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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.08.1921
Umfang: 4
Besuch der Königin-Mutter Maria Christine von Spanien beim Ex-Kaiser in der Schweiz gegolten haben. Ein anderer Plan geht dahin, dem Ex-Kaiser die Wahl eines Ortes in Italien als künftigen Wohnsitz zu ermöglichen. Wie es heißt, soll sich die italienische Regierung einer diesbezüglichen Anfrage grundsätzlich nicht abgeneigt verhalten haben. Eine endgültige Entscheidung über den zukünftigen Aufenthaltsort des Cx- Kaifers und seiner Familie ist bisher noch nicht getroffen wor

! der Fremdenverkehr aus Deutschland beinahe vollständig unterbunden ist. Dies beweist dieser Som mer mit all seinen fehlgeschlagenen Hoffnungen und großen Enttäuschungen vollständig klar. Es wirkt um so befremdender, weil die Regierung bezüglich der Einreise die neuen Provinzen anders behandelt wie die alten Provinzen. Jeder italienische Konsul in Deutschland ist ermächtigt, Paßvisa nach den alten Provinzen Italiens ohne weiteres zu erteilen, während solche nach den neuen Provinzen nur unter Borlage

der Stefani. Graf Toggenburg beleuchtete nach dem „Secolo' unter allgemeiner großer Aufmerksamkeit die folgende Tagesord nung: .Angesichts der besonderen wirtschaftlichen Gchwierig- ich durch den Wechsel ihrer ehunaen ergeben, vertraut esen» umständen Rechnung IV ■II. .! : u ketten der neuen Provinzen, wie sie , kommerziellen und finanziellen Bez > die Kammer, daß die Regierung bl<. tragen wird und geht zur Tagesordnung über.- Der' Abg. Graf Toggenburg erinnert daran, wie Südtirol vor dem Krieg

sich die Regierung für die Derhältnisie Süd- tirol» interessieren. Möge sie unsere Bedürfnifle erkennen und suche sie denselben enitgegenzukommen. Wir wollen arbeiten und ehrlich von unserer Arbeit leben/ Die Rede wurde all seits lebhaft komntenitiert und von der Linken mit Beifall aus genommen. Politische Übersicht. Reue Bedrohung de» Ruhrrevier». Aus einem Leitartikel des „Temps' kann entnommen wer- den, Laß die französische Regierung für Len Fall, daß der Transport einer neuen Division nach Oberschlesien

sowohl in London, wie in Berlin endgültig verweigert werden wird, ent schlossen ist, die deutsche Regierung für alle in Oberschlesien vor kommenden Zwischenfälle, besonder» aber für Angriffe auf französische Truppen. im Abstimmungsgebiete, haftbar zu machen und daraufhin sofort mit neuen Zwangsmaßnahme- drohungen herauszurücken, nämlich mit der Besetzung des Ruhrgebietes. Der neue Borwand für einen Vormarsch nach Essen ist also glücklich wieder gefunden. Deutsch-russischer Zwischenfall. Aus Wardö

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 27.04.1921
Umfang: 4
WMLWagek: MksiEbkM, Tstvler Jugendwacht, Die Frau, WScheaM- 2 «all,» AurgdH»: 8 um Abholenmonatlich til Post oder Zustellung Fürs Ausland . . . . Lir» 1.76 . 1.2S • Ltterarische Rundschau Star. 47 , Redaktion Star. 154 . — Schlutz d« Snferaten-SKmahme vormMag» »Ahr. Kr. 9S ttlittwocb, den 27. April 1921 39. Zsbrg. j58liilfleiierMiefftHä...“ Die blutige« Ereignisse vom Sonntag trampsen das TiroleHerz zusammen. Schmerz und stammender Zorn ringen miteinander- Wenn die italienische Regierung Au gen

Hat und Ohren, um zu setzen und zu hören, Verstand und Vernunft, um zu urteilen, und ein Herz, um zu Wien, dann mußte sie in diesen Tagen in sie Tiefen der Tiroler Seele schauen und werden ihr oie Schreis des Volkes in die Ohren gellen, und sie hat Anlad und Grund genug, ibr Gewissen zu erforschen und in Scham und Reue an ihre Brust zu schlagen. So darf man kein Volk und schon gar nicht das Tiroler Volk behandeln, wie es die italienische Regierung zu tun beliebc. so wie sie es gemacht, darf keine Regierung

für die italienische Regierung und die Behörden, mit dem bisherigen System zu brechen. Die Erregung, die seit Sonntag unser Volk durchzitterr, darf nicht weiter gereizt werden. Die Trauerkundgebungen in Bozen und aus den: ganzen Weg durchs Etschtal herauf vis ins Burggrasenamt und gestern im Kurort bei der Durchfahrt der Leiche des ermordeten Marlinger Schulleiters haben der Regierung gezeigt^, wie kostbar und teuer den: Tiroler Volk sein Blut, jeder seiner Söhne ist. Wie ein Diaujs hat das Volk von Züdtirol

seinen Schmerz und seine Trauer um den einen, durch Mörderhand geraubleu Sohn seines Landes bekundet, wie ein Mann ist es be reit. zusammenzustchen in Not. um jeden Bruder, jeden Volksgenossen zu schützen, wenn nochmals Gefahr droht, zu schützen auch unsere Rechte und Sitten'und Gebräuche, unsere Sprache, unser Volkstum. Einigermaßen scheint die Regierung nun dock) unsere Sprache verstanden zu haben, das bekunden die Verlaut barungen der Regierung durch den Mund des General- kommrssärs Eredaro. Wäre

. Es war eine Lan destrauer. - Zwischenfälle sind ein paar zu veMichnen. Bor den» alten Rat^ruse erging es einem Mcmrer schlecht, der fälschlich für einen' Faschisten gehalten wurde. ' ' Dör dem Hauptpostamt« entstand eine Aufregung und Unruhe, weil italienische Zivilisten den Hut vor dem fiel* chenzug nicht abnehmen wollten und Soldaten llch als

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.04.1921
Umfang: 12
werden. Es ist sehr bemerkenswert wie die französische »nd italienische Großpresse in offenbar offiziös in spirierten Auslassungen die neueste Phase der An» »chlußbewegung besprechen. Der „Temps' macht den Tschechoslovakcn und Italienern Angst, daß pe sich auch auf deren Gebiet ausdehnen werde. Zwar habe die österreichische Regierung die Volks abstimmung verboten, ober es sei trotzdem keines wegs unmöglich, daß der Versuch gemacht werde. Daher müssen die Alliierten in Wien eine klare Sprache reden. Ebenso müssen

sie auf die bayrische Regierung einwirken, da diese die Anschlußpropa ganda begünstigt und ein Auge auf Tirol gewor fen hat. „Und' — so fährt das Blatt weiter — „welche Haltung wird Italien einnehmen? Ein Teil Tl- rols ist Italien zugeteilt worden. Würde Nord tirol von Deutschland annektiert, so reichte das deutsche Gebiet an die italienische Grenze und be rührte sie am Brenner, wo wo ein strategi scher Hauptpunkt Europas ist. Ange sichts einer solchen Möglichkeit muß die italienische Regierung sich irgendwie

Friedensdelegation in Versailles, den französischen Plan im „Berliner Tageblatt' auf. 5,Frankreich hat', so schrieb er, „da es seine Absich ten nicht aus dem direkten Weg erreichen konnte, in den Vertrag Bestimmungen hineingebracht, die ihm erlauben, die territorialen Abmachungen nach seinem Geschmack zu ändern. Die Regierung in Pa- xis wird alles tun, um uns zu hindern, unsere Ver pflichtungen zu erfüllen, um sich so das Recht zu sichern, eines schönen Tages das ganze Ruhrge biet zu besetzen und andere Gegenden

werden, weil es ein nationales und wirtschaftli che» Interesse Oesterreichs sei, von einer weiteren Verstümmelung verschont zu bleiben und weil die Sicherheit Italiens es erfordert, daß an seine« Grenzen keine andere Lage geschaffen werde, bevor »icht als Kompeniatk« die ganze Ksterreichiftb» W-age gelöst sei» Angesichts dieser Manöver der bayrischen Na tionalisten (I), welche Frankreich ermutigt und un terstützt hat, habe die italienische Negierung die Pflicht entschieden einzuschreiten. Der Botschafter in Wien Marchese

. Eine englische Anfrage an Italien. Paris, 12. April. Die englische Regierung ver langte von der italienischen Regierung Mitteilun gen über die mit Kemal Pascha getroffenen Ver einbarungen. Die Agentur Reuter glaubt zu wis sen, daß Italien und auch Frankreich die notigen Mitteilungen bereits an England habe aelangen lassen. Tiroler Bolkspartei. pfauabeud der Tiroler volkspaclei in Bozen. Heute, Mittwoch. 8.15 Uhr abends Pfauabend der Ortsgruppe der Tiroler Volkspactei in Bozen. Da bei dieser Versammlung

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 01.06.1921
Umfang: 8
, Odergravdl, Remsas; Riffeser Josts, Kaufmann, Bozen; Ro;- tenstewer Josef, Plattider, Zollstange; Sanftl Fritz, Kaufmann, Bozen; Thaler Jakov, Haus« vesitzer, Bozen, ausgelost. Die Session wird voraus sichtlich elue Woche dauern. Tiroler Volksblatt. Krise iu der italienische« Schwefel- iudustvie. Die italienische Regierung bereitet einen Gesetzentwurf vor, der die Sanierung der stziliaui- fchen Schwerindustrie zum Zwecke hat, die sich in einer schweren Krise befindet. Die italienische Schwefclprokuktion

beträgt gegenwärtig rund 300.000 Tonnen, während die amerikanische Erzeugung in der letzten Zeit auf 15 Mill. Tonnen gestiegen ist» Infolgedessen dringt der amerikanische Schwefel immer weiter in Gebiete vor, die bisher ausschließ lich das italienische Produkt bezogen hallen. Außer dem sind in Amerika bedeutende Fortschritte auf technischem Gebiete -gemacht worden, so daß der amerikanische Schweset auch qualitativ dem italieni schen überlegen ist. Die italienische Regierung All — wie verlautet

— die Bemühungen unterstützen, die die technische Vervollkommnung im siMamschen Schwefelbergbau zum Zwecke haben. Weiches Weivgesetz ist für Ssxe» der zeit tziMg? Die „N. Wein-Ztg.' schreibt: Durch verschiedene Zeitungsnachrichten kam das Gerücht zustande, i?aß für das Bozner Gebiet bereits das italienische Weingesetz mit de? dazugehörigen Durch führungsverordnung Geltung HM. Dies ist jedoch unrichtig. Bis auf weiteres bleibt noch das alte österreichische Weingesetz vom Jahre 1907 und das alte

Lebensmittelgesctz vom Jahre 1896 im alten Umfange in Kraft, und zwar insolange, als nicht durch besondere Regierungsversügungsn dasselbe veränd-rt oder durch das italienische Weingesetz überhaupt ersetzt wird. Hiedci sei delmrkt. daß daS in Italien in Kralt stehende Weingesetz vom Jahre 1917 und die Durchführungsverordnung vom Jahre 1918 ein sogenanntes „GesetzcsdekreN ist, das erst vom italienischen Parlament in ein Gesetz umge wandelt werden muß. Die Bestimmungen des ita lienischen Weingesctzes decken

sich rielfach mit jenen des österreichische». In manchen Vorschriften ist das italienische Gesetz allerdings strenger, in manchen wieder milder. Es schließt z. B. die Aufbesserung mittels Zucker gänzlich aus. Rotwein mit weniger als 9 Prozent, Weißwein mit weniger als 8 Pro zent gelten in Italien als unechte Weine, wenn nicht beim Verkauf ausdrücklich die Weinh-rkur.ft angegeben und der Nachweis erbracht ist, daß in. jener Gegend und im betreffenden Jahrgang tat sächlich Weine in solcher Zusammensetzung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.03.1922
Umfang: 12
Seite der Stürmenden bildete sich ein Militärausschuß, der sich zum Gouverneur begab und die Entwaffnung der Polizeiagenten und die Abdankung Zanellas verlangte. Italienische Torpedoboote greifen ein. Fiume. 4. März. Gestern nachmittags kamen über tausend Faschisten mit zwei Panzerautos und viel Munition nach Fiume imb machten eilten Angriff auf die städtische Po lizei mit der Begründung, daß der Gouverneur Zanella eine zrentlich große Anzahl von Kroaten in dieselbe ausgenommen habe. Die Polizei

wurde bald in das Regierungspalais zuriick- gedrängt und hieraus dort belagert. ' 3m Fi-.imaner Hafen lagen zu dieser Zeit drei italienische Torpedoboote und eines von diesen eröffnete bald das Feuer auf das Regierungspolais und gab über fünfzig Schüsse ab. Dieses Gebäude und die nächste Umgebung ist schwer beschädigt. Einige Granaten fielen auch In dem Vorort Sussak nieder. Als Zanella sah. daß jeder weitere Widerstand unnütz sei, wurde um halb 1 Uhr die weiße Flagge auf dem Palast gehißt

nur durch Kovabinisöi und könlgl. Truppen gewährleistet werden könne, urd daß der BevivMiigarngsausschuß nur in die italienischen Truppen fein Vertrauen setze. Der Ausschuß wird an die ita lienische Regierung mit der Bitte heramreten, die Verwaltung der Stadt zu übernehmen. Rur auf diese Weife werde endlich Ruhe in Fiume eingiehen. Me Prvklarntum ist vom Präsidenten des Werdeiidbgimtgsauvschiusfes, ÄMkio Prodvm, gezeichnet. Me Karabinierii und die Truppen halben den öffentlichen Sicherheitsdienst Ar der Stadt

gestern ausgenommen. Me Bür ger errichteten eine neue Rationlaigarde. Es herrscht wieder volle Ruhe, die durch keinen Zwischenfall gestört wurde. Die öffent lichen Aemter wurden heute wiederum geöffnet. Eine provisorische Regierung. R o m, 4. März. In FAmre hat sich eilne neue provisorische Regierung gebildet und von den Ae-mörrn im Regiertmgspalast Besitz ergriffen. Die parLamantarische Lage wurde eingehend besprochen und die Einberufung der Klammer für Mitte März beschlossen. Ctn genaues Damm

Durchdringung des nahen Orientes ein. Die im Ministerrat auch berührte, bekanntlich von der Dolkspartei angeregte Schaffung eines einheitlichen General- zivtlkommiffariates für die netten Provinzen, soll nach einem gefaßten Beschluß eingehendem Studium zu geführt werden. Italien fordert Ersah der Vesehungskosien. Paris, 4. März. Dte 'italienische Abteilung der Repara tiv nskvmmifsion Hot eine Note, umterbreltet, dte tauch angenom men wurde, in welcher gefordert wird, daß Italien das Recht eingeräumt nüenb’c

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1920
Umfang: 8
vorgesehen. Es wurde auch in Erwägung ge zogen, ob die beiden Vertreter der Sowjetregierung, Kameneff und Krafsin, noch weiter in London ge duldet werden sollen, da die russische Regierung so ablehnend sich verhält. Die italienische Unternehmung in Albanien. General Bencivenga, seinerzeit ein einflußreiches Mitglied des italienischen Hauptquartiers, veröffent licht im Pariser „Tewps' Erinnerungen über die ersten Schritte, welche Italien im Weltkriege in Albanien unternahm. Die Stadt Valona wurde

11. August 1920 2. Sie fordert die politisch-administrative Auto nomie für Südtirol mindestens im Ausmaße des in den Händen der Regierung befindlichen Auto- nomieprogrammes des „Deutschen Verbandes' und hebt hervor, daß sie in erster Linie das Recht der Gesetzgebung innerhalb des im Programme um schriebenen Wirkungskreises in Anspruch nimmt. 3. Sie fordert, daß für Südtirol mit seinem bisherigen territorialen Umfange ein eigener Parla- mcntswablkreis geschaffen werde. 4. Sie erhebt Protest

gegen jede Veränderung der bisherigen Gesetze und Verordnungen vor An hörung der Vertreter dieses Gebietes, bezw. vor der Wahl der Abgeordneten dieses Gebietes in daS italienische Parlament. 5. Sie verlangt die schleunigste Berücksichtigung der zahlreichen, wiederholt vorgebrachten wirtschaft lichen Wünsche der Bevölkerung, insbesonders die möglichst rascke Einlösung der österreichischen Kriegs anleihe und die sofortige Erfüllung der Verpflich tung des italienischen Staates zur Einlösung der Vorkriegsschulden

. 6. Die Versammlung protestiert auf das ent« schiedenste gegen die fortgesetzten Verletzungen von Recht und Gesetz, von Freiheit und Volkstum seitens der derzeitigen Machthaber in Trient, welche sich in wiederholten Fällen mit leicht erkennbarer Ab sicht selbst über die Anordnungen der Zentral regierung hinwegsetzen, wenn diese für uns vorteil- Haft lauten. Die Versammlung kann nicht unterlassen, bei dieser Gelegenheit nachdrücklichst aufmerksam zu machen, daß dieses Verhältnis der Trentiner Ver waltungsorgane

. hier- ausgeschaltet wurde. Aus dem erwähnten Artikel erhellt übrigens ein pikantes Eingeständnis: die obstinate Weigerung Cadornas, Truppen von der Jsonzofront abzugeben, hinderte die Ausführung der Wünsche, sich der deutschen Kolonien in Afrika zu bemächtigen. Ungarn und die Entente. Die tschechische Regierung ist aus Paris ver ständigt worden, daß Frankreich namens der Frie denskonferenz Ungarn die Mobilisierung gestattet und die Erhöhung seines Kontingents bis auf 500.000 Mann eingeräumt hat. Als Konzession

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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 10
Datum: 15.07.1936
Umfang: 10
der Regierung und unserer Vorgesetzten, daß alle Mitglieder ihren deutschen Zunamen in italienische Form umänoern lassen, wie dies schon viele von Euch getan haben uno sind dir diesbrrügli- chen Gesuche um Namensänderung entweder bei der zustän digen Gemeinde oder im Wege dieser Untersektionen einzu- reichen, welche dann für dir Weiterleitung an dir kgl. Prä fektur Sorge tragen werden. Es soll damit der neuerliche Beweis erbracht werden, daß wir alle geschlossen und ein mütig den Weisungen der Regierung

Erscheint am I. und 15. jeden Monats Folge z S u d t i r 0 l e Bestellungen: Danzig, Or. Hoffmann, Llifabethwall 9 oder Innsbruck, Postfach 116. Bezugspreis Schweiz kr. 9.-, Österreich 89.- (vietteljährlich 8 2.52), Deutsches Reich RXI6.- (viettelfährlich RM 1.80). - Postscheckkonto: Wien 146.688 Danzig, is. Juli 1936 13. Jahrgang NamensverwelsHungen ohne Ende. Blättern wir die „Gazzetta Ufficiale' — das offizielle italienische Amtsblatt — des Jahres 1935 durch, so sto ßen wir immer

ihres Familiennamens in die italienische Ur form und im Hinblicke auf die Artikel 1 urei 2 des kgl. Eesetzesdekretes vom 10. Jänner 1926, Nr. 1< und auf das Min. Dekret vom 5. August 1920, das als Durchführungs verordnung des ersteren auzusehen ist; weiters im Hinblicke darauf daß die Eingabe der Genannten durch einen Monat an der Gemeindetafel von Deutschnofen und an der -tafcj dieser Präfektur öffentlich angeschlagen war. ohne dab dagegen irgend ein Einwand erhoben worden wäre dekretiert: Der Frau Pfeifer Maria

des Josef und der Daum, geboren in Deutschnofen am 10. November 1.W (Geburtsjahr im Gesetzblatt Druckfehler) wirddie Zuruck- führuug ihres Familiennamens in die italienische Urform von Pfeifer in Faiferini gestattet. Mit der gegenwärtigen Verfügung wird auch der Name ihres Sohnes Alois in die italienische Urform zuruckae fuhrt. Dieses Dekret wird der Bittstellerin innerhalb der im o. Absatz des P. 6 festaesetzten Zeit im Wege der Gemeinde des Wohnsitzes verkündet und hat die im Punkte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 15.12.1918
Umfang: 12
Seite 2 ' ' ' ^ die Katastrophe eines Zusammenbruches der Monarchie zu verhindern. Vor Gott und Ih ren Völkern haben Eure Majestät die heilige Pflicht, Ihre Völker, das dynastische Prin zip und Ihren Thron zu verteidigen, mit al len Mitteln und bis zum letzten Atemzug.' Auf dieses Exposee hin erfolgte eine Ant wort der deutschen Regierung, die neuerdings das absolute Vertrauen in das Gelingen des U-Boötkrieges aussprach. An territoriale Opfer Deutschlands war nicht zu denken. Aber wir ha ben

. Aus Wien wird der „Frankfurter Zeit- tung' gemeldet: Im Staatsrat ist ein Tele - gramm aus Prag eingelaufen, wonach die Tschechen fortan oberschlesische Kohle nach Wien duchlassen würden. Dieses Zugeständnis hängt angeblich damit zusammen, daß die Zu - Lage der Entente über die künftige Zugehörig keit von Deutschböhmen zum tschechoslowaki schen Staat bereits eingetroffen sei. Aus Angara. Nach einem Bericht aus Prag hat sich Dr. Stepanik nach Budapest begeben, um mit d°r ungarischen Regierung

. : Am 20. November fand in Czernowitz der Nationalk o.ngreßfürdieBuko-' wina statt, an dem Vertreter der Rumänen, Polen und Deutschen teilnahmen. Der Kongreß proklamierte die Vereinigung der Bu kowina mitRumänien. : Wie die Berliner Blätter berichten, wer de der deutsche Reichstag einberufen werden, um Ebertdie Regierung zu überge ben und Haafe mit den Friedensagen de n zu betrauen. : Die „Frankfurter Zeitung' meldet, daß in Berlin der französische General Dupont eingetroffen ist, um die Rückkehr

der französischen Gefangenen zu ordnen. : Nach einer Meldung des „Isoestta' vom 8. Dezember hat die russische Regierung ein Dekret veröffentlicht, in welchem die Unab hängigkeit der Republik Estland anerkannt wird. Den in Estland befindlichen Zivil- und Militärbehörden wurde von der russischen Sowjetregierung die Weisung erteilt, sich der Volksregierung in Estland zu fiigen. Ans Stadt und Land. Arankierung der Postsachen. Sehr oft treffen jetzt Korrespondenzen in die besetz ten Gebiete mit österreichischen

Marken fran kiert ein. Diese Frankatur ist falsch und müssen in diesem Gebiete, Bozen—Brenner— Toblach italienische Briefmarten bezw. Vostkarten oerwendet werden. Jede falsche Frankierung wird mit 20 Centesimi, ist gleich S0 Heller belegt, die den betreffenden Ab sendern in Rechnung gestellt werden müssen. 7 ' VMS Platzmusik. Das italienische Kommando verlautbart: Die Musikkapelle der 26. Division ist vormittags in der Pfarrkirche beschäftigt? das Platzkonzert wird daher um 1.30 nachmit tags

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 17.01.1920
Umfang: 8
durchgefiihrt und wird 2 Monate nach Inkraftsetzung desWune- densoertrages die abgestempelten KriegNhZ- leiheobligationen durch Zertifikate ersv- gen. Die Frage ist nun. welchen Wert werden diefe Zertifikate haben, wer wird sie einlösen? Es wurde bereits oben dargetan, daß die italienische Regierung keine Verpflichtung hat. die abgestempelten Kriegsanleiheobligationenr >N Stelle zu setzenden Aertifi» ^ M ö.g' lichkeit. daß diese Verpflichtung die Repu blik Oesterreich trifft. Ich sage: die objektive

des obzitierten Gebietes, wie Sparkassen, Kreditinstitute, Eisenbahnen. Ak» tiengesellschasten, Gesellschaften m. b. H. unS dergleichen mehr, welche ihren Sitz in Südtirol oder anderen abgetretenen Gebieten haben. Alle diese physischen und juridischen Personen, welche österr. Kriegsanleiheobligationen besit» zen, haben als Besitzer solcher Titres nach dem Friedensvertrage weder eine Forderung cm die italienische Regierung, noch eine solche an die Republik Oestereich zu stellen, das heiß», diese Titres

sind gänzlich wertlose Makulatur, wenn nicht die italienische Regierung aus frei« en Stücken etwas unternehmen sollte, um die Angehörigen Italiens vo? großem Schaden zu bewahren. Cine Neigüng zu einem sol chen Akte der Billigkeit und Gerechtigkeit scheint aber nach Allem, was man bisher ersah« ren konnte, auf Seite der italienischen Regie rung nicht vorhanden zu sein. Nur bezüglich des Kriegsanleihebesitzes der Minderjährigen, der Genieinden und öffentlichen Fonde, soll ein teilweise? Abweichen

Teil der Schuld zu übernehmen hat. Für jenen Teil der unversicherten Staats schuld, die nicht durch Renten-Titres, Gut scheine, Obligationen. Wertpapiere und Noten repräsentiert wird, hat die österr. Regierung allein aufzukommen. Ganz anders werben im Friedensvertra gs die Kriegsschulden Oesterreichs behandelt. Diesfalls ordnet zwar der Artikel 2VS des Friedensoertrages an. daß jeder der Staaten, welchem ein Teil des Gebietes der österr.-ung. Monarchie übertragen wurde oder welcher aus dem Zerfalle

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.09.1920
Umfang: 8
, wenn nicht sofort energische Malznahmen seitens des neuen Heimatsstaates ergriffen werden. Ta diese Pensionisten. Witwen und Waisen in Oesterreich als Ausländer falfo als ital. Staats bürger) ungesehen u. behandelt werden, wäre es ein Gebot der Pflicht u. weisen Vorsorge, wenn die ital, Regierung die sen Pensionisten als neue Staatsbürger iw Auslände die vor Inkrafttreten des Gesehes vom 18. März 1920 bezogene ^Pension samt den Kriegs-Teuerungszulagen al pari in ita lienischer Valuta auszuzahlen erklären

würde. Als sehr bezeichnend für die heutige Gcsiihlsströmung darf erwähnt werden, dasz anlässlich einer Vorsprache in einer gegenständ- llcheir Angelegenheit durch eine kindergesegnete und in den ..^trostlosesten Verhältnissen lebenden Witwe, ob sich der Pensionistenverein Fnnsbruck der Aermsten nicht annehme .und eine diesbezügliche Aktion eingeleitet habe. Obmann ^ Postdirektor Kerl erwiderte, daß der Verein schon dreimal Schritte bei der italienischen Regierung unternommen habe, darauf aber immer noch keine Antwort

, daß.zwischen den Tren- ; ■, tinern und den Tirolern auch vor dem Kriege die Beziehun- -,,gen nicht-herzliche, ja Kanin korrekte waren und nur von: j.flefühl der gegenseitigen Toleranz, aus Furcht vor Schliin- .Merom. beseelt waien. Alan darf sich nicl,t verhehlen, dasz ,, vom Waffenstillstand bis heute, in fast zwei langen fahren der italienische Staat in keiner Weise irgendeinen Reform- plan verwirklicht hätte. Der Staat hat sich einfach begnügt, da oben einige Karabinieri und Finanzer, einige kleine Post

, die kulturellen und materiellen Interessen eines Volkes ver schaffen., welches nie unser Freund war. und die beschlossene Annexion an Ftalien als ein nationales Unglück betrachtet. Vor allem wäre es ein großer Fehler, auf fenen Rwelg der großen deutschen Familie die italienische Geseßgebung äus- zudehnen. welche zum Ueberfluß noch seit fünf Fahren un würdigsten diktatorischen Mißbrauches kompliziert wurde, und daß man diese zum Schaden der gesunden juridischen Tradition eines zivilen Landes anwende. Man muß

italienische Freimaurerei. Wenn das armselige Dirling,Gäßchen. die Verbindung von den Lauben zur Dr. Streitergasse, heute nachts au* „Dia 20 Settembre' gemacht wurde, so ist das die Folge dieser Her ausforderungen. Wir billigen diesen Ulk nicht, aber wer hat wieder angefangen? Hätten sich nicht beide Teile dies schen ken können, oder sollen wir die ewigen Trentiner Stänke- reien ruhig einstecken? Südtiroler Kalksalpeterwerk. Beim Arbeitsausschuß sind, leider zum Teil etwas verspätet. Berichte

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 26.01.1921
Umfang: 4
. . Für ehemalige englische Staatsangehörige. Ueber Erlaß des Generalkommiffariales vom 12. d. wird fol gendes verlaulbarl: Die englische Regierung hat ange- ordnet, daß sich jene Bewohner der neuen Provinzen, welche auf Grund des Friedensvertrages die italienische Staatsbürgerschaft erworben haben, zwecks Erwirkung der Aushebung der Sequestration ihrer in England gelegenen^ Gitter mittelst Gesuch an die Administratur of Austr'ian proparly, Comvall Kuse, Stamford Street in Landen, zu wenden haben. Dieses Gesuch

Sette 2 „Dolksrechk 10 f Kleine politische Nachrichten. Rücktritt sozialistischer Gemeinderüle. Die sozialistischen <S«> meinderäle der Provinz Bologna haben wegen der aus der Konserenz in Livorno eingelrelenen Spaltung der Partei ihre De mission beschlossen. ' . • Politische Kümpfe in Fiume. Die Parteikämpse in Fiume per- schärfen sich. Die Anhänger der unabhängigen Partei versuchten einen S t a a i s st r e i ch, um sich der Sladt zu bemächtigen., Aus Wunsch der provisorischen Regierung

sind 10C0 italienische Corabiniert in Fiume angekommen, um die Ausrechterhaltng der Ordnung zu ge währleisten. ' - Die Entente bedauert. Wie die Berliner Blätter zu berichten wissen, soll der englische Gesandte in Wien ln einer Unterredung erklärt haben, üah er die Anschluß beweg una sehr bedauere, weil sie geeignet sei, die alliierten Mächte zu verstimmen. Oesterreichs Interesse erfordere, diese Sache ruhen zu lassen. Die Alliierlen würden einem Anschlußanirag nicht zuslimmen. Vertrauensvotum

. Wichtige Tagesordnung. Vollzähliges Erscheinen erwünscht. Erwerbung der italienischen/; Staatsangehörigkeit. / Unterm 18. ö. M. wurde im römischen Amtsblatt das angekündigte Dekret über die Erwerbung der italie nischen Staatsangehörigkeit für die Bewohner der annek tierten Provinzen verlautbart. Wir werden'den Haupt teil dieses Dekretes veröffentlichen. Für heute nur das Wichtigste: Die italienische Staatsbürgerschaft mit allen Rechten erlangen ohne weiteres diejenigen, welche in Südtirol geboren

jenen, die -früher hier heimatsberechtigt waren oder deren Vater oder Mutter die Zuständigkeit befassen. Für Mchtopttonsberechtigte. Bis zu einem Jahr nach Inkrafttreten des gegenwärtigen Dekretes haben die politischen Provinzbehörden der annektierten Gebiete die Befugnis, die italienische Staatsbürgerschaft jenen zu ver-' leihen, bei welchen feststeht - 1. dass sie innerhalb der Grenzen der neuen Provinzen des Königreiches ohne Unterbrechung seit wenigstens 20 Fahren ihren Wohnsitz haben, unbeschadet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.05.1896
Umfang: 4
Aethivpien und Errythräa und die Ernennung eines von Menelik vorzuschlagenden und von Italien zu genehmigenden Regenten von Tigre festgestellt würde. Ein Schriftstück vom 20. März weist aut, daß zwischen Menelik und der italienischen Regierung folgende Meinungsverschiedenheit bestand: Menelik verlangte Geheim haltung des Vertraget, die von der italienischen Negierung nicht bewilligt wurde; zur Zurückgabe der Gefangenen wollte sich Menelik nicht ausdrücklich verpflichten, während die italienische

Regierung sie natürlich verlangte; die Aushebung des Vertrages von Utschali wurde von Menelik ausdrücklich gefordert, von Italien aber nur unter der Bedingung bewil ligt, daß im Falle des AusHörens der italienischen Schutzherr- chasl auch diejenige einer anderen Macht ausgeschlossen werde. Baldissera telegraphirte am 5. April, daßjzahlreiche Leute einträfen, denen, wie eS heiße, auf Befehl des NeguS Glied- maßen abgeschnitten worden waren. Am k. und 7. April verlangte die italienische Negierung

Truppen verlangt, als er verpflegen könne. Eine Defensive sei durch die Nothwendigkeit geboten, und es wäre Wahnsinn gewesen, den Feind vor Ankunft der Verstärkungen anzugreifen. Bezüglich einer Abschwenkung gegen Harrar, auf welcher Baratieri besteht, erklärte CriSpi am 17. Januar, daß er dieselbe billige, daß aber die englische Regierung, im Einvernehmen mit Frankreich, die Bekanntgabe der Einzel heiten der Expedition verlange- Diese Einschränkung mache die Erlaubnis, in Zeila zu landen, durchaus

werthlos, weß- halb sich der Weg über Assab empfehlen würde. Am nächsten Tage verständigte CriSpi Baratieri, daß der Ministerrath den Plan, Truppen über Assab zu entsenden, aufgegeben habe. Mangascha wandte sich an die Königin von England, deren Hilfe er anrief, indem er erklärte, die Oberherrschast Mene- likS nicht anerkennen zu wollen. Auf Aufforderung Italiens antwortete die britische Regierung dem Mangascha, eS sei das beste sür ihn, wenn er mit Italien in Frieden lebe. Der Minister des Auön

von Schriftstücken, die vom Dezember 1895, vom Jän ner und vom 5. Februar 1896 datirt sind und Verhand- lungen zwischen der italienischen und der englischen Regierung behuss Erwirkung der Erlaubnis zur Landung italienischer Truppen in Zeila und zum Vormarsch von dort nach Harrar betreffen. Baron Blanc machte am 5. Februar dem eng lischen Botschafter Vorstellungen über die Haltung Englands bezüglich Harrar» und sagte, wenn Harrar auf diese Weise vor dem Einmarsch der Italiener durch das von England unterstützte

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1929
Umfang: 8
Seite 4. Folge 20. ,Der Südlirvler' Jnusbt.ua, den 1ö. Oilober 1329. Mussolinis Potemkinsche Dörfer. Das neu« italienische Milch gesetz. Seit Jahren wird Italien von einer Flut neuer Gesetze überschwemmt. Dies liegt zum Teil an den besonderen Ei gen Hellen des italienischen „Parlamentarismus': denn während in anderen Ländern d',e parlamentarische Be ratung und Erledigung eines Entwurfes dessen Gesetz Werbung verzögert und erschwert, sind in Italien diese Hemmnisse unbekannt: die 400

von Mussolini zu Abgeord neten ernannten Faschisten haben ja kamen anderen Ehr geiz, als zu allem Ja und Amen zu sagen, was ihr Herr und Gebieter ihnen vorlegt. Es besteht aber auch außerdem und ganz prinzipiell im Faschismus die Neigung zur Produktion von Gesetzesvor schriften: Land und Volk sollen auf die ihnen gebührende Höh: gebracht werden ^rnd zwar durch Einwirkung von oben, mit Verordnungen und Vorschriften, die jeden Stand und jede Lebensäußerung des Volkes treffen. Es lohnt sich, die italienische

der holländischen bringen soll. Die Bestimmungen dieses Gesetzesdekretes vom 9. Mai 1929 Nr. 994 sollen hier kurz gewürdigt werden. Da sind zunächst die Vorschriften über die Viehstcule; jede Milchkuh muß mindestens 90 nr ; Raum und außer dem frische Lust zur Verfügung haben, weshalb die Fenster des Stalles direkt ins Freie zu gehen haben. Jedermann, der Italien kennt, fragt sich zunächst voll? Verwunderung, warum es jetzt die Kühe in diesem Lande so gut haben sollen! Weiß die Regierung wirklich

FamMen auf dem Lande können sich rühmen, einen Wohnraum ihr eigen zu nennen, der in seinem unteren Teile aus hygienischen Gründen waschbar und in seinem obern mit Farbe gegen Ms Fliegen gestrichen ist? Wie viele italienische Bauern — soweit man das besitzlose, landbewohnende und fremden Grund bebauende Proletariat so nennen kann — leisten 'sich heute den Luxus, außer dem Wohnraum für ihre Familie Noch zwei eigene Räume für die Geräte und. außerdem Waschraum, Abort und Trinkwasser im Hause

zugebilligt, daß der anderen Regierung ein Recht auf Unterdrückung deutscher Unter tanen zugestanden wurde! Stresemann war ein Kämpfer für die deutschen Stämme, für ihn gab es keine inneren An gelegenheiten anderer Staaten, wenn es sich, um deutsche Volksgenossen handelte! Darum wird ihn die Geschichte einen Großen nennen! Und den Tirolern sei er besonders wert, weil er, klug die Klippe des Locarnoversuches mit der Brenner garantie umgehend, offiziell erklärte, er könne niemals die Grenze

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1919
Umfang: 8
über dem Brenner, mit Italien gute Nach barschaft dereinst halten werden. Bis zu diesem Zeit punkte, der hoffentlich nicht allzufern ist, wollen wir als friedliche - Bürger unser« Plicht tun unter der Voraussetzung, daß unsere Sprache. Sitten und Ge bräuche vonseiten der italienischen Regierung »nan getastet bleiben. Wir Tiroler sind ein freiheitlieben des Volk und.haben unsere Freiheit,, wie eZ die Ge schichte schon oft bewiesen hat. mit aller Kraft und Er folg »erteidigt.Die italienische Regierung muß

, ist in der Schwöiz, wie wir von durchaus zuverlässiger Seite vernehmen, eine revolutionäre Aktion geplant mit dem Programm: ^Schaffung revolutionärer Ar beiterräte? Entwaffung der Bourgeoisie! Auflösung der bürgerlichen Parlamente und Uebernahme der politischen Gewalt durch die organisierte Arbeiterschaft! Sturz der bürgerlichen Regierung und Errichtung der proletarischen Diktatur?' Der „Bund' for dert die sozialdemokratische Partei auf. sich zu diesen Umtrieben zu äußern. Rußland. Die Bolschewisten melden

, daß die Stadtgemeinde für den Gesamtbetrag die wechselmäßige Bürgschaft- übernehme. / Wie der deshalb, wieder Geschäftsmann Kohle zu einem solch vönfeite. der italienischen Regierung nicht unterbun- niedrigen Preise beziehen könne. . wird, können wir uns aus dem tiefen Elend, in Zu diesem Punkte sprachen noch die!' Herren ^ das uns der lange Krieg und die harte Besatzungszeit ^gestürzt haben, wieder erholen.' . . Hernach wurde eine Denkschrift überreicht, in der die vollstsn dige Au'tonomie für ganz Deutsch

-Südtirol gefordert wird. In finanzieller Hin- ficht Wird die sofortige Regelung der Valuta, und zwar 1 Krone gleich einer Lire und Behandlung der Vizebürgermeistcr Christanell, GR.' F r ick und der Borsitzende. Der Antrag des Stadt- Magistrates wurde angenommen. Der Vorsitzende brachte noch einen Gegenstand zur/Beratung. Die ital. Regierung wolle ein un verzinsliches Darlehen an die Gemeinden geben, da mit dieselben die ^infolge des Krieges erwachsenen außerordentlichen Ausgaben decken

können. Wie es im diesbezüglichen Erlasse heißt, sollen die betreffen den Gesuche raschestens erledigt, d. h. das Geld würde sofort flüssig gemacht werden^ Der Stadt magistrat beantragt nun, daß an die ital. Regierung um ein Darlehen von 500.000 Lire, rückzahlbar in sechs Monaten, herangetreten werde, um damit die außerordentlichen Ausgaben (Teuerungszulagen, In standsetzung von Straßen, Gebäuden), welche infolge des Krieges nicht , gedeckt werden^ können, zu bestrei ten. Nach dem Voranschläge belaufen sich diese außer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.11.1921
Umfang: 8
Die englisch-französische Rlvallkäk. Die Spannung zwischen England und Frankreich infolge des Abschlusses «des französisch-kemalistischen Abkommens hat ° sich, wie gemeDet, sehr verschärft. Lord Eurzon zeigt sich stark erregt über die Art, Wie er von dem Verlauf der Verhandlun gen durch den französischen Botschafter in London und auch durch den Quai d'Orsay selbst unterrichtet worden ist. Cr habe seine „Mißstimmung' hierüber der französischen Regierung ausdrücken lasten mti> dabei zu verstehen

gegeben, daß das weitere Verbleiben des Herrn St. Aulaire als französischer Botschafter in London unmöglich sei. Die französisch« Regierung soll beschlossen haben, Herrn Aulaire aus London zurückzube- nifen und ihn in «der Direktion der auswärtigen Angelegen heiten am Quai d'Orsay unterzubringen und ferner den Direk tor im Auswärtigen Amte am Quai d'Orsay, Berthelot, zu ver setzen, der zum Gesandten in Lissabon ernannt werden soll. Das wären also dann die Sündenböcke, die zur „Sühne' geovfert

. — Auch der Presst Südtirols wird für Ihre bisherige Haltung da» vertrauen ausgesprochen.' Die italienische Politik in Südtirol. Der Senator Emilio F a e l l i veröffentlichte in der engli schen Presst einige Artikel über die italienische Politik in Süd- tirol, welche ihm nach seiner Darlegung in der Zeitung „Echi e commenti' verschiedene Briefe mit gegenteiliger Ansicht ein brachten. Unter anderen erhielt er auch einen Brief von einem Freund in Südtirol, in welchem auf die Freiheitskämpfe unter Andreas Hofer

Bestimmungen. Demnach haben für Kurgäste und Vergnügungsreisende die von den Jivilkommistariaken ausgestelllen Rulla Osts wieder Gülilg- keil. Jur Behebung der Arbeitslosigkeit. Schon mit Dekret vom 20. August o. I. hat die Regierung Vorkehrungen getroffen, um die Arbeitslosigkeit zu verhindern. Nun hat die Regierung mit einem auf dem Wege der Veröffentlichung befindlichen Dekrete neuerdings Vorkehrungen getroffen, um die Arbeits losigkeit in den Provinzen und Gemeinden zu beheben. Es wurde deshalb

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 10.12.1920
Umfang: 10
und auf dem Umweae über dir Wahlkreiseinteilung sich diese Gebiete für die Provinz Trentino sichern wollen. Verschiedene Detailbestimmunaen des Wahlgesehes lassen die Vermutung aufkommen. dah die italienische Regierung daran denkt, einen einheitlichen Wahlkreis für Südtirol und Trentino zu schaffen — eine Lösung, gegen die wir bekanntlich seit jeher vrotestiert haben. Vollständig unbefriedigend sind aber in erster Linie die Bestimmungen, welche das aktive Wahlrecht regeln. Die italienilche Regierung hat oft

sind. Kein Kandidat kann in mehr als einer Liste desselben Bezirkes aufscheinen. Ein jeder kann nur in zwei Wahlbezirken der neuen Pro vinzen eine Kandidatur annehmen. Don den übrigen Artikeln dieses Dekretes kommen hauptsächlich für die Wähler noch in Betracht: Art 65. wel cher sagt, dah zum Abgeordneten jeder italienische Staats bürger. auch diejenigen inbegriffen, welche die italienilche Staatsbürgerschaft erst vollrechtlich zufolge des Friedens- rertcages von Saint Germain (Sektion VI. Teil 3) erlan gen

. die man darauf aeseht hat. Man hätte vor allem erwarten können, dah endlich dir Hauvtfragen der Wahlkreiseinteilung und der Zahl der Mandats ihre Lösung finden würden. Diese Fraaen sind wieder unentschieden geblieben. Die Regierung behält sich vor. durch königliches Dekret darüber eine Entscheidung zu treffen. Offenbar hat sie noch immer nickt den Mut ge- sunden. den Anschlägen der Trientiner offen entgegen,zutreten welche die ladinischen Täler und das Gebiet zwischen Dcnen und Salurn für sich reklamieren

bedeutet noch lange nicht, dah der Optant auch italienischer Staats bürger geworden ist. Um letztere Eigenschaft muh er abge sondert ansuchen: bei dem unerhört schleppenden Geschäfts gänge der italienischen Bureaukratie ist also vorauszusehen, dah diese Optanten, obwohl sie teilweise mit dem Wahlrecht beteilt werden, vielleicht noch jahrelang warten müssen, ehe sie wissen, ob sie italienische Staatsbürger werden oder nicht. Aber auch von den „liberalen Grundsätzen' ist nichts mehr übrig geblieben

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 17.09.1921
Umfang: 12
Personal gesucht wird, was die Behörden sehr leicht feststellen können, wenn sie nur den Inseratenteil der deutschen Südtiroler Zeitungen einsehen möchten. In den Annoncenexpeditionen erscheinen fast täglich italienische Parteien, welche deutsches Personal auch hinunter ins alte Königreich suchen. Nicht nur daß es in vielen Zweigen überhaupt an italienischen Oualitätsarbeitern fehlt, werden die deutschen Angestellten und auch die gewöhnlichen Haus gehilfinnen von den Italienern im allgemeinen

als viel ver läßlicher und tüchtiger gehalten als die eigenen Landsleute. Dieses Urteil stammt nickst von uns, sondern man kann dies fast täglich gerade von den Reichsitalienern hören. Es wird Sache der Handelskammer in.Bozen sowie anderer in Betracht kommender Körperschaften, wie auch un serer Abgeordneten sein, bei der Italienischen Regierung alle Hebel in Bewegung zu setzen, um den auf bestem Wege be findlichen Ruin des gesamten Wirtschaftslebens Südtirols auf- zuholten. Es wird sich da vor allem darum

- - verkehr wieder gehoben werden, kann auf eine Besserung der heute so schwierigen Lage gehofft werden. Es Ist aber höchste Zeit, daß die zuständige Körperschaft und die Abgeordneten bei der italienischen Regierung Abhilfe verlangen. Seite 3 Einkeilung der Gaskwirkschafksbekriebe (Hotels, Jremdenherbergen, Pensionen u. dgl.) hinsichtlich der Entrichtung der Luxus- sieuer. Das Generalzivilkommissariat in Tvient, welches sich die Durchführung der in den Artikeln 7 und 9 des Cgi. Dekretes vom 16. Juni 1921

erklären können. Im Gegenteil 1 l — Die Volkstümlichkeitshascherei der Faschisten muß aber s einmal ins richtige Licht gestellt werden. Die Faschisten . iveroen durch die italienische Großindustrie und Großkauf mannschaft zum Teile finanziell erhalten. Die zu leisteuoeu Beträge erreichen Summen, oie genügen würden, die Jn- j valioen garrz Italiens zu erhalten. Nachdem mm die Groß- : inoustrie infolge Absatzmangcls durch die bestehende Geld- ' knappheit uno Uebersüllung 0er Lager ihrer Abnehmer

also diese Höchstpreise ein Kunterbunt von Zahlen vor, die ganz willkürlich Mgesetzt erscheinen. Verschiedenheiten^ zwi schen den Wehenden und den Faschisten-Höchstpreisen findet man teilweise im Fleisch. Daß solche Leute nicht berechtigt sind, Preise zu dik tieren, beweist folgendes: Die Kartoffel kosten waggonweise auS Italien bezogen per Kilo ab Abgabestation 63 Cent. Eine italienische Großfirma verkauft sie hier den Wiederver käufern um 66 Cent, und die Faschisten haben den Preis auf 55 Cent, festgesetzt. . Eier

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1921
Umfang: 8
— o wie liberal und demokratisch — war der Herr Ministerpräsident so liebenswürdig anzuerkennen, doch dürfe sie sich nur gegen di« Regierung und ihre Maßnahmen richten, keineswegs aber gegen den Staat selbst. Wenn man aber bedenkt, was bei den Tschechen bei dem Gedanken an ihre „mrse republika' für Ge fühle Mitschwingen, für den sagte die Einschränkung des Ministerpräsidenten, daß auch nicht an den Wer- fassungsgrundlagen dieses Staates gerüttelt werden dürfe. Damit ist aber jede Möglichkeit

das neue Kredit ermächtigungsgesetz, mit dem die Regierung' ermächtigt wird, eine Anleihe von 22 Milliarden Kronen zu boanspmchen. Da- mst hat di« in der zweiten Hälfte des Jahres angeforderte Kreditermächtigung den Betrag von 60 Milliarden erreicht. Es wurden von allen Parteien Loyalitätskundgöbungen für die Republik abgegeben: ebenso im Dundesrat. lhes? nem längeren Leit- itzes nach Lyon ein Verlegung des Völkerbunds Der „Progres de Lyon' tritt in e artikel für die Verlegung des Völkerbunds

und behauptet, daß grundsätzlich die Mehrheit der Völker- bundsverlammlung für die Verlegung sei. Ein Weiterverbleiben in Genf sei für den Rat, für die Einrichtung des Völkerbundes 'und die Volkerbundsoorsammlung selbst ausgeschlossen. Rur über den neuen Sitz sei man sich noch nicht einig geworden. Antwerpen, Brüssel und Lyon kämen in erster Linie in Be tracht. Italienische Truppenlandungen In DUrazzo. In Durazzo sind mehrere Schiffe mit italienischen Truppen angekommen, um im Falle innerer Unmhen

einstimmig beschlossen i: de, teil Unsere Uebeffchrift war demnach unrichtig und kömue zu Miß^ Verständnissen Anlaß geben. Keine Anmeldung der Forderungen gegen Oesterreich Die Handelskammer Bozen hat seinerzeit bei der Regierung die Anreguna gemacht, daß es angezeigt wäre, die Forderungen der Angehörigen der neuen Provinzen gegen ihre in Oesterreio wohnhaften Gläubiger zur Anmeldung beim Ausgleichsam-e (Comitato di sistemazione) in Rom mzulassen. Daraufhin FDP der Kammer folgende Mitteilung

Gemeindecatsflhung. (Schluß.) Aenderung von Straßennamen. Bürgermeister Dr. Pera thorier -«sprach die Notwen, digkeit der Aenderung von Straßennamen, welche an die Hab?, burger erinnern, und begründet dies mit den Bestrebungen der Regierung. In Betracht kommen nur drei Straßen: Kaiser Franz Josef-Straße, Kaiser Wilhelm-Straße und Kaiserin EkisabethStraße. Gegen die Delbehaltting der Straßennamen Erzherzog Raine--Straße und Erzherzog Heinrich-Straße (weil historische Persönlichkeiten) wird die Regierung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.07.1921
Umfang: 4
Leite 2 »SlfttltoUt Landerzeilnng.' Mittwoch» den 18. Juli 1921. kunstsbilder auszumalen» denn das ist müßig und unter Um ständen schädlich. Aber es ist doch nützlich, darauf hinzuweisen, daß es in der Welt Faktoren gibt, die dafür' sorgen werden, daß die angelsächsischen Bäume und selbst eine angelsächsisch-japa nische Flora nicht in den Himmel wachsen. Politische Übersicht. Das Programm der neuert italienischen Regierung. Die Regiening trägt sich, wenn man den Informationen der Presse glauben

der Faschisten durch die Polizei nrinnrehr oushört, wird abzuwarten sein. Für die Ab sicht einer starken inneren Politik spricht die ablehnende Hal tung gegen die zahlreichen Amnestlegesnche, die auf die neue Regierung einstürmen. Die Revision einiger fiskalischer Maß nahmen Giolittis erfolgt wahrscheinlich zum Teil auf dem administrativen Wege, zum Teil durch das Parlament. Ein Wink an die örtlichen Steuerorgane wird wohl genügen, um den Vollzug ohnehin undurchführbar gewordener Dekrets auf- zuhalten

, ob die französische Regiening bereit sei, einer Einladung des Präsi denten Harding zu einer Konferenz nach Washington behufs Einschränkung der Rüstungen zu folgen. Man wird wissen warum. Nach Mitteilungen des „Berliner Tageblatt' werden keine offiziellen Schritte der französischen Regierung ln Angelegen heit der Urteile des Reichsgerichtes in Leipzig zu erwarten sein. Frankreich wendet sich immer an die falsche Adresse. In der Kammer wurde die Regiening aufgefordert, die Maßnahmen bekanntzugeben, die wegen

der Vorgänge In Leipzig und Beuihen getroffen wurden. Ministerpräsident Briand nahm hierauf in einer längeren Rede zur oberschlesi- Ä Frage Stellung und erklärte unter anderem, daß die erten wegen der Ermordung des französischen Komman danten in Beuchen ihre Pflicht tun werden. Die französische Regierung habe die deutsche Regierung wissen lassen, daß es den Kriegsfall bedeuten würde, wenn das Eindringen be waffneter deutscher Tnippen in Oberschlesien andauern sollte. Frankreich beabsichtige

- nach verschiedenen Gruppen einzuteilen ind und bei manchen der Wert vor dem Kriege (Friedenswert), rei anderen aber wieder jener, welcher beim ZeiHnnikt der Be- chädigung ortsüblich war, zu bewerten sind. Die vielfach verbreitet« Meinung, daß eine Anmeldung der Schäden sowieso zwecklos fei, da man doch nichts bekomme, ge- i dürste schon aus dem Grunde nicht sttchhältig sein, als im Tren- ' tino die Schäden ausnahmslos angemeldet wurden und die ita- ; lienische Regierung schon ganz bedeutende Beträge als Voraus

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 02.02.1921
Umfang: 4
Sette „VolLsrecht' Die ungerechte Bemessung der Personaleinkommensteuer. Die italienische Regierung, die uns mit direklen und indirekten Steueroorichreibungen förmlich überschüttet, ließ sich bei Bemessung der Personaleinkommensteuer wenig von Gerechtigkettsgesühl und richtiger Einsicht letten, indem sie das st e u ersreieExi st enz Minimum auf 1600 Lire festgesetzt hat.' Diese Maßnahme bedeutet unter den heutigen Ver hältnissen eine empfindliche Belastung oder eine ganz und gar

. Massonaustrilt aus der röm.-kattsi Kirche. Das »Prcwo Lidu' meldet, das; bei der Pilsner politischen Bezirksverwaltung in den letzten Monaten 70L0 Personen ihren Austritt aus der römisch- katholischen Kirche angemelüet haben. Kommunisten für den Etat. Im braunschweigischen Landtag stimmten die drei Kommunisten sür den Etat. Sie haben also der politischen Vernunjt ddn Vorrang gelassen vor der reinen Agitations- taktik. Die bürgerlichen Parteien hatten durch Elalsablehnung die sozialistische Regierung stürzen

in vorhinein zu bezahlen. Unter freie Anträge wurden verschiedene Wechselreden geführt und die Versammlung um 12 Uhr mit Dankesworteu des Vorsitzenden geschlossen. Sladtlhealer in Bozen. Am Samstag fand die Erslaufllhruiig des „Troubadour' von Verdi statt. Die Spielleitung hatte Lerr Krause, dte Musikleilung Lerr Thamm inne. Das fast gefüllte Laus, das diese esfektoolle, melodienreiche, echt italienische Oper unserem Theater wieder einmal verschafft Halle, war hingerissen, und allgemein hörte

von Ahrnbach auf der Straße, die andere zu Gunsten von Sexten, auf der Spitze des Keim festgesetzt. Nun hat das italienische Kriegsministeriüm dte Besetzung der neuen Linie angeordnet. Jene von Reschen erfolgte am 28. d. Die Posten für die Zoll-und Aeisepaßrevision wurden an der Grenze in einer Baracke untergebrachl. Bei dieser Gelegenheit begab sich die Kommission an die Schweizer Grenze im italienisch-schweizerischen Münsierlale, wo die Abteilung vom Kretschef, von den Kantons- deputierten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1918
Umfang: 4
Marken fran kiert ein. Diese Frankatur ist falsch und müssen in diesem Gebiete, Bozen—Brenner— Toblach italienische Briefmarten bezw. Nostkarten verwendet werden. Jede falsche Frankierung wird mit 20 Centesimi, ist gleich SV Heller belegt, die den betreffenden Ab sendern in Rechnung gestellt werden müssen. MS provisorische Bestätigung der Beamten der gewesenen Regierung. Das Kommando dev ersten Armee, Gouverneur von Trient — Zivil- geschäst, hat an die ZivilkonnnWre im besetz» ten Gebiete

Sei te 2 die Katastrophe eines Zusammenbruches der Monarchie zu oerhindern. Vor Gott und Ih ren Völkern haben Eure Majestät die heilige Pflicht, Ihre Völker, das dynastische Prin - zip und Ihren Thron zu verteidigen, mit al len Mitteln und bis zum letzten Atemzug.' Auf dieses Exposee hin erfolgte eine Ant wort der deutschen Regierung, die neuerdings das absolute Vertrauen in das Gelingen des U-Bootkrieges aussprach. An territoriale Opfer Deutschlands war nicht zu denken. Aber wir ha ben

. Aus Wien wird der „Frankfurter Zeit- tung'.gemeldet: Im Staatsrat ist ein Tele gramm aus Prag eingelaufen, wonach die Tschechen fortan oberschlesische Kokle nach Wien duchlasfen würden. Dieses Zugeständnis hängt angeblich damit zusammen, daß die Zu - zage der Entente über die künftige Zugehörig keit von Deutschböhmen zum tschechoslowaki schen Staat bereits eingetroffen sei. Aus Ungarn. Nach einem Bericht aus Prag hat sich Dr. Stepanik nach Budapest begeben, um mit d»r ungarischen Regierung

. : Am 20. November fand in Czernowitz der Nationalkongreß fürdie Buko wina statt, an dem Vertreter der Rumänen. Polen und Deutschen teilnahmen. Der Kongreß proklamierte die Vereinigung der Bu kowina mit Rumänien. : Wie die Berliner Blätter berichten, wer de der deutsche Reichstag einberufen werden, um Ebert die Regierung zu überge ben und Haafemit den Friedensagen de n zu betrauen. : Die „Frankfurter Zeitung' meldet, daß in Berlin der französische General Dupont eingetroffen ist, um die Rückkehr

der französischen Gefangenen zu ordnen. : Nach einer Meldung des „Isvestia' vom 8. Dezember hat die russische Regierung ein Dekret veröffentlicht, in welchem die Unab hängigkeit der Republik Estland anerkannt wird. Den in Estland befindlichen Zivil- und Militärbehörden wurde von der russischen Sowjetregierung die Weisung erteilt, sich der Volksregierung in Estland zu fugen. Aus Stadt vnd Land. Arankierung der Postsachen. Sehr oft treffen jetzt Korrespondenzen in die besetz ten Gebiete mit österreichischen

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