er bitterten Kämpfe voraussehen — zu einem schweren, opferreichen, langwierigen Krieg gestalten. (Der heilige Krieg.) In dem Schreiben des Scheichs der Senussi an den Muteffarif

. hat die italienischen Truppen gezwungen, die bisher innegehabte Verteidigungsstellung aufzugeben und eine neue Position einzunehmen, die näher an der Stadt Tripolis gelegen ist. K o n st a n t i n o p e l, 30. Oktober. Das Blatt „Jkdam" veröffentlicht eine sensationelle Meldung, wonach die italienische Flotte die Reede von Tripolis wegen des hohen Seeganges verlassen mußte und sich auf die hohe See zurückgezogen habe. Die Türken, unterstützt von Arabern, benutzten diese Gelegenheit, um nach heftigem Kampfe

Jajce-Ban- jaluka gebaut und die Bahn Brod-Sarajewo normal- spurig gemacht werden. Gemeinsame Ministerkonferenz. Wien, 28. Okt. Heute nachmittags fand unter dem Vorsitze des Grafen Aehrenthal im Ministerium des Aeußern ein gemeinsamer Ministerrat statt, an welchem außer den gemeinsamen Ministern seitens der österreichischen Regierung Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch, Finanzminister Dr. Meyer, der Leiter des Handelsministeriums Sektionschef Dr. Mataja und der Leiter

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1915
Umfang: 8
durch die großserbischen Umtriebe ein Ende zu bereiten, fiel ihm Rußland in den Arm. Während noch Deutschland auf Anrufen des Zaren bemüht war, den zwischen Wien und Petersburg drohenden Konflikt friedlich zu schlichten, machte Rußland seine ganze Militär macht mobil und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erachtete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich aggressiv gegen Serbien vorgegangen sei und dadurch das Eingreifen Rußlands veranlaßt

bestimmte Angebot Öster reich-Ungarns von Ende März, das bereits Ab tretung des italienischen Sprachgebietes in Siid- tirol in Aussicht stellte, ging die italienische Re gierung nicht ein, sondern gab ihre eigenen Forderungen erst am 11-. April der österreichisch ungarischen Regierung wie folgt bekannt: Italiens Forderungen. Die absolute Preisgabe des Trentino auf Grund der im Jahre 1811 festgesetzten Grenzen, d. h. mit Einschluß des weil außerhalb des ita lienischen Sprachgebietes liegenden urdeutschen

von Oester reich-Ungarn einen gleichen Verzicht auf die italienische Besetzung der Inseln des Dodekanes. Obwohl diese Forderungen über das Maß dessen weit hinausgingen, was Italien selbst zur Befriedigung seiner nationalen Ansprüche verlangen konnte, brach doch die k. k. Regierung die Verhandlungen nicht ab, sondern versuchte Weiter mit der italienischen Regierung zu einer Verständigung zu gelangen. Die deutsche Regierung tat alles, was in ihrer Macht stand, die italienische Regierung zu einer Mäßigung

sich die italienische Regierung darauf, die in Wien am 4. Mai abgegebene Erklärung in Berlin zur Kenntnis mitzuteilen. ^ 1818 Ein letzter Versuch, den Uebertritt des bisherigen Bundesgenossen in das feindliche Lager zu verhindern, wurde am 10. Mai mit den noch beträchtlich erweiter- ten Zusagen der österreichisch-ungarischen Re gierung gemacht, die der Reichskanzler am 18 Mai im Reichstag verlesen hat. Soweit der geschichtliche Hergang. Nack dieser sachlichen Darlegung wird kein Grünbuck etwas daran ändern

können, daß, wenn die ita lienische Regierung zu den Waffen gegen die bisherigen Bundesgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treu und Glauben und um einen Machtzuwachs tun würde, der dem italienischen Volk mit allen möglichen Garantien freiwilliq und ohne Blutvergießen dargeboten war. Antwort Burians an die italienische Regierung. Wien» 22. Mai. (KV.) Der Minister des Aeußern, Baron Burian, übergab gester» nachmittags dem italienischen Botschafter Avar- na die Antwortnote der österreichisch-un garischen Regierung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.01.1937
Umfang: 6
die beiden Antworten zwischen den jiden Regierungen vereinbart worden, vie italienische Antwort besagt: Memorandum: Ii. Die italienische Regierung hat das Memoran di» der britischen Botschaft vom 11. ds. bezüglich Arage der Nichteinmischung in Spanien und besonderen bezüglich der Arage der Zreiwilli- aufmerksam überprüft. . Die britische Regierung drückt die Ansicht ans, ^ die am meisten interessierten Mächte darin !re!ls übereinstimmen, daß die Anwendung von »orllgen Mahnahmen zur Einstellung

des Zu- Mes von auslandischen Freiwilligen nach Spü len notwendig sei. unter der Bedingung jedoch, m diese Maßnahmen gleichzeitig von allen Re hungen ergriffen werden, daß vie Ueberprüfung Ir anderen Formen der indirekten Einmischung Ilio fortgesetzt werden und daß schließlich ein esset- des und entsprechendes Kontrollsystem eingeführt »erde. svie italienische Regierung ergreift mit Freuden lese neue Gelegenheit um neuerdings zu bestatt en, daß, was sie betrifft, diese Zwecke mit zu den duvtsSchlichsten

gehören, die sie zu erreichen an- rebt. Sie sind als solche auch lm Paragraph 4 Irer Note vom 7. ds. angegeben. iDle italienische Regierung ist daher bereit, die otwendlgm geschlichen Verfügungen zu erlassen, m aus ihrem Gebiete die Anwerbung, die Abreise nd die Durchrelse von Personen zu verhindern, le sich nach Spanien mit dem Zwecke begeben am erzeitigen Konflikte teilzunehmen. Diese Versü- ungen, die praktisch bereits definiert wird, werden ur Anwendung gelangen, sobald alle anderen Re si mingen

nd erweitert würde, um auch außer das Kriegs- solerla! auch die Einreise von Freiwilligen nach Ivanien ans dem Land- und Seewege zu umsas- I». kür ausreichend angesehen werden könnte, um »e bezweckten Ziele zu erreichen. Diesbezüglich fragt die britische Regierung an. l> und welche andere Kontroll-Methoden und formen, außer den in den Projekten des Komitees largelegten. die italienische Regierung eventuell im ?ludinm habe und ob sie sich bereit erkläre ihrer Diskussion und Ueberprüfung so rasch als möglich

^»stimmen. i DIe italienische Regierung beehrt sich zu erklä ren. daß sie die Ueberprüfung der verschiedenen Projekte des Ausschusses fast vollendet hat und Ivar: das Prosekt der Land- und See-Kontrolle. Schema für die Ausdehnung dieser Kontrolle I»f die Freiwilligen, das Projekt der Lnst-Kon» ?olle. Projekte, von denen einige erst seit einigen iMn in ihrem Besitze sind. Sie behält sich vor »Ittels ihres Vertreters im Londoner Ausschuß l! Kürze genaue diesbezügliche Angaben auch be- Mich dn Lust

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 08.12.1914
Umfang: 16
seines Schicksals Reue, und ebenso sei in Serbien die Bevölkerung der russischen Politik überdrüssig. Die Neutralen. Italien. In den vergangenen Tagen waren unsere Augen mit Spannung auf Italien gerichtet, wo am 3. Dezember die italienische Volksvertretung zusammentrat, um über die gegenwärtige Politik der Regierung, hauptsächlich zur Neutralität Ita liens Stellung zu nehmen. Jene, speziell vom Dreiverband, welche auf Ueberraschungen zu ihren Gunsten rechneten, haben sich bitter getäuscht. Italien bleibt

von 800.000 Deutschen (!) zwischen Breslau und Lodz. Vor dem russischen Botschaftsgebäude erreichten die Siegesfeierlichkeiten ihren Höhe punkt Am nächsten Tage folgte die Ernüchterung, ver anlaßt durch den Bericht des russischen General stabes, der vor unbestätigten Siegesmeldungen warnte. Er fand seinen Niederschlag in einer lakonischen oder vielmehr kleinlauten „Figaro"-Be- merkuug, die meinte: „Der große Siegesjubel scheint verfrüht gewesen zu sein; die Petersburger Regierung weiß

, vorläufig wenigstens, neutral. In der Kammer besp ach der Ministerpräsident das ArbeitsProgramm des Hanse--. Zur politischen Lage erklärte er, die italienische Neutralität müsse tätig, wachsam, stark gerüstet und für jede Even tualität gewappnet sein. Denn Italien habe seine Großmachtstellung nicht bloß unversehrt, sondern so zu erhalten, daß sie im Verhältnis zu möglichen Vergrößerungen anderer Staaten keine Minderung erleide. Der Ministerpräsident erbittet schließlich die Unterstützung zdes

Parlamentes zur Erfüllung der schwierigen Aufgaben Die Kammer nahm die Rede mit langanhaltendem Beifalle auf. Eine vom Abg. Bettollos beantragte Tages ordnung : „Die Kammer erkennt an, daß die Neutra lität mit vollem Recht und aus gewichtigen Gründen proklamiert wurde und vertraut, daß die Regierung im Bewußtsein schwerer Ver antwortlichkeit eine den höchsten nationalen In teressen entsprechende Tätigkeit mit geeigneten Mitteln und Wegen entfalten wird." wurde in namentlicher Abstimmung mit 413

amtlichen Kundgebungen in Betracht: 1. Daß die Regierung den bestehenden Drei bundsvertrag als voll zu Recht bestehend betrachtet, daß also eine Feindseligkeit gegen Oesterreich-Ungarn ausgeschloffen ist. 2. Daß ein bewaffnetes Eingreifen Italiens 20. ©lieber 1914. Liebe Eltern! Teile Euch mit, daß ich noch gesund und wohl auf bin. Ich bin zwar etwas mitgenommen in folge der Strapazen, die .man halt milmachen muß, jedoch denk' ich nach dem Sprichwort: Alleweil frisch und munter, A Tiroler geht nit

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 26.05.1915
Umfang: 6
die italienische Re- gierung mit der Behauptung, daß Oesterreich agressiv gegen Serbien vorgegangen sei und dadurch das Eingreifen Rußlands veranlaßt habe, den Bündnisfall nicht für gegeben. Auch machte sie geltend, die österreichisch-ungarische Regierung habe sich, indem sie Italien von dem beabsichtigten Ulti matum an Serbien vorher nicht in Kenntnis gesetzt habe, eine Verletzung des Artikels 7 des Dreibund' Vertrages zuschulden kommen lassen. Dieser Artikel verpflichtet Oesterreich Ungarn und Italien

deS italienischen Sprachgebietes in Südtirol in Aussicht stellte, ging die italienische Regierung nicht ein, sondern gab ihre eigenen Forderungen erst am 11. April der österreichisch-ungarischen Re gierung wie folgt bekannt: Die absolute Preisgabe des Trentino aus Grund der im Jahre 1811 festsetzten Grenzen, d. h. mit Einschluß des weit außerhalb deS italieni schen Sprachgebietes liegenden urdeutschen Bozen, eine Grenzbestimmung zugunsten Italiens am Jsonzo mit Einschluß von Görz uvd Gradisca und Monsalcone

das Maß des Mög^ lichen überschreiten, setzte die österreichische Regierung die Verhandlungen fort. Während diese Verhandlungen noch schmebten, gab der italienische Botschafter in Wien am 4. Mai der österreichisch ungarischen Regierung unerwartet die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisvertrag mit Oesterreich Ungarn als durch dessen Vorgehen gegen Serbien im August gebrochen ansehe. Gleich zeitig erklärte der Botschafter, daß er alle von seiner Regierung bis dahin gemachten Angebote zurückziehe

Regierung auf die Mitteilung Italiens, daß eS den Dreibundvertrag als aufgehoben be trachte. Die Note drückte über die Mitteilung die pein liche Ueberaschung aus, da die italienische Regie rung ihre Entscheidung mit Totsachen begründet, die aus mehr als neun Monate zurückgehen und die italienische Regierung seit diesem Zeitpunkte wiederholt den Wunsch kundgab, die Bande der Allianz zwischen beiden Ländern aufrechtzu erhalten und noch zu verstärken, ein Wunsch, der in Oesterreich-Ungarn immer günstige

Wunsch europäischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals die Neutralität Italiens ohne die geringste Anspielung, daß der von Rußland hervorgerufene, von lange- Hand vorbereitete Krieg geeignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Existenzgrund zu entziehen. Aus den seinerzeitigen Erklärungen San Guilianos sowie der Telegramme des italienischen Königs vom 2. August 1914 an Kaiser Franz Josef geht hervor, daß die italienische Regierung damals in dem Vorgehen Oesterreich-UngarnS

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1935
Umfang: 8
) für den Abschluß der Arbelten des Ausschusses der vier Schiedsrichter zur Beilegung des Zwischen falles von Aalnal und der späteren Zwischenfälle, ist heute abgelaufen. Die italienische Regierung, die wie stets vom Wunsche beseelt ist das Schieds verfahren einem guten Ende zuzuführen. — das bloß dadurch abgebrochen wurde, weil der aethio pische Agent in Scheveningen vor dem Ausschuß auch Fragen diskutieren wollte, die vom Schieds- kompromiß ausgeschlossen sind — hat seit dem 14. Zuli d. I. der aethiopischen

Regierung wissen las sen. daß sie noch Immer bereit ist. die Arbeiten des Ausschusses wieder aufzunehmen, unter der Bedingung jedoch, daß diese sich im Rahmen des Schiedskompromisses bewegten. Die italienische Regierung hat am ZZ. ds. der kgl. Legation in Addis Abeba neue telegraphische Weisungen erteilt, mit dem Auftrag diese ihre Ab sicht, zu bestätigen und formell die aethiopische Regierung zu befragen, ob sie sich an die im Schiedskompromiß eingegangenen Verpflichtungen halten wolle öder

, daß die in der Entschließung vorgesehene Äußerordentliche Ratstagung stattfinden wird. Mit a/n 25. Juli eingelaufenem Brief hat die ae thiopische Regierung eine Sitzung ab 25. gefor dert. 5 Gemäß Art. 1, Paragraph 4 des internen Re glements des Rates empfiehlt der Präsident sei nen Kàgen am 31. Juli oder am 1. August um 17 Uhr zusammenzutreten Die Ratsmitgliedee werden gebeten von mor gen Samstag, den 27. Juli Mittag wissen zu las sen, welches Datum sie bevorzugen. Eingeschickter Schritt Italiens Genf, 26. Juli

Der Informationsdienst des Völkerbundssekre tariats hat gestern eine offizielle Mitteilung ver- lautbart, die folgendes besagt: > „Der Generalsekretär hat die Ehre dem Rate -und den Mitgliedern des Völkerbundes folgendes Telegramm zur Mitteilung zu bringen, das er am 23. ds. von der italienischen Regierung aus Roma erhalten hat: Der vom Völkerbundsrak in feiner Entscheidung vom 25. Mai 1925 festgesetzte Termin des 25. Zuli als Datum (vorbehaltlich einer Verlängerung im Einvernehmen unter den Schiedsrichtern

nicht und bejahendenfalls, ob sie ihren Vertreter dahin instruieren wolle, daß er durch Verzicht auf den vorgebrachten Anspruch (nämlich den Streitfall grundsätzlich zu behandeln) dem Ausschuß die Fortsetzung seiner Arbeiten er- mögliche. Gez.: Suvich.' » Dieser Schritt der sascistischen Regierung hat in den Genfer Kreisen einen vorzüglichen Eindruck hervorgerufen.' In den Völkerbundskreisen wies Man sofort darauf hin, daß sich Italien auf diese Weise nicht bloß strikt an den Art. 5 des^italie- nisch-aethiopischen

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 16.03.1929
Umfang: 16
zu. Die Er nennungen der Inhaber der Pfarrpsründen ft). i. der Pfarrer. D. Schr.) werden von der zuständigen kirchlichen Behörde oe» traulich der italienischen Regierung mitgeteilr und können vor Ablauf von dreihig Tagen nach der Mit teilung nicht in Kraft treten. Innerhalb dieser Frist kann die italienische Regierung, wenn schwerwiegende Gründe gegen die Ernennung sprechen» diese der kirchlichen Behörde erössnen, die, falls die Meinungsverschiedenheit anhält, den Fall vor den Heiligen Stuhl bringt

. Sollte» sich schwerwiegend« Gründe einstellen, die das Verbleiben eines Geistlichen aus einer bestimm ten Pfarrpsründe schädlich erscheinen laf.'en, so wird die italienische Regierung diese Gründe dem Ordinarius mitteilen, der im Einver nehmen mit de. ktulkenifchen Regierung binnen drei Monaten die geeigneten Masnegeln er greifen wird. Im Falle der Meinungsverschie denheit zwischen dem Ordinarius und der Re gierung wird der Heilige Stuhl die Lösung der Streitfrage zweien Geistlichen seiner Wahl aiivertrauen

, die im Einvernehmen mit zwei , Delegierten der itolienischea Regierung eine Sprache -er Seelsorger Art. 22. In Italien bestehende Pfründen können nicht solchen Geistlichen verliehen wer den, die keine italienischen Staatsbürger sind. Die Inhaber der Diözesen und Pfarren (d. h. die Diözesanbischöfe und die Pfarrer. D. Sch.) müssen überdies die italienische Sprache spre chen. Nötigenfalls müssen ihnen Hilfsgeistliche zugewiesen werden, die avsser dem Italieni schen auch die ortsübliche Sprache verstehen und spreche

Ernennungsurkunde an wirksam und wird der italienischen Regierung amtlich mit geteilt werden. Die Verwaltung und der Genuss der Einkünfte während der Erledigung wird durch die Vorschriften des kanonischen Rechtes geregelt. Im Falle schlechter Verwaltung kann der italienische Staat nach gepflogenem Einver nehmen mit der kirchlichen Behörde zur Beschlag nahme der zeitlichen Güter der Pfründe schreiten und den Reinertrag zugunsten des Inhabers, oder in Ermangelung eines solchen zugunsten der Pfründe absühren. Art

- Erzbischofs, eines DIö'zesanbischofs oder eines Koadjutors mit dem Rechte der Nachfolge schreitet, wird er den Namen der auseriebene» Person der italienischen Regierung Mitteilen, um sich zu vergewissern, das; dieselbe gegen die Ernennung kerne Einwände politischer Art zu erheben habe. Die diesbezüglichen Schritte werden mit der grösstinöglichen Beschleunigung und mit aller Vertraulichkeiet »nternominei. werden, so zwar, dah das Geheimnis über die ausersehene Person bis zu deren Ernennung gewahrt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1915
Umfang: 8
eingetretenen Möglichkeit einer Machtverschiebung grundsätzlich bereit, eventuelle Kompensationen ins Auge zu fassen. Mehr und mehr stellte sich im weiteren Verlaufe nach dem Tode des Ministers di San Eiuliano heraus, das; in Italien starke Kräfte am Werke waren, nin für die Bewahrung der Neutralität noch einen besonderen Vorteil von der Donau monarchie herauszuschlagen. Die italienische Regierung sing an zu rüsten und mi: den Rüstungen stiegen die Forderungen der Irredentisten. Republikaner, Freimaurer

zu gesagt. Auf das erste bestimmte Angebot Öster reich-Ungarns von Ende März, das bereits Ab tretung des italienischen Sprachgebietes in Süd tirol in Aussicht stellte, ging die italienische Ne gierung nicht ein, sondern gab ihre eigenen Forderungen erst am 11. April der österreichisch- ungarischen Regierung wie folgt bekannt! Italiens Forderungen. Die absolute Preisgabe des Trentino auf Grund der im Jahre 1811 festgesetzten Grenzen, d, h. mit Einschlug des weil außerhalb des ita lienischen

verzichten und erwartete von Oester reich-Ungarn einen gleichen Verzicht auf die italienische Besetzung der Inseln des Dodekanes. Obwohl diese Forderungen über das Maß dessen weit hinausgingen, was Italien selbst zur Befriedigung seiner nationalen Ansprüche verlangen konnte, brach doch die t. k. Regierung die Verhandlungen nicht ab. sondern versuchte weiter mit der italienischen Regierung zu einer Verständigung zu gelangen. Die deutsche Regierung tat alles, was in ihrer Macht stand, die italienische

Regierung zu einer Mäßigung ihrer Ansprüche zu bewegen, deren bedingungslose Annahme die berechtigten Interessen nnd auch die Würde der österreichisch ungarischen Monarchie schwer verletzt hätte. Auskündigung des Dreibundes. Während diese Verhandlungen noch schweb ten, gab der italienische Botschafter in Wien am 4. Mai der österreichisch-ungarischen Regie rung unerwartet die Erklärung ab, das; Italien den Bündnisvertrag mit Oesterreich-Ungarn durch dessen Vorgehen gegen Serbien im August gebrochen

Reich gegenüber be schränkte sich die italienische Regierung darauf, die in Wien am 4. Mai abgegebene Erklärung in Berlin zur Kenntnis mitzuteilen. Ein letzter Versuch. den Uebertritt des bisherigen Bundesgenossen! in das feindliche Lager zu verhindern, wurde am 10. Mai mit den noch beträchtlich erweiter-! ten Zusagen der österreichisch-ungarischen Ne gierung gemacht, die der Reichskanzler am 18, Mai im Reichstag verlesen hat. soweit der geschichtliche Hergang. Nach! dieser sachlichen Darlegung

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
zu vsrhitchern. Es dürfe keine Stunde verloren werdest- eine friedliche^ Lösung de» Konfliktes anzubahnen. - Hierauf trat der spanische vtrtreter sllr .ge- wisfenhafte' Einhaltung der aus dem Lölkerbund- pDfich ergebenden ^Verpflichtungen ein. ^ Diel Sitzung Mtde dsnnMrWt. ', Das arotze Memovattdum Rechts« und Tatsachenlage Die italienische Regierung legt vor allem die iesmwere politische und juridische Sttllung Italien, gegenüber Abessinien dar. Seit der Mttte'de» vorigen Jahrhunderts ist Italien

und asiatische» Eebiete» herau«- gebildet Ät, für gesichert halten. Aber bald nach Abschluß de« vertrage» von 1889 eröffnet« die Lchiopische Regierung «ine Reihe von feindselige« Akten, welche, immer schwerwiegender wurden. «Nd znm bewaffneten Konflitt der. Jahre 1898/1890 Ährten, welcher mit dem Friedenoverttag vom 28. Oktober 1896 beendet ««che. Ungeachtet der Erfahrungen dieser Ver gangenheit, nahm die ^italienische 5 Regierung wieder «in« Politik der Zusammenarbeit - mit Abessinien auf. die «egen

der italienische« Kolo, nie« Erythraa und Somaliland — mit den äthiopischen Gebieten ’ durch unmittelbar« Und eng« Beziehunaen verknüpft — notwendig, war. Die italienische Regierung schnell init «bessi. nien eine Reihe vv» Verträgen und. Abkommen, welche alle.ge^estigen. Beziehungen' .regeln sollten. kommen. im. steund« schastlichsten Eeist» abgeschlossen worden sind. ' ' ' ''i das .'M find der Beweis für das Äutwkllige itglienische verhalten gegenüber.Abessinien, dem Italien friedlich fede Möglichkeit

Vdde«. 1 Diese vier Tatsachengruopen rechtfertigen di« vohanptnng der italienische« ' Regierung, daß Abessinien offen und mit Leberlegnna alle durch die Ualienisch^abeMiMm Verträge Wernomme. nen Verpflichtungen Italien gegenürer verletzt hat.' Diese Verletzung hatte nicht nür episodischen Tharatter sonder« vor systwnatisch und pro- Die GrMtzMgE Di« Ualienlsche Regierung bat dor allem wett darauf aelpgi. mit der abessmifchen Regierung . inciendgiMget untz^gemtqtt Fdrm die Grenzen, ' seiner Kolonien

«nd de» angrenzenden Gebieten woDe die Regierung von Addis Abeba' keine Straße nach den italienische« KolMle« bauen; der Kandelsoerkehr dorthin vollzieht sich immer noch mtttel» Karawanen und Maultier» transpotten. Kein italienischer Techniker ist btt den' öffentliche« Bauten. kein italienischer Amt in den Spitaler«, kein italienischer Priester in. den Missionen zugelassen worden. Die obessintsche Regierung bat sogar da« tta- ljenische ^ Angebot klmenloser Vorbeugungsmaß- , nahmen Legen idie Viehvest

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.08.1939
Umfang: 6
den Zwecken der Maßnah me wird für notwendig erachtet, daß glei che Bestimmungen auch für die Nachkom menschaft der genannten Personen zur Anwendung kommen. Es wurde daher die beiliegende Gesetzsvorlage entworfen, die in den ersten drei Artikeln den ein fachen und raschen Vorgang sür den Ver lust der italienischen Staatsbürgerschaft in den obenerwähnten Fällen festlegt. Mit Artikel 4 wollte man in Aus hebung des Artikels 8 der geltenden Staatsbürgerschastsgesetze verfügen, daß jene, die die italienische

Staatsbürger schaft verloren haben, gemäß den vorher gehenden Artikeln nicht zum Militärdienst verpflichtet sind, und daß auf sie die Be stimmungen des Artikels 9 des Gesetzes vom 13. Jänner 1912 keine Anwendung finden. Mit Rücksicht aus den politischen Zweck der Maßnahme ist es ebensowenig zuläs sig, daß denjenigen, welche in obgenann- ter Weise die italienische Staatsbürger schaft verloren haben, die Möglichkeit ihrer Rückwirkung gemäßt Artikel 9 des ange führten Gesetzes gelassen werde. Es wurde serner

gebührenfrei ist.' Der Wortlaut des Gesetzent wurfes ist folgender: „A r t. I. — Die in den Gemeinden des Atto Adige ansässigen Personen deutscher Herkunft und Sprache, welche in Anwen dung des Vertrages von St. Germain (Beilage zum Geseh vom 26. September 1920, Ar. 1322), und der Durchführung^ Aerardnunaen die italienische Staatsbür- gerschaft erworben haben und nun nach j ti n und die minderjährigen Sinder. Die Deutschland umsiedeln und die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben wollen, müs sen

vor der Umsiedlung ihren Verzicht aus die italienische Staatsbürgerschaft erklä ren. Vorliegende Bestimmung kommt auch sür die Nachkommen solcher Personen in Anwendung, sofern sie ilal. Slaastange- Hörigkeit sind. A rt. 2. — Die Derzichlserklärung wird dem präfekten der Provinz, zu welcher die Gemeinde gehört, in deren Verzeichnis der italienische Staatsbürger, der Inter- essenk und seine Rachkommen gemäß Art. 1 des kgl. Erlasses vom 30. Dezember 1920 und Artikel 14 des Präsidialerlasses vom 1. Februar 1S22

(„Gazzetta Ufficiale' Nr. 37 vom 14. Februar 1S22) eingetragen sind. Nach Feststellung des Vorhandenseins der vom Artikel 1 vorgesehenen Bedin gungen erläßt der präfekt dem Inter- essente» die Bestätigung, daß er von der Verzichtleisiung Kenntnis genommen hak, und verfügt, sobald die Zustimmung von der Zuerkennung der deutschen Staats bürgerschaft eingetroffen ist, die Strei- chung des Beireffenden von den Listen und Registern der italienischen Staats bürger. Ark. Z. — Falls die italienische Staats

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