hier ein, um zu melden, daß die Aufständischen die Ankunft der Internationalen Kontrollkommission for dern. Er fügte hinzu, die undisziplinierte Menge sei so erregt, daß man fürchten müsse, daß alle Gefangenen massakriert würden. Gegen 4 Uhr nachmittags bat General De Beer den italienischen Gesandten» dem Haupt mann Sarr eine Begleitung mitzugeben. Da aber das einzige zur Verfügung stehende Automobil von einem Chauffeur geführt wurde, der sich fürchtete, dorthin zu fahren, wurde dem Hauptmann der italienische Drago
man mitgegeben. Es wurde hierauf beschlossen, daß die anwesenden Delegierten der Kontrollkommission (der italienische Delegierte war nicht zugegen) sich zu den Aufständischen begeben sollen, um ihre Wünsche anzu hören. Als die Delegierten in Schijak angekommen waren, begannen sie die Verhandlungen mit den Gebil detsten unter dem Bauernhaufen, unter welchen sich ein Hodscha und Scheich Hamdi Rudieka befanden. Berlin, 25. Mai. Man macht hier kein Hehl daraus, daß der Fürst dadurch, daß er sich im gefährlichen
Augen blick auf ein italienisches Kriegsschiff begab, seiner Sachs außerordentlich geschadet hat, und daß es ihm schwer fallen werde, diese Scharte auszu wetzen. Charakteristisch ist, daß ein hiesiger Diplo mat, dessen Regierung auf dem Balkan eine bedeutende Rolle fpielt, auf eine Anfrage, was er zu der Situation sage, sich erfreut die Hände rieb und erklärte, das sei alles, was er zu sagen habe. Duräzzo, 26. Mai. Augenzeugen berichten, daß in Kawaja etwa 5VO Rebellen die Regierungs behörden
eine militärische Expedition nach Albanien unternehmen. An eine solche wird somit gegenwärtig nicht gedacht. Athen,.26. Mai. Das der Regierung nahestehende Blatt „Patria' bemerkt, es sei nicht unwahrscheinlich, daß Griechenland zu einem tatkräftigen Ein greifen mit aller Schnelligkeit genötigt fein werde. Die elementare Logik werde vielleicht die Schaffung eines fait accompli aufnötigen, aber keinesfalls werde die epirotifche, sondern eine nationaleAktion in Frage kommen. Der Kaiser. Wien, 26. Mai